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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Groucho am 27. Juni 2013, 16:44:25

Titel: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Groucho am 27. Juni 2013, 16:44:25
http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2013-06/ernaehrung-diaeten (http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2013-06/ernaehrung-diaeten)

ZitatEs ist egal, was die Leute essen oder trinken, aber sobald sie dabei Vergnügen empfinden, ist es natürlich ungesund. Es ist noch nie etwas als gesund bezeichnet worden, was die meisten Menschen gerne essen. Und noch
 nie etwas, was die meisten nicht leiden können und ungesund wäre. Allein an der Tatsache, dass Kinder Brokkoli nicht mögen, wird erkannt, dass das gesund fürs Kind sein muss. Und sobald Kinder etwas kollektiv mögen, zum Beispiel Pizza, ist sie des Teufels. Diese verlogene Logik zielt darauf ab, die Menschen zu destabilisieren und ihnen Schuldgefühle anzuhängen. Der Appetit als moderne Erbsünde der Evolution.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: The Doctrix am 27. Juni 2013, 17:05:16
Alleine diese stereotype "gesund"/"ungesund"-Dichotomie macht mich ja schon wieder fuchsig. Dass auch Gesundes im Übermass ungesund sein kann, ist wohl nicht vorgesehen?

Abgesehen davon: viele Menschen trinken gerne Milch. Käme jemand deswegen auf die Idee, Milch als ungesund zu bezeichnen? Und was ist mit einem täglichen Milchkonsum von 5 Litern?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Conina am 27. Juni 2013, 18:37:14
Natürlich kommen Leute auf die Idee, Milch ungesund zu finden.
http://psiram.com/ge/index.php/Milchl%C3%BCge
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: zwingenberger am 27. Juni 2013, 18:44:44
Bestimme Dinge meide ich, weil sie vermutlich nicht guttun. Aber - umgekehrt - Dinge auswählen, weil sie "gesund" sein sollen, das habe ich mir schon lange abgewöhnt. Nichts ist vorbehaltlos "gesund"; nicht mal Vitamine, nicht mal Vollkorn. Und schon gar nicht Rotwein. Aber er schmeckt gut, und wenn man's nicht übertreibt, schadet er auch nicht. Das muss reichen.

"Bewusste" Ernährung ist für mich nur ein anderes Wort für ideologisierte Ernährung.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: zwingenberger am 27. Juni 2013, 18:46:28
Übrigens: unsere Kinners mögen Broccoli ganz gerne. Vater weiß eben, wie man den lecker macht  :grins
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: gesine2 am 27. Juni 2013, 19:22:21
Zitatweiß eben, wie man den lecker macht
Bitte ausplaudern (https://forum.psiram.com/index.php?topic=4764.0) für den Fall, daß einem abgeneigten Menschen dies Leckerchen schmackhaft gemacht werden soll, zwingenberger (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11485.msg141410#msg141410). Gibt es eigentlich auch einen passenden thread, falls es sich um einen psychologischen Trick ohne Küchenrezept handeln sollte?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: MrSpock am 27. Juni 2013, 19:34:18
Diesen Satz finde ich am besten:

ZitatWenn Sie einem Mann sagen, er soll am Tag drei Liter trinken, hat es nicht denselben pädagogischen Wert, wie wenn man es zu einer Frau sagt. Der Mann kommt am Abend aus der Kneipe und sagt "Alles klar Schatz, hab die drei Liter getrunken!", dann ist das Thema für ihn durch

:prosit
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: zwingenberger am 27. Juni 2013, 19:44:45
Zitat von: gesine2 am 27. Juni 2013, 19:22:21
Zitatweiß eben, wie man den lecker macht
Bitte ausplaudern (https://forum.psiram.com/index.php?topic=4764.0) für den Fall, daß einem abgeneigten Menschen dies Leckerchen schmackhaft gemacht werden soll, zwingenberger (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11485.msg141410#msg141410). Gibt es eigentlich auch einen passenden thread, falls es sich um einen psychologischen Trick ohne Küchenrezept handeln sollte?

Nix Psychotrick, nur Gewusst-Wie. Also: Über etwas kochender Brühe dämpfen, so etwa sieben Minuten lang. Dann in den Dämpfsud einen Löffel Butter und das Grünzeug drin umschwenken. Salzig wird es schon durch die Brühe, also nur noch etwas Muskat drüberreiben, fertig.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: gesine2 am 28. Juni 2013, 03:56:49
Ahso, zwingenberger (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11485.msg141421#msg141421), also eher ein bestimmtes Rezept, dessen Befolgen bei Deinem Nachwuchs Verzehr verspricht - gibt es da eventuell in Deinem Bekanntenkreis schon unabhängige Ergebnisse?
Das mit der Psychologie ist in diesem Falle nicht gar so wild zu nehmen, mehr ein Ablenken vom Widerwillen bzw ein Interessantmachen von Gerichten 'mit', sei es durch Optik oder Würzung / Kombination.

Doch schönen Dank für die Anleitung - passend zur Provenienz des nick-Zeichens kommt hier Bambus nicht nur in Sprossenform in die Küche und sorgt für (http://thumbs.dreamstime.com/z/chinesischer-traditioneller-bambus-f%C3%BCr-dimsum-innen-d%C3%A4mpfen-26492529.jpg) ungedämpfte Erwartungen auf Gedämpftes.
(Selbst urls sind riskant: Heißhunger auf rattenscharfe Dim Sum, Untergruppe Teigtaschen macht sich breit...)
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Omikronn am 28. Juni 2013, 12:14:36
Zitat"Bewusste" Ernährung ist für mich nur ein anderes Wort für ideologisierte Ernährung.
+1, dem kann ich mich nur anschliessen.

Ich finde es interessant wie sehr ein Glaube/ eine Ideologie über welche Zeit verwurzelt sein kann. Ein sehr bekanntes Beispiel ist ja, dass Vitamine an sich selbst vorbehaltlos gesund sein sollen. Allem voran Vitamin C.

Ich habe dazu eine kleine These: Die Vitamingläubigkeit könnte m.A. nach vielleicht ihren Ursprung darin haben, dass dank Vitaminen eine Geissel der Menschheit besiegt wurde: Der Skorbut. Ein schwerer Vitaminmangel war früher m.M. nach üblich, vor allem bei Seeleuten. Jahrhundertelang litten diese an Skorbut, und das Wissen darüber beschränkte sich vermutlich darauf dass man  eben nach einer gewissen zeit auf See halt Durchfall, Fieber und Zahnausfall und dann schlimmeres hatte. Erst als die Seeleute Zitrusfrüchte und Sauerkraut für sich entdeckten, verlor die Krankheit ihren Schrecken. Man wusste: dank Vitamin C bleiben die Leute gesund und mit der Zeit brannte sich dies auch ins Gedächtnis der Allgemeinheit. Ich behaupte, dass viele Glaubenssätze der Kategorie "Weiss doch jeder / von Grossmutter"  uralte Relikte sind, bei denen der damalige Kontext (in diesem Fall Skorbut) verloren gegangen ist. Was mit der Zeit übrig gebleiben ist, ist dass Vitamin C gesund ist...
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 28. Juni 2013, 12:29:16
Ich denke, Linus Pauling hatte da auch einen großen Einfluss.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Groucho am 28. Juni 2013, 12:33:01
Zitat von: Omikronn am 28. Juni 2013, 12:14:36
Zitat"Bewusste" Ernährung ist für mich nur ein anderes Wort für ideologisierte Ernährung.
+1, dem kann ich mich nur anschliessen.

Ich finde es interessant wie sehr ein Glaube/ eine Ideologie über welche Zeit verwurzelt sein kann. Ein sehr bekanntes Beispiel ist ja, dass Vitamine an sich selbst vorbehaltlos gesund sein sollen. Allem voran Vitamin C.

Ich habe dazu eine kleine These: Die Vitamingläubigkeit könnte m.A. nach vielleicht ihren Ursprung darin haben, dass dank Vitaminen eine Geissel der Menschheit besiegt wurde: Der Skorbut. Ein schwerer Vitaminmangel war früher m.M. nach üblich, vor allem bei Seeleuten. Jahrhundertelang litten diese an Skorbut, und das Wissen darüber beschränkte sich vermutlich darauf dass man  eben nach einer gewissen zeit auf See halt Durchfall, Fieber und Zahnausfall und dann schlimmeres hatte. Erst als die Seeleute Zitrusfrüchte und Sauerkraut für sich entdeckten, verlor die Krankheit ihren Schrecken. Man wusste: dank Vitamin C bleiben die Leute gesund und mit der Zeit brannte sich dies auch ins Gedächtnis der Allgemeinheit. Ich behaupte, dass viele Glaubenssätze der Kategorie "Weiss doch jeder / von Grossmutter"  uralte Relikte sind, bei denen der damalige Kontext (in diesem Fall Skorbut) verloren gegangen ist. Was mit der Zeit übrig gebleiben ist, ist dass Vitamin C gesund ist...

guck mal hier ;)
http://blog.psiram.com/2009/09/eine-werbeluge-wird-70/ (http://blog.psiram.com/2009/09/eine-werbeluge-wird-70/)
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 28. Juni 2013, 12:51:36
Dass Pollmer hier immer noch als Quelle und nicht als Gegenstand eines eigenen Wiki-Artikels fungiert ist ein Armutszeugnis.
Es mag nicht alles falsch sein, was aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst, aber locker zwei Drittel von dem was er von sich gibt, sind bewusst falsch wiedergegebene Daten, verzerrt dargestellte Forschungsergebnisse und bizarre Theorien und Hirngespinste, als Stichwort sie nur der unsägliche "Kopfphasenreflex" genannt, den inzwischen ja jede Hausfrau zu kennen glaubt.

Was Pollmer öffentlich zu Meilensteinen der epidemiologischen Forschung wie Framingham oder Rotterdam deliriert, nebst seiner Einlassungen zu Therapie-Leitlinien und Therapeutika, erfüllt größtenteils schlicht den Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung/Tötung.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Bloedmann am 28. Juni 2013, 13:02:02
Zitat von: Dolph am 28. Juni 2013, 12:51:36
Dass Pollmer hier immer noch als Quelle und nicht als Gegenstand eines eigenen Wiki-Artikels fungiert ist ein Armutszeugnis.
Der Dicke polarisiert vom feinsten. Ich muß immer noch bei dem Spruch schlucken, daß 'ne Thüringer Rostbratwurst mehr Vitamine als ein Apfel enthalten soll. ???

Der ist ja quasi die Igitte  (http://rohkost.info/2013/06/18/niemand-hat-die-absicht-eine-mauer-zu-errichten-ach-ja-mahlzeit-herr-pollmer/)von McDonalds. ;D
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Omikronn am 28. Juni 2013, 13:15:57
Zitatguck mal hier ;)
http://blog.psiram.com/2009/09/eine-werbeluge-wird-70/
Vielen Dank, sehr erhellend.  :D

ZitatDass Pollmer hier immer noch als Quelle und nicht als Gegenstand eines eigenen Wiki-Artikels fungiert ist ein Armutszeugnis.
Es mag nicht alles falsch sein, was aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst, aber locker zwei Drittel von dem was er von sich gibt, sind bewusst falsch wiedergegebene Daten, verzerrt dargestellte Forschungsergebnisse und bizarre Theorien und Hirngespinste, als Stichwort sie nur der unsägliche "Kopfphasenreflex" genannt, den inzwischen ja jede Hausfrau zu kennen glaubt.

Was Pollmer öffentlich zu Meilensteinen der epidemiologischen Forschung wie Framingham oder Rotterdam deliriert, nebst seiner Einlassungen zu Therapie-Leitlinien und Therapeutika, erfüllt größtenteils schlicht den Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung/Tötung.
Wurde das nicht schon hier: https://forum.psiram.com/index.php?topic=8569.msg97502#msg97502, zur genüge geklärt?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 28. Juni 2013, 13:58:29
Zitat von: Dolph am 28. Juni 2013, 12:51:36
Dass Pollmer hier immer noch als Quelle und nicht als Gegenstand eines eigenen Wiki-Artikels fungiert ist ein Armutszeugnis.
Es mag nicht alles falsch sein, was aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst, aber locker zwei Drittel von dem was er von sich gibt, sind bewusst falsch wiedergegebene Daten, verzerrt dargestellte Forschungsergebnisse und bizarre Theorien und Hirngespinste, als Stichwort sie nur der unsägliche "Kopfphasenreflex" genannt, den inzwischen ja jede Hausfrau zu kennen glaubt.

Was Pollmer öffentlich zu Meilensteinen der epidemiologischen Forschung wie Framingham oder Rotterdam deliriert, nebst seiner Einlassungen zu Therapie-Leitlinien und Therapeutika, erfüllt größtenteils schlicht den Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung/Tötung.

Das Wechselwirkungsgesetz beschränkt sich nicht nur auf die Physik  ;D
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Roadrunner am 28. Juni 2013, 20:21:13
Zitat von: Bloedmann am 28. Juni 2013, 13:02:02
Der Dicke polarisiert vom feinsten. Ich muß immer noch bei dem Spruch schlucken, daß 'ne Thüringer Rostbratwurst mehr Vitamine als ein Apfel enthalten soll. ???

Nur mal so auf die Schnelle aus dem Netz recherchiert.


http://www.bbszene.de/bratwurst.shtml  ( OK, normalerweise würde ich solche Quellen nicht angeben, Aber ich denke die Angaben sollten ungefähr stimmen)

Vitamingehalt Bratwurst

Vitamin A: 21 µg
Vitamin D: 0 µg
Vitamin E: 0,8 mg
Vitamin K: 27,4 µg
Vitamin B1: 0,2 mg
Vitamin B2: 0,2 mg
Vitamin B3: 9,8 mg
Vitamin B5: 0,8 mg
Vitamin B6: 0,4 mg
Biotin: 0,7 µg
Vitamin B9: 9,1 µg
Vitamin B12: 1,5 µg
Vitamin C: 2,2 mg

Vitamingehalt Apfel

Vitamin A: 8 µg   
Vitamin D: 0 µg
Vitamin E: 0,5 mg
Vitamin K: 0 µg
Vitamin B1: 0 mg
Vitamin B2: 0 mg
Vitamin B3: 0,2 mg
Vitamin B5: 0,1 mg
Vitamin B6: 0,1 mg
Biotin: 0,6 µg
Vitamin B9: 6 µg
Vitamin B12: 0 µg
Vitamin C: 10 mg

Im Apfel dürfte allerdings kein Vitamin A drin sein, da das nur in tierischen Lebensmitteln vorkommt. Hier dürfte Provitamin A (Carotine) als Vorstufe gemeint sein.
Laut dieser Liste hat der Apfel also nur beim Vitamin C einen Vorsprung.

Pollmer hat hier also Recht!  ;-)


Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Bloedmann am 30. Juni 2013, 08:34:55
Der ist mir trotzdem suspekt. Auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist. :P
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Conina am 30. Juni 2013, 11:06:54
Zitat von: Bloedmann am 30. Juni 2013, 08:34:55
Der ist mir trotzdem suspekt. Auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist. :P

Das kannste gerne so halten, aber vernünftig ist das nicht.  ;D
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: 0Do3n3rium0 am 30. Juni 2013, 18:41:20
Zitat von: Conina am 30. Juni 2013, 11:06:54
Zitat von: Bloedmann am 30. Juni 2013, 08:34:55
Der ist mir trotzdem suspekt. Auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist. :P

Das kannste gerne so halten, aber vernünftig ist das nicht.  ;D

Laut Pollmer schon :D
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 30. Juni 2013, 18:50:33
Zitat von: Omikronn am 28. Juni 2013, 13:15:57
Wurde das nicht schon hier: https://forum.psiram.com/index.php?topic=8569.msg97502#msg97502, zur genüge geklärt?

Offensichtlich nicht...
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 30. Juni 2013, 18:55:57
Zitat von: Bloedmann am 30. Juni 2013, 08:34:55
Der ist mir trotzdem suspekt. Auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist. :P

Womit du auch völlig richtig liegst. Kein Mensch empfiehlt den Verzehr eines Apfels aufgrund seines Vitamingehalts. Es ist die (von Pummelpollmer ja regelmäßig belächelte...) geringe Energiedichte, die ernährungsphysiologisch eben sehr sinnvoll ist.
Zumindest dann, wenn man nicht unbedingt ein in Fett aufgewogenes Bierfass mit sich rumzuschleppen gedenkt, so wie es Herr Pollmer aus unerfindlichen Gründen für sinnvoll und erstrebenswert hält.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 30. Juni 2013, 19:43:54
Ein Apfel macht mich in der Mittagspause nicht satt, eine Bratwurst schon. Wozu soll ich was essen, nur weil es eine geringe Energiedichte hat?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 19:50:48
Zitat von: Dolphwas aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst

Pummelpollmer

in Fett aufgewogenes Bierfass

Was soll das?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 30. Juni 2013, 19:58:59
Da wird jemand aufgrund seines Körpergewichts gebasht.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Groucho am 30. Juni 2013, 20:07:24
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 18:55:57
Zumindest dann, wenn man nicht unbedingt ein in Fett aufgewogenes Bierfass mit sich rumzuschleppen gedenkt, so wie es Herr Pollmer aus unerfindlichen Gründen für sinnvoll und erstrebenswert hält.

Neuer Niveaulimbo?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:11:27
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 19:50:48
Zitat von: Dolphwas aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst

Pummelpollmer

in Fett aufgewogenes Bierfass

Was soll das?

Es ist einfach nur eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität ohne PC-Bullshit. Herr Pollmer ist was rhetorische Rundumschläge halt kein Waisenknabe und muss es vertragen, wenn er an seiner eigenen Großspurigkeit gemessen wird.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:14:39
Zitat von: Groucho am 30. Juni 2013, 20:07:24
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 18:55:57
Zumindest dann, wenn man nicht unbedingt ein in Fett aufgewogenes Bierfass mit sich rumzuschleppen gedenkt, so wie es Herr Pollmer aus unerfindlichen Gründen für sinnvoll und erstrebenswert hält.

Neuer Niveaulimbo?

Vielleicht, er unterbietet aber immer noch nicht die Tatsache, dass ein Truther, und nichts anderes ist Herr Polmer, der gleich zwei Wisschenschaften für unwissenschaftlich erklärt und sich als einzigen "wahren Wissenschaftler" geriert, hier bei Psiram regelmäßig abgefeiert wird.
Meine Güte, der Mann hat Bücher mit Uffe Ravnskov geschrieben, was braucht es denn eigentlich noch um zu bemerken, dass man den Spinner nicht mal mit der Kneifzange anfasst...
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Groucho am 30. Juni 2013, 20:15:48
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:11:27
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 19:50:48
Zitat von: Dolphwas aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst

Pummelpollmer

in Fett aufgewogenes Bierfass

Was soll das?

Es ist einfach nur eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität ohne PC-Bullshit. Herr Pollmer ist was rhetorische Rundumschläge halt kein Waisenknabe und muss es vertragen, wenn er an seiner eigenen Großspurigkeit gemessen wird.

Dann solltest Du halt in ähnlicher Großspurigkeit seine (meist) durchaus belegten Thesen widerlegen, dürfte Dir ja nicht schwerfallen.

Statt auf ein Kindergartenniveau zu verfallen.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 20:18:26
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:11:27
Es ist einfach nur eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität

Beleidungen sind für dich also "eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität". Na denn.

(Nein, ich habe nicht entfernt das Aussehen oder die Figur von Pollmer,  falls das jetzt kommt, und bin auch kein Fan von ihm.)
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:21:45
Nenn mir mal EINE EINZIGE "belegte These" von dem Mann, die nicht in Wirklichkeit ein primitiver Zirkelschluss ist! Sorry, ich finde keine.
Was kommt denn hier als nächstes? Hademar Bankhofer als Medizin-Koryphäe?

Kann man sich hier irgendwo abmelden? Wenn ja wie?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 30. Juni 2013, 20:21:50
Was mich an solchen Diskussionen nervt, ist dass es zwar zum Glück mittlerweile verpönt ist, Schimpfwörter, die körperlihe Gebrechen, Behinderungen und enthische Zugehörigkeiten thematisieren, aber immer noch unwidersprochen Übergewicht und Dicke als Schimpfwort oder Bestandteil von Beleidigungen verwendet werden. Und das hat mit Pollmer nichts zu tun. Es wäre angebrachter, Pollmer fachlich zu widerlegen anstatt sich auf dieses Niveau zu begeben.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:23:55
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 20:18:26
Beleidungen sind für dich also "eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität". Na denn.

Herr Pollmer bezeichnet Ökotrophologinnen z.B. als "dürre Ernährungstussis". Wer so in den Wald hineinruft sollte das wohl begründete Echo wohl vertragen...

EDIT/ Oder auch hier: http://www.tellerrandblog.de/udo-pollmer-neue-geschichten-vom-bosen-alten-onkel/
Was soll man denn da bitte noch groß argumentieren??? Das ist offenkundiger Realitätsverlust in Reinkultur.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Hildegard am 30. Juni 2013, 21:36:59
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:23:55
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 20:18:26
Beleidungen sind für dich also "eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität". Na denn.

Herr Pollmer bezeichnet Ökotrophologinnen z.B. als "dürre Ernährungstussis". Wer so in den Wald hineinruft sollte das wohl begründete Echo wohl vertragen...

EDIT/ Oder auch hier: http://www.tellerrandblog.de/udo-pollmer-neue-geschichten-vom-bosen-alten-onkel/
Was soll man denn da bitte noch groß argumentieren??? Das ist offenkundiger Realitätsverlust in Reinkultur.
Gibt's vielleicht ein paar greifbare Sachen, wo man ihn gut packen kann? Ein paar für Laien verständliche Beispiele? So ungefähr in der Form: "Pollmer sagt ... Aber das ist Quatsch, weil ..."
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Groucho am 30. Juni 2013, 22:25:49
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:21:45
Nenn mir mal EINE EINZIGE "belegte These" von dem Mann, die nicht in Wirklichkeit ein primitiver Zirkelschluss ist! Sorry, ich finde keine.
Was kommt denn hier als nächstes? Hademar Bankhofer als Medizin-Koryphäe?

Bankhofer hatten wir schon hier, vor einigen Jahren:
http://blog.psiram.com/2008/08/netzwerke-der-abzocker-heute-hademar-bankhofer/ (http://blog.psiram.com/2008/08/netzwerke-der-abzocker-heute-hademar-bankhofer/)

Zitat
Kann man sich hier irgendwo abmelden? Wenn ja wie?

Wenn Du so vorschnell sein willst, klar: Einfach in Deinem Profil Konto löschen.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Bloedmann am 01. Juli 2013, 09:54:00
Zitat von: Robert am 30. Juni 2013, 20:21:50
Was mich an solchen Diskussionen nervt, ist dass es zwar zum Glück mittlerweile verpönt ist, Schimpfwörter, die körperlihe Gebrechen, Behinderungen und enthische Zugehörigkeiten thematisieren, aber immer noch unwidersprochen Übergewicht und Dicke als Schimpfwort oder Bestandteil von Beleidigungen verwendet werden. Und das hat mit Pollmer nichts zu tun. Es wäre angebrachter, Pollmer fachlich zu widerlegen anstatt sich auf dieses Niveau zu begeben.
Naja mit/über Udo Pollmer eine feinsinnige, niveauvolle Diskussion zu führen, dürfte recht schwierig werden angesichts solcher Beiträge:
Zitat von: Polter-PollmerDie ganzen Ernährungsbeiträge kommen doch mit der Attitüde daher "Wer sich vegetarisch ernährt, ist etwas Besseres als die ganzen Arschlöcher die einer normalen Arbeit nachgehen und dafür Power brauchen".
Da fällts mir persönlich nicht so schwer den einen "Dicken" zu nennen, ohne den gleich abstempeln zu wollen. Manche Dinge sollten schon beim Namen genannt werden dürfen, ich kann da mit dieser Herumdruckserei nichts anfangen.

Und solche Aussagen sind mir Medizinlaien einfach suspekt, wenn nicht sogar gefährlich?
ZitatPollmer: Es gibt mehrere Regulationssysteme. Eines davon ist das Cortisol, ein Stresshormon. Wenn jemand das dem Cortisol praktisch identische Cortison zu sich nimmt, bekommt er einen fetten Bauch und riskiert Diabetes, Herzinfarkt, kaputte Gelenke und ähnliche Folgeerkrankungen. Wenn ich nun ständig unter Druck bin, dann habe ich auch diese erhöhte Cortisolproduktion, und das ist der Grund, weswegen gerade mit dem Bauchspeck verschiedene Krankheiten wie zum Beispiel Infarkt korrelieren. Das heißt aber nicht, dass sie vom Speck herrühren, das ist Unsinn, sondern weil alles eine gemeinsame Ursache hat: Ärger, Wut, Verzweiflung.
Das klingt ja schon fast nach Geistheilung.

Für einen mit 'ner niedlichen Speckrolle wie ich, liest sich der Pollmer sonst natürlich super, weil der mir den Leberkäse heute in der Kantine schmackhaft gemacht hat. Für die die aber wirklich mit ihren Pfunden kämpfen, hat der keine Ratschläge parat. Die müssen sich regelrecht verarscht vorkommen.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: bayle am 01. Juli 2013, 10:05:37
Ich finde aber, es ist schon ein Unterschied, ob ich einen ganzen Berufsstand als "dürre Ernährungstussis" beschimpfe oder ob ich eine einzelne Ernährungstussi (SCNR) persönlich beleidige.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: 0Do3n3rium0 am 01. Juli 2013, 10:19:01
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:23:55
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 20:18:26
Beleidungen sind für dich also "eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität". Na denn.

Herr Pollmer bezeichnet Ökotrophologinnen z.B. als "dürre Ernährungstussis". Wer so in den Wald hineinruft sollte das wohl begründete Echo wohl vertragen...

EDIT/ Oder auch hier: http://www.tellerrandblog.de/udo-pollmer-neue-geschichten-vom-bosen-alten-onkel/
Was soll man denn da bitte noch groß argumentieren??? Das ist offenkundiger Realitätsverlust in Reinkultur.

Interessant:

Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder
Dipl. oec. troph. Jutta Muth
Dipl. oec. troph. Brigitte Neumann

Q: https://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:n7prDGtOb_IJ:http://www.euleev.de/images/EULEN-SPIEGEL/1999/1999-5_i_web_EULE.pdf%2BUdo+Pollmer+Kopfphasenreflex&oe=utf-8&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&client=firefox-a&gbv=1&sei=T0PRUYiEJtDNswb8x4CAAg&hl=de&ct=clnk

Kurzum, der Vorwurf des Realitätsverlustes scheint gegeben, der Verein wurde eindeutig vom Feind unterwandert! :D
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Mit Ernährungsideologien lässt sich so herrlich aufeinandner einkloppen, zumal das, was in der Vergangenheit gut war, heute verpönt ist und anders herum. Ernährungs"wissenschaft" als Wissenschaft zu bezeichnen, ist schon reichlich übertrieben.

Dazu kommt, dass tausende Menschen unglücklich gemacht werden und unter ständigem Druck stehen, weil sie dem körperlichen Idealbild nicht ensprechen, sich mit Diäten quälen, die in der Summe aber noch dicker und unglücklicher machen. Und dann kommt noch einer daher, der dies auch noch als Schimpfwort missbraucht, da kommt mir schon das Kotzen.

Insofern kann man Pollmer Recht geben, indem er sagt, dass wir endlich wieder normal essen sollen, ohne Kalorientabelle im Kopf und ohne sich unter dem Damoklesschwert gesundheitlicher Gefahren zu wähnen. Somit ist sein Gepolter als ein Gegenpol zu der allgemeinen Erziehungswut zu sehen, und mehr nicht.

Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet. Aber Hautsache, keine Fett.....
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Ratiomania am 01. Juli 2013, 10:29:39
Zitat von: Hildegard am 30. Juni 2013, 21:36:59
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:23:55
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 20:18:26
Beleidungen sind für dich also "eine nüchterne Bestandsaufnahme der Realität". Na denn.

Herr Pollmer bezeichnet Ökotrophologinnen z.B. als "dürre Ernährungstussis". Wer so in den Wald hineinruft sollte das wohl begründete Echo wohl vertragen...

EDIT/ Oder auch hier: http://www.tellerrandblog.de/udo-pollmer-neue-geschichten-vom-bosen-alten-onkel/
Was soll man denn da bitte noch groß argumentieren??? Das ist offenkundiger Realitätsverlust in Reinkultur.
Gibt's vielleicht ein paar greifbare Sachen, wo man ihn gut packen kann? Ein paar für Laien verständliche Beispiele? So ungefähr in der Form: "Pollmer sagt ... Aber das ist Quatsch, weil ..."

Hat Dolph doch schon:

Zitat von: Dolph am 28. Juni 2013, 12:51:36
Dass Pollmer hier immer noch als Quelle und nicht als Gegenstand eines eigenen Wiki-Artikels fungiert ist ein Armutszeugnis.
Es mag nicht alles falsch sein, was aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst, aber locker zwei Drittel von dem was er von sich gibt, sind bewusst falsch wiedergegebene Daten, verzerrt dargestellte Forschungsergebnisse und bizarre Theorien und Hirngespinste, als Stichwort sie nur der unsägliche "Kopfphasenreflex" genannt, den inzwischen ja jede Hausfrau zu kennen glaubt.

Was Pollmer öffentlich zu Meilensteinen der epidemiologischen Forschung wie Framingham oder Rotterdam deliriert, nebst seiner Einlassungen zu Therapie-Leitlinien und Therapeutika, erfüllt größtenteils schlicht den Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung/Tötung.

"Kopfphasenreflex" = Cephalic Phase Insulin Release (https://www.google.de/search?q=Cephalic+Phase+Insulin+Release&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&gbv=1&ei=sUfRUdHSF4TktQaG4oCwDg&start=0&sa=N) = CPIR


Leider konnte ich keine Zusammenfassung der Forschung finden.

Framingham ist das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Framingham-Herz-Studie

Rotterdam wird wohl das hier gemeint sein:

http://en.wikipedia.org/wiki/Rotterdam_Study
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 01. Juli 2013, 10:51:29
Nunja, monokausale Erklärungen für komplexe Prozesse sind nun mal nicht ausreichend, und auch bzgl. Regulierung des Körpergewichts ist die Forschung ein bisschen weiter, als "einfach mal weniger essen, sich mehr bewegen und Disziplin halten".

http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00063-004-1099-1

Zitat

In den letzten 10 Jahren hat es einen explosionsartigen Zuwachs an Wissen bezüglich der Entstehung der Adipositas gegeben, wobei insbesondere die Erforschung der zentralnervösen Regulation von Appetit und Körpergewicht in den Mittelpunkt gerückt ist. Nach neuesten Konzepten steht der Energiebedarf des Gehirns an oberster Stelle. Wird dem Gehirn zu wenig Energie zugeteilt, wird seine Energieversorgung über eine vermehrte Nahrungsaufnahme sichergestellt, wodurch die Körperfettmasse steigt. Hierbei spielen die Feedback-Signale Leptin und Insulin eine wichtige Rolle, indem sie die Expression des wichtigen orexigenen Neuropeptids Melanocortin im Hypothalamus beeinflussen. Aber auch das Verhältnis von Mineralokortikoid- und Glukokortikoidrezeptoren im Hippocampus spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation der Energiezufuhr zum Gehirn und damit für die Nahrungsaufnahme. Diese hippokampalen Strukturen bestimmen somit den Setpoint für das Körpergewicht. Eine Modulation dieser Gehirnstrukturen durch intranasale Applikation von Melanocortin oder Insulin führte zu einer Abnahme des Körpergewichts und der Körperfettmasse gesunder Probanden. Somit könnte die Manipulation der gewichtsregulierenden Zentren im Gehirn einen neuen Ansatz zu einer pathogenetisch begründeten Adipositastherapie eröffnen.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 01. Juli 2013, 11:07:57
Auf was sich Pollmer bezieht, ist die sog. Setpoint-Theorie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Set-Point-Theorie

Sooooo unplausibel ist das nun auch wieder nicht.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Groucho am 01. Juli 2013, 11:25:08
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 11:07:57
Auf was sich Pollmer bezieht, ist die sog. Setpoint-Theorie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Set-Point-Theorie

Sooooo unplausibel ist das nun auch wieder nicht.

Zumindest bei Ratten ist das einwandfrei belegt: Gewicht implantiert -> Abnahme, Explantiert -> Zunahme, das hat sich immer zum Ursprungsgewicht hin entwickelt.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Hildegard am 01. Juli 2013, 12:22:38
Zitat von: Ratiomania am 01. Juli 2013, 10:29:39
"Kopfphasenreflex" = Cephalic Phase Insulin Release (https://www.google.de/search?q=Cephalic+Phase+Insulin+Release&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&gbv=1&ei=sUfRUdHSF4TktQaG4oCwDg&start=0&sa=N) = CPIR

Leider konnte ich keine Zusammenfassung der Forschung finden.

Framingham ist das hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Framingham-Herz-Studie

Rotterdam wird wohl das hier gemeint sein:

http://en.wikipedia.org/wiki/Rotterdam_Study
Danke für die Links. Leider ist es so, dass ich mich zwar manchmal dümmer stelle, als ich bin, von vielen Dingen jedoch tatsächlich keine Ahnung habe.

Einzig bei der Framinghamstudie meine ich halbwegs durchzublicken: Sie belegt, dass Übergewicht und ein hoher Cholesterinspiegel Risikofaktoren für zahlreiche Krankheiten sind. Aber behauptet Pollmer wirklich das Gegenteil?

Kopfphasenreflex - was ich verstehe: Aufgrund süßen Geschmacks wird Insulin produziert, noch bevor der Zucker im Blut ankommt. Pollmer sagt, aus diesem Grunde seien Zuckeraustauschstoffe schlecht, das überschüssige Insulin erzeuge noch mehr Appetit auf Süßes. Frage: Was ist da falsch?

Zu "pollmer rotterdamstudie" habe ich keinen einzigen Link finden können, somit keine Ahnung, was er dazu sagt. Auf welche Ergebnisse dieser Studie Dolph sich bezog, bleibt mir ebenso unklar.

Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Conina am 01. Juli 2013, 13:00:03
Wie Pollmer damals das mit dem Dioxin zurechtgerückt hat, war schn ziemlich gut.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 02. Juli 2013, 12:50:17
Gut brauchen kann man ihn ja immer wenns ums Fleischessen geht.....

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001109

...es ist halt schade dass er sich, wie alle Weltanschauungspolemiker, dann aber auch oft selber diskreditiert in dem er stur irgendwelche Glaubensbekenntnisse verteidigt ( wir hatten ja schon mal den Strang über seine Behauptung Kinder hätten quasi natürliche Solanindetektoren). Auf Dauer schadet dieses Gepolter weil  seine guten Argumente  dabei untergehen ("Ach der Pollmer schon wieder")
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Bloedmann am 02. Juli 2013, 14:08:06
Belbo!

Word. Und er wäre ein klein wenig überzeugender ohne die Plauze. ;D
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: zwingenberger am 02. Juli 2013, 14:19:50
Zitat von: Bloedmann am 02. Juli 2013, 14:08:06
Und er wäre ein klein wenig überzeugender ohne die Plauze. ;D

Wäre er nicht. Jedenfalls nicht, so lange er lebt. Schließlich steht er ja auf dem Standpunkt, dass wohlbeleibte Männer im Krisenfall mehr zuzusetzen haben.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 02. Juli 2013, 20:45:07
Zum Thema bei Zettels Blog ein schöner Beitrag: http://zettelsraum.blogspot.de/2013/07/diesseits-und-jenseits-des-tellerrandes.html
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Bloedmann am 02. Juli 2013, 21:49:08
@zwingenberger & Robert: Im Grunde finde ich die Aussagen die ich von dem Pollmer kenne, provokativ aber im Kern nicht so schlecht. Nehmen sie mir doch ein Stück weit das "schlechte Gewissen" wenn man mal wieder zum Schnellbräter gerannt ist.

Was mich an dem aber mittlerweile stört, ist diese Vehemenz mit der der Typ rüberkommt. Das macht den in meinen Augen wirklich zur Igitte von McDonalds/Burger King usw. usf.

In meinem Bekanntenkreis gibts einige, die mit der vom Pollmer so verteufelten "Ernährungsumstellung" + Bewegung viel erreicht haben und auch bei mir tut ein eingeschränkter Fast Food Konsum mit reduziertem Fleischanteil gut.

Der Typ mag ja mit ein bischen Glück 100 Jahre alt werden, das dürfte doch aber eher ein Glückstreffer werden. Die Gefahr besteht doch in meinen Augen eher darin, wieviele Menschen der durch die Verteufelung von (sorry) etwas "bewussterer" Ernährung vom Erreichen der 60 abhält.

Ich mag halt keine Radikalinskis egal von welcher Seite. :angel:
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 02. Juli 2013, 22:29:41
ZitatIch mag halt keine Radikalinskis egal von welcher Seite.

Genau das ist der Knackpunkt.

Mir geht es keineswegs darum, dass Dicksein gesünder ist, ich rege mich über die Diskriminierung dicker Menschen auf und weise darauf hin, dass dauerhaftes Abnehmen ohne Jojo-Effekt nur sehr schwer möglich ist. Ganz nebenbei, Menschen mit leichtem Übergewicht haben eine höhere Lebenserwartung als Spargel-Typen.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 03. Juli 2013, 07:12:53
Zitat von: Robert am 02. Juli 2013, 20:45:07
Zum Thema bei Zettels Blog ein schöner Beitrag: http://zettelsraum.blogspot.de/2013/07/diesseits-und-jenseits-des-tellerrandes.html

Das ist zwar wie meist bei Zettel sehr hübsch formuliert aber eben doch wieder ein Sammelsurium diverser (grüner) Strohmänner. Weil grün ist ja per se erstmal sozusagen "bähbäh". Es wird ein Gegensatzpaar Pollmer versus durchgeknallte Rohkostler konstruiert, anstatt sich mal zu fragen warum die Wissenschaftler z.B. der DGE es für nötig erachten einen gewissen Aufwand zu betreiben um ehrnährungstechnische Aufklärung zu betreiben. Aus Pollmers und des Autoren Sicht könnte man ja alle solche Institutionen  schliessen weil allein der menschliche Appetit ausreicht um sich körpererhaltend zu ernähren. Und Ketchup ist in "vernünftigen" Kreisen nicht desswegen in Verruf gekommen weil es sich um lauter Amihasser handelt sondern weil er einen hohen versteckten Zuckeranteil hat.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 03. Juli 2013, 07:38:13
Ein Beispiel wie man sich dem Thema auch annähern kann, mit Ernährungsberatung rund um diese  Kernthesen:

ZitatDer Begriff "gesunde Ernährung" wird heute überstrapaziert. Lebensmittel von vornherein als "gesund" oder "ungesund" oder gar als "verboten" zu bezeichnen, macht keinen Sinn. Ein Grundsatz der heutigen Ernährungslehre lautet: Es gibt kein Verbote! Verbote sind verboten! Das heißt aber auch, beigewissen Nahrungsmitteln bewusst Maß zu halten. Deshalb ist es zweckmäßiger, von einer "vernünftigen" oder "bewussten" oder (für Sportler)von einer "sportgerechten" Ernährung zu sprechen. Die einfache Richtlinie lautet: Vernünftige Ernährung ist energiebedarfsgerechte Mischkost, sie ist fettbewusst, sprich fettmodifiziert, aber nicht übertrieben fettarm, sie enthält einen zweckmäßigen Kohlenhydrat-und Proteinanteil sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Jede einseitige Ernährung sowie die verschiedenen in Mode gekommenen Diätformen sind alles andere als vernünftig, geschweige denn gesund und somit auch nicht empfehlenswert (erst recht nicht für sportlich aktive Menschen).

ZitatDie Ernährung ist an sich keine komplizierte Materie. Im Grunde ist sie etwas Banales. Sie
wird nur allzu gern von allen möglichen Leuten (die in Wahrheit keine Experten auf
diesem Gebiet sind) zu einer Pseudoreligion hochstilisiert.


Damit verkauft man aber wahrscheinlich weniger Bücher als Bankhofer, Pollmer und Konsorten und kommt auch nicht so oft ins Fernsehen.

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub033.pdf

Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: zwingenberger am 03. Juli 2013, 08:40:47
Zitat von: Belbo am 03. Juli 2013, 07:38:13
Ein Beispiel wie man sich dem Thema auch annähern kann, mit Ernährungsberatung rund um diese  Kernthesen:

http://www.dr-moosburger.at/pub/pub033.pdf

Moosbrugger ist vernünftig, damit "fährt" man auch als Radsportler buchstäblich gut. Man sollte allerdings auch so ehrlich sein und darauf hinweisen, dass eine von Moosbrugger zum Fettabbau empfohlene Dauerleistung von 80 % der aeroben Kapazität im Ausdauertraining ganz schön happig ist und jedenfalls für den, der es nicht gewöhnt ist, Unlust hervorrufen kann. Wer das dann auch noch  in der Muckibude auf dem Ergotrainer macht und dabei immer nur dieselbe Wand anstarrt, hat davon schnell die Nase voll.

Eigentlich ist er von Pollmer gar nicht so weit entfernt, wenn man Pollmers Provokationen beiseite lässt. Beide vertreten eine Entideologisierung der Ernährungsfragen, an denen ordentlich verdient wird, in Industrie, Handel und im Berater(Un-)wesen. Ideologisches Essen und Trinken äußert sich anscheinend geschlechtsspezifisch: Frauen lassen sich mit Diäten in Jojo-Effekte drängeln, Männer neigen dazu, wider die Vernunft zu Essen und zu trinken, weil es der Comment so verlangt: Biere nicht gegen den Durst, Haxen nicht gegen den Hunger, sondern für den ganzen Kerl.  Zwei ideologisierte Wege in die Adipositas.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 03. Juli 2013, 08:50:35
Zitat von: zwingenberger am 03. Juli 2013, 08:40:47
Männer neigen dazu, wider die Vernunft zu Essen und zu trinken, weil es der Comment so verlangt: Biere nicht gegen den Durst, Haxen nicht gegen den Hunger, sondern für den ganzen Kerl.  Zwei ideologisierte Wege in die Adipositas.

+1..... das ist der Punkt, es besteht halt die Gefahr dass Pollmer genau diesen Jungs die Begründung liefert genauso weiterzusaufen und zu fressen ("schmeckt doch") und da sind wir dann gleich wieder bei der Anfangsaussage vom Zettelblock, Polemik würde ja nicht schaden.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Conina am 03. Juli 2013, 09:21:50
Das hat Pollmer mitgeschrieben:
http://www.amazon.de/Esst-endlich-normal-Schlankheitsdiktatur-D%C3%BCnnen/dp/3492047912

Knapp 4 Euro für ein gebrauchtes Buch und man kann sich ein Bild machen.
Ich habe es vor ein paar Jahren gelesen, es ist ziemlich gut.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: sumo am 03. Juli 2013, 20:17:17
Pollmer hat ja mal in einem seiner Bücher das schöne Beispiel mit der Leberwurststulle gebracht:
Wenn ich als ernährungsbewußt Konditionierter abends nach hause komme und Appetit auf eine Leberwurstsulle verspüre, esse ich, ganz gesundheitsbewußt, einen Apfel. Der HUNGER wurde kurzfristig gestillt, ich habe aber noch immer APPETIT auf die Leberwurststulle. Es dauert nicht lange, und ich esse diese Stulle doch noch, anschließend habe ich ein schlechtes Gewissen und fühle mich schlecht. Pollmer wendet sich gegen solche Konditionierungen, gegen die Ideologisierung der Nahrungsaufnahme. Er schreibt, daß es für die Gesundheit schlechter sei, wenn man sich sehr oft solchem negativen Streß aussetzt, als wenn man seinem Appetit nachgibt und maßvoll und mit Lust und Freude Dinge ißt, die einem schmecken.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 17. Juli 2013, 09:31:57
ZitatDie Ernährungsberatung wird von Frauen ausgeübt und dient dazu, namentlich Frauen zu destabilisieren, ja sie fertigzumachen. Es ist Gewalt von Frauen gegen Frauen.
Zitat
Angefangen hat der Ernährungsberatungswahn mit dem Ziel, den Damen zu erklären, sie müssten magerer werden, weil sie dann schöner seien. Jetzt sehen wir aber seit fünfzig Jahren auf der ganzen Welt, dass sie davon nur fetter werden. Gibt es nicht ein gutes Gefühl, Konkurrentinnen zu eliminieren, indem ich ihnen einen Rat gebe, der sie unansehnlicher macht? Für den Fall aber, dass es tatsächlich zu einem Abschmelzen ihrer Fettpolster kommt, sind fatalerweise die Reservefette der Frau als Erstes dran. Die Reservefette befinden sich in ihrem Busen und dem Po. Und es gibt offenbar nichts Erhebenderes, als wenn bei der Konkurrentin Busen und Po schlappmachen. Außerdem wissen die Urheber dieser Ratschläge sehr genau, dass man, wenn man sich fett- und kalorienarm ernährt, ziemlich bald unausstehlich wird. Hunger ist eine der stärksten Kräfte, um die Menschen reizbar zu machen. Damit kann man das Sozialsystem der betroffenen Frauen ruinieren.

Jetzt bastelt er schon seine eigenen Verschwörungstheorien..........(zusammengerottete Ernährungswissenschaftler arbeiten an der grossen "Hängetittenfaltenarschkonspiration").... "cui bono" in Reinkultur.

http://www.zeit.de/lebensart/essen-trinken/2013-06/ernaehrung-diaeten/seite-2

ZitatDas Verhältnis eines Kindes zu Obst hängt primär mit seiner Magensäure zusammen. Ein Kind, das sehr wenig Säure produziert, braucht die sauren Sachen, um in der Frühe in Schwung
zu kommen. Und einem Kind, das viel Magensäure produziert, würde dieses Beerenzeug ein Loch in den Magen brennen, es lehnt das Zeug also vollkommen zu Recht ab.

Das Kind ein lebender Lackmustest na wo es schon eine wandelnde Solaninsonde ist....
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:46:03
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 19:50:48
Zitat von: Dolphwas aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst

Pummelpollmer

in Fett aufgewogenes Bierfass

Was soll das?

Warum nicht? Hier machen sich doch auch regelmäßig User über ihre "Gegner" lustig.

Dann sollte es umgekehrt auch erlaubt sein, sich über einen "Held" mancher User hier lustig zumachen.

Für mich ist Pollmer noch so ein Viech, das durch jede Talkshow getrieben wird ...
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 17. Juli 2013, 09:49:21
Zitat von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:46:03
Zitat von: Skrzypczajk am 30. Juni 2013, 19:50:48
Zitat von: Dolphwas aus seinem grotesk adipösen Gesicht plumpst

Pummelpollmer

in Fett aufgewogenes Bierfass

Was soll das?

Warum nicht? Hier machen sich doch auch regelmäßig User über ihre "Gegner" lustig.

Dann sollte es umgekehrt auch erlaubt sein, sich über einen "Held" mancher User hier lustig zumachen.

Für mich ist Pollmer noch so ein Viech, das durch jede Talkshow getrieben wird ...

...Du meinst wer Igitte sagt muss auch Pummelpollmer sagen?  :grins
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:49:59
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.


ich dachte, Zucker wäre voll super? Steht hier zumindest ab und an ...
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:52:45
Zitat von: Belbo am 17. Juli 2013, 09:49:21

...Du meinst wer Igitte sagt muss auch Pummelpollmer sagen?  :grins

Pummelpollmer klingt gut ...
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Robert am 17. Juli 2013, 11:21:59
Zitat von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:49:59
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.


ich dachte, Zucker wäre voll super? Steht hier zumindest ab und an ...

Ach, Du denkst. Dass hier alle FÜR eine ausgewogene Ernährung sind und ein Zuviel an Zucker nicht gut ist, ist wohl in Deinen Gedankengang nicht mit eingeflossen? Zucker in Maßen ist ok, nicht aber, selbst saure Gurken zu überzuckern. Hast Du das verstanden?
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 17. Juli 2013, 11:50:47
Zitat von: Robert am 17. Juli 2013, 11:21:59
Zitat von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:49:59
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.


ich dachte, Zucker wäre voll super? Steht hier zumindest ab und an ...

Ach, Du denkst. Dass hier alle FÜR eine ausgewogene Ernährung sind und ein Zuviel an Zucker nicht gut ist, ist wohl in Deinen Gedankengang nicht mit eingeflossen? Zucker in Maßen ist ok, nicht aber, selbst saure Gurken zu überzuckern. Hast Du das verstanden?


.....wenn ich mich recht erinnere ging es eben auch darum dass Lebensmittel durch den nicht erkennbaren Zusatz von Zucker "künstlich" und "industriell" gepimpt werden, mit dem ergebnis dass "ungesüsste" Lebensmittel weniger gegessen werden, das fanden hier einige vollkommen ok, was wiederrum die Erwähnung des Satzes von Pollmer durchaus rechtfertigt. Hier der Beweis dass wir das durchaus vernünftig diskutieren.
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11432.75
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Homeboy am 17. Juli 2013, 12:30:14
Zitat von: Belbo am 17. Juli 2013, 11:50:47
Zitat von: Robert am 17. Juli 2013, 11:21:59
Zitat von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:49:59
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.


ich dachte, Zucker wäre voll super? Steht hier zumindest ab und an ...

Ach, Du denkst. Dass hier alle FÜR eine ausgewogene Ernährung sind und ein Zuviel an Zucker nicht gut ist, ist wohl in Deinen Gedankengang nicht mit eingeflossen? Zucker in Maßen ist ok, nicht aber, selbst saure Gurken zu überzuckern. Hast Du das verstanden?


.....wenn ich mich recht erinnere ging es eben auch darum dass Lebensmittel durch den nicht erkennbaren Zusatz von Zucker "künstlich" und "industriell" gepimpt werden, mit dem ergebnis dass "ungesüsste" Lebensmittel weniger gegessen werden, das fanden hier einige vollkommen ok, was wiederrum die Erwähnung des Satzes von Pollmer durchaus rechtfertigt. Hier der Beweis dass wir das durchaus vernünftig diskutieren.
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11432.75

im Thread, der klären sollte, ob Zucker eine Droge ist, haben wir festgestellt, dass Zucker keinen Grund zur Besorgnis liefert. Im wesentlichen weil (meine Interpretation):
1. legal
2. problemlos in großen Mengen herstellbar
3. Vertrieb funktioniert reibungslos
4. Produkt billig
5. wir können jederzeit mit dem Zuckerkonsum aufhören, wenn wir wollen
6. macht nicht süchtig, siehe Punkt 5
7. ist unbedenklich, siehe Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 6
8. nutzt Synergieeffekte
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Belbo am 17. Juli 2013, 12:46:03
Zitat von: Homeboy am 17. Juli 2013, 12:30:14
Zitat von: Belbo am 17. Juli 2013, 11:50:47
Zitat von: Robert am 17. Juli 2013, 11:21:59
Zitat von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:49:59
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.


ich dachte, Zucker wäre voll super? Steht hier zumindest ab und an ...

Ach, Du denkst. Dass hier alle FÜR eine ausgewogene Ernährung sind und ein Zuviel an Zucker nicht gut ist, ist wohl in Deinen Gedankengang nicht mit eingeflossen? Zucker in Maßen ist ok, nicht aber, selbst saure Gurken zu überzuckern. Hast Du das verstanden?


.....wenn ich mich recht erinnere ging es eben auch darum dass Lebensmittel durch den nicht erkennbaren Zusatz von Zucker "künstlich" und "industriell" gepimpt werden, mit dem ergebnis dass "ungesüsste" Lebensmittel weniger gegessen werden, das fanden hier einige vollkommen ok, was wiederrum die Erwähnung des Satzes von Pollmer durchaus rechtfertigt. Hier der Beweis dass wir das durchaus vernünftig diskutieren.
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11432.75

im Thread, der klären sollte, ob Zucker eine Droge ist, haben wir festgestellt, dass Zucker keinen Grund zur Besorgnis liefert. Im wesentlichen weil (meine Interpretation):
1. legal
2. problemlos in großen Mengen herstellbar
3. Vertrieb funktioniert reibungslos
4. Produkt billig
5. wir können jederzeit mit dem Zuckerkonsum aufhören, wenn wir wollen
6. macht nicht süchtig, siehe Punkt 5
7. ist unbedenklich, siehe Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 6
8. nutzt Synergieeffekte

Da siehste mal, Ich hatte das so gelesen:
1. Zucker ist keine Droge (...und die Frage allein ist schon blödsinnig)....also Deine Punkte 1-7
2. Zu hoher Zuckerkonsum ist schädlich, findet aber bei einer vernünftigen Ernährung eh nicht statt.
3. daher sind versteckte Zucker  abzulehnen.


Es geht also nicht um einen "Drogencharakter" von Zucker, sondern darum ob es sinnvoll ist das "normale" Essen künstlich zu versüssen um damit Umsätze zu steigern.
Nochmal Pollmer:
ZitatNebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: Homeboy am 17. Juli 2013, 13:40:14
Zitat von: Belbo am 17. Juli 2013, 12:46:03
Zitat von: Homeboy am 17. Juli 2013, 12:30:14
Zitat von: Belbo am 17. Juli 2013, 11:50:47
Zitat von: Robert am 17. Juli 2013, 11:21:59
Zitat von: mossmann am 17. Juli 2013, 09:49:59
Zitat von: Robert am 01. Juli 2013, 10:19:02
Nebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.


ich dachte, Zucker wäre voll super? Steht hier zumindest ab und an ...

Ach, Du denkst. Dass hier alle FÜR eine ausgewogene Ernährung sind und ein Zuviel an Zucker nicht gut ist, ist wohl in Deinen Gedankengang nicht mit eingeflossen? Zucker in Maßen ist ok, nicht aber, selbst saure Gurken zu überzuckern. Hast Du das verstanden?


.....wenn ich mich recht erinnere ging es eben auch darum dass Lebensmittel durch den nicht erkennbaren Zusatz von Zucker "künstlich" und "industriell" gepimpt werden, mit dem ergebnis dass "ungesüsste" Lebensmittel weniger gegessen werden, das fanden hier einige vollkommen ok, was wiederrum die Erwähnung des Satzes von Pollmer durchaus rechtfertigt. Hier der Beweis dass wir das durchaus vernünftig diskutieren.
http://forum.psiram.com/index.php?topic=11432.75

im Thread, der klären sollte, ob Zucker eine Droge ist, haben wir festgestellt, dass Zucker keinen Grund zur Besorgnis liefert. Im wesentlichen weil (meine Interpretation):
1. legal
2. problemlos in großen Mengen herstellbar
3. Vertrieb funktioniert reibungslos
4. Produkt billig
5. wir können jederzeit mit dem Zuckerkonsum aufhören, wenn wir wollen
6. macht nicht süchtig, siehe Punkt 5
7. ist unbedenklich, siehe Punkte 1, 2, 3, 4, 5, 6
8. nutzt Synergieeffekte

Da siehste mal, Ich hatte das so gelesen:
1. Zucker ist keine Droge (...und die Frage allein ist schon blödsinnig)....also Deine Punkte 1-7
2. Zu hoher Zuckerkonsum ist schädlich, findet aber bei einer vernünftigen Ernährung eh nicht statt.
3. daher sind versteckte Zucker  abzulehnen.


Es geht also nicht um einen "Drogencharakter" von Zucker, sondern darum ob es sinnvoll ist das "normale" Essen künstlich zu versüssen um damit Umsätze zu steigern.
Nochmal Pollmer:
ZitatNebenbei gesagt, die Lebensmittelindustrie ist hier in der Pflicht, da sie den Verbraucher mit dem in den Fertigprodukten ständig präsenten Zucker regelrecht mästet.

die Veredelung von Nahrungsmitteln durch Zucker ist grundsätzlich zu befürworten - dann brauche ich auch nicht mehr alles unter einem Berg eben diesem zu begraben und mit geschmolzener Butter zu übergießen nur damit es schmeckt.

im Ernst:
ich halte eine verständliche und vollständige Zutatenliste für selbstverständlich - leider bin ich auch naiv und desillusioniert.

Edit: in meiner erhabenen Liste taucht das böse Wort DROGE nicht auf, ich habe lediglich darauf verwiesen, wo wir Zucker diskutiert haben. Ferner habe ich explizit die Vorteile von Produktion und Vertrieb unter legalen Bedingungen einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung hervorgehoben. Du siehst das zu negativ und viel zu eng....  :rofl
Titel: Re: Udo Pollmer in DIE ZEIT, ein Interview
Beitrag von: generalerror am 22. Juli 2013, 17:11:55
Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 18:55:57
Zitat von: Bloedmann am 30. Juni 2013, 08:34:55
Der ist mir trotzdem suspekt. Auch wenn es nur ein Bauchgefühl ist. :P

Womit du auch völlig richtig liegst. Kein Mensch empfiehlt den Verzehr eines Apfels aufgrund seines Vitamingehalts. Es ist die (von Pummelpollmer ja regelmäßig belächelte...) geringe Energiedichte, die ernährungsphysiologisch eben sehr sinnvoll ist.
Zumindest dann, wenn man nicht unbedingt ein in Fett aufgewogenes Bierfass mit sich rumzuschleppen gedenkt, so wie es Herr Pollmer aus unerfindlichen Gründen für sinnvoll und erstrebenswert hält.
Und genau dies zu beweisen ist uns die Ernährungswissenschaft bis heute schuldig geblieben. Es gibt auf der Welt kein Lebensmittel, welches erwiesenermaßen dick macht und genau darauf weist Pollmer auch hin.

Zitat von: Dolph am 30. Juni 2013, 20:21:45
Nenn mir mal EINE EINZIGE "belegte These" von dem Mann, die nicht in Wirklichkeit ein primitiver Zirkelschluss ist! Sorry, ich finde keine.
Was kommt denn hier als nächstes? Hademar Bankhofer als Medizin-Koryphäe?

Kann man sich hier irgendwo abmelden? Wenn ja wie?
Dann nenn mir doch mal eine These, die ein Zirkelschluss ist! Zu jedem strittigen Punkt kann Pollmer eine Quellenangabe bringen, die offensichtlich auch nicht von ihm stammt, daher kein Zirkelschluss. Und er ist auch eine der leider wenigen Personen im Bereich Ernährung, die tatsächlich mit wissenschaftlichen Quellen arbeiten. Aber ich hab ja ganz vergessen, dass wir im Internet sind und da ist die eigene Figur natürlich ausschlaggebender auf die Glaubwürdigkeit als wissenschaftliches Arbeiten.

Und noch was: Pollmer mag vielleicht einen Bierbauch haben, aber wer ihn deswegen als "grotesk adipös" bezeichnet, sollte sich eher Gedanken über das eigene Körper- und Menschenbild machen, als über den Körper von Anderen.

Zitat von: Belbo am 03. Juli 2013, 08:50:35
Zitat von: zwingenberger am 03. Juli 2013, 08:40:47
Männer neigen dazu, wider die Vernunft zu Essen und zu trinken, weil es der Comment so verlangt: Biere nicht gegen den Durst, Haxen nicht gegen den Hunger, sondern für den ganzen Kerl.  Zwei ideologisierte Wege in die Adipositas.

+1..... das ist der Punkt, es besteht halt die Gefahr dass Pollmer genau diesen Jungs die Begründung liefert genauso weiterzusaufen und zu fressen ("schmeckt doch") und da sind wir dann gleich wieder bei der Anfangsaussage vom Zettelblock, Polemik würde ja nicht schaden.
Du vergisst, dass wir mit "Schmeckt doch" Jahrtausende lang gut gefahren sind und dass unser Appetit evolutionär so eingestellt ist, dass er uns nicht nur daran erinnert, Nahrung aufzunehmen, sondern auch gezielt nach unterschiedlichen Nährstoffen zu suchen, damit es nicht zu einem Mangelzustand kommen kann und das ganz ohne Ernährungsberatung und dürre Ökotrophologinnen. Die Beweislast liegt daher ausschließlich bei denjenigen Personen, die meinen der altbewährten Ad-Libitum-Kost sei eine andere Ernährungsform vorzuziehen und dieser Beweis ist bis jetzt immer fehlgeschlagen.

Das heißt, wenn der Beweis von vorneherein angestrebt wird. Meistens reicht es ja einfach zu behaupten, etwas sei "gesund" oder "ungesund" und dann gibts genug Gläubige, die sich danach richten. Der Beweggrund für solche Anstrengungen sind dann meistens Geld (Ernährungsratgeber verkaufen sich gut bei minimalem Arbeitsaufwand), oder einfach nur das schlicht sadistische Verlangen andere Menschen zu kontrollieren.

Weil so schön passt, dazu ein Kommentar von Oliver Kalkofe:
http://www.youtube.com/watch?v=HenXupCYkcM (http://www.youtube.com/watch?v=HenXupCYkcM)