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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Smalltalk => Thema gestartet von: Homeboy am 29. Mai 2013, 16:15:42

Titel: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 29. Mai 2013, 16:15:42
Hallo Zusammen,
nachdem der Thread "Verzweiflung und Niedergeschlagenheit wegen Unmengen Irrer und Vollidioten?" schon etwas älter ist ein Versuch meinerseits.

In meinem sozialen Umfeld (inkl. Partnerschaft) befinden sich viele nette Menschen, die leider absurdeste Weltanschauungen pflegen und praktizieren:
1. Pseudomedizinische Vorstellungen: Homöopathie, Schüßler-Salze, R. Dahlke, TCM, Impfgegner etc.
2. Horoskope, Traumdeutung,
3. Veganer, PETA und Vegetarier in so großer Zahl, dass ich meinen Fleischkonsum als Randgruppenphänomen erlebe,
4. Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)
5. Buddhisten, Christen,
und einiges mehr.

Einige missionieren offensiv, andere eher subversiv.
Ich kann dazu nicht schweigen, ich fühle mich herausgefordert, Gegenposition zu beziehen - sozusagen der Wahrheitsfindung verpflichtet. Ich argumentiere, bemühe die Logik, frage nach, versuche im Detail und schrittweise zu klären. Sie weichen konkreten Detaildiskussionen aus, ich hacke nach. Sie sagen dann Sätze wie "Dieses Gespräch führt zu nichts." - wahrscheinlich haben sie recht - mein Blutdruck steigt, ich werde LAUT.

Frau sagte mir, mein Verhalten sei unangemessen und empfahl mir wegen meines Eifers einen "guten Psychotherapeuten" (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie).
Der Therapeut verweist auf mein dominantes Über-Ich, vergleicht meinen Eifer wahlweise mit der hl. Inquisition, Stalin oder Fidel Castro, unterstellt mir eine abnorme Fixiertheit auf Logik und Ratio, Regeln, Positivismus aka naturwissenschaftliches Denken usw. und sagt dann so etwas wie:

er: "Auch wenn Sie nicht an ... glauben, heißt das nicht, dass es für andere vielleicht funktioniert."
ich: - es funktioniert nicht, jedenfalls gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, eher das Gegenteil
er: "Das sehen Sie viel zu positivistisch/zu rational/etc. Warum sind Sie so überkritisch/intolerant? Sie können das doch gar nicht wissen, dass das nicht funktioniert."
ich: - ich WEISS das durchaus.
er: "Das Gespräch bringt uns nicht weiter."

Ich denke mal, diese Therapie bringt mich nicht weiter. Vermeintlich liegt es an mir. Es heißt, ich würde mich zuviel darüber aufregen, sozusagen ein verbaler Berserker, wenn ich mich mit diesem Unsinn konfrontiert sehe. Dazu Schweigen kann ich nicht und will ich nicht, sonst breitet sich dieser Unsinn auch noch unwidersprochen aus. Ich würde diesen Unsinn gerne diskutieren, ohne es auf einen frühen Herzinfarkt anzulegen oder Leute im Wald zu verscharren.

An guten Tagen meine ich eine fragwürdige Pathologisierung meines Unglaubens und meiner Abwehrreaktion auf Unsinn zu erkennen, an schlechten Tagen bin ich verunsichert, verwirrt, auch mal verzweifelt.

Liegt es an mir? Habe ich mich da in etwas verrannt? Wie schätzt ihr meine Situation ein?
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: sweeper am 29. Mai 2013, 16:29:45
Hallo Homeboy!

Das klingt ja ziemlich ätzend...  :(
Zitat
Frau sagte mir, mein Verhalten sei unangemessen und empfahl mir wegen meines Eifers einen "guten Psychotherapeuten" (tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie).
Der Therapeut verweist auf mein dominantes Über-Ich, vergleicht meinen Eifer wahlweise mit der hl. Inquisition, Stalin oder Fidel Castro, unterstellt mir eine abnorme Fixiertheit auf Logik und Ratio, Regeln, Positivismus aka naturwissenschaftliches Denken usw.
Ob das die richtige Sorte Therapeut ist?
Der will dir offenbar dein Urteilsvermögen und deine Empfindungen absprechen - nicht so professionell...

Vielleicht würde es dir helfen, eine gelassenere Art der Gesprächsführung zu lernen und in fruchtlosen Diskussionen schneller zu merken, wann deine innere Grenze überschritten ist - damit du gar nicht erst in einen explosiven Zustand gerätst?
Meine Erfahrung: verbissene Diskussionen helfen dem anderen nicht zur Einsicht, sondern lösen meistens Trotzreaktionen aus.
Manchmal hilft es, zu ergründen, was die persönlichen Hintergründe sind, die den anderen bewogen haben, an seiner irrationalen Weltsicht festzuhalten.
Jedenfalls hast du das Recht, dich gegen Missionierungsversuche auch ohne weitere Begründung freundlich, aber deutlich abzugrenzen.
ZitatEs heißt, ich würde mich zuviel darüber aufregen, sozusagen ein verbaler Berserker, wenn ich mich mit diesem Unsinn konfrontiert sehe. Dazu Schweigen kann ich nicht und will ich nicht, sonst breitet sich dieser Unsinn auch noch unwidersprochen aus
Den Eindruck kann man manchmal haben; allerdings denken Leute schon auch mal über ein in Ruhe und mit Wertschätzung vorgebrachtes gutes Argument nach - wenn sie es vielleicht auch nicht zugeben können.
Etwas in diesem Sinne erst mal geduldig sacken zu lassen, damit das Gegenüber es verdauen kann, könnte fruchtbarer sein als sofort nachzusetzen.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: KranzFonz am 29. Mai 2013, 16:49:18
Ja, es liegt tatsächlich an Dir. Wobei ich nicht behaupten möchte, dass Du in der Sache Unrecht hast. Aber eine sachliche Diskussion hat bei bestimmten Menschen einfach keinen Sinn.

Ich kann Dir folgendes Buch empfehlen:

http://www.amazon.de/Fundamentalisten-diskutiert-ohne-Verstand-verlieren/dp/3406583784/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1369841848&sr=8-4&keywords=fundamentalist (http://www.amazon.de/Fundamentalisten-diskutiert-ohne-Verstand-verlieren/dp/3406583784/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1369841848&sr=8-4&keywords=fundamentalist)

Daraus könntest Du beispielsweise folgende Gesprächstaktik ableiten: Wenn Dir jemand mit abstrusen Argumenten kommt, versuche nicht, diesen zu widersprechen. Nehme stattdessen Deinen Gegenüber bierernst und exakt beim Wort und ziehe die ganze Sache ins Lächerliche. Das Schöne daran ist, dass es richtig Spaß macht.  ;D

Solche Gesprächstaktiken können funktionieren, müssen aber nicht. Ich würde mich nicht der Illusion hingeben, dass jeder irgendwann einmal bekehrt werden kann. Deswegen: Reg Dich nicht auf. Es lohnt nicht.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 17:42:14
Das Problem kann ich mir schon vorstellen.

So wie es sich für mich anhört, scheinst du dir ebenfalls sicher zu sein, dass deine Meinung die einzig richtige ist, genau wie die Menschen in deiner Umgebung, so kann das sicherlich zu nichts führen.

Deine Meinung muss aber nicht richtig sein, du könntest ebenfalls falsch liegen.

Ich Persönlich meide im richtigen Leben Menschen wie dich, du wirst laut wenn andere nicht deiner Meinung sind, wenn ich lese das du ein Über-ICH besitzt kann ich mir gut vorstellen wie du drauf bist, das ist überhaupt nicht böse gemeint.

Aber vielleicht solltest du dich ein wenig anpassen und auch die anderen zu Wort kommen lassen und dann nicht gleich "dagegenreden".

Auch du missionierst in gewisser Weise, nicht nur die anderen. Deine Aufzählung z. B, du kannst nicht beweisen das du richtig liegst. Weder beim Glauben an Gott, noch bei Veganern ( Veganer sind viele nicht nur aufgrund der Ernährung sondern auch weil sie mit der Tierhaltung nicht einverstanden sind), du kannst auch nicht sagen das das Grundeinkommen auf jedenfall falsch ist, bis jetzt gibt es das nicht, also gibt es auch keine Erfahrungen.
Im Grunde kannst du dir bis auf die Homöopathie und die Wahrsagerei bei nichts sicher sein.


Um es kurz zu machen du bist genau wie die anderen, nur schlimmer und merkst es nicht, obwohl es dir schon viele Menschen gesagt haben. Du solltest wirklich umdenken, ich kenne einen Menschen der ist genauso wie du und der wird ehr gemieden.

Das heißt übrigens nicht, das ich die Themen von 1 -5 für richtig halte, ich glaube nicht wirklich dran, aber wirklich sicher sein kann ich mir nicht, daher höre ich mir auch jeden Menschen und seine Argumente an und urteile nicht sofort.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Gefährliche Bohnen am 29. Mai 2013, 19:08:53
Zitat von: Homeboy am 29. Mai 2013, 16:15:42
In meinem sozialen Umfeld (inkl. Partnerschaft) befinden sich viele nette Menschen, die leider absurdeste Weltanschauungen pflegen und praktizieren:
1. Pseudomedizinische Vorstellungen: Homöopathie, Schüßler-Salze, R. Dahlke, TCM, Impfgegner etc.
2. Horoskope, Traumdeutung,
3. Veganer, PETA und Vegetarier in so großer Zahl, dass ich meinen Fleischkonsum als Randgruppenphänomen erlebe,
4. Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)
5. Buddhisten, Christen,
und einiges mehr.

Da hat dein Bekanntenkreis ja nichts ausgelassen, mein Beileid. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, damit umzugehen, besonders, wenn von der anderen Seite offensiv missioniert wird.

Ein wirklich innovativer Ratschlag fällt mir nicht ein, außer dem Üblichen: Versuchen, so gelassen wie möglich zu bleiben und seinen Humor zu behalten. Wenn man überhaupt eine Chance hat, Überzeugungsarbeit zu leisten, dann mit ruhig vorgebrachten Argumenten, wenn das nicht klappt, dann ist es eben so. Darüber hinaus kann man einfach nichts machen und es hilft weder deinem Seelenfrieden, noch rettet es die Welt, sich zur Weißglut treiben zu lassen. Bei hoffnungslosen Fällen würde ich die entsprechenden Themen so gut es geht einfach komplett meiden.
Wie ausgerechnet ein Tiefenpsychologe bei diesem Problem hilfreich sein soll, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen... deiner scheint mir jedenfalls keine besonders große Hilfe zu sein.


@ hostelhostel

Zitat von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 17:42:14
So wie es sich für mich anhört, scheinst du dir ebenfalls sicher zu sein, dass deine Meinung die einzig richtige ist, genau wie die Menschen in deiner Umgebung, so kann das sicherlich zu nichts führen.

Deine Meinung muss aber nicht richtig sein, du könntest ebenfalls falsch liegen.

Bei solchen Aussagen rollen sich mir immer die Zehnägel ein. Es gibt einen Unterschied zwischen Fakten und Meinungen, auch wenn das vielen Menschen nicht bewusst zu sein scheint. Fakten sind sehr wohl falsch oder richtig, Meinungen sind weder falsch noch richtig. Besagter Therapeut scheint das ja auch nicht so genau zu nehmen.

Zitat...wenn ich lese das du ein Über-ICH besitzt kann ich mir gut vorstellen wie du drauf bist, das ist überhaupt nicht böse gemeint.

:rofl2

Sorry, aber das ist echt putzig.

- Was ist?
- Du hast da was.
- Wo denn?
- Na da, direkt über deinem Kopf.
- Iiih! Ein Über-ICH! Mach das weg, schnell!!!


Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: bayle am 29. Mai 2013, 19:13:45
Zitat von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 17:42:14
Das Problem kann ich mir schon vorstellen.
Das genau nun kann ich mir nicht vorstellen.

ZitatIch Persönlich meide im richtigen Leben Menschen wie dich
Dann solltest Du konsequent sein und hier keine Ausnahme machen.

Zitatwenn ich lese das du ein Über-ICH besitzt kann ich mir gut vorstellen wie du drauf bist
Wenn ich das lese, kann ich mir nicht nur gut vorstellen, sondern ich bin mir sicher: Du hast keine blasse Vorstellung, wovon eigentlich die Rede ist.

edit: Ich rieche Cosmisches.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Landratte am 29. Mai 2013, 19:56:35
Wenn schon Therapie, dann tatsächlich wie sweeper schon geschrieben hat, in Richtung Gesprächsführung.  Was da die Freud`sche Tiefenpsychologie bewirken sollte ist mir auch nicht ganz klar.

Höchstens in der Hinsicht, auf die eigenen Motive zu schauen.

- Worum geht es mir in der Diskussion tatsächlich?
- Inwieweit kann ich anderen Menschen auch eine andere Weltsicht zubilligen?
- Kann ich es ertragen, wenn jemand anderer Meinung bleibt als ich?
- Kann ich es ertragen, dass nicht jeder Mensch von mir gerettet/aufgeklärt werden möchte?

Das sind so Fragen, die sich für mich stellen.

Ich selbst kann auch leidenschaftliche Diskussionen führen, richtig wegreissen tut es mich persönlich aber nur bei dem Thema "Neue und Alte Rechte" , da muss ich aufpassen - für mich hat das eine enorme politische und gesellschaftliche Dimension. Natürlich liegen mir auch andere Themen am Herzen, aber nicht so.
Bei den meisten Themen gelingt es mir durch eine akzeptierende und wertschätzende Haltung bei dem Gesprächspartner Offenheit auch meinen Argumenten gegenüber zu erreichen. Manchmal gelingt es dadurch tatsächlich, eine andere Sichtweise auf die Dinge zu ermöglichen. Bloße Logik und Rationalität ist meiner Erfahrung nach oft nicht hilfreich, weil sich mein Gegenüber dadurch abgestoßen und nicht akzeptiert fühlt. Das ist immer eine schlechte Voraussetzung für Überzeugungsarbeit - zumal wenn ich nicht explizit um meine Meinung gebeten werde.
Wenn ich jemandem meine Sichtweise der Dinge zeigen möchte und damit die Realität - dann muss ich ihn freundlich und ohne Verpflichtung einladen.
Aggressivität ist da in jeder Hinsicht kontraproduktiv.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 19:57:06
Nun ja, dann sagt mir einen Grund warum der Therapeut falsch liegen sollte und ihr richtig, das wird schon stimmen was er sagt, da kann er diesen auch wechseln, das bringt nichts. Im Bekanntenkreis hat er das doch auch schon gesagt bekommen.

Der Therapeut weiß schon was er sagt und so wie er der Threadstarter das geschrieben hat, stimme ich mit diesem überein.

Der Therapeut ist neutral ( und höchstwahrscheinlich kein Vtler ), es bringt nichts wenn er in dieses Forum kommt, hier sind alle der Meinung das oben aufgeführte Sachen Quatsch sind und haben dementsprechend sicherlich eine ähnliche Meinung gegenüber Menschen die solche Meinungen vertreten.

Das ist genau wie die Menschen die Suizidgefährdet sind und dann nach Dignitas gehen.

Wenn ich mit jemandem diskutiere, dann höre ich mir seine Argumente an und versuche die gegebenenfalls zu wiederlegen, aber laut werden bringt überhaupt nichts und ist auch die falsche Herangehensweise.

@bayle
Du kannst dich mit deinen dämlichen Andeutungen zurück halten

@Bohnen
Fakten? Ist es ein Fakt das es keinen Gott gibt? Oder das das Grundeinkommen falsch wäre? Oder auch das Veganer/Vegetarier falsch liegen? Ich denke nicht, das sind Dinge die wir nicht wissen können, somit habe ich zwar eine Position die ich aber nicht auf Tod komm raus verteidigen würde.


"hier sind alle der Meinung das oben aufgeführte Sachen Quatsch "
Ein bisschen blöd formuliert, die sind auch Quatsch, ich hätte ehr schreiben sollen, hier haben alle eine ähnliche Meinung und er wird deswegen wahrscheinlich hören was er auch hören will.  Er hätte ehr in ein ein Forum wie Hilferuf gehen sollen.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Landratte am 29. Mai 2013, 20:14:25
Zitat von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 19:57:06
Nun ja, dann sagt mir einen Grund warum der Therapeut falsch liegen sollte und ihr richtig, das wird schon stimmen was er sagt, da kann er diesen auch wechseln, das bringt nichts. Im Bekanntenkreis hat er das doch auch schon gesagt bekommen.

Der Therapeut weiß schon was er sagt und so wie er der Threadstarter das geschrieben hat, stimme ich mit diesem überein.

Der Therapeut ist neutral ( und höchstwahrscheinlich kein Vtler ), es bringt nichts wenn er in dieses Forum kommt, hier sind alle der Meinung das oben aufgeführte Sachen Quatsch sind und haben dementsprechend sicherlich eine ähnliche Meinung gegenüber Menschen die solche Meinungen vertreten.

Das ist genau wie die Menschen die Suizidgefährdet sind und dann nach Dignitas gehen.

Wenn ich mit jemandem diskutiere, dann höre ich mir seine Argumente an und versuche die gegebenenfalls zu wiederlegen, aber laut werden bringt überhaupt nichts und ist auch die falsche Herangehensweise.

@bayle
Du kannst dich mit deinen dämlichen Andeutungen zurück halten

@Bohnen
Fakten? Ist es ein Fakt das es keinen Gott gibt? Oder das das Grundeinkommen falsch wäre? Oder auch das Veganer/Vegetarier falsch liegen? Ich denke nicht, das sind Dinge die wir nicht wissen können, somit habe ich zwar eine Position die ich aber nicht auf Tod komm raus verteidigen würde.


Easy boy, easy.

Therapeuten sind auch nur Menschen, selbstverständlich können die sich in jeder Hinsicht auch irren.

Mal in ganz kurzer Kurzform in die Tüte gesprochen (heißt nicht vollendet ausformuliert):
Nach dem Modell in der Psychoanalyse hat jeder Mensch ein Über-Ich (quasi die Kontrollinstanz), ein Es (Triebe und so) und ein Ich (wo Kontrolle und Triebe in Einklang gebracht werden sollten)

Diese Deine Aussage hier:
Zitat von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 17:42:14
Ich Persönlich meide im richtigen Leben Menschen wie dich, du wirst laut wenn andere nicht deiner Meinung sind, wenn ich lese das du ein Über-ICH besitzt kann ich mir gut vorstellen wie du drauf bist, das ist überhaupt nicht böse gemeint.
legt nahe, dass Du Dich mit der Materie Psychologie/Tiefenpsychologie nicht besonders auskennst.

Desweiteren ist bei den meisten Punkten in der Aufzählung von Homeboy tatsächlich sehr wohl bewiesen, dass sie Quatsch sind. Schau Dich hier einfach mal ein wenig im Wiki um, da wirst Du staunen.

Daher die Antworten von bayle und Bohnen.

Aber was nun Suizidgefährdung und Dignitas hier zu suchen haben, erschließt sich mir nicht.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: bayle am 29. Mai 2013, 20:19:13
Zitat von: hostelhostel am 29. Mai 2013, 19:57:06
Du kannst dich mit deinen dämlichen Andeutungen zurück halten
Ja, ich könnte mich zurückhalten, aber Du wirst es nicht können. Warum bist Du denn so gereizt? Lass' mich nachdenken ... ah, ja.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Bloedmann am 29. Mai 2013, 21:20:01
Zitat von: bayle am 29. Mai 2013, 19:13:45
edit: Ich rieche Cosmisches.
Und es Kramert ganz schön hier. ::)
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 29. Mai 2013, 21:36:58
Vielen Dank für die Ratschläge, muss ich setzten lassen und ganz langsam durchdenken. Wenn ich mit Absurditäten (z.B. Veganer, die ihre Hauskatze ebenfalls vegan ernähren)konfrontiert werde erfasst mich das Gefühl von Ohnmacht, das dann durch Zorn abgelöst wird, mit Sicherheit keine Grundlage für konstruktive Gespräche - in dem Moment ist das dann einfach zuviel Unverstandenes auf einmal.


@hostelhostel
Möglicherweise hast du mich missverstanden, macht aber nichts, mein Beitrag war auch reichlich kurz und ließ Vieles unausgesprochen.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Bloedmann am 29. Mai 2013, 22:04:38
Du mußt ruhiger werden Homeboy. Dann kann man "es" aushalten. :taetschel:
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Robert am 29. Mai 2013, 22:10:13
@Blödmann,

Neulinge hier treffen ein, weil sie sich über solche Sachen aufregen. Den routinierten User hier erkennt man an seiner Abgebrühtheit und einem gewissen Zynismus dem Irrsinn gegenüber. Lass ihnen Zeit....
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Robert am 29. Mai 2013, 22:37:24
Zitat von: Bloedmann am 29. Mai 2013, 21:20:01
Zitat von: bayle am 29. Mai 2013, 19:13:45
edit: Ich rieche Cosmisches.
Und es Kramert ganz schön hier. ::)

:grins
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: KranzFonz am 30. Mai 2013, 05:59:28
Zitat von: Bloedmann am 29. Mai 2013, 22:04:38
Du mußt ruhiger werden Homeboy. Dann kann man "es" aushalten. :taetschel:

Klingt (übersetzt) wie: "Du musst es aushalten können Homeboy. Dann kann man "es" aushalten."  :gruebel
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: KranzFonz am 30. Mai 2013, 06:13:39
Zitat von: Homeboy am 29. Mai 2013, 21:36:58
... Wenn ich mit Absurditäten (z.B. Veganer, die ihre Hauskatze ebenfalls vegan ernähren)konfrontiert werde erfasst mich das Gefühl von Ohnmacht, ...

Ich greife das Beispiel mal auf. Diskussionstechnisch ist es schwierig, weil es eine sehr extreme Haltung ist.

Aber man könnte es auf die Spitze treiben, dem Vieh einfach mal eine Möhre hinhalten und mit gespieltem Ernst/gespielter Traurigkeit zusehen, wie das Gemüse verschmäht wird. Abhängig davon, was der Katze vorgesetzt wird, kann man den Gedanken des Veganers weiterspinnen. Bekommt es Getreidepampe, kann man den Veganer fragen, ob er schon mal gesehen hat, wie ein Mähdrescher ein Rehkitz zerfetzt hat. Bekommt die Katze irgendetwas mit Kokos, kann man fragen, ob der Veganer weiß, wie viele Vögel durch so ein Flugzeug das Leben lassen. Von der Ökobilanz mal ganz abgesehen. Wie Du es drehst und wendest: Man kommt immer zu dem Schluß, dass der Veganer sein Vieh am Ende ersäufen sollte, um andere goldig dreinblickende Viecher zu retten. Also einfach den Bambieffekt aufgreifen, ernst nehmen und stur zuende denken. Bei Unbelehrbaren wird das einfach nur Kopfschütteln verursachen. Die würde ich an Deiner Stelle künftig ignorieren. Bei anderen sieht man aber förmlich die Error-Zeichen im Hirn aufblitzen.

Lass Dich aber auf keinen Fall auf eine Anti-Diskussion ein, z.B. dass die Katze eigentlich ein Fleischfresser ist. Der Hardcore-Veganer ist darauf vorbereitet und zieht Dich in eine Diskussion, die Du trotz guter Argumente nur verlieren kannst.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: sumo am 30. Mai 2013, 14:04:24
Zynismus, echter unverfälschter Zynismus hilft dabei, seinen Verstand nicht zu verlieren.
Ansonsten habe ich -seit esowatch und psiram- gute Erfahrungen damit gemacht, das jeweilige Thema in aller Konsequenz weiterzuführen, so ähnlich, wie es einer meiner Vorredner in Bezug auf Veganismus riet.

Was ich mir jedoch mittlerweile abgewöhnt habe: Ich rege mich nicht mehr auf, zumindest nicht bei halbwegs ungefährlichen Themen. Wenn jedoch jemand davon berichtet, wie schön ein Kaffeeinlauf bei Krebs hilft, geht mir aber doch der Hut hoch. Da hilft auch kein Blutdrucksenker auf die Schnelle.....
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Nogro am 30. Mai 2013, 14:19:45
Mir hilft bei religiös angefärbten Diskussionen oft mein fester Glaube an das segensreiche Wirken des Fliegenden Spaghettimonsters (gesegnet seien Seine Anhängsel), besonders bei Gesprächspartnern, die vom FSM noch nichts gehört haben  ;D
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Groucho am 30. Mai 2013, 14:38:37
Das Wichtigste an einer Diskussion ist erstmal, den Anderen nicht als Idioten dastehen zu lassen. Kann man zwar manchmal, einfach um der eigenen Psychohygiene willen, aber eine sinnvolle Diskussion ist dann nicht mehr möglich.

Man kann auch versuchen, eine Metaposition einzunehmen, und versuchen rauszufinden, warum der andere so denkt, man kann dabei einiges über die die Funktionalität des Hirns lernen, und letzlich sich über sowas nicht mehr ärgern, sondern es wie eine Chance zum Lernen auffassen. Man muss sich eben klar darüber sein, dass die Aufgabe des Hirns erstmal darin besteht, die Muster der Realität soweit abzubilden, dass der Mensch darin möglichst gut überlebt, Wahrheitssuche kommt danach als quasi Luxusproblem.

Beispiel: Um einem Blitzschlag möglichst zu entgehen reicht auch die Storry von Zeus oder sonst einem Gott, von dem man weiß, dass er seine Blitze gerne in Bäume schleudert, und dass man seinen Zorn besänftigt, indem man sich demütig niederkauert. Für die Entwicklung eines Elektromotors reicht das nicht, aber wer entwickelt schon sowas? :)

Für den Alltag reichen solche Narrative oft, siehe auch Cargo-Cult. Man kann sich über sowas ärgern, aber eben wie gesagt auch als Chance nehmen, mehr über die hirntechnischen Abläufe und Funktionalitäten zu lernen.



Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Wolleren am 30. Mai 2013, 15:17:50
@homeboy
Selbstverständlich gibt es Themen, bei denen einem der Hut hoch geht. Und auch gehen SOLL! Meine Trigger:
- Verächtlichmachen von Forschung im Namen von Ganzheitlichkeit und technikfeindlicher Ignoranz ("so lange ich nichts weiß, ist alles gleich wahrscheinlich, also wirkt Homöopathie...")
- Die Schuld beim Kranken suchen (Krebspersönlichkeit, nicht positiv genug gedacht, usw.)
- Beeinflussung anderer Menschen, um Therapien abzubrechen oder gar nicht erst zu beginnen.

In Diskussionen ist es noch einfach. Manchmal vorsichtig und mit Mitgefühl, manchmal zynisch, manchmal mit dem Holzhammer (völlig fehlerhaft argumentiert, aber sehr befriedigend: alle Hameropfer haben ihre medizinischen Therapien abgebrochen um bei Hamer qualvoll zu verrecken, also sind Leute, die zu Therapieabbrüchen raten, Hameranhänger. Unbezahlbar das Gesicht, wenn sie erfahren, mit wem sie da in eine Ecke gestellt werden). Jedenfalls geht es dabei nur um Gelaber, was soll's.

Richtig schlimm wird es ja erst, wenn die Leute ihre Tiere, ihre Kinder, ihre Alten ganzheitlich quälen. DANN musst Du laut werden. Und dann wäre es gut, wenn Deine Lautstärke noch etwas bedeutet.

Apropos Therapie - eine Vertrauensbasis halte ich für notwendig, um eine tiefenpsychologische Gesprächstherapie erfolgreich beenden zu können. Ich schlage aus der Hüfte geschossen vor, dass Du Dir mit diesem Therapeuten gemeinsam Ziele setzt, die im Rahmen der laufenden Therapie erreichbar sind, ohne dass er in irgendeiner Weise Deine Sicht der Dinge teilen müsste. Wenn Du die Therapie aber nur machst, um Deiner verseuchten Umgebung zu gefallen, haben weder Du noch der Therapeut eine echte Chance.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 30. Mai 2013, 21:09:01
Mozilla hat meine ausführliche Antwort leider gefressen, ich versuche es noch einmal:

Zitat von: Wolleren am 30. Mai 2013, 15:17:50
@homeboy
Selbstverständlich gibt es Themen, bei denen einem der Hut hoch geht. Und auch gehen SOLL! Meine Trigger:
- Verächtlichmachen von Forschung im Namen von Ganzheitlichkeit und technikfeindlicher Ignoranz ("so lange ich nichts weiß, ist alles gleich wahrscheinlich, also wirkt Homöopathie...")
- Die Schuld beim Kranken suchen (Krebspersönlichkeit, nicht positiv genug gedacht, usw.)
- Beeinflussung anderer Menschen, um Therapien abzubrechen oder gar nicht erst zu beginnen. [...]

Exakt mein Problem. Regelmäßig gerate ich in Konflikt mit *würg* Sozialarbeiter_innen, Sozialpädagog_innen, Absolvent_innen der Sozialen Arbeit und anderen Halbgebildet_innen. Gelegentlich, Tendenz steigend, auch mit Akademikern (z.B. (Grundschul-)Lehrer_innen, Theologe_innen, Architekt_innen, Künstler_innen,..._außen.
Ein Großteil dieser Leute steht berufsbedingt auf der Machtseite von Abhängigkeitsverhältnissen mit Patienten/Klienten euph. Kunden/Schutzbefohlenen.
Homöopathie ist da eher die harmlose, weil, in mir bekannten Fällen, leicht korrigierbare Variante der Ignoranz. Die unzureichende Unterscheidung zwischen abhängigen Variablen und Unabhängigen ist schnell mal (quasi-)permanent. Das stößt mich extrem vor den Kopf, nicht zuletzt aufgrund eigener (sozial-)wissenschaflicher Sozialisation. Eine deutliche Verminderung der Kontaktdichte mit diesen Leuten ist nicht gänzlich möglich, leider.

Diese intensiven Gespräche reiben mich auf, binden meine Aufmerksamkeit und stehen meiner erbaulichen wissenschaftlichen Betätigung im Weg, aus Zeit- und Kraftmangel.
Tatsächlich bin ich noch Tage nach so einem Gespräch auf Stoff - ich nenne das Berserker-Modus, treibe dann Sport und bin etwa eine Woche später wieder auf dem Damm.

Zitat von: Wolleren am 30. Mai 2013, 15:17:50
Apropos Therapie - eine Vertrauensbasis halte ich für notwendig, um eine tiefenpsychologische Gesprächstherapie erfolgreich beenden zu können. Ich schlage aus der Hüfte geschossen vor, dass Du Dir mit diesem Therapeuten gemeinsam Ziele setzt, die im Rahmen der laufenden Therapie erreichbar sind, ohne dass er in irgendeiner Weise Deine Sicht der Dinge teilen müsste. Wenn Du die Therapie aber nur machst, um Deiner verseuchten Umgebung zu gefallen, haben weder Du noch der Therapeut eine echte Chance.

Ziel und Motivation der Therapie war die Affektkontrolle, insbesondere um mein Familienleben zukunftsfähig zu halten. Nach zwei Jahren und viel Engagement meinerseits ist nicht einmal eine friedlichere/gesündere Tendenz erkennbar, ich würde von Zeitverschwendung sprechen.

@all
Mir erscheinen die Hinweise auf wertschätzende und strategische Kommunikation in Verbindung mit exzessiver Anwendung von Entspannungstechniken vielversprechend. Danke für diese Hinweise.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: bayle am 30. Mai 2013, 21:15:10
ZitatMozilla hat meine ausführliche Antwort leider gefressen
Wir haben leider eine etwas stotternde Verbindung (die Pharma-Lobby könnte ruhig etwas mehr ausspucken 8)). Längere Posts in einem Editor vorschreiben, Word geht auch. Ich denke, das hat jeder hier auf Deine Weise gelernt.  ;)
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: sweeper am 30. Mai 2013, 21:23:21
@ Homeboy:
ZitatTatsächlich bin ich noch Tage nach so einem Gespräch auf Stoff - ich nenne das Berserker-Modus, treibe dann Sport und bin etwa eine Woche später wieder auf dem Damm.

Geht dir das nur in dieser Angelegenheit so, oder ist das ein durchgängiges Phänomen bei dir, dass du schlecht Distanz gewinnen kannst (Gedankenkreisen, sich festbeißen etc.) - gibts so was z.B. auch mit positivem Vorzeichen bei dir?

Musst du hier nicht öffentlich beantworten, könnte aber z.B. auf Probleme mit Emotionsregulation und/oder Impulsivität hindeuten.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 30. Mai 2013, 22:10:44
@bayle
sieht so aus.

@sweeper
Es ist nicht durchgängig, wahrscheinlich dennoch vage zutreffend. Überwiegend reicht ein Kopfschütteln, ich wende mich anderem zu und es ist weg. Gleichwohl sehe ich mich regelmäßig mit Situationen konfrontiert (zwangsveganisierte Katzen, die ausgeschimpft werden, wenn sie denn mal einen Vogel schnappen; Homöpathie (in Selbstmedikation) für Kleinkinder, wo ein Arzt sinnig sein könnte; diffamierende Versuche und Kompetenzbluffs mit Irreführung und realen Folgen für andere) die mich länger festhalten, als ich das möchte.
Ansonsten neige ich dazu mich schnell über Verschiedenes aufzuregen, aber genauso schnell verfliegt das wieder, ich wende mich konzentriert anderem zu etc.
Positiv ist das im wissenschaftlichen Arbeiten. Aber es ist nicht so, dass ich dann ohrwurmmäßig an irgendwas denke, mehr, dass ich eine Fragestellung oder ein Phänomen immer wieder andenke, bis ich irgendwann weiß, was ich damit anfangen will. Das passiert entspannt, ist nur ausnahmsweise mal aufreibend, in der Regel bei ganz neuen und unverstandenen Projekten.

Das meine Affektregulation unzureichend ist bzw. meine Impulsivität stärker ausgeprägt ist, ist zutreffend. Deswegen ja die Therapie. Lustigerweise schlägt die nicht an, stattdessen versucht sich der Therapeut in abwägigen Realitätsrelativierungen - nach diesen bin ich wahlweise zu kritisch/ logisch/ rational und meine Abwertung/Nichtanerkennung des Geschwurbels ein Zeichen meiner (wissenschaflichen, männlich-rationaler) Intoleranz, mangelnder Empathie, etc.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Groucho am 30. Mai 2013, 22:22:13
Zitat von: Homeboy am 30. Mai 2013, 22:10:44
Das meine Affektregulation unzureichend ist bzw. meine Impulsivität stärker ausgeprägt ist, ist zutreffend. Deswegen ja die Therapie. Lustigerweise schlägt die nicht an, stattdessen versucht sich der Therapeut in abwägigen Realitätsrelativierungen - nach diesen bin ich wahlweise zu kritisch/ logisch/ rational und meine Abwertung/Nichtanerkennung des Geschwurbels ein Zeichen meiner (wissenschaflichen, männlich-rationaler) Intoleranz, mangelnder Empathie, etc.

Such Dir einen anderen. Dringend.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: sweeper am 30. Mai 2013, 22:27:59
Zitatstattdessen versucht sich der Therapeut in abwägigen Realitätsrelativierungen - nach diesen bin ich wahlweise zu kritisch/ logisch/ rational und meine Abwertung/Nichtanerkennung des Geschwurbels ein Zeichen meiner (wissenschaflichen, männlich-rationaler) Intoleranz, mangelnder Empathie, etc.

Ha!!  :teufel

Zitat
Such Dir einen anderen. Dringend.

Ja. Gutes Coaching (z.b. nach Schulz v. Thun (http://de.wikipedia.org/wiki/Friedemann_Schulz_von_Thun)) könnte ich mir stattdessen auch vorstellen.

Und - wie du es ohnehin machst - Sport zum Runterkommen.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: sumo am 31. Mai 2013, 18:16:01
Sport zum Runterkommen hilft mir auch (bei mir Mountainbiketouren), allerdings müssen die Touren nach Diskussionen mit Impffeinden recht lange dauern.....
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 31. Mai 2013, 20:37:25
Schulz von Thun ist ein super stichwort.
thx
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: AlGla am 31. Mai 2013, 22:43:22
Ich empfehle stoische Ruhe und einem langen Atem.
Las die Katze weiter vegan gefüttert werden bis sie abkratzt. Danach empfehle die Anschaffung eines Hundes, der hält diese Prozedur länger aus und gibt dir gleichsam auch sportliche Abwechslung und du kommst mit ihm auch runter. Allerdings solltest du strategisch vorgehen beim Gassi-Gehen. Ein Abstecher bei einem Metzger deines Vertraues oder einer Hundehandlung, wo der liebe 4-Beiner dann auch mal seinen wohlverdienten Knochen erhält.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 01. Juni 2013, 11:18:01
@AlGla
Ist nicht meine Katze. Zuhause habe ich kein Vegan-Problem, glücklicherweise.
Mein Zuhauseproblem besteht im wesentlichen daraus, dass ich mich anderswo über Geschwurbel ärgere und dann Zuhause weiter meinen Frust schiebe.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Landratte am 01. Juni 2013, 11:27:02
Zitat von: Groucho am 30. Mai 2013, 22:22:13
Zitat von: Homeboy am 30. Mai 2013, 22:10:44
Das meine Affektregulation unzureichend ist bzw. meine Impulsivität stärker ausgeprägt ist, ist zutreffend. Deswegen ja die Therapie. Lustigerweise schlägt die nicht an, stattdessen versucht sich der Therapeut in abwägigen Realitätsrelativierungen - nach diesen bin ich wahlweise zu kritisch/ logisch/ rational und meine Abwertung/Nichtanerkennung des Geschwurbels ein Zeichen meiner (wissenschaflichen, männlich-rationaler) Intoleranz, mangelnder Empathie, etc.

Such Dir einen anderen. Dringend.

Dem schließe ich mich an. Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Verhaltenstherapie sinnvoller wäre, optimalerweise als Gruppentherapie auch wenn das vielleicht ersteinmal etwas befremdlich wirkt. Die Gruppe bietet sehr viel Potenzial insofern, als das an nicht extra konstruierten Situationen anderes Verhalten ausprobiert und geübt werden kann.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Landratte am 01. Juni 2013, 11:28:25
Zitat von: AlGla am 31. Mai 2013, 22:43:22
Las die Katze weiter vegan gefüttert werden bis sie abkratzt. Danach empfehle die Anschaffung eines Hundes, der hält diese Prozedur länger aus

Ich finde Zynismus widerlich.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: KranzFonz am 01. Juni 2013, 11:55:48
Zitat von: Landratte am 01. Juni 2013, 11:28:25
Zitat von: AlGla am 31. Mai 2013, 22:43:22
Las die Katze weiter vegan gefüttert werden bis sie abkratzt. Danach empfehle die Anschaffung eines Hundes, der hält diese Prozedur länger aus

Ich finde Zynismus widerlich.

Zynismus im Allgemeinen oder Diesen im Speziellen?
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Landratte am 01. Juni 2013, 12:21:28
Zitat von: KranzFonz am 01. Juni 2013, 11:55:48
Zitat von: Landratte am 01. Juni 2013, 11:28:25
Zitat von: AlGla am 31. Mai 2013, 22:43:22
Las die Katze weiter vegan gefüttert werden bis sie abkratzt. Danach empfehle die Anschaffung eines Hundes, der hält diese Prozedur länger aus

Ich finde Zynismus widerlich.

Zynismus im Allgemeinen oder Diesen im Speziellen?

Da bin ich grad unentschlossen. Diesen aber in jedem Fall.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 01. Juni 2013, 18:21:51
Ich habe den Zynismus nicht wahrgenommen.
Wenn jemand wenig bis keinen Bezug zu Tieren hat und sie ggf. als Objekt betrachtet, könnte das auch ein hilfreich gemeinter Rat sein, sozusagen die Lösung logistischer Probleme.

Natürlich ignoriert diese Sichtweise die Würde von Tieren, artgerechte Haltung, etc., was sie aber nicht zwangsläufig als zynisch kategorisieren würde.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Landratte am 01. Juni 2013, 19:05:18
Zitat von: Homeboy am 01. Juni 2013, 18:21:51
Wenn jemand wenig bis keinen Bezug zu Tieren hat und sie ggf. als Objekt betrachtet,

würde er sich anders ausdrücken.

Dies hier:
Zitat von: AlGla am 31. Mai 2013, 22:43:22
Ich empfehle stoische Ruhe und einem langen Atem.
Las die Katze weiter vegan gefüttert werden bis sie abkratzt. Danach empfehle die Anschaffung eines Hundes, der hält diese Prozedur länger aus und gibt dir gleichsam auch sportliche Abwechslung und du kommst mit ihm auch runter. Allerdings solltest du strategisch vorgehen beim Gassi-Gehen. Ein Abstecher bei einem Metzger deines Vertraues oder einer Hundehandlung, wo der liebe 4-Beiner dann auch mal seinen wohlverdienten Knochen erhält.
klingt nicht nach Versachlichung von Tieren.
Sondern nach Zynismus:
ZitatIn der heutigen Umgangssprache bezeichnet Zynismus sowie das abgeleitete Adjektiv zynisch vor allem eine Haltung, Denk- und Handlungsweise, die durch beißenden Spott geprägt ist und dabei oft bewusst die Gefühle anderer Personen oder gesellschaftliche Konventionen missachtet.
Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Zynismus)

Aber ich hab auch gar nicht soviel Lust das jetzt zu diskutieren. Für mich ist es Zynismus, weil es für mich persönlich den fettgedruckten Teil des Zitats erfüllt.
Kann man alles so machen, kommt hier oft vor, ich mag es trotzdem nicht. Es trägt seltenst zur Lösung eines Problems oder zu einer konstruktiven Diskussion bei. 

PS @ KranzFonz: Klingt, als hätte ich mich entschieden. Allerdings finde ich es nicht jedesmal widerlich. Nicht mögen reicht meistens.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 01. Juni 2013, 20:34:33
@Landratte
Du hast genauer gelesen als ich. Ferner hatte ich die andere Spielart des Zynismus (Resignation) vor Augen, Verachtung kann ich nicht ab.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: sumo am 01. Juni 2013, 22:04:18
in meinem Falle ist Zynismus eine Schutzreaktion, denn es gibt Dinge, die sich nur noch unter allergrößter zynischer Betrachtung ertragen lassen....
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: KranzFonz am 01. Juni 2013, 23:13:35
Zitat von: Landratte am 01. Juni 2013, 19:05:18
PS @ KranzFonz: Klingt, als hätte ich mich entschieden. Allerdings finde ich es nicht jedesmal widerlich. Nicht mögen reicht meistens.

Möglicherweise hängt das damit zusammen, wen der Zynismus am Ende trifft. Bei widerwärtigen Personen ist widerwärtiger Zynismus ein probates Mittel - meiner Meinung nach.  ;)  Allerdings muss ich zugeben, dass ich selbst ganz gerne mal zynisch bin. Vielleicht ist dies einer meiner Laster.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: Homeboy am 02. Juni 2013, 08:51:03
@sumo
@KranzFonz
Kenne ich von mir. Mag ich an mir nicht, bei anderen erstrecht. Beendet faktisch jede sinnvolle Diskussion.

Wenn der Dialog ohnehin keine war, sondern aus mehreren parallelverlaufenden Monologen bestand, mag das eine Exit-Stategie sein und zumindest nachvollziehbar.

Wirklich unangenehm ists, wenn das Gespräch schon mit ätzender Verachtung beginnt, weil beispielsweise jemand kaum noch imstande ist, anders aufzutreten - kenne da so ein paar Kandidaten. Wenn die nicht in verstetigten Kooperationsverhältnissen unterwegs wären, würde keiner mehr mit denen reden, mich eingeschlossen.

Aktuell versuche ich es bei denen mit Ironie - die ich auch nicht mag, ich mag formale Argumentation auf der Sachebene.
Titel: Re: Liegt es an mir?
Beitrag von: The Doctrix am 03. Juni 2013, 11:44:51
Zitat von: sumo am 31. Mai 2013, 18:16:01
Sport zum Runterkommen hilft mir auch (bei mir Mountainbiketouren), allerdings müssen die Touren nach Diskussionen mit Impffeinden recht lange dauern.....

Was'n Glück, dass ich nicht mountainbike, sonst könntest Du mich nach solchen Diskussionen leicht mal in Transsilvanien wieder einsammeln.