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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 16:22:15

Titel: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 16:22:15
http://www.spiegel.de/wirtschaft/europaeische-wirtschaftspolitik-zypern-abgabe-ist-ein-gau-a-889538.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/europaeische-wirtschaftspolitik-zypern-abgabe-ist-ein-gau-a-889538.html)

Da wird einem ganz anders. Man meint, kleine Jungs spielen mit dem Feuer. Man stelle sich vor: In einem EU-Staat bekommt man als schlichter Normalbürger kein Geld mehr am Automaten, man hat keinen Zugriff mehr auf sein Konto und ein gewisser Betrag wird eingezogen/entwendet/gestohlen. Einfach so. Von heute auf morgen. Wenn man einen Bankensturm provozieren will, dann so. Völlig irre.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 16:26:17
Naja, man hätte natürlich auch misstrauisch werden können wenn die Bank 3% über Durchschnitt Zinsen zahlt und seit Jahren gigantische russische Schwarzgeldkonten bekannt sind, das kommt davon wnn man gierig ist, muss man halt gleich einem "Tauschkreis" beitreten.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 18. März 2013, 16:29:38
Du meinst, der normale Zypriote ist daran selber schuld?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 16:31:12
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 16:26:17
Naja, man hätte natürlich auch misstrauisch werden können wenn die Bank 3% über Durchschnitt Zinsen zahlt und seit Jahren gigantische russische Schwarzgeldkonten bekannt sind, das kommt davon wnn man gierig ist, muss man halt gleich einem "Tauschkreis" beitreten.

Dass man dagegen irgendwie vorgehen sollte, klar. Aber doch nicht so. Stellst Dir halt einfach mal selber vor: Gehst an den Geldautomaten: nix. Obwohl Konto gedeckt. Sowas zerstört doch ein grundsätzliches Vertrauen. Das kann locker zu einem Flächenbrand werden.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 16:49:35
Zitat von: Binky am 18. März 2013, 16:29:38
Du meinst, der normale Zypriote ist daran selber schuld?

Keine Ahnung, ich geh aber mal davon aus dass der Zypriote eine Regierung gewählt hat die mit diesem Steuerparadies geholfen hat andere Länder um ihre Steuereinnahmen zu berumsen, und das ist soweit ich mich erinnere seit Jahren für jeden offensichtlichj, wenn ich mich mit sowas selber bereichere,  muss ich halt auch damit rechnen dass ich damit auf die Schnauze falle, mein Mitleid hält sich in Grenzen. Das man bei sowas jahrelang zugesehen hat, kein Kommentar, welchen Flächenbrand unkontrollierter Bereicherung es auslösen könnte wenn man mit Steuergeld russische Mafiagelder auf Zypern subventioniert ist dann auch nochmal eine andere Frage.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: celsus am 18. März 2013, 17:13:22
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 16:49:35
Keine Ahnung, ich geh aber mal davon aus dass der Zypriote eine Regierung gewählt hat ...
Hast du deine Regierung gewählt?
Oder am Beispiel Deutschlands: Hätte das Volk die (reale) Möglichkeit, so zu wählen, dass eine Regierung dabei herauskommt, die nicht das Vermögen des "kleinen Mannes" verzockt?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 16:22:15
http://www.spiegel.de/wirtschaft/europaeische-wirtschaftspolitik-zypern-abgabe-ist-ein-gau-a-889538.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/europaeische-wirtschaftspolitik-zypern-abgabe-ist-ein-gau-a-889538.html)

Da wird einem ganz anders. Man meint, kleine Jungs spielen mit dem Feuer. Man stelle sich vor: In einem EU-Staat bekommt man als schlichter Normalbürger kein Geld mehr am Automaten, man hat keinen Zugriff mehr auf sein Konto und ein gewisser Betrag wird eingezogen/entwendet/gestohlen. Einfach so. Von heute auf morgen. Wenn man einen Bankensturm provozieren will, dann so. Völlig irre.

Ich verstehe die Besorgnis. Aber es gibt auch gegenteilige Ansichten, sogar ebenfalls auf Spiegel Online: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zypern-muss-auf-druck-der-euro-staaten-seine-bankkunden-teilenteignen-a-889255.html

Wer jetzt Recht hat, kann ich mangels Hintergrundwissen nicht beurteilen. Ich weiß nämlich nicht, inwieweit es bessere Alternativen gäbe zum gewählten vorgehen. Wenn es dazu dient, den Euro zu retten, ist es vielleicht ein Preis, den man zahlen muss.

Ich würde Münchau insoweit zustimmen, als dass eine Währung auch eine hinreichend starke zentrale Regierung braucht, die notwendige Entscheidungen notfalls auch gegen die Interessen einzelner (Teil-)Staaten durchsetzen kann, statt einigen Dutzend Kleinstaaten, die für sich wirtschaften und in erster Linie eigene Interessen im Sinn haben (und haben müssen).

Den letzten Absatz würde ich allerdings nicht unterschreiben. Sollte, was ich nicht hoffe, irgendwann der Tag kommen, an dem man den Euro nur noch mit Panzern verteidigen kann, dann müssen Panzer rollen. Denn ich fürchte mit dem Euro fiele auch die EU, und das wäre das Ende des friedlichen und "zivilisierten" Europas, das wir kennen. Es würde zerfallen in lauter mehr oder weniger verfeindete Kleinstaaten, und mittelfristig sähe es hier dann aus wie in Afrika. (Ich sage nicht, dass es unbedingt so kommen würde, aber ich halte es für wahrscheinlich genug, dass man das Risiko nicht eingehen sollte.)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 17:28:09
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 17:13:22
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 16:49:35
Keine Ahnung, ich geh aber mal davon aus dass der Zypriote eine Regierung gewählt hat ...
Hast du deine Regierung gewählt?
Oder am Beispiel Deutschlands: Hätte das Volk die (reale) Möglichkeit, so zu wählen, dass eine Regierung dabei herauskommt, die nicht das Vermögen des "kleinen Mannes" verzockt?

Wer hat die Regierung dann gewählt, dunkle Mächte, die Bilderberger, die Pharmalobby oder die Mainstreammedien? Wenn ich ohne Verstand mein Geld anlege, dann mag zwar der Verlust (7% bei 4,5% erzielten Guthabenzinsen) im Einzelfall tragisch sein, solche Dummheit ist aber bei damit einhergehender Raffgier für mich selbstverschuldet.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 18. März 2013, 17:35:39
Belbo, Dein Urteil über die Zyprioten ist mir zu pauschal und - entschuldige - selbstgerecht.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 17:37:41
Ich denke mal, dass auch den EU-Politikern schon lange klar gewesen sein dürfte, was da bei den zypriotischen Banken so abgeht. Man wird es wohl schlichtweg ignoriert haben, in der Hoffnung, dass die Schwarzgelder das Problem schon irgendwie lösen werden. Tja, mal wieder eine krasse Fehleinschätzung der Herrschaften in Brüssel.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 17:40:16
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 17:28:09
Wer hat die Regierung dann gewählt, dunkle Mächte, die Bilderberger, die Pharmalobby oder die Mainstreammedien? Wenn ich ohne Verstand mein Geld anlege, dann mag zwar der Verlust (7% bei 4,5% erzielten Guthabenzinsen) im Einzelfall tragisch sein, solche Dummheit ist aber bei damit einhergehender Raffgier für mich selbstverschuldet.

Nochmal, mir gehts weniger darum, dass man wohl irgendwelche Maßnahmen braucht, sondern das wie.

Ich stelle mir einfach vor, ich bekomme am Wochenende plotzlich kein Bargeld mehr von meiner Bank. Als ganz normaler Bürger, der werder spekuliert, noch größere Geldanlagen hat. Und das wurde in einer Nacht und Nebelaktion beschlossen. Brichs einfach mal auf den ganz normalen Bürger runter: Willst z.B. mal gut essen gehen, und dann: nix is. Dein Geld bekommst Du nicht. Brüssel hat das eben beschlossen. Viel besser kann man nicht agieren, will man Vertrauen zerstören.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:42:51
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 17:28:09
Wenn ich ohne Verstand mein Geld anlege, dann mag zwar der Verlust (7% bei 4,5% erzielten Guthabenzinsen) im Einzelfall tragisch sein, solche Dummheit ist aber bei damit einhergehender Raffgier für mich selbstverschuldet.

Auf die Großanleger mag das zutreffen, aber ob man das so pauschal über die "kleinen Leute" sagen kann, die einfach ihr Geld auf dem Bankkonto haben und vielleicht ein bisschen Altersvorsorge oder so, (wird es auf Zypern sicher auch geben, da wohnen nicht nur geldgeile Neureiche) wage ich etwas zu bezweifeln.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: celsus am 18. März 2013, 17:59:15
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 17:28:09
Wer hat die Regierung dann gewählt, dunkle Mächte, die Bilderberger, die Pharmalobby oder die Mainstreammedien? Wenn ich ohne Verstand mein Geld anlege, dann mag zwar der Verlust (7% bei 4,5% erzielten Guthabenzinsen) im Einzelfall tragisch sein, solche Dummheit ist aber bei damit einhergehender Raffgier für mich selbstverschuldet.

Erklär mir doch einfach wie du deine Regierung davon abhältst dein (auf einem regulären Sparkonto gelagertes) Geld zu verzocken.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 18:00:07
Es ist natürlich schwierig und der berühmte "kleine Mann" muss es ausbaden, aber wenn selbst ich seit Jahren weiss dass da unten gemauschelt und betrogen wird, dann muss ich doch wenn ich sogar Geld dort angelegt habe besonders vorsichtig sein. Dann muss ich halt zum "mündigen Bürger" werden, klar kann ich auch weinend die Grausamkeit der Welt der bösen Politiker und der grossen Weltverschwörung beklagen, der ich vollkommen hilflos ausgeliefert bin wie Binky das wohl sieht ich fände das z.B. in meinem Fall mehr als verlogen als als selbstgerecht.
Warum es nicht möglich war dem einzelnen Kleinsparer am Geldautomaten einen gewissen Betrag freizuschalten damit er übers WE über die runden kommt ist mir allerdings auch ein Rätsel.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 18:02:35
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 17:59:15
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 17:28:09
Wer hat die Regierung dann gewählt, dunkle Mächte, die Bilderberger, die Pharmalobby oder die Mainstreammedien? Wenn ich ohne Verstand mein Geld anlege, dann mag zwar der Verlust (7% bei 4,5% erzielten Guthabenzinsen) im Einzelfall tragisch sein, solche Dummheit ist aber bei damit einhergehender Raffgier für mich selbstverschuldet.

Erklär mir doch einfach wie du deine Regierung davon abhältst dein (auf einem regulären Sparkonto gelagertes) Geld zu verzocken.

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 18:07:15
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35
Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Jeder Bürger muss ihm persönlich zustimmen und ist daher selbst Schuld, wenn es ihm nicht passt. Äh, nee, Moment mal ... ;D

Außerdem ist die Idee wenn ich es richtig verstanden habe eine Ebene drüber getroffen worden, und das Parlament hat nur noch die Wahl, es abzunicken, oder aber mangels EU-Hilfen einen Staatsbankrott zu riskieren, was weitaus schlimmer wäre.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 18:12:04
Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 18:07:15
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35
Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Jeder Bürger muss ihm persönlich zustimmen und ist daher selbst Schuld, wenn es ihm nicht passt. Äh, nee, Moment mal ... ;D

Außerdem ist die Idee wenn ich es richtig verstanden habe eine Ebene drüber getroffen worden, und das Parlament hat nur noch die Wahl, es abzunicken, oder aber mangels EU-Hilfen einen Staatsbankrott zu riskieren, was weitaus schlimmer wäre.

;D...ist schon klar, aber wenn ich der Souverän bin und zu faul, blöd oder ungeschickt (und da schliesse ich mich ein) einen Misstand zu ändern, dann darf ich mich halt nachher nicht wundern wenn ich regiert werde anstatt zu regieren, ganz ulkig wird es dann wenn die Propheten des reinen Spiels der Kräfte plötzlich nach staatlichen hilfen schreien, weil der Bürger sich nicht als so mündig entpuppt wie man ihn sich für die eigene Ideologie gerne gebacken hätte.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 18:13:55
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.

....man könnte natürlich auch einfach eine Partei wählen die das tut oder eine gründen wenn keine in meinem Sinne agiert.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: celsus am 18. März 2013, 18:23:35
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:13:55
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.

....man könnte natürlich auch einfach eine Partei wählen die das tut oder eine gründen wenn keine in meinem Sinne agiert.
Dann hast du bestimmt auch ein Beispiel eines Staates, in dem diese (wirklich tolle) Idee in der Praxis funktioniert hat.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 18:26:09
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:12:04
;D...ist schon klar, aber wenn ich der Souverän bin und zu faul, blöd oder ungeschickt (und da schliesse ich mich ein) einen Misstand zu ändern, dann darf ich mich halt nachher nicht wundern wenn ich regiert werde anstatt zu regieren

Das liefe drauf hinaus, dass die Bevölkerung eines Staates niemals das Recht hat, unzufrieden mit ihrer Regierung zu sein, da sie sie selbst gewählt hat, und daher entweder eine Regierung hat, die stets zum Wohle des Volkes handelt, oder aber selbst dran Schuld ist, wenn die Regierung unfähig oder unwillig ist, das zu tun. ::)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 19:11:17
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35
Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich die Möglichkeit in Deutschland, zwischen 2 Wahlen in diesen Prozess einzugreifen?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 19:12:32
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:13:55
Zitat von: celsus am 18. März 2013, 18:11:45
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 18:02:35

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg um Gesetze zu erlassen?

Wie war noch gleich in einer Demokratie der Weg für einen Bürger, einen Gesetzgebungsprozess zu beeinflussen?
Mir fällt da im Moment nur das Bundesverfassungsgericht ein.

....man könnte natürlich auch einfach eine Partei wählen die das tut oder eine gründen wenn keine in meinem Sinne agiert.

Und das funktioniert ja "erwiesenermassen" sehr gut.    :rofl2

Ausser natürlich, man lebt zufällig in der Schweiz.    :aetsch:
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 19:14:19
Zitat von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

Wie war das noch gleich? "Nirgendwo wird so gelogen wie vor Gericht oder vor einer Wahl." (Zitat aus der Hüfte, Quelle leider unbekannt.)

Die Lügen der Politiker vor jeglichen Wahlen haben jedenfalls schon längst Garfield-Size überschritten.    :teufel
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Krebskandidat am 18. März 2013, 19:27:49
Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
Wenn es dazu dient, den Euro zu retten, ist es vielleicht ein Preis, den man zahlen muss.

Ja, aber nicht um jeden Preis! Denn:

Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
...Sollte, was ich nicht hoffe, irgendwann der Tag kommen, an dem man den Euro nur noch mit Panzern verteidigen kann, dann müssen Panzer rollen. Denn ich fürchte mit dem Euro fiele auch die EU, und das wäre das Ende des friedlichen und "zivilisierten" Europas, das wir kennen. Es würde zerfallen in lauter mehr oder weniger verfeindete Kleinstaaten, und mittelfristig sähe es hier dann aus wie in Afrika. (Ich sage nicht, dass es unbedingt so kommen würde, aber ich halte es für wahrscheinlich genug, dass man das Risiko nicht eingehen sollte.)

sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert. Jeder dödelte mehr oder weniger alleine (und unabhängig) rum aber was der Andere macht, war egal. Mit dem Euro sind wir effektiver, aber gerade das "in einem Boot sitzen" bereitet uns Schwierigkeiten. Die einen müssen Rudern, weil sie kräftig sind, der Dicke muss die Nahrungsvoräte teilen und der Vegetarier will das Trockenfleisch nicht.
Gerade weil die wirtschaftlich starken Länder den Übrigen den Kurs weisen und mit knallharten Reformen um sich werfen, entsteht eine ziemlich feindselige Stimmung. (z.B. die ständigen Nazi Vorwürfe und Vergleiche gegen Deutschland in Griechenland oder auch Italien. Der eine neugewählte Clown hat das auch gerne gemacht.) Ich finde dieses erzwungene Europa durch den Euro ist instabiler als vorher.
Wenn man irgendwann also den Euro mit Panzern verteidigen muss, sollte man doch merken, dass etwas gehörig schiefläuft.
Wenn Du merkst, daß der Gaul unter Dir tot ist, solltest Du absteigen...

Zitat von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

Soweit ich weiß hat keine einzige Partei jemals das durchgezogen, was im Parteiprogramm geplant war.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 19:42:56
Zitat von: Krebskandidat am 18. März 2013, 19:27:49
sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert. Jeder dödelte mehr oder weniger alleine (und unabhängig) rum aber was der Andere macht, war egal. Mit dem Euro sind wir effektiver, aber gerade das "in einem Boot sitzen" bereitet uns Schwierigkeiten. Die einen müssen Rudern, weil sie kräftig sind, der Dicke muss die Nahrungsvoräte teilen und der Vegetarier will das Trockenfleisch nicht.

Sehe ich auch so. Ich bin ansich ein begeisterter Europa/Euro-Fan. Wie schön ist das doch, ohne dämliche Grenzkontrollen in ein anderes Land fahren zu können, und mit der gleichen Währung zu bezahlen.

Aber, es wurden die Hausaufgaben nicht gemacht. Ohne entsprechenden gesetzlichen Überbau im Finanzrecht fährt das leider gegen die Wand, definitiv. Europa wird nicht auseinanderfallen, sollten einzelne Mitglieder aus dem Euro aussteigen. Sehe ich gelassen. Es wird dann nur wieder sowas wie Wechselkurse geben, die genau das ausgleichen, was jetzt "dank" fehlender gesetzlicher Einheit nicht ausgeglichen werden kann.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 19:43:51
Zitat von: Krebskandidat am 18. März 2013, 19:27:49
Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
Wenn es dazu dient, den Euro zu retten, ist es vielleicht ein Preis, den man zahlen muss.

Warum muss man diese Kunstwährung eigentlich um jeden Preis retten?

Zitat
Ja, aber nicht um jeden Preis! Denn:

Zitat von: Ladislav Pelc am 18. März 2013, 17:21:51
...Sollte, was ich nicht hoffe, irgendwann der Tag kommen, an dem man den Euro nur noch mit Panzern verteidigen kann, dann müssen Panzer rollen. Denn ich fürchte mit dem Euro fiele auch die EU, und das wäre das Ende des friedlichen und "zivilisierten" Europas, das wir kennen. Es würde zerfallen in lauter mehr oder weniger verfeindete Kleinstaaten, und mittelfristig sähe es hier dann aus wie in Afrika. (Ich sage nicht, dass es unbedingt so kommen würde, aber ich halte es für wahrscheinlich genug, dass man das Risiko nicht eingehen sollte.)

sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert. Jeder dödelte mehr oder weniger alleine (und unabhängig) rum aber was der Andere macht, war egal. Mit dem Euro sind wir effektiver, aber gerade das "in einem Boot sitzen" bereitet uns Schwierigkeiten. Die einen müssen Rudern, weil sie kräftig sind, der Dicke muss die Nahrungsvoräte teilen und der Vegetarier will das Trockenfleisch nicht.
Gerade weil die wirtschaftlich starken Länder den Übrigen den Kurs weisen und mit knallharten Reformen um sich werfen, entsteht eine ziemlich feindliche Stimmung. (z.B. die ständigen Nazi Vorwürfe und Vergleiche gegen Deutschland in Griechenland oder auch Italien. Der eine neugewählte Clown hat das auch gerne gemacht.) Ich finde dieses erzwungene Europa durch den Euro ist instabiler als vorher.
Wenn man irgendwann also den Euro mit Panzern verteidigen muss, sollte man doch merken, dass etwas gehörig schiefläuft.
Wenn Du merkst, daß der Gaul unter Dir tot ist, solltest Du absteigen...

Ebend! Der Euro sollte doch so eine Art Vorstufe zu so etwas wie den "Vereinigten Staaten von Europa" sein. (Hat Helmut K. zumindest Mitte der 90er mal so gesagt.) Wozu braucht man denn sowas? Wer braucht sowas?

Als die U.S.of A. entstanden, herrschte weltpolitisch eine völlig andere Situation. Und im Gegensatz zu Europa einte die Siedler in Nordamerika wenigstens ein Ziel: von der Herrschaft der Kolonialherren in Europa wegzukommen. Aber was war noch gleich das Ziel der diversen Staaten in Europa, dessentwegen man sich zusammenschliessen sollte? Mal abgesehen von den Interessen der Wirtschaft?    :gruebel

Zitat
Zitat von: Binky am 18. März 2013, 18:33:15
Außerdem garantiert mir doch keiner, ob das, was im Parteiprogramm steht, nach der Wahl auch umgesetzt wird. Irgendwie wählt man immer ein Kätzchen im Sack oder halt einen fetten Kater.

Soweit ich weiß hat keine einzige Partei jemals das durchgezogen, was im Parteiprogramm geplant war.

Naja, zumindest kaum die wirklich wichtigen Dinge.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 19:46:12
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 19:42:56
Ich bin ansich ein begeisterter Europa/Euro-Fan. Wie schön ist das doch, ohne dämliche Grenzkontrollen in ein anderes Land fahren zu können, in mit der gleichen Währung zu bezahlen.

Ach, und dass Dein eigener Staat dies bis zur Bewusstlosigkeit mit Krediten finanziert, die am Ende vor allem Du zu bezahlen hast (oder wahlweise auch Deine Kinder), ist für Dich also kein zu hoher Preis?

Ganz ehrlich: ich fand es traurig, ab 2002 im Urlaub nicht mehr ständig umrechnen zu müssen. Hat mir persönlich irgendwie das Urlaubs-Feeling gründlich verdorben.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 19:59:22
Zitat von: The Doctor am 18. März 2013, 19:46:12
Ach, und dass Dein eigener Staat dies bis zur Bewusstlosigkeit mit Krediten finanziert, die am Ende vor allem Du zu bezahlen hast (oder wahlweise auch Deine Kinder), ist für Dich also kein zu hoher Preis?

Das ist doch kein Europroblem.
Zitat
Ganz ehrlich: ich fand es traurig, ab 2002 im Urlaub nicht mehr ständig umrechnen zu müssen. Hat mir persönlich irgendwie das Urlaubs-Feeling gründlich verdorben.

Naja, ich fand es gut, auf Kopfrechnen im Urlaub verzichten zu können und dauernd durch 1345 oder so teilen zu müssen; danach x Gelbeutel mit diversen Währungen rumgammeln zu haben. Oder an dubiosen Wechselstuben zu horrenden Kursen tauschen zu müssen. Sind nicht gerade die Dinge, die für mich einen Urlaub oder eine Auslandsreise besonders bereichert haben.

Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Krebskandidat am 18. März 2013, 20:02:23
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 19:59:22
Naja, ich fand es gut, auf Kopfrechnen im Urlaub verzichten zu können und dauernd durch 1345 oder so teilen zu müssen; danach x Gelbeutel mit diversen Währungen rumgammeln zu haben. Oder an dubiosen Wechselstuben zu horrenden Kursen tauschen zu müssen. Sind nicht gerade die Dinge, die für mich einen Urlaub oder eine Auslandsreise besonders bereichert haben.

In der Tat. Alleine dass an jeder Ecke so ein kleiner Wechsel-Kiosk stand, heißt ja, dass sich das Ganze ziemlich rentiert haben muss.  >:(
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 18. März 2013, 21:06:09
Na fein, es ist das Demokratieexperiment gescheitert, an den Umständen sozusagen, und wir geben uns den Sachzwängen hin, die werden sich schon irgendwie selbst organisieren........
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 18. März 2013, 21:15:26
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 21:06:09
Na fein, es ist das Demokratieexperiment gescheitert, an den Umständen sozusagen, und wir geben uns den Sachzwängen hin, die werden sich schon irgendwie selbst organisieren........

Jetzt übertreib mal nicht. So, wie sich mir das darstellt, ist diese Aktion höchst undemokratisch und von den sog. Sachzwängen diktiert. Ich vermute, es ist ein Testballon.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Geheimoperation-Zypern/story/23065891

Aber Belbo, Du bist ein wahrhaft anständiger Demokrat, das meine ich nicht ironisch.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 21:16:11
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 21:06:09
Na fein, es ist das Demokratieexperiment gescheitert, an den Umständen sozusagen, und wir geben uns den Sachzwängen hin, die werden sich schon irgendwie selbst organisieren........

Achwas.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 23:38:26
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 18. März 2013, 19:59:22
Naja, ich fand es gut, auf Kopfrechnen im Urlaub verzichten zu können und dauernd durch 1345 oder so teilen zu müssen; danach x Gelbeutel mit diversen Währungen rumgammeln zu haben. Oder an dubiosen Wechselstuben zu horrenden Kursen tauschen zu müssen. Sind nicht gerade die Dinge, die für mich einen Urlaub oder eine Auslandsreise besonders bereichert haben.

Also machst Du Deine eigene Rechenschwäche zum allgemeinen Problem aller Europäer?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 18. März 2013, 23:40:01
Zitat von: Belbo am 18. März 2013, 21:06:09
Na fein, es ist das Demokratieexperiment gescheitert, an den Umständen sozusagen, und wir geben uns den Sachzwängen hin, die werden sich schon irgendwie selbst organisieren........

Schmeiss einfach in die wichtigsten europäischen Metropolen einen ausreichenden Vorrat an Kurz- und Mittelstreckenwaffen - dann wirst Du nach ein paar Wochen schon sehen.    :teufel
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Omikronn am 19. März 2013, 00:22:38
Ich denke auch, dass sozusagen das Experiment gescheitert ist, da werden aber m.M. kaum irgendwelche Panzer irgendwo auffahren. Dass alle zusammen effektiver sind, ist ein durchaus nachvollziehbarer Gedanke, welcher im Fall der EU aber eher einem hehren Wunsch entspricht. Was man da gemacht hat ist wie schon erwähnt nicht zuende ausgeführt/gedacht. Das ganze kommt mir aber auch vor als hätte man eine wunderschöne Idee gehabt, aber wie sich herausstellt nur auf dem Papier.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 19. März 2013, 20:05:58
So, das zyprische Parlament hat heute die Zwangsabgabe abgelehnt. Mal sehen, wie es weiter geht. Ganz einfach ist die Lage nicht.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ridcully am 19. März 2013, 20:24:38
Zitat von: Krebskandidat am 18. März 2013, 19:27:49
sehe ich anders. Ohne den Euro hat Europa doch auch funktioniert.

Nein, das Problem war genau dasselbe: Das größte Land hat den Rest mittels Lohndumpings an die Wand konkurriert, was die Währungskurse dauernd unter Druck brachte. Die Wiedervereinigung brachte da zeitweise eine gewisse Entspannung. Die gemeinsame Währung sollte zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik führen, tatsächlich macht Deutschland jedoch weiter was es will und alle anderen müssen hinterher stolpern. Dabei fehlt das Notventil der Abwertung, dafür muss sich aber auch Deutschland ansatzweise seiner Verantwortung stellen. Das ist ein schmerzhafter Lernprozess, aber Dummheit tut halt häufig weh.

Zitat von: The Doctor am 18. März 2013, 19:43:51Aber was war noch gleich das Ziel der diversen Staaten in Europa, dessentwegen man sich zusammenschliessen sollte? Mal abgesehen von den Interessen der Wirtschaft?    :gruebel

Frieden in Europa nach entsprechend unschönen Erfahrungen im letzten Jahrhundert. Wovon übrigens auch Zaungäste wie die Schweizer profitieren.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 19. März 2013, 23:32:03
Zitat von: Ridcully am 19. März 2013, 20:24:38
Wovon übrigens auch Zaungäste wie die Schweizer profitieren.

Jaja, und deshalb kaufen wir auch permanent Euer Papiergeld auf, gell?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 20. März 2013, 01:17:40
Zitat von: The Doctor am 18. März 2013, 19:43:51
Ebend! Der Euro sollte doch so eine Art Vorstufe zu so etwas wie den "Vereinigten Staaten von Europa" sein. (Hat Helmut K. zumindest Mitte der 90er mal so gesagt.) Wozu braucht man denn sowas? Wer braucht sowas?

Als die U.S.of A. entstanden, herrschte weltpolitisch eine völlig andere Situation. Und im Gegensatz zu Europa einte die Siedler in Nordamerika wenigstens ein Ziel: von der Herrschaft der Kolonialherren in Europa wegzukommen. Aber was war noch gleich das Ziel der diversen Staaten in Europa, dessentwegen man sich zusammenschliessen sollte? Mal abgesehen von den Interessen der Wirtschaft?    :gruebel

Einerseits reicht ein Blick in die Geschichte Europas: Vor der Idee der Europäischen Einigung herrschte alle paar Jahrzehnte Krieg zwischen den diversen Kleinstaaten. Ich will nicht, dass diese Zeiten wiederkommen. Und ich fürchte, dass sie das würden, wenn wieder jedes Land machen würde, was es will.

Außerdem sind heutzutage die einzelnen Kleinstaaten nicht mehr wirklich wettbewerbsfähig. Ein vereintes Europa hingegen könnte eines Tages womöglich gar zur Weltmacht werden.

Um aber die einzelnen unterschiedlichen Interessen unter einen Hut zu bekommen und ggf. notwendige Maßnahmen auch gegen den Willen einzlner lokaler Regierungen durchzusetzen, ist eine hinreichend starke Zentralregierung erforderlich.

Persönlich mag ich die EU auch nicht. Es geht aber nicht um persönliche Vorlieben, sondern um die Zukunft Europas. Und da gibt es keine Alternative dazu.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 20. März 2013, 07:50:41
Zitat von: Ladislav Pelc am 20. März 2013, 01:17:40
Es geht aber nicht um persönliche Vorlieben, sondern um die Zukunft Europas. Und da gibt es keine Alternative dazu.

Meine Güte, Du hörst Dich echt schon an wie die Merkel.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 20. März 2013, 08:01:36
Vielleicht sollten wir uns hier dann doch lieber auf die Naturwissenschaften beschränken, man kommt sich ja vor wie am Alles Schall und Rauch Stammtisch.  :rofl2
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 20. März 2013, 08:29:07
Ich würde Ladislav eine Karriere als Redenschreiber für Politiker vorschlagen. ;D
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 20. März 2013, 09:09:49
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2045828/

...ich mag ihn zwar nicht, das Interview macht aber wohl einiges klarer.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: editor am 20. März 2013, 09:21:46
Zitat von: Binky am 19. März 2013, 20:05:58
So, das zyprische Parlament hat heute die Zwangsabgabe abgelehnt. Mal sehen, wie es weiter geht. Ganz einfach ist die Lage nicht.

für die kleinen Leute müßte das ja gut sein. Nach bisherigem Plan sollten von Vermögen unter 100.000 € 6,9% einbehalten werden, rechtlich ist das offenbar möglich, weil ja keine Bank krachen ging.

Wenn jetzt die Banken Pleite gehen greift die Einlagensicherung bis 100.000 € und alles bleibt einem. Nur die hohen und höchsten Einlagen verlieren weit mehr, also auch die Schwarzgelder und gewaschene Gelder.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 20. März 2013, 09:29:04
Zitat von: editor am 20. März 2013, 09:21:46
Zitat von: Binky am 19. März 2013, 20:05:58
So, das zyprische Parlament hat heute die Zwangsabgabe abgelehnt. Mal sehen, wie es weiter geht. Ganz einfach ist die Lage nicht.

für die kleinen Leute müßte das ja gut sein. Nach bisherigem Plan sollten von Vermögen unter 100.000 € 6,9% einbehalten werden, rechtlich ist das offenbar möglich, weil ja keine Bank krachen ging.

Wenn jetzt die Banken Pleite gehen greift die Einlagensicherung bis 100.000 € und alles bleibt einem. Nur die hohen und höchsten Einlagen verlieren weit mehr, also auch die Schwarzgelder und gewaschene Gelder.

Wenn ich das richtig verstehe, wenn die Banken Pleite gehen, geht auch Zypern Pleite und dann gibt es auch keine Einlagensicherung mehr die funktioniert scheinbar Länderintern. Und so wie Schäuble das sagt wollte die Eurozone erst ab 100000 Abzüge, die Zyprioten wollten sie Mafiosi und die steuerflüchtlinge auch noch weiter bedienen könenn.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 20. März 2013, 11:02:21
Zitat von: Belbo am 20. März 2013, 09:29:04
Wenn ich das richtig verstehe, wenn die Banken Pleite gehen, geht auch Zypern Pleite und dann gibt es auch keine Einlagensicherung mehr die funktioniert scheinbar Länderintern. Und so wie Schäuble das sagt wollte die Eurozone erst ab 100000 Abzüge, die Zyprioten wollten sie Mafiosi und die steuerflüchtlinge auch noch weiter bedienen könenn.

Soweit hab ich das inzwischen auch mitbekommen, ab welcher Höhe und wieviel ist den Zyprioten überlassen.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 20. März 2013, 16:56:34
Zitat von: The Doctor am 20. März 2013, 07:50:41
Zitat von: Ladislav Pelc am 20. März 2013, 01:17:40
Es geht aber nicht um persönliche Vorlieben, sondern um die Zukunft Europas. Und da gibt es keine Alternative dazu.

Meine Güte, Du hörst Dich echt schon an wie die Merkel.

Nun ja, nicht, dass ich ein Merkel-Fan wäre, aber blöd ist sie nun nicht gerade. Sie erkennt die herrschenden Sachzwänge durchaus und handelt dementsprechend.

Man sollte nur nicht den Fehler machen, zu glauben, dass sie selbst alles glaubt, was sie so dem Volk erzählt.

Zitat von: Binky am 20. März 2013, 08:29:07
Ich würde Ladislav eine Karriere als Redenschreiber für Politiker vorschlagen. ;D

Leider bin ich dafür zu ehrlich. :'(
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ridcully am 20. März 2013, 18:55:15
Zitat von: The Doctor am 19. März 2013, 23:32:03
Zitat von: Ridcully am 19. März 2013, 20:24:38
Wovon übrigens auch Zaungäste wie die Schweizer profitieren.

Jaja, und deshalb kaufen wir auch permanent Euer Papiergeld auf, gell?

Soweit ich weiss verwenden sogar die Schweizer seit geraumer Zeit Papiergeld. Und was den Schweizern in typischer Verkennung von Hund und Schwanz entgeht: der Euro ist nicht zu schwach, der ist verglichen mit den sonstigen Weltwährungen stark. Der Franken ist nur völlig überbewertet. Ihr macht also ein gutes Geschäft, kauft Euro soviel ihr könnt auch wenn die Deppen von der SVP darüber jammern und lieber ebenfalls völlig überteuertes Gold bunkern wollen.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 21. März 2013, 16:22:22
http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/geheime-telefonkonferenz-euro-zone-bereitet-sich-auf-zypern-kollaps-vor_aid_945408.html

ZitatDa das Parlament auf Zypern zu emotional sei für jegliche Entscheidung, müsse die Regierung womöglich ohne Rückhalt der Volksvertretung handeln.

Doch auch die Regierung bringe nichts zustande, hieß es in EU-Kreisen.

(Hervorhebung durch mich)

Ist echt unpraktisch so ein Parlament. Kann man die Dinger nicht irgendwie abschaffen? ::)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 21. März 2013, 16:43:27
Auch interessant:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/19/wolfgang-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/?fb_action_ids=10152238678311953%2C1 (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/19/wolfgang-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/?fb_action_ids=10152238678311953%2C1)

Zitat,,Wir können eine politische Union nur erreichen, wenn wir eine Krise haben."

Zitat,,Bankguthaben sind eine sensible Sache, deshalb macht man es am Wochenende."

Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 21. März 2013, 16:50:25
Nun ja, diese "Deutschen Wirtschafts-Nachrichten" scheinen bisweilen eine etwas seltsame politische Ansicht zu haben.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Omikronn am 21. März 2013, 17:03:08
Zitathttp://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/03/19/wolfgang-schaeuble-der-gefaehrlichste-mann-europas/?fb_action_ids=10152238678311953%2C1
ZitatAutoritär, ideologisch und undemokratisch
Finde ich sehr spannend, zumal ich das Gefühl habe dass sich ein mir vor jahren vermittelter Eindruck von Schäuble bestätigt. Der war ja auch schon in seiner vorherigen Position als Innenminister weder Demokratisch, noch sonst irgendwie tragbar...
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 21. März 2013, 17:20:14
Zitat von: Ladislav Pelc am 21. März 2013, 16:50:25
Nun ja, diese "Deutschen Wirtschafts-Nachrichten" scheinen bisweilen eine etwas seltsame politische Ansicht zu haben.

Keine Ahnung, ich kenne die nicht. Aber die Zitate werden wohl stimmen. Ich hab das zufällig gefunden. Ist wenigstens ein Mosaiksteinchen zum Thema.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 21. März 2013, 18:24:34
Sicher. Aber sie scheinen mir z. B. sehr EU-feindlich drauf zu sein und sind auch um alles andere als einen Sachlichen Tonfall bemüht.

Und das eine Krise die politische Entwicklung der EU vorantreibt, ist für mich nichts Neues. Denn wenn die einzelnen Staaten nicht vernünftig wirtschaften können oder wollen, taucht potenziell die Frage auf, ob die Zentralregierung das nicht besser kann, und daher weitere Kompetenzen bekommen sollte.

Und ich bin mir unsicher, ob das nicht vielleicht sogar gut wäre.

Bisher ist die EU ja was die Exekutivgewalt angeht sehr schwach und auf die einzelnen Staaten angewiesen. Das ist insoweit unpraktisch, da sich ein Staat theoretisch widersetzen könnte, ohne, dass man ihn direkt zwingen kann. Kein Staat wird natürlich so blöd sein, das offen zu tun, aber allein de Möglichkeit stärkt die Position der Einzelstaaten gegenüber der EU.

Wenn es dagegen eine Art Bündniszwang gäbe, mit dem man widerspenstige Staaten notfalls mit Gewalt zur Vernunft bringen kann, würde das die EU sicherlich stabilisieren. (Eine europäische Armee wäre für diesen Zweck (und nciht nur dafür, sondern acuh nach außen hin) übrigens sehr vorteilhaft.)

Man muss dazu sagen, dass ich die EU-Mitgliedsstaaten nicht (mehr) als souverän betrachte, sondern als Teilstaaten einer Föderation, und dass ich der Ansicht bin, dass die Staaten einer Föderation nur so lange das verfassungsgemäße Recht auf Selbstverwaltung gegenüber der Zentralregierung haben, wie sie auch ihren verfassungsgemäßen Pflichten nachkommen.

Nicht, dass ich es für eine gute Idee hielte, das umzusetzen. Wenn die EU die zyprische Regierung absetzen und eine Art europäischen Statthalter dort einsetzen würde, der die Dinge regelt, bis die Krise vorbei ist, käme es wohl zu Aufständen. Aber allein die Möglichkeit zu haben, würde die Staaten vor allzu dummen Ideen abhalten.

Aber ich gebe zu, das ist leider (noch?) nicht ganz Mehrheitsfähig, weil die einzelnen Staaten immer noch darauf bestehen, zumindest auf dem Papier souverän zu sein.

Was übrigens Zypern angeht, bin ich mittlerweile zur Ansicht gekommen, dass ein Staatsbankrott ausgeschlossen ist. Das will keiner Riskieren. Es geht nur darum, dass niemand der erste sein will, der Zugeständnisse macht. Aber je näher der Krach rückt, desto größer wird der Druck, und irgendwann wird irgendwer nachgeben. Ich hoffe nur, dass es nicht die EU ist, denn dann könnten andere Länder zukünftig die gleiche Strategie fahren.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 21. März 2013, 18:41:00
@Ladislav: Mir ist das Thema zu komplex, ich habe keine Chance, es soweit zu durchschauen, um dazu eine vernünftige Position beziehen zu können.

Einen Ansatz findet man ev. in der Spieletheorie. Gute Regeln für Kleingruppen platzen, wenn die Gruppen zu groß werden, sie folgen dann anderen Regeln. Die Kunst ist wohl, das alles zusammenzuhalten, insofern ist der Ansatz des Euros grundsätzlich nicht verkehrt, mit einer Einheitswährung bekommt man alle unter ein Dach. Dass das natürlich nicht so wie im Märchen funktioniert, war den Entscheidern damals wohl nicht klar. Die Befürchtungen, dass da ökonomische Dilettanten am Werk waren, hat sich bestätigt.
Bedruckte Papierscheine stellen halt nur einen symbolischen Gegenwert dar. Irgendwo muss dieser auch real erwirtschaftet werden.Da wird es dann schwierig, vor allem, wenn man völlig korrupte Systeme wie z.B. in Griechenland mit an den Spieltisch bittet.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Bloedmann am 21. März 2013, 23:21:42
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 21. März 2013, 18:41:00
Bedruckte Papierscheine stellen halt nur einen symbolischen Gegenwert dar. Irgendwo muss dieser auch real erwirtschaftet werden.Da wird es dann schwierig, vor allem, wenn man völlig korrupte Systeme wie z.B. in Griechenland mit an den Spieltisch bittet.
Und u.a. deswegen war mir dieser Artikel in diesen "DWN" doch zu arg schwarz-weißmalerisch. Auf der einen Seite die armen unschuldigen Zyprier/Zyprioten(?) und auf der anderen, Lord Vader aka Rolliman Schäuble.

Nicht daß ich den Mann wirklich symphatisch finde, aber ich glaube es wäre ungerecht ihn hier als Schuldigen der Zypern-Krise/Pleite darzustellen. Auch die Rolle, den als NWO-EU-Architekt hinzustellen, finde ich übertrieben.

So wie ich diese Sache bisher verstanden habe, haben sich einige Institutionen/Banken auf Zypern gründlich mit u.a. russischen und griechischen Schwarzgeld verzockt und versuchen nun unter dem Deckmantel der Schuldenkrise die Miesen durch den sogenannten Rettungsschirm auszugleichen.

Die Bedingung mit der Beteiligung der Spareinlagen der zyprischen Bürger an dem Rettungspaket ist wohl eher der Not entsprungen, einen Mangel an echten Druckwerkzeugen zu haben.

Da bleibt in meinen Augen nur der generelle Vorwurf an die Versager Architekten des Euro. Und zu denen gehört Schäuble, also Prügel hat der auf jeden Fall verdient.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 22. März 2013, 00:11:57
Zitat von: Bloedmann am 21. März 2013, 23:21:42
So wie ich diese Sache bisher verstanden habe, haben sich einige Institutionen/Banken auf Zypern gründlich mit u.a. russischen und griechischen Schwarzgeld verzockt und versuchen nun unter dem Deckmantel der Schuldenkrise die Miesen durch den sogenannten Rettungsschirm auszugleichen.

So banal wie es klingt, wird es wohl sein. Da allerdings das Mem in die Welt zu setzen, dass in EU nach Belieben Konten über Nacht gesperrt werden, jeder jederzeit enteignet werden kann (ich weiß, ist übertrieben, aber genau das setzt sich fest), ist von einem Dilettantismus, der nur noch erschreckt.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 22. März 2013, 07:49:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 21. März 2013, 17:20:14
Zitat von: Ladislav Pelc am 21. März 2013, 16:50:25
Nun ja, diese "Deutschen Wirtschafts-Nachrichten" scheinen bisweilen eine etwas seltsame politische Ansicht zu haben.

Keine Ahnung, ich kenne die nicht. Aber die Zitate werden wohl stimmen. Ich hab das zufällig gefunden. Ist wenigstens ein Mosaiksteinchen zum Thema.


das ist wie mit dem Merkelzitat "es gibt keinen Rechtssanspruch auf Demokratie und die CDU müsse sich darauf einstellen" da werden von den reichstruhern und VTlern irgendwelche Sätze  aus dem Zusammenhang gerisssen um sie für ihre obskure Paranoia zu benutzen.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 22. März 2013, 07:52:13
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 22. März 2013, 00:11:57
Zitat von: Bloedmann am 21. März 2013, 23:21:42
So wie ich diese Sache bisher verstanden habe, haben sich einige Institutionen/Banken auf Zypern gründlich mit u.a. russischen und griechischen Schwarzgeld verzockt und versuchen nun unter dem Deckmantel der Schuldenkrise die Miesen durch den sogenannten Rettungsschirm auszugleichen.

So banal wie es klingt, wird es wohl sein. Da allerdings das Mem in die Welt zu setzen, dass in EU nach Belieben Konten über Nacht gesperrt werden, jeder jederzeit enteignet werden kann (ich weiß, ist übertrieben, aber genau das setzt sich fest), ist von einem Dilettantismus, der nur noch erschreckt.

Und mit dem Fond der jetzt eingerichtet wird, wird das Tafelsilber aller Zyprioten verheizt und nicht nur ein paar Prozent von den Vermögenden und Mafiosi....
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: gesine2 am 22. März 2013, 08:00:11
Zitatdas Tafelsitzer
Erst frühstücken, Belbo (https://forum.psiram.com/index.php?topic=10891.msg132032#msg132032), hilft mir auch... :-p
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: zwingenberger am 22. März 2013, 14:41:04
Komme gerade von einem "Außeneinsatz" wiede rein und hatte beim Autoradio ein Hallowach-Erlebnis.

Seit ein paar Tagen hatte ich mir überlegt, ob es nicht eine Art stiller oder ausgesprochener Übereinkunft gibt, das Szenario Staatspleite an dem relativ kleinen Fall Zypern einfach mal auszuprobieren - anstatt erst auf die großen Tanker wie Spanien oder Italien zu warten. Und siehe da: im DLF wird ein Nationalökonom interviewt, der genau das zumindest auch für möglich hält. Nota bene: es fehlt, gemessen an den notorischen Krisenländern in der EU, ein lächerlich kleiner Betrag.

Gruselig ist auf jeden Fall, mitanzusehen, was für Vollpfosten in Zypern da am Werk sind. Jahrelange Spekulation auf Reichtumsflüchtlinge mittels lächerlicher Steuersätze und eines ins unsinnige geblähten Finanzdienstleistungssektors, dabei ohne jegliche Vorsorge für den Krisenfall. Und dabei das warnende Beispiel des Ohnemichelstaates Griechenland direkt vor der Haustür! Jetzt, wo die Krise da ist, wird als erstes der im Prinzip sinnvolle Ansatz einer Anlegerbeteiligung zur Bankenrettung handwerklich und kommunikativ total vergeigt; dann wird die Union angepumpt; wohlgemerkt ohne Perspektiven, was in der geborgten Zeit zum Besseren gewendet werden soll. Als das vorhersehbar scheitert, wird Russland angepumpt - mit einem totalen Fiasko. Und nun die grandiose Idee einer "Sanierung" aus eigener Kraft: die beitragsgedeckten Pensionsfonds der allgemeinen Altersversorgung sollen die Banken sanieren: das Land will, vulgo, seine Rentner dafür enteignen. Wieso ist da nicht schon längst einer draufgekommen?  :facepalm
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 25. März 2013, 11:33:33
Weiter oben kam doch mal das Argument, die EU habe Europa den Frieden gebracht. So wie es gestern auf Zypern aussah (und in den vergangenen Monaten auch in Griechenland und Spanien) erscheint es mir mehr, dass die EU zum nächsten Grund für einen Krieg in Europa werden könnte. Insbesondere der Hass auf Deutschland scheint mir doch recht kontinuierlich zuzunehmen. Berlusconi hat ihn im Wahlkampf ja auch schon geschürt.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 25. März 2013, 12:47:55
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/energiegesetz-zypern-soll-geldstrafe-zahlen-a-890257.html

ZitatBrüssel - Dem krisengeschüttelten Zypern droht eine Geldstrafe von der EU: Rund 11.400 Euro täglich will die EU-Kommission dem Land abverlangen, weil es ein EU-Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien nicht umgesetzt hat. Sie bringe den Inselstaat deshalb vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) und schlage ein Zwangsgeld vor, teilte die EU-Kommission am Donnerstag mit. Das Gesetz hätte bereits im Dezember 2010 in Landesrecht übertragen werden sollen. Die Brüsseler Behörde hatte zuvor mehrmals auf die Umsetzung gepocht.

Langsam wird mir die EU äußerst unsympathisch.

Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Manuela Bornheim am 25. März 2013, 14:25:27
Wer weiss eigentlich, wieviele deutsche Kommunen Geld in zypriotische Staatsanleihen investiert haben? Fakt ist, dass von diesem angelegten Geld auch 30% verloren gehen. Und dabei handelt es sich selbstverständlich auch um Steuergelder. Damit bezahlen deutsche Steuerzahler dafür, dass Zypern nicht pleite geht.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 25. März 2013, 14:43:38
Zitat von: Manuela Bornheim am 25. März 2013, 14:25:27
Wer weiss eigentlich, wieviele deutsche Kommunen Geld in zypriotische Staatsanleihen investiert haben? Fakt ist, dass von diesem angelegten Geld auch 30% verloren gehen. Und dabei handelt es sich selbstverständlich auch um Steuergelder. Damit bezahlen deutsche Steuerzahler dafür, dass Zypern nicht pleite geht.

Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: general winter am 25. März 2013, 14:53:40
Zitat von: Manuela Bornheim am 25. März 2013, 14:25:27
Wer weiss eigentlich, wieviele deutsche Kommunen Geld in zypriotische Staatsanleihen investiert haben? Fakt ist, dass von diesem angelegten Geld auch 30% verloren gehen. Und dabei handelt es sich selbstverständlich auch um Steuergelder. Damit bezahlen deutsche Steuerzahler dafür, dass Zypern nicht pleite geht.
Habe ich zufällig am Sonnabend gesehen: http://www.rbb-online.de/rbbaktuell/archiv/rbb_aktuell_vom_23.html Gehe zum Video: "Markov sieht bei Zypern-Anlagen kein hohes Risiko".
Brandenburgs Linker FM sieht's am Sonnabend noch ganz locker  :aetsch:.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: celsus am 25. März 2013, 14:54:48
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 14:43:38
Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.

BTW, du hast immer noch nicht erklärt, wie und wen man wählt, damit sowas nicht passiert.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: zwingenberger am 25. März 2013, 15:02:52
Zitat von: Manuela Bornheim am 25. März 2013, 14:25:27
Wer weiss eigentlich, wieviele deutsche Kommunen Geld in zypriotische Staatsanleihen investiert haben? Fakt ist, dass von diesem angelegten Geld auch 30% verloren gehen. Und dabei handelt es sich selbstverständlich auch um Steuergelder. Damit bezahlen deutsche Steuerzahler dafür, dass Zypern nicht pleite geht.

So gut wie nichts. Dafür steckt in Zypern jede Menge privates deutsches Schwarzgeld fest. Vergesst die Russen.

Zyprische Staatsanleihen sind zur Zeit praktisch gar nicht zu haben. Alle neueren Emissionen sind fast vollständig bei der EZB als Sicherheiten hinterlegt. Und das in einem Ausmaß, dass eine Staatspleite dort die 37 Mrd Euro Eigenkapital der EZB ernstlich in Gefahr bringen könnte. Nota bene: die Krise ist immer ein bißchen anders, als sie aussieht.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Binky am 25. März 2013, 15:13:20
Zitat von: celsus am 25. März 2013, 14:54:48
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 14:43:38
Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.

BTW, du hast immer noch nicht erklärt, wie und wen man wählt, damit sowas nicht passiert.

Ich werde im September mir den Belbo als Wahlberater enagieren.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 25. März 2013, 16:23:51
Zitat von: celsus am 25. März 2013, 14:54:48
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 14:43:38
Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.

BTW, du hast immer noch nicht erklärt, wie und wen man wählt, damit sowas nicht passiert.


Im Falle der Kommunen wählt man bei den Kommunalwahlen.......
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 25. März 2013, 17:21:09
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 16:23:51
Zitat von: celsus am 25. März 2013, 14:54:48
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 14:43:38
Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.

BTW, du hast immer noch nicht erklärt, wie und wen man wählt, damit sowas nicht passiert.


Im Falle der Kommunen wählt man bei den Kommunalwahlen.......

Und da gibt es tatsächlich eine Partei, die meine Steuergelder nicht verschwendet, wenn ich sie wähle?
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 25. März 2013, 17:23:43
Zitat von: The Doctor am 25. März 2013, 17:21:09
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 16:23:51
Zitat von: celsus am 25. März 2013, 14:54:48
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 14:43:38
Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.

BTW, du hast immer noch nicht erklärt, wie und wen man wählt, damit sowas nicht passiert.


Im Falle der Kommunen wählt man bei den Kommunalwahlen.......

Und da gibt es tatsächlich eine Partei, die meine Steuergelder nicht verschwendet, wenn ich sie wähle?



....natürlich nicht Du bist den Verschwendern hilflos ausgeliefert und hast in einer Demokratie nicht die geringste Möglichkeit dagegen etwas zu unternehmen...
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Ladislav Pelc am 25. März 2013, 18:04:13
Zitat von: The Doctor am 25. März 2013, 11:33:33
Weiter oben kam doch mal das Argument, die EU habe Europa den Frieden gebracht. So wie es gestern auf Zypern aussah (und in den vergangenen Monaten auch in Griechenland und Spanien) erscheint es mir mehr, dass die EU zum nächsten Grund für einen Krieg in Europa werden könnte. Insbesondere der Hass auf Deutschland scheint mir doch recht kontinuierlich zuzunehmen. Berlusconi hat ihn im Wahlkampf ja auch schon geschürt.

Die antieuropäische Stimmung in der Bevölkerung macht mir auch etwas sorgen. Ich hoffe nur, die Regierungen sind vernünftig genug, sich davon nicht irgendwann zu einem Austritt drängen zu lassen. Vielleicht wäre es doch besser, wenn Zypern hätte austreten müssen, wenn da das Chaos ausgebrochen wäre hätte das wenigstens abschreckende Wirkung auf Griechenland, Spanien, Italien usw. gehabt sodass dort keiner mehr ernsthaft auf dumme Gedanken gekommen wäre.

Ein Krieg ist aber auf absehbare Zeit ausgeschlossen, da könnte das Volk noch so sehr kochen, keine Regierung wäre dermaßen blöd.

(Aber selbst wenn wäre es für die EU vielleicht gar nicht so verkehrt, die USA sind auch erst durch den Bürgerkrieg das geworden, was sie heute sind.)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: sumo am 25. März 2013, 18:27:32
das Land Brandenburg hat in Zypern Gelder aus Pensionsfonds/Rentenfonds angelegt. Mich würde interessieren, wer dafür verantwortlich ist, und vor allem, ob das irgendwelche Konsequenzen haben kann.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Nogro am 25. März 2013, 18:30:36
Zitat von: sumo am 25. März 2013, 18:27:32
das Land Brandenburg hat in Zypern Gelder aus Pensionsfonds/Rentenfonds angelegt. Mich würde interessieren, wer dafür verantwortlich ist, und vor allem, ob das irgendwelche Konsequenzen haben kann.
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201303/25/187292.html (http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201303/25/187292.html)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 25. März 2013, 18:52:13
Zitat von: Ladislav Pelc am 25. März 2013, 18:04:13
(Aber selbst wenn wäre es für die EU vielleicht gar nicht so verkehrt, die USA sind auch erst durch den Bürgerkrieg das geworden, was sie heute sind.)

Und dort gab es ein ähnliches Nord-Süd-Gefälle zwischen industrialisiert und agrar-orientiert.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: zwingenberger am 26. März 2013, 08:30:38
Zitat von: Nogro am 25. März 2013, 18:30:36
Zitat von: sumo am 25. März 2013, 18:27:32
das Land Brandenburg hat in Zypern Gelder aus Pensionsfonds/Rentenfonds angelegt. Mich würde interessieren, wer dafür verantwortlich ist, und vor allem, ob das irgendwelche Konsequenzen haben kann.
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201303/25/187292.html (http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/int/201303/25/187292.html)

Solche Investments kenne ich auch. Das sind Scheibchen von etwa 5 Mio. Euro. Bei einem Anlagevermögen von etwa 2 Milliarden macht das im Falle eines Totalverlustes vielleicht zweieurofünfzig bei der Rente aus.

Zum Vergleich: es gibt Pensionsfonds und Versorgungswerke, die haben beim Platzen der Internetblase 2000/2001 an einzelnen Tagen zweistellige Millonenbeträge (in DM) verloren - und zwar an Blue Chips. So ist das eben, Kapitalanlage ist keine Einbahnstraße.

Pensionsfonds und Versorgungswerke können heute nicht mehr wie früher einmal einfach zehnjährige deutsche Staatsanleihen kaufen und dann saumselig aussitzen - denn für die gibt's bekanntlich nichts mehr. Wer einen Rechnungszins von 3,5 oder 4 % erwirtschaften will, der muss heute auch Risiken eingehen, und dazu gehören in kleinem Umfang auch Aktien, strukturierte Anlagen und hochverzinsliche, aber riskante Bonds. Die Masse und die Streuung der Masse sorgt dann für die nötige Sicherheit.

Schöne Grüße übrigens an The Doctor, der so große Stücke auf kapitalgedeckte Altersversorgungen hält  ;)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: zwingenberger am 26. März 2013, 08:49:09
Ach ja, zur Verantwortlichkeit in Brandenburg:

Solche Anlageentscheidungen trifft für gewöhnlich der Vorstand der Einrichtung. Der wiederum ist einer von den Mitgliedern gewählten Vertreterversammlung  verantwortlich. Was das praktisch bedeutet, hängt davon ab, wie stark das Vertretungsorgan von politischen Strömungen beherrscht wird. Bei einigen vergleichbaren Einrichtungen in Deutschland haben Vorstände Verluste mit griechischen Staatsanleihen in ähnlichem Umfang problemlos weggesteckt. Was zählt, ist eben vernünftigerweise "das, was hinten rauskommt" (H. Kohl), also die Jahresperformance über alle Anlageformen hinweg, und der sogenannte ROI, der Return on Investment - also die Erfolgs- oder Misserfolgsquote zwischen dem Investment und dem Zeitpunkt der Betrachtung. Stimmen die, dann interessiert sich für einen Kapitalschnitt bei einer kleinen Anlagetranche kein Mensch.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: celsus am 26. März 2013, 10:58:32
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 16:23:51
Zitat von: celsus am 25. März 2013, 14:54:48
Zitat von: Belbo am 25. März 2013, 14:43:38
Nachdem die deutschen Steuerzahler Vertreter gewählt haben, die mit ihrem Geld hirnlos spekulierten.

BTW, du hast immer noch nicht erklärt, wie und wen man wählt, damit sowas nicht passiert.


Im Falle der Kommunen wählt man bei den Kommunalwahlen.......

???
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Wolleren am 26. März 2013, 23:36:42
OT - "Lohndumping" http://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitskosten136.html.

Hier geht es um die Arbeitgebersicht, nämlich um die Kosten einer Arbeitsstunde (und nicht darum, was als gefühltes Netto beim Arbeitnehmer ankommt). In Europa steht Deutschland auf Platz 8, d.h. in 7 Ländern ist die Arbeit teurer. Schweden führt die Liste an mit 41,9 Euro / Stunde, auf Platz 27 findet man Bulgarien mit 3,70€ die Stunde.

D ist mit NL, SF und A ziemlich gleichauf und zwar mit etwa 31€/h. Der EU-Schnitt liegt bei 23,50.
In Frankreich liegen die Arbeitskosten bei 34,90, also etwa 13% höher als in D.  Berücksichtigt man die Spannbreite von Arbeitskosten, Lebensbedingungen und Umfang der Sozialsysteme in Europa, sind 13% Abweichung nicht exorbitant viel.

Es sieht so aus, als sei die Exportmanie/der Exporterfolg Deutschlands nicht allein auf Lohndumping zurückzuführen. Dass andererseits der im Vergleich zur DM billige € zum Exporterfolg D's maßgeblich beiträgt und dass D deswegen besonders profitiert und D sich €-solidarischen Maßnahmen nicht entziehen darf, scheint Konsens der nicht-populistischen Parteien im Bundestag zu sein.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: zwingenberger am 27. März 2013, 19:01:31
Noch mal ein Nachtrag zur Beamtenzusatzversorgung in Brandenburg: inzwischen weiß man auch, um wieviel es da geht: ganze 2 Mio. Euro, das ist weniger als ein Promille des verwalteten Vermögens. Die armen Kerle da weren jetzt medial verfrühstückt, weil sie etwas absolut sinnvolles getan haben: Diversifikation. Eine Art negatives Cherry-Picking.

Mal eine Rechnung:
hätten die eine Tranche von 20 Mio. auf supersichere deutsche Staatsanleihen gesetzt, hätten die einen Zinscoupon von gut 1 % zu erwarten. Abzüglich Kosten bleiben davon vielleicht 0,8 %. Das Ausfallrisiko mag gleich null sein (ein frommer Wunsch), aber das ist auch nur etwa ein Drittel der derzeitigen Inflationsrate. Unterm Strich steht also eine rote Zahl. Das kann man machen, aber dann sollte man auch so ehrlich sein, den Einzahlern zu sagen, dass man systematisch eine Geldvernichtungsmaschine betreibt. Altersversorgungsysteme rechnen auf Zeiträume von 60 Jahren; die Inflationsverluste mit ihren Zinseszinseffekten fressen dann voraussichtlich mehr als die Hälfte der eingezahlten Gelder auf. Genausogut kann man sein Geld in die Matratze stopfen.


Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 28. März 2013, 08:53:46
Zitat von: Wolleren am 26. März 2013, 23:36:42
Dass andererseits der im Vergleich zur DM billige € zum Exporterfolg D's maßgeblich beiträgt und dass D deswegen besonders profitiert

Komisch, das steht doch wohl in absolutem Widerspruch zu dieser Aussage:

Zitat von: Ridcully am 20. März 2013, 18:55:15
der Euro ist nicht zu schwach, der ist verglichen mit den sonstigen Weltwährungen stark. Der Franken ist nur völlig überbewertet.

Ja wenn der Euro nun stark ist, wie nutzt er damit nun der deutschen Exportwirtschaft? Hier in der Schweiz wird doch seit über 1 Jahr systematisch der Franken abgewertet, damit die Schweiz besser exportieren kann. Ist das jetzt falsch, oder was?

Ich bin verwirrt...
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Belbo zwei am 28. März 2013, 08:56:35
Zitat von: The Doctor am 28. März 2013, 08:53:46
Zitat von: Wolleren am 26. März 2013, 23:36:42
Dass andererseits der im Vergleich zur DM billige € zum Exporterfolg D's maßgeblich beiträgt und dass D deswegen besonders profitiert

Komisch, das steht doch wohl in absolutem Widerspruch zu dieser Aussage:

Zitat von: Ridcully am 20. März 2013, 18:55:15
der Euro ist nicht zu schwach, der ist verglichen mit den sonstigen Weltwährungen stark. Der Franken ist nur völlig überbewertet.

Ja wenn der Euro nun stark ist, wie nutzt er damit nun der deutschen Exportwirtschaft? Hier in der Schweiz wird doch seit über 1 Jahr systematisch der Franken abgewertet, damit die Schweiz besser exportieren kann. Ist das jetzt falsch, oder was?

Ich bin verwirrt...

Das heisst dass die DM, so es sie denn noch gäbe, noch stärker als der Euro wäre und somit schlecht für den Export.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 30. März 2013, 20:55:05
Zitat von: Belbo am 28. März 2013, 08:56:35
Das heisst dass die DM, so es sie denn noch gäbe, noch stärker als der Euro wäre und somit schlecht für den Export.

Ach, deshalb will Frau M. nicht zur DMark zurück...  muss einem ja mal erklärt werden...      ::)
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: Vineyard am 30. März 2013, 21:00:35
Zitat von: The Doctor am 30. März 2013, 20:55:05
Ach, deshalb will Frau M. nicht zur DMark zurück...  muss einem ja mal erklärt werden...      ::)

Jo. Ohne Euro gäbe es so gut wie sicher einen sofortigen Run auf die D-Mark und Frau Merkel könnte sich den Exportweltmeistertitel in die Haare schmieren.
Titel: Re: Zypern
Beitrag von: The Doctrix am 30. März 2013, 21:13:05
Zitat von: Vineyard am 30. März 2013, 21:00:35
Zitat von: The Doctor am 30. März 2013, 20:55:05
Ach, deshalb will Frau M. nicht zur DMark zurück...  muss einem ja mal erklärt werden...      ::)

Jo. Ohne Euro gäbe es so gut wie sicher einen sofortigen Run auf die D-Mark und Frau Merkel könnte sich den Exportweltmeistertitel in die Haare schmieren.

Tja, das passiert eben, wenn Deutschland nicht in angemessener Zeit mal wieder Fussball-Weltmeister wird...