Italia hat gewählt, und es ist ein Desaster. Nun kann man das Ergebnis in Italien damit zumindest verständlich werden lassen, dass eine politische Kaste dort seit vielen Jahrzehnten die Politik dermaßen verdorben hat, dass die Menschen heilfroh sind, wenn da einer kommt und verspricht, sie damit nicht zu behelligen. Das ist zwar grober Unfug, und irgendwann wird auch der Dümmste begriffen haben, dass Italiens Zinslast nicht in Berlin festgesetzt wird, sondern am Kapitalmarkt.
Was mir hier einen Schrecken einjagt, ist aber noch etwas anderes: es sind die Leserreaktionen in der deutschen Presse. Zeit, SPON, Welt, Süddeutsche, FAZ, FR, ganz egal wo: überall schlagen sie auf, die Wütenden, die Verdrossenen. Und ihre verstörende Botschaft lautet:
Wir akzeptieren gerne
einen Demagogen,
der die Medienlandschaft eines ganzen Landes an sich zu bringen versucht,
einen beträchtlichen Teil davon schon an sich gebracht hat,
diesen Teil unbestreitbar zur systematischen Volkseinlullung nutzt,
Steuern hinterzieht,
die Gewaltenteilung untergräbt, indem er das Justizwesen lahmlegt und sabotiert, wo er nur kann,
sich mit Sondergesetzen der Verfolgung entzieht, auch um den Preis der Begünstigung von anderen Straftätern,
Umgang mit minderjährigen Prostituierten pflegt,
die Institutionen des Staates zum Eigennutz instrumentalisiert,
Koalitionäre duldet, die in Ansehung von Bootsflüchtlingen etwas über donnernde Kanonen faseln und im übrigen die Spaltung des Landes aktiv betreiben,
Korruption und Nepotismus auf Drittweltniveau mindestens hinnimmt, wenn nicht fördert,
...wenn es nur einer ist, der "es der Merkel mal richtig zeigt". Was für eine Peinlichkeit, und was für für ein Zeugnis für die Anfälligkeit gegenüber Demagogen - hier und heute. Es kotzt mich einfach an.
WORD!
Tja, er will ja Deutschland "aus dem Euro werfen" und die Gelddruckmaschinen Tag und Nacht laufen lassen. Mit anderen Worten: aus dem Euro wird dann Lira 2.0 .