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Deutsch => Hinweise und Vorschläge für Psiram-Artikel => Gewünschte Artikel => Thema gestartet von: sumo am 23. September 2012, 08:24:41

Titel: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: sumo am 23. September 2012, 08:24:41
wenn es hier nicht hinpaßt, bitte verschieben!!


heute wurde ich auf den Seiten der GWUP auf ein Buch aufmerksam, welches ich mir als Kindle-Leser bei amazon kaufen werde. ("Die Homöopathie-Lüge"). Daraufhin wurde mir von amazon als erster Vorschlag folgendes Buch präsentiert:
"Die homöopathische Behandlung und Heilung von Krebs und metastasierter Karzinome" von Dr.med. Jens Wurster

ich weiß nicht, ob das hier schon bekannt ist, ich zumindest war entsetzt, daß es sowas gibt!

Vielleicht bin ich noch nicht lange genug in den Sphären der Esos und Pseudos unterwegs, aber bislang dachte ich, daß die Glaubulis bei banalen Infekten und bei Befindlichkeitsstörungen verabreicht werden. Daß jedoch "Ärzte" kleine Zuckerkügelchen ohne pharmakologische Wirkung bei lebensbedrohlichen Erkrankungen geben, war mir neu.
Wieder was gelernt, wieder skeptischer geworden.....
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: hamer_nein_danke am 23. September 2012, 09:04:30
ZitatPraktische Anwendung der Q-Potenzen in der homöopathischen Krebsbehandlung
Seit 11 Jahren werden in der Clinica St. Croce im Tessin mit Hilfe der Homöopathie Patienten mit Tumorerkrankungen behandelt.
Es wird die Vorgehensweise bei der homöopathischen Krebsbehandlung vorgestellt und anhand von Kasuistiken aus der Klinik das Therapiekonzept und die homöopathische Arzneiwahl erkennbar gemacht.  Dank dem Vermächtnis der Q-Potenzen aus dem 6 . Organon der Heilkunst von Samuel Hahnemann  und der genauen Anwendung und Beurteilung der Reaktionen der Q- Potenzen ist erst eine Tumorbehandlung unter klinischen Bedingungen ermöglicht worden.
Die Beurteilung der Reaktionen auf die Q – Potenzen wird ausführlich dargestellt und anhand von Kasuistiken praxisnah erklärt.

:unschuldig:
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: hamer_nein_danke am 23. September 2012, 09:08:17
der ist auch gut:

http://www.inspiration-organon.de/referenten/schuricht-ulrich.html

ZitatDissertation: Edition und Kommentar des Krankenjournals D 16 (1817-1818) von S. Hahnemann (Haug-Verlag Stuttgart 2004), ausgezeichnet mit dem Max-Tiedemann-Preis 2003 der Stiftung zur Förderung der Klassischen Homöopathie
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Lync am 23. September 2012, 09:33:58
Ich sage nur: Filderklinik!

http://www.filderklinik.de/index.php?id=5

http://www.onkologie-filderstadt.de/index.php?id=295

Kenne inzwischen 2 Personen persönlich, welche in dieser Klinik (nach der Diagnose Krebs) ihren letzten Atemzug, wie soll ich sagen, ausgehaucht haben.
Davon hörst du hier in der Region aber nie etwas. Konnte mich im Frühjahr mit einem Apotheker vor Ort unterhalten, einer der wenigen welcher keine Homöopathie in den Regalen seiner Apotheke stehen hat. Er meinte, er höre von vielen merkwürdigen Todesfällen, rund um die Filderklinik. Falsch therapierten, oder zu spät richtig therapierten Fällen. Davon liest man hier in der Region GAR NICHTS in der Presse. Trotzdem floriert das Geschäft mit dem Blödsinn.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Ladislav Pelc am 23. September 2012, 11:42:52
Zitat von: sumo am 23. September 2012, 08:24:41
Vielleicht bin ich noch nicht lange genug in den Sphären der Esos und Pseudos unterwegs, aber bislang dachte ich, daß die Glaubulis bei banalen Infekten und bei Befindlichkeitsstörungen verabreicht werden. Daß jedoch "Ärzte" kleine Zuckerkügelchen ohne pharmakologische Wirkung bei lebensbedrohlichen Erkrankungen geben, war mir neu.
Wieder was gelernt, wieder skeptischer geworden.....

Schön wär's!

Ich habe selbst jemandem im Bekanntenkreis, der der Ansicht ist, die Homöopathie sei die einzige erfolgversprechende Methode zur Behandlung von Krebs; die "Schulmedizin" sei im Falle von Krebs wirkungslos bis schädlich. Insbesondere die Chemotherapie sei von der Pharmaindustrie nur dazu ersonnen, die Patienten noch kränker zu machen um noch mehr mit ihnen zu verdienen. ::)

Und leider steht er anscheinend nicht alleine da mit seiner Ansicht. :-\
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Hildegard am 23. September 2012, 13:10:08
Je bedrohlicher die Krankheit, desto schwieriger ist es, nicht auf irrationale Heilsversprechen hereinzufallen. Deshalb sind gerade Krebskranke ein gefundenes Fressen für die Branche.

Ich selbst bin während meiner Krebserkrankung auf Esowatch gestoßen, weil ich dringend etwas suchte, um mich gegen den Griff zum Eso-Strohhalm zu immunisieren. Und selbst damit war es schwierig. Da war zum Beispiel die approbierte Therapeutin, die ganz erstaunt ausrief: "Wie, Sie machen keine Misteltherapie!" Auch die ansonsten erstklassige Physiotherapeutin, die ich zwecks Lymphdrainage besuche, kommt immer wieder mit ihrem Geistheilungsquatsch um die Ecke.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 23. September 2012, 15:39:37
@Marlene: Ja, das ist nicht einfach. Zumal, wenn man ansonsten medizinischer Laie ist. Eine begleitende Behandlung, die nicht weiter die Therapie stört, mag noch angehen. Eine psychologische Betreuung ist bei manchen Krebspatienten ganz wichtig. Aber selbst da gibt es die (seriöse) Psychoonkologie, und in fortschrittlichen Krebszentren, z.B. für Brustkrebs, wird das auch angeboten und durchgeführt.
Vor Misteltherapie ist im Übrigen dringend abzuraten. Es gibt Hinweise, dass das Zeug wirkt, leider genau umgekehrt, wie erwünscht, als Stimulans für Tumore.

Ansonsten soll die Physio ihr Maul halten und die Arbeit tun, die sie gelernt hat. Einem Krebspatienten solche Sprüche an den Kopf zu knallen, ist völlig unprofessionell und anmaßend.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Tränchen am 23. September 2012, 15:47:13
Zitat von: Lync am 23. September 2012, 09:33:58
Ich sage nur: Filderklinik!

http://www.filderklinik.de/index.php?id=5

http://www.onkologie-filderstadt.de/index.php?id=295

Kenne inzwischen 2 Personen persönlich, welche in dieser Klinik (nach der Diagnose Krebs) ihren letzten Atemzug, wie soll ich sagen, ausgehaucht haben.
Davon hörst du hier in der Region aber nie etwas. Konnte mich im Frühjahr mit einem Apotheker vor Ort unterhalten, einer der wenigen welcher keine Homöopathie in den Regalen seiner Apotheke stehen hat. Er meinte, er höre von vielen merkwürdigen Todesfällen, rund um die Filderklinik. Falsch therapierten, oder zu spät richtig therapierten Fällen. Davon liest man hier in der Region GAR NICHTS in der Presse. Trotzdem floriert das Geschäft mit dem Blödsinn.

Wobei -gut, rein persönliche Erfahrung aus zweiter Hand sprich von Ex-Patienten- die Leute dort nicht nur mit der Homöopathie und der Misteltherapie (als einzig wirklich wirksamen Krebstherapeutikum) um die Ecke gebracht werden, der Rest wird über die Ernährung gemacht. Da werden z.B. Brustkrebspatientinen die eigenartigsten Körnerdiäten verordnet, oder Wasser-/Teediäten bei Lungenkrebs - das Ganze (gilt auch für normales Essen) quasi salz- und gewürzlos.
Ich habe zwischenzeitlich überzeugte Homöopathen kennengelernt die schon beim Gedanken an die Filderklinik (die behandeln ja nicht nur Krebs) die Flucht ergreifen.

Ihren "guten Ruf" hat sie meines Erachtens vor allem dadurch, daß sie im Großraum Stuttgart die erste Klinik war bei der es eine "natürliche Geburt" gab und vor allem das Rooming in. Letzteres war für viele Frauen, die sonst (oder vorher) überhaupt nichts von Homöopathie hielten ein Grund dort zu entbinden.

Noch zu Jens Wurster:

http://www.youtube.com/watch?v=5YUmZhcAvbQ

#) #) #) #) #)
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 23. September 2012, 15:59:08
Zitat von: Tränchen am 23. September 2012, 15:47:13
der Misteltherapie (als einzig wirklich wirksamen Krebstherapeutikum)


http://psiram.com/ge/index.php/Misteltherapie#Mistel-Presss.C3.A4fte_stimulieren_Krebs (http://psiram.com/ge/index.php/Misteltherapie#Mistel-Presss.C3.A4fte_stimulieren_Krebs)

ZitatMistelextrakte und -presssäfte stellen nach intramuskulärer oder intravenöser Gabe einen massiven Eingriff in das Immunsystem dar. Ursache sind die Lektine, die als starke Antigene wirken. Sie führen zu einer massiven Ausschüttung bestimmter Fraktionen weißer Blutkörperchen, die wiederum Alarmstoffe in das Blut abgeben und eine Abwehrkaskade auslösen. Vorteilhaft ist, dass dieser Prozess sehr effektiv verläuft und die gebildeten Antikörper die eingespritzten Lektine recht schnell deaktivieren können. Das ist der Hauptgrund, warum die 'immunstimulierende Wirkung' der Lektine, die an der Höhe bestimmter weißer Blutkörperchenfraktionen festgemacht wird, mit zunehmender Applikationshäufigkeit nachlässt. Das Immunsystem hat einen hohen Antikörperspiegel gebildet und fängt die Antigene rechtzeitig ab.

Allerdings werden trotzdem Alarmbotenstoffe gebildet, die den Zytokinen zuzurechnen sind. Es handelt sich um Interleukin-1 und -6, Tumornekrosefaktor alpha und den Zellwachstumsfaktor CM-CSF. In einer ganzen Reihe von Zellkultur- und Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass Interleukin-6 das Wachstum von B-Zell-Lymphomen, Plasmozytomen, Melanomen, Glioblastomen, Bronchialkarzinomen, Prostatakarzinomen, hepatozellulären Karzinomen, metastasierenden Ovarial- und Nierenzellkarzinomen beschleunigen kann (Gabius und Gabius 2002.[13]) Vor diesem Hintergrund wird klar, warum Iscador die 5-Jahresüberlebensrate bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom in der Studie von Leroi und Hajto (1982)[14] deutlich unter das Niveau einer konventionellen Therapie senkte. Iscador bringt den Tumor zum Blühen und verschlechtert offenbar die Überlebenschancen der Patientinnen.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: EatYourBrainsToCureHunger am 23. September 2012, 20:57:51
Wie sieht es eigentlich mit epidemiologischen Studien zu Schäden / Todesfällen durch Homöopathiebehandlung bzw. wegen verspäteter / versäumter Behandlung aufgrund homöopathischen Erstbehandlungs-Versuch? Gibt es sowas überhaupt? Ich konnte mich bis anhin nicht kluggooglen...
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Binky am 23. September 2012, 21:14:51
Zitat von: Lync am 23. September 2012, 09:33:58
Ich sage nur: Filderklinik!

http://www.filderklinik.de/index.php?id=5

http://www.onkologie-filderstadt.de/index.php?id=295

Kenne inzwischen 2 Personen persönlich, welche in dieser Klinik (nach der Diagnose Krebs) ihren letzten Atemzug, wie soll ich sagen, ausgehaucht haben.
Davon hörst du hier in der Region aber nie etwas. Konnte mich im Frühjahr mit einem Apotheker vor Ort unterhalten, einer der wenigen welcher keine Homöopathie in den Regalen seiner Apotheke stehen hat. Er meinte, er höre von vielen merkwürdigen Todesfällen, rund um die Filderklinik. Falsch therapierten, oder zu spät richtig therapierten Fällen. Davon liest man hier in der Region GAR NICHTS in der Presse. Trotzdem floriert das Geschäft mit dem Blödsinn.

Das ist eine Anthro-Bude! Da wird also intensiv am Karma gearbeitet. Warum habt Ihr das nicht im Wiki?!
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 23. September 2012, 22:55:48
Zitat von: EatBrainsCureHunger am 23. September 2012, 20:57:51
Wie sieht es eigentlich mit epidemiologischen Studien zu Schäden / Todesfällen durch Homöopathiebehandlung bzw. wegen verspäteter / versäumter Behandlung aufgrund homöopathischen Erstbehandlungs-Versuch? Gibt es sowas überhaupt? Ich konnte mich bis anhin nicht kluggooglen...

Da wird man wohl nur darüber spekulieren können. Wie soll man das auch konkret untersuchen.
Bei Brustkrebs ist z.B. bekannt, dass von den ca. 10% Nicht-Überlebenden viele einfach erst viel zu spät eine seriöse Behandlung erfahren, da oft erst mit Alternativschraddel rumgemacht wurde. Aber bekomm da mal wirkliche Zahlen raus ...
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Lync am 24. September 2012, 06:09:21
Zitat von: Binky am 23. September 2012, 21:14:51
Zitat von: Lync am 23. September 2012, 09:33:58
Ich sage nur: Filderklinik!

http://www.filderklinik.de/index.php?id=5

http://www.onkologie-filderstadt.de/index.php?id=295


Das ist eine Anthro-Bude! Da wird also intensiv am Karma gearbeitet. Warum habt Ihr das nicht im Wiki?!

Das wollte ich auch schon fragen!!!
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Binky am 24. September 2012, 07:44:47
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 23. September 2012, 22:55:48
Zitat von: EatBrainsCureHunger am 23. September 2012, 20:57:51
Wie sieht es eigentlich mit epidemiologischen Studien zu Schäden / Todesfällen durch Homöopathiebehandlung bzw. wegen verspäteter / versäumter Behandlung aufgrund homöopathischen Erstbehandlungs-Versuch? Gibt es sowas überhaupt? Ich konnte mich bis anhin nicht kluggooglen...

Da wird man wohl nur darüber spekulieren können. Wie soll man das auch konkret untersuchen.
Bei Brustkrebs ist z.B. bekannt, dass von den ca. 10% Nicht-Überlebenden viele einfach erst viel zu spät eine seriöse Behandlung erfahren, da oft erst mit Alternativschraddel rumgemacht wurde. Aber bekomm da mal wirkliche Zahlen raus ...

Es werden -zig unsinnige Statistikthemen für Promotionen angeboten, warum nicht einmal so etwas? Natürlich sollte die Gestaltung der Fragen entsprechend sensibel sein.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Tränchen am 24. September 2012, 08:56:09
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 23. September 2012, 15:59:08
Zitat von: Tränchen am 23. September 2012, 15:47:13
der Misteltherapie (als einzig wirklich wirksamen Krebstherapeutikum)


http://psiram.com/ge/index.php/Misteltherapie#Mistel-Presss.C3.A4fte_stimulieren_Krebs (http://psiram.com/ge/index.php/Misteltherapie#Mistel-Presss.C3.A4fte_stimulieren_Krebs)

ZitatMistelextrakte und -presssäfte stellen nach intramuskulärer oder intravenöser Gabe einen massiven Eingriff in das Immunsystem dar. Ursache sind die Lektine, die als starke Antigene wirken. Sie führen zu einer massiven Ausschüttung bestimmter Fraktionen weißer Blutkörperchen, die wiederum Alarmstoffe in das Blut abgeben und eine Abwehrkaskade auslösen. Vorteilhaft ist, dass dieser Prozess sehr effektiv verläuft und die gebildeten Antikörper die eingespritzten Lektine recht schnell deaktivieren können. Das ist der Hauptgrund, warum die 'immunstimulierende Wirkung' der Lektine, die an der Höhe bestimmter weißer Blutkörperchenfraktionen festgemacht wird, mit zunehmender Applikationshäufigkeit nachlässt. Das Immunsystem hat einen hohen Antikörperspiegel gebildet und fängt die Antigene rechtzeitig ab.

Allerdings werden trotzdem Alarmbotenstoffe gebildet, die den Zytokinen zuzurechnen sind. Es handelt sich um Interleukin-1 und -6, Tumornekrosefaktor alpha und den Zellwachstumsfaktor CM-CSF. In einer ganzen Reihe von Zellkultur- und Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass Interleukin-6 das Wachstum von B-Zell-Lymphomen, Plasmozytomen, Melanomen, Glioblastomen, Bronchialkarzinomen, Prostatakarzinomen, hepatozellulären Karzinomen, metastasierenden Ovarial- und Nierenzellkarzinomen beschleunigen kann (Gabius und Gabius 2002.[13]) Vor diesem Hintergrund wird klar, warum Iscador die 5-Jahresüberlebensrate bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom in der Studie von Leroi und Hajto (1982)[14] deutlich unter das Niveau einer konventionellen Therapie senkte. Iscador bringt den Tumor zum Blühen und verschlechtert offenbar die Überlebenschancen der Patientinnen.

Bitte nicht falsch verstehen - ich habe da nur weitergegeben, was eben von der Filderklinik bzw. den entsprechenden Ärzten postuliert wird. Laut denen (und das habe ich miterlebt wie das erzählt wurde), ist die Misteltherapie die einzig wirksame und sinnvolle Therapie bei Krebs, wobei es absolut egal ist um welchen Krebs es sich handelt.
Bis jetzt habe ich persönlich aber noch niemanden kennengelernt, der das langfristig überlebt hat. Da kommt dann aber immer nur: "Na ja, wäre der/die früher gekommen...war ja schon austherapiert...hat Chemo/Gift-Therapie hinter sich...zu spät mit der Therapie begonnen..." o.ä. - Fazit solcher "Ärzte" ist immer: Wenn sie rechtzeitig/frühzeitig angefangen wird...ja dann...

Ich selbst bin der Meinung, daß das der größte Unsinn aller Zeiten ist und daß das sogar verboten gehört.

Nachtrag:
Bei der Filderklinik ist es -wie seinerzeit bei Hamer- ganz nebenbei beliebte Praxis die Patienten kurz vor dem (zwangsweise letalen) Ende in eine "schulmedizinische" Klinik zu schicken oder aber -alternativ dazu- in irgendeine andere Privatklinik (für Privatpatienten gibt es da dann angeblich Möglichkeiten die die Filderklinik nicht anwenden kann/darf) - letztendlich hält man so die Sterbequote niedrig.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 24. September 2012, 11:02:24
Zitat von: Tränchen am 24. September 2012, 08:56:09

Bitte nicht falsch verstehen - ich habe da nur weitergegeben, was eben von der Filderklinik bzw. den entsprechenden Ärzten postuliert wird.

Danke, hab ich tatsächlich falsch verstanden. Ansonsten: Ich stimme überein.

Haben wir nicht schon eine Sammlung von Kliniken, die bevorzugt Quackmethoden anbietet?
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Belbo zwei am 24. September 2012, 14:38:06
Wenn ja sind die schon dabei?
http://www.klinik-oeschelbronn.de/

Mut zum Sein, Vertrauen ins Werden
Die Gegenwart und die Zukunft sind durch eine Krankheit verändert. Sie sind aus dem Alltag geworfen und der Zukunft sehen Sie sorgenvoll entgegen. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Mensch, der mutig seiner Krankheit in die Augen schaut. Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Mensch, der vertrauensvoll in die Zukunft blickt. Ihr Lebens-Mut kann wachsen, Ihr Vertrauen in das Kommende kann...


#)
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Binky am 24. September 2012, 16:44:51
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 24. September 2012, 11:02:24
Zitat von: Tränchen am 24. September 2012, 08:56:09

Bitte nicht falsch verstehen - ich habe da nur weitergegeben, was eben von der Filderklinik bzw. den entsprechenden Ärzten postuliert wird.

Danke, hab ich tatsächlich falsch verstanden. Ansonsten: Ich stimme überein.

Haben wir nicht schon eine Sammlung von Kliniken, die bevorzugt Quackmethoden anbietet?

Naja, Sammlung... eher eine bescheidene Auswahl....

http://psiram.com/ge/index.php/Kategorie:Klinik
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: The Doctrix am 01. Oktober 2012, 15:27:26
Tja, die Misteln. Da liegen auch bei mir Leichen im Keller. Während meiner Spät-Eso-Zeit habe ich in einer onkologischen Reha-Klinik gearbeitet, in der ein Oberarzt das Zeug immer wieder Patienten verabreicht hat. Mehrfach wurde ich von Patienten gefragt, ob sie diese ihnen angebotene Therapie auch machen lassen sollten - und ich habe ihnen stets zugeraten.

Dafür schäme ich mich heute.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 01. Oktober 2012, 17:27:28
Zitat von: The Doctor am 01. Oktober 2012, 15:27:26
Dafür schäme ich mich heute.

Ich schäme mich auch für einige Dige, die ich in meinem Leben getan habe. Aber es ist immer ein Zeichen, dass man gelernt hat. Was anderes bleibt nicht übrig.
Titel: Re: homöopathische Krebsbehandlung
Beitrag von: The Doctrix am 01. Oktober 2012, 19:10:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 01. Oktober 2012, 17:27:28
Zitat von: The Doctor am 01. Oktober 2012, 15:27:26
Dafür schäme ich mich heute.

Ich schäme mich auch für einige Dige, die ich in meinem Leben getan habe. Aber es ist immer ein Zeichen, dass man gelernt hat. Was anderes bleibt nicht übrig.

Wie wahr. Ich denke auch, dass ich das Andenken an diese Patienten am besten hochhalten kann, indem ich heute möglichst ungeschminkt über diese Pseudo-Therapien aufkläre.