Beide gehen teilweise auf die allgemeine Semantik von Alfred Korzybski zurück.
Ein Fall für Esowatch?
Warum wird die eine Therapieform von den Krankenkassen gedeckt, die andere staatlich verfolgt?
Was hat das staatlich finanzierte Christentum und Scientology gemeinsam? Den Glauben an supranaturalistische Kräfte die den philosophischen Grundlagen der Naturwissenschaft widersprechen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Korzybski
Lohnt bestimmt das mal näher zu vergleichen. Wieder ein Kapitel "Psychomarkt" mehr... :-\
Verhaltenstherapie geht eigentlich in erster Linie auf den Behaviorismus zurück.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verhaltenstherapie
D.h. problematisches Verhalten ist die Folge von Lernprozessen.
Es gibt sicherlich auch fragwürdige "Therapien", aber die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und weitverbreitete Therapierichtung in der Psychologie.
Zitat von: anka am 08. Mai 2012, 09:36:14
Es gibt sicherlich auch fragwürdige "Therapien", aber die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und weitverbreitete Therapierichtung in der Psychologie.
Eine der wenigen, die tatsächlich funktioniert.
Auch Scientology hat viel vom frühen Behaviorismus übernommen. Dazu noch Sachen aus der Psychoanalyse.
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 08. Mai 2012, 10:06:36
Zitat von: anka am 08. Mai 2012, 09:36:14
Es gibt sicherlich auch fragwürdige "Therapien", aber die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und weitverbreitete Therapierichtung in der Psychologie.
Eine der wenigen, die tatsächlich funktioniert.
Das sehen einige Leute anders. Und auch dazu gibt es Studien. Ich kann dazu auch etwas zitieren:
Es bleibt zweifelhaft , ob angesichts der heutigen Praxis überhaupt von einer halbwegs einheitlichen Anwendung von Therapietechniken in der Verhaltenstherapie gesprochen werden kann. Vieles von dem, was unter einer bestimmten Bezeichnung kursiert, hat in der konkreten Realisierung kaum mehr als den Namen gemeinsam.
Die meisten Verfahren stellen vielmehr Rahmenkonzeptionen dar, die dem individuellen Agieren des einzelnen Th erapeuten sehr viel Spielraum lassen. Dieser Rahmen kann von der individuellen Phantasie und Geschicklichkeit des einzelnen Praktikers durchaus gewinnbringend ausgefüllt werden, wenn es darum geht, meist unter »Laborbedingungen« entwickelte Standardvorgehensweisen zu »individualisieren«, d. h. an die Notwendigkeiten des Einzelfalles anzupassen. Das ist im Großen und Ganzen sicherlich ein Vorteil, doch werden Effektivitätsvergleiche dadurch schwierig. Man hat in der Praxis oft den Eindruck, dass, abgesehen von der spezifi schen Wirkung in Teilbereichen, auch die basalen Th erapiefaktoren erst dann voll wirksam werden, wenn der Patient erfährt, dass seine Probleme mittels spezieller Techniken angegangen werden. In diesem Sinne hat die Anwendung jeder Technik auch einen Placebocharakter... Linden/Hautzinger - Verhaltenstherapiemanual
Nun mag Scientology nicht 100% nach gewissen Methoden handeln, aber das macht ja nix denn auch ein richtiger Therapeut hat ja da einigen Spielraum.
Ich möchte mal sehen was passieren würde wenn man in der Humanmedizin genauso vorgehen würde.
Zitat von: BasementBoi am 08. Mai 2012, 16:29:27
Auch Scientology hat viel vom frühen Behaviorismus übernommen. Dazu noch Sachen aus der Psychoanalyse.
Da kann man aber keinen logischen Umkehrschluss draus ziehen, dass der Behaviorismus oder die Psychoanalyse was mit Scientology zu tun haben. ;)
Man kann alle wissenschaftlichen Theorien "missbrauchen". Das ist dann aber nicht die Schuld der Theorien.
jetzt lasst aber mal die Kirche im Dorf....
Bei der Verhaltenstherapie geht es nicht um Hokuspokus sondern darum an ganz konkreten Beispielen im Alltag Verhaltensweisen die Probleme machen umzulernen... Man bekommt hilfreiche Strategien und Tipps zur hand die helfen können.
Das ist halt Basis Krankheit. Er hat ein persönliches Problem und da ihm leider dabei seitens der Psychiater noch nicht geholfen werden konnte (warum auch immer, das vermag ich nicht zu mutmaßen), will er persönlich Rache nehmen, indem er diese in die Eso Ecke stellen will.... Diskussionen mit Ihm hier im Forum sind daher nutzlos (Gut, daß es ´ne Ignoreliste gibt :)).
Wenn der Psychiater nicht helfen kann, kann man ihn vielleicht mal zum Verhaltenstherapeut schicken?
Zitat von: Forbidden am 08. Mai 2012, 20:09:21
Wenn der Psychiater nicht helfen kann, kann man ihn vielleicht mal zum Verhaltenstherapeut schicken?
;D
Wollte Basis nicht auch Deutschland abschaffen im Sinne von Berufsverbot? ::)
Zitat von: BasementBoi am 08. Mai 2012, 16:42:14
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 08. Mai 2012, 10:06:36
Zitat von: anka am 08. Mai 2012, 09:36:14
Es gibt sicherlich auch fragwürdige "Therapien", aber die Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte und weitverbreitete Therapierichtung in der Psychologie.
Eine der wenigen, die tatsächlich funktioniert.
Das sehen einige Leute anders.
Ich halt nicht.
Zitat von: Wirsing am 08. Mai 2012, 19:59:49
Das ist halt Basis Krankheit. Er hat ein persönliches Problem und da ihm leider dabei seitens der Psychiater noch nicht geholfen werden konnte (warum auch immer, das vermag ich nicht zu mutmaßen), will er persönlich Rache nehmen, indem er diese in die Eso Ecke stellen will.... Diskussionen mit Ihm hier im Forum sind daher nutzlos (Gut, daß es ´ne Ignoreliste gibt :)).
Du hast ein persönliches Problem und da Dir leider dabei seitens der Homoeopaten noch nicht geholfen werden konnte (warum auch immer, das vermag ich nicht zu mutmaßen), willst Du persönlich Rache nehmen, indem Du diesen bescheinigst nicht ganz sauber zu sein.
Zitat von: Forbidden am 08. Mai 2012, 20:09:21
Wenn der Psychiater nicht helfen kann, kann man ihn vielleicht mal zum Verhaltenstherapeut schicken?
Ich habe mich in die Literatur etwas eingelesen. Finde das eigentlich ganz spannend.
Aber wenn es mir nicht mal in einer Therapie gelingt, Verantwortung für mich zu übernehmen, und nachzufragen was da eigentlich geschieht, wo soll ich denn dann bitte damit beginnen?
Ist skeptisches denken in Bereichen die von der Krankenkassen bezahlt werden, nicht mehr erwünscht?
ZitatAber wenn es mir nicht mal in einer Therapie gelingt, Verantwortung für mich zu übernehmen, und nachzufragen was da eigentlich geschieht, wo soll ich denn dann bitte damit beginnen?
Wenn du in einer Therapie keine Verantwortung für dich selbst übernimmst, läuft da irgendwas falsch.... du kannst nicht von einem schlechten Therapeuten auf ein ganzes Konzept schließen.
Genau so wie man von einem schlechten Arzt nicht auf böse
Schulmedizin schließen kann.
Das Problem ist einfach, dass sich diese ganze post-Osho-Psychowelle irgendwie so ziemlich alles wenigstens dem Namen nach mit einverleibt hat, was es so an Therapieansätzen gibt und es mit anderen Elementen vermischt. Ich denke, das schafft teilweise sehr viel Verwirrung und auch Misstrauen gegenüber vielleicht hilfreichen Ansätzen.
Wobei, aber das ist meine biographisch begründete Hausfrauenphilosophie, ich mich einem Psycho-wasauchimmer genauso wenig anvertrauen würde wie einem Esoheiler
Zitat von: BasementBoi am 09. Mai 2012, 01:48:45(...)
Aber wenn es mir nicht mal in einer Therapie gelingt, Verantwortung für mich zu übernehmen, und nachzufragen was da eigentlich geschieht, wo soll ich denn dann bitte damit beginnen? (...)
Und was geschieht da?
Zitat von: nevercrywoman am 09. Mai 2012, 15:27:44
Das Problem ist einfach, dass sich diese ganze post-Osho-Psychowelle irgendwie so ziemlich alles wenigstens dem Namen nach mit einverleibt hat, was es so an Therapieansätzen gibt und es mit anderen Elementen vermischt. Ich denke, das schafft teilweise sehr viel Verwirrung und auch Misstrauen gegenüber vielleicht hilfreichen Ansätzen.
Wobei, aber das ist meine biographisch begründete Hausfrauenphilosophie, ich mich einem Psycho-wasauchimmer genauso wenig anvertrauen würde wie einem Esoheiler
Ist ja auch fast dasselbe. Jeder Esoheiler hat ja ungefähr 5-7 Jahre seinen Schwerpunkt studiert und anschließend noch eine 3 Jährige Vollzeitausbildung absolviert.
Da liegt dann auch die Verwechslung einer Psychosekte mit Verhaltenstherapie, analytisch fundierter Gesprächstherapie oder Psychoanalyse total nahe. $)
Ich halte es für sehr verwegen, Scientology als Therapie anzusehen.
@Künstler:
ZitatIch halte es für sehr verwegen, Scientology als Therapie anzusehen.
Ich glaube nicht, dass es darum ging, Scientology als Therapie anzusehen. Es geht wohl eher darum, dass Scientologen sich bestimmter anerkannter, evt. abgewandelter Techniken, oder auch nur bestimmter Bezeichnungen, bedienen, die man auch im üblichen psychotherapeutischen Bereich antrifft. Die Verwendung bestimmter allgemein anerkannter Terminologien schafft eine Vertrauensbasis bei potentiellen Interessenten. Und natürlich ist es naheliegend, dass Scientologen Techniken anwenden, die sich bewährt haben, nur eben mit einer abgewandelten, manipulativen Zielsetzung.
@ Landratte:
es ist einfach, bestimmte Begriffe oder auch Techniken in ein Konzept einzubauen, welches ein völlig anderes, manipulatives Ziel hat als die ursprüngliche Methode. Schafft Vertrauen, ist ja schliesslich was Bewährtes. Daneben dürfte es unter den scientology-inspirierten "Therapeuten" sicher auch einige geben, die genau diesen Werdegang mit Studium und Ausbildung absolviert haben, bzw. ihre "Vollzeitausbildung" bei eindeutig scientologisch vorbelasteten Ausbildern absolviert haben.
Da liegt das Problem, der Hilfesuchende wird in die Irre geführt, die Unterscheidung wird schwierig bis fast unmöglich für den Laien, zumal wenn er auf der Suche nach schneller Hilfe ist.
Wo sollte der "Kunde" da noch durchblicken, was ist was ist
Zitat von: Grinsi Kleinpo am 17. Mai 2012, 09:15:47
Da liegt das Problem, der Hilfesuchende wird in die Irre geführt, die Unterscheidung wird schwierig bis fast unmöglich für den Laien, zumal wenn er auf der Suche nach schneller Hilfe ist.
Wo sollte der "Kunde" da noch durchblicken, was ist was ist
Indem er sich an seine Krankenkasse, seinen Hausarzt oder an seinen Psychiater wendet. Ist ganz einfach und geht ganz schnell und das auch noch ohne Irreführung.
Wenn ich mich natürlich in der Esoszene auf die Suche nach einer anerkannten, professionellen und seriösen Therapie mache, ist das ein bisschen so, als wenn ich in einem Elektroladen Biobirnen kaufen möchte. Klar, heißen auch Birne...
Landratte,
wurde weiter vorne schon geschrieben, wenn jemand dringend und schnell psychotherapeutische Hilfe sucht, steht er oft im Regen. Wartezeiten für Therapieplätze sind oft monatelang. Da liegt es Nahe, dass man sich auf dem "freien Markt" umschaut, zumal wenn man bei den dortigen Anbietern die gleichen Begriffe für Methoden findet.
Und wenn ein scientologen-naher "Therapeut" mit Begriffen aus anerkannten Psychotherapieverfahren wirbt, ist das für mich eindeutig Irreführung, ja.
Ist das jetzt so kompliziert zu verstehen, oder schreiben wir in unterschiedlicher Sprache?
@ Grinsi Kleinpo
Ah, jetzt habe ich es auch verstanden. Also selbst wenn auf dem Schild psychologischer Psychotherapeut steht, kann ich an einen Scientologen geraten.
Dann stellt sich die Frage, wie kann man das verhindern?
Zitat von: Künstler am 17. Mai 2012, 11:15:50
Dann stellt sich die Frage, wie kann man das verhindern?
Am besten, indem man zu einem Psychiater geht, aber da gehts dann wieder mit den Wartezeiten los. Es sei denn, man taucht mit der Pistole am Kopf vor der Praxis auf.
Es gibt sogar unter den Psychiatern ausgesprochene "Antipsychiater":
ZitatDer amerikanische Psychiater Thomas Szasz war ein radikaler Verfechter des Ansatzes, dass die Ursache beobachtbarer Symptome gesellschaftliche Strukturen und psychiatrischer Kliniken seien. Er und andere Antipsychiater kamen zu dem Schluss, dass es überflüssig sei, psychisch Kranke zu behandeln. Psychiatrische Diagnosen wurden von ihm pauschal abgelehnt, da psychische Krankheiten sozial bedingt seien und deswegen der Blick weg von den Symptomen und hin zu der Ablehnung von sozial abweichenden Verhalten gerichtet werden sollte. Erst die Ablehnung durch die Umgebung sowie die Akzeptanz der Rolle des Kranken (Internalisierung, ,,Krankheitseinsicht") durch den Betroffenen würde dazu führen, dass der Betroffene sich so verhalte, wie es einem angeblich psychisch Kranken entspreche. Psychiatrische Diagnosen bezeichneten einige Antipsychiater deswegen als falsch und inhuman. Thomas Szasz bezeichnete die Diagnose, die Hospitalisierung sowie die Behandlung psychisch Kranker als Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sofern sie unter Zwangsandrohung erfolgten. Thomas Szasz gründete die Kommission für Verstöße der Psychiatrie gegen Menschenrechte (KVPM), die Kampagnen wie ,,Psychiatrie tötet" oder ,,Psychiatrie – ein globaler Fehlschlag" organisiert. Sie ist ein Zweig der Scientology-Kirche.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antipsychiatrie
Fred Baughman kann man auch dazu zählen.
Und mit ihm sind wir im Bereich der ADHS/Ritalinkritiker gelandet.
Antipsychiatrische Therapeuten findet man auch aus der Richtung des VPM - allerdings wird sich jeder hüten zuzugeben, damit in Verbindung gewesen zu sein.
Offiziell sind die alle auf Tauchstation, aber ich sehe Anzeichen einer "Einwanderung" - ist aber zu kompliziert, das auf die Schnelle zu belegen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verein_zur_F%C3%B6rderung_der_Psychologischen_Menschenkenntnis
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=VPM
Ich vermute mal, Seiten wie diese hier:
http://www.adhs-schweiz.ch/
haben tendenziell mit VPM-Leuten zu tun.
Zitat von: P.Stibbons am 17. Mai 2012, 11:41:33
Es gibt sogar unter den Psychiatern ausgesprochene "Antipsychiater":
Jaklar. Wie es auch sonstige bescheuerte Ärzte gibt. Eine Facharztausbildung ist keine Garantie, aber die Wahrscheinlichkeit, auf einen Irren zu treffen, ist schlicht geringer.
Zitat von: Grinsi Kleinpo am 17. Mai 2012, 09:47:19
Landratte,
wurde weiter vorne schon geschrieben, wenn jemand dringend und schnell psychotherapeutische Hilfe sucht, steht er oft im Regen. Wartezeiten für Therapieplätze sind oft monatelang. Da liegt es Nahe, dass man sich auf dem "freien Markt" umschaut, zumal wenn man bei den dortigen Anbietern die gleichen Begriffe für Methoden findet.
Und wenn ein scientologen-naher "Therapeut" mit Begriffen aus anerkannten Psychotherapieverfahren wirbt, ist das für mich eindeutig Irreführung, ja.
Ist das jetzt so kompliziert zu verstehen, oder schreiben wir in unterschiedlicher Sprache?
Grinsi Kleinpo,
hab ich alles verstanden. Trotzdem: gerade wer dringend schnell Hilfe benötigt, sollte sich mit seinem Hausarzt oder mit seiner Krankenkasse in Verbindung setzen. Der Hausarzt kann einen zeitnahen Termin beim Psychiater erreichen und der wiederum kann beurteilen, ob die Dringlichkeit der Lage einen Klinikaufenthalt anrät. Zusätzlich, um z.B. den Zeitraum zwischen jetzt und Klinik zu überbrücken oder zwischen Klinik und ambulanter Therapie, kann die Ambulante Psychiatrische Pflege greifen, mit der die meisten Krankenkassen einen Vertrag für eine integrierte Versorgung haben. Da man das alles als Laie nicht so aus dem Ärmel schütteln kann, ist der Hausarzt oder die KK
IMMER die wichtigste und erste Informationsquelle.
Wenn ich einen Termin fürs MRT brauche, und es ein paar Wochen dauert weil ich zufällig nicht privat versichert bin, gehe ich doch auch nicht zum Hellseher...und dass Eso-Heiler mit oder ohne Scientology mit allem Möglichen werben, ist auch nichts Neues. Kann man meist aber nicht unterbinden weil viele Begriffe nicht geschützt sind.
Zitat von: Künstler am 17. Mai 2012, 11:15:50
Ah, jetzt habe ich es auch verstanden. Also selbst wenn auf dem Schild psychologischer Psychotherapeut steht, kann ich an einen Scientologen geraten.
Theoretisch ja, praktisch ist das in Deutschland eher unwahrscheinlich. Psychologischer Psychotherapeut darf sich in Deutschland nur nennen, wer insgesamt 5-7 Jahre Studium und 3 Jahre Vollzeit-Zusatzausbildung hat.
In den USA, wo Scientology sehr viel verbreiteter ist trifft man da wohl schon eher jemanden mit entsprechender Ausbildung.
ZitatDann stellt sich die Frage, wie kann man das verhindern?
Gar nicht. Auch ein Psychotherapeut kann glauben was er will. Schwierigkeiten wird er nur dann bekommen, wenn man ihm entsprechende unseriöse Praktiken, wie sie bei Scientology ja durchaus üblich sind, nachweisen kann und er angezeigt wird.
Zitat von: P.Stibbons am 17. Mai 2012, 11:41:33
Es gibt sogar unter den Psychiatern ausgesprochene "Antipsychiater"
Wie Dr. Ici Wenn schon schrieb: Idioten gibts überall, davon sind auch Mediziner nicht frei, sind ja auch nur Menschen. Und wenn die dann anfangen irgendeinen Schwachsinn zu vertreten, dann glauben das die Leute noch gerner. Bei dem Weg über HA oder KK ist die Wahrscheinlichkeit aber recht groß, ganz normale Psychiater oder Psychologen genannt zu bekommen.
ZitatTrotzdem: gerade wer dringend schnell Hilfe benötigt, sollte sich mit seinem Hausarzt oder mit seiner Krankenkasse in Verbindung setzen. Der Hausarzt kann einen zeitnahen Termin beim Psychiater erreichen und der wiederum kann beurteilen, ob die Dringlichkeit der Lage einen Klinikaufenthalt anrät
Eben, in aller Regel, jedenfalls hier in der Gegend, kann ein Hausarzt auch nicht viel erreichen. Wartelisten sind lang, und da gilt dann als einzige Alternative die stationäre Unterbrinung, die verständlicherweise erst mal abschreckend wirkt bzw je nach Lebensumständen gar nicht machbar wäre (wer kümmert sich in der Zeit um Kind, Hund, Katze, die Oma, das Haus, Angst vor Jobverlust bei langer Krankheitszeit und vor späteren Nachteilen und Stigmatisierung aufgrund des Aufenthaltes in einer psychiatrischen Einrichtung usw) und letztendlich nur dann wirklich angezeigt ist, wenn die Gefahr der Fremd- oder Eigengefährdung besteht.
Bei den meisten Leuten, die das Gefühl habend, dringend therapeutische Unterstützung zu brauchen, ist zumindest ersteres eher nicht der Fall. Meistens wird es sich um Fälle von akuter Überforderung mit der Lebenssituation, um Angstprobleme und Depressionen handeln, die eigentlich keiner stationären Behandlung bedürfen. Übrigens selbst mit der stationären Unterbringung klappt es nicht unbedingt schnell, wenn alles "ausgebucht" ist, wenn man nicht gerade mit der Pistole am eigenen Kopf oder dem einer anderen Person einläuft.
Zitatgehe ich doch auch nicht zum Hellseher.
Nee, du nicht, und ne ganze Menge anderer Leute auch nicht. Aber wie du selber sagst, die Begriffe wie Therapeut sind nicht geschützt. Und die meisten werben nicht damit dass sie Hellseher/Esoteriker/Scientologen sind, sondern damit, dass sie Therapeuten sind, die nach dieser oder jener Methode Einzel-, Gruppen-, Familien-, Paartherapien anbieten bei bestimmten Störungen, evt. vielleicht noch mit ner Zulassung als Heilpraktiker. Und genau da liegt das Problem, nicht wahr?
Allein anhand der benannten Methoden lässt sich auf dem freien Markt nicht die Spreu vom Weizen unterscheiden.
Zitat von: Grinsi Kleinpo am 17. Mai 2012, 15:03:26
Eben, in aller Regel, jedenfalls hier in der Gegend, kann ein Hausarzt auch nicht viel erreichen.
Der Hausarzt erreicht zumindest einen schnellen Termin beim Psychiater und ermöglicht damit eine mögliche medikamentöse Behandlung. Ist sicher nicht alleinige Lösung aber immerhin ein Schritt zur Gesundung.
ZitatWartelisten sind lang, und da gilt dann als einzige Alternative die stationäre Unterbrinung, die verständlicherweise erst mal abschreckend wirkt bzw je nach Lebensumständen gar nicht machbar wäre (wer kümmert sich in der Zeit um Kind, Hund, Katze, die Oma, das Haus, Angst vor Jobverlust bei langer Krankheitszeit und vor späteren Nachteilen und Stigmatisierung aufgrund des Aufenthaltes in einer psychiatrischen Einrichtung usw)
Die Fragen stellen sich bei den meisten Klinikaufenthalten. Und wenn es wirklich dringend ist, ist auch die Frage der Arbeitsplatzgefährdung oder der Stigmatisierung nicht mehr lange von Belang. Entweder weil die Arbeit wegen Überforderung ohnehin nicht mehr geleistet werden kann oder, im Falle einer Angsterkrankung, der Arbeitsplatz u. U. gar nicht mehr erreicht wird.
Zitatund letztendlich nur dann wirklich angezeigt ist, wenn die Gefahr der Fremd- oder Eigengefährdung besteht
Die Aussage finde ich unhaltbar. Es gibt schon noch eine Menge weiterer Zustände und Diagnosen, bei denen ein Klinikaufenthalt durchaus sinnvoll ist.
Zitat
Bei den meisten Leuten, die das Gefühl habend, dringend therapeutische Unterstützung zu brauchen, ist zumindest ersteres eher nicht der Fall. Meistens wird es sich um Fälle von akuter Überforderung mit der Lebenssituation, um Angstprobleme und Depressionen handeln, die eigentlich keiner stationären Behandlung bedürfen. Übrigens selbst mit der stationären Unterbringung klappt es nicht unbedingt schnell, wenn alles "ausgebucht" ist, wenn man nicht gerade mit der Pistole am eigenen Kopf oder dem einer anderen Person einläuft.
Zu der Überbrückungszeit hab ich mich bereits geäußert. Aber man kann natürlich auch einfach auf dem Standpunkt: "Für mich gibts eben keine schnelle Hilfe, deshalb bleibt mir ja gar nichts anderes übrig als zu einem Eso zu gehen" beharren und alle anderen Möglichkeiten ignorieren.
Zitat
Nee, du nicht, und ne ganze Menge anderer Leute auch nicht. Aber wie du selber sagst, die Begriffe wie Therapeut sind nicht geschützt. Und die meisten werben nicht damit dass sie Hellseher/Esoteriker/Scientologen sind, sondern damit, dass sie Therapeuten sind, die nach dieser oder jener Methode Einzel-, Gruppen-, Familien-, Paartherapien anbieten bei bestimmten Störungen, evt. vielleicht noch mit ner Zulassung als Heilpraktiker. Und genau da liegt das Problem, nicht wahr?
Allein anhand der benannten Methoden lässt sich auf dem freien Markt nicht die Spreu vom Weizen unterscheiden.
Wo Psychotherapeut drauf steht muss auch einer drin sein. Ist geschützt, die Ausbildungswege sind klar geregelt. Therapeuten gibt es wie Sand am Meer und die wenigsten haben mit Psychologie auch nur annähernd etwas zu tun (z.B. der Physiotherapeut ;D). Und wenn ich es dann für eine Option halte, mich auf dem Markt der Möglichkeiten nach einem anderem Therapeuten für mein Seelenheil umzusehen, dann sollte ich wissen wonach ich genau suche und zumindest die Kriterien anlegen, die in Deutschland als Psychotherapie von den Krankenkassen anerkannt sind. Die wenigsten der Esos werben mit Verhaltenstherapie bei Angst- und Zwangserkrankungen oder Psychoanalyse, sondern haben allerlei lustige Sachen im Angebot wie z.B. "Metakreis Schöpfertraining", "Bindungsenergetik", "Psychoorganische Analyse", "Psychologische Frauentherapie", "Energetisches Coaching", "Rückführung & Clearing" usw. Damit könnte man endlos so weitermachen. Und wer sich denn bei seiner Suche von dieserlei merkwürdingen Angebote in so einer "Praxis" nicht abschrecken läßt...
Deutschland ist unterversorgt mit Psychotherapeuten, das ist ganz klar. Aber dort wo es wirklich akut ist, gibt es auch schnelle Hilfe - wenn man denn danach fragt. Und da, wo ohnehin ältere Baustellen noch mal aufgearbeitet werden sollen, sind vielleicht auch ein paar Monate Wartezeit nicht ganz so dramatisch. Durchs Netz fallen vor allem diejenigen, die nach einem Klinikaufenthalt auch längerfristig keine Aussicht auf eine ambulante Therapie haben, weil ihre letzte noch nicht lange genug her ist. Oder diejenigen, die dauerhaft und über viele Jahre Unterstützung brauchen. Das sind allerdings dann auch häufig Menschen, die nicht zu einem Eso gehen würden - weil sie sich das gar nicht leisten könnten.
Heutzutage haben auch die meisten Hausärzte etwas Ahnung von Psychiatrie und können, was sie auch oft tun, besonders wenn der Termin beim Psychiater in weiter Ferne ist, ein Firstline Antidepressivum verschreiben. Das ist normalerweise ein SSRI oder in Angstfällen Mirtazapin. Da die Benzos in Verruf geraten sind wegen ihrer Toleranz- und Abhängigkeitsentwicklung mussten sich viele Hausärzte auch mit sedierenden Antidepressiva auseinandersetzen wegen so häufigen Problemen wie Insomnie. Ich habe auch mein erstes AD vom Hausarzt bekommen weil Psychiater trotz PKV nicht vor einem Monat einen Termin frei hatte (aufm platten Land).
Ich wunder mich dass NARCONON hier noch nicht erwähnt wurde
Die Seite verlink ich jetzt lieber nicht ( oder wär das okeeh ? ) , aba bei Interesse einfach den Begriff googeln
Zitat von: Janus am 19. Mai 2012, 07:22:47
Heutzutage haben auch die meisten Hausärzte etwas Ahnung von Psychiatrie und können, was sie auch oft tun, besonders wenn der Termin beim Psychiater in weiter Ferne ist, ein Firstline Antidepressivum verschreiben. Das ist normalerweise ein SSRI oder in Angstfällen Mirtazapin. Da die Benzos in Verruf geraten sind wegen ihrer Toleranz- und Abhängigkeitsentwicklung mussten sich viele Hausärzte auch mit sedierenden Antidepressiva auseinandersetzen wegen so häufigen Problemen wie Insomnie. Ich habe auch mein erstes AD vom Hausarzt bekommen weil Psychiater trotz PKV nicht vor einem Monat einen Termin frei hatte (aufm platten Land).
@Janus
Gerade auf dem platten Land ist die Versorgung sehr viel magerer als in der Stadt. Da hättest Du möglicherweise sofort einen Termin bekommen.
Zur psychiatrischen Versorgung:
GMK Psychiatrie-Bericht (bezieht sich hier auf Sachsen, Leipzig und Dresden), S. 27:
ZitatDie Land-Stadt-Unterschiede werden deutlicher, wenn man beim Vergleich die Zahlen für die beiden Städte von den Zahlen für das Land abzieht. Dann steht z. B. außerhalb der beiden Städte in Sachsen lediglich ein Facharzt für ca. 24.000 Einwohner zur Verfügung während in den beiden Städten im Mittel die Dichte doppelt so hoch ist (1 : 12.000).
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=psychiater%20verteilung%20stadt%20land&source=web&cd=2&ved=0CFEQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.gmkonline.de%2F_beschluesse%2FProtokoll_80-GMK_Top1002_Anlage1_Psychiatrie-Bericht.pdf&ei=LLu3T_6OJsrctAbywaH3Bw&usg=AFQjCNExMr9fkyNUjAxpRllGkI8ZptV2sA&cad=rja (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=psychiater%20verteilung%20stadt%20land&source=web&cd=2&ved=0CFEQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.gmkonline.de%2F_beschluesse%2FProtokoll_80-GMK_Top1002_Anlage1_Psychiatrie-Bericht.pdf&ei=LLu3T_6OJsrctAbywaH3Bw&usg=AFQjCNExMr9fkyNUjAxpRllGkI8ZptV2sA&cad=rja)
Zur psychotherapeutischen Versorgung:
Gesundheitsberichterstattung des Bundes:
ZitatAufgrund der Niederlassungsentscheidungen von Psychotherapeuten vor 1999 mit einer starken Präferenz für Großstädte und Ballungszentren, schwankt die resultierende Einwohner/ Arzt-Relation hierbei zwischen 2.577 : 1 in Kernstädten und 23.106 : 1 in ländlichen Regionen. Diese erhebliche Ungleichverteilung zwischen dicht besiedelten und ländlichen Regionen ist dabei für Psychotherapie im Vergleich zu anderen Indikationsbereichen wesentlich ausgeprägter.
http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=11616 (http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=11616)
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber darf ich mich hier mal als Psychologe einklinken? (Experimenteller Psychologe - ich bin kein Psychotherapeut.)
Erstmal gibt es hier ein paar Missverständnisse - vor allem in den ersten paar Beiträgen:
Oft wird der Psychiater mit dem Psychotherapeuten verwechselt. Die arbeiten zwar öfter mal gemeinsam, sind aber absolut unterschiedliche Berufe. Wir haben immer gesagt "Der Psychiater verschreibt Dir Medikamente, der Psychologe redet so lange auf Dich ein bis Du freiwillig welche nimmst." Ein Psychiater hat Medizin studiert, ein Psychotherapeut oft Psychologie oder Medizin oder in seltenen Fällen Pädagogik (Letztere dürfen aber nur Kinder- und Jugendpsychotherapeuten werden.)
Dass die Verhaltenstherapie aus dem Bahaviourismus stammt ist zwar richtig, allerdings wenden die meisten PT's die kognitive Verhaltenstherapie an, die davon unbedingt zu unterscheiden ist. Die kognitive VT hat sich bei vielen Krankheitsbildern gut bewährt, vor allem bei Depressionen, Angststörungen, Körperbildstörungen oder Beziehungs- und sozialen Problemen.
Weiterhin: In einer Notsituation ist der Psychotherapeut sowieso in keinem Fall der Anlaufpunkt, selbst wenn einer gerade Zeit hat. Wenn Gesundhait oder Leben tatsächlich akut bedroht sind ist der Anlaufpunkt der Hausarzt oder die Notaufnahme. Wenn vorhanden bieten sich auch amtliche psychiatrische oder psychologische Notdienste an.
Mit Scientology habe ich mich wenig befasst, allerdings wundert es mich nicht, dass die (kognitiv) verhaltenstherapeutische Methoden anwenden, denn bei denen geht es ja darum das Denken und Verhalten zu ändern - passt also einer Sekte oft super in's Programm.
Zum Thema wie man einen guten Psychotherapeuten findet kann man leider keine umfassende Antwort geben. Es gibt viele die wenig taugen, auch wenn sie nicht bei Scientology sind. Am besten ist es, wenn man einen guten Hausarzt hat, der einen da weiterempfehlen kann.
Das in Deutschland Therapeutenmangel herrscht ist absolut richtig. Das liegt zum einen an idiotischen Richtlinien der Krankenkassen und zum anderen daran, dass die Psychotherapeutenausbildung, obwohl sie oft Vollzeit gemacht wird, nicht bezahlt wird - und wer tut sich denn nach ellenlangem Studium noch drei Jahre Vollzeitarbeit ohne Bezahlung an?
Zitat von: Standardabweichung am 04. September 2012, 16:21:44
Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber darf ich mich hier mal als Psychologe einklinken? (Experimenteller Psychologe - ich bin kein Psychotherapeut.)
Erstmal gibt es hier ein paar Missverständnisse - vor allem in den ersten paar Beiträgen:
Oft wird der Psychiater mit dem Psychotherapeuten verwechselt. Die arbeiten zwar öfter mal gemeinsam, sind aber absolut unterschiedliche Berufe. Wir haben immer gesagt "Der Psychiater verschreibt Dir Medikamente, der Psychologe redet so lange auf Dich ein bis Du freiwillig welche nimmst." Ein Psychiater hat Medizin studiert, ein Psychotherapeut oft Psychologie oder Medizin oder in seltenen Fällen Pädagogik (Letztere dürfen aber nur Kinder- und Jugendpsychotherapeuten werden.)
Wer nach 2003 seinen Facharzt für Psychiatrie gemacht hat, ist auch Psychotherapeut, ohne die Ausbildung, die man als Psychologe durchmachen muss. Kann sich also als ärztlicher Psychotherapeut niederlassen. Viele Psychiater an Kliniken aber auch Niedergelassene, haben häufig auch rein psychotherapeutisch betreute Patienten nebenbei laufen. So leicht ("absolut unterschiedliche Berufe") lässt sich das nicht (mehr) trennen.
Zitat von: Phineas G. am 07. September 2012, 08:59:13
Wer nach 2003 seinen Facharzt für Psychiatrie gemacht hat, ist auch Psychotherapeut, ohne die Ausbildung, die man als Psychologe durchmachen muss. Kann sich also als ärztlicher Psychotherapeut niederlassen. Viele Psychiater an Kliniken aber auch Niedergelassene, haben häufig auch rein psychotherapeutisch betreute Patienten nebenbei laufen. So leicht ("absolut unterschiedliche Berufe") lässt sich das nicht (mehr) trennen.
Das ist nicht korrekt: im Rahmen der Ausbildung zum "Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie" muss der Assistenzarzt selbstverständlich auch die diversen Module der Psychotherapeutenausbildung durchlaufen - also Seminare, Selbsterfahrung, Supervision und selbstverständlich eine Mindestzahl an durchgeführten und dokumentierten strukturierten Therapien. Und er muss sogar noch mehr tun als der psychologische Psychotherapeut: während letzterer nur in einem Therapieverfahren ausgebildet werden muss, werden vom Arzt
zwei Verfahren verlangt.
Zitat von: The Doctor am 20. September 2012, 17:22:28
Zitat von: Phineas G. am 07. September 2012, 08:59:13
Wer nach 2003 seinen Facharzt für Psychiatrie gemacht hat, ist auch Psychotherapeut, ohne die Ausbildung, die man als Psychologe durchmachen muss. Kann sich also als ärztlicher Psychotherapeut niederlassen. Viele Psychiater an Kliniken aber auch Niedergelassene, haben häufig auch rein psychotherapeutisch betreute Patienten nebenbei laufen. So leicht ("absolut unterschiedliche Berufe") lässt sich das nicht (mehr) trennen.
Das ist nicht korrekt: im Rahmen der Ausbildung zum "Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie" muss der Assistenzarzt selbstverständlich auch die diversen Module der Psychotherapeutenausbildung durchlaufen - also Seminare, Selbsterfahrung, Supervision und selbstverständlich eine Mindestzahl an durchgeführten und dokumentierten strukturierten Therapien. Und er muss sogar noch mehr tun als der psychologische Psychotherapeut: während letzterer nur in einem Therapieverfahren ausgebildet werden muss, werden vom Arzt zwei Verfahren verlangt.
Die Ausbildung an einem Institut zum Psychotherapeuten ist ohne Frage etwas anderes als die Facharztausbildung. Mein Beitrag sollte nicht implizieren, dass der Psychiater seinen Psychotherapeuten gänzlich "geschenkt" bekommt.