http://www.yamedo.de/blog/ist-homoopathie-giftig/ (http://www.yamedo.de/blog/ist-homoopathie-giftig/)
ZitatEin Leser schrieb mir, dass ihm sein Apotheker von Arsenicum Album D12 als Mittel abgeraten habe, weil es (Achtung!) "giftig" sei.
Das ist bei geringen Potenzen und sehr giftigen "Ursubstanzen" sogar gut möglich, zumal bei der Verdünnung sowieso nicht wirklich möglich ist diese wirklich im Griff zu haben. Je nach Verdünnungsmethode (Ein- oder Mehrglas) ergeben sich im Niederpotenzbereich riesen Unterschiede im tatsächlichen Inhalt. Also völlig absurd ist die Aussage des Apothekers nicht, auch wenn er vermutlich diese Problematik nicht gemeint hat.
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 15. April 2012, 00:26:00
Das ist bei geringen Potenzen und sehr giftigen "Ursubstanzen" sogar gut möglich,
Einige homöopathische "Arznei"mittel, bei denen die jeweilige Ausgangssubstanz noch in hinreichend hoher Konzentration vorhanden ist, unterliegen deshalb auch der
Verschreibungspflicht. Solche Homöopathika können durchaus mehr als einen Placeboeffekt haben bzw. über einen solchen hinaus wirken - wenn man Pech hat (und eine genügende Menge solcher Glaubuli futtert ;)), eben toxisch ...
Hier findet man eine - nicht mehr ganz neue - Liste der entsprechenden Substanzen:
http://www.homoeopathiker.de/aml/verscharznei.htm
Das erwähnte Arsenicum album ist dort auch aufgeführt.
Aber bei D12 dürfte wohl keine Vergiftungsgefahr mehr bestehen ... ;D
Beschrieben sind m. Wissens auch Vergiftungen durch bzw. schwere allergische Reaktionen nach Kontakt mit Giftsumach (Rhus toxicodendron) in niedrigen Potenzen.
Disci/ Rhus tox. von Wala ist in diesem Zusammennhang allerdings nicht erwähnt ;D
Zitat von: taariy am 15. April 2012, 17:29:34Hier findet man eine - nicht mehr ganz neue - Liste der entsprechenden Substanzen:
http://www.homoeopathiker.de/aml/verscharznei.htm ...
Warum hab ich hier gerade ...e/aml/
verarschznei.htm gelesen? ;D
ZitatHomöopathische Impfung – Was ist davon zu halten?
Spontane Antwort, soviel wie von Homöopathie?
http://www.yamedo.de/blog/homoeopathische-impfung/ (http://www.yamedo.de/blog/homoeopathische-impfung/)
ZitatIch meine auch, dass sich Homöopathen durch solche Thesen eher angreifbar machen und sich der "Lächerlichkeit" Preis geben – ganz einfach, weil sich die Antikörperbildung nach einer Gabe nicht einstellen wird.
Nun, das tun die Homöopathen ja eigentlich schon von Haus aus, aber schön, dass der Mann nochmals betont hat, dass in der Realität die Homöopathie keine Wirkung entfaltet.
Nochmal zum arsenicum album:
Das ist nicht nur sehr giftig, sondern auch cancerogen.
Da muss man schon bei sehr kleinen Konzentrationen aufpassen.
Wunderbar übrigens, dass die Homöopathen "böse" Eigenschaften rausschütteln können.
Wär doch was für die Entsorgung von Schadstoffen.
Ich seh schon auf den Müllkippen und Kläranlagen Homöopathen herumstehen und schütteln, schütteln, schütteln.
(Man wird doch noch träumen dürfen ::))
moin Tezcatlipoca (http://forum.psiram.com/index.php?topic=8499.msg113777#msg113777), schnell mal nachgerechnet: Die nach HAB für D/C-Potenzen vorgeschriebenen (http://de.wikipedia.org/wiki/Globuli) Globuli der Größe 3 zählen sich zu 110..130 je Gramm. Schlecht fürs Kopfrechnen, also aufrunden auf 1e-2g/Stück. Fachgerecht mit Aa-D12 für die Hausapotheke (http://www.leben-mit-gesundheit.de/homoopathie-%E2%80%93-die-homoopathische-hausapotheke.html) beträufelt verbleiben maximal 1e-14g Arsen(III)-oxid je Globuli. Das ist
sehr wenig.
Wie wenig? Nun, wenn eine fett ausgestattete Hausapotheke (10g/Sorte) explodiert (und ja, die C30- Arsenicum der großen Taschenapotheke dürfen ruhig auch dabei sein) und sich halbwegs gleichmäßig verteilt, dann darf zum Erreichen der 1e-4g/m³-MAK (http://www.seilnacht.com/Chemie/ch_arsen.htm) das Zimmer, in dem Du Dich befindest, nicht größer als grob ein Kubikzentimeter sein. Viel Spaß beim Reinzwängen in dieses wahrhaft platzsparende Labor :-)
ZitatWunderbar übrigens, dass die Homöopathen "böse" Eigenschaften rausschütteln können.
Aber nicht doch, diese bösen Eigenschaften bleiben erhalten, wirken jedoch in dem wundervollen Glaubenssystem der H. nach Potenzierung positiv. Davon unbenommen halte ich den Vorschlag "Homöopathen auf die Müllkippe" für äußerst wertvoll.
Zitat von: gesine2 am 27. Oktober 2012, 05:14:58
schnell mal nachgerechnet: Die nach HAB für D/C-Potenzen vorgeschriebenen (http://de.wikipedia.org/wiki/Globuli) Globuli der Größe 3 zählen sich zu 110..130 je Gramm. Schlecht fürs Kopfrechnen, also aufrunden auf 1e-2g/Stück. Fachgerecht mit Aa-D12 für die Hausapotheke (http://www.leben-mit-gesundheit.de/homoopathie-%E2%80%93-die-homoopathische-hausapotheke.html) beträufelt verbleiben maximal 1e-14g Arsen(III)-oxid je Globuli. Das ist sehr wenig.
Rechnerisch sicher richtig, aber ich zitiere mal aus Kommentar 18 von hier:
http://blog.psiram.com/2011/02/verachtlichmachung-der-homoopathen-michael-frass-ist-beleidigt/ (http://blog.psiram.com/2011/02/verachtlichmachung-der-homoopathen-michael-frass-ist-beleidigt/)
Zitat2. Verdünnungen von Lösungen:
HAHNEMANN schrieb vor, daß für jede Verdünnung eine neue Flasche
(Mehrglasmethode) verwendet werden muß. Wegen der Adhäsion der
Wirkstoffmolekeln an der Innenfläche der Flaschenwand wird beim
Flaschenwechsel ein Teil der Wirkstoffmolekeln entfernt und damit dem
Verdünnungsprozeß entzogen. Die Konzentration sinkt also schneller, als
es der rechnerischen Verdünnungsstufe (D6-D7..Dxx) entspricht. Die
Messungen von KUHN ergaben, daß bei etwa D12 die letzten Molekeln
adhäriert werden (KUHN A: Kolloidchemie, Homöopathie und Medizin. Chem
Ztg Bd 59, S. 85, 1935; MADAUS G, a.a.O. Bd 2, S. 302 oben). Es muß
nicht erwähnt werden, daß der Grenzwert D12 von Substanz zu Substanz
verschieden ist, abhängig von den physikalisch-chemischen
Molekelmeßgrößen.
Damit ist gesichert, daß etwa ab D12 Deklaration und Inhalt nicht mehr
übereinstimmen – ein ernsthaftes pharmazeutisches Problem.
Wird die Hahnemannsche Vorschrift mißachtet, indem alle Verdünnungen in
einer Flasche ausgeführt werden (Einglasmethode), entsprechen die
Resultate am ehesten dem rechnerischen Ergebnis, wenn in allen
Verdünnungsstufen 60%iger Alkohol verwendet wird.
Gerade hier taucht aber eine neue Fehlerquelle auf: Aus Sparsamkeit
wurde die erste Stufe mit Alkohol verdünnt, alle weiteren mit Wasser und
erst die letzte wieder mit Alkohol (wir reden jetzt von der
Einglasmethode). Während der Wasservedünnung baut sich an der Innenwand
des einen Glases eine Wirkstoffschicht auf, die dann bei der
abschließenden Alkoholverdünnung als ganzes in Lösung geht. Im Versuch
von A. Kuhn zeigte sich, daß eine rechnerische D100, also
einhundertmaliges Verdünnen 1:10, de facto einer D6 entsprach!
Damit wird die Sache gemeingefährlich, denn es werden nicht nur
harmlose Substanzen, sondern auch starke Gifte verdünnt. Enthält die
Urtinktur ein Mol des Giftes oder des giftigen Schwermetalls, dann
enthält die vermeintliche D100 als tatsächliche D6 immerhin 6,023 . 1017
Molekeln des Giftes oder Schwermetalls – im Zweifelsfalle genug, um ein
Kind umzubringen.
Homöopathen haben noch nicht mal die "Potenzierung" im Griff. Eine Qualitätskontrolle bez. Wirkinhaltsmengen, dort, wo sie physikalisch noch machbar wäre, findet m.W. nicht statt, vermutlich ginge dann fast jede Charge zurück, weil nicht genau das drin ist, was drauf steht.
Zitatich zitiere mal aus Kommentar 18 von hier
hehe, da war mein erster Gedanke doch glatt "watt is? er schreibt doch erst #9^^"
ZitatHomöopathen haben noch nicht mal die "Potenzierung" im Griff
Nu, nichts Neues - das gilt ja für alle bis auf endlich viele (http://de.wikipedia.org/wiki/Fast_alle) vorstellbaren beruflichen Aspekte des realen Lebens, mir fallen im Moment nur zwei Ausnahmen ein:
- Lobbyarbeit
- Patientenbindung
Doch im Ernst: Jene, die solcherart potenzierend wider Hahnemann handeln, sind doch keine seriösen Homöopathen (http://de.wikipedia.org/wiki/No_true_Scotsman). Oder anders gesagt: Wenns (wie bei den beschriebenen Sparmaßnahmen zu befürchten) überdosiert ist, ists nicht homöopathisch, ists allerdings korrekt potenziert, ists wie üblich (neben)wirkungslos.
Nee, das Denken in solch absurden Verdünnungen fällt immer etwas schwer, so war die Rechnung mehr eine Fingerübung für meine RL-Argumentation gegenüber noch nicht unerschütterlich Überzeugten, um den gefährlich Denkfaulen die Augen für die Falle und das Hirn fürs Lernen zu öffnen, wie es ein bekannter Zaubberer mal anmahnte (http://scienceblogs.de/kritisch-gedacht/2009/03/08/gamed/#comment-1496):
ZitatAll den quacksalberischen Methoden, ob Homöopathie, Bioresonanz etc. ist gemeinsam, dass sie sehr einfach und angenehm zu denken sind, sie entsprechen dem Hang unseres Hirns, in Analogien zu denken. Dieses ist ja kein Organ zur Wahrheitsfindung, sondern zum Überleben. Insofern tappen viele in die Falle der "Denkökonomie": Was schnell zu begreifen ist, muss wahr sein. Rationales und reflektives Denken ist uns nicht gegeben, wir müssen es erst lernen. Viele sind zu faul dazu.
Die Gefährdung durch das Glaubenssystem Homöopathie an sich ist imho um Größenordnungen schwerwiegender einzuordnen als die durch mögliche Falschpotenzierungen.
Zitat von: gesine2 am 27. Oktober 2012, 13:15:48
Die Gefährdung durch das Glaubenssystem Homöopathie an sich ist imho um Größenordnungen schwerwiegender einzuordnen als die durch mögliche Falschpotenzierungen.
Treffer, versenkt!
;D ;D ;D