Ich habe mal hier noch einen Thread zum Thema eröffnet.
@Glatzkopf:
Zitatzu Hause unterrichten bedeutet doch wohl auf jeden Fall
eine Abschottung von der Welt. Was ist mit den sozialen Kontakten?
Ja, sehe ich ähnlich. Allerdings habe ich im direkten Umfeld einen Homeschooling Fall, und dieser hat meine strikt ablehnende Haltung etwas aufgeweicht. Dort gab es keine ideologischen Gründe. Das Kind hat sich einfach sehr, sehr unglücklich gefühlt in der Schule. Schule ist eben nicht nur ein Ort der positiven sozialen Kontakte. Manche Kinder gehen in der Schule durch die Hölle. Und wenn man das als Eltern mitbekommt, dann kann ich durchaus verstehen, wenn man das dem Kind irgendwie ersparen möchte und das Kind zumindest zeitweise aus der Schule nimmt.
Ob man dies nun legalisieren sollte oder nicht? Schwierig.
In Frankreich und Österreich geht das jedenfalls, ohne dass die Zivilgesellschaft zusammengebrochen ist.
Solche Fälle gehören jedenfalls irgendwie aufgefangen, todunglückliche Kinder durch die Schule zu drücken ist ganz sicher der falsche Weg.
Trotzdem sehe ich homeschooling als riskant.
Ich vermute zu dem Thema wird keine lebhafte Diskussion entstehen, da hier ausnahmsweise mal die meisten der gleichen Meinung sein dürften.
Kinder können grausam sein, das ist nun mal so. Und die meisten Eltern werden wissentlich nicht gern ihr Kind in die tägliche Hölle schicken. Da kann ich solche Verzweiflungstaten wie homeschooling manchmal schon nachvollziehen. Wenn denn sämtliche Maßnahmen wie Ansprache in der Schule, Schulwechsel ect. soweit möglich, versucht wurden.
Die Mutter einer Freundin ist Rektorin einer Gesamtschule in Berlin. Also ich ziehe meinen Hut vor der. Wenn die mal so aus dem echten Schulalltag erzählt - ich hätte schon längst hingeschmissen. Ist alles dabei, tätliche Bedrohung durch die türkische Großfamilie weil Mustafa nicht versetzt werden soll, bis Klageandrohung durch Papa von Kotze (Anwalt), weil sein Sohn Wernher von Kotze fürs Anzünden der Schultoilette doch tatsächlich mit 5 Sozialstunden bestraft werden soll.
Und zu jedem Pups bilden die lieben Elternvertreter eine Kommission und einen Ausschuß mit entsprechenden Versammlungen mit Anwesenheitspflicht.
Generell gilt heutzutage, die Kinder blos noch loben auf keinen Fall kritisieren.
Wobei das Ausweichen ins eigene Heim meiner Meinung nach nur eine Notlösung sein kann. Grundsätzlich müssen die Probleme an den Schulen gelöst werden.
Gerade gesehen und aus dem Gedächtnis zitiert: ein Plakatslogan der Wiener ÖVP : "Jedes Kind ist anders - warum sollen dann alle in die gleiche Schule gehen?"
Was will er? Homeschooling? Warum sollen zwei Schulformen besser sein als eine?
Mir will irgendwie nicht in den Kopf wie die Eltern den Stoff in der gymnasialen Oberstufe vermitteln wollen. Nicht dass es übermäßig kompliziert wäre (für mich war es das, aber in erster Linie weil mir einfach die Energie und die Konzentration gefehlt hat), aber es ist eben mehr als der Stoff, den die durchschnittlich gebildeten Eltern so ohne Weiteres beherrschen.
Zitat von: Anomalocaris am 06. März 2012, 11:37:38
Mir will irgendwie nicht in den Kopf wie die Eltern den Stoff in der gymnasialen Oberstufe vermitteln wollen. Nicht dass es übermäßig kompliziert wäre (für mich war es das, aber in erster Linie weil mir einfach die Energie und die Konzentration gefehlt hat), aber es ist eben mehr als der Stoff, den die durchschnittlich gebildeten Eltern so ohne Weiteres beherrschen.
Bei aller Liebe, aber wer sich einbildet, auf allen Gebieten die Qualifikation eines Gymnasiallehrers sowohl pädagogisch, didaktisch und wissenstechnisch zu haben, der leidet üblicherweise an leichtem Größenwahn.
Zitat von: niedlich am 01. März 2012, 12:36:47
Ja, sehe ich ähnlich. Allerdings habe ich im direkten Umfeld einen Homeschooling Fall, und dieser hat meine strikt ablehnende Haltung etwas aufgeweicht. Dort gab es keine ideologischen Gründe. Das Kind hat sich einfach sehr, sehr unglücklich gefühlt in der Schule. Schule ist eben nicht nur ein Ort der positiven sozialen Kontakte. Manche Kinder gehen in der Schule durch die Hölle. Und wenn man das als Eltern mitbekommt, dann kann ich durchaus verstehen, wenn man das dem Kind irgendwie ersparen möchte und das Kind zumindest zeitweise aus der Schule nimmt.
Ob man dies nun legalisieren sollte oder nicht? Schwierig.
In Frankreich und Österreich geht das jedenfalls, ohne dass die Zivilgesellschaft zusammengebrochen ist.
Wir haben hier ein Fall wo Eltern nicht mehr mit ansehen konnten, wie ihr Kind täglich aufs äußerste gemobbt wurde. Von Freunden meiner Eltern der Sohn hat sich mit 16 erhängt, weil der es wohl nicht mehr ausgehalten hat. Da war es ein Mix aus Mobbing, Depressionen und der Unfähigkeit sich zu artikulieren.
In dem Fall von niedlich und ich gehe mal davon aus, die haben alles "legale" versucht (wie z.B. Schulwechsel), denke ich ist es eine Verzweiflungstat und kein Größenwahn der Eltern.
Ich hoffe wir haben es hier mit Einzelfällen zu tun, wo es so crass ist. Im Freundeskreis ist es allerdings schon öfter mal ein Thema daß deren Kinder unglücklich in der Schule sind und zu Hause austicken. Da kann ich dann sogar nachvollziehen, wenn Eltern ihre Kiddies auf der Waldorfschule anmelden, weil sich da alle nur lieb haben und die die Ideologie vernachlässigen. Ich vermute mal der Prozentsatz ist sogar gar nicht mal so gering.
Meine hier im Forum oder im Blog derartige Geschichten schon gelesen zu haben.
Wenn ich von so schlimmen Einzelfällen lese, wird mir auch ganz anders. Die Frage ist halt, ob die Lösung wirklich Homeschooling sein kann. Wenn Mobbing etc. der Grund ist, dann wäre das ein klares Kapitulieren vor dem "Feind", und das eigentliche Problem ist nicht gelöst. Es bräuchte da ganz andere Ansätze.
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. März 2012, 11:43:44
Bei aller Liebe, aber wer sich einbildet, auf allen Gebieten die Qualifikation eines Gymnasiallehrers sowohl pädagogisch, didaktisch und wissenstechnisch zu haben, der leidet üblicherweise an leichtem Größenwahn.
Naja, das mein ich ja... zumal diese Eltern auch noch
alle Fächer selbst unterrichten wollen.
Aber wenn man Evolution für Lüge und Atome für nichtexistent hält, erspart das schonmal eine ganze Menge an "unnötigem" Stoff. Nicht dass das auf alle Homeschooler zutreffen würde.
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. März 2012, 12:12:11
Wenn ich von so schlimmen Einzelfällen lese, wird mir auch ganz anders. Die Frage ist halt, ob die Lösung wirklich Homeschooling sein kann. Wenn Mobbing etc. der Grund ist, dann wäre das ein klares Kapitulieren vor dem "Feind", und das eigentliche Problem ist nicht gelöst. Es bräuchte da ganz andere Ansätze.
Wie könnten diese Ansätze aussehen?
Das müsste ja bei den Familien der "Täter" ansetzen und bei deren gesamtem Umfeld. Die sind aber so heterogen, dass Aufklärung als Prävention kaum in allen anwendbar ist. Welche Art von Prävention wäre denn noch denkbar?
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. März 2012, 12:12:11
Wenn ich von so schlimmen Einzelfällen lese, wird mir auch ganz anders. Die Frage ist halt, ob die Lösung wirklich Homeschooling sein kann. Wenn Mobbing etc. der Grund ist, dann wäre das ein klares Kapitulieren vor dem "Feind", und das eigentliche Problem ist nicht gelöst. Es bräuchte da ganz andere Ansätze.
Stimmt, aber was tut man in ganz konkreten Fällen? Ich habe aktuell ein Kind, das derart gemobbt wird, dass es mittlerweile suizidal ist! Vor vier Monaten wollte er bei mir aus dem Klassenzimmer aus der Fenster springen um sich das Leben zu nehmen. Konkret passiert ist seit dem NICHTS. Die Mühlen der Schulen mahlen da nicht nur langsam, sondern ÜBERHAUPT NICHT. Ich selbst habe der Mutter alle mir möglichen Hilfestellungen gegeben, aber meiner Meinung nach braucht es da jemanden, der sie bei der Hand nimmt und ihr nicht nur sagt, was sie tun soll, sondern es mit ihr tut.
Für den Jungen ist klar, es gibt überall Martins, Christians und Volkers denen er zum Opfer fällt und die ihn mobben, aber wäre er mein Kind, ich würde ihn glaube ich nicht mehr schicken... lieber erst mal kapitulieren als mein Kind riskieren...
ich gehöre zu denen, die als Schüler früher ebenfalls gemobbt wurden (damals nannte man das noch "schikanieren") - und der Typ mit seinen Kumpels wartet fast täglich an der Haltestelle (relativ einsam gelegen) auf mich um sich zu prügeln...
Irgendwann hatte ich die Schnauze so voll, das ich mir (im Fernsehen gesehen) einen Socken mit Sand gefüllt habe und dann nicht gewartet habe bis er kam, sondern bin gleich auf ihn und seine "Freunde" los... Resultat: ich hatte seit dem Ruhe...
Würde das aber keinem empfehlen! Abgesehen von dem Stress der Eltern (ich war der Böse....) gabs das übliche (Hausarrest usw.) - was es mir gebracht hat? Ich bin ehrlich: Genugtuung! Der Typ musste mich später nur sehen - und schon war er verschwunden. Aber wie alles: ist eine rein persönliche Story und sicher nicht nachahmenswert!!!
Zitat von: Anomalocaris am 07. März 2012, 19:37:45
Das müsste ja bei den Familien der "Täter" ansetzen und bei deren gesamtem Umfeld. Die sind aber so heterogen, dass Aufklärung als Prävention kaum in allen anwendbar ist. Welche Art von Prävention wäre denn noch denkbar?
Ich bin nicht der Typ der resigniert, aber die Eltern dieser Kinder können so was von gekonnt so tun als sei alles in bester Ordnung...
Homeschooling ist IMHO per se nicht schlecht.
Kenne selber eine Familie mit 4 Kindern, bei denen das super funktioniert. Der ideologische Überbau ist natürlich bedenklich, da die Familie zu einer religiösen Splittergruppe gehört, aber gibt es bei den Kindern keine festzustellenden kognitiven Defizite oder Probleme bei der Vermittlung wichtiger Schlüsselkompetenzen.
Zwei der älter Kinder studieren inzwischen. Allerdings musste die Familie auswandern, denn Homeschooling wird in Deutschland regelrecht "kriminalisiert". Weltweit - besonders in den USA - sieht das zum Glück ganz anders aus.
Zitat von: Anomalocaris am 07. März 2012, 19:37:45
Welche Art von Prävention wäre denn noch denkbar?
Aufklärung der Kinder, viele meinen ja, das würde nur ihnen geschehen. Ebenso Aufklärung der Täter, sie müssen wissen, dass das, was sie tun kein kleiner Spaß ist. Anlaufstellen schaffen, wo man auch anonym anrufen kann. Sozialarbeiter, die vor Ort u.U. das Opfer begleiten - für behinderte Kinder geht sowas ja auch.
Zitat von: hamer_nein_danke am 07. März 2012, 19:55:24
ich gehöre zu denen, die als Schüler früher ebenfalls gemobbt wurden (damals nannte man das noch "schikanieren") - und der Typ mit seinen Kumpels wartet fast täglich an der Haltestelle (relativ einsam gelegen) auf mich um sich zu prügeln...
Irgendwann hatte ich die Schnauze so voll, das ich mir (im Fernsehen gesehen) einen Socken mit Sand gefüllt habe und dann nicht gewartet habe bis er kam, sondern bin gleich auf ihn und seine "Freunde" los... Resultat: ich hatte seit dem Ruhe...
Würde das aber keinem empfehlen! Abgesehen von dem Stress der Eltern (ich war der Böse....) gabs das übliche (Hausarrest usw.) - was es mir gebracht hat? Ich bin ehrlich: Genugtuung! Der Typ musste mich später nur sehen - und schon war er verschwunden. Aber wie alles: ist eine rein persönliche Story und sicher nicht nachahmenswert!!!
Mein Sohn wurde damals auch in der Grundschule gemobbt. Seine Mutter hatte ihn verboten sich körperlich zu wehren. Als er mir von der Geschichte erzählte war meine Antwort "verkloppen". Danach war das Thema erledigt. Ob das pädagogisch sinnvoll ist, ist mir in dem Moment Latte.
Ob das pädagogisch sinnvoll ist kann man wohl streiten, meine Meinung dazu ist: Man soll sich wehren können. Das heißt ja noch lange nicht, daß man bei jeder Gelegenheit zuschlägt, aber wo es angebracht ist, ist es halt angebracht.
עין תּחת עין
Keine Ahnung, was das heißt, meine Mustererkennung tippt auf sowas wie Auge um Auge?
Das ist wieder was anderes.
Zitat von: Averell am 12. März 2012, 13:12:51
עין תּחת עין
Google (http://translate.google.de/?hl=de&tab=wT#auto%7Cde%7C%D7%A2%D7%99%D7%9F%20%D7%AA%D6%BC%D7%97%D7%AA%20%D7%A2%D7%99%D7%9F) sagt "Eye Arsch Auge" ;D ;D ;D
Meine Meinung zum Homeschooling:
Die Verfechter des Homeschooling im Internet habe ich fast immer als eher unangenehme Extremisten erlebt.
Und ja es gibt einzelne Extremfälle die nicht schön sind, aber ob diese Einzelbeispiele das Rechtfertigen was die Homeschooler fordern halte ich für fragwürdig. Viel eher sollte an dem Problem Mobbing gearbeitet werden.
Zitat von: heterodyne am 12. März 2012, 15:19:35
Keine Ahnung, was das heißt, meine Mustererkennung tippt auf sowas wie Auge um Auge?
Das ist wieder was anderes.
Zitat von: Eisentor am 13. März 2012, 12:20:25
Zitat von: Averell am 12. März 2012, 13:12:51
עין תּחת עין
Google (http://translate.google.de/?hl=de&tab=wT#auto%7Cde%7C%D7%A2%D7%99%D7%9F%20%D7%AA%D6%BC%D7%97%D7%AA%20%D7%A2%D7%99%D7%9F) sagt "Eye Arsch Auge" ;D ;D ;D
;D ;D ;D
Ich wollte auch mal klugscheiß00rn. :-\
http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge (http://de.wikipedia.org/wiki/Auge_f%C3%BCr_Auge)
Zitat von: Eisentor am 13. März 2012, 12:28:37
Meine Meinung zum Homeschooling:
Die Verfechter des Homeschooling im Internet habe ich fast immer als eher unangenehme Extremisten erlebt.
Und ja es gibt einzelne Extremfälle die nicht schön sind, aber ob diese Einzelbeispiele das Rechtfertigen was die Homeschooler fordern halte ich für fragwürdig. Viel eher sollte an dem Problem Mobbing gearbeitet werden.
Dem stimme ich absolut zu. Aber ich kann verstehen, daß manche Eltern vielleicht keinen anderen Ausweg mehr sehen. Auf positive Änderungen in unserem kleinstaatlichen mulitdimensionalem Bildungssystem zu warten, kann schon mal eine Generation dauern.
Zitat von: heterodyne am 12. März 2012, 12:43:48
Ob das pädagogisch sinnvoll ist kann man wohl streiten, meine Meinung dazu ist: Man soll sich wehren können. Das heißt ja noch lange nicht, daß man bei jeder Gelegenheit zuschlägt, aber wo es angebracht ist, ist es halt angebracht.
Soll ich Dir mal was als Pädagoge dazu sagen?
(Wir sind seit Sonntag gerade aktuell selbst betroffen, Sonntagmittag fing die "Schau" über das Fratzensgesichtbuch an, das gute, wir haben es wengistens schwarz auf weiß, in der Schule wird das nun fortgeführt.... Pädagogik hin oder her, mein Kind springt mir nicht über die Klinge!)
Könnt Ihr Euch noch an diese "isharegossip"-Seite erinnern? Also das hatte mich echt sprachlos gemacht und denken lassen, gottseidank aus dem Alter raus zu sein. Auch wenn da hauptsächlich Kinder geschrieben haben, einigen gehört mal ganz gehörig der Hintern versohlt.
Für alle die die das verpaßt haben, das war ein anonymer Internet-Pranger wo die Kids über Klassenkameraden oder Lehrern mit deren vollen Namen ablästern konnten. Was dort zu lesen war hatte aber nichts mehr mit "auf die Schippe nehmen" zu tun. Das war Cybermobbing der übelsten Sorte.
Zitat von: Forbidden am 13. März 2012, 20:03:45
Zitat von: heterodyne am 12. März 2012, 12:43:48
Ob das pädagogisch sinnvoll ist kann man wohl streiten, meine Meinung dazu ist: Man soll sich wehren können. Das heißt ja noch lange nicht, daß man bei jeder Gelegenheit zuschlägt, aber wo es angebracht ist, ist es halt angebracht.
Soll ich Dir mal was als Pädagoge dazu sagen?
(Wir sind seit Sonntag gerade aktuell selbst betroffen, Sonntagmittag fing die "Schau" über das Fratzensgesichtbuch an, das gute, wir haben es wengistens schwarz auf weiß, in der Schule wird das nun fortgeführt.... Pädagogik hin oder her, mein Kind springt mir nicht über die Klinge!)
100% Ack
Nochmal was zum Thema. Hier geht es immer um Mobbing. Was aber ist mit den Eltern die Ihre Kinder nicht vor Schlägern beschützen wollen? Sondern vor Evolution, Sexualkunde, Physik (http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/01/ist-die-sonne-kalt.php), ...?
Mobbing als Grund für das Homschooling vorzuschieben ist da die leichteste Übung.
Ich denke nicht, daß das hier ein pro-homeschooling-thread ist.
Zitat von: Eisentor am 14. März 2012, 09:10:21
Nochmal was zum Thema. Hier geht es immer um Mobbing. Was aber ist mit den Eltern die Ihre Kinder nicht vor Schlägern beschützen wollen? Sondern vor Evolution, Sexualkunde, Physik (http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2012/01/ist-die-sonne-kalt.php), ...?
Mobbing als Grund für das Homschooling vorzuschieben ist da die leichteste Übung.
Ich bin garantiert keine die Homeschooling befürwortet aber Evolution wirst Du in dem normalen Unterricht in NaWi oder Bio am wenigsten finden, dafür findest Du eher das http://www.youtube.com/watch?v=xahOs-HWb0k in Religion (kein Scherz) und schon wieder ein Grund für Homeschooling :o ... leider.
Zitat von: Forbidden am 14. März 2012, 09:40:41
Ich bin garantiert keine die Homeschooling befürwortet aber Evolution wirst Du in dem normalen Unterricht in NaWi oder Bio am wenigsten finden, dafür findest Du eher das http://www.youtube.com/watch?v=xahOs-HWb0k in Religion (kein Scherz) und schon wieder ein Grund für Homeschooling :o ... leider.
Wie das? Kann ich keinesfalls bestätigen. Auch in Religion wurde bei uns niemals auch nur ansatzweise Evolution in Frage gestellt. Wir haben darüber diskutiert, was die Bibel mit ihrer Schöpfungsgeschichte transportieren will und warum sich das nebeneinander verträgt (das hat mich weniger überzeugt, aber das ist eine ganz andere Geschichte). Klar passe ich bei mienen Kindern auf, da sind wir noch nicht so weit, aber gäbe es solche Tendenzen hätte ich das von definitiv religionskritischen Müttern aus meiner Umgebung mitbekommen.
Zitat von: heterodyne am 14. März 2012, 11:20:29
Zitat von: Forbidden am 14. März 2012, 09:40:41
Ich bin garantiert keine die Homeschooling befürwortet aber Evolution wirst Du in dem normalen Unterricht in NaWi oder Bio am wenigsten finden, dafür findest Du eher das http://www.youtube.com/watch?v=xahOs-HWb0k in Religion (kein Scherz) und schon wieder ein Grund für Homeschooling :o ... leider.
Wie das? Kann ich keinesfalls bestätigen. Auch in Religion wurde bei uns niemals auch nur ansatzweise Evolution in Frage gestellt. Wir haben darüber diskutiert, was die Bibel mit ihrer Schöpfungsgeschichte transportieren will und warum sich das nebeneinander verträgt (das hat mich weniger überzeugt, aber das ist eine ganz andere Geschichte). Klar passe ich bei mienen Kindern auf, da sind wir noch nicht so weit, aber gäbe es solche Tendenzen hätte ich das von definitiv religionskritischen Müttern aus meiner Umgebung mitbekommen.
Mein Sohn besucht Ethik, von daher kratzt es mich nicht was die da in kath. religion machen und wenn die Eltern der Kinder das dulden....
Das ist ein anderer Punkt, ich glaube, daß deine Anschuldigung so pauschal einfach nicht gilt.
Zitat von: niedlich am 01. März 2012, 12:36:47
Ja, sehe ich ähnlich. Allerdings habe ich im direkten Umfeld einen Homeschooling Fall,er positiven sozialen Kontakte.
Das ist natürlich legitim. Aber bei den weit aus meisten Fällen gibt es eben doch ideologische Gründe. Es geht hier nunmal oft um die Vormacht der Eltern und die mag im Einzelfall gut sein. In der Regel ist die Mischung aber besser. Und wenn ein Kind in einer Schule Probleme hat, kann es immer noch die Schule wechseln. Wenn ein Kind aber Probleme mit sozialen Kontakten hat, wird dies nicht durch Homeschooling behoben. Die Welt ist nun einmal aus sozialen Kontakten aufgebaut.
ZitatHomeschooling-Bewegung
Ex-Arbeitsminister Blüm geißelt "Schulregiment"
ie würden ihre Kinder gern zu Hause unterrichten, statt sie zur Schule zu schicken: Die Aktivisten der umstrittenen Homeschooling-Bewegung wollen die Schulpflicht abschaffen, oft aus religiösen Motiven. Jetzt bekommen sie prominente Unterstützung von CDU- und FDP-Politikern.
Immer wieder wollen Eltern ihre Kinder lieber zu Hause unterrichten, als sie in eine Schule zu schicken - und scheitern an der deutschen Rechtssprechung. Denn Homeschooling ist hierzulande verboten, es gilt die allgemeine Schulpflicht. Im Widerstand dagegen bilden sich mitunter Allianzen aus sehr bibeltreuen Christen und linksalternativen Liebhabern anti-autoritärer Erziehungsmethoden.
In dieser Woche tagt nun ein internationaler Kongress der umstrittenen Homeschooling-Bewegung in Berlin - und bekommt prominente Unterstützung von CDU- und FDP-Politikern. Ex-Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU) hat ein provokantes Grußwort verfasst. Darin rechnet er mit der gängigen Schulpolitik ab und lässt Sympathien für die "Freilerner", wie sie sich selbst gern nennen, erkennen: Dass Eltern ihre Kinder verantwortungsvoll selbst beschulen, sei ein "heilsamer Stachel" gegen das Schulregiment.
Er selbst habe "mehr außerhalb als innerhalb der Schule gelernt", schreibt Blüm weiter. Mittlerweile dagegen beobachte er "eine totale Vereinnahmung durch den Schulbetrieb", der "imperialistische Züge" angenommen habe. Er sei "gegen die Monopolisierung der Erziehung durch den Staat und die faktische Abschaffung von Elternschaft". Wenn man auch noch die "letzten Überbleibsel der Familie an Wissenschaft, Wirtschaft und Staat" übergäbe, wäre die Gesellschaft "mit einer wohltemperierten und -versorgten Legehennenbatterie" vergleichbar, warnt Blüm.
Wie weit manche Homeschooling-Aktivisten gehen
Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Meinhardt, nimmt als Referent an dem Kongress teil. Er will für mehr "dezentrale" Lernmöglichkeiten plädieren - aber nur unter Behördenaufsicht, mit klaren Bildungszielen und in Kooperation mit Schulen. Sein Ziel sei es, mehr Bildungsfreiheit in Deutschland zu schaffen und das Lernen nicht räumlich, sondern inhaltlich zu definieren, sagte er. Der Kongress findet von Donnerstag bis Sonntag in Berlin statt. "Freies häusliches Lernen ist ein grundlegendes Menschenrecht", heißt es auf der Webseite der Veranstaltung.
weiterlesen: http://www.spiegel.de/schulspiegel/kongress-ueber-homeschooling-bluem-kritisiert-schulpolitik-a-864081.html
Ist Nobby jetzt total durchgeknallt? :crazy
Okay, das deutete sich ja bereits mit "Die Rente ist sicher" an.
Zitat von: The Doctor am 30. Oktober 2012, 08:32:32
Ist Nobby jetzt total durchgeknallt? :crazy
Okay, das deutete sich ja bereits mit "Die Rente ist sicher" an.
Er meinte
seine Rente.
Zitat von: zwingenberger am 30. Oktober 2012, 08:54:40
Zitat von: The Doctor am 30. Oktober 2012, 08:32:32
Ist Nobby jetzt total durchgeknallt? :crazy
Okay, das deutete sich ja bereits mit "Die Rente ist sicher" an.
Er meinte seine Rente.
Oder er hat den Satz nie beendet. Eigentlich meinte er natürlich: "Die Rente ist sicher ein Witz."
Nobby hats sicher nicht leicht in der Schule gehabt. Als laufender Meter...
Mal abseits aller idyllischen Anekdoten: wie muss man sich homeschooling vorstellen
- im Prekariat
- im Sektenmilieu
- in Fitzeckland
- in der Hohlerde
- beim netten Nazi von nebenan
- bei Weidenbuschs zu Hause
etc pp ad nauseam
?
Zitat von: zwingenberger am 30. Oktober 2012, 09:59:05
Mal abseits aller idyllischen Anekdoten: wie muss man sich homeschooling vorstellen
- im Prekariat
- im Sektenmilieu
- in Fitzeckland
- in der Hohlerde
- beim netten Nazi von nebenan
- bei Weidenbuschs zu Hause
etc pp ad nauseam
Betreffs Punkt 2 muß es garnicht Homeschooling sein, für Potsdam gibt es dazu gute Nachrichten:
http://www.news4teachers.de/2012/10/opus-dei-will-weiterhin-die-jungenschule-in-potsdam/ (http://www.news4teachers.de/2012/10/opus-dei-will-weiterhin-die-jungenschule-in-potsdam/)
ZitatOpus Dei will weiterhin die Jungenschule in Potsdam
POTSDAM. Der streng katholische Orden setzt seine Hoffnungen weiterhin auf das Bundesverwaltungsgericht, das Ende Januar ein Urteil sprechen wird.
Zitat von: zwingenberger am 30. Oktober 2012, 09:59:05
Mal abseits aller idyllischen Anekdoten: wie muss man sich homeschooling vorstellen
(http://www.welt.de/img/fernsehen/crop110228280/9350711258-ci3x2l-w580-aoriginal-h386-l0/Menschen-hautnah-3-.jpg)
Es gibt wieder Schuluniformen!
Da fällt einem dann wirklich nicht's mehr ein:
http://spon.de/vflaA
Ob das den Herren/Damen Politikern die Homeschooling jetzt befürworten eigentlich klar ist?
Immerhin haben die noch genug Blagen, falls mal eines die Todesstrafe bekommt, wegen verschlafen oder so. ::)
Gericht/Institution: OLG Köln
Erscheinungsdatum: 05.12.2012
Entscheidungsdatum: 27.11.2012
Aktenzeichen: 1 RBs 308/12
Zitat
Keine generelle Verweigerung des Schulbesuchs
Das OLG Köln hat entschieden, dass die religiös begründete Ablehnung des angeblich "neomarxistischen" staatlichen Lehrplanes keine Schulverweigerung rechtfertigt.
Die im Großraum Bonn wohnhaften Eltern wurden vom Kreisschulamt im Sommer 2010 mehrfach vergeblich aufgefordert, zwei ihrer Kinder zur Grundschule anzumelden. Schließlich meldete das Schulamt selbst den zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre alten Sohn und die 8 Jahre alte Tochter zur nächst gelegenen städtischen Gemeinschaftsgrundschule an. Die Kinder erschienen nicht zum Unterricht. Nach mehrfacher Mahnung der Eltern und einem Gespräch mit dem Vater über das Schulkonzept, die jedoch nicht zur Aufnahme des Schulbesuchs führten, setzte der Kreis gegen die Eltern ein Bußgeld in Höhe von jeweils 150 Euro fest.
Hiergegen wandten sich die Betroffenen mit dem Argument, das Kreisschulamt habe mit dem Bußgeldbescheid gegen Menschenrechte und gegen die Grundrechte der Eltern aus Art. 6 und Art. 7 GG verstoßen. Die im nordrhein-westfälischen Schulgesetz normierte Schulpflicht verstoße gegen die Neutralitätspflicht des Staates. Die eingesetzten Schulmaterialien seien wissenschaftlich nicht korrekt. Vielmehr sei der Schulunterricht neomarxistisch angelegt und ziele darauf ab, die Eltern-Kind-Beziehung zu zerstören und christliche Werte aus der Gesellschaft zu entfernen. Die Schule betreibe die Erziehung der Kinder zur Schamlosigkeit, trainiere sie in der Gossensprache und wolle durch "Gender Mainstreaming" die gottgegeben unterschiedlichen Wesensmerkmale von Mann und Frau verwischen.
Das Amtsgericht reduzierte zwar das Bußgeld im Hinblick auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Familie auf 100 Euro hinsichtlich des Kindesvaters und wegen eines anzunehmenden nur fahrlässigen Verstoßes auf 50 Euro hinsichtlich der Mutter, wollte aber im übrigen keinen Rechtsverstoß des Kreisschulamtes erkennen.
Das OLG Köln hat den Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde abgelehnt und auf die Begründung des Amtsgerichts verwiesen.
weiterlesen: http://www.juris.de/jportal/portal/t/0000/page/homerl.psml?nid=jnachr-JUNA121203720&cmsuri=%2Fjuris%2Fde%2Fnachrichten%2Fzeigenachricht.jsp
Die Kinder können einem leid tun, wobei man sich irgendwie auch fragt was da eigentlich im Leben der Eltern schief gelaufen ist um zu solch verqueren Denkweisen zu kommen:
http://www.spiegel.tv/filme/homeschooling/
Einen Direktlink gibt es nicht, der aktuellste Beitrag ist vom 11.12.12 - auch hier zu finden:
http://www.spiegel.de/sptv/magazin/
ich weiß nicht, ob der als Direktlink funktioniert:
http://spon.de/vfmTD
Familie Romeike ist wohl mit ihrem Asylantrag in den USA erst mal gescheitert:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/homeschooling-familie-romeike-bekommt-doch-kein-asyl-in-den-usa-a-900109.html
...und noch ein Urteil bezüglich Homeschooling:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/homeschooling-hessisches-elternpaar-zu-700-euro-verurteilt-a-901340.html