Die LOGI-Methode ist unter "Steinzeitdiät" gelistet. Dies ist nicht korrekt.
Richtig ist vielmehr, dass in der ersten Version des Grundlagenbuchs aus dem Jahr 2003 die "Steinzeit-Anpassungsthese" als eine von drei Argumentationsebenen neben moderner Epidemiologie und aktuellen Stoffwechselstudien dargestellt wurde. Auf Grund der Problematik, die ,,Steinzeit-These" niemals falsifizieren zu können (und damit ,,unwissenschaftlich" zu sein) habe ich diese Argumentationsgrundlage seit vielen Jahren verlassen. Vielmehr stütze ich die Rationale für die LOGI-Methode nur noch auf wissenschaftliche Untersuchungen aus Epidemiologie und Stoffwechselforschung. Dies ist auf aktuellem Wissensstand in einer neuen wissenschaftlichen Übersichtsarbeit nachzulesen (1).
Der Esowatch-Beitrag gibt weiterhin vor, die LOGI-Methode sei eine ,,Reduktionsdiät". Dies ist nicht richtig. Die LOGI-Methode ist vielmehr ausdrücklich für Menschen (mit und ohne Übergewicht aber) mit Insulinresistenz und Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabtes, PCO-Syndrom etc. als eine Ernährungsform zur Verbesserung der kardiometabolischen Risikofaktoren konzipiert. Die häufig erzielte Gewichtsreduktion ist ein Nebeneffekt, der sich bei vielen Anwendern ergibt, weil diese Kostform mit ihrer niedriger Energiedichte und hohen Sättigungswirkung mit weniger Hunger eine negative Energiebilanz erreichen lässt.
Inzwischen sind in Deutschland vier Studien zur Überprüfung der LOGI-Methode veröffentlicht worden (2-5). Eine weitere läuft zur Zeit an einer großen Reha-Klinik.
Der Korrektheit willen wäre es angebracht, wenn wenigstens diese Studien im Literaturverzeichnis erscheinen würden und wenn LOGI aus der Kategorie ,,Steinzeitdiät" herausgenommen würde.
Vielen Dank und Grüße,
Nicolai Worm
1. Ströhle A, Worm N. Metabolisches Syndrom: Pathophysiologische Grundlagen und rationale Empfehlungen zur Ernährungstherapie. Deutsche Apotheker Zeitung 2012;152:50-67.
2. Heilmeyer P, Kohlenberg S, Dorn A, Faulhammer S, Kliebhan R. Ernährungstherapie bei Diabetes mellitus Typ 2 mit kohlenhydrat-reduzierter Kost (LOGI-Methode). Internistische Praxis 2006;46:181-91.
3. Frisch S, Zittermann A, Berthold HK, et al. A randomized controlled trial on the efficacy of carbohydrate-reduced or fat-reduced diets in patients attending a telemedically guided weight loss program. Cardiovasc Diabetol 2009;8:36.
4. Luley C, Blaik A, Aronica S, Dierkes J, Kropf S, Westphal S. Evaluation of three new strategies to fight obesity in families. Journal of nutrition and metabolism 2010;2010.
5. Luley C, Blaik A, Reschke K, Klose S, Westphal S. Weight loss in obese patients with type 2 diabetes: effects of telemonitoring plus a diet combination - the Active Body Control (ABC) Program. Diabetes research and clinical practice 2011;91:286-92.
Hallo Her Worm,
schön, dass Sie sich mit konkreter Kritik melden. Wir werden das entsprechend prüfen und ändern.
Ja, das ist gut, dass sich Herr Worm meldet. Es gibt keinen "LOGI-Artikel" bei uns. Vielmehr wird LOGI nur kurz in zwei Artikel nebenbei erwähnt. Herr Worm schreibt:
Die LOGI-Methode ist ... als eine Ernährungsform zur Verbesserung der kardiometabolischen Risikofaktoren konzipiert...
Warum beziehen sich aber dann aber drei der genannten Studien auf Übergewicht und Gewichtskontrolle? Ich selbst kenne Logi nur als eine Ernährungsweise/Diät die zur Gewichtskontrolle betragen soll und zur "low carb" - Gruppe gehört. Soweit mir bekannt ist, ist immer noch unbewiesen ob man mit low-carb - Methoden auf Dauer Übergewicht in den Griff kriegt. Es spricht eher alles dafür dass das nicht funktioniert. Die Frage ist auch - neben der proklamierten Konzeption - wie und wo für wen die Logi Methode beworben wird.
Im Steinzeit-Diät Artikel könnte man die (vielleicht zufällige) Analogie zu low carb Diäten klarer formulieren. Man könnte klarer formulieren, dass der dahinter stehende (proklamierte) Effekt jeweils ein anderer ist oder sein soll. Überhaupt gibt es das Problem, dass bei über 2200 Artikeln die Autoren vor dem Problem stehen in regelmässigen Abständen zeitnah Kehrtwendungen und Aktualisierungen einzubauen. Insofern müsste jemand nach aktuellen Infos zum Thema Steinzeitdiät oder Logi gucken und sich dabei auf ernst zu nehmende Quellen und Fachgesellschaften stützen.
@ Daggi
ZitatWarum beziehen sich aber dann aber drei der genannten Studien auf Übergewicht und Gewichtskontrolle?
Diese Frage muss man den Autoren dieser Studien stellen. Dafür bin ich nicht zuständig. Tatsache ist auf alle Fälle,
dass es in diesen Studien auch um die relevanten Stoffwechselparameter geht die nachweislich damit gebessert wurden.
ZitatSoweit mir bekannt ist, ist immer noch unbewiesen ob man mit low-carb - Methoden auf Dauer Übergewicht in den Griff kriegt,
Es gibt bislang keinen Nachweis, dass irgend eine Diät oder Ernährungsumstellung auf Dauer Übergewicht "in den Griff kriegt". Kurzfristig wirken alle - langfristig siegt der genetisch verankerte Abwehrprozess des Köpers. Die Reduktionsdiät der Fachgesellschaft DGE "Ich nehme ab" ist in gleicher Weise gescheitert – und das bei zunächst besonders geringen Abnahmeerfolgen.
Sicher ist: Bis zu 18 Monate Dauer ist Low-Carb den Low-Fat-Studien überlegen. Das wäre zumindst erwähnenswert für Esowatch.
Genau wegen dieses ausbleibenden Langzeiterfolges versuche ich seit Jahren aktiv LOGI aus dem Topf der Abspeck-Diäten herauszuholen. Es ist schon absurd – ich versuche damit die Seriösität zu wahren und keine falschen Versprechen zu machen – und komme prompt in den Esotopf der unseriösen Diäten!
Ich würde Sie bitten, sich mit dem Thema seriös zu befassen, bevor sie etwas diskreditieren.
ZitatInsofern müsste jemand nach aktuellen Infos zum Thema Steinzeitdiät oder Logi gucken und sich dabei auf ernst zu nehmende Quellen und Fachgesellschaften stützen.
Ich habe Ihnen aktuelle Infos und ernst zu nehmende Quelle oben genannt. Die Studie von Frisch et al 2009 ist am Herzzentrum Bad Oeynhausen unter Mitwirkung des damaligen Präsidentend Deutschen Gesellschaft für Ernährung Prof. Peter Stehle durchgeführt worden.
Was soll die Bemerkung "ernst zu nehmende Quellen"? Ist die Fachzeitischrift für Pharmazeuten "Deutsche Apotheker Zeitung" keine "ernst zu nehmende" Quelle? Zu Ihrer Information - das ist nicht das Blättchen, das Kunden in der Apotheke mitnehmen können!
Nur ruhig Blut! Wir sind sehr daran interessiert, dass im Wiki kein Quatsch steht, bzw. Fehler schnell ausgebessert werden. Sonst kann man das Projekt gleich einstampfen.
Sie werden aber selber als Experte nur zu gut wissen, wie sehr "Ernährungswissenschaften" in den Esoterikbereich abgleiten, wie wenig wirklich konkrete Daten es gibt etc., also das Ganze für Missbrauch sehr weit offen ist.
Umso besser, wenn Sie sich hier melden. Wir kriegen da schon was Vernünftiges hin.
@ Dr. Ici
Danke. Wenn Sie wünschen kann ich diese Arbeiten gerne als pdf schicken. An welche email-Adresse?
Zitat von: NicolaiWorm am 30. Januar 2012, 14:49:19
@ Dr. Ici
Danke. Wenn Sie wünschen kann ich diese Arbeiten gerne als pdf schicken. An welche email-Adresse?
einfach info@psiram.com
In der SuperIllu ist kürzlich ein "Diät-Test" veröffentlicht worden, zu dem ich als Experte eingeladen war. Ich durfte erstaunlicherweise auch zur LOGI-Methode Stellung nehmen:
"Einzige Diät, die nicht primär zur Gewichtsreduktion konzipiert ist, sondern auf eine Optimierung des Stoffwechsels gerade bei Insulin- resistenz, Metabolischem Syndrom, Diabetes. Dennoch nimmt man ab wegen geringer Energiedichte der Lebensmittel, lang anhaltender Sättigung und dauerhaft niedriger Kalorienzufuhr."
Hier ist er downloadbar:
http://logi-methode.de/fileadmin/user_upload/Presse/Presse_fuer_Verbraucher/3_12_Super_illu_Diaeten_Teil1.pdf
Hier kann man eine ältere (2007) und eine neuere Publikation (2011) aus Fachzeitschriften downloaden, in denen ich LOGI klar und sachlich positioniere:
http://logi-methode.de/fileadmin/user_upload/Presse/3._worm-07-sze-ernhrung-mets.pdf
http://logi-methode.de/fileadmin/user_upload/Presse/Fachliteratur/2011_PCO.de.pdf
Leider funktionieren die Links von dieser Seite aus nicht. Und mein email mit den Anhängen ging nicht durch.
Zitat von: NicolaiWorm am 30. Januar 2012, 16:18:37
Leider funktionieren die Links von dieser Seite aus nicht. Und mein email mit den Anhängen ging nicht durch.
Ist inzwischen angekommen. Danke.
Da kann ich nur mit Dr. Mossburger helfen:
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub087.pdf
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub085.pdf
...und allgemein zum Glykämischen Index
http://www.dr-moosburger.at/pub/pub016.pdf
In der Bewertung der Zeitschrift ,,Ökotest" (Heft 02/2005) erreicht die LOGI-Diät gerade mal ein ,,befriedigend". Der Grund: Die Nährstoffzusammensetzung ist zu fett- und eiweißlastig, die Rezepte sind aufwändig und erfordern überdies teure Zutaten. Vor allem Menschen mit Nierenschäden oder Gicht sollten diese Diät nicht wählen, empfehlen die Tester. Auch die Stiftung Warentest kommt in ihrem Diäten-Spezial (2005) zu dem Ergebnis, dass die Logi-Methode zum Abnehmen kaum geeignet ist und als Dauerernährung sogar kritisch ist.
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/abnehmen/tid-6642/top-10_aid_64171.html
Seht schön aus den Veröffentlichungen von Herrn Dr. Worm:
Nie wieder Diät, Hallwag Verlag 1999
LOGI-Methode: Glücklich und schlank, Systemed 2003
Heilkraft D - Wie das Sonnenvitamin vor Herzinfarkt, Krebs und anderen Krankheiten schützt, Systemed Verlag 2009
@ Belbo
Warum in aktuellen Arbeiten nachsehen, wenn es auch alte gibt!
Stiftung Ökotest 2012 zu LOGI
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=11214;gartnr=91;bernr=04
ZitatDie LOGI-Methode
Diätprinzip: wenig Kalorien, viel Eiweiß. Nach der LOGI-Theorie (low glycemic and insulinemic) führt der
hohe Verzehr von Kohlenhydraten, an die der Mensch aufgrund seiner Evolution nicht gewöhnt ist, zu
Veränderungen im Stoffwechsel und schließlich zu Übergewicht. Vor allem ein hoher Insulinspiegel soll die
Fettverbrennung verhindern und das Gewicht ansteigen lassen. Ziel der LOGI-Methode ist es, den
Blutzucker- und Insulinspiegel niedrig zu halten, indem nur Kohlenhydrate gegessen werden, die wie
Vollkornprodukte den Blutzucker mäßig "belasten".
Wie funktioniert es? Gemüse darf praktisch ohne Mengenbegrenzung gegessen werden, bei Obst werden
zwei Portionen pro Tag empfohlen. Fisch, Geflügel, Fleisch, Eier, Milchprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüsse
sollen zu jeder Mahlzeit gehören. Nüsse und fettreicher Fisch werden zudem wegen ihrer guten Fettqualität
empfohlen, ebenso wie Olivenöl und Rapsöl. Vollkornprodukte und Kartoffeln (mit Schale) sollten nur "in
Maßen" auf den Teller kommen, raffinierte Kohlenhydrate allenfalls selten.
Das ist positiv: Der hohe Anteil an Gemüse und Obst ist günstig. Die Fettqualität ist gut, weil vor allem
ungesättigte Fettsäuren durch Öle und Omega-3-Fettsäuren durch fettreichen Fisch auf den Tisch kommen.
Der hohe Eiweißanteil sorgt für eine gute Sättigung.
Das ist weniger günstig: Die starke Einschränkung von Kohlenhydraten, und hier auch von den "guten"
Vollkornprodukten, ist ernährungsphysiologisch nicht zu begründen. Erst bei einer dauerhaft hohen
Kalorienzufuhr spielt das rasche Ansteigen des Insulinspiegels bei der Gewichtsentwicklung eine Rolle.
"Gute" Kohlenhydrate sind zwar laut LOGI "in Maßen" erlaubt, tauchen aber in den Rezepten kaum auf.
Durch den hohen Anteil an magerem Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten ist die LOGI-Methode eher kostspielig.
Auch sind die möglichen Risiken der sehr hohen Zufuhr an Eiweiß bislang nicht eindeutig geklärt.
Ist die Diät praktikabel? Die LOGI-Methode ist alltagstauglich, sie bietet viel Spielraum bei der individuellen
Lebensmittelwahl und Mahlzeitenverteilung. Man braucht viel Zeit für Einkauf und Zubereitung.
Sind die Rezepte ansprechend? Ja, sie sind abwechslungsreich und vielseitig. Häufig enthalten sie
jedoch Zutaten, deren Beschaffung aufwendig ist.
Ich meine, hier über die LOGI Methode zu debatieren ist der völlig falsche Ort. Worms These IST wissenschaftlich, ob sie denn stimmt, mögen andere beurteilen, jedenfalls hat das nichts mit Esoterik und irrationalen Überzeugungssystemen zu tun. Insofern gehört das alles nicht zu Esowatch. Sonst können wir gleich die jährliche Brigitte-Diät aufnehmen, die es vermutlich noch eher verdient hat ...
Danke! Genau DAS war mein Anliegen. Ich hatte darum gebeten, LOGI aus dem Eso-Steinzeit-Sumpf zu befreien.
Wie kommt man bei Wikipedia zu dieser Aussage?
ZitatSie [die Logi-Methode] ist nach seiner Aussage eine Erweiterung der Steinzeiternährung, die er im deutschen Sprachraum durch sein Buch Syndrom X bekannt gemacht hat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Nicolai_Worm#Leistungen
@ Binky
Weil bei Wikipedia irgend jemand sitzt und jeden Versuch das zu korrigieren torpediert. Für diese Person ist wichtig, was ich im Jahre 1999/2000 geschrieben habe und nicht was ich einige Jahre später als Fehler erkannt und revidiert habe und vor allem nicht was ich öffentlich seit dem geschrieben habe. Die aktuellen Quellen oben kann ja jeder über seinen Browser dirket überprüfen.
Leider ist auch die Diskussionsseite auch nicht aussagekräftig. Manchmal ist Wikipedia eben sehr mit Vorsicht zu genießen. Können Sie neuere Artikel von Ihnen verlinken?
Ich möchte mir gerne ein Bild machen. Gerade bei Ernährung wird jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben - sprichwörtlich gesagt.
LOGI taucht im Eso-Wiki nicht auf, jedenfalls bei meiner Suche .... ???
@ Binky
Ich habe oben Links angegeben die Sie in Ihren Browser eingegeben müssen. Dann wird es funktionieren.
LOGI wurde dankenswerterweise inzwischen hier auf der Steinzeitdiät-Seite gelöscht.
Sie werden hoffentlich verstehen, daß bei Ernährungsratgebern bei mir die Alarmglocken schrillen. ;)
Bei mir auch. Dann lesen Sie einfach mal, was ich in den Fachartikeln anzumerken hatte.
Und wenn Sie mir eine email angeben, schicke ich Ihnen die Arbeiten auch gerne direkt zu: nicolai.worm( ät )t-online.de
Ich habe die E-mailaddy mal entschärft, sonst bekommen Sie dort nur noch Spam.
Zitat von: NicolaiWorm am 30. Januar 2012, 22:16:53
Bei mir auch. Dann lesen Sie einfach mal, was ich in den Fachartikeln anzumerken hatte.
Und wenn Sie mir eine email angeben, schicke ich Ihnen die Arbeiten auch gerne direkt zu: nicolai.worm( ät )t-online.de
thx
Ist wie ,mit der Hollywooddiät, nicht unbedingt eso, allerdings
Vitamin D gegen Krebs, und Fett gegen Diabetes, wahrscheinlich aber eine Randerscheinung.
@ Belbo 2
Gibt es auch mal einen sachlichen Beitrag?
@ Conina
Danke!
Obwohl ich Herrn Worm sehr willkommen heisse und einen Teil seiner Bücher gelesen habe und daher auch aufgeschlossen bin:
Wir haben hier wieder einmal zum so und soundsovielten Mal das Problem, dass es oft hinderlich ist einen direkt Betroffenen und/oder stark Interessierten in die Diskussion um einen Artikel mit ein zu beziehen. Denn: Esowatch schreibt Artikel über ein Thema oder Person aus einer Art Vogelperspektive. Die Autoren müssen sich guter, geeigneter Quellen (also zitierbarer Quellen) bedienen. Auch muss immer ein "tour d'horizon" gemacht werden - manche würden das "ganzheitlich" nennen, es muss versucht werden den Konsens der Experten zu finden, oder die jeweiligen vorherrschenden Konsense. Und dann muss geschaut werden ob es Übereinstimmungen oder Widersprüche gibt (Beispiel: LOGI vs DGE-Empfehlungen).
Eigenaussagen von Betroffenen sind immer ein "point of view", und die von ihnen genannten Quellen müssen immer vor dem Hintergrund der Expertenkonsense gesehen werden.
Und konkret: jetzt wurden selektiv auf Grund der Intervention von Herrn Worm Hinweise zur kohlenhydratreduzierten Ernährungsweise mit Bezug zum glykämischen Index (bzw Hypothesen dazu) die Nennungen der LOGI-Methode entfernt. Die Glyx-Diät und Montignac-Methode, die ebenfalls auf Hypothesen zum G.I. beruhen sollen, stehen aber noch drin. Was nun? Soll Esowatch warten bis die Glyx und Montignac Befürworter sich melden?
@ Daggi
Wenn ich mich seit Jahren von der Steinzeit-These distanziere, weil ich sie als falsch erkannt habe, dann möchte ich gerne, dass das hier entweder korrekt erwähnt wird oder noch besser, wenn LOGI in diesem Zusammenhang gar nicht genannt wird. Das hat nichts mit der DGE zu tun! Es gibt Hunderte von wissenschaftlichen Arbeiten, die sich ernsthaft mit Low-Carb, Low-GI, Low-GL etc. beschäftigt haben und beschäftigen. Ich frage mich, was das mit Esoterik zu tun haben soll!
Meines Wissens hat die Glyx-Diät auch nichts mit der Steinzeit-These zu tun und der gute alte Montignac erst recht nicht. Aber darum kümmere ich mich nicht.
Vielleicht sollten die Autoren des beanstandeten Beitrags hier erst mal richtig recherchieren, bevor sie das falsch in die Öffentlichkeit bringen.
@ Belbo 2
Weil Sie sich ja offenbar sehr für Vitamin D gegen Krebs bzw. Fett gegen Diabetes interessieren, gebe ich Ihnen gerne ein paar Tipps, wo Sie ganz aktuell mit der Lektüre anfangen können:
Vitamin D und Krebs:
http://www.springerlink.com/content/dn41v42j17r76652/
http://cebp.aacrjournals.org/content/21/1/82.abstract
http://jco.ascopubs.org/content/29/28/3775.abstract
Fett und Diabetes:
http://care.diabetesjournals.org/content/32/5/959.long
http://www.lipidjournal.com/article/S1933-2874(08)00972-0/abstract
Zitat von: NicolaiWorm am 30. Januar 2012, 23:09:32
@ Belbo 2
Gibt es auch mal einen sachlichen Beitrag?
Sorry. ich bin bei diesen ganzen Diät und Ernährungswundergeschichten einfach misstrauisch. Und selbst mit Deiner Methode wird da ja viel Schindluder betrieben, da kannst Du Dich wahrscheinlich wehren wie Du willst.
http://www.logi-methode.de/fileadmin/user_upload/Presse/FR1026G012_Report.pdf
http://www.bild.de/ratgeber/gesund-fit/krebs/diese-ernaehrung-schuetzt-vor-krebs-video-9581684.bild.html
Der Krebsforscher Prof. Dr. Gerd Birkenmeier vom Institut für Biochemie der Universität Leipzig sagt, dass Zucker der Motor der Krebszellen ist.
Auf der Internetseite der Universität Leipzig, Fachbereich: Medizinischer Fakultät, weist dieser Arzt darauf hin, dass durch das Industriezeitalter ein noch nie da gewesener Wandel in Richtung Kohlenhydrate stattgefunden hat.
Nach Prof. Birkenmeier (Leipziger Biochemiker), brauchen wir diese KH eigentlich gar nicht, wohl aber Eiweiß und Fett.
Auch er sagt: Der Mensch würde nicht vom Fett fett, sondern von den vielen KH.
Er empfiehlt als Krebsvorsorge die Reduzierung der Kohlenhydrate. Damit würden mögliche Tumorzellen förmlich ausgehungert, sagt er.
Quelle: Patienteninformation der Universität Leipzig,
-Tumorzellen können förmlich ausgehungert werden-
Frau Sylvia Poth sagt zum Abschluss: ,,Man darf auf keinen Fall das Unterbewusstsein vergessen", und zitiert im Anschluss Platon: ,,Die einzelnen Teile sollten nicht ohne Behandlung des ganzen kuriert werden. Man darf nicht versuchen, den Körper ohne die Seele zu heilen. Wenn Kopf und Körper gesund sein sollen, muss zuerst die Seele geheilt werden. Lasse dich nicht dazu überreden, zuerst den Körper zu behandeln, bevor die Seele gesund ist."http://www.helloarticle.com/de/tumorzellen-koennen-foermlich-ausgehungert-werden-r8310.htm
Und zum Vitamin D:
Radikal räumt Nicolai Worm mit überholten Dogmen auf: Maßvolles Sonnen schadet nicht, es nutzt der Gesundheit. Erstaunlich und gefährlich: Die Meinungsbildner der Ernährungswissenschaft haben diese fast epidemische Mangelversorgung verschlafen. Dabei geht es um praktisch alle Zivilisationskrankheiten. Im Zusammenhang mit Knochengesundheit, Muskelschwäche, Herz-Kreislauf-Problemen, Depression, Diabetes, Bluthochdruck bis hin zu Krebs finden sich überzeugende Studien, die an der erstaunlichen Wirkung eines guten Vitamin-D-Status keinen Zweifel mehr lassen. Nicolai Worm hat den wissenschaftlichen Stand der Erkenntnisse packend und fundiert zusammengefasst.
http://www.nicolai-worm.de/veroeffentlichungen/#4
Ich glaube da geht es um die Bewertung der von Dir angeführten Studien:
Herr Prof. Dr. Helmut Heseker von der DGE scheint da wohl einiges anders zu sehen.
http://www.ugb.de/low-carb/
Gravierende Probleme ergeben sich auch dadurch, dass Ernährungsstudien nicht als echte Doppelblindstudien durchgeführt werden können. Anders als bei einem Placebo wissen die Testpersonen, was sie essen. Dies führt dazu, dass Probanden, die eine protein- und fettreiche Atkins-Diät erhalten, in der Regel stärker motiviert sind, eine Gewichtsreduktion zu erreichen, weil sie schon viel über die vermeintlichen Erfolge der Diät gehört haben ("self-fulfilling prophecy").
Eine hohe Kohlenhydratzufuhr hat sich in amerikanischen Studien möglicherweise deshalb als problematisch herausgestellt, weil Verbraucher dort in den letzten Jahren ihre Fettaufnahme teilweise sehr drastisch zugunsten von Kohlenhydraten reduziert haben. Allerdings handelt es sich dabei vorwiegend um leicht resorbierbare Kohlenhydrate in Form von Maissirup, Haushaltszucker und Weißmehlprodukten. Gleichzeitig war die Zufuhr an ballaststoffreichen Kohlenhydratträgern reduziert.
Ja, Vitamin-D-Mangel ist ein "Risikofaktor" für Knochenerweichung, Muskelschwäche, Herz-Kreislauf-Problemen, Depression, Diabetes, Bluthochdruck, viele Krebsarten etc. Das heißt in epidemiologischen Studien findet man immer wieder diesen Zusammenhang: Je schlechter versorgt, desto größer das Risiko diese Krankheiten zu entwickeln.
Ob diese Korrelation auch Ursache ist, weiß man hingegen nicht so genau. Daran wird kräftig geforscht. Und für eine klare Antwort erwartet man heute randomisiert-kontrollierte doppeltblinde Interventionsstudien. Davon gab es bislang kaum welche. Und GENAU DAS erzähle ich in meinem Buch!
Am meisten ist zur Knochengesundheit geforscht worden und dort ist die Datenlage eindeutig und hat sich in Leitlinien festgesetzt, zum Beispiel bei Dachverband Osteologie:
http://www.dv-osteologie.org/uploads/leitlinien/DVO-Leitlinie_A4_30Aug10_web_neutral.pdf
oder bei der US-Gesellschaft für Endokrinologie:
http://www.endo-society.org/guidelines/final/upload/FINAL-Standalone-Vitamin-D-Guideline.pdf
Da heißt es beispielsweise:
Zitat3.4. We suggest that all adults who are vitamin D deficient be treated with 50,000 IU of vitamin D2 or vitamin D3 once a week for 8 wk or its equivalent of 6000 IU of vitamin D2 or vitamin D3 daily to achieve a blood level of 25(OH)D above 30 ng/ml, followed by maintenance therapy of 1500–2000 IU/d
und weiter:
Zitat
4.1. Evidence
Because most tissues and cells in the body have a vitamin d receptor and 1,25(OH)2d influences the expression levels along with other factors of up to one third of the human genome, it is not at all unexpected that a numerous of studies has demonstrated an association of vitamin d deficiency with increased risk of more than a dozen cancers, including colon, prostate, breast, and pancreas; autoimmune diseases, including both type 1 and type 2 diabetes, rheumatoid arthritis, Crohn's disease, and multiple sclerosis; infec- tious diseases; and cardiovascular disease. There are, however, very few RCT with a dosing range adequate to provide level i evidence for the benefit of vitamin d in reducing the risk of these chronic diseases (20). in the cancer prevention study by lappe et al. (136), postmenopausal women who received 1100 iu of vitamin d3 daily along with calcium supplementation reduced their overall risk of all cancers by more than 60%. This was associated with an increase in mean serum 25(OH)d levels from 29–39 ng/ml. several observational studies have reported that colon cancer risk became progressively lower as serum 25(OH)d increased up to 30–32 ng/ml. However, because popu- lation values above 30–32 ng/ml are uncommon, most observational studies do not extend much beyond this level of repletion, and thus, observational data are largely silent about the optimal 25(OH)d levels.
Und der Grund, warum man Vitamin-D-Supplementation bislang nur für die Knochengesundheit empfiehlt, ist dass die randomisiert-kontrollierten Doppelblindstudien fehlen. Inzwischen laufen einige und man wird die Ergebnisse abwarten müssen. Übrigens fehlen für die meisten Ernährungsregeln solche Studien mit höchster Aussagekraft und das hat bislang niemanden bei unseren Ernährungsfachgesellschaften davon abgehalten kräftig konkrete Empfehlungen zu geben.
Sei's drum. Es ist hier nicht der Platz das zu diskutieren. Ich würde mich nur freuen, wenn diese Thematik nicht als Eso abgetan wird, nur weil man sich damit nicht genügend beschäftigt hat.
@ Belbo 2
Zitatechte Doppelblindstudien
Die von mir oben zitierten Metaanalysen zur günstigen Wirkung von erhöhter Fettzufuhr bei Typ-2-Diabetes haben
1. NICHTS mit Atkins-Diät zu tun und sind
2. alles randomiert-kontrollierte Studien gewesen, wie man dem Abstract der Arbeiten leicht entnehmen kann.
Und übrigens - Doppelblindstudien gibt es mit echten Nahrungsmitteln nicht. Wie soll das gehen?
Heseker spricht mit doppelter Zuge: Er unterstützt seit Jahren Empfehlungen, für die es nicht mal randomierst-kontrollierte Studien gab, geschweige denn Doppelblindstudien.
Ich habe halt das Gefühl, dass da jeden Monat eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird mal heisst sie Vitamin E, dann Omega-3-Fettsäuren, Glyx, Low Carb, mal gar kein Fett dann plötzlich nur noch Fett, Jetzt das Sonnenvitamin ::) D...., was nun wirklich wichtig ist und hilft geht komplett in dieser Flut von Ernährungsmoden unter.
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_c_1_9?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=ern%E4hrung&sprefix=Ern%E4hrung%2Caps%2C208#/ref=sr_pg_2?rh=n%3A186606%2Ck%3Aern%C3%A4hrung&page=2&d=1&keywords=ern%C3%A4hrung&ie=UTF8&qid=1328001775
Zitat von: NicolaiWorm am 31. Januar 2012, 10:20:33
@ Belbo 2
Zitatechte Doppelblindstudien
Die von mir oben zitierten Metaanalysen zur günstigen Wirkung von erhöhter Fettzufuhr bei Typ-2-Diabetes haben
1. NICHTS mit Atkins-Diät zu tun und sind
2. alles randomiert-kontrollierte Studien gewesen, wie man dem Abstract der Arbeiten leicht entnehmen kann.
Und übrigens - Doppelblindstudien gibt es mit echten Nahrungsmitteln nicht. Wie soll das gehen?
Heseker spricht mit doppelter Zuge: Er unterstützt seit Jahren Empfehlungen, für die es nicht mal randomierst-kontrollierte Studien gab.
Mich stört es mehr wenn aus jeder dieser Studien sofort ein Buch entsteht, dass suggeriert es wäre jetzt endlich der Stein der Weisen gefunden worden:
http://heilkraft-d.de/heilkraft-d-das-buch.html
Das Sonnenhormon schützt gegen alle Zivilisationskrankheiten! Ist für mich, Studie hin Studie her, sensationsheischende Geschäftemacherei, und damit für mich auch schon wieder nahe an der Thematik mit der sich Esowatch beschäftigt.
Und übrigens - Doppelblindstudien gibt es mit echten Nahrungsmitteln nicht. Wie soll das gehen?....eben, damit erreichen sie dann fast Homöopathieforschungsniveau, was aber anscheinend niemanden wirklich daran hindert daraus Ernährungsheilslehren zu entwickeln und Bücher darüber zu verkaufen.
Amazon Suchergebnisse für Vitamine
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=Vitamin+A&x=15&y=22
SPON über Vitaminzusätze
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,809517,00.html
ZitatIst für mich, Studie hin Studie her, sensationsheischende Geschäftemacherei, und damit für mich auch schon wieder nahe an der Thematik mit der sich Esowatch beschäftigt.
Haben Sie das Buch gelesen? Oder beurteilen Sie den Inhalt über den Titel? Die meisten Leser – siehe Amazon-Besprechungen – haben sich über den hohen Informationsgehalt bedankt! Das Buch klärt auf - und zwar längst bevor das Thema zum Medienhype wurde. In meinem Forum kann man nachlesen, wieviele Menschen durch die Lektüre darauf gekommen sind, Ihren Vitamin-D-Status messen zu lassen um feststellen zu müssen, dass sie einen eklatanten klinisch relevanten Mangel hatten! Ich verdiene weder an den Blutbestimmungen noch an Supplementen.
Haben Sie schon einmal ein Buch geschrieben? Wenn ja, dann werden Sie wissen, dass der Verlag den Titel bestimmt und der Autor kein Mitbestimmungsrecht hat. Auch wenn der Inhalt abwägend ist, wird der Verlag sicherlich keinen Titel wählen wie: " Vitamin D - eine spannende und wichtige Story aber noch wird geforscht und ganz genau wissen wir noch nicht was es alles macht."
ZitatErnährungsheilslehren zu entwickeln und Bücher darüber zu verkaufen.
Mit Ihren Anmerkungen dokumentieren Sie, dass Sie von Vorurteilen geleitet sind und nicht einmal Bücher von mir gelesen haben.
Genau das unterscheidet meine Bücher von den meisten anderen: Ich kritisiere Ernährungsheilslehren, die nicht auf entsprechenden Daten fußen. Und die DGE-Empfehlungen haben sich in den letzten 50 Jahren nicht nennenswert verändert und haben alle die ihnen widersprechenden Erkenntnisse einkalt ignoriert. Das ist dann die wahre Lehre!
Da war ich etwas langsam:
Amazon Suchergebnisse für Vitamine
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85Z%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=Vitamin+A&x=15&y=22
SPON über Vitaminzusätze
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,809517,00.html
Dann war es der böse Verlag der den doofen Untertitel (Das Sonnenhormon schützt gegen alle Zivilisationskrankheiten! ) durchgepresst hat? Entschuldigung das konnte ich natürlich nicht wissen.
Können Sie lesen? Was schreibt der Spiegel über Vitamin D?
Im übrigen spreche ich mich seit langem gegen Vitamin-Supplemente aus - lang bevor der Spiegel auf diesen Hype aufsprang. Vitamin D ist eine Ausnahme - schon weil es kein Vitamin ist und weil es über die Nahrungs so gut wie nicht verfügbar ist.