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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: rincewind am 28. September 2011, 20:17:37

Titel: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: rincewind am 28. September 2011, 20:17:37
http://www.cicero.de/kapital/dirk-mueller-ausweitung-euro-rettungsschirm-griechenland-veruntreuung-von-steuergeldern/43220?seite=1 (http://www.cicero.de/kapital/dirk-mueller-ausweitung-euro-rettungsschirm-griechenland-veruntreuung-von-steuergeldern/43220?seite=1)
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 29. September 2011, 07:22:40
Das schlimme finde ich, dass fünf Minuten später, mit genauso einleuchtenden Argumenten der nächste sogenannte Börsenexperte genau das Gegenteil verkündet. Ob ich nun gerade diesem Dirk Müller in der Sache vertrauen würde, der meint ein stärkerer Euro sei für unsere Wirtschaft überhaupt kein Problem?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Copa am 29. September 2011, 07:30:17
 ;D ;D ;D

Und jeder gibt automatisch dem "Experten" recht, dessen Meinung der eigenen Einstellung am Nächsten kommt.

ZitatDer Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Dabei werden Informationen, welche die eigenen Erwartungen widerlegen, unbewusst ausgeblendet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 29. September 2011, 07:43:51
Zitat von: Frau Kuchen am 29. September 2011, 07:30:17
;D ;D ;D

Und jeder gibt automatisch dem "Experten" recht, dessen Meinung der eigenen Einstellung am Nächsten kommt.

ZitatDer Begriff Bestätigungsfehler (confirmation bias) bezeichnet in der Kognitionspsychologie die Neigung, Informationen so auszuwählen, zu suchen und zu interpretieren, dass diese die eigenen Erwartungen erfüllen. Dabei werden Informationen, welche die eigenen Erwartungen widerlegen, unbewusst ausgeblendet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigungsfehler

;D...nur ich bin objektiv!
Titel: Rettung aus der Schulenkrise. So gehts.
Beitrag von: Averell am 29. September 2011, 08:17:33
Der Staat nimmt direkt bei der EZB einen Kredit von 72.000.000.000.000€ auf (das klingt zunächst viel, aber 2 Billionen haben wir immerhin schon und es ist für einen guten Zweck). Mit diesem Geld schenkt der Staat jedem Bürger ein Festgeld-Sparbuch von 900.000€. Dieses wird mit 3,00% Zinsen vergütet (aktuelle Angebote trotz Niedrigzinsphase). Der Bürger erhält somit im Jahr 27.000€ Zinsen. Davon werden 25,00% Kapitalertragssteuer abgezogen. Bleiben immerhin 1.800€ netto - damit kann man doch schon ganz gut leben und auch die Krankenversicherung bezahlen (Achtung, Rentenvorsorge ist nicht nötig!). Bleibt nun die Frage, wie der Staat seine Kosten decken will. Ganz einfach: Mit der Kapitalertragsteuer. Von 27.000€ bleiben 6.750€ Steuern mal 80 Millionen Bürger sind 540.000.000.000€ Einnahmen im Jahr. Doppelt so hoch wie der aktuelle Haushalt. An Zinstilgung muss der Staat bei aktuellen EZB-Zinsen von 0,25% genau 180.000.000.000€ zahlen. Dem Haushalt bleibt ein Überschuss von 360.000.000.000€. Beachtenswert ist, dass er keinerlei Ausgaben für Arbeitslosensicherung und Renten als auch normale Zinslasten hat (ohne diese drei Punkte betragen die Ausgaben aktuell in 2010 rund 180.000.000.000€). Sprich, wir können den gesamten Haushalt verdoppeln: Doppelte Ausgaben für Schulen, Forschung und von mir aus auch dieses achso wichtige Kriegssturmheer.. äh Brunnenwehr. Prima oder? Kein Mensch muss mehr arbeiten und jeder Bürger erhält mehr Geld als im aktuellen Durchschnitt - ein Leben lang!
:-X
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Ridcully am 29. September 2011, 09:10:02
Der Typ ist nicht mal Volkswirt, sondern "Börsenexperte".  Die Vorstellung, Strukturen zu ändern statt ein ihm passend erscheinendes neues Preisschild ran zu pappen, ist ihm offenbar völlig fremd. Und wenn eine staatliche Agentur auf genau dieselbe Weise Geld schöpft, wie es die privaten Banken tun, ist das auf einmal furchtbar böse. Wäre ja auch schlimm, wenn die nicht weiter bei zu vernachlässigendem Risiko 15% Gewinn mit Staatsanleihen für die Griechen machen könnten. Stattdessen kommen wieder die bösen Amis zur Ehre, die bekanntlich eh den Durchblick haben und daher von der Ostküste aus die Welt beherrschen. Zum Kotzen.

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 29. September 2011, 09:14:55
http://www.sueddeutsche.de/geld/boerse-frankfurt-dirk-mueller-popstar-1.266922

Ein zwar etwas "gemeines" aber wohl auch erhellendes Porträt.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Averell am 29. September 2011, 10:11:41
Zitat von: Belbo zwei am 29. September 2011, 09:14:55
Ein zwar etwas "gemeines" aber wohl auch erhellendes Porträt.

Also ich fand daß der da aber eher positv bei wegkommt.
ZitatMüller steht an der Börse auf der Seite jener kleinen Leute, denen er sie erklärt. Als der Dax am Montag abstürzte, drückte seine Miene auch Wut aus. Wut über die Experten der Banken, die Anleger noch im Herbst wider besseres Wissen weismachen wollten, die Krise in den USA berühre die Börse in Deutschland nicht. Gegen Abend des dritten Tages liegt Dirk Müller mit seiner Skepsis richtiger denn je. Er reißt die Augen auf, legt die Stirn in Falten, wirft die Hände in die Luft - Kursrutsch, Dramatik.

Vielleicht sollte ich mir das hier holen:
http://www.amazon.de/Crashkurs-Weltwirtschaftskrise-Jahrhundertchance-Beste-machen/dp/3898138550/ref=tmm_abk_title_0?ie=UTF8&qid=1317286143&sr=8-2 (http://www.amazon.de/Crashkurs-Weltwirtschaftskrise-Jahrhundertchance-Beste-machen/dp/3898138550/ref=tmm_abk_title_0?ie=UTF8&qid=1317286143&sr=8-2)
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: PaulPanter am 29. September 2011, 10:41:42
Die Bänker holen sich bei der EZB einen Kredit, kaufen dann griechische Staatsanleihen und schlissen eine Kreditausfallversicherung ab. Dann wird gegen Griechenland gewettet das sie nicht zahlen können.

Das sind Zocker wie sie im Buche stehen.

Und wenns komplett schief geht, na da machen wir dann eine BadBank draus und die Bürger haften einfach. HRE Ackermann lässt grüßen.

Großes Kino
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Conina am 29. September 2011, 10:59:35
Auf griechische Staatsanleihen gab´s höhere Zinsen, als auf deutsche. Höhere Zinsen, höheres Risiko- dieses Prinzip gilt wohl nun nicht mehr.

Die Süddeutsche hat selbst noch vor drei Jahren zum Zocken aufgerufen:
10.04.2008, 18:28
ZitatStaatsanleihen
Mehr verdienen mit Italien, Spanien, Griechenland

http://www.sueddeutsche.de/geld/staatsanleihen-mehr-verdienen-mit-italien-spanien-griechenland-1.196217
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Averell am 29. September 2011, 20:30:34
Ein paar Fragen zum Thema haben aber durchaus ihre Berechtigung, finde ich.
http://www.youtube.com/watch?v=fzqWNCNSItY&feature=youtu.be (http://www.youtube.com/watch?v=fzqWNCNSItY&feature=youtu.be)
Titel: „Änderung der Machtverhältnisse, Demokratie, Umverteilung" Dirk Müller, Prof. M.
Beitrag von: Bloedmann am 02. Oktober 2012, 20:47:27
Kam heute grad rein: http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp (http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp)

Ich bitte um eine Expertise.

ZitatPodiumsdiskussion vom 20.09.2012 in der Universität Freiburg zum Thema ,,Geld, Wachstum, Verschuldung, Finanzchaos -- wer blickt noch durch?" Öffentliche Auftaktveranstaltung zur Jahrestagung der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ) mit Prof. Dr. Margrit Kennedy (Expertin für Regiogeld, Autorin von "Occupy Money"), Dirk Müller (Finanzethos GmbH, cashkurs.com), apl. Prof. Dr. Helge Peukert (Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie), Prof. Dr. Harald Spehl (Volkswirtschaftslehre,Regionalökonomie), moderiert von Prof. Dr. Dirk Löhr (Umwelt Campus Birkenfeld) im Rahmen der Tagungsreihe "Perspektiven einer Wirtschaft ohne Wachstum". Hier soll der Frage nachgegangen werden, wie das Finanzsystem mit einer Wirtschaft ohne Wachstum vereinbar gemacht werden kann.

"Warum lassen sich moderne, auf industrieller Spezialisierung basierende Ökonomien nicht ohne beständiges Wachstum des Bruttoinlandsproduktes stabilisieren? So unterschiedlich die hierzu vorliegenden wissenschaftlichen Beiträge sein mögen, in einem Punkt scheinen sie sich zu begegnen, nämlich in der Betonung, dass der Geldordnung dabei ein hoher Stellenwert zukommt."

Ich sehe da im Podium nur Wichtigmacher/Innin mit kruden Ansichten. Allerdings hat z.B. dieser Dirk Müller durchaus einen gewissen Unterhaltungswert, meiner Meinung nach. Hier läßt der aber schon die Hose runter, oder?

Vollgeld? Was haben die denn geraucht?

Tante Edith fragt gerade ob da vielleicht doch etwas dran wäre?
http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/nachrichten/vollgeld-iwf-forscher-spielen-radikale-bankreform-durch/7008170.html (http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/nachrichten/vollgeld-iwf-forscher-spielen-radikale-bankreform-durch/7008170.html)

Tante Edith dröhnt grad voll der Kopf. Was ist denn hiervon zu halten?
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html (http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/07/der-zins-mythos-und-wahrheit.html)

Mein Anliegen ist, obiges Video mit einfachen Argumenten zu widerlegen, was aber angesichts des Themas mehr als schwierig zu sein scheint. So viele Köche...
Titel: Vollgeld
Beitrag von: Bloedmann am 06. Oktober 2012, 15:18:25
Interessant:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-08/vollgeld-banken-geldschoepfung (http://www.zeit.de/wirtschaft/2012-08/vollgeld-banken-geldschoepfung)

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/goldstandard-und-vollgeld-zweifel-am-finanzsystem-a-853621.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/goldstandard-und-vollgeld-zweifel-am-finanzsystem-a-853621.html)
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 06. Oktober 2012, 15:52:13
Ah danke, das hilft ja schon mal weiter, aus dem Spiegelartikel:

ZitatDas Konzept des Vollgelds setzt da an, wo der Großteil des Geldes entsteht: bei den Banken. Im bestehenden System vergeben sie Kredite und schaffen damit neues Geld, sogenanntes Giralgeld. Die Zentralbanken dagegen können zwar die Geldmenge kontrollieren, die sie den Banken überlassen. Wie viel Geld letztendlich aber in der Wirtschaft ankommt, hängt von Lust und Laune der Banken ab.

???

Zitat"Heute brauchen die Banken nur gut drei Euro Zentralbankgeld, um 100 Euro Giralgeld zu schöpfen", sagt Joseph Huber, Wirtschaftssoziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Vollgeldsystem müssten es 100 Prozent sein. "Es geht darum, die Kontrolle über die Geldschöpfung wiederzugewinnen."

??? ???

....kann mir jemand erklären warum das System dann nicht jetzt schon in einer gigantischen Inflationswelle zusammenbricht?


Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 06. Oktober 2012, 16:01:17
Ich habe da mal etwas leichter verständliches bei der Bundesbank gefunden, so zum einlesen:

http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Veroeffentlichungen/Buch_Broschuere_Flyer/schule_und_bildung_geld_und_geldpolitik_schuelerbuch.pdf?__blob=publicationFile

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Bloedmann am 06. Oktober 2012, 20:52:23
129 Seiten?!?! Ich habe die Handwerker im Haus!

Wo ist denn ein Harald Lesch der Finanzmarktbranche wenn man mal einen braucht? ;)

Zitat von: Bloedmann am 02. Oktober 2012, 20:47:27
Kam heute grad rein: http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp (http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp)

Ich bitte um eine Expertise.
Das ist neulich bei mir aufgepoppt und als von Hause aus Skeptiker, habe ich die dort vor sich hin schwafelnden Personen erst einmal als vermutliche Scharlatane abgekanzelt. Aber erstmal nur aufgrund der Gestiken, diesem Andreas Popp-Gehabe, der schrecklichen Frisuren und weil "Vollgeld" irgendwie nach Engelsgeld und so einem Zeugs klingt.

Allerdings wird diese Theorie ja auch von seriösen Medien (siehe links) zumindest mal behandelt und das klingt ja eigentlich für mich als Laien, schon irgendwie schlüssig.

Ich meine, ich kleiner Seppel versuche maximal soviel im Monat auszugeben, wie ich auch einnehmen tue. Ich habe auch keine Möglichkeiten virtuelles Geld zu erwirtschaften, da ich z.B. meinem Nachbarn keine 100 € ausdrucken kann, die er mir mit 10% zurückzahlen müßte. Ich müßte erst ein paar Überstunden schieben um den hunderter über zu haben. Also lebe ich schon gezwungenermaßen das Prinzip Vollgeld. Warum kann/muß das so eine scheiß Bank nicht auch?

Es ist mir ja klar, daß diese Büchse Pandoras schon lange offen ist und scheinbar nicht mehr geschlossen werden kann bzw. daß dies nicht gewollt ist. Auch wurde mit diesem virtuellen Geld natürlich auch nicht nur Schwachsinn, wie Betonburgen an den spanischen Küsten hochzuziehen, veranstaltet.

Also um nochmal auf meine Ausgangsfrage zurück zu kommen. Diese Typen wie Dirk Müller, da in dem youtube-link, haben die vielleicht doch recht?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 06. Oktober 2012, 21:24:53
....ich befürchte Du kommst um die 149 Seiten nicht drumrum, was Du grade suchst sind die 5 biologischen Naturgesetze der Finanzwelt, die gibts auch da nicht....., geht mir genauso
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Bloedmann am 06. Oktober 2012, 22:12:40
... aber hier gehts doch eigentlich nur um nackte Zahlen nicht um diffuse Gefühle, Annahmen oder gar feinstoffliche Erklärungen. ???
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 12:28:59
Zitat von: Bloedmann am 06. Oktober 2012, 20:52:23
Ich meine, ich kleiner Seppel versuche maximal soviel im Monat auszugeben, wie ich auch einnehmen tue. Ich habe auch keine Möglichkeiten virtuelles Geld zu erwirtschaften, da ich z.B. meinem Nachbarn keine 100 € ausdrucken kann, die er mir mit 10% zurückzahlen müßte. Ich müßte erst ein paar Überstunden schieben um den hunderter über zu haben. Also lebe ich schon gezwungenermaßen das Prinzip Vollgeld. Warum kann/muß das so eine scheiß Bank nicht auch?

Du musst zwischen BWL (= Du als kleiner Seppel) und VWL (Gesellschaft entscheidet über Geldwert) unterscheiden.

Banken stehen irgendwo dazwischen. Was die ganzen Zinskritiker und Co. stets übersehen, ist der Zeitfaktor. Simples Beispiel: Jeder der sich ein Haus bauen will, könnte auch das Geld sparen, bis er genug hat. Aber dann ist er meist so alt, dass er es nicht mehr braucht/will, abgesehen davon, dass die Inflation dann die Hälfte aufgefressen hat.

Wertschöpfung ist letztlich ein Quotient aus Wachstum und Zeit, Aufgabe der Banken ist es da, den Zeitfaktor zu verkürzen.

Man kann sich Banken oder auch Geldpolitik über das Prinzip der kommunizierenden Röhren vorstellen, sie spielen dort die Rolle eines Ventils zwischen den Röhren, dass mal mehr oder weniger aufgemacht wird. Das funktioniert aber nur als Steuerelement, solange ein Niveauunterschied der Röhren vorhanden ist.

Ok, das war jetzt sehr grob ...

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 07. Oktober 2012, 12:38:55
Zitat von: Bloedmann am 06. Oktober 2012, 22:12:40
... aber hier gehts doch eigentlich nur um nackte Zahlen nicht um diffuse Gefühle, Annahmen oder gar feinstoffliche Erklärungen. ???

.....ich meinte nur, es gibt keine einfachen Erklärungen und noch weniger einfache Lösungen und leider habe ich den Eindruck trotzdem viel Glauben genau daran.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:32:15
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 12:28:59
Simples Beispiel: Jeder der sich ein Haus bauen will, könnte auch das Geld sparen, bis er genug hat.

Meinst du mit jeder auch "jeder gleichzeitig"?

"Die Ökonomen können – oder wollen – aber offensichtlich nicht wahrhaben, was ebenso unbestreitbar ist, nämlich die Tatsache, dass Menschen nur sparen können, wenn andere sich verschulden."
http://www.flassbeck.de/pdf/2012/maerz2012/SchuldenundZukunft.pdf
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 14:51:53
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:32:15


Meinst du mit jeder auch "jeder gleichzeitig"?

"Die Ökonomen können – oder wollen – aber offensichtlich nicht wahrhaben, was ebenso unbestreitbar ist, nämlich die Tatsache, dass Menschen nur sparen können, wenn andere sich verschulden."

Stelle fest: Du bist für den Andreas-Gießen-Wanderpokal, wie es Anti vorgeschlagen hat, durchaus geeignet.

Das Verschulden ist genau eben nicht das Schlimme, sondern das Bedingende. Und nein, fang mal an zu lernen, wir sind hier keine Uni.


Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:58:40
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 14:51:53
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:32:15


Meinst du mit jeder auch "jeder gleichzeitig"?

"Die Ökonomen können – oder wollen – aber offensichtlich nicht wahrhaben, was ebenso unbestreitbar ist, nämlich die Tatsache, dass Menschen nur sparen können, wenn andere sich verschulden."

Stelle fest: Du bist für den Andreas-Gießen-Wanderpokal, wie es Anti vorgeschlagen hat, durchaus geeignet.

Das Verschulden ist genau eben nicht das Schlimme, sondern das Bedingende. Und nein, fang mal an zu lernen, wir sind hier keine Uni.
Ich habe gelesen, dass "jeder" theoretisch auch sparen könnte. Dass "jeder" spart, ist aber nicht möglich, zumindest nicht gleichzeitig.

Ich habe meinen Beitrag extra sehr vorsichtig(als Frage) formuliert, aber gegen diese überspitzte Ungnädigkeit ist wohl kein Kraut gewachsen.  ???
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: bayle am 07. Oktober 2012, 15:01:41
ZitatIch habe meinen Beitrag extra sehr vorsichtig(als Frage) formuliert

Nein, Cosmo, du sagst einfach irgendwas, nur um etwas zu sagen.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 07. Oktober 2012, 15:09:44
Das Privileg des pubertären Geistes ist es überall einfache Lösungen für komplexe Probleme zu sehen.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 15:14:38
Zitat von: Belbo zwei am 07. Oktober 2012, 15:09:44
Das Privileg des pubertären Geistes ist es überall einfache Lösungen für komplexe Probleme zu sehen.

Den Satz kann man sich für eine Sig aufheben.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 15:30:20
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:58:40
Ich habe meinen Beitrag extra sehr vorsichtig(als Frage) formuliert, aber gegen diese überspitzte Ungnädigkeit ist wohl kein Kraut gewachsen.  ???

Du bist hier gerne weiterhin willkommen. Du solltest aber schon in der Lage sein, auch steile Lernkurven zu bewältigen.

Was Du für Fragen und Überlegungen anstellst, all das ist noch lange nicht am Ende dessen, was man wissen könnte oder worüber man spekulieren müsste. Man muss es halt nur wissen.

Was ich da sage, mag Dir sehr arrogant rüberkommen. Es ist aber so. Komplexe Probleme löst man nicht mít einfachen Antworten.

Deine einfachen Raster genügen nicht einer Welt, die komplex vernetzt ist, und wer das als ersten Schritt erkennt, wir bescheiden, und wer das nicht akzeptieren kann zum Esoteriker.

Wir sind hier alle wirklich noch harmlos und verarschen Dich nicht all zu arg, Du wirst dauernd hingestubst auf Themen, mit denen Du Dich mal gründlicher auseinander setzen solltest.

Nimm es als Chance.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 19:43:09
 :o Das hat schon was hier....

Wo habe ich denn die Welt erklären, oder in "ein einfaches Raster" stecken wollen?
Die Aussage, dass (theoretisch) alle für ihr Haus sparen könnten, hat mich stutzig gemacht. Du hast zwar gesagt, dass Schulden notwendig seien, aber (so wie ich es verstanden habe) lediglich zur Beschleunigung, zur Vorverlagerung von Investitionen.
Wenn es diese Beschleunigung nicht gäbe, würde man sein Haus erst als Greis beziehen, bzw. die Inflation hätte einem eher große Teile des Ersparten "weggefressen".

Damit aber jemand sparen kann, muss sich ein anderer verschulden. Es könnte also nicht jeder (gleichzeitig) für sein Haus sparen.

Da mancheiner (und damit meine ich nicht dich) ja gerne sagt, dass am besten gar keine Schulden mehr gemacht werden sollten, habe ich deine Aussage aufgegriffen.

Die Vorstellung, dass ich hier devot "steile Lernkurven bewältige", ist schon "interessant".  :prosit
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Lord Ahriman am 07. Oktober 2012, 19:52:17
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 19:43:09
Damit aber jemand sparen kann, muss sich ein anderer verschulden. Es könnte also nicht jeder (gleichzeitig) für sein Haus sparen.

Nun haste das so oft geschrieben und keiner hat gefragt. Deshalb iche jetzte: Erklär mir bitte das mal. Will auch steile Lernkurve haben.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 23:09:13
Zitat von: Lord Ahriman am 07. Oktober 2012, 19:52:17
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 19:43:09
Damit aber jemand sparen kann, muss sich ein anderer verschulden. Es könnte also nicht jeder (gleichzeitig) für sein Haus sparen.

Nun haste das so oft geschrieben und keiner hat gefragt. Deshalb iche jetzte: Erklär mir bitte das mal. Will auch steile Lernkurve haben.

Bist du Laie (wie ich), oder kennst du dich mit der Materie aus und möchtest mich auf die Probe stellen?


Unter Garantie verstehen in diesem Forum Leute mehr von Geldtheorie als ich....
Aber ok. Unser Geld, in seinen unterschiedlichen Formen (Giralgeld, Banknoten etc.) ist Kreditgeld.
Guthaben entspricht einer Schuld.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Lord Ahriman am 08. Oktober 2012, 01:09:48
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 23:09:13
Bist du Laie (wie ich), oder kennst du dich mit der Materie aus und möchtest mich auf die Probe stellen?

Zusätzliches "auf die Probe stellen" ist unnötig.
Ich bin noch mehr Laie als Du und möchte nur verstehen, was Du mit "Damit aber jemand sparen kann, muss sich ein anderer verschulden." genau aussagen möchtest.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: zwingenberger am 08. Oktober 2012, 06:44:45
ZitatGuthaben entspricht einer Schuld.

Um festzustellen, dass das falsch ist, muss man kein Geldtheoretiker sein. Eine Forderung entspricht einer Schuld. Und das ist was anderes.

Natürlich können alle Volkswirtschaften gleichzeitig sparen und damit womöglich sogar Guthaben anhäufen. Das Problem dabei entsteht nicht im Außenverkehr, sondern in den jeweiligen Binnenwirtschaften. Staatsguthaben bedeuten einen viel zu geringen Geldumlauf und münden in Depression und Deflation. Das hat aber mit irgendjemandes Schulden nichts zu tun.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 08. Oktober 2012, 07:17:40
Zitat von: zwingenberger am 08. Oktober 2012, 06:44:45
ZitatGuthaben entspricht einer Schuld.

Um festzustellen, dass das falsch ist, muss man kein Geldtheoretiker sein. Eine Forderung entspricht einer Schuld. Und das ist was anderes.

Natürlich können alle Volkswirtschaften gleichzeitig sparen und damit womöglich sogar Guthaben anhäufen. Das Problem dabei entsteht nicht im Außenverkehr, sondern in den jeweiligen Binnenwirtschaften. Staatsguthaben bedeuten einen viel zu geringen Geldumlauf und münden in Depression und Deflation. Das hat aber mit irgendjemandes Schulden nichts zu tun.

Wenn man das differenziert betrachtet kann man aber nicht so schön mit eindimensionalen Gedankengebilden um sich werfen, das halbiert den Spass für den Durchschnittscrank.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 08. Oktober 2012, 08:08:58
Noch einmal das Zitat:
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:32:15
"Die Ökonomen können – oder wollen – aber offensichtlich nicht wahrhaben, was ebenso unbestreitbar ist, nämlich die Tatsache, dass Menschen nur sparen können, wenn andere sich verschulden."
http://www.flassbeck.de/pdf/2012/maerz2012/SchuldenundZukunft.pdf

Mit sparen meine ich natürlich (wie ja aus dem Zusammenhang klar sein dürfte) das Anhäufen von Geldvermögen.
Diesem Geldvermögen steht, es ist als Kredit entstanden, auch eine Verbindlichkeit gegenüber.

Zwingenberger, so wie ich es sehe, meinst du eine Reduzierung der Ausgaben (des Staates), was man ja oft auch als "sparen" bezeichnet?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 08. Oktober 2012, 08:33:56
Zitat von: Cosmo Kramer am 08. Oktober 2012, 08:08:58
Noch einmal das Zitat:
Zitat von: Cosmo Kramer am 07. Oktober 2012, 14:32:15
"Die Ökonomen können – oder wollen – aber offensichtlich nicht wahrhaben, was ebenso unbestreitbar ist, nämlich die Tatsache, dass Menschen nur sparen können, wenn andere sich verschulden."
http://www.flassbeck.de/pdf/2012/maerz2012/SchuldenundZukunft.pdf

Mit sparen meine ich natürlich (wie ja aus dem Zusammenhang klar sein dürfte) das Anhäufen von Geldvermögen.
Diesem Geldvermögen steht, es ist als Kredit entstanden, auch eine Verbindlichkeit gegenüber.

Zwingenberger, so wie ich es sehe, meinst du eine Reduzierung der Ausgaben (des Staates), was man ja oft auch als "sparen" bezeichnet?

Desswegen ist in den 50er Jahren in Deutschland auch die Wirtschaft zusammengebrochen, weil sich der Staat zu wenig verschuldet hat...., der Satz ist so pauschal und aus dem Zusammenhang gerissen einfach Unsinn.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: P.Stibbons am 08. Oktober 2012, 08:42:13
@ Cosmo Kramer:

ZitatDiesem Geldvermögen steht, es ist als Kredit entstanden, auch eine Verbindlichkeit gegenüber.

Da bringst du offenbar was durcheinander.
Sparen, so wie es der "Durchschnittsbürger" tut, bedeutet nur, dass nicht alles ausgegeben wird, was als Einkommen (etwa der Arbeitslohn) zur Verfügung steht.

Theoretisch kann man das, was übrig ist, in Geldscheinen unter die Matratze stecken oder (wenn genügend übrig ist) eine Goldmünze kaufen, oder man legt es aufs Sparbuch oder schließt einen Bausparvertrag ab oder kauft "Bundesschatzbriefe" oder...oder...

Nur in den letztgenannten Fällen stellt man das, was man selbst "übrig" hat, als Kredit anderen zur Verfügung.
Beim Sparbuch leiht man selbst dem Geldinstitut zu vergleichsweise schlechten Konditionen, und das Geldinstitut setzt dein Erspartes ein, um es (zu höheren Zinsen) anderen auszuleihen.
Ähnliches gilt für die anderen beiden Beispiele:
auch dort wirtschaftet ein anderer mit deinem Ersparten und verdient letztlich mit deinem Guthaben einfach durch das Ausleihen. Nur in diesen Fällen steht also (indirekt) deinem Sparguthaben eine Verbindlichkeit (des Kreditnehmers) gegenüber.

Aber wenn alle ihr Erspartes unter die Matratze packen würden statt es irgendwie in Umlauf zu bringen, droht das, was weiter oben beschrieben wurde: alles gerät ins Stocken.
Wenn ein ganzer Staat sich so verhält, mündet das in einer wirtschaftlichen Sackgasse:

ZitatStaatsguthaben bedeuten einen viel zu geringen Geldumlauf und münden in Depression und Deflation.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 08. Oktober 2012, 09:03:26
Zitat von: P.Stibbons am 08. Oktober 2012, 08:42:13
@ Cosmo Kramer:

ZitatDiesem Geldvermögen steht, es ist als Kredit entstanden, auch eine Verbindlichkeit gegenüber.
Theoretisch kann man das, was übrig ist, in Geldscheinen unter die Matratze stecken oder (wenn genügend übrig ist) eine Goldmünze kaufen, oder man legt es aufs Sparbuch oder schließt einen Bausparvertrag ab oder kauft "Bundesschatzbriefe" oder...oder...

Geldvermögen  sind in diesem Fall nur das Bargeld unter der Matratze und das Geld auf dem Sparbuch. Das Bargeld ist eine Verbindlichkeit der Zentralbank gegenüber dem Matratzen-Sparer, das Sparbuch-Guthaben ist eine Verbindlichkeit der Geschäftsbank gegenüber dem Besitzer des Sparbuches
(Der Schatzbrief ist zwar auch eine Verbindlichkeit, nämlich des Staates gegenüber dem Inhaber des Briefes....aber das hat schon nicht mehr viel mit meiner ursprünglichen Aussage zu tun).

Verbindlichkeiten sind Schulden, in diesem Fall Schulden der (Zentral-)Bank.

ZitatNur in den letztgenannten Fällen stellt man das, was man selbst "übrig" hat, als Kredit anderen zur Verfügung.
Beim Sparbuch leiht man selbst dem Geldinstitut zu vergleichsweise schlechten Konditionen, und das Geldinstitut setzt dein Erspartes ein, um es (zu höheren Zinsen) anderen auszuleihen.

Ok. (Wobei sie natürlich das Geld, das sie den Anderen ausleiht, nicht (komplett) in Form von Einlagen haben muss. Eher einen kleinen Teil davon. )

ZitatÄhnliches gilt für die anderen beiden Beispiele:
auch dort wirtschaftet ein anderer mit deinem Ersparten und verdient letztlich mit deinem Guthaben einfach durch das Ausleihen. Nur in diesen Fällen steht also (indirekt) deinem Sparguthaben eine Verbindlichkeit (des Kreditnehmers) gegenüber

Dein Erspartes ist aber doch ebenfalls Kreditgeld.

ZitatAber wenn alle ihr Erspartes unter die Matratze packen würden statt es irgendwie in Umlauf zu bringen, droht das, was weiter oben beschrieben wurde: alles gerät ins Stocken.
Wenn ein ganzer Staat sich so verhält, mündet das in einer wirtschaftlichen Sackgasse:

Dem kann man nicht widersprechen....


Zu meiner ursprünglichen Aussage:

Wenn alle für ihre Investitionen Geld ansparen wollten, wäre das nicht ohne Schulden möglich. Wenn es Guthaben gibt, muss es auch Schulden geben.
Deshalb habe ich die Aussage "theoretisch könnten alle ihr Geld ansparen und erst dann investieren" als in meinen Augen irreführend bezeichnet.



http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Geldschoepfung-%26-Konjunktur.gif
"Geld wird aus Schulden (von Anderen) geschöpft = Kreditgeld. Geldguthaben sind also auf der anderen Seite mit Schulden (von anderen Haushalten) belastet "

Es können also keine Geldguthaben aufgebaut werden, wenn nicht auch Schulden (irgendwo) aufgebaut werden.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: P.Stibbons am 08. Oktober 2012, 09:35:01
ZitatDas Bargeld ist eine Verbindlichkeit der Zentralbank gegenüber dem Matratzen-Sparer,

Hier wirds jetzt aber unscharf, denn dann ist jeder Geldschein nur eine Art "Schuldschein" - das hilft uns aber hier nicht weiter.

Der ersparte Geldschein unter der Matratze ist zunächst mal ein Teil des  "Gegenwertes" für meine bereits geleistete Arbeit.
Mein Arbeitgeber hat mir meinen Lohn aus rein praktischen Gründen in Form eines Guthabens für ein universal gültiges Zahlungsmittel ausbezahlt und nicht in Sachwerten oder Goldstücken.

Meine eigene Leistung wurde also als realer Gegenwert bereits erbracht - und wenn ich meinen ersparten Schein ausgebe, dann bekomme ich einen realen Gegenwert dafür.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 08. Oktober 2012, 09:48:40
@P.Stibbons:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geldbasis
"Die Geldbasis stellt Verbindlichkeiten der Zentralbank gegenüber Geschäftsbanken und Nichtbanken dar"

Ich hatte eigentlich allerdings nicht vor, jetzt grundsätzlich über Zentralbankgeld und Co zu sprechen.

Ich sagte lediglich folgendes:

Zitat von: Cosmo Kramer am 08. Oktober 2012, 09:03:26
Zu meiner ursprünglichen Aussage:

Wenn alle für ihre Investitionen Geld ansparen wollten, wäre das nicht ohne Schulden möglich. Wenn es Guthaben gibt, muss es auch Schulden geben.
Deshalb habe ich die Aussage "theoretisch könnten alle ihr Geld ansparen und erst dann investieren" als in meinen Augen irreführend bezeichnet.



http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Geldschoepfung-%26-Konjunktur.gif
"Geld wird aus Schulden (von Anderen) geschöpft = Kreditgeld. Geldguthaben sind also auf der anderen Seite mit Schulden (von anderen Haushalten) belastet "

Es können also keine Geldguthaben aufgebaut werden, wenn nicht auch Schulden (irgendwo) aufgebaut werden.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Bloedmann am 09. Oktober 2012, 11:37:37
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 07. Oktober 2012, 12:28:59
Du musst zwischen BWL (= Du als kleiner Seppel) und VWL (Gesellschaft entscheidet über Geldwert) unterscheiden.

Banken stehen irgendwo dazwischen. Was die ganzen Zinskritiker und Co. stets übersehen, ist der Zeitfaktor. Simples Beispiel: Jeder der sich ein Haus bauen will, könnte auch das Geld sparen, bis er genug hat. Aber dann ist er meist so alt, dass er es nicht mehr braucht/will, abgesehen davon, dass die Inflation dann die Hälfte aufgefressen hat.

Wertschöpfung ist letztlich ein Quotient aus Wachstum und Zeit, Aufgabe der Banken ist es da, den Zeitfaktor zu verkürzen.

Man kann sich Banken oder auch Geldpolitik über das Prinzip der kommunizierenden Röhren vorstellen, sie spielen dort die Rolle eines Ventils zwischen den Röhren, dass mal mehr oder weniger aufgemacht wird. Das funktioniert aber nur als Steuerelement, solange ein Niveauunterschied der Röhren vorhanden ist.

Ok, das war jetzt sehr grob ...
Ich bin doch eher der Typ für's grobe...  ;D Danke Dr. das ist schon mal gutes Pulver, falls mal wieder so ein totaler Bankenba$her auftaucht. :police:

Im Prinzip steht auch einiges an contra zu einem so genannten Vollgeld in dem Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/goldstandard-und-vollgeld-zweifel-am-finanzsystem-a-853621-3.html (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/goldstandard-und-vollgeld-zweifel-am-finanzsystem-a-853621-3.html)
Auch wenn die Idee schon Charme hat, das muß ich zugeben... Ich habe die Befürchtung, daß uns der ganze Laden eines Tages um die Ohren fliegen könnte, weil kein Schwein mehr wirklich durchsteigt, wer wo wieviel zu dem Zeitpunkt in Yen, Ying und Yang zu dem Anteil mit dem Prozenten mit resultierenden Zinseszinseszinseszinz bilanziert vor Steuer abzüglich Gebühren Strafzöllen gestundet bis zum zehnten des Monats mit  neuem Kredit in Bad Bank genehmigt von der Troika ESM EFSM unter dem Rettungsschirm mit ganz neuen Konditionen aber Deutschland haftet nur zu einem Teil  bürgt für den Rest gegengesichert durch private Investoren ect. pipapo bla blub hsmf...

Ist hier einer schon mal über einen von denen aus dem Video gestolpert? Kundschaft im Wiki ist erstmal nicht dabei.
http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp (http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp)

Hier ist die ganze Quelle dazu:
http://rasendereporterin.de/?p=637 (http://rasendereporterin.de/?p=637)
Huch :-[
ZitatHier die Komplettversion der Podiumsdiskussion vom 20.09.2012 in der Universität Freiburg zum Thema ,,Geld, Wachstum, Verschuldung, Finanzchaos — wer blickt noch durch?" Dies war die Öffentliche Auftaktveranstaltung zur Jahrestagung der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ) mit Prof. Dr. Margrit Kennedy (Expertin für Regiogeld, Autorin von "Occupy Money"), Dirk Müller (Finanzethos GmbH, cashkurs.com), apl. Prof. Dr. Helge Peukert (Finanzwissenschaft und Finanzsoziologie), Prof. Dr. Harald Spehl (Volkswirtschaftslehre,Regionalökonomie), moderiert von Prof. Dr. Dirk Löhr (Umwelt Campus Birkenfeld) im Rahmen der Tagungsreihe "Perspektiven einer Wirtschaft ohne Wachstum". Hier wurde der Frage nachgegangen, wie das Finanzsystem mit einer Wirtschaft ohne Wachstum vereinbar gemacht werden kann.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 15. Oktober 2012, 12:17:38
@ Cosmo:

Ich verstehe nicht so ganz, warum Du auf dieser Schuldensache so herumreitest. Bevor das Geld erfunden wurde, musstest Du Deine Arbeitsleistung oder von Dir erzeugte Produkte sofort gegen andere Produkte oder Arbeitsleistung eintauschen. Mit dem Geld kam eine Art Joker ins Spiel, ein Gutschein, der einem nebenbei auch von dem Problem befreite, die Entlohnung für die eigene Arbeitsleistung bzw. das erzeugte Produkt von deren/dessen Abnehmer erhalten zu müssen, sondern einem die Freiheit gab, bei jedem Anderen, der auch an dem entsprechenden Geldsystem teilnahm, eine Leistung zu beziehen.

Ob dieses Zwischenstadium nun einer Schuld entspricht oder nicht, ist Korinthenkackerei. Und vor allem haben diese Schulden nichts mit den Schulden zu tun, auf denen die Wirtschafts-Esos am Ende immer so gerne herumreiten.

Aber stell' Dir doch einfach mal eine Welt ohne Geld vor. Und zwar in letzter Konsequenz. Nicht so toll, oder?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 15. Oktober 2012, 12:26:39
Zitat von: The Doctor am 15. Oktober 2012, 12:17:38
Aber stell' Dir doch einfach mal eine Welt ohne Geld vor. Und zwar in letzter Konsequenz. Nicht so toll, oder?

Dann läuft jeder mit nem großen Rucksack rum. Käselaib, paar I-Pads, Alkohol und so als Zahlungsmittel. Das ist ungesund und unökonomisch, alleine eine U-Bahn könnte nur noch halb belegt werden. So eine Scheckkarte ist da wirklich praktischer.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 15. Oktober 2012, 12:39:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 15. Oktober 2012, 12:26:39
Zitat von: The Doctor am 15. Oktober 2012, 12:17:38
Aber stell' Dir doch einfach mal eine Welt ohne Geld vor. Und zwar in letzter Konsequenz. Nicht so toll, oder?

Dann läuft jeder mit nem großen Rucksack rum. Käselaib, paar I-Pads, Alkohol und so als Zahlungsmittel. Das ist ungesund und unökonomisch, alleine eine U-Bahn könnte nur noch halb belegt werden. So eine Scheckkarte ist da wirklich praktischer.

Und irgendwann käme dann doch irgendjemand auf die Scheibenwelt-Idee, auf Zukunftsfleisch zu spekulieren und dafür riesige aber sinnlose Lagerhäuser zu errichten.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Binky am 16. Oktober 2012, 07:28:03
Zitat von: The Doctor am 15. Oktober 2012, 12:39:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 15. Oktober 2012, 12:26:39
Zitat von: The Doctor am 15. Oktober 2012, 12:17:38
Aber stell' Dir doch einfach mal eine Welt ohne Geld vor. Und zwar in letzter Konsequenz. Nicht so toll, oder?

Dann läuft jeder mit nem großen Rucksack rum. Käselaib, paar I-Pads, Alkohol und so als Zahlungsmittel. Das ist ungesund und unökonomisch, alleine eine U-Bahn könnte nur noch halb belegt werden. So eine Scheckkarte ist da wirklich praktischer.

Und irgendwann käme dann doch irgendjemand auf die Scheibenwelt-Idee, auf Zukunftsfleisch zu spekulieren und dafür riesige aber sinnlose Lagerhäuser zu errichten.

So ähnlich erscheint mir die sogenannte Energiewende.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 09:57:33
Zitat von: Binky am 16. Oktober 2012, 07:28:03
So ähnlich erscheint mir die sogenannte Energiewende.

Nee, da ist es umgekehrt. Da fehlen die Lagerhallen, wo man die gewendete Energie stapeln kann.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 16. Oktober 2012, 11:00:27
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 09:57:33
Zitat von: Binky am 16. Oktober 2012, 07:28:03
So ähnlich erscheint mir die sogenannte Energiewende.

Nee, da ist es umgekehrt. Da fehlen die Lagerhallen, wo man die gewendete Energie stapeln kann.

Wie oft muss man Energie eigentlich so wenden?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 11:02:16
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 11:00:27
Wie oft muss man Energie eigentlich so wenden?

Nehme an, so wie bei Pfannkuchen, idealerweise einmal.
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 16. Oktober 2012, 11:49:42
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 11:02:16
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 11:00:27
Wie oft muss man Energie eigentlich so wenden?

Nehme an, so wie bei Pfannkuchen, idealerweise einmal.

Macht man das mit einem ordinären Pfannenwender oder gibt es dafür spezielles Zubehör? Damit die Energie nicht verloren geht, oder auf den Pfannenwender übergeht, oder auf den Benutzer des Pfannenwenders?


(habe übrigens mal das überschüssige "r" aus dem Thread-Titel entfernt - das stört mich schon eine Ewigkeit lang)
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 11:54:51
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 11:49:42

Macht man das mit einem ordinären Pfannenwender oder gibt es dafür spezielles Zubehör? Damit die Energie nicht verloren geht, oder auf den Pfannenwender übergeht, oder auf den Benutzer des Pfannenwenders?

Ist doch völlig Banane, Wirkungsgrade sind sowas von out.
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 16. Oktober 2012, 13:31:33
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 11:54:51
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 11:49:42

Macht man das mit einem ordinären Pfannenwender oder gibt es dafür spezielles Zubehör? Damit die Energie nicht verloren geht, oder auf den Pfannenwender übergeht, oder auf den Benutzer des Pfannenwenders?

Ist doch völlig Banane, Wirkungsgrade sind sowas von out.

Nanana! Wenn der Pfannenwender (also das Gerät, nicht der Benutzer) einen Wirkungsgrad von über 100% hat, braucht man die Energie nicht mehr wenden, dann ist die Energiewende nämlich schon geschehen.

Wir hätten dann ein Perpetuum mobile der 08/15. Art.     :wurst:
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 14:25:42
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 13:31:33
Nanana! Wenn der Pfannenwender (also das Gerät, nicht der Benutzer) einen Wirkungsgrad von über 100% hat, braucht man die Energie nicht mehr wenden, dann ist die Energiewende nämlich schon geschehen.

Hör bloß auf. Sonst stehen neben diesen Großmixern auch noch riesige Pfannenwender in der Gegend rum.
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 16. Oktober 2012, 15:10:10
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 14:25:42
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 13:31:33
Nanana! Wenn der Pfannenwender (also das Gerät, nicht der Benutzer) einen Wirkungsgrad von über 100% hat, braucht man die Energie nicht mehr wenden, dann ist die Energiewende nämlich schon geschehen.

Hör bloß auf. Sonst stehen neben diesen Großmixern auch noch riesige Pfannenwender in der Gegend rum.

Du meinst die Miefquirle?
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 15:12:16
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 15:10:10
Du meinst die Miefquirle?

Nein, die Vogelschredder.
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 16. Oktober 2012, 16:10:23
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 15:12:16
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 15:10:10
Du meinst die Miefquirle?

Nein, die Vogelschredder.

Aaah. Und was meinst Du zu den grossen Open-Air-Kochfeldern?
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 16:12:15
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 16:10:23
Aaah. Und was meinst Du zu den grossen Open-Air-Kochfeldern?

Du meinst die Schafunterstände?
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 16. Oktober 2012, 16:29:13
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 16:12:15
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 16:10:23
Aaah. Und was meinst Du zu den grossen Open-Air-Kochfeldern?

Du meinst die Schafunterstände?

...und ich dachte das wären die Leinwände für FlightInKino.....
Titel: Re: Ein Interview zu Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 16. Oktober 2012, 16:44:57
Zitat von: Belbo zwei am 16. Oktober 2012, 16:29:13
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 16. Oktober 2012, 16:12:15
Zitat von: The Doctor am 16. Oktober 2012, 16:10:23
Aaah. Und was meinst Du zu den grossen Open-Air-Kochfeldern?

Du meinst die Schafunterstände?

...und ich dachte das wären die Leinwände für FlightInKino.....

Schwarze Leinwände, sischa. Dann schon eher LED-Grossbildschirme.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:05:25
Zitat von: The Doctor am 15. Oktober 2012, 12:17:38
@ Cosmo:

Ich verstehe nicht so ganz, warum Du auf dieser Schuldensache so herumreitest. Bevor das Geld erfunden wurde, musstest Du Deine Arbeitsleistung oder von Dir erzeugte Produkte sofort gegen andere Produkte oder Arbeitsleistung eintauschen. Mit dem Geld kam eine Art Joker ins Spiel, ein Gutschein, der einem nebenbei auch von dem Problem befreite, die Entlohnung für die eigene Arbeitsleistung bzw. das erzeugte Produkt von deren/dessen Abnehmer erhalten zu müssen, sondern einem die Freiheit gab, bei jedem Anderen, der auch an dem entsprechenden Geldsystem teilnahm, eine Leistung zu beziehen.

Ob dieses Zwischenstadium nun einer Schuld entspricht oder nicht, ist Korinthenkackerei. Und vor allem haben diese Schulden nichts mit den Schulden zu tun, auf denen die Wirtschafts-Esos am Ende immer so gerne herumreiten.

Aber stell' Dir doch einfach mal eine Welt ohne Geld vor. Und zwar in letzter Konsequenz. Nicht so toll, oder?

Ich habe darauf nicht herumgeritten, sondern lediglich gesagt, dass eben nicht alle sparen (im Sinne von ansparen) können.
Wenn der eine Geldvermögen anhäuft, müssen andere Teile des Systems Schulden anhäufen.


Deshalb habe ich noch lange nicht gefordert, dass man zum Naturaltausch zurückkehren sollte.
Geld befriedigt die Erwartung, für eine Leistung immer unmittelbar eine Gegenleistung zu bekommen. Dass es sich bei dieser Gegenleistung im Grunde um eine große Luftnummer handelt (es ist ja nicht klar, was man in der Zukunft für dieses Geld erhält/erhalten kann), ist im Alltag wohl meist egal.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 17. Oktober 2012, 15:10:17

ZitatWenn der eine Geldvermögen anhäuft, müssen andere Teile des Systems Schulden anhäufen.

Wie oft hatten wir das jetzt widerlegt?

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 17. Oktober 2012, 15:25:40
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:05:25
Dass es sich bei dieser Gegenleistung im Grunde um eine große Luftnummer handelt (es ist ja nicht klar, was man in der Zukunft für dieses Geld erhält/erhalten kann), ist im Alltag wohl meist egal.

Wieso Luftnummer? Nur weil Du später weniger von derselben Leistung bekommst als heute? Das hast Du beim Tauschhandel auch, die Umtauschkurse schwanken immer, vor allem gesteuert vom guten alten Angebot-und-Nachfrage-Prinzip.

Eventuell bekommst Du später aber sogar mehr als heute. Weil der Preis des Produktes stärker sinkt als der Geldwert abnimmt.

Vor 30 Jahren musstest Du für einen - aus heutiger Sicht - besseren Taschenrechner alias "Commodore 64" DM 1.800,- auf den Ladentisch legen, circa 900 Euro. Ohne Monitor, ohne Laufwerk usw. Heute bekommst Du im Discounter Laptops mit der vieltausendfachen Leistung problemlos für die Hälfte. Und da sind dann Monitor und DVD-Laufwerk schon inklusive. Und Software.

Und das, obwohl der Geldwert seit damals um die Hälfte abgenommen hat.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:28:37
Zitat von: Belbo zwei am 17. Oktober 2012, 15:10:17

ZitatWenn der eine Geldvermögen anhäuft, müssen andere Teile des Systems Schulden anhäufen.

Wie oft hatten wir das jetzt widerlegt?

Weiß ich nicht, ich habe lediglich Wikipedia zitiert.

Zitat von: Cosmo Kramer am 08. Oktober 2012, 09:03:26
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Geldschoepfung-%26-Konjunktur.gif
"Geld wird aus Schulden (von Anderen) geschöpft = Kreditgeld. Geldguthaben sind also auf der anderen Seite mit Schulden (von anderen Haushalten) belastet "
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 17. Oktober 2012, 19:13:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:28:37
Weiß ich nicht, ich habe lediglich Wikipedia zitiert.

Und wie man "Wikipedia" richtig nutzt, weisst Du nicht?

(Kleiner Tip: es gibt da ganz unten, am Ende jedes Artikels, Referenzen. Die sollte man sich anschauen. Und sich erst dann ein Urteil bilden.
Bei Wikipedia darf jeder mitschreiben. Und jeder darf korrigieren. Die so oft beschworene "Weisheit der Vielen" funktioniert aber leider nicht so wirklich. Eigenes Denken ist da immer angebracht.)
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 17. Oktober 2012, 19:32:55
Zitat von: The Doctor am 17. Oktober 2012, 19:13:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:28:37
Weiß ich nicht, ich habe lediglich Wikipedia zitiert.

Und wie man "Wikipedia" richtig nutzt, weisst Du nicht?

(Kleiner Tip: es gibt da ganz unten, am Ende jedes Artikels, Referenzen. Die sollte man sich anschauen. Und sich erst dann ein Urteil bilden.
Bei Wikipedia darf jeder mitschreiben. Und jeder darf korrigieren. Die so oft beschworene "Weisheit der Vielen" funktioniert aber leider nicht so wirklich. Eigenes Denken ist da immer angebracht.)


Ergänzend dazu: die Diskussionsseiten anschauen. Wikipedia ist ein grandioses Projekt, aber eben halt mit Schwächen dort, wo es um umstrittene und weltanschauliche Lemma geht. Also immer dann, wenn ein NPOV zur Persiflage wird. Darum gibt es übrigens das Psiram-Wiki.

Sekundärquellen können je nach Thema ausreichen, wenn man weiß von wem, aber man sollte sich dieser Problematik stets bewusst sein.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 19:35:21
Zitat von: The Doctor am 17. Oktober 2012, 19:13:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:28:37
Weiß ich nicht, ich habe lediglich Wikipedia zitiert.

Und wie man "Wikipedia" richtig nutzt, weisst Du nicht?

(Kleiner Tip: es gibt da ganz unten, am Ende jedes Artikels, Referenzen. Die sollte man sich anschauen. Und sich erst dann ein Urteil bilden.
Bei Wikipedia darf jeder mitschreiben. Und jeder darf korrigieren. Die so oft beschworene "Weisheit der Vielen" funktioniert aber leider nicht so wirklich. Eigenes Denken ist da immer angebracht.)


Das ist sicher richtig. Da meine Beiträge bei Psiram keine wissenschaftliche Facharbeit sind, genügt mir Wikipedia für gewöhnlich zur Untermauerung meiner Beiträge.

Begründeter Einspruch ist natürlich dennoch erlaubt, das ist aber bei anderen Quellen auch der Fall...
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 17. Oktober 2012, 20:31:44
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 19:35:21
Das ist sicher richtig. Da meine Beiträge bei Psiram keine wissenschaftliche Facharbeit sind, genügt mir Wikipedia für gewöhnlich zur Untermauerung meiner Beiträge.

Du meinst, wenn man sich nicht gerade in einem wissenschaftlichen Disput befindet, wäre das Durchdringen von Aussagen, die man irgendwo abschreibt, nicht nötig im Sinne der Plausibilität und Nachprüfbarkeit?

Soviel Niveau würden wir hier aber doch gerne einfordern.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 18. Oktober 2012, 07:41:42
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 17. Oktober 2012, 20:31:44
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 19:35:21
Das ist sicher richtig. Da meine Beiträge bei Psiram keine wissenschaftliche Facharbeit sind, genügt mir Wikipedia für gewöhnlich zur Untermauerung meiner Beiträge.

Du meinst, wenn man sich nicht gerade in einem wissenschaftlichen Disput befindet, wäre das Durchdringen von Aussagen, die man irgendwo abschreibt, nicht nötig im Sinne der Plausibilität und Nachprüfbarkeit?

Soviel Niveau würden wir hier aber doch gerne einfordern.

Du kannst gerne ein wenig konkreter werden.... ???

Stellt Wikipedia das falsch dar? Wie ist es richtig ?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 18. Oktober 2012, 07:59:06
Und ich dachte Du hättest Flassbeck zitiert, oder stand das so bei Schulden in der Wikipedia?

http://www.flassbeck.de/pdf/2012/maerz2012/SchuldenundZukunft.pdf
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 09:24:33
Ich habe  Flassbeck und Wikipedia zitiert...
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 09:49:55
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiatgeld

....aber halt nur das Kreditgeld, und dann schön verallgemeinert.....

Fiatgeld wird oft fälschlicherweise mit Kreditgeld gleichgesetzt, dabei ist Kreditgeld nur eine mögliche Form von Fiatgeld. Weder hat Fiatgeld inhärenten materiellen Wert noch ist diesem materieller Wert hinterlegt (ungedeckt). Beispielsweise ist im Gegensatz dazu Kreditgeld mit Schulden (Anderer) hinterlegt.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 19. Oktober 2012, 09:57:29
Zitat von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 09:49:55
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiatgeld

....aber halt nur das Kreditgeld, und dann schön verallgemeinert.....

Fiatgeld wird oft fälschlicherweise mit Kreditgeld gleichgesetzt, dabei ist Kreditgeld nur eine mögliche Form von Fiatgeld. Weder hat Fiatgeld inhärenten materiellen Wert noch ist diesem materieller Wert hinterlegt (ungedeckt). Beispielsweise ist im Gegensatz dazu Kreditgeld mit Schulden (Anderer) hinterlegt.

Ich hatte auch mal einen FIAT. Mei, was habe ich da für Geld reingesteckt.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 10:10:56
.....wärst Du mit Benzin nicht irgendwie weitergekommen?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 11:28:16
Zitat von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 09:49:55
http://de.wikipedia.org/wiki/Fiatgeld

....aber halt nur das Kreditgeld, und dann schön verallgemeinert.....

Fiatgeld wird oft fälschlicherweise mit Kreditgeld gleichgesetzt, dabei ist Kreditgeld nur eine mögliche Form von Fiatgeld. Weder hat Fiatgeld inhärenten materiellen Wert noch ist diesem materieller Wert hinterlegt (ungedeckt). Beispielsweise ist im Gegensatz dazu Kreditgeld mit Schulden (Anderer) hinterlegt.

??? Worauf möchtest du hinaus?

Fiatgeld bedeutet doch lediglich, dass seitens der Zentralbank keine Einlöseverpflichtung besteht. Mit 10€ im Portemonnaie hast du gegenüber der Zentralbank nur Anspruch auf diese 10€, du kannst nicht Gold oder sonstwas einlösen.

Das ändert aber nichts an der Giraldgeldschöpfung in der Kreditvergabe.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 11:36:45
Zitat von: The Doctor am 17. Oktober 2012, 15:25:40
Zitat von: Cosmo Kramer am 17. Oktober 2012, 15:05:25
Dass es sich bei dieser Gegenleistung im Grunde um eine große Luftnummer handelt (es ist ja nicht klar, was man in der Zukunft für dieses Geld erhält/erhalten kann), ist im Alltag wohl meist egal.

Wieso Luftnummer? Nur weil Du später weniger von derselben Leistung bekommst als heute?

Diese Luftnummer basiert auf Vertrauen und gesetzlichen Regelungen. Siehe z.B. Belbo Zwei -->Fiatgeld.

Das muss nicht schlimm sein.

Aber als die angesprochene "Gegenleistung" für deine Arbeitskraft, kann sie nur mit deinem Vertrauen in dieses Geld angesehen werden.

Du fragtest mich, ob ich mir eine Welt ohne Geld vorstellen könne. Und ich sagte, dass die Versorgung mit Gütern nicht an die Konstruktion Geld gebunden ist.
Man kann sich theoretisch auch eine andere Luftnummer ausdenken, die gegebenenfalls besser funktioniert.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Truhe am 19. Oktober 2012, 14:42:25
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 11:36:45
Du fragtest mich, ob ich mir eine Welt ohne Geld vorstellen könne. Und ich sagte, dass die Versorgung mit Gütern nicht an die Konstruktion Geld gebunden ist.
Man kann sich theoretisch auch eine andere Luftnummer ausdenken, die gegebenenfalls besser funktioniert.

Wie stellst Du Dir die Versorgung mit Gütern ohne Geld vor?
Wer ist man?
Was nutzt etwas theoretisch ausgedachtes? Wie wäre es mal mit etwas praktisch umsetzbarem?
Und wäre diese "Luftnummer" nicht auch wieder nur Geld?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 15:49:22
Zitat von: Truhe am 19. Oktober 2012, 14:42:25
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 11:36:45
Du fragtest mich, ob ich mir eine Welt ohne Geld vorstellen könne. Und ich sagte, dass die Versorgung mit Gütern nicht an die Konstruktion Geld gebunden ist.
Man kann sich theoretisch auch eine andere Luftnummer ausdenken, die gegebenenfalls besser funktioniert.

Wie stellst Du Dir die Versorgung mit Gütern ohne Geld vor?
Wer ist man?
Was nutzt etwas theoretisch ausgedachtes? Wie wäre es mal mit etwas praktisch umsetzbarem?
Und wäre diese "Luftnummer" nicht auch wieder nur Geld?

Ich werde mich hüten, hier weitreichend unausgegorene Alternativsysteme zu bewerben.  ;D


Die Versorgung mit Gütern ist aus welchem Grund von einer Zahl im Computer bzw einem bedruckten Papierschein abhängig?
Wenn das Gut verfügbar ist und ein Bedarf besteht, ist die Versorgung prinzipiell möglich. Es müssen nur alle damit einverstanden sein, den Bedarf decken zu wollen. In jetziger Form zählt ein Bedarf nur dann, wenn Geld hinter diesem Bedarf steht.

"Man" sind politische Kräfte, welche gewählt werden müssten.

Diese "Luftnummer" wäre in der Tat quasi wieder Geld. Allerdings sollte offensichtlicher sein, dass es sich nicht um einen physischen Wertgegenstand handelt, nicht um Etwas mit "inhärentem Wert".

Wie es ja im Belbos Beitrag schon steht, ist das beim jetzigen Geld auch schon so, es ist nur eine Zahl im Computer, mehr nicht.
Das sollte man im Hinterkopf haben.

Bei einem bestehenden Bedarf ist also theoretisch nicht die Frage, ob das Geld dafür da ist, sondern ob das Gut zur Befriedigung dieses Bedarfs da ist.
Ist das Gut nicht vorhanden, stellt sich die Frage, ob die Produktionsmittel zur Erzeugung dieses Gutes 1. überhaupt vorhanden sind und 2. woanders nicht sinnvoller eingesetzt wären.

Mir drängt sich teilweise der Eindruck auf, als wären zur Befriedigung eines Bedarfs prinzipiell alle Vorraussetzungen (Produktionsmittel etc.) vorhanden, lediglich das Geld, also die Zahl im Computer, "fehlt".

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 16:05:13
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 15:49:22
Wenn das Gut verfügbar ist und ein Bedarf besteht, ist die Versorgung prinzipiell möglich.

Und das Gut, z.B. Dein PC, an dem Du sitzt, wäre dann verfügbar? Du meinst wirklich, irgendwelche Minenarbeiter würden sich für die Zutaten lächelnd den A. für Dich aufreißen? Um dann von Dir genau was zu bekommen?

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:19:39
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 16:05:13
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 15:49:22
Wenn das Gut verfügbar ist und ein Bedarf besteht, ist die Versorgung prinzipiell möglich.

Und das Gut, z.B. Dein PC, an dem Du sitzt, wäre dann verfügbar? Du meinst wirklich, irgendwelche Minenarbeiter würden sich für die Zutaten lächelnd den A. für Dich aufreißen? Um dann von Dir genau was zu bekommen?

Ich habe nichts gegen Belohnungs- bzw. Entlohnungssysteme.
Ich sehe hier auch nicht unmittelbar Zusammenhang zu meinen Aussagen...
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 16:26:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:19:39
Ich habe nichts gegen Belohnungs- bzw. Entlohnungssysteme.
Ich sehe hier auch nicht unmittelbar Zusammenhang zu meinen Aussagen...

Ich verstehe es nicht. Ist es der Zins, wogegen Du was hast?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 16:45:17
Da war Andreas Giesen ja ein Ausbund an Klarheit und Stringenz.........
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:47:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 16:26:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:19:39
Ich habe nichts gegen Belohnungs- bzw. Entlohnungssysteme.
Ich sehe hier auch nicht unmittelbar Zusammenhang zu meinen Aussagen...

Ich verstehe es nicht. Ist es der Zins, wogegen Du was hast?

"The Doctor" fragte mich wegen meiner Bezeichnung von Geld als "Luftnummer", ob ich mir eine Welt ohne Geld vorstellen könne.
Daraufhin sagte ich, dass es "Geld" in dem Sinne weder für Güterversorgung noch für Güterproduktion braucht.
Insbesondere bei Dienstleistungen ist das für mich teilweise schwer nachzuvollziehen.

Ein Beispiel: Wenn kein Geld da ist, um an den Schulen mehr Lehrer einzustellen, welchen realen Mangel repräsentiert dann das fehlende Geld?

Fehlen die Güter, die der neue Lehrer mit der neuen Kaufkraft erwerben könnte? Wohl kaum, oder?
Gibt es nicht genügend Lehrer? Könnte man dann nicht wenigstens derzeit arbeitslose Lehrer einstellen?

Wo ist das reale Problem, das ein Hindernis für die Einstellung neuer Lehrer darstellt?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:49:59
Zitat von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 16:45:17
Da war Andreas Giesen ja ein Ausbund an Klarheit und Stringenz.........

:rofl2 Ich wusste es, zu den Fragen von Truhe hätte ich mich nicht äußern dürfen...
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: The Doctrix am 19. Oktober 2012, 16:52:33
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:47:55
Ein Beispiel: Wenn kein Geld da ist, um an den Schulen mehr Lehrer einzustellen, welchen realen Mangel repräsentiert dann das fehlende Geld?

Keinen Mangel, sondern die Unfähigkeit der Regierenden, die vorhandenen Resourcen des Staates richtig aufzuteilen.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 16:54:38
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:47:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 16:26:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:19:39
Ich habe nichts gegen Belohnungs- bzw. Entlohnungssysteme.
Ich sehe hier auch nicht unmittelbar Zusammenhang zu meinen Aussagen...

Ich verstehe es nicht. Ist es der Zins, wogegen Du was hast?

"The Doctor" fragte mich wegen meiner Bezeichnung von Geld als "Luftnummer", ob ich mir eine Welt ohne Geld vorstellen könne.
Daraufhin sagte ich, dass es es "Geld" in dem Sinne weder für Güterversorgung noch für Güterproduktion braucht.
Insbesondere bei Dienstleistungen ist das für mich teilweise schwer nachzuvollziehen.

Ein Beispiel: Wenn kein Geld da ist, um an den Schulen mehr Lehrer einzustellen, welchen realen Mangel repräsentiert dann das fehlende Geld?

Fehlen die Güter, die der neue Lehrer mit der neuen Kaufkraft erwerben könnte? Wohl kaum, oder?
Gibt es nicht genügend Lehrer? Könnte man dann nicht wenigstens derzeit arbeitslose Lehrer einstellen?

Wo ist das reale Problem, das ein Hindernis für die Einstellung neuer Lehrer darstellt?

Die Geldmenge (?), die Inflationsgefahr (?), wenn ich Dich (was ich nicht glauben kann) richtig verstehe willst Du einfach hinter die bestehende Geldmenge hinten eine Null dranhängen (am Computer) und damit alles bezahlen, und gut ist?

Hier der ist für Dich: http://korrektheiten.com/wp-content/uploads/2012/08/inflationsgeld.gif
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 17:05:34
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:47:55
Ein Beispiel: Wenn kein Geld da ist, um an den Schulen mehr Lehrer einzustellen, welchen realen Mangel repräsentiert dann das fehlende Geld?

Der reale Mangel repräsentiert sich dadurch, dass Geld einen Wert hat, indem es einen Tauschwert für Güter hat. Sonst kann man gleich Spielgeld nehmen.

Was bekommt dann der arbeitslose Lehrer für seine Tätigkeit? Güter?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:12:20
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 17:05:34
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:47:55
Ein Beispiel: Wenn kein Geld da ist, um an den Schulen mehr Lehrer einzustellen, welchen realen Mangel repräsentiert dann das fehlende Geld?

Der reale Mangel repräsentiert sich dadurch, dass Geld einen Wert hat, indem es einen Tauschwert für Güter hat. Sonst kann man gleich Spielgeld nehmen.

Was bekommt dann der arbeitslose Lehrer für seine Tätigkeit? Güter?

Ja, letztendlich. Damit er sich diese aussuchen kann, Kaufkraft.

Geld ist eine Zahl im Computer. Wenn sich daraus ergibt, dass der Lehrer seinem Job nicht nachgehen kann, obwohl er gebraucht würde, und die Güter, die er mit der neuen Kaufkraft erwerben könnte, ebenfalls da sind, dann ist da nach meinem Verständnis (mindestens bei oberflächlicher Betrachtung) ein Fehler im System.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 17:15:28
Also muss ich nur die Zahl im Computer vergrössern und Deiner Meinung nach sind alle Probleme gelöst? Oder kannst Du mal bitte sagen worauf Du sonst hinaus willst?
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:15:39
Zitat von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 16:54:38
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:47:55
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 16:26:15
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 16:19:39
Ich habe nichts gegen Belohnungs- bzw. Entlohnungssysteme.
Ich sehe hier auch nicht unmittelbar Zusammenhang zu meinen Aussagen...

Ich verstehe es nicht. Ist es der Zins, wogegen Du was hast?

"The Doctor" fragte mich wegen meiner Bezeichnung von Geld als "Luftnummer", ob ich mir eine Welt ohne Geld vorstellen könne.
Daraufhin sagte ich, dass es es "Geld" in dem Sinne weder für Güterversorgung noch für Güterproduktion braucht.
Insbesondere bei Dienstleistungen ist das für mich teilweise schwer nachzuvollziehen.

Ein Beispiel: Wenn kein Geld da ist, um an den Schulen mehr Lehrer einzustellen, welchen realen Mangel repräsentiert dann das fehlende Geld?

Fehlen die Güter, die der neue Lehrer mit der neuen Kaufkraft erwerben könnte? Wohl kaum, oder?
Gibt es nicht genügend Lehrer? Könnte man dann nicht wenigstens derzeit arbeitslose Lehrer einstellen?

Wo ist das reale Problem, das ein Hindernis für die Einstellung neuer Lehrer darstellt?

Die Geldmenge (?), die Inflationsgefahr (?), wenn ich Dich (was ich nicht glauben kann) richtig verstehe willst Du einfach hinter die bestehende Geldmenge hinten eine Null dranhängen (am Computer) und damit alles bezahlen, und gut ist?

Hier der ist für Dich: http://korrektheiten.com/wp-content/uploads/2012/08/inflationsgeld.gif

Danke, ich war zuletzt 2009 in Simbabwe....ich habe den einen oder anderen Riesenschein noch im Portemonnaie.  ;D
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:23:17
Zitat von: Belbo zwei am 19. Oktober 2012, 17:15:28
Also muss ich nur die Zahl im Computer vergrössern und Deiner Meinung nach sind alle Probleme gelöst? Oder kannst Du mal bitte sagen worauf Du sonst hinaus willst?

Nein, Kaufkraft muss sich an der realen Verfügbarkeit von Gütern orientieren.
Wenn ich einem Menschen für eine gefragte Tätigkeit keine Kaufkraft zur Verfügung stellen kann (sprich: ihn nicht einstellen, weil das Geld fehlt), die Güter, die mit dieser Kaufkraft zu erwerben wären, aber vorhanden sind, dann läuft für meine Begriffe etwas schief.

Ich fänd es irgendwie smarter, wenn der Typ der gefragten Tätigkeit nachginge und dafür dann die vorhandenen Güter erwerben kann....
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: P.Stibbons am 19. Oktober 2012, 17:26:38
Ich wittere leider schon wieder Franz Hörmann:

Zitathttp://www.spreezeitung.de/absurdes-geldsystem-interview-mit-prof-dr-franz-hoermann/3/

Wenn die Banken ihre Rechenzentren und Netzwerke zur Verfügung stellen, damit freie Gesellschaften darauf ihre produktiven Kooperationen verwalten können, wobei die Teilnehmer dort ihr Wissen in jeder denkmöglichen Form (z.B. auch multimedial) weitergeben und sich dafür (etwa in Form der personalisierten Güter- und Dienstleistungsgutscheine) belohnen, dann transformieren sie sich zu den "Kooperations- und Wissensbanken des dritten Jahrtausends" und knüpfen somit unmittelbar an ihre historisch wertvolle, gesellschaftsnützliche Tradition an. Der Kreditreferent des dritten Jahrtausends könnte dann ein persönlicher Wegbegleiter für jeden Menschen sein, welcher ihn dabei unterstützt, sein individuelles Lebensglück durch optimale Entfaltung seines persönlichen Potentials zu finden, wobei die Resultate dieser frei gewählten Tätigkeiten dann über spezielle Schnittstellen so in die Gesellschaft eingebracht werden, dass dadurch der maximale Gemeinschaftsnutzen entsteht. Für jede einzelne Lebensphase könnte dieser Wegbegleiter seinen Schützlingen genau jene Kaufkraft (in Form individualisierter Warenkörbe) zur Verfügung stellen, welche sie in diesem Lebensabschnitt benötigen, um sich bestmöglich für sich selbst UND die Gesellschaft in individueller Freiheit entfalten zu können...
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 17:29:53
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:12:20
Geld ist eine Zahl im Computer. Wenn sich daraus ergibt, dass der Lehrer seinem Job nicht nachgehen kann, obwohl er gebraucht würde, und die Güter, die er mit der neuen Kaufkraft erwerben könnte, ebenfalls da sind, dann ist da nach meinem Verständnis (mindestens bei oberflächlicher Betrachtung) ein Fehler im System.

Der Fehler im System ist wohl, dass wir weder im Paradies noch Schlaraffenland leben.
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:34:38
Zitat von: P.Stibbons am 19. Oktober 2012, 17:26:38
Ich wittere leider schon wieder Franz Hörmann:

Zitathttp://www.spreezeitung.de/absurdes-geldsystem-interview-mit-prof-dr-franz-hoermann/3/

Wenn die Banken ihre Rechenzentren und Netzwerke zur Verfügung stellen, damit freie Gesellschaften darauf ihre produktiven Kooperationen verwalten können, wobei die Teilnehmer dort ihr Wissen in jeder denkmöglichen Form (z.B. auch multimedial) weitergeben und sich dafür (etwa in Form der personalisierten Güter- und Dienstleistungsgutscheine) belohnen, dann transformieren sie sich zu den "Kooperations- und Wissensbanken des dritten Jahrtausends" und knüpfen somit unmittelbar an ihre historisch wertvolle, gesellschaftsnützliche Tradition an. Der Kreditreferent des dritten Jahrtausends könnte dann ein persönlicher Wegbegleiter für jeden Menschen sein, welcher ihn dabei unterstützt, sein individuelles Lebensglück durch optimale Entfaltung seines persönlichen Potentials zu finden, wobei die Resultate dieser frei gewählten Tätigkeiten dann über spezielle Schnittstellen so in die Gesellschaft eingebracht werden, dass dadurch der maximale Gemeinschaftsnutzen entsteht. Für jede einzelne Lebensphase könnte dieser Wegbegleiter seinen Schützlingen genau jene Kaufkraft (in Form individualisierter Warenkörbe) zur Verfügung stellen, welche sie in diesem Lebensabschnitt benötigen, um sich bestmöglich für sich selbst UND die Gesellschaft in individueller Freiheit entfalten zu können...

Ich kenne ihn...
Was soll ich sagen, ich sehne mich nicht nach dem von ihm beschriebenen "persönlichen Wegbegleiter".  8)

Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:36:43
Zitat von: Dr. Ici Wenn am 19. Oktober 2012, 17:29:53
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 17:12:20
Geld ist eine Zahl im Computer. Wenn sich daraus ergibt, dass der Lehrer seinem Job nicht nachgehen kann, obwohl er gebraucht würde, und die Güter, die er mit der neuen Kaufkraft erwerben könnte, ebenfalls da sind, dann ist da nach meinem Verständnis (mindestens bei oberflächlicher Betrachtung) ein Fehler im System.

Der Fehler im System ist wohl, dass wir weder im Paradies noch Schlaraffenland leben.

Ich habe nichts dagegen, die Annäherung an dieses weiter voranzutreiben...
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Bloedmann am 19. Oktober 2012, 20:44:21
Kurze Unterbrechung. Ich bin immer noch in der Diskussion zu diesem YT-Fülmschen:
Zitat von: Bloedmann am 02. Oktober 2012, 20:47:27
Kam heute grad rein: http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp (http://www.youtube.com/watch?v=Qypiw0nc9Cc&feature=plcp)

Dirk Müller diese Quasselstrippe, war sich auch nicht zu schade mal in so einem geschätzt 1-stündigen Verschwörung-total-Fülmschen als Finanzäkspärte aufzutreten. Wegen demnächst Systemchrash usw.

Frage: Hat da noch irgendwer den link auf youtube dazu? Ich weiß daß der hier mal aufkam aber nicht wie ich danach suchen sollte.

Das war irgendwie so ein Machwerk von einem echten Dschornalisten, kleiner dicker Mann der am Anfang vor so einem Kriegerdenkmal auftrat und den nächsten Weltkrieg ankündigt. Dann gings da um alles was so geht Bilderberger, Chemtrails, Iran ect. Ich glaube da trat auch so ein Fuzzie vom Kopp-Verlag auf.

Für Hinweise die zur belinkung dieses Fülmes führen, wäre ich sehr dankbar.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Tante Edith meldet, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ein paar Schlagworte bei youtube wie "kopp" "info" "film" und ca. 20 verlorene Minuten bringen das gesuchte Ergebnis:
http://www.youtube.com/watch?v=VuO2vQBwDGU (http://www.youtube.com/watch?v=VuO2vQBwDGU)
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 22:04:25
Zitat von: Bloedmann am 19. Oktober 2012, 20:44:21
Tante Edith meldet, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ein paar Schlagworte bei youtube wie "kopp" "info" "film" und ca. 20 verlorene Minuten bringen das gesuchte Ergebnis:
http://www.youtube.com/watch?v=VuO2vQBwDGU (http://www.youtube.com/watch?v=VuO2vQBwDGU)

Ein persönliches Gespräch mit Elsässer, Hörstel und den anderen üblichen Strategen wäre mal interessant.... 
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Bloedmann am 19. Oktober 2012, 22:35:46
Zitat von: Cosmo Kramer am 19. Oktober 2012, 22:04:25
Zitat von: Bloedmann am 19. Oktober 2012, 20:44:21
Tante Edith meldet, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ein paar Schlagworte bei youtube wie "kopp" "info" "film" und ca. 20 verlorene Minuten bringen das gesuchte Ergebnis:
http://www.youtube.com/watch?v=VuO2vQBwDGU (http://www.youtube.com/watch?v=VuO2vQBwDGU)

Ein persönliches Gespräch mit Elsässer, Hörstel und den anderen üblichen Strategen wäre mal interessant.... 
Ich fürchte die haben gerade keine Zeit. ;)
Titel: Re: Ein Interview zur Griechenland in Cicero
Beitrag von: Cosmo Kramer am 13. November 2012, 23:34:14
Bernard Lietaer genießt noch nicht die Brandmarkung des Esos, des Verschwörungstheoretikers, was auch immer....

Auf seiner Seite schreibt er eindeutig:"modern money is also a bipartisan agreement. It is an asset to you only because it is someone elese`s liability"

http://www.money-sustainability.net/appendix-a-a-primer-on-how-money-works-your-money-in-its-world/

Videos sind nicht beliebt, ich weiß, aber in diesem kurzen (5 Minuten) bezieht er eindeutig Stellung.
http://www.youtube.com/watch?v=EQn_rCv_QbE