Bin ich "blind" oder doof?
Ich erkenne nicht ganz was die mit teilweise doppelblind meinen könnten... ich meine entweder ist ne Studie Doppelblind, Einfachblind oder Dreifachblind... aber teilweise doppelblind?
http://epidemiologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc01/epidemiologie/Projekte_de/DEPHOMde.pdf (http://epidemiologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc01/epidemiologie/Projekte_de/DEPHOMde.pdf)
Helft mir mal auf die Sprünge. Womöglich super-neue Fachbezeichnung?
Ein typischer homöopathischer Taschenspielertrick. Man will den Anschein seriöser Forschung erwecken und muß den Homöo-Quack dahinter verstecken. Man windet und schleimt sich sozusagen um die Fallstricke herum.
Schon diese Formulierung besagt einiges:
ZitatZudem hat eine randomisierte, kontrollierte doppel-blinde Studie eine Nichtunterlegenheit einer
klassisch homöopathischen Behandlung gegenüber Fluoxetin gezeigt.
Was ist nun genau eine Nichtunterlegenheit?
Jedenfalls haben die Homöo-Quacksalber nicht mehr alle Stacheln am Kaktus und nicht Du.....
Die Homöophatie hat den Klopfomat (http://www.kleinebroetchen.de/spruchklopf/f067-aufruf-klopfomat101audio.htm) entdeckt?
Scheint so. Ich hab nur zu schlechte Augen um zu erkennen, was übrigbleibt, wenn man den Schaum weggepustet hat.
Zitat von: Binky am 16. September 2011, 11:31:58
Schon diese Formulierung besagt einiges:
ZitatZudem hat eine randomisierte, kontrollierte doppel-blinde Studie eine Nichtunterlegenheit einer
klassisch homöopathischen Behandlung gegenüber Fluoxetin gezeigt.
Hat man denen Prozac als Globuli verkleidet gegeben oder umgekehrt? Oder wie geht das?
Ok, der Satz ist verschraubt (ich schätze klare Sätze)
Die Aussage ist: In der Doppelblindstudie war Homöopathie dem Medikament Fluoxetin nicht unterlegen.
Daraus ziehe ich den Schluss: die Ergebnisse waren gleichwertig, d. h. kein signifikanter Unterschied zwischen Homöopathie und Fluoxetin. Ansonsten hätte da vermutlich gestanden, Homöopathie wäre überlegen.
Fluoxetin ist mir nicht geläufig. Wenn die Studie korrekt angelegt ist, d. h. vollständig doppelblind, korrekt randomisiert und eine ausreichend große Zahl an Probanden hatte, wäre das für mich ein Grund, Fluoxetin noch einmal auf den Prüfstand zu stellen.
Begründung: in allen bisher korrekt durchgeführten Doppelblindstudien Homöopathie gegen Placebo ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen Homöopathie und Placebo.
Kein signifikanter Unterschied zwischen H. und Fluoxetin drängt dann den Schluss auf, zwischen Fluoxetin und Placebo dürfte auch kein signifikanter Unterschied zu finden sein.
Wenn es zu Fluoxetin Studien mit anderen Ergebnissen gibt, widersprechen sich die Studien. Aus widersprüchlichen Ergebnissen ist keine Aussage möglich, also Studien auf Fehler überprüfen und ggfs. wiederholen. Die Ergebnisse müssen bei korrekt durchgeführten Studien reproduzierbar sein.
Die Antidepressiva bieten sich für die Homöopathen als Vergleich an, weil die selbst in Studien teilweise sehr schlecht abschneiden.
Bei der Schwere der Depression, den Endpunkten und der Dosierung (schön niedrig) kann man bestimmt auch noch was drehen, damit die Glaubuli gut dastehen.
Fluoxetin ist der Wirkstoff von Prozac®. Das wirkt ziemlich gut bei Depressionen und ich wäre doch recht interessiert an einer Studie, die für Zuckerkügelchen zum gleichen Ergebnis führen. Vermutlich handelt es sich um diese hier:
http://www.narayana-verlag.de/spektrum-homoeopathie/Q-Potenzen-bei-maessigen-bis-schweren-Depressionen-im-Vergleich-zu-Fluoxetin-homeonews?fromOverview=Homeonews
Wenn ich das richtig verstehe, wurde da nicht ordentlich verblindet und ging es ausserdem nicht um die Behandlung von Depressionen, sondern die Verhinderung von Rückfällen nach bereits erfolgter Akuttherapie. - nein, am Ende steht wieder was Anderes. ???
Die Aufteilung der Gruppen ist suspekt:
ZitatGruppe 1 Anamnese/Fallanalyse Typ I und homöopathisches Arzneimittel ,
Gruppe 2 Anamnese/Fallanalyse Typ I und Placebo,
Gruppe 3 Anamnese/Fallanalyse Typ II und homöopathisches Arzneimittel,
Gruppe 4 Anamnese/Fallanalyse Typ II und Placebo.
Es wurde also Homöo gegen Placebo getestet. Wo bleibt denn eine Gruppe, die Fluoxetin erhalten hat? Wie ist denn auf dieser Grundlage einer Vergleich Fluoxetin/Homöo zustande gekommen?
Und was bedeutet denn TypI und II?
Da wurde geschummelt, bis sich die Balken biegen, denke ich.
Zitat von: Conina am 05. Oktober 2011, 10:24:10
Die Antidepressiva bieten sich für die Homöopathen als Vergleich an, weil die selbst in Studien teilweise sehr schlecht abschneiden.
Bei der Schwere der Depression, den Endpunkten und der Dosierung (schön niedrig) kann man bestimmt auch noch was drehen, damit die Glaubuli gut dastehen.
...und beim Einsetzen der Wirkung, das kann ja auch z.T. Wochen dauern. Wenn man wenige Tage nach Einnahmebeginn testet, kann man zunächst auch kaum etwas feststellen bzgl. Stimmungsaufhellung.
So, das interessiert mich nun wirklich genauer. Ich will die komplette Studie haben!
Originalartikel: http://downloads.hindawi.com/journals/ecam/2011/520182.pdf
Hier eine Kritik: http://extraordinarybus.wordpress.com/the-centre-for-inquiry-responds-to-homeopathy-supporters/
Zitat von: Ridcully am 05. Oktober 2011, 12:36:10
Originalartikel: http://downloads.hindawi.com/journals/ecam/2011/520182.pdf
Hier eine Kritik: http://extraordinarybus.wordpress.com/the-centre-for-inquiry-responds-to-homeopathy-supporters/
Danke
Mit Sicherheit sind Globuli allen Medikamenten im Geschmack deutlich überlegen, so what?
Zitat von: Tezcatlipoca am 12. Oktober 2011, 19:55:21
Mit Sicherheit sind Globuli allen Medikamenten im Geschmack deutlich überlegen, so what?
Irgs ja. Der wecker hat heute versagt und ich hab meine normales opioid zeitschema dadurch net einhalten können und ging mir als ich viel zu spät aufwachte entsprechend schlecht sodass ich etwas sofortwirksames tramadol nahm bis eben die elend langsamen retardpräperate wirken. Das zeug ist einfach nur widerlich vom geschmack.