Hallo!
Mein Vater wurde durch seine Akkupunkteuse (Wie nennt man so jemanden richtig?) dazu gebracht, sich mit der Ernährung nach den 5 Elementen zu beschäftigen. Der Nutzen von Akkupunktur ist zwar auch nicht belegbar, aber das bringt ihm ja keine Nachteile und eventuell noch nen Nutzen durch Placebo-Effekt. Aber wegen des 5 Elemente Zeugs fängt er jetzt an zu behaupten man solle keine Brot essen (Brot, wie wir es kennen, gäbe es ja erst seit 80 Jahren...), Südfrüchte (kühlende Früchte...) seien im Winter schädlichen und krankmachend, u.s.w.
Der Esowatch Artikel zu diesem Thema ist recht kurz, daher hier die Frage, ob mir jemand irgendwelche andere Seiten oder Studien empfehlen kann, die mir helfen, ihm das auszureden.
Grüße,
ZombieChe
1. Meine Ex hat das gemacht, und es hat kein bißchen gegen irgendwas geholfen.
2. Jeder der das macht, soll sagen, ob es ihm schmeckt - ehrlich. Und nicht auf den Rizinus-Effekt reinfallen, wenn's nicht schmeckt, dann hilft's bestimmt umso besser. Nasse Körner zum Frühstück - baah. Das sind doch alles Ideologien, die so tun, als wären Kühlschränke eine Ausgeburt des Böööööseeeeennnnn!
Zitat von: ZombieChe am 24. August 2011, 23:32:59
man solle keine Brot essen (Brot, wie wir es kennen, gäbe es ja erst seit 80 Jahren...)
Was haben die Bäcker eigentlich früher (so im Mittelalter) gebacken? Torte?
Warum finden Archäologen uralte Mühlen und Reste von gemahlenem Getreide? Was haben die Altvorderen damit gemacht? Müsli?
Zitat von: ZombieChe am 24. August 2011, 23:32:59
Südfrüchte (kühlende Früchte...) seien im Winter schädlichen und krankmachend, u.s.w.
Wenn in Europa Winter ist oder im "Süden"?
Wie kühlen denn diese Früchte?
Und müsste Eis essen im Winter dann nicht auch krank machen?
Beispiel:
In Getreiden sind Phytate drin, die die Calciumaufnahme sabotieren. Die Getreide schützen sich damit vor Fraßfeinden. Durch das Gähren des Teiges und das Backen werden die Phytate zerstört.
http://de.wikipedia.org/wiki/Phytins%C3%A4ure
Davon hat die Akkupunkteuse sicher keine Ahnung.
Udo-Pollmer-Bücher sind auch ganz gut, nur muss die betreffende Person die erstmal lesen.
http://www.amazon.de/Udo-Pollmer/e/B00455YKTI
Der hat nicht immer recht, aber sehr oft.
Die 80 Jahre sind auch Quatsch:
ZitatAus archäologischen Funden war bereits bekannt, dass in der Steinzeit viele Stärke liefernde Pflanzen auf dem Speiseplan standen. Neu ist hingegen der Nachweis, dass sie vorher vom Ur-Homo sapiens gründlich verarbeitet wurden - wie weise vom Sapiens! Zur Herstellung von Mehl musste er die Wurzeln der Kolben zunächst schälen, dann trocknen, damit er sie verreiben konnte. Dann rührte er einen Brei an, den ließ er noch ein wenig gären, und dann goss er ihn auf heiße Steine. Und fertig waren die duftenden und knusprigen Rohrkolben-Fladen. Das bestätigen auch völkerkundliche Beobachtungen: Egal wie zivilisationsfern die Kulturen auf dem Globus lebten, die genannten Verfahren sind zur Zubereitung von Nahrung weit verbreitet.
Das hilft uns zu verstehen, warum wir heute Getreide auf unserem Speiseplan haben. Denn das ist höchst merkwürdig. Die Wildgetreide, das waren ja Gräser, die hatten nur wenige Körner, der Ertrag war minimal, im Grunde lohnte das überhaupt nicht. Aber wenn die Nahrung knapp wurde, dann waren Körner besser als nichts. Lieber ins Gras beißen als verhungern. Aufgrund ihrer harten Schale waren die kleinen Körner in roher Form auch für den Steinzeitjäger- und sammler ungenießbar. Aber wenn man Mahlsteine hat, wenn man Siebe hat, um die Schalen zu entfernen, wenn das Fermentieren und das Backen von Fladen bekannt ist, dann kann auch schon mal Urgetreide essen.
Das was den Urmenschen von seinen tierischen Vorfahren unterscheidet, ist die Zubereitung seiner Nahrung. Das ist die naturgemäße Kost des Menschen. Die Herstellung von feinem Mehl ist keine Erfindung unserer Großmühlen - sie ist nichts anderes als eine der ältesten Technologien mit modernen Mitteln. Mahlzeit!
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/mahlzeit/1317717/
Dein Papa wird schon merken, dass ihm das nicht unbdedingt bekommt und der Appetit wird sein Übriges tun. Wenn ich mal ein paar Wochen auf Brot verichten müsste, würde ich richtigen Heißhunger entwickeln. Arbeite doch einfach mit Düften. Der Geruch von frisch gebackenem Brot ist ziemlich unwiderstehlich.
@Graf Zahl: Tja, darauf kann ich dir keine Antwort geben, ich finds ja selbst komplett sinnlos, Esoterikkram halt
@conina: Das mit den Düften ist ne coole Idee
Ich ernähre mich auch von fünf Elementen.
- Fleisch
- Fleisch
- Fleisch
- Kaffee
- Fleisch
Ernährung nach den 10 Elementen
1. Fleisch
2. Teigwaren
3. Kartoffeln
4. Gemüse
5. Wasser
6. Kaffee
7. Bier
8. Wein
9. Schnaps
10. Aspirin
Für die Logik und Skeptikabteilung im Hirn des Vaters (Ein Rest ist meistens noch da) die Frage: Es gibt Dutzende verschiedener Ernährungsempfehlungen, die sich zum Teil massiv widersprechen. Warum soll diese die Beste sein?
Oder: Chinesen vertragen eher keine Milchprodukte, Nordeuropäer haben sich genetisch angepasst und sind lactosetolerant. Warum soll da ausgerechnet eine chinesische Ernährungslehre die beste sein?
Zitat von: Wiesodenn1 am 25. August 2011, 17:04:16
Ernährung nach den 10 Elementen
1. Fleisch
2. Teigwaren
3. Kartoffeln
4. Gemüse
5. Wasser
6. Kaffee
7. Bier
8. Wein
9. Schnaps
10. Aspirin
ich hoffe das sind keine Kiloangaben vor den Lebensmitteln. ;)
oder Du lässt den Pappa mal googeln nnach Bildern von Urköstlern.
http://www.google.at/search?q=australopithecus&hl=de&rlz=1B3GGGL_deAT352AT353&prmd=ivns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=33RWTsHaCKH64QTSw4GFDA&ved=0CDAQsAQ&biw=1397&bih=615
Uhrkost ist scheiße. Zu teuer und zu hart.
Zitat von: Belbo zwei am 25. August 2011, 17:16:06
oder Du lässt den Pappa mal googeln nnach Bildern von Urköstlern.
Mein "Pappa" wäre jetzt 101 Jahre alt, mein Pflegepapa 91. Ob die für mich noch googeln würden? ;)
Es ging um den Pappa mit der Nadeldomina ;D