Hier hat ein quackophiler Allgemeinarzt über Esowatch gebloggt:
http://hypnose-medizin-blog.info/familienaufstellung/hat-esowatch-recht-sind-homoeopathie-familienaufstellung-akupunktur-nur-humbug/
This site has a poor reputation. Beruhigend.
Da steht auch nichts neues drin, die "Argumente" sind von der "alternativmedizinischen" Seite schon hinreichend bekannt und widerlegt.
Aber es beunruhigt mich, dass es ein Arzt ist, der so etwas schreibt.
Dahlke ist auch Arzt. Es gibt in jedem Beruf Vollidioten.
Klar, es gehört eindeutig stärker gesiebt, bzw die naturwissenschaftlichen Grundlagen offensichtlich viel eindringlicher vermittelt. Da fehlt es nicht nur am wissenschaftlichen Arbeiten (der ... läßt sich von "Erfahrung, die überzeugt" leiten - hat der irgendwas gelernt aus dem Studium? Psychologie, hallo?) sondern auch an Chemie, Physik, Statistik etc.
Zumindest in Österreich werden die als notwendiges Übel (weiß ich von Kollegen, die Medizinern Nachhilfe gegeben haben, bzw Medizinern selber) irgendwie hingebogen und das wird geduldet. Offensichtlich ein schwerer Fehler, der sich in "ganzheitlichen" Ärzten rächt - bin grad schlecht drauf und mich ärgert das Thema Medizinausbildung schon lange.
Aus meiner Studienerfahrung kann ich sagen, die Naturwissenschaftliche Ausbildung ist eher ein Witz. Mit dem Aufwand, mit dem man dort durchs Chemie- und Physikpraktikum kommt, reicht in den entsprechenden Fächern in einem Hauptstudium nicht für ne Einstiegsklausur(jedenfalls an den Unis die ich erlebt habe)
Was soll ich sagen, mit meiner Mittelschulchemie /-physik war ich einigen km-weit voraus - ich finde es erschreckend.
Pfeifen gibt es überall. Um einen Kollegen, mit Doktortitel in Informatik, werden Urläube "herumgeplant". Man darf ihn mit den Systemen nicht allein lassen. Die Wissensdefizite sind hier nicht in "Randgebieten", die sind ganz zentral.
Was das Arzt-Studium angeht, ich habe mal Physik-Nachhilfe an eine junge, dynamische Medizin-Studentin gegeben. Ein Freund und ich haben uns im 15 Minutentakt abgewechselt, länger haben wir es am Stück nicht ausgehalten. Sie hat uns dann auch von der mündlichen Prüfung berichtet, was für ein Arsch doch der Professor gewesen sei. Ihr sehr detaillierter Bericht, nun wir waren uns einig: "Der arme Mann ..."
Irgendwann hat sie die Physikprüfung(die ich auf Mittelschule geschätzt hätte, von der Schwierigkeit) dann auch geschafft. Weiter weis ich ihren Werdegang nicht.
Denken ist leider etwas aus der Mode gekommen. Auch auf Unis. Verkommen immer mehr zu "Prüfungsfabriken". Man lernt die alten Prüfungen, den Stoff verstehen braucht man nicht mehr so oft... Einer der umstrittensten Professoren den ich mal hatte, hat nur auf Verständnis geprüft. Hatte man den Stoff nicht verstanden, ist man durchgefallen. Der Mann hatte sehr viel Ärger, weil fast jeder beim ersten Antreten durchgefallen ist (bin mit 17 von 20 schriftlich rein, dachte, schaffe ich locker, hat mich zerfetzt. Schema F rechnen kann jeder...)
War damals zwar eine ziemliche Kopfwäsche, würde mir aber mehr solche Prüfer wünsche. Kann den Stoff heute noch ;-)
Pfeifen gibt es überall, absolut.
Rest stimmt leider auch :-\
Selbst wenn der Kollege nicht den blassesten Schimmer von Physik oder Chemie haben sollte, könnte er zumindest mal sein "Wissen" mit der aktuellen medizinischen Studienlage abgleichen - Ist mir definitiv schleierhaft wie man nach einem medizinischen Studium Quacksalber werden kann.
Wird in einem medizinischen Studium nicht grundlegende Wissenschaftstheorie vermittelt?
Kommt vielleicht auf die Uni an, aber nach meiner Erfahrung nach: Nein..
Zitat von: Rattentod am 16. März 2011, 11:38:17
Pfeifen gibt es überall. Um einen Kollegen, mit Doktortitel in Informatik, werden Urläube "herumgeplant". Man darf ihn mit den Systemen nicht allein lassen. Die Wissensdefizite sind hier nicht in "Randgebieten", die sind ganz zentral.
Was das Arzt-Studium angeht, ich habe mal Physik-Nachhilfe an eine junge, dynamische Medizin-Studentin gegeben. Ein Freund und ich haben uns im 15 Minutentakt abgewechselt, länger haben wir es am Stück nicht ausgehalten. Sie hat uns dann auch von der mündlichen Prüfung berichtet, was für ein Arsch doch der Professor gewesen sei. Ihr sehr detaillierter Bericht, nun wir waren uns einig: "Der arme Mann ..."
Irgendwann hat sie die Physikprüfung(die ich auf Mittelschule geschätzt hätte, von der Schwierigkeit) dann auch geschafft. Weiter weis ich ihren Werdegang nicht.
Denken ist leider etwas aus der Mode gekommen. Auch auf Unis. Verkommen immer mehr zu "Prüfungsfabriken". Man lernt die alten Prüfungen, den Stoff verstehen braucht man nicht mehr so oft... Einer der umstrittensten Professoren den ich mal hatte, hat nur auf Verständnis geprüft. Hatte man den Stoff nicht verstanden, ist man durchgefallen. Der Mann hatte sehr viel Ärger, weil fast jeder beim ersten Antreten durchgefallen ist (bin mit 17 von 20 schriftlich rein, dachte, schaffe ich locker, hat mich zerfetzt. Schema F rechnen kann jeder...)
War damals zwar eine ziemliche Kopfwäsche, würde mir aber mehr solche Prüfer wünsche. Kann den Stoff heute noch ;-)
Daumen hoch!
viele Ärtzte empfinden Physik und Chemie wohl als notwendiges Übel.
Mein Gehirnklemptner auch. Ich gehe schon länger zu dem Mann, der
Typ kann gute Fragen stellen und bringt mich dazu selber Antworten
zu finden. Er hat auch nie versucht mich von meinen chemischen
Pillen abzubringen.
Nur; der Typ hat selber Angst vor anderen Ärtzten - insbesondere
Zahndoktoren - und gibt sich und seinem Hund Globuli. Ich habe auch
schon mal versucht mit ihm darüber und über die physikalischen
Grundlagen zu reden. Aber in der Hinsicht ist der Typ nicht sehr gebildet.
Er meint, die Dinger helfen ihm doch und außerdem kämen sogar
in der Neurologie immer noch neuere Ergebnisse aus der Forschung.
Das groesste Uebel bei Naturwissenschaftlichen Ausbildung ist meiner Ansicht nach, dass ausschliesslich die Erkenntnisse gelehrt (ob nun auf Verstaendnis- oder auf auswendig gelernt) wird, aber nicht der Weg zur Erkenntnis.
In meinem Physik-Studium habe ich z.B. von Popper nie etwas gehoert. Erst durch ein Populaerwissenschaftliches Buch ueber Erkenntnistheorie wurde ich in dieses Thema ein wenig eingefuehrt.
Von der psychologischen Komponente der Erkenntnis - Hervorheben von Fakten, die die eigenen Ansichten Stuetzen (oder zumindest scheinen es zu tun), ignorieren von allem anderen - zu denen jeder Mensch mehr oder weniger neigt, wird einem auch in kaum einer wissenschaftlichen Ausbildung erzaehlt. Auch das findet man haeufig nur bei eigenem Interesse.
Experiment- und Studien-design bekommt man zwar ein wenig mit - und, wenn man den Willen hat mitzudenken, erkennt man auch den Sinn fuer einige auf den ersten Blick vielleicht sinnlose Klimmzuege ("Was? Wieso darf der untersuchende Aryt nicht wissen, ob der Patient nun das Mittel oder ein Placebo bekommt?) - aber richtig gelehrt wird es wenig.
Selbst im Physik-Studium ist ein Kurs ueber Statistik freiwillig und kein Pflichtkurs mit Pruefung - zumindest damals bei mir nicht (ich habe ihn freiwillig besucht... *stolz auf die Schulter klopf*)
Und, dass ich schon Programmiererfahrung hatte, war auch mehr Glueck, als die meisten Diplomanden, die sich dann ploetzlich vor einem Linux-PC mit der Aufforderung "Schreib mal etwas, was ohne Fehlermeldung durch gcc kommt." wiederfinden.
Die Pruefungen brauchen meiner Ansicht nach nicht so streng sein, wie hier schon gefordert... was ich viel wichtiger und sinnvoller hielte waeren Pflichkurse in Erkenntnistheorie, Statistik und wissenschaftlicher Methodik fuer saemtliche naturwissenschaftlichen Studiengaenge. Moeglichst vielleicht mit "Lehrfallen", in denen die Studenten in die Gefahr geraten selbst auf diverse Denkfallen reinzufallen - z.B. den Experimentator-Effekt.
Irgendwo habe ich z.B.die Geschichte gelesen, dass eine Gruppe den Auftrag bekam, die Fallbeschleunigung mit einem Pendel zu messen. Sie bekamen alle einen leicht zu hohen Wert heraus... einige blieben ehrlich und schrieben das als ihr Ergebnis ins Protokoll, andere schummelten leicht bei z.B. der Laenge des Fadens, um auf die erwarteten 9,81 m/ss zu kommen. Tja... unter den Tischen waren Magnete versteckt.
Solche Kurse, die dann auch die Macht von Suggestionen etc. behandeln, in denen schlechte Fachartikeln diskutiert werden etc... wuerden den Anteil solcher "Erfahrungs"-Sucher unter den Wissenschaftlern deutlich vermindern.
Viele Gruesse
John
Zitat von: John am 24. März 2011, 15:14:36
Die Pruefungen brauchen meiner Ansicht nach nicht so streng sein, wie hier schon gefordert... was ich viel wichtiger und sinnvoller hielte waeren Pflichkurse in Erkenntnistheorie, Statistik und wissenschaftlicher Methodik
Ich gehe noch weiter. Man muss mit den jungen Leuten auch über Homöo und den Esokram reden, nicht im Sinne von Lernen - welchen Zucker wofür - sondern den Irrsinn aufzeigen. Die gängige Forderung - allein Wissenschaftstheorie zu lehren - ist viel zu wenig.
Man muss ihnen erklären, warum Homöo Unfug ist, die Forderung nach Selbstdenken verflüchtigt sich nur allzurasch.
Ich stimme mit deinem Beitrag voll überein, John.
Was ihr meint ist ein Philosophie Studium
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 17:37:27
Was ihr meint ist ein Philosophie Studium
Ein wenig bis weitaus mehr, als das geforderte.
Wichtig ist mir, dass der Einfluss klassischer Denkfehler und psychologischer Fallen, sowie auch Versuchsdesign und richtige Auswertung Interpretation der Ergebnisse arg vermehrt in die naturwissenschaftliche Ausbildung integriert wird, als es bisher der Fall ist. Dazu ist glaube ich kein komplettes Philosophie-Studium nebenbei erforderlich... aber Ansaetze davon durchaus.
Viele Gruesse
John
Es braucht kein Philosophiestudium. Die Methodik der modernen Wissenschaft ist ja genau aus den geschilderten Gründen entstanden: Wie verhindere ich, dass ich mich selber bescheiße. Als kleines Nebenprodukt natürlich auch der absichtliche Betrug sonstiger Neurosenträger.
Zu wissen, warum man Wissenschaft betreibt und nicht Voodoo, gehört nicht nur ins Studium, sondern auch in die Schule.
Naja, Wissenschaftler sollten neben der Wissenschaftstheorie auch in der Lage sein ihr Handlen und dessen folgen zu reflektieren.
Eine philosophische Ethik ist da eine gute Vorraussetzung.
Rincewind trifft für mich den Nagel auf den Kopf. (Als Rincewindianer bleibt mir ja auch nichts anderes übrig)
Man sollte nicht im Sinne der Bildung einer elitären Haltung verfallen, dass nur die Akademiker in den Naturwissenschaften wissen sollten warum Wissenschaft betrieben wird und welche Grundgedanken dahinter stecken.
Das generelle Problem ist doch, dass sich irgendwie der Gedanke festgebissen hat, dass Wissenschaftler verrückte Soziopathen sind, die im stillen Kämmerlein den Weltuntergang planen - Daher wahrscheinlich auch das klassische Totschlagargument der Angehörigen eines irrationalen Glaubenssystems: Die Wissenschaft ist böse und verschwört sich am laufenden Band.
Man sollte schon in den Schulen erklären wie Wissenschaft und rationales Denken funktioniert.
@BasementBoi
Was genau soll den eine philosophische Ethik sein?
Thomas von Aquin? Augustinus von Hippo? Was darfs sein oder einfach nur Philosophie pur?
(http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie)
Du kannst wahrscheinlich jede noch so bekloppte Idee in irgendeiner Philosophie vertreten sehen und es gibt natürlich auch eine Menge hilfreicher philosophischer Ansätze und Philosophien, die sehr sinnig sind, aber woran genau mach ich denn die Philosophie der Ethik fest? Wähle ich vielleicht die passende Philosophie für die Ethik nach bereits vorhanden ethischen Maßstäben, äh Moment :angel:
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 20:10:06
Rincewind trifft für mich den Nagel auf den Kopf. (Als Rincewindianer bleibt mir ja auch nichts anderes übrig)
Der Mitgliedsbeitrag ist sehr gering, wenn das 3 monatige Probeabo abgelaufen ist!
Ah verflucht das Kleingedruckte - 71hAhmed arbeitet aber auch schlampig, ich hab eigentlich schon längst ne Verabredung auf der anderen Seite.
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 20:25:34
Ah verflucht das Kleingedruckte - 71hAhmed arbeitet aber auch schlampig,
Selber schuld, wenn man sich mit Assassinen einläßt. Bei mir musst Du nur ab und an Kohleeimer schleppen.
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 20:10:06
Rincewind trifft für mich den Nagel auf den Kopf. (Als Rincewindianer bleibt mir ja auch nichts anderes übrig)
Man sollte nicht im Sinne der Bildung einer elitären Haltung verfallen, dass nur die Akademiker in den Naturwissenschaften wissen sollten warum Wissenschaft betrieben wird und welche Grundgedanken dahinter stecken.
Das generelle Problem ist doch, dass sich irgendwie der Gedanke festgebissen hat, dass Wissenschaftler verrückte Soziopathen sind, die im stillen Kämmerlein den Weltuntergang planen - Daher wahrscheinlich auch das klassische Totschlagargument der Angehörigen eines irrationalen Glaubenssystems: Die Wissenschaft ist böse und verschwört sich am laufenden Band.
Man sollte schon in den Schulen erklären wie Wissenschaft und rationales Denken funktioniert.
@BasementBoi
Was genau soll den eine philosophische Ethik sein?
Thomas von Aquin? Augustinus von Hippo? Was darfs sein oder einfach nur Philosophie pur?
(http://de.wikipedia.org/wiki/Philosophie)
Du kannst wahrscheinlich jede noch so bekloppte Idee in irgendeiner Philosophie vertreten sehen und es gibt natürlich auch eine Menge hilfreicher philosophischer Ansätze und Philosophien, die sehr sinnig sind, aber woran genau mach ich denn die Philosophie der Ethik fest? Wähle ich vielleicht die passende Philosophie für die Ethik nach bereits vorhanden ethischen Maßstäben, äh Moment :angel:
Die wissenschaftliche Ethik beschaefigt sich mit Moralsystemen aus biologischer, soziologischer, psychologischer Sicht.
Die philosophische Ethik mit Moralsystemen aus logischen, methodologischen und werttheoretischen Gesichtspunkten.
Da fuer Thomas von Aquin die Werte und Normen von Gott kamen, hat seine Naturrechtslehre einen religioesen Hintergrund.
Dir ist schon klar, dass die Ethik eine Disziplin der Philosophie ist?
(Praktische und theoretische Philosophie, Ethik gehört zur praktischen; Logik zur theoretischen, ebenso die Epistemologie)
Oder reihst du da einfach fröhlich irgendwelche Begriffe zusammen - Der (weniger) gute Aquin steht bei mir im Bücherregal.
Da schlepp ich doch lieber noch nen paar Kohleeimer - Nein, bitte nicht die Truhe, ich werd auch noch die Regale abstauben *heimlich an der Häresie bastel
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 21:35:40
Dir ist schon klar, dass die Ethik eine Disziplin der Philosophie ist?
(Praktische und theoretische Philosophie, Ethik gehört zur praktischen; Logik zur theoretischen, ebenso die Epistemologie)
Oder reihst du da einfach fröhlich irgendwelche Begriffe zusammen
Ich habe nichts anderes behauptet. Was hast du denn verstanden?
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 21:35:40
Oder reihst du da einfach fröhlich irgendwelche Begriffe zusammen?
;D ;D ;D
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 21:35:40
Da schlepp ich doch lieber noch nen paar Kohleeimer - Nein, bitte nicht die Truhe, ich werd auch noch die Regale abstauben
Na da haste aber Glück, dass Truhe das oben lustig fand. :P
Äh nimmt die Assassinengilde auch Aufträge an wenn der Endkunde aus intelligentem Birnbaumholz besteht? *das habe ich natürlich nur gedacht, da mich der durchdringende Blick aus den Astlöchern doch eher motiviert gleich vier Eimer rennend in den Keller mitzunehmen.
@BasementBoi
Der Begriff "philosophische Ethik" ist völlig Banane, ungefähr so wie "naturwissenschaftliche Physik" oder "sahnige Sahnetorte" oder auch passend zu Esowatch "verdünnte Homöopathie" - Aber freut mich, dass ich das wohl ebenso wenig verstehe wie du. ;)
Google doch mal 'philosophische Ethik' Das Begriffspaar findet Verwendung in entsprechender Literatur (woraus ich es auch habe)
Deinen Vergleichen kann ich nicht zustimmen.
http://www.zellux.net/m.php?sid=64
MfG
Zitat von: rincewind am 24. März 2011, 18:26:19
Es braucht kein Philosophiestudium. Die Methodik der modernen Wissenschaft ist ja genau aus den geschilderten Gründen entstanden: Wie verhindere ich, dass ich mich selber bescheiße. Als kleines Nebenprodukt natürlich auch der absichtliche Betrug sonstiger Neurosenträger.
Zu wissen, warum man Wissenschaft betreibt und nicht Voodoo, gehört nicht nur ins Studium, sondern auch in die Schule.
Da stimme ich durchaus zu.
Viele Gruesse
John
auch in die Schule - absolut.
Die sehen sich aber leider schon mit Konfliktbewältigung überfordert - von wegen, für's Leben lernen wir :-X :-X :-X
Falls er dort nicht freigeschaltet wird, archiviere ich hier mal meine Antwort ;)
Wenn sich das Wissen der Menschheit alle 5 Jahre verdoppelt, hat es sich in den letzten 200 Jahren ver1 099 511 627 776facht, trotzdem gibt es keine Erklärung für die Homöopathie, jedoch viele Belege ihrer Wirkungslosigkeit (über Placebowirkung hinaus). Und, Homöopathie gefährdet uns alle (siehe Link).
Aber ich muss jetzt weg, mich beim Nachbarn beschweren, sein morphisches Feld ragt schon wieder in meine Küche.
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 20:25:34
Ah verflucht das Kleingedruckte - 71hAhmed arbeitet aber auch schlampig, ich hab eigentlich schon längst ne Verabredung auf der anderen Seite.
Ich arbeite nicht schlampig.
Auf Wunsch des Auftraggebers wurden die noch nicht erledigten Kontrakte von "sofort" umgestellt auf "auf Abruf" da durch eine fundierte Betriebsanalyse durch das Osho-Hubbard Institut für Wahnwissenschaftliche Wirtschaftsweissagung ein ungedeckter Haushaltsbedarf an Gläubigen ermittelt wurde.
Also mach schön die Hausarbeit und zahl deine Beiträge.
Zitat von: Antitainment am 24. März 2011, 22:28:36
Äh nimmt die Assassinengilde auch Aufträge an wenn der Endkunde aus intelligentem Birnbaumholz besteht?
Ganz sicher
nicht, wir sind doch nicht lebensmüde.
Zitat von: General Stumm v. Bordwehr am 24. März 2011, 15:52:07
Zitat von: John am 24. März 2011, 15:14:36
Die Pruefungen brauchen meiner Ansicht nach nicht so streng sein, wie hier schon gefordert... was ich viel wichtiger und sinnvoller hielte waeren Pflichkurse in Erkenntnistheorie, Statistik und wissenschaftlicher Methodik
Ich gehe noch weiter. Man muss mit den jungen Leuten auch über Homöo und den Esokram reden, nicht im Sinne von Lernen - welchen Zucker wofür - sondern den Irrsinn aufzeigen. Die gängige Forderung - allein Wissenschaftstheorie zu lehren - ist viel zu wenig.
Man muss ihnen erklären, warum Homöo Unfug ist, die Forderung nach Selbstdenken verflüchtigt sich nur allzurasch.
Die Frage ist doch ob in unserer Gesellschaft grundsätzlich kritisch denkenden Menschen nachgefragt werden, oder nicht vielmehr das Funktionieren innerhalb des (planbaren) Systems. Ich glaube man nimmt gerne hin das moderne Formen des Aberglaubens entstehen, oder weiterbestehen solange man dafür bestimme wirtschaftliche/politische Mythen die dem Machterhalt dienen ebenfalls weiterverbreiten kann.
Gibt es da eine Art Ernst Blofeld, der alle Kultusminister und Lehrer kontrolliert?
Wer bestimmt denn, was das "System" und die "Gesellschaft" will und braucht?
Die Wirtschaft jammert üblicherweise über unzureichend ausgebildete Schulabgänger. Die hätten gern Lehrlinge, die Dreisatz, Prozentrechnen und Orthograhie halbwegs gebacken kriegen. Ich glaube nicht, dass absichtlich leitgläubige Deppen ranerzogen werden.
Abergläubig zu sein, ist einfach die Defaulteinstellung des menschlichen Gehirns.
40-60 Prozent der Lehrinhalte die in der Schule vermittelt werden, sind sowieso überflüssig. Dazu zähle ich vor allem Physik, Chemie, Biologie, Kunst, teilweise Mathematik.
Wer diese Sachen im Beruf braucht, kann sie auch später noch lernen und wird das mit mehr Freude tun.
Was nützt mir das im späteren Leben über irgendwelche Vogelarten bescheid zu wissen dafür aber keine Ahnung zu haben wie ich meinen Körper gesund halte.
Du redest mal wieder wirr. Mathe, Physik, Chemie usw. lernt man nicht, um das später auswendig zu können, sondern um zu lernen, wie man sein Gehirn benutzt. Hast du scheinbar bei gefehlt.
Zitat von: cohen am 26. März 2011, 09:16:40
Abergläubig zu sein, ist einfach die Defaulteinstellung des menschlichen Gehirns.
Also, wenn das keinen (Re)Tweet wert ist...
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 10:06:52
40-60 Prozent der Lehrinhalte die in der Schule vermittelt werden, sind sowieso überflüssig. Dazu zähle ich vor allem Physik, Chemie, Biologie, Kunst, teilweise Mathematik.
Wer diese Sachen im Beruf braucht, kann sie auch später noch lernen und wird das mit mehr Freude tun.
Was nützt mir das im späteren Leben über irgendwelche Vogelarten bescheid zu wissen dafür aber keine Ahnung zu haben wie ich meinen Körper gesund halte.
ach du scheiße ... was bist du nur für ein dummbrot.
Zitat von: celsus am 26. März 2011, 10:58:01
Du redest mal wieder wirr. Mathe, Physik, Chemie usw. lernt man nicht, um das später auswendig zu können, sondern um zu lernen, wie man sein Gehirn benutzt. Hast du scheinbar bei gefehlt.
Bei Dir hat noch viel mehr gefehlt, denn scheinbar kannst du nur beleidigen anstatt zu diskutieren.
Na das einzig ordentliche Fach muss dann wohl folglich Religion sein, da nimmt man es mit der Realität nicht so ernst.
Ist das ein Plädoyer für eine Rückkehr ins Mittelalter oder warst/bist du Waldorfschüler, BasementBoi?
Wie willst du später deinen Körper gesund halten, wenn du keine Ahnung hast wie der Laden funktioniert - Vielleicht mit Rosenquarzen, Channeling oder einer guten Runde Eurythmie unter Freunden?!
Und zu guter Letzt, ist nicht eigentlich der akute Mangel an Wissen über die Realität aka Physik, Chemie, Biologie usw. die eigentliche Ursache aller Esoterik?
Kleine Hypothese meinerseits: Die genannten Fächer waren nicht unbedingt deine Paradedisziplin.
P.S. Du kannst ja nicht erwarten, dass dich irgendjemand bei deinen Aussagen Ernst nimmt oder noch eine nette Diskussion mit dir anstrebt und dir den Kopf tätschelt, aus dem so großartig fundierte Dinge herauskullern.
Zitat von: cohen am 26. März 2011, 09:16:40
Gibt es da eine Art Ernst Blofeld, der alle Kultusminister und Lehrer kontrolliert?
Wer bestimmt denn, was das "System" und die "Gesellschaft" will und braucht?
Ich habe ja bewusst geschrieben, kritisches Denken wird nicht nachgefragt, das liegt an jedem Einzelnen. Woran das liegt, kann ich im Einzelnen nicht genau sagen, sicherlich auch an einem Politik und Wirtschaftssystem das wie mir schein nur noch in einem Zeithorizont von Quartalen denken und handeln kann.
Wie zB die deutsche Lybien und Atomkraftpolitik wieder beeindruckend unter Beweis stellt.
Zitat von: cohen am 26. März 2011, 09:16:40
Die Wirtschaft jammert üblicherweise über unzureichend ausgebildete Schulabgänger. Die hätten gern Lehrlinge, die Dreisatz, Prozentrechnen und Orthograhie halbwegs gebacken kriegen. Ich glaube nicht, dass absichtlich leitgläubige Deppen ranerzogen werden.
Die Wirtschaft verlangt nicht nur das die Leute schreiben, lesen und rechnen können. Alle Ausbildung soll "berufsnäher" sein, damit sie die Leute nicht nachschulen müssen, am besten gleich den extrem spezialisierten Fachmann, der dann doof aus der Wäsche schaut, wenn die Forschung oder Produktion mal schnell in ein anderes Land verlagert wird. Die grundsätzliche Fähigkeit zum kritischen Denken ist dabei wohl höchstens von untergeordnetem Interesse für die Wirtschaft.
Zitat von: cohen am 26. März 2011, 09:16:40
Abergläubig zu sein, ist einfach die Defaulteinstellung des menschlichen Gehirns.
Deshalb hat man ja Kulturtechniken entwickelt, die dieser natürlichen Neigung entgegenstehen.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 10:06:52
40-60 Prozent der Lehrinhalte die in der Schule vermittelt werden, sind sowieso überflüssig. Dazu zähle ich vor allem Physik, Chemie, Biologie, Kunst, teilweise Mathematik.
Wer diese Sachen im Beruf braucht, kann sie auch später noch lernen und wird das mit mehr Freude tun.
Was nützt mir das im späteren Leben über irgendwelche Vogelarten bescheid zu wissen dafür aber keine Ahnung zu haben wie ich meinen Körper gesund halte.
Bei dir war sicher die Wasserfarbe noch mit Blei verseucht.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 10:06:52
40-60 Prozent der Lehrinhalte die in der Schule vermittelt werden, sind sowieso überflüssig. Dazu zähle ich vor allem Physik, Chemie, Biologie, Kunst, teilweise Mathematik.
Und genau die Leute mit dieser Einstellung beschweren sich dann hinterher, dass sie keine Ausbildungsstelle bekommen, weil ihnen jegliches Grundlagenwissen und ein bisschen Allgemeinbildung fehlt.
Allgenmeinbildende Schulen sollen das vermitteln und dazu die Fähigkeit, darauf aufbauend auch mal etwas zu lernen, was nicht mit dem Beruf zusammenhängt, aber trotzdem für die Lebensführung und Gestaltung relevant ist.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 10:06:52
Wer diese Sachen im Beruf braucht, kann sie auch später noch lernen und wird das mit mehr Freude tun.
Berufsausbildung ist berufsbezogen und nicht dazu da, allgemeine Grundlagen zu vermitteln. Dazu ist die Zeit nämlich viel zu kurz.
Falls es dich interessiert, besorg dir mal die Ausbildungsordnungen verschiedener Handwerksberufe und dann sag mir, wo da noch Luft für Allgemeinbildung sein soll. Von Studienfächern gar nicht zu reden.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 10:06:52
Was nützt mir das im späteren Leben über irgendwelche Vogelarten bescheid zu wissen dafür aber keine Ahnung zu haben wie ich meinen Körper gesund halte.
Fakten,Grundlagen und Querverbindungen erkennen.
Zitat von: Antitainment am 26. März 2011, 11:35:25
Na das einzig ordentliche Fach muss dann wohl folglich Religion sein, da nimmt man es mit der Realität nicht so ernst.
Ist das ein Plädoyer für eine Rückkehr ins Mittelalter oder warst/bist du Waldorfschüler, BasementBoi?
Wie willst du später deinen Körper gesund halten, wenn du keine Ahnung hast wie der Laden funktioniert - Vielleicht mit Rosenquarzen, Channeling oder einer guten Runde Eurythmie unter Freunden?!
Unsinn. Was man den Schülern zugestehen sollte ist größere Wahlmöglichkeit.
Was nämlich unterrichtet wird hängt von dem Werturteil gewisser Personen ab, die aus persönlichen Gründen ihr Fach für wichtig halten.
Dem sollte man mal eine Generalrevision unterziehen auch im Hinblick auf die späteren Berufsanforderungen.
ZitatUnd zu guter Letzt, ist nicht eigentlich der akute Mangel an Wissen über die Realität aka Physik, Chemie, Biologie usw. die eigentliche Ursache aller Esoterik?
Das glaube ich nicht. Esoteriker werden sich wohl eher Dinge herausziehen die zuträglich für ihre psyche sind. Der ganze Placebo Humbug läßt sich wohl schwerlich anders erklären.
ZitatKleine Hypothese meinerseits: Die genannten Fächer waren nicht unbedingt deine Paradedisziplin.
Nein. Vielleicht lag das mitunter auch an der persönlichen Inkompetenz der Lehrer den Stoff in einer Athmosphäre ohne Angst, den Schülern so zu vermitteln das es auch einen positiven Effekt auf die psyschische Entwicklung hat.
ZitatP.S. Du kannst ja nicht erwarten, dass dich irgendjemand bei deinen Aussagen Ernst nimmt oder noch eine nette Diskussion mit dir anstrebt und dir den Kopf tätschelt, aus dem so großartig fundierte Dinge herauskullern.
Zumindest kann ich Höflichkeit und Achtung erwarten und eine Nachfrage wenn etwas unverständlich ist.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Unsinn. Was man den Schülern zugestehen sollte ist größere Wahlmöglichkeit.
Was nämlich unterrichtet wird hängt von dem Werturteil gewisser Personen ab, die aus persönlichen Gründen ihr Fach für wichtig halten.
Dem sollte man mal eine Generalrevision unterziehen auch im Hinblick auf die späteren Berufsanforderungen.
Ah ja, gibts auch was Handfestes zu diesen Behauptungen oder ist das deine persönliche dir zuteil gewordene Offenbarung?
Welche Wahlmöglichkeit möchtest du denn geben?
Alchemie anstatt Chemie, Astrologie anstatt Astronomie oder vielleicht Schöpfungslehre anstatt Biologie.
Die Realität schert sich nicht um Wahlmöglichkeiten, daher sollten man sich mit der Realtität auseinandersetzen und nicht mit einer selbstgewählten Realtität, mal davon abgesehen dass es bei mir Wahlfächer gab, wie Philosophie, Geologie, Rhetorik etc. + diverse AGs.
Hätte man mich damals gefragt ob ich lieber in Bierbrautechniken und Kama-Sutra anstatt Mathe unterrichtet werden möchte, hätte ich wahrscheinlich ja geschrien - Glücklicherweise wurde aber am Lehrplan festgehalten.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Das glaube ich nicht. Esoteriker werden sich wohl eher Dinge herausziehen die zuträglich für ihre psyche sind. Der ganze Placebo Humbug läßt sich wohl schwerlich anders erklären.
Stichwort Glaube.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Nein. Vielleicht lag das mitunter auch an der persönlichen Inkompetenz der Lehrer den Stoff in einer Athmosphäre ohne Angst, den Schülern so zu vermitteln das es auch einen positiven Effekt auf die psyschische Entwicklung hat.
Gut da liegt der Hund wohl begraben - Nur weils bei dir nicht geklappt hat, aus welchen Gründen auch immer, wäre es doch arg daneben deinem Fazit daraus Allgemeingültigkeit zu verschaffen.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Zumindest kann ich Höflichkeit und Achtung erwarten und eine Nachfrage wenn etwas unverständlich ist.
Mal ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich oder andere dich hier falsch verstanden haben und deine Aussage lässt auch nicht viel Spielraum für Interpretationen zu; falls doch solltest du deine Ausdrucksweise evtl. etwas verfeinern, da das ja wohl nicht zum ersten Mal der Fall ist.
Höflichkeit und vor allem Achtung muss man sich in meiner Welt verdienen, die gibts nicht einfach pauschal geschenkt - Die Grundachtung als Mensch hast du von mir, einen weiterführenden Respekt für deine Meinung und deine Ansichten was dieses Thema angeht nicht.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Unsinn. Was man den Schülern zugestehen sollte ist größere Wahlmöglichkeit.
Wie willst du Entscheidungen treffen/wählen, wenn du keine Ahnung von den Grundlagen hast? Nach Lust und Laune?
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Was nämlich unterrichtet wird hängt von dem Werturteil gewisser Personen ab, die aus persönlichen Gründen ihr Fach für wichtig halten.
Aus "persönlichen Gründen" für wichtig erachtet ist allenfalls der Religionsunterricht nach Glaubensrichtungen.
Was unterrichtet wird, sind Grundlagen, auf denen unser Leben aufbaut. Ohne die keine Wahlmöglichkeiten, keine Einsicht in eigene Fähigkeiten und keine Berufsausbildung.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Dem sollte man mal eine Generalrevision unterziehen auch im Hinblick auf die späteren Berufsanforderungen.
DA hast du nicht ganz unrecht, allerdings an'ders, als du glaubst. In den Schulen wird nämlich mittlerweile zu viel und zu früh differenziert, anstatt auf Allgemeinbildung und selbständiges Denken hinzuarbeiten.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Zumindest kann ich Höflichkeit und Achtung erwarten und eine Nachfrage wenn etwas unverständlich ist.
Dann sei so höflich, deine Ansichten etwas ausführlicher darzustellen, und soviel Achtung vor anderen, dass du vor dem Schreiben mal über das nachdenkst, was du von dir gibst.
Zitat von: Antitainment am 26. März 2011, 12:25:30Ah ja, gibts auch was Handfestes zu diesen Behauptungen oder ist das deine persönliche dir zuteil gewordene Offenbarung?
Welche Wahlmöglichkeit möchtest du denn geben?
Alchemie anstatt Chemie, Astrologie anstatt Astronomie oder vielleicht Schöpfungslehre anstatt Biologie.
Die Realität schert sich nicht um Wahlmöglichkeiten, daher sollten man sich mit der Realtität auseinandersetzen und nicht mit einer selbstgewählten Realtität, mal davon abgesehen dass es bei mir Wahlfächer gab, wie Philosophie, Geologie, Rhetorik etc. + diverse AGs.
Hätte man mich damals gefragt ob ich lieber in Bierbrautechniken und Kama-Sutra anstatt Mathe unterrichtet werden möchte, hätte ich wahrscheinlich ja geschrien - Glücklicherweise wurde aber am Lehrplan festgehalten.
Ich habe hier nix von Alchemie, Religion oder Schöpfungslehre geschrieben.
Gedankenleser gibt es wohl auch im Esowatch Forum. Was ja per se nichts schlechtes ist aber mich ärgern solche Unterstellungen.
Die Realität der meisten Menschen hat wenig mit dem Dreisatz, der Winkelfunktion oder dem Wärmerhaltungsgesetz zu tun.
Das groteske ist das Schüler gezwungen werden Unterrichsinhalte zu lernen die weder fuer ihre spätere berufliche Taetigkeit, noch ihre persoenliche Entwicklung bedeutsam sind, weil eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht das einige wenige das spaeter mal im Beruf brauchen.
Von Lehrkraeften oder Verfechtern gewisser Bildungsinhalte, kann man verlangen das sie konkret sagen wozu gewisse Kenntnisse gebraucht werden und einem nicht mit einer philosophischen Betrachtung ueber die Realitaet kommen.
ZitatGut da liegt der Hund wohl begraben - Nur weils bei dir nicht geklappt hat, aus welchen Gründen auch immer, wäre es doch arg daneben deinem Fazit daraus Allgemeingültigkeit zu verschaffen.
Zur Allgemeingueltigkeit dieser Aussage siehe die Studien in A. Tausch R. Tausch - Erziehungspsychologie
ZitatMal ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich oder andere dich hier falsch verstanden haben und deine Aussage lässt auch nicht viel Spielraum für Interpretationen zu; falls doch solltest du deine Ausdrucksweise evtl. etwas verfeinern, da das ja wohl nicht zum ersten Mal der Fall ist.
Höflichkeit und vor allem Achtung muss man sich in meiner Welt verdienen, die gibts nicht einfach pauschal geschenkt - Die Grundachtung als Mensch hast du von mir, einen weiterführenden Respekt für deine Meinung und deine Ansichten was dieses Thema angeht nicht.
Das ist schade, ich hoffe jedenfalls du machst deine eigene Selbstachung nicht davon ab, was du persoenlich erreicht oder nicht erreicht hast.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 13:48:58
Die Realität der meisten Menschen hat wenig mit dem Dreisatz, der Winkelfunktion oder dem Wärmerhaltungsgesetz zu tun.
Das groteske ist das Schüler gezwungen werden Unterrichsinhalte zu lernen die weder fuer ihre spätere berufliche Taetigkeit, noch ihre persoenliche Entwicklung bedeutsam sind, weil eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht das einige wenige das spaeter mal im Beruf brauchen.
Von Lehrkraeften kann man verlangen das sie konkret sagen wozu gewisse Kenntnisse gebraucht werden und nicht mit einer philosophischen Betrachtung ueber die Realitaet.
Dein sensibler Unterstellungssensor funktioniert wohl nicht bei dir selbst...oder repräsentierst du die meisten Menschen?
Um mal den Erbsenzähler zu spielen, was schert es die Realität was ich über sie denke?
(Wärmeerhaltungsgesetz? - Honny soit qui mal y pense)
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 13:48:58
Das ist schade, ich hoffe jedenfalls du machst deine eigene Selbstachung nicht davon ab, was du persoenlich erreicht oder nicht erreicht hast.
Um Missverständnissen vorzubeugen werde ich meine Frage nun präzise, elegant und unmissverständlich in formvollendeter deutscher Schriftsprache zu virtuellem Papier bringen: Häh?
Zitat von: Antitainment am 26. März 2011, 14:10:52
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 13:48:58
Die Realität der meisten Menschen hat wenig mit dem Dreisatz, der Winkelfunktion oder dem Wärmerhaltungsgesetz zu tun.
Das groteske ist das Schüler gezwungen werden Unterrichsinhalte zu lernen die weder fuer ihre spätere berufliche Taetigkeit, noch ihre persoenliche Entwicklung bedeutsam sind, weil eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht das einige wenige das spaeter mal im Beruf brauchen.
Von Lehrkraeften kann man verlangen das sie konkret sagen wozu gewisse Kenntnisse gebraucht werden und nicht mit einer philosophischen Betrachtung ueber die Realitaet.
Dein sensibler Unterstellungssensor funktioniert wohl nicht bei dir selbst...oder repräsentierst du die meisten Menschen?
Um mal den Erbsenzähler zu spielen, was schert es die Realität was ich über sie denke?
(Wärmeerhaltungsgesetz? - Honny soit qui mal y pense)
Die Beweislast liegt bei dir. Beantworte die Frage und lenke nicht ab. Danke
ZitatUm Missverständnissen vorzubeugen werde ich meine Frage nun präzise, elegant und unmissverständlich in formvollendeter deutscher Schriftsprache zu virtuellem Papier bringen: Häh?
Ja ganz recht, so armselig ist diese Einstellung
Öh, welche Frage, ich sehe keine Frage in deinem zitierten Absatz, nur Behauptungen von dir, sonst nüscht, oder interpretiere ich da evtl. fehlende Fragezeichen und Fragen rein?.
Und jetzt bekomme ich auch noch ne Beweislast aufgeladen, lass mal gut sein, ich hab alle Hände voll zu tun mit diesen Kohleeimern und der ewig lauernden Truhe.
Du darfst ja mal gerne alle bisherigen Fragen der anderen Mitposter beantworten - ich klinke mich an dieser Stelle gepflegt aus und kümmer mich um meine Selbstachtung die stark unter dem Frondienst des immerweisen Propheten leidet.
Zitat von: 71hAhmed am 26. März 2011, 12:39:14
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 12:04:15
Unsinn. Was man den Schülern zugestehen sollte ist größere Wahlmöglichkeit.
Wie willst du Entscheidungen treffen/wählen, wenn du keine Ahnung von den Grundlagen hast? Nach Lust und Laune?
Bei Unterrichtsinhalten deren notwendige Bedeutung nicht geklärt ist, wird den Schülern die Möglichkeit der Selbstbestimmung gegeben.
Z.b. statt einer zweiten Fremdsprache vermehrt technischen Unterricht. Ob sie bei Einschränkung des Deutschunterrichtes vermehrte Beschäftigung mit biologischen oder psychologischen Gebieten wünschen.
ZitatDann sei so höflich, deine Ansichten etwas ausführlicher darzustellen, und soviel Achtung vor anderen, dass du vor dem Schreiben mal über das nachdenkst, was du von dir gibst.
Tja, da könntest du recht haben obwohl ich dir ungern die Deutungshoheit zugestehe, bei einem einigermaßen respektvoll zugetragenem Wunsch eher Bereit bin zu kooperieren.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 13:48:58
Die Realität der meisten Menschen hat wenig mit dem Dreisatz, der Winkelfunktion oder dem Wärmerhaltungsgesetz zu tun.
Das sehe ich anders. die meisten Menschen machen sich nur keine Gedanken mehr darüber, was sie mal gelernt haben, sondern wenden es automatisch an.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 13:48:58
Das groteske ist das Schüler gezwungen werden Unterrichsinhalte zu lernen die weder fuer ihre spätere berufliche Taetigkeit, noch ihre persoenliche Entwicklung bedeutsam sind, weil eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht das einige wenige das spaeter mal im Beruf brauchen.
Für die berufliche Tätigkeit brauchen? Wissen die meisten denn in der Grundschule und den ersten Jahren der weiterführenden Schulen schon genau, welchen Beruf sie später lernen/ausüben werden? Also müssen erst einmal Grundlagen geschaffen werden, auf denen ALLE weiterführenden Ausbildungen aufbauen.
Und je breiter deine Wissens-und Erfahrungsbasis ist, desto mehr Wahlmöglichkeiten hast du, was deiner persönlichen Entwwicklung zugute kommt.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 13:48:58
Von Lehrkraeften oder Verfechtern gewisser Bildungsinhalte, kann man verlangen das sie konkret sagen wozu gewisse Kenntnisse gebraucht werden und einem nicht mit einer philosophischen Betrachtung ueber die Realitaet kommen.
Siehe oben.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 19:27:50
Bei Unterrichtsinhalten deren notwendige Bedeutung nicht geklärt ist, wird den Schülern die Möglichkeit der Selbstbestimmung gegeben.
Z.b. statt einer zweiten Fremdsprache vermehrt technischen Unterricht. Ob sie bei Einschränkung des Deutschunterrichtes vermehrte Beschäftigung mit biologischen oder psychologischen Gebieten wünschen.
Wo ist das Problem? Es gibt mehr technisch-naturwissenschaftlich oder sprachlich orientierte Schulen. Die Auswahl ist also da.
Nur kann nicht jede Schule alles anbieten.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 19:27:50
ZitatDann sei so höflich, deine Ansichten etwas ausführlicher darzustellen, und soviel Achtung vor anderen, dass du vor dem Schreiben mal über das nachdenkst, was du von dir gibst.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 19:27:50
Tja, da könntest du recht haben obwohl ich dir ungern die Deutungshoheit zugestehe, bei einem einigermaßen respektvoll zugetragenem Wunsch eher Bereit bin zu kooperieren.
DANKE, EUER HOHEIT.
Mal ernsthaft, entweder behandelst du andere so, wie du behandelt werden willst, oder du lebst damit, dass das Echo auf deine Anmerkungen nicht dem entspricht, das du gerne hättest.
Eine gewisse Höflichkeit erleichtert den gegenseitigen Umgang, Respekt muss man sich verdienen.
Zitat von: BasementBoi am 26. März 2011, 10:06:5240-60 Prozent der Lehrinhalte die in der Schule vermittelt werden, sind sowieso überflüssig. Dazu zähle ich vor allem Physik, Chemie, Biologie, Kunst, teilweise Mathematik. Wer diese Sachen im Beruf braucht, kann sie auch später noch lernen und wird das mit mehr Freude tun. Was nützt mir das im späteren Leben über irgendwelche Vogelarten bescheid zu wissen dafür aber keine Ahnung zu haben wie ich meinen Körper gesund halte.
Als wenn man nur fuer den Beruf oder um gesund zu bleiben lernen wuerde.
Eine breite Basis in der Allgemeinbildung - was derzeit der Bildungsauftrag der Schulen ist - hilft spaeter mit der Informationsflut, die auf einen unweigerlich einprasselt, zurecht zu kommen.
Nehmen wir z.B. Physik und die Frage: "Was ist Radioaktivitaet?" Wenn Du darueber nicht wirklich bescheid weisst, kriegst Du nur mit: "Das ist etwas ganz ganz schreckliches, und wir werden alle sterben." Nun gut, was gerade in Japan abgeht ist wirklich etwas ganz ganz schreckliches und wird zum grausamen Tod vieler Menschen fuehren. Allerdings nur mit dem Wissen, was genau da passiert, kannst Du noch weiter rational darueber nachdenken - z.B. darueber, wie gross die Gefahr fuer DIch ist, und wie Du Dich wenn ueberhaupt schuetzen kannst, sollte die Gefahr in Deutschland ebenfalls steigen - und faellst nicht auf solchen Bloedsinn z.B. hier (http://missionmenschplus.blogspot.com/2011/03/strahlenschutz.html) rein.
Mit einer soliden Bildung in Mathematik - z.B. Wahrscheinlichkeitsrechnung - kannst Du auch so manch ein "Argument" z.B. von UFOlogen aushebeln... und faellst nicht auf Schneeballsysteme rein.
D.h. je mehr Bildung (die Du auch verstehst) Du hast, desto weniger anfaellig bist Du fuer Betruegerreien und irrationale Weltanschauungen. Und je besser Du verstehst, wie man zu der Erkenntnis kommt, bzw. wie Wissenschaft laeuft (oder laufen sollte), desto besser bist Du in der Lage, wirklich zu hinterfragen und nicht nur dies zu behaupten (wie Verschwoperungstheoretiker es gerne tun). Letzterewr Punkt ist es, den ich mir mehr an Schulen und Unis wuensche - vor allem fuer Menschen, die eben Wissenschaftler werden wollen.
Viele Gruesse
John
PS: Als einzige Frage ist dann nur noch: Wie weit wollen wir uns von irrationalen Gedanken befreien? Ich erlaube mir selbst z.B. auf ein Weiterleben nach dem Tod zu hoffen (vor ein paar Jahren ist eine sehr gute Freundin von mir gestorben - und man beachte bitte den Unterschied zwischen Hoffen und Glauben)... wohl wissend, dass ich dafuer keinen rationalen Grund habe.
Welche seriöse Quelle prognostiziert denn den grausamen Tod vieler Menschen in Japan?
http://www.who.int/hac/crises/jpn/faqs/en/index.html
Zitat von: cohen am 28. März 2011, 14:02:08
Welche seriöse Quelle prognostiziert denn den grausamen Tod vieler Menschen in Japan?
http://www.who.int/hac/crises/jpn/faqs/en/index.html
Das kommt sehr drauf an, wie sich die Lage weiter entwickelt... d.h. ob es sich noch zu einem Ereignis der Stufe 7 auf der INES-Skala entwickelt oder nicht.
Was die Ingeneure und Hilfskraefte vor Ort angeht... gehen die als "viele" durch? Wenn nicht, hast Du mich bei einer schwammigen Formulierung ertappt.
Viele Gruesse
John
Der Professor hätte heute sofort die Anwälte der durchgefallenen am Hals.
Prüfen darf man nur was im Skriptum steht.
Und die Fragen müssen ganz exakten Regeln entsprechen.
Zitat von: Rattentod am 16. März 2011, 11:38:17
Pfeifen gibt es überall. Um einen Kollegen, mit Doktortitel in Informatik, werden Urläube "herumgeplant". Man darf ihn mit den Systemen nicht allein lassen. Die Wissensdefizite sind hier nicht in "Randgebieten", die sind ganz zentral.
Was das Arzt-Studium angeht, ich habe mal Physik-Nachhilfe an eine junge, dynamische Medizin-Studentin gegeben. Ein Freund und ich haben uns im 15 Minutentakt abgewechselt, länger haben wir es am Stück nicht ausgehalten. Sie hat uns dann auch von der mündlichen Prüfung berichtet, was für ein Arsch doch der Professor gewesen sei. Ihr sehr detaillierter Bericht, nun wir waren uns einig: "Der arme Mann ..."
Irgendwann hat sie die Physikprüfung(die ich auf Mittelschule geschätzt hätte, von der Schwierigkeit) dann auch geschafft. Weiter weis ich ihren Werdegang nicht.
Denken ist leider etwas aus der Mode gekommen. Auch auf Unis. Verkommen immer mehr zu "Prüfungsfabriken". Man lernt die alten Prüfungen, den Stoff verstehen braucht man nicht mehr so oft... Einer der umstrittensten Professoren den ich mal hatte, hat nur auf Verständnis geprüft. Hatte man den Stoff nicht verstanden, ist man durchgefallen. Der Mann hatte sehr viel Ärger, weil fast jeder beim ersten Antreten durchgefallen ist (bin mit 17 von 20 schriftlich rein, dachte, schaffe ich locker, hat mich zerfetzt. Schema F rechnen kann jeder...)
War damals zwar eine ziemliche Kopfwäsche, würde mir aber mehr solche Prüfer wünsche. Kann den Stoff heute noch ;-)
Zitat von: martinpi am 12. April 2011, 19:33:26
Der Professor hätte heute sofort die Anwälte der durchgefallenen am Hals.
Prüfen darf man nur was im Skriptum steht.
Und die Fragen müssen ganz exakten Regeln entsprechen.
Zumindest teilweise aus wirklich gutem Grund: Man kann in einer Pruefungs- und Stress-Situation nicht erwarten, dass der Prueflich noch gross in der Lage ist, kreativ zu denken und so die beruehmte "Lernzielebene 3" meistert. Bei einem auf dem Tisch liegenden Stift ist es in einer lockeren Situation wesentlich einfacher auf das Stichwort aus der Mechanik "holonome Zwangsbedingung" zu kommen, als in einer Pruefung.
Versteht mich nicht falsch: Nur auf auswendig gelerntes Wissen zu pruefen etc. halte ich ebenfalls fuer aeusserst ungut und nicht zielfuehrend. Wenn ein Professor aber die Stress-Situation nicht als solche erkennt und entsprechend wuerdigt, sondern auch hier Genialitaet erwartet, spricht das nicht fuer seine Qualifikation als Professor, sondern entweder auf sehr geringes Einfuehlungsvermoegen und/oder auf eine Profilneurose a la: "Aetsch, schau nur, wie gut ich gegenueber Dir bin."
Das soll natuerlich nicht die Studenten entschuldigen, die dann hinterher jammern: "Da sagte er, ich solle nach a ableiten. Ich weiss aber nur, wie man nach x ableitet."
Die Kunst ist, da einen guten Mittelweg zu finden, der sowohl Idioten aussortiert, als auch der Stress-Situation angemessen ist.
Viele Gruesse
John
Zitat von: John am 24. März 2011, 15:14:36
Die Pruefungen brauchen meiner Ansicht nach nicht so streng sein, wie hier schon gefordert... was ich viel wichtiger und sinnvoller hielte waeren Pflichkurse in Erkenntnistheorie, Statistik und wissenschaftlicher Methodik fuer saemtliche naturwissenschaftlichen Studiengaenge.
Da kann man wirklich nur jede Aussage unterstreichen! Meiner Meinung nach eine vollkommen zutreffende Analyse.
Strenge Prüfungen bedarf es nicht. Im Gegenteil. Es wird zu viel Unfug und Detail-Ballast geprüft. Was her muss, ist ein Mentalitätswechsel.
Die Bedeutung von Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie können kaum hoch genug eingestuft werden. Darauf aufbauend sollte ein jedes Studium Statistik- und Methodikkurse beinhalten.
Für den naturwissenschaftlichen Bereich sehe ich eine breite Grundbildung in allen Naturwissenschaften zudem als unabdingbar an. Andernfalls bewegen wir uns in einem Bereich, in dem mal jeder seine Meinung zum Besten geben darf und das als der Weisheit letzter Schluss betrachten darf, wie gerade die Laune ist. Eine Runde "wir glauben mal ein bisschen dies und das" für alle...
Auch würde es beispielsweise allein schon dem gesellschaftlichen Diskurs gut tun, wenn die Bürger beispielsweise (beispielsweise!!!) Grundkenntnisse in Physik, Chemie, Zytologie, Neorobiologie, Molekularbiologie und Physiologie hätten.
Ich meine - wie will man ernsthaft über Gentechnik debattieren, wenn man das Wort "Proteinbiosynthese" noch nicht mal irgendwann gehört hat?
Dass diese Themen so ein Nieschendasein fristen, führe ich zuvorderst auf die Mentalität zurück. Naturwissenschaften gelten nach wie vor als lästiges Übel.
So auch unter einigen Medizinern. Ich habe damals angefangen, Medizin zu studieren. Der Grundtenor dort unter den Studenten: Die notwendigen Übel will man schnell hinter sich bringen, man will schließlich nur heilen und die wahre Tätigkeit lernt man ohnehin erst im Klinikalltag.
Das ist die Einstellung so zu tun, als handele es sich bei der Medizin um eine abgeschlossene Wissenschaft, die nur noch erlernt werden muss und dann bis in alle Ewigkeit nach gleicher Art und Weise ausgeführt werden muss.
Und Stationsschwester Erna hat sowieso mehr "Ahnung" als der Grünschnabel von der Uni...
....und neue Methoden fallen wie wunderhaft vom Himmel....
....ich habe es damals gesagt, und ich sage es heute: Manchmal habe ich den Eindruck, dass Biologen die besseren Ärzte wären. Keine Frage, dass es auch unter Medizinern herausragende Wissenschaftler gibt, und das auch noch nicht mal zu knapp. Aber die Saat scheint dünner gesät als in einer Wissenschaft, bei der die wissenschaftliche Methodik und echtes forscherisches Selbstverständnis von Anfang an im Vordergrund steht.
Würd ich so unterschreiben.
Und: Solange man bei gesellschaftlichen Anlässen augenzwinkernd mit seinen fehlenden NaWi-Kenntnissen kokettieren kann - Hauptsache man kann bisschen Goethe zitieren - solange schlägt das natürlich auch auf die Unis durch bzw. die Haltung vieler Studenten. Scheint im deutschsprachigen Raum auch etwas verbreiteter zu sein (Spekulation).
Sozusagen.
Wobei ich es, am Rande bemerkt, für genau so fatal halte, vom einen ins andere Extrem zu fallen.
Ich bin kein Positivist und Unterscheidungen wie zwischen "Real- und Verbalwissenschaften" halte ich nicht nur erkenntnistheoretisch für sehr fragwürdig, sondern es stellt sich auch die Frage, ob eine Kultur "vom Brot allein" leben kann.
Es ist niemandem damit genutzt, wenn man das Kind mit dem Bade ausschüttet.
Was ich aber auf jeden Fall meine ist, dass es die besondere Pflicht eines Bürgers einer Demokratie ist, eine gewisse Mündigkeit in den wesentlichen Kernbereichen des öffentlichen Diskurses zu besitzen.
Da komme ich natürlich nicht immer nur mit den Naturwissenschaften weiter. Hier ist beispielsweise ein gewisses Grundverständnis in Bereichen wie der Soziologie oder der Volkswirtschaftslehre genau so angesagt (Beispielfragestellung: "Sollten Hartz-IV-Empfänger Geld oder Sachleistungen erhalten?") wie andernorts eben das Wissen um naturwissenschaftliche Belange (Beispielfragestellung: "In welchem Zeitraum sind fossile oder nukleare Energieträger durch regenerative Energieformen zu ersetzen?").
Und die Betonung liegt auf "Grundverständnis". Natürlich kann man von niemandem erwarten, tief belesen zu sein. Da bin ich ja selber sehr weit davon entfernt.
Aber dieses gewisse Grundverständnis sorgt dafür, eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Tendenz oder Ausmaß eine spezielle Thematik ausbildet, welche Zusammenhänge existieren könnten und wo die Grenzen des eigenen Wissens und damit der Urteilsfähigkeit liegen (letzteres halte ich für besonders wichtig. Ich halte es für unseriös, bei jedem Thema eine Meinung zu haben).
Man sieht ja, welch Früchte dies in der Wissenschaft trägt und in Forschungsfeldern funktioniert, die sehr interdisziplinär angelegt sind. Bei einem guten Wissenschaftler ist es ja auch schließlich nahezu (!!) egal, was er studiert hat, wenn er aber die wissenschaftliche Methodik drauf hat und die Beziehungen zur Nachbardisziplin kennt.
Ein konkretes Beispiel gefällig? Das, was der Volksmund unter "Gehirnforschung" versteht, ist ja auch nur ein interdisziplinäres Feld, in dem Psychologen, Neurobiologen, Philosophen, Physiker und Mediziner zusammenarbeiten (Auflistung weder vollständig, noch als Reihenfolge zu verstehen).
Doch zurück zum mündigen Bürger. Ich finde es bedenklich, dass weitreichendste demokratische Fragestellungen von einer zum Teil unmündigen Gesellschaft entschieden werden (aktuelles Beispiel: Atomausstieg).
Natürlich wäre der Schluss, das Volk (weiter?) zu entmündigen der Versuch, das Pferd von hinten aufzuzäumen. Natürlich muss die Zielsetzung ein mündigeres Volk sein.
Sehr spannender Ansatz und in weiten Teilen stimme ich damit überein.
Aber ich sehe ein Problem in der Umsetzung, denn wenn ich die so nett pseudoneutral benannten "bildungsfernen Schichten" an die Grundlagen der Soziologie, Naturwissenschaften, Philosophie etc. momentan heranführen möchte, steht man meines Erachtens vor dem Problem, dass man damit versucht auf einer nicht vorhandenen Basis anzusetzen.
D.h. in vielen Fällen mangelt es schon an Grundkompetenzen, die Voraussetzung sein müssen, um diese, in Relation gesehen, komplexeren Felder zu erschließen.
(Ich wurde schon einige Male zu den Abschlussprüfungen in Haupt- und Förderschulen eingeladen und wenn man die Anforderungen mit Realschulen und Gymnasien vergleicht, dann sieht's für den Schwarzmaler in mir zappenduster aus, ohne hier Schuldzuweisugen zu formulieren)
Eigentlich muss das komplette Bildungssystem an den richtigen Stellen umgekrempelt werden und da mahlen die Mühlen recht gemächlich.
Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen, schließlich ist auch die Intelligenz normalverteilt.
Aber ein gewisser Shift wird gesellschaftlich schon machbar sein. Allentscheidend ist in meinen Auge die Frage, wie sehr Wissen und echte Bildung wertgeschätzt werden. Mir scheint nicht, dass diese Wertschätzung in der Öffentlichkeit auf absehbare Zeit zunimmt. Das Fernsehen als "Leitmedium" ist auch nicht gerade bemüht, Bildung zum Ideal zu machen.
ZitatMir scheint nicht, dass diese Wertschätzung in der Öffentlichkeit auf absehbare Zeit zunimmt. Das Fernsehen als "Leitmedium" ist auch nicht gerade bemüht, Bildung zum Ideal zu machen.
Tja, es ist leider weitgehend so, wie auch von Rincewind auf der vorherigen Seite beschrieben:
Bildung ist uncool.Hab ich zumindest im TV gesehen, also muss es stimmen (Frei nach: "Wag the dog").
Schaut euch nur mal die typischen Personengruppierungen in Zeichentrick/Krimi/Abenteuerserien an!
Standardrezept: Eine aufgetakelte Nutte, ein lebensunfähiger Nerd und dann noch der coole Held, der den Ton angibt und alles im Griff hat.
Bildung/Wissen ist hier so lange unerwünscht, wie man mit coolen Sprüchen und knalliger Action weiterkommt.
Wenn man aber doch mal Informationen braucht, wird der Nerd ein bisschen ausgequetscht (ordentlich Druck, dann arbeitet er besser) oder die Dame lässt ihre Reize spielen um an Insiderwissen zu kommen. Was sollen da für Rollenbilder rauskommen? Bzw warum gucken wir solche hirnrissigen Konstrukte?
Dass man alleine mit markigen Sprüchen und einem großen Ego weder 'die Welt begreift' noch - mal ohne aufklärerischen Anspruch - seine Brötchen verdient, merken viele erst recht spät.
Nagut, die Bauernfänger und Esos haben auch dadurch eine unerschöpfliche Geldquelle.
Oder wie bei 'Drawn Together' das 'Board of education' so schön ausdrückte: "Natürlich halten wir die Neger absichtlich aus dem Bildungswesen raus! Wer sonst würde BlingBling wie vergoldete Felgen und 5 Plasmabildschirme für seine Karre kaufen?"
gruß
Das war doch schon bei Trio mit vier Fäusten so.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trio_mit_vier_F%C3%A4usten
Vorurteile sind hartnäckig.
Jimmy Neutron ist schlau, Erfinder und ein Held.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jimmy_Neutron
Zitat von: cohen am 21. April 2011, 10:42:29
Jimmy Neutron ist schlau, Erfinder und ein Held.
Ah, Dank kleinem Brüderchen kenne ich die Serie.
Jimmy ist auch so ein Beispiel. Lernen sieht man ihn nicht, aus brenzligen Situationen rettet er sich mit irgendwelchen Erfindungen, die ihm quasi zufliegen. Wissensquelle ist der dickliche Nerd im Hintergrund.
Damit (Schnell-zuflieg-Haltung) ist übrigens selbiger Bruder auch oft auf der Nase gelandet, weil halt auch in der Grundschule eine Prüfungsvorbereitung nicht am Vorabend durchzuziehen ist. ;D
gruß
Wir haben doch unsere quasi Prime-Time Wissenschaftssendungen, z.B. das erstklassige Gagaleo äh Galileo oder Galileo Mystery, dass so elementaren Fragen nachgeht wie "Gibt es wirklich Vampire?" oder was passiert wenn ich einen Fernseher aus einem Auto werfe - Das ist Wissenschaft meine Damen und Herren.
Da soll nochmal einer sagen Fernsehen bildet nicht!
Ich wünsch mir so ein paar Sendungen wie Knoff-Hoff-Show oder Curiosity Show zurück, fand ich als Kind enorm unterhaltsam.
Als Zeichentricksendung werfe ich mal Scooby-Doo in die Runde, ne Art Hippie-Esowatch on Tour für Kinder. ;D
Jaaaaa, die Knoff-hoff-Show reloaded - das wäre super
Zitat von: Liquor_Aluminii am 21. April 2011, 10:19:43Tja, es ist leider weitgehend so, wie auch von Rincewind auf der vorherigen Seite beschrieben: Bildung ist uncool.
Ja, leider wahr. Jedenfalls waren viele Flirts ziemlich schnell beendet, sobald die Frau mir gegenueber fragte, was ich denn studiere bzw. beruflich mache... :(
Naja... ganz so extrem ist es gluecklicherweise (noch?) nicht. Aber z.B. "in Mathe schlecht" zu sein, ist schon fast gesellschaftlich chic. Und auf das Bayes'sche Theorem - bzw. eine nicht-beachtung desselebn - fallen immernoch sher viele Menschen rein - vor allem auch Aerzte, die es kennen muessten. (Nein, wenn von 10 Kindrn mit Masern 8 dagegen geimpft sind, heisst das NICHT, dass die Impfung Masern beguenstigt. Wie oft ich dass schon Leuten in meiner Umgebung erklaeren musste...)
Was die Fernsehlandschaft angeht, so gibt es immerhin einige mehr oder weniger helle Lichtblicke:
- Mythbusters (nicht immer genau wissenschaftlich, geht aber deutlich in die richtige Richtung - und der Humor ist gut)
- Quarks und Co (zumindest, wenn es um Physik und Astronomie geht, leisten sie hervorragende Arbeit)
- Knoff Hoff Show (wobei ich den Bublath mal persoenlich kennengelernt habe... er ist, wenn man mit ihm redet, nicht sonderlich sympathisch...)
- Abenteuer Forschung (Lesch ist wesentlich sympathischer - kenne ihn auch persoenlich - und auch extrem kompetent. Leider holt das ZDF da nicht so viel aus ihm raus, wie es koennte, sondern stellt ihn nur zum Ansagen rein)
- Alpha Centauri (Leschs letzte Sendung... die war einfach gut)
- Gehirn & Geist (die Neurologie-Version von Alpah Centauri mit Manfred Spitzer... auch einfach nur gut - hier wird vor allem auch viel ueber wissenschaftliche Methodik mitgegeben. So faellt hier zumindest auch mal der Begriff "Kontrollgruppe", waehrend ein Kardinalsfehler von Esos ja oft ist, ihre Beobachtungen mit trein gar nichts - bestenfalls ihren falschen Erwartungen - zu vergleichen; a la: "Oh, die Kornhalme sind ja alle aehnlich hoch geknickt. Das kann nicht selbst-getrampelt sein !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!")
Unter "ferner liefen" kann man noch
- Planet Wissen (manchmal durchaus interessant)
- nano (Naja... manchmal ganz brauchbare Beitraege)
erwaehnen... wobei ich einige Beitraege dieser Sendungen denen richtig uebel nehme (nano hat mal ueber Homoeopathie berichtet...).
Was das reine Unterhaltungsfernsehen angeht:
- McGyver (Wobei Figuren, die charakterlich nur gut und edel sind, mich mehr nerven als "inspirieren")
- Star Trek (zumindest, wenn man Picard als Idol hat ;) )
- Numb3rs (Der Nerd - bzw. die Nerds - ist immerhin ansatzweise cool; und auch die Nerds kriegen Frauen ab ... was die da allerdings als "Mathematik" verkaufen hat nur nicht viel wirklich damit zu tun)
Auf Arte laeuft auch manchmal sehr brauchbares Zeug. Z.B. neulich "die letzten ihrer Art"
Wenn es insgesamt mehr davon gaebe... *seufz*
Viele Gruesse
John
Zitat von: John am 21. April 2011, 16:56:26
Zitat von: Liquor_Aluminii am 21. April 2011, 10:19:43Tja, es ist leider weitgehend so, wie auch von Rincewind auf der vorherigen Seite beschrieben: Bildung ist uncool.
Ja, leider wahr. Jedenfalls waren viele Flirts ziemlich schnell beendet, sobald die Frau mir gegenueber fragte, was ich denn studiere bzw. beruflich mache... :(
Naja... ganz so extrem ist es gluecklicherweise (noch?) nicht. Aber z.B. "in Mathe schlecht" zu sein, ist schon fast gesellschaftlich chic. Und auf das Bayes'sche Theorem - bzw. eine nicht-beachtung desselebn - fallen immernoch sher viele Menschen rein - vor allem auch Aerzte, die es kennen muessten. (Nein, wenn von 10 Kindrn mit Masern 8 dagegen geimpft sind, heisst das NICHT, dass die Impfung Masern beguenstigt. Wie oft ich dass schon Leuten in meiner Umgebung erklaeren musste...)
Was die Fernsehlandschaft angeht, so gibt es immerhin einige mehr oder weniger helle Lichtblicke:
- Mythbusters (nicht immer genau wissenschaftlich, geht aber deutlich in die richtige Richtung - und der Humor ist gut)
- Quarks und Co (zumindest, wenn es um Physik und Astronomie geht, leisten sie hervorragende Arbeit)
- Knoff Hoff Show (wobei ich den Bublath mal persoenlich kennengelernt habe... mir war er im persoenlichen Kontakt nicht so sympathisch, wie er im Fernsehen rueber kam)
- Abenteuer Forschung (Lesch ist wesentlich sympathischer - kenne ihn auch persoenlich - und auch extrem kompetent. Leider holt das ZDF da nicht so viel aus ihm raus, wie es koennte, sondern stellt ihn nur zum Ansagen rein)
- Alpha Centauri (Leschs letzte Sendung... die war einfach gut)
- Gehirn & Geist (die Neurologie-Version von Alpah Centauri mit Manfred Spitzer... auch einfach nur gut - hier wird vor allem auch viel ueber wissenschaftliche Methodik mitgegeben. So faellt hier zumindest auch mal der Begriff "Kontrollgruppe", waehrend ein Kardinalsfehler von Esos ja oft ist, ihre Beobachtungen mit trein gar nichts - bestenfalls ihren falschen Erwartungen - zu vergleichen; a la: "Oh, die Kornhalme sind ja alle aehnlich hoch geknickt. Das kann nicht selbst-getrampelt sein !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!")
Unter "ferner liefen" kann man noch
- Planet Wissen (manchmal durchaus interessant)
- nano (Naja... manchmal ganz brauchbare Beitraege)
erwaehnen... wobei ich einige Beitraege dieser Sendungen denen richtig uebel nehme (nano hat mal ueber Homoeopathie berichtet...).
Was das reine Unterhaltungsfernsehen angeht:
- McGyver (Wobei Figuren, die charakterlich nur gut und edel sind, mich mehr nerven als "inspirieren")
- Star Trek (zumindest, wenn man Picard als Idol hat ;) )
- Numb3rs (Der Nerd - bzw. die Nerds - ist immerhin ansatzweise cool; und auch die Nerds kriegen Frauen ab ... was die da allerdings als "Mathematik" verkaufen hat nur nicht viel wirklich damit zu tun)
Auf Arte laeuft auch manchmal sehr brauchbares Zeug. Z.B. neulich "die letzten ihrer Art"
Wenn es insgesamt mehr davon gaebe... *seufz*
Viele Gruesse
John
Dieser ganze Infotainment-Quatsch ist mit übelst zuwider.
Wenn Christoph von der "Sendung mit der Maus" früher mittels aufgestellter Mäusefallen die Kettenreaktion erklärt hat, bin ich als Kind fast in den Fernseher gekrochen.
Heutzutage wird das Kinderfernsehen dominiert von Zeichentrickfiguren mit Eckigen Köpfen.
Im Erwachsenenbereich sieht es nicht besser aus. Ein letzter Lichtblick ist sicher Quarks & Co. Lesch ist als Person auch sehr glaubhaft und sympathisch und mit der Begeisterungsfähigkeit eines Richard Dawkins ausgestattet.
Der andere Käse ist hingegen nicht der Rede wert.
An der unrühmlichen Spitze der Negativ-Beispiele stehen für mich Produktionen aus den Häusern BBC und National Geographic Society. Bei diesen Dokus ist selten klar, wo die Grenze zwischen Berichterstattung und Inszenierung ist. Darüber hinaus sind diese Dokumentationen für mich der Inbegriff der Effekthascherei. Nichts geht dort ohne aufwändige Animationen und spektakulär gestikulierende Moderatoren, die dann schon mal computeranimiert in ein schwarzes Loch fallen oder abwechselnd im Gebiss eines Dinosauriers landen.
Zitat von: Manolo am 22. April 2011, 17:26:10
An der unrühmlichen Spitze der Negativ-Beispiele stehen für mich Produktionen aus den Häusern BBC und National Geographic Society. Bei diesen Dokus ist selten klar, wo die Grenze zwischen Berichterstattung und Inszenierung ist. Darüber hinaus sind diese Dokumentationen für mich der Inbegriff der Effekthascherei. Nichts geht dort ohne aufwändige Animationen und spektakulär gestikulierende Moderatoren, die dann schon mal computeranimiert in ein schwarzes Loch fallen oder abwechselnd im Gebiss eines Dinosauriers landen.
Also zumindest die Natur Dokus vom BBC sind toll. Bei Nation Geographic sollte man auch daran denken, dass es eben als Infotainment gedacht ist. In diesem Bereich sind auch Nano und Xenius recht gut. Das wirklich wissenschaftliche wie bei Lesch und früher beim steifen Bublath will leider fast niemand sehen. Aber auch in vielen Serien wird Intelligenz inzwischen wesentlich besser dargestellt als früher. Numb3rs, Criminal Minds, Navy CIS, CSI etc. Überall dort werden Nerds und Wissenschaft als positiv dargestellt. Es sind natürlich reine Unterhaltungsserien aber nur so ist es möglich die Meinung der Massen etwas zu verschieben.
BBC ist was Tierdokus angeht für mich das Maß der Dinge, kam bis heute noch keiner an David Attenborough vorbei; auch die Brian Cox Dokus "Wonders of the Solar System" und "Wonders of the Universe" haben mich schwer begeistert (nicht zu vergessen Carl Sagan, hat leider etwas Staub angesetzt, aber immer noch großartiges Kino), nur schade das solche großartigen Produktionen in Deutschland sich eher eines Nischendaseins erfreuen und die breite Masse mit pseudowissenschaftlichem Infotainment (danke Manolo ;)) zugemüllt wird. (Nano, Quarks&Co, Lesch usw. bilden da rühmliche Ausnahmen, aber die sind ja leider auch eher auf den "exotischen" Sendeplätzen)
Knallharter Offtopic:
Wer hat gesagt es gäbe keine coolen Nerds - Computer für die Männer, Knarren für die Penner ;D
http://www.youtube.com/watch?v=031Dshcnso4&feature=channel_video_title (http://www.youtube.com/watch?v=031Dshcnso4&feature=channel_video_title)
http://www.youtube.com/watch?v=NYGlWjIKoY4&feature=related (http://www.youtube.com/watch?v=NYGlWjIKoY4&feature=related)
(Der Channel von freddiew ist insgesamt sehr unterhaltsam.)
"Ja, leider wahr. Jedenfalls waren viele Flirts ziemlich schnell beendet, sobald die Frau mir gegenueber fragte, was ich denn studiere bzw. beruflich mache... Traurig"
Da habe ich doch irgenwas gelesen...
Fingerlängen verraten Attraktivität von Männern: http://www.zeit.de/news-042011/20/SPERRFRIST-iptc-bdt-20110419-87-29927122xml
Und dann auch noch das:
"Und laut einer Studie der Universität in Bath in Großbritannien hatten männliche Wissenschaftler längere Zeigefinger. In «harten» Disziplinen wie Mathematik oder Physik waren demnach die Zeigefinger in der Regel so lang wie die Ringfinger."
Man kann nicht alles haben...