:kotz:
Dumm und entlarvend:
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/boykottaktion-in-der-wachmannstrasse/
ZitatDie Bremer AktvistInnen schließen sich dem weltweiten Appell an und rufen zum Boykott von Produkten auf, die mit dem Herkunftsland Israel gekennzeichnet sind.
(http://www.dielinke-bremen.de/typo3temp/pics/e2921faa6d.jpg)
Zitat von: cohen am 13. März 2011, 18:30:29
:kotz:
Dumm und entlarvend:
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/boykottaktion-in-der-wachmannstrasse/
ZitatDie Bremer AktvistInnen schließen sich dem weltweiten Appell an und rufen zum Boykott von Produkten auf, die mit dem Herkunftsland Israel gekennzeichnet sind.
Ja der Satz ist unpräzise. Ja das Bild ist schön "provozierend".
Die machen den Fehler, dass man ja nit direkt sehen kann "nur" anhand das es aus Israel kommt auch im Westjordanland angeblich angebaut wurde.
Super. Aber weiter?
Ich habe da keine antijüdischen Anspielungen finden können. Ja nicht einmal antizionistische.
Warum soll das nun dumm und entlarvend sein?
Zitat von: Ratiomania am 13. März 2011, 19:36:40
Ich habe da keine antijüdischen Anspielungen finden können. Ja nicht einmal antizionistische.
Stimmt. In Israel leben ja keine Juden.
Zitat
Warum soll das nun dumm und entlarvend sein?
Stimmt auch. Antizionismus ist bei Linken schon lange verbreitet.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Qasam_graph2002-2007.svg&filetimestamp=20071216203548 (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Qasam_graph2002-2007.svg&filetimestamp=20071216203548)
Zitat von: rincewind am 13. März 2011, 19:55:33
Stimmt. In Israel leben ja keine Juden.
Stimmt auch. Antizionismus ist bei Linken schon lange verbreitet.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Qasam_graph2002-2007.svg&filetimestamp=20071216203548 (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Qasam_graph2002-2007.svg&filetimestamp=20071216203548)
Mit der Aktion wollten die doch eben auf die ungeklärte und nichtrechtliche Situation aufmerksam machen, mit dem Mittel/Aufruf von Boykott Israelischer Produkte was vertretbar ist. Anlass ist die Situation in Westjordanland/Gazastreifen, aber nichts antisemitsch/antijüdisch/antizionistisches.
ZitatDer Antizionismus kann, soviel folgt meiner Meinung nach aus dem bisher Gesagten schon, für die Linke insgesamt, für die Partei DIE LINKE im Besonderen, keine vertretbare Position sein, zumindest nicht mehr sein
http://www.google.de/search?q=Die+Haltung+der+deutschen+Linken+zum+Staat+Israel&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a (http://www.google.de/search?q=Die+Haltung+der+deutschen+Linken+zum+Staat+Israel&ie=utf-8&oe=utf-8&aq=t&rls=org.mozilla:de:official&client=firefox-a) (1. Link)
Mit der Aktion spielen die "Dä Jodn sind an allem Schuld", genau wie die Nazis.
Die sind widerlich, diese Typen. So was nennt sich links!
Zitat von: cohen am 13. März 2011, 20:32:29
Mit der Aktion spielen die "Dä Jodn sind an allem Schuld", genau wie die Nazis.
Die sind widerlich, diese Typen. So was nennt sich links!
Ich möchte gar nicht bestreiten, dass viele aus dem linkeren Spektrum genauso strunzdoof sind wie die aus der rechten Ecke, aber von an allem Schuld is bei der Aktion nicht die Rede.
Die Begründung ist die eine Sache.
Was aber rüberkommt, ist genau das, was cohen sagte.
Und das ist einfach zum :kotz:
Und wie man im Westjordanland angebautes Gemüse von solchem, das in Israel geerntet wurde, unterscheiden soll, ist mir rätselhaft.
Zitat von: Tezcatlipoca am 13. März 2011, 20:45:42
Die Begründung ist die eine Sache.
Was aber rüberkommt, ist genau das, was cohen sagte.
Und das ist einfach zum :kotz:
Und wie man im Westjordanland angebautes Gemüse von solchem, das in Israel geerntet wurde, unterscheiden soll, ist mir rätselhaft.
Gut, aber eine Aktion ist nicht deshalb schlecht, weil sie falsch verstanden werden könnte bzw falsch "rüberkommt". Oder?
Zitat von: Ratiomania am 13. März 2011, 20:52:16
Gut, aber eine Aktion ist nicht deshalb schlecht, weil sie falsch verstanden werden könnte bzw falsch "rüberkommt". Oder?
Doch, weil sie eine Botschaft vermittelt, die man viel eher von der anderen Seite des politischen Spektrums erwarten würde.
Zitat von: rincewind am 13. März 2011, 19:55:33
Zitat von: Ratiomania am 13. März 2011, 19:36:40
Ich habe da keine antijüdischen Anspielungen finden können. Ja nicht einmal antizionistische.
Stimmt. In Israel leben ja keine Juden.
Weil in Istael Juden leben, darf man Israel nicht kritisieren, sonst ist man ein Antisemit? Diese Einstellung halte ich freundlich ausgedrückt für recht bedenklich.
Ich habe selbst für den linken Rand nicht viel übrig, und vom Nahost-Konflikt kann man auch halten, was man will, aber ich denke, es ist ein Riesenunterschied, ob man Produkte aus Israel boykotiert oder Produkte von Juden.
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Das zu vergleichen klingt für mich schon etwas nach plumer Nazi-Keule.
Natürlich darf man kritisieren.
Nur: wie lange ist es her, dass es hierzulande hieß: "Kauft nicht bei Juden"?
Wer heutzutage ähnlich Lautendes auf Schilder schreibt, muss sich zumindest fehlendes Fingerspitzengefühl vorwerfen lassen.
Zitat von: Tezcatlipoca am 13. März 2011, 20:56:52
Doch, weil sie eine Botschaft vermittelt, die man viel eher von der anderen Seite des politischen Spektrums erwarten würde.
Diese Botschaft wird aber nicht vermittelt. Wie du schon festgestellt hast fehlen die Begründungen zu der Botschaft des rechten Spektrums.
Zum mangelten Fingerspitzengefühl:
Es wird bei der AKtion explizit auf die Botschaft des rechten Spektrums "Kauft nicht bei "den" Juden, weil blabla" eingegangen.
Seit wann herscht bei politischen Aktionen Fingerspitzengefühl? Es geht vorallem um die Botschaft nach dem Motto; je mehr Aufmerksamkeit desto besser. Das ist aber nichts was andere Parteien anders machen täten.
Zitat von: Tezcatlipoca am 13. März 2011, 21:19:01
Nur: wie lange ist es her, dass es hierzulande hieß: "Kauft nicht bei Juden"?
Gottseidank länger als die meisten hier alt sind, denke ich.
Zitat von: Tezcatlipoca am 13. März 2011, 21:19:01
Wer heutzutage ähnlich Lautendes auf Schilder schreibt, muss sich zumindest fehlendes Fingerspitzengefühl vorwerfen lassen.
Naja, ähnlich lautend? Wie gesagt, ich sehe da einen ziemlich großen Unterschied zwischen "Boykotiert Israels Früchte" und "Kauft nicht bei Juden".
Antisemitisch ist nicht die Boykottforderung an sich, sondern es sind die seltsam verschobenen Maßstäbe, welche ihr zugrundeliegen. Boykottieren die Genossen etwa z.B. die Türkei wegen ihrer Kurdenpolitik? Ägypten wegen der Unterdrückung der Kopten? Länder wie den Iran und Saudi-Arabien wegen zigtausender politischer Gefangener und einer wohlgeschmierten Hinrichtungsmaschine? Die ganzen Staaten, die gewohnheitsmäßig fast alle ihre Mädchen verstümmeln? Oder gar, das wäre mal ein echtes persönliches Opfer, China?
Nein, sie erregen sich nur über Israel. Als wäre das nun gerade das naheliegendste Objekt, zu dem Deutsche endlich mal wieder die Fresse aufreissen müssten und den mangelnden Antifaschismus ihrer Väter nachholen könnten. Und natürlich wird dann auch nicht differenziert und werden wie von Gush Shalom empfohlen nur die Produkte aus Siedlungen im West-Jordanland boykottiert, sondern es trifft gleich alle israelischen Produkte. Da ist die Assoziation "Kauft nicht bei Juden" tatsächlich nicht mehr so fernliegend.
Zitat von: Ridcully am 13. März 2011, 21:57:46
Antisemitisch ist nicht die Boykottforderung an sich, sondern es sind die seltsam verschobenen Maßstäbe, welche ihr zugrundeliegen. Boykottieren die Genossen etwa z.B. die Türkei wegen ihrer Kurdenpolitik? Ägypten wegen der Unterdrückung der Kopten? Länder wie den Iran und Saudi-Arabien wegen zigtausender politischer Gefangener und einer wohlgeschmierten Hinrichtungsmaschine? Die ganzen Staaten, die gewohnheitsmäßig fast alle ihre Mädchen verstümmeln? Oder gar, das wäre mal ein echtes persönliches Opfer, China?
Nein. Aber eine konsequente Durchsetzung von klaren Maßstäben, also OHNE Doppelmoral, Heuchelei etc. wirst du bei genauer Betrachtung bei keiner Partei finden, erstrecht nicht bei größeren. Da gehts um Konsens (oder anders formuliert der kleinte gemeinsame Nenner).
Das ist ein Prblem der Politik insgesamt, kein ausschließliches Problem der LINKEN.
Desweiteren ist es meiner Meinung nach NICHT auch nur annähernd antisemitisch, wenn man zwar den einen kritisiert (in dem Punkte zurecht), den anderen aber ausblendet. Heuchlerisches Verhalten und politisches Kalkül, aber da hörts doch auch wieder schon auf.
Immer wenn man gegen Irgendetwas protestiert, wird sich irgendetwas anderes finden lassen, dass es mehr wert wäre, dagegen zu Protestieren. Wie Ratiomania schon sinngemäß schrieb: Wirklich passende einheitliche Maßstäbe findet man, besonders in der Politik, recht selten.
Es stimmt wohl, dass die Teile der Linken sich etwas auf Israel eingeschossen haben, und ich würde deren Weltbild auch nicht gerade zustimmen, aber Antisemitismus erkenne ich da keinen: Legen wir doch einmal gleiche Maßstäbe an: Wenn irgendeine Gruppe dazu aufriefe, Spanien zu boykotieren, oder Uruguay, oder Grönland, würden das die meisten Leute zwar für unsinnig halten, aber kaum jemand für Rassistisch (wenn es nicht aus rassistischen Motiven erfolgte).
Zitat von: cohen am 13. März 2011, 20:32:29
Mit der Aktion spielen die "Dä Jodn sind an allem Schuld", genau wie die Nazis.
Die sind widerlich, diese Typen. So was nennt sich links!
Dem kann ich so nicht zustimmen. Die Aktion halte ich für total daneben, aber die Juden sind an allem schuld kann ich darin nicht erkennen. Ich denke allerdings auch, daß wir hier als unbeteiligte uns wirklich kein bild davon machen können, wie es vor ort genau abgeht.
Zitat von: T-M am 13. März 2011, 21:11:35
Zitat von: rincewind am 13. März 2011, 19:55:33
Stimmt. In Israel leben ja keine Juden.
Weil in Istael Juden leben, darf man Israel nicht kritisieren, sonst ist man ein Antisemit? Diese Einstellung halte ich freundlich ausgedrückt für recht bedenklich.
... ich denke, es ist ein Riesenunterschied, ob man Produkte aus Israel boykotiert oder Produkte von Juden.
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen: Das zu vergleichen klingt für mich schon etwas nach plumer Nazi-Keule.
Jup, finde ich auch ...
Zitat von: T-M am 13. März 2011, 23:01:57Es stimmt wohl, dass die Teile der Linken sich etwas auf Israel eingeschossen haben,
Nicht nur Teile der Linken.
Zitat von: T-M am 13. März 2011, 23:01:57und ich würde deren Weltbild auch nicht gerade zustimmen, aber Antisemitismus erkenne ich da keinen: Legen wir doch einmal gleiche Maßstäbe an: Wenn irgendeine Gruppe dazu aufriefe, Spanien zu boykotieren, oder Uruguay, oder Grönland, würden das die meisten Leute zwar für unsinnig halten, aber kaum jemand für Rassistisch (wenn es nicht aus rassistischen Motiven erfolgte).
Wenn ... würde - tut aber keiner. Und meine These ist eben, dass da sehr unterschiedlich Maß genommen wird und diese unterschiedlichen Maßstäbe antisemitisch motiviert sind.
Zitat von: Ratiomania am 13. März 2011, 22:27:12Nein. Aber eine konsequente Durchsetzung von klaren Maßstäben, also OHNE Doppelmoral, Heuchelei etc. wirst du bei genauer Betrachtung bei keiner Partei finden, erstrecht nicht bei größeren. Da gehts um Konsens (oder anders formuliert der kleinte gemeinsame Nenner).
Und der kleinste gemeinsame Nenner ist, dass Israel scheisse ist? Tolle Wurst.
Zitat von: Ratiomania am 13. März 2011, 22:27:12Das ist ein Prblem der Politik insgesamt, kein ausschließliches Problem der LINKEN.
Sicherlich richtig. Ich erinnere nur an Möllemann. Antisemitismus findet man in Deutschland quer durch die Parteienlandschaft.
Zitat von: Ratiomania am 13. März 2011, 22:27:12Desweiteren ist es meiner Meinung nach NICHT auch nur annähernd antisemitisch, wenn man zwar den einen kritisiert (in dem Punkte zurecht), den anderen aber ausblendet. Heuchlerisches Verhalten und politisches Kalkül, aber da hörts doch auch wieder schon auf.
Das ist keine Heuchelei und kein politisches Kalkül, die sind überzeugt davon, dass Israel ganz furchtbar schlimm ist und in erster Linie ihrer Aufmerksamkeit bedarf. Neben den USA natürlich, der kleine und der große Satan. Wobei der kleine Satan den großen Satan über die AIPAC fernsteuert. Gewisse Übereinstimmungen mit klassischen antisemitischen Vorstellungen sind da kaum zu leugnen.
Und wenn du oben auf Gysis Aussagen zum Thema hinweist: ja, die Parteispitze der Linken sieht das mehrheitlich anders. Allerdings sind diese Vorstellungen an der Basis (wie hier in Bremen) weit verbreitet und da wird wütend gegen die Abkehr vom Antizionismus gewettert. Wenn es nach denen ginge, wäre diese Gruppe zum Beispiel längst aus der Partei ausgeschlossen worden: http://bak-shalom.de/
PS: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/949186/
Danke Ridcully.
Ich finde wirklich, dass man das als Linker in Deutschland nicht bringen kann. Die haben gehörig einen an der Waffel.
In Israel leben 12 7,6 Millionen Menschen, darunter auch Araber in einer Demokratie. Die einzige Demokratie weit und breit dort, umgeben von Feinden.
Und diese paar Hanseln, in deren Staat Religionsfreiheit herrscht, wo keine Homosexuellen gehängt werden und keine christlichen Klöster von der Armee beschossen werden, sind der kleine Satan?
Wir haben den Blog der Netzklempnerin im Archiv. Es lohnt sich da mal zu stöbern.
http://www.psiram.com/media/NetzklempnerinCopy/netzklempnerin.wordpress.com/index.html
Oder mal Hagalil lesen:
http://www.hagalil.com/archiv/2011/03/13/unpassender-terroranschlag/
http://www.hagalil.com/archiv/2011/03/13/itamar-3/
ZitatNetanjahu riet den Palästinensern, sich daran zu erinnern, wie israelische Regierungschefs ,,in ähnlichen Fällen" reagiert hätten. Doch fügte er hinzu: ,,Aber es gab keinen solchen Fall, wo jemand in ein Haus einstieg und dann Kleinkindern die Kehle aufschlitzte." Netanjahu hat mit dieser plastischen Schilderung erste Einzelheiten über die Szenen in dem Haus in Itamar preisgegeben. Israelischen Journalisten sind sie durch Filmaufnahmen der Ermittler offenbar schon bekannt, aber sie stehen unter Zensur. Das israelische Fernsehen berichtete, dass man erwäge, diese angeblich äußerst grausamen Bilder zur Veröffentlichung freizugeben, wegen des propagandistischen Effektes in der Welt. Während es in der arabischen Welt üblich ist, Tote und Verwundete unverhüllt und mit offenen Wunden vor die Kameras zu zerren, hat Israel bisher nur in extrem seltenen Fällen die Veröffentlichung von Bildern zerfetzter Opfer zugestimmt. Israel will die Würde der Opfer schützen, was auch den Sitten in den USA und Europas entspricht.
Das ist sogar von einem Die Linke-Mitglied der Blog:
http://blog-der-wendungen.blogspot.com/2011/03/deutsche-wehrt-euch-kauft-nicht-bei.html
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 10:15:46
Zitat von: T-M am 13. März 2011, 23:01:57und ich würde deren Weltbild auch nicht gerade zustimmen, aber Antisemitismus erkenne ich da keinen: Legen wir doch einmal gleiche Maßstäbe an: Wenn irgendeine Gruppe dazu aufriefe, Spanien zu boykotieren, oder Uruguay, oder Grönland, würden das die meisten Leute zwar für unsinnig halten, aber kaum jemand für Rassistisch (wenn es nicht aus rassistischen Motiven erfolgte).
Wenn ... würde - tut aber keiner. Und meine These ist eben, dass da sehr unterschiedlich Maß genommen wird und diese unterschiedlichen Maßstäbe antisemitisch motiviert sind.
Und meine These ist, dass diese unterschiedlichen Maßstäbe politisch, aber nicht antisemitisch motiviert sind. Gut, niemand hat vor Spanien, Uruguay oder Grönland zu boykottieren (von ein paar sehr kreativen Spinnen vielleicht abgesehen). Aber du selbst hast die USA ins Spiel gebracht, die für die Linken in der Regel auch BÖSE ist, eher noch mehr als Israel. Da denkt aber keiner an Rassismus. Sind das gleiche Maßstäbe?
Um es noch einmal zu betonen: Ich habe für die Linken nciht viel übrig, ich kann es nur nicht ab, wenn man an jeder Ecke einen nazi zu sehen glaubt.
Wir haben damals auch Obst aus Südafrika boykottiert, wegen der Apartheid. Bin ich jetzt ein Nazi? ???
Steht da was von Nazis? Ich hab da was von Antisemitismus gelesen. Das ist nicht ganz das gleiche. Zwar ist wohl fast jeder Nazi ein Antisemit, aber nur eine kleine Minderheit der Antisemiten sind auch Nazis. Hier zum Beispiel sind es friedliebende linke Antiimperialisten.
Antiamerikanismus und Antisemitismus sind zwei unterschiedliche Ressentiments, die in Deutschland(und anderswo auch) allerdings gerne im Doppelpack auftauchen. In beiden wird gerne ein Protest gegen die Moderne und die ungern gesehenen Seiten des Kapitalismus ausgedrückt und über die Figur der jüdischen dominierten Ostküste/Wallstreet/Hollywood lässt sich beides auch noch hervorragend verbinden.
Der Vergleich vom Apartheidsregime und Israel ist absurd. In Israel haben eine Millionen Araber volle Bürgerrechte und sind mit eigenen Parteien im Parlament vertreten. Was hat das mit einem rassistischen Regime zu tun? Der Vergleich an sich ist schon eine Projektion: seht, die Juden sind selbst nicht besser als Opa!
Also bin ich kein Nazi, sondern Antisemit? Bin verwirrt.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 12:09:20
Steht da was von Nazis? Ich hab da was von Antisemitismus gelesen. Das ist nicht ganz das gleiche. Zwar ist wohl fast jeder Nazi ein Antisemit, aber nur eine kleine Minderheit der Antisemiten sind auch Nazis. Hier zum Beispiel sind es friedliebende linke Antiimperialisten.
Ich weiß das Antisemit nicht gleichbedeutend mit Nazi ist. Allerdings ist es zumindest in der Umgangssprache nur einen kleinen Schritt weiter; und wenn man erst einmal "Bewiesen" hat, jemand sei ein Antisemit, ist die Folgerung, derjenige sei auch ein Nazi, nicht weit.
Antisemitismus ist aber auf alle Fälle eine Form des Rassismus; und wer jemandem so etwas vorwirft, sollte auch stichhaltig belegen können, dass derjenige tatsächlich rassistische Ideologien verfolgt.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 12:09:20
Antiamerikanismus und Antisemitismus sind zwei unterschiedliche Ressentiments, die in Deutschland(und anderswo auch) allerdings gerne im Doppelpack auftauchen. In beiden wird gerne ein Protest gegen die Moderne und die ungern gesehenen Seiten des Kapitalismus ausgedrückt und über die Figur der jüdischen dominierten Ostküste/Wallstreet/Hollywood lässt sich beides auch noch hervorragend verbinden.
Ich glaube kaum, dass auch nur ein nennenswerter Anteil der Linken die USA deshalb ablehnt, weil Teile davon ihrer Meinung nach jüdisch dominiert sind, sondern weil ihnen deren tatsächliche oder vermeintliche Politik nicht gefällt. Ich glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Linken Israel ablehnt, weil da viele Juden wohnen, sondern sondern weil ihnen dIsraels tatsächliche oder vermeintliche Politik nicht gefällt.
Aus Kritik an Israel folgt Antisemitismus? Aus Kritik an den USA folgt Antisemitismus? Aus Kritik am Kapitalismus oder dessen negativen Auswirkungen folgt Antisemitsmus? Das sehe ich nicht so.
Ich möchte klarstellen:
Ich bin auch der ANsicht, dass es noch und nöcher Leute gibt die sich dem linken Spektrum zuordnen lassen und antisemitischen Denkschemata gespickt mit 1001 VT-Denkgebäuden benutzten und benutzen.
Auch gab und gibts es antisemtische und antizionistische Motive bei den LINKEN, Gysi hat dies auch erwähnt.
Nur wenn bei der Aktion vorm REWE Markt es zum (fehlerbehafteten, doppelmoralischen ) Boykott-Aufruf wegen Israels-Politik kommt
und nicht wegen rassistischen/verschwörungstheoretischen/religös-fanatischen Argumenten, dann ist die Aktion selbst nicht anitsemitisch.
Ob es da Motive gibt, kann man gerne spekulieren. Aber über die "wahren" Motive von irgendwelche politischen Handlungen zu spekulieren sollte man doch eher VTs überlassen...
Es ist linker Antisemitismus.
Na dann. Wie einfach die Welt doch sein kann.
Ich lass mir meine Jaffa-Grapefruit weiter gut schmecken...
Broder, gewohnt deutlich (eigentlich zu einem anderen Thema):
http://www.zeit.de/2011/11/Interview-Broder-Abdel-Samad?page=2
ZitatZEIT: Was war das Problem?
Broder: Ich war politisch hoch engagiert, ein Linker, meine damalige Freundin bei den Trotzkisten. Mich als Jude zu begreifen, hätte bedeutet anzuerkennen, mit was für einem antisemitischen Pack ich mich da eingelassen hatte.
ZEIT: Sie meinen die palästinenserfreundliche radikale deutsche Linke?
Broder: Antisemitisches Pack. Da hätte man nur kurz in der Familiengeschichte bohren müssen, und schon wäre man auf die Waffen-SS gestoßen. Aber ich wollte das nicht sehen. Erst Ende der siebziger Jahre, als die deutsche Linke nach der Entebbe-Entführung ein Beileidstelegramm an Idi Amin schickte und sich für die Verletzung der Souveränität Ugandas durch den Staat Israel entschuldigte, gingen bei mir die Alarmglocken an.
Zitat von: NuEM am 14. März 2011, 12:20:03Bin verwirrt.
Sieht ganz danach aus.
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Ich weiß das Antisemit nicht gleichbedeutend mit Nazi ist. Allerdings ist es zumindest in der Umgangssprache nur einen kleinen Schritt weiter; und wenn man erst einmal "Bewiesen" hat, jemand sei ein Antisemit, ist die Folgerung, derjenige sei auch ein Nazi, nicht weit.
Wenn du meinst. Ich nehme mir das Recht raus, da Unterschiede zu machen und nicht nur den Antisemitismus von Nazis zu kritisieren.
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Antisemitismus ist aber auf alle Fälle eine Form des Rassismus; und wer jemandem so etwas vorwirft, sollte auch stichhaltig belegen können, dass derjenige tatsächlich rassistische Ideologien verfolgt.
Antisemitismus muss nicht rassistisch motiviert sein. Kern ist eher die Vorstellung einer besonderen Macht der Juden.
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Ich glaube kaum, dass auch nur ein nennenswerter Anteil der Linken die USA deshalb ablehnt, weil Teile davon ihrer Meinung nach jüdisch dominiert sind, sondern weil ihnen deren tatsächliche oder vermeintliche Politik nicht gefällt.
Hab ich das etwa behauptet?
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Ich glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Linken Israel ablehnt, weil da viele Juden wohnen, sondern sondern weil ihnen dIsraels tatsächliche oder vermeintliche Politik nicht gefällt.
Du schreibst es doch selbst: sie lehnen nicht nur die Politik Israel ab, sie lehnen Israel ab. Ob das die Mehrheit der Linken macht - ich denke und hoffe nicht.
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Aus Kritik an Israel folgt Antisemitismus? Aus Kritik an den USA folgt Antisemitismus? Aus Kritik am Kapitalismus oder dessen negativen Auswirkungen folgt Antisemitsmus? Das sehe ich nicht so.
Es geht um eine ganz bestimmte Form von Kritik, die nicht mehr sachorientiert ist. In Bezug auf Israel kritisieren "Antizionisten" eben nicht einzelne Handlungen des israelischen Staates, sondern brandmarken die zugrundeliegende Nationalideologie als rassistisch und faschistisch. Damit sprechen sie Israel die Existenzberechtigung ab. Und sie machen das mit keinem anderen Staat der Welt. Warum darf sich jedes Grüppchen auf der Welt zum Volk ernennen und wir dann in seinem "nationalen Befreiungskampf" von den gleichen Leuten unterstützt, die nur bei den Juden plötzlich ihre antinationale Gesinnung entdecken? Für mich ist das nichts anderes als Antisemitismus.
Antiamerikanismus ist wie gesagt ein anderes Ressentiment. Auch hier geht es nicht um Kritik an der Politik der USA, sondern um eine generelle Ablehnung von allem angeblich amerikanischen. Die Amis haben keine Kultur, sind ungebildet und dumm, gierig und asozial, gewalttätig und waffengeil usw.. Und immer schuld an allem Übel der Welt, vor allem an Kulturverfall, Raubtierkapitalismus und der Armut auf der Welt. Und natürlich daran, dass USrael immer noch nicht von der Landkarte getilgt wurde.
Mit beiden Ressentiments gut kompatibel ist eine Kapitalismuskritik, welche das gute, schaffende Produktivkapital vom bösen, raffenden Finanzkapital trennt und die moralische Minderwertigkeit der Investmentbanker für alle Krisen des Kapitalismus verantwortlich macht. Die sitzen nämlich wieder in den USA und dann sind einige große Investmentbanken auch noch irgendwann von Juden gegründet worden und schon fügt sich das ganze zu einem schönen geschlossenen Wahnsystem zusammen.
Wenn die drei Ressentiments zusammenkommen und du dann noch Nationalismus und Rassismus hinzu packst, dann hast du in etwa die politische Glaubensüberzeugung der Nazis zusammen. Allerdings nur dann, und einzelne Elemente davon finden sich auch bei Leuten, die sonst keinerlei Rechtslastigkeit verdächtig sind.
Hab das Gefühl, das sind deine eigenen Gespenster, die dich hier plagen. In meinem (linken) Bekanntenkreis begründet sich Kritik (nicht nur) an Israel auf konkrete Taten, nicht auf Antizionismus oder Antisemitismus.
Und weil das in deinem Bekanntenkreis so ist, gibt es jetzt allgemein keinen linken Antizionismus und Antisemitismus mehr?
Zitat von: cohen am 14. März 2011, 11:09:57
Das ist sogar von einem Die Linke-Mitglied der Blog:
http://blog-der-wendungen.blogspot.com/2011/03/deutsche-wehrt-euch-kauft-nicht-bei.html
Das willste jetzt aber nicht als Zustimmung zur Aktion werten, oder?
Zitat von: nachteule am 14. März 2011, 17:46:33
Das willste jetzt aber nicht als Zustimmung zur Aktion werten, oder?
Mit Sicherheit nicht. Gibt auch "normale" Linke :grins2:
Zitat von: nachteule am 14. März 2011, 17:46:33
Zitat von: cohen am 14. März 2011, 11:09:57
Das ist sogar von einem Die Linke-Mitglied der Blog:
http://blog-der-wendungen.blogspot.com/2011/03/deutsche-wehrt-euch-kauft-nicht-bei.html
Das willste jetzt aber nicht als Zustimmung zur Aktion werten, oder?
Nein, natürlich nicht.
Ich freu mich doch darüber.
Das ist gute Kritik.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Ich weiß das Antisemit nicht gleichbedeutend mit Nazi ist. Allerdings ist es zumindest in der Umgangssprache nur einen kleinen Schritt weiter; und wenn man erst einmal "Bewiesen" hat, jemand sei ein Antisemit, ist die Folgerung, derjenige sei auch ein Nazi, nicht weit.
Wenn du meinst. Ich nehme mir das Recht raus, da Unterschiede zu machen und nicht nur den Antisemitismus von Nazis zu kritisieren.
Du drehst mir das Wort im Munde herum! Ich habe nie behauptet, dass man Antisemitismus nur kritisieren dürfe, wenn er von Nazis kommt. Ich habe behauptet, und behaupte es immer noch, dass, wenn behauptet wird, jemand sei ein Antisemit, oft auch implizit mitschwinngt, dieser jermand sei auch ein Nazi.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Antisemitismus ist aber auf alle Fälle eine Form des Rassismus; und wer jemandem so etwas vorwirft, sollte auch stichhaltig belegen können, dass derjenige tatsächlich rassistische Ideologien verfolgt.
Antisemitismus muss nicht rassistisch motiviert sein. Kern ist eher die Vorstellung einer besonderen Macht der Juden.
Vielleicht haben wir unterschiedliche Definitionen von Antisemitismus? Meiner Ansicht nach ist Antisemitismus definiert als eine Form des Rassismus, die sich explizit gegen Juden richtet.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Ich glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Linken Israel ablehnt, weil da viele Juden wohnen, sondern sondern weil ihnen dIsraels tatsächliche oder vermeintliche Politik nicht gefällt.
Du schreibst es doch selbst: sie lehnen nicht nur die Politik Israel ab, sie lehnen Israel ab. Ob das die Mehrheit der Linken macht - ich denke und hoffe nicht.
OK, dass war missverständlich. Ich bin der Ansicht, dass sie hauptsächlich die Politik Israels ablehnen und nicht der Ansicht sind, dass Israel überhaupt nicht existieren sollte.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Zitat von: T-M am 14. März 2011, 12:56:07Aus Kritik an Israel folgt Antisemitismus? Aus Kritik an den USA folgt Antisemitismus? Aus Kritik am Kapitalismus oder dessen negativen Auswirkungen folgt Antisemitsmus? Das sehe ich nicht so.
Es geht um eine ganz bestimmte Form von Kritik, die nicht mehr sachorientiert ist. In Bezug auf Israel kritisieren "Antizionisten" eben nicht einzelne Handlungen des israelischen Staates, sondern brandmarken die zugrundeliegende Nationalideologie als rassistisch und faschistisch. Damit sprechen sie Israel die Existenzberechtigung ab. Und sie machen das mit keinem anderen Staat der Welt. Warum darf sich jedes Grüppchen auf der Welt zum Volk ernennen und wir dann in seinem "nationalen Befreiungskampf" von den gleichen Leuten unterstützt, die nur bei den Juden plötzlich ihre antinationale Gesinnung entdecken? Für mich ist das nichts anderes als Antisemitismus.
Ich glaube nicht, dass die Mehrheit der Linken der Ansicht sind, dass die Israel "zugrundeliegende Nationalideologie" per se "rassistisch und faschistisch" sei.
Was das allzu oft diskutierte Existenzrecht angeht, würde ich allerdings noch weiter gehen: Es wird nicht nur bei allen anderen Staaten nicht angezweifelt, ich habe das Gefühl, dass man bei anderen Staaten gar nicht die Frage stellt, selbst bei umstrittenen Staaten nicht, so als ob Israel der einzige Staat der Welt sei, der ein solches Recht brauche, um zu existieren. Ich bin der Ansicht, dass ein Staat gar kein besonderes Recht braucht, um zu existieren, und ich würde da für Israel keine Ausnahme machen. Allein dass es existiert reicht als Begründung für die Fortexistenz aus, und wer tatsächlich der Ansicht ist, man müsse dieser Existenz ein Ende machen, womöglich gar auf kriegerische Art und Weise, hat meiner Ansicht nach ziemlich einen an der Waffel, und das ist noch sehr freundlich ausgedrückt. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass die Linken mehrheitlich dieser Ansicht sind.
Ich denke nicht, dass die Linken merheitlich etwas gegen Israel haben, weil dort hauptsächlich Juden leben, sondern weil Israels größer, stärker und besser entwickelt ist, als die Palästinenser, und daher ihrer Meinung nach automatisch "böse" ist. Das zeugt also sicherlich von einem ziemlich einfachen, flachen und seltsamen Weltbild, aber nicht zwangsläufig von Antisemitismus.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Antiamerikanismus ist wie gesagt ein anderes Ressentiment. Auch hier geht es nicht um Kritik an der Politik der USA, sondern um eine generelle Ablehnung von allem angeblich amerikanischen. Die Amis haben keine Kultur, sind ungebildet und dumm, gierig und asozial, gewalttätig und waffengeil usw.. Und immer schuld an allem Übel der Welt, vor allem an Kulturverfall, Raubtierkapitalismus und der Armut auf der Welt. Und natürlich daran, dass USrael immer noch nicht von der Landkarte getilgt wurde.
Ich denke, hier ist es ähnlich: Die USA ist eine Weltmacht und damit laut der (seltsamen) Logik der Linken automatisch böse. Ich denke nciht, dass die Linken die USA ablehnen, weil sie Israel untestützen, oder gar, weil sie "Schuld" daran sind, dass "dass USrael immer noch nicht von der Landkarte getilgt wurde". Noch einmal: Ich denke nicht, dass die meisten Linken wirklich dafür sind, dass Israel "von der Landkarte getilgt" wird. Sie geben Israel die Schuld am Nahostkonflikt, weil es stärker ist als seine Nachbarn, und den USA die Schuld an den Problemen der Welt, weil sie eine Weltmacht sind, und nach der (wirren) Ideologie der Linken (oder zumindest nicht weniger Linker) der große automatisch der Böse ist, der die kleinen unterdrückt.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Mit beiden Ressentiments gut kompatibel ist eine Kapitalismuskritik, welche das gute, schaffende Produktivkapital vom bösen, raffenden Finanzkapital trennt und die moralische Minderwertigkeit der Investmentbanker für alle Krisen des Kapitalismus verantwortlich macht. Die sitzen nämlich wieder in den USA und dann sind einige große Investmentbanken auch noch irgendwann von Juden gegründet worden und schon fügt sich das ganze zu einem schönen geschlossenen Wahnsystem zusammen.
Ja, das mag ein geschlossenes Wahnsystem geben, und es gibt sicherlich (ledier) genügend, die einem solchen Wahnsystem anhängen, aber ich glaube nicht, dass das auf die Merheit der Linken zutrift oder gar Kern der Ideologie der Liniken ist. Aus Kapitalismuskritik folgt nicht automatisch, dass man der Ansicht ist, dass die Juden am Kapitalismus schuld sind (und erst da fängt es an, antisemitisch zu werden).
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 14:32:21
Wenn die drei Ressentiments zusammenkommen und du dann noch Nationalismus und Rassismus hinzu packst, dann hast du in etwa die politische Glaubensüberzeugung der Nazis zusammen. Allerdings nur dann, und einzelne Elemente davon finden sich auch bei Leuten, die sonst keinerlei Rechtslastigkeit verdächtig sind.
Sicherlich gibt es Elemente davon auch bei Nicht-Nazis. Und ich denke durchaus, dass es bei den Linken auch Antisemiten gibt. Ich glaube bloß nicht, dass sie die Merheit oder auch nur einen großen Anteil ausmachen.
Zitat von: Ridcully am 14. März 2011, 15:44:07
Und weil das in deinem Bekanntenkreis so ist, gibt es jetzt allgemein keinen linken Antizionismus und Antisemitismus mehr?
Habe ich das behauptet?
Zitat von: RatiomaniaMit der Aktion wollten die doch eben auf die ungeklärte und nichtrechtliche Situation aufmerksam machen, mit dem Mittel/Aufruf von Boykott Israelischer Produkte was vertretbar ist. Anlass ist die Situation in Westjordanland/Gazastreifen, aber nichts antisemitsch/antijüdisch/antizionistisches.
Zeig mir die Aktion "Kauft nicht beim Chinesen", dann glaub ich dir das vielleicht noch.
LoL:
"Nur durch den Boykott solcher Waren und einen Investitionsstopp von europäischen oder amerikanischen Unternehmen, die in den besetzten Gebieten tätig sind, kann Druck auf Israel ausgeübt werden, um den völkerrechtswidrigen Siedlungsbau und die Jahrzehnte langen schweren Verletzungen der Menschenrechte und des Völkerrechts zu beenden und den Palästinensern das Selbstbestimmungsrecht zu geben."
Die Vereinnahmung des "guten Juden" fehlt auch nicht.
http://gad-immerwiederfreitag.blogspot.com/2011/03/kauf-nicht-von-juden-die-linkspartei.html
Zitat...Lohnt es sich, über eine solche Aktion zu berichten?
Über wildgewordene selbst ernannte Friedensaktivisten, die in Bremen vor einem Supermarkt zum Boykott israelischer Waren aufrufen? Von der Bremer Linkspartei, die natürlich sofort dabei ist?
Ja, es lohnt sich.
Der Antisemitismus und der Haß auf Israel hat in Deutschland extrem zugenommen - und er wird immer offener zur Schau gestellt.
Man traut sich "endlich" wieder, seinen Haß offen ausleben zu können.
Während in Israel eine Familie von palästinensischen Terroristen ermordert, gelyncht, massakriert wird, versammeln sich zeitgleich in Bremen deutsche Gutmenschen, um zum Boykott israelischer Produkte aufzurufen.
Und wie reagiert die deutsche Gesellschaft?
Man schweigt dazu.
Schließlich muß man auch unterscheiden können zwischen einem Juden- und einem Israelboykott.
Und die Lage in den palästinensischen Gebieten sei ja wirklich verheerend.
So, seien wir Juden doch auch mal ehrlich:..
Zitat von: MrBaracuda am 15. März 2011, 20:09:23
Zeig mir die Aktion "Kauft nicht beim Chinesen", dann glaub ich dir das vielleicht noch.
Kurzgesagt:
Heuchlerei+(wieauchimmerbegründete)Israelkritik= Antisemitismus/Antijudaismus/Antizionismus?
Dat war ja einfach!
Nun, dass die Linken beim "kommunistischen" China gleich eine ganze Reihe mehr Augen zudrücken, als beim eher "westlich" orientierten Israel, wundert mich nicht. Nur dürfte das eher politische als antisemitische Gründe haben.
Oder sind verzerrte Maßstäbe automatisch ein Zeichen von Antisemitismus?
Antisemitismus ist weltweit so verbreitet, da gibt es es genug Angriffsflächen bei den bekennenden Judenhassern, und man muss nicht noch ein, zugebenermassen geschmackloses, Plakat überinterpretieren um den eigenen "Linken"-Hass weiter aufrecht zu erhalten.
Wir können ja bald einen eigenen Wiki bei den Verschwörungstheorien aufmachen mit den pauschalisierenden Unterstellungen über vermeintlich "Linke" die hier im Forum gemacht werden.
Ich habe da keine antijüdischen Anspielungen finden können. Ja nicht einmal antizionistische.
Stimmt. In Israel leben ja keine Juden.
Warum soll das nun dumm und entlarvend sein?
Stimmt auch. Antizionismus ist bei Linken schon lange verbreitet.
Tschuldigung aber solche Verkürzungen und Platitüden erinnern mich dann an Diskussionen die ich gewohnt bin mit Impfgegenern und Lichtessern zu führen. Mehr?
Mit der Aktion spielen die "Dä Jodn sind an allem Schuld", genau wie die Nazis. ????? Wo bitte?
Antisemitisch ist nicht die Boykottforderung an sich, sondern es sind die seltsam verschobenen Maßstäbe, welche ihr zugrundeliegen. Boykottieren die Genossen etwa z.B. die Türkei wegen ihrer Kurdenpolitik? Ägypten wegen der Unterdrückung der Kopten? Länder wie den Iran und Saudi-Arabien wegen zigtausender politischer Gefangener und einer wohlgeschmierten Hinrichtungsmaschine? Die ganzen Staaten, die gewohnheitsmäßig fast alle ihre Mädchen verstümmeln? Oder gar, das wäre mal ein echtes persönliches Opfer, China?
wie war das noch gleich:....was kannst Du über Deinen Hund trauern, meinem Freund ist das Kind gestorben..., oder wie kann man nur den Rücktritt fordern, unsere Jungens in Afghanistan.....
...Objekt, zu dem Deutsche endlich mal wieder die Fresse aufreissen müssten und den mangelnden Antifaschismus ihrer Väter nachholen könnten.
??? ..erinnert mich in der Stilistik irgendwie an Weidenbusch...
Es stimmt wohl, dass die Teile der Linken sich etwas auf Israel eingeschossen haben Antwort: Nicht nur Teile der Linken.
Es sind also alle Linken Anisemiten.
Und diese paar Hanseln, in deren Staat Religionsfreiheit herrscht, wo keine Homosexuellen gehängt werden und keine christlichen Klöster von der Armee beschossen werden, sind der kleine Satan?
...soll heissen, dass man nur gegen ein Land protestieren darf wenn das ALLES dort passiert?...jetzt sind wir dann in der Guttenbergdebatte, alle anderen Politiker sind viel schlimmer, und wer ohne Schuld ist....
Und weil das in deinem Bekanntenkreis so ist, gibt es jetzt allgemein keinen linken Antizionismus und Antisemitismus mehr?
...wer war noch gleich der Pudel und wer schwarz?
Also manchmal....
Zitat von: Ratiomania am 16. März 2011, 10:13:06
[...]
Du, wenn du eine Zitrusfrucht, von der Blut tropft, und das Einspannen von "weltweiten Juden" in Ordnung findest oder für Kritik hälst, brauch ich nicht weiter mit dir reden.
Diese Aktion ist ein Auswuchs der Stimmung innerhalb dieser Partei, den ich im Gegensatz zu dir nicht als Einzelnes bewerte.
Das wäre nämlich zu einfach. Aber auch alleine ist sie schlicht geschmacklos und sagt nichts anderes aus, als das was im Threadtitel steht.
ZitatBremen. In Bremen wird zum Boykott israelischer Produkte aufgerufen. Der renommierte Historiker Julius Schoeps, Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien der Universität Potsdam, erklärt im Gespräch mit Jan-Philipp Hein, was seiner Meinung nach dahintersteckt: Antisemitismus.
http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Politik/339129/%22Der+Umgang+mit+Israel+hat+fast+schon+etwas+Obsessives%22.html (http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Politik/339129/%22Der+Umgang+mit+Israel+hat+fast+schon+etwas+Obsessives%22.html)
Reichlich dämliches Interview.
ZitatAber man wird den Staat Israel doch noch kritisieren dürfen?
Wer bestreitet das denn? Man sollte dann aber dazu sagen, dass Israel der einzig demokratische Staat in der Region ist. Vielleicht kommen ja jetzt weitere hinzu. Es stellt sich allerdings die Frage, ob damit auch die Einsicht auf allen Seiten wächst, dass die Konfliktregulierung die Voraussetzung für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in der Region ist.
Also man darf Israel kritisieren, aber immer mit dem Zusatz "...aber Israel ist der einzig demokratische Staat in der Region."
::)
Also mal im Ernst, lieber rincewind, hilf mir. Wie kann ich gegen eine Aktion Israels protestieren (so wie ich auch gegen die Aktionen anderer Länder protestieren kann) ohne mich dem Vorwurf des Antisemitismus auszusetzen?
Irgendwie wird das doch wohl möglich sein?
"Gusch Schalom versucht, eine neue Geschichtsauffassung zu etablieren, in der nicht die Geschichte des israelischen oder des palästinensischen Volkes, sondern die Geschichte der Region Palästina in den Vordergrund tritt. Gusch Schalom hilft palästinensischen Bauern bei der Olivenernte und beim Aufbau palästinensischer Häuser. Des Weiteren spricht sich die Organisation für einen Boykott von Siedlungsprodukten aus und informiert über diese in einer in regelmäßigen Abständen aktualisierten Liste." Aus Wikipedia
Das wären dann wohl jüdische Antisemiten.
Hier schreiben einige einen ganz schönen Mist zusammen.
1. Lesen lernen
2. Lesen
3. Wenn nicht verstanden, noch mal von vorne lesen
4. Nicht davon ausgehen, dass jede Kritik an Gestalten die sich für links halten von rechten Kommunistenfressern kommt
5. Nachdenken
....das mit dem Mist stimmt! Und wenn dann alle Stricke reissen versuchen sie dann einfach den anderen die Fähigkeit zur Auseinandersetzung abzusprechen.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/bloeder_als_es_die_ss_erlaubt/
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/taz-antwortet-arn-strohmeyer-links-unterwandert/
http://www.bild.de/BILD/politik/2011/03/16/israel-hetze/linke-demonstranten-fordern-boykott-von-fruechten.html
http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=212326
Zitat'47% of Germans think Israel exterminating Palestinians'
By BENJAMIN WEINTHAL
03/16/2011 02:52
Study shows a strong presence of "anti-Semitism that is linked with Israel and is hidden behind criticism of Israel" in Europe.
Talkbacks (54)
BERLIN – A think-tank affiliated with Germany's Social Democratic Party issued a new report last week that revealed high levels of anti-Semitism in Germany, Poland and Hungary, as well as varying manifestations of racism, homophobia and prejudice in eight European countries.
Dr. Beate Küpper, a researcher from the University of Bielefeld who co-authored the Friedrich Ebert Foundation's study along with her colleagues Andreas Zick and Andreas Hoevermann, told The Jerusalem Post on Monday that the study showed a strong presence of "anti-Semitism that is linked with Israel and is hidden behind criticism of Israel, and is not neutral."
Ist das aus der Studie über die Fremdenfeindlichkeit?
Ist sie wohl. http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/inhalte/Publikationen_FES.php
Jeder muss sich berechtigte Kritik gefallen lassen. Gilt auch für Staaten.
Ich würde die Bremer Linken erstmal als dämlich ungeschickt bezüglich der Wahl ihres Slogans ansehen.
Ob da Antisemitismus dahintersteckt, kann ich nicht entscheiden.
Jaja, die ewigen Antisemitismus Rufer immer. Meistens selbst sehr hasserfüllt dogmatische Menschen. An dem Aufruf ist rein garnichts antisemitisches. Es geht um den Staat Israel und dieser Staat ist in den letzten 15 Jahren gewaltig nach "Rechts" gerückt und diese Antisemitismus Rufer haben daran in meinen Augen ebenfalls ihren Anteil. Indem man jegliche Kritik an Israels Politik als Antisemitismus brandmarkt und die Person so diskreditiert sorgte man dafür, dass nurnoch jene, die wirklich antisemitisch sind, weiter laute Kritik rufen. Diese echten Antisemiten haben dann natürlich wieder eine verstärkende Rolle auf die rechtsextremen Kreise Israels wie die jetzige Likud oder gar Liebermanns Spinner. Es gibt letztlich auch vorallem ausserhalb Israels aber auch einige innerhalb genug Juden, die das ebenfalls kritisieren bzw. sogar Führungsrollen in der Kritik der Israelischen Politik sind. An dieser Kritik ist garnichts antisemitisches sondern sie ist das Gegenteil davon, da sie Israel und das jüdische Volk vor falschen Propheten retten wollen, die den Staat und das Volk letztlich in Gefahr bringen.
Zitat von: Janus am 16. März 2011, 22:38:00
Jaja, die ewigen Antisemitismus Rufer immer. Meistens selbst sehr hasserfüllt dogmatische Menschen. An dem Aufruf ist rein garnichts antisemitisches. Es geht um den Staat Israel und dieser Staat ist in den letzten 15 Jahren gewaltig nach "Rechts" gerückt und diese Antisemitismus Rufer haben daran in meinen Augen ebenfalls ihren Anteil. Indem man jegliche Kritik an Israels Politik als Antisemitismus brandmarkt und die Person so diskreditiert sorgte man dafür, dass nurnoch jene, die wirklich antisemitisch sind, weiter laute Kritik rufen. Diese echten Antisemiten haben dann natürlich wieder eine verstärkende Rolle auf die rechtsextremen Kreise Israels wie die jetzige Likud oder gar Liebermanns Spinner. Es gibt letztlich auch vorallem ausserhalb Israels aber auch einige innerhalb genug Juden, die das ebenfalls kritisieren bzw. sogar Führungsrollen in der Kritik der Israelischen Politik sind. An dieser Kritik ist garnichts antisemitisches sondern sie ist das Gegenteil davon, da sie Israel und das jüdische Volk vor falschen Propheten retten wollen, die den Staat und das Volk letztlich in Gefahr bringen.
Also so weit würde ich definitiv nicht gehen. Auch wenn ich der Meinung bin, daß es durchaus vorkommt, daß gar schnell Antisemitismus gerufen wird.
Zitat von: heterodyne am 16. März 2011, 22:43:47
Zitat von: Janus am 16. März 2011, 22:38:00
Jaja, die ewigen Antisemitismus Rufer immer. Meistens selbst sehr hasserfüllt dogmatische Menschen. An dem Aufruf ist rein garnichts antisemitisches. Es geht um den Staat Israel und dieser Staat ist in den letzten 15 Jahren gewaltig nach "Rechts" gerückt und diese Antisemitismus Rufer haben daran in meinen Augen ebenfalls ihren Anteil. Indem man jegliche Kritik an Israels Politik als Antisemitismus brandmarkt und die Person so diskreditiert sorgte man dafür, dass nurnoch jene, die wirklich antisemitisch sind, weiter laute Kritik rufen. Diese echten Antisemiten haben dann natürlich wieder eine verstärkende Rolle auf die rechtsextremen Kreise Israels wie die jetzige Likud oder gar Liebermanns Spinner. Es gibt letztlich auch vorallem ausserhalb Israels aber auch einige innerhalb genug Juden, die das ebenfalls kritisieren bzw. sogar Führungsrollen in der Kritik der Israelischen Politik sind. An dieser Kritik ist garnichts antisemitisches sondern sie ist das Gegenteil davon, da sie Israel und das jüdische Volk vor falschen Propheten retten wollen, die den Staat und das Volk letztlich in Gefahr bringen.
Also so weit würde ich definitiv nicht gehen. Auch wenn ich der Meinung bin, daß es durchaus vorkommt, daß gar schnell Antisemitismus gerufen wird.
Hmmm ja, ich sollts evtl anders formulieren, hast recht. Ich meine natürlich nicht pauschal alle Kritik sondern speziell jene von Gusch Shalom, Uri Averey und Konsorten.
Zumindest interssant, wie schwer allein diese Diskussion zu führen ist. Steckt offenbar einiges an Emotionen dahinter. Dabei sind wir nur Zuschauer, und nicht selbst betroffen.
Meine Meinung zur Region: Beide Seiten haben genug Leute mit dem Interesse, den Konflikt am Brodeln zu halten. Dadurch wird jede Annäherung sabotiert, der Konflikt eskaliert erneut, die Taten der jeweils anderen Seite sind Legitimation für neue Gegenaktionen, und so geht es weiter, Jahrzehnt um Jahrzehnt.
Wir können dabei nur zusehen, vielleicht mahnen. Aber am Ende sind es die Menschen, die es betrifft, auf beiden Seiten, die über ihren Schatten springen und das Dilemma auflösen müssen.
...manchmal denke ich, ohne eine grosse Gebietsreform mit einem zusammenhängenden palästinensischen Staat ( vielleicht mit Teilen des Südlibanons oder Jordaniens), der auch wirtschaftlich und verkehrstechnisch autark ist, wir das nie was mit dem Frieden da unten.
Zitat von: NuEM am 17. März 2011, 11:30:10
Zumindest interssant, wie schwer allein diese Diskussion zu führen ist. Steckt offenbar einiges an Emotionen dahinter. Dabei sind wir nur Zuschauer, und nicht selbst betroffen.
Meine Meinung zur Region: Beide Seiten haben genug Leute mit dem Interesse, den Konflikt am Brodeln zu halten. Dadurch wird jede Annäherung sabotiert, der Konflikt eskaliert erneut, die Taten der jeweils anderen Seite sind Legitimation für neue Gegenaktionen, und so geht es weiter, Jahrzehnt um Jahrzehnt.
Wir können dabei nur zusehen, vielleicht mahnen. Aber am Ende sind es die Menschen, die es betrifft, auf beiden Seiten, die über ihren Schatten springen und das Dilemma auflösen müssen.
Konflikte sollten hier eigentlich nicht entstehen.
Diverse Leute äußern ihre Meinung dazu.
Ein Teil davon fühlt sich von dem Slogan peinlich berührt und an die NS-Kampagne erinnert. Das ist eine Tatsache.
Ein anderer Teil fühlt sich davon nicht berührt. Auch das ist eine Tatsache.
Das ist, wie sich darüber streiten, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. die einen sehen es so, die anderen so.
Hätte der Slogan gelautet "Kauft nicht bei Holländern", hätte ich das übrigens auch unmöglich gefunden.
Letztlich ist in den letzten 10 Jahren wirklich einseitig Israels Rechte Regierungen das Problem. Man hatte damals Arafat dazu gebracht Israel anzuerkennen und einen ernsthaften Waffenstillstand zu haben. Aber rechte Parteien sabottierten den Friedensprozess und zerstörten jede Hoffnung, sodass auch Palästinenser ihre Hoffnung verloren und sich anstatt der weltlichen Autonomiebehörde der islamistischen und militanten Hamas zuzuwenden, was dann auch wieder zu vermehrten Problemen für die Israels führten. Es ist wirklich ein Teufelskreis, wo man sich gegenseitig hochschaukelt.
Die Situation wird auch nicht besser werden, da sowohl die islamistische Militanz bei den Palästinensern zunimmt als auch die Israelis ein großes demographisches Problem haben, da sich die chassidischen Extremisten vermehren wie Karninchen. Wenn dieser Trend weiter geht wird auch Israel mittelfristig keine Demokratie mehr sein. Vielleicht ist die Diaspora doch die bessere Heimat.
Zitat von: Tezcatlipoca am 17. März 2011, 17:53:05
Konflikte sollten hier eigentlich nicht entstehen.
Diverse Leute äußern ihre Meinung dazu.
Ein Teil davon fühlt sich von dem Slogan peinlich berührt und an die NS-Kampagne erinnert. Das ist eine Tatsache.
Ein anderer Teil fühlt sich davon nicht berührt. Auch das ist eine Tatsache.
Das ist, wie sich darüber streiten, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. die einen sehen es so, die anderen so.
Hätte der Slogan gelautet "Kauft nicht bei Holländern", hätte ich das übrigens auch unmöglich gefunden.
Ich sehe, was du meinst. Ich glaube aber auch, dass es einen feinen Unterschied gibt zwischen "Kauft keine Waren aus Holland, weil die Holländische Regierung dieses oder jenes tut" und "Kauft nicht beim Holländer (um die Ecke)".
http://feuerbringer.com/2011/03/17/halfte-der-deutschen-hasst-juden/#more-7600
ZitatPassend zum aktuellen Boykott israelischer Waren durch linke Aktivisten in Bremen (siehe auch: Blöder als die SS erlaubt) wurde eine neue Studie veröffentlicht, die europaweit die Verbreitung des Antisemitismus untersucht.
Ergebnis: Die Deutschen sind führend in Westeuropa. (UPDATE)
Die Studie namens ,,Intoleranz, Vorurteil, Diskriminierung: Ein europäischer Bericht" befragte rund 1000 Menschen in allen teilnehmenden EU-Ländern.
http://migration-boell.de/web/diversity/48_2171.asp
ZitatDer Diskurs über die antisemitische Israelkritik ist eng verbunden mit der Frage nach den Facetten des Antisemitismus. Lässt man den Forschungsstand Revue passieren, kann man relativ gut zwischen einem traditionellem und einem so genannten transformierten neueren Antisemitismus unterscheiden, der sich dadurch auszeichnet, dass er weniger offen und direkt ist, sondern unter Rekurs auf traditionelle Stereotype über Juden/innen und das Judentum scheinbar nicht gegen Juden/innen gerichtet ist (Zick & Küpper, 2005). Zum traditionellen Antisemitismus gehören der konspirative Verdacht jüdischen Einflusses und die Unterstellung einer Mitschuld an der eigenen Verfolgung. Zum transformierten Antisemitismus gehören der fast schon klassische sekundäre Antisemitismus, also die Leugnung, Relativierung und Schlussstrichforderung, der Vorwurf der Vorteilsnahme aus dem Holocaust, sowie die Unterstellung, dass Juden/innen sich von der Gesellschaft separieren und ihr gegenüber nicht loyal seien.
Eine besondere Facette ist die vor seit rund 10 Jahren aufgekommene Variante des israelbezogenen Antisemitismus. Antisemitisch ist die Kritik an Israel dann, wenn sie das Existenzrechte Israels und sein Recht auf Selbstverteidigung aberkennt, mit antisemitischen Stereotypen arbeitet, doppelte Standards an Israel anlegt oder Juden/innen in Generalhaftung für israelische Politik nimmt. Auch die außergewöhnlich hohe Emotionalität mit der über Verfehlungen Israels im Nah-Ost-Konflikt oft gesprochen wird und die Einseitigkeit von Berichten und Bewertungen sind dem Antisemitismus zumindest sehr nahe. Besonders deutlich verweist der Antisemitismus dabei auch auf den Vergleich zwischen Juden und Nazi-Täter und NS-Assoziationen, wie der Missbrauch von Begriffen wie ,,Vernichtungskrieg" mit Blick auf den Nah-Ost-Konflikt. Die insbesondere von der sächsischen NPD ins Leben gerufene Bezeichnung ,,Bomben-Holocaust" für die Angriffe auf Dresden in den letzten Kriegstagen ist ein besonders drastischer Versuch eines solchen Begriffsmissbrauchs, der auf eine Umkehr von Opfern und TäterInnen drängt.
...habe jetzt alle Beiträge nochmal durchgelesen, und kann nicht den geringsten Hinweis entdecken, jemand wäre der Meinung ist es gäbe nicht zuviel Antisemetismus....nur auf dem Plakat halt nicht.
ZitatAntisemitisch ist die Kritik an Israel dann, wenn sie das Existenzrechte Israels und sein Recht auf Selbstverteidigung aberkennt,
Nö, das wäre anti-israelisch. Nicht das ich so einen gefährlichen Unsinn tun, oder auch nur gut heißen würde. Niemals! Aber anti
semitisch ist das allein nicht, es sei denn, man setzt den Staat Israel mit "Semiten" oder Juden gleich.
Zitatmit antisemitischen Stereotypen arbeitet,
Korrekt, allerdings eine quasi rekursive Definition.
Zitatdoppelte Standards an Israel anlegt
Nö, das ist höchstens scheinheilig, aber nicht antisemitisch. Tun Leute sowieso andauernd bei allem Möglichen, ohne gleich anti[Gruppe] zu sein. Relevant für die Bewertung ist hier, warum jemand doppelte Standards anlegt.
Zitatoder Juden/innen in Generalhaftung für israelische Politik nimmt.
Grenzwertig, ich neige zum Ja. Leute, die eventuell nicht mal in Israel wohnen, für die Politik Israels verantwortlich zu machen, auf der Basis, dass sie ja auch Juden seien, ist mindestens bescheuert, und wahrscheinlich Ausdruck von Antisemitismus.
Welchem Land außer Israel wird noch das Existenzrecht aberkannt?
Südkorea
Nordkorea
Taiwan
Tibet
Von wem? Ich seh Nord und Süd, China - Taiwan und China - Tibet. Ergänz mich ruhig. Außerhalb dieser Gegend und Länder würde ich behaupten, dass es einen Zuspruch oder Indifferenz statt Ablehnung gibt.
Weiss ich nicht, das waren nur die Länder die mir auf die Schnelle zu Deiner Frage eingefallen sind. Von wem wird denn offiziell das Existenzrecht Israels nicht anerkannt? Syrien? Iran? Jordanien?
Es ging mir nicht primär um Staaten, sondern um Gruppierungen. Ich nehme z.B. stark an, dass selbst Exiltebitaner und deren Freunde nicht die Existenz Chinas aberkennen, sondern nur den Anspruch auf Tibet.
...hättest Du die Frage etwas präziser formuliert....., wobei es ja auch nicht um die Tibetaner geht, sondern um die Chinesen die Tibet als Staat nicht anerkennen, erkennen eigentlich die Israelis Palästina als Staat an?
Zitat von: MrBaracuda am 19. März 2011, 13:36:13
Außerhalb dieser Gegend und Länder würde ich behaupten, dass es einen Zuspruch oder Indifferenz statt Ablehnung gibt.
Es ist ja nun nicht so, als ob es für Israel außerhalb nur Ablehnung gäbe.
Ich finde es wesentlich interessanter, dass das Wort "Existenzrecht" (das irgendwer ablehnt oder anerkennt) praktisch ausschließlich bei Isreal gebraucht wird. Selbst bei sehr umstrittenen Staaten wie Südossetien redet niemand vom "Existenzrecht".
Israel hat natürlich auch eine mit diesen Ländern nicht zu vergleichende Gründungsgeschichte, aus der heraus dann eben auch andere worte benutzt werden.
....wir kommen da denke ich auf gefährliches Gebiet und sollten uns überlegen ob wir das nicht in eine historische Debatte "Notwendigkeiten und Gefahren bei der Gründung Israels" und eine politische Debatte "Der Nahostkonflikt heute welche Lösungsansätze gibt es" aussplittet.
Denn das Existenrecht heute anzuzweifeln halte ich für so verwegen wie dumm.
Bevor Missverständnisse auftreten: Ich bin überhaupt nicht dafür, Israel irgendwie zu "Beseitigen" oder gar schlimmeres. Ich halte es auch für ziemlich dumm, wenn jemand fordern würde, dass ein Land, dass mittlerweile auch schon eine jahrzehntelange Geschichte hat, solle verschwinden und nicht mehr existieren! Von solchen Ansichten distanziere ich mich ausdrücklich!
Das einzige, worauf ich hinaus will, ist, dass man meiner Meinung nach Israel (oder besser: dessen Politik) ebenso kritisieren darf, wie alle anderen Länder auch, ohne automatisch ein Antisemit zu sein.
Und mir missfällt einfach das Wort "Existenzrecht" irgendwie, weil es für mich irgendwie so klingt, dass Israel für seine Existenz noch einmal ein gesondertes Recht bräuchte, das bei anderen Staaten nicht erforderlich sei und über das irgendwer (wer?) getrennt befinden müsste.
Ich lehne überhaupt nicht das Existenzrecht Israels ab, indem ich etwa gar meinte, es dürfe oder solle nicht existieren. Ganz im Gegenteil! Nur das Wort an sich finde ich irgendwie seltsam, weil ich das Gefühl habe, dass damit seltsame Implikationen einhergehen könnten.
..Sie haben schon recht "Existenzrecht" impliziert, dass man dieses Recht auch wieder entziehen könnte, und das ist unakzeptabel.
Ja, das meinte ich. Als müsse eine außenstehende Stelle Isreal alle Nase lang gnädigerweise das Recht, weiterzuexistieren, weil es das nicht von sich aus dürfe. Und wenn nicht, hätte es eben Pech gehabt, dann wird das Recht wieder entzogen.
Meiner Ansicht nach hat Israel wie jeder andere souveräne Staat auch von sich aus die Berechtigung hat zu existieren, ohne dass dafür von außen ein gesondertes Recht eingeräumt werden müsse oder gar wieder entzogen werden könnte.
Mir ist klar, dass das Wort nicht so gemeint ist, aber manchmal habe ich das Gefühl, es entsteht trotzdem implizit ein bisschen ein solcher Eindruck. Und das fände ich bedenklich.
Endlich:
ZitatMitglieder und Sympathisant/innen der Partei DIE LINKE verurteilen den Boykott israelischer Produkte
Die Bremer Kampagne ,,Boykottiert Israels Früchte – Rettet das palästinensische Volk" wurde bereits u.a. von dem renommierten Historiker Julius Schoeps als das entlarvt, was sie ist: Antisemitismus, der an die NS-Parole ,,Kauft nicht bei Juden" erinnert.
Dieser Einschätzung schließen wir uns an.
Die Deutung der Boykottaktion liegt nicht in der Hoheit des "Bremer Friedensforum", sondern bei den Betrachter_innen.
Somit schützt auch die vorab ausgegebene Distanzierung von der NS-Parole "Kauft nicht bei Juden" nicht vor der allzu berechtigten Kritik, an selbige anzuknüpfen.
Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner halten es zudem für eine irrationale und falsche Forderung des ,,Bremer Friedensforum", eine ganze Volkswirtschaft für eine Politik, die man für kritikwürdig hält, in Geiselhaft zu nehmen. Diese Form der polarisierenden Symbolpolitik, wie sie das ,,Friedensforum Bremen" praktiziert, schürt gesellschaftlich verbreitete antisemitische Vorurteile durch die Illusion einfacher Lösungen und einseitiger Schuldzuweisungen an den Staat der Holocaust-Überlebenden. Wir distanzieren uns von den, sich als Linke verstehenden, Protagonist/innen derartiger Boykottaktionen nicht nur in Bremen und erwarten eine eindeutige und deutliche Positionierung des Landesverbandes DIE LINKE Bremen sowie der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft.
Unterzeichner_innen:
Arnold, Matthias; Mitglied im Koordinierungsrat linksjugend ['solid] Leipzig
Bertram, Martin; stellvertretender Vorsitzender des Stadtbezirksverband Leipzig-Mitte.
Blunck, Fabian; Jugendpolitischer Sprecher DIE LINKE. Sachsen
Böhme, Marco; Bundessprecher der ökologischen Plattform DIE LINKE.
Gess, Dr. Heinz; Prof. FH Bielefeld (pens.)
Graslaub, Ulf-Peter; Vorsitzender Stadtbezirksverband Alt-West Die Linke.Leipzig
Grunst, Michael; Bezirksverordneter und Mitglied des Bezirksvorstandes LINKE.Lichtenberg
Guld, Nadja; Mitglied im Koordinierungsrat linksjugend ['solid] Sachsen
Guld, Tessa ; Mitglied im Beauftragtenrat linksjugend ['solid] Sachsen
Heide, Markus; Stadtvorstand DIE LINKE.Leipzig
Heinze, Frank Kreisverband DIE LINKE.Erlangen-Höchstadt
Hering, Patrick; Mitglied im LandessprecherInnenrat der linksjugend ['solid] Berlin
Hoffmann, Jana; stellvertretende Stadtvorsitzende Stadtverband DIE LINKE. Chemnitz
Hofmann, Kristin; Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE. Sachsen
Jannack, Dennis; Stellvertretender Stadtvorsitzender DIE LINKE. Magdeburg
Jürgens, Peer; MdL DIE LINKE. Brandenburg
Klaus, Ester; 1. Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Erlangen, K.d.Ö.R.
Klinger, Freya-Maria; MdL Fraktion DIE LINKE. Sachsen
Knorr, Daniel Kreisgeschäftsführer DIE LINKE. Westsachsen
Knorr, Rico; Jugendkoordinator DIE LINKE. Landesverband Sachsen
König, Katharina; MdL DIE LINKE. Thüringen
Krüger, Benjamin Gründungsmitglied des BAK Shalom
Kunath, Stefan; Sprecher AK Antisemitismus beim Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Leutert, Michael; MdB DIE LINKE.
Loos, Tilman; Jugendpolitischer Sprecher DIE LINKE. Leipzig
Nagel, Juliane; Mitglied Landesvorstand DIE LINKE. Sachsen
Neubert, Falk; MdL, Fraktion DIE LINKE. Sachsen
Renner; Jenny; Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE. Thüringen
Rumberger, Tom; Sprecher und Öffentlichkeitsbeauftragter linksjugend ['solid] Meißen
Schulze, Nora; Mitglied im Stadtvorstand DIE LINKE. Leipzig
Weidauer, Holger; Sprecher Landesrat DIE LINKE. Sachsen
Wohlfeil, Philipp; Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. Treptow-Köpenick
http://bak-shalom.de/index.php/2011/03/22/boykott-israelischer-produkte-verurteilt/
Israel ist der einzige Staat mit Existenzrecht. Er ist die Versicherung der Juden gegen den Antisemitismus.
Andere Staaten haben kein Existenzrecht.
Häh?
Ich meine es genau so, wie ich es geschrieben habe.
Zitat von: BasementBoi am 22. März 2011, 19:32:05
Israel ist der einzige Staat mit Existenzrecht. Er ist die Versicherung der Juden gegen den Antisemitismus.
Andere Staaten haben kein Existenzrecht.
Hst du da Belege für oder ist das nur deine Meinung aufgrund der seit vielen Jahren gebetsmühlenartig wiederholten Aussagen unserer Politiker, die sich dazu aufgrund der "besonderen historischen Verantwortung" Deutschlands bekennen?
Zitat von: 71hAhmed am 22. März 2011, 21:52:54
Zitat von: BasementBoi am 22. März 2011, 19:32:05
Israel ist der einzige Staat mit Existenzrecht. Er ist die Versicherung der Juden gegen den Antisemitismus.
Andere Staaten haben kein Existenzrecht.
Hst du da Belege für oder ist das nur deine Meinung aufgrund der seit vielen Jahren gebetsmühlenartig wiederholten Aussagen unserer Politiker, die sich dazu aufgrund der "besonderen historischen Verantwortung" Deutschlands bekennen?
Der 'Beleg' war der Holocaust. Der Beleg dafür das ein jüdischer Staat NOTWENDIG ist. Wer das Existenzrechts Israels bestreitet, wie manche Anti-Imperialisten und Anti-Zionisten, ist ein Antisemit.
Dein "Beleg" ist,mit Verlaub gesagt, Blödsinn. Er ist noch nicht einmal eine Begründung für die NOTWENDIGKEIT eines explizit jüdischen Staates.
Weder verhindert die Existenz Israels als souveräner Staat irgendwo auf der Welt Antisemitismus noch wäre der Staat Israel in der Lage, effektiv gegen eine Wiederholung einer Ausrottungskampagne vorzugehen.
Hier mal kurz gefasst die völkerrechtlichen Bedingungen, die einen Staaat ausmachen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Staat#Merkmale_von_Staaten
Falls allerdings die Zugehörigkeit zu einer definierten Gruppe und deren Verfolgung bis fast zur Ausrottung die Gründung eines Staates zwingend notwendig machen und diesem ein Existenzrecht verleihen, fallen mir da eine Menge Kandidaten für neue Staaten ein, die dann das selbe Existenzrecht beanspruchen dürfen und notfalls auch durch Waffengewalt und Terrorismus ggegründet werden können.
Israel dient lediglich als 'Schutzraum' falls ein finsterer Narr, irgendwo in der Welt auf die Idee kommt die Juden zu verfolgen.
Der Antisemitismus ist auch nicht mit bloßem Rassismus oder Vorurteilfn zu vergleichen, sondern ist Kern eines gedanklichen Wahnsystems.
Zitatsondern ist Kern eines gedanklichen Wahnsystems.
so wie das mit den Kernkraftgegnern.
Wo sollen die jetzt ihren Staat gründen?
Sorry, aber ich vermute schwer, daß Du einen an der Waffel hast.
Zitat von: glatzkopf am 23. März 2011, 08:01:31
Zitatsondern ist Kern eines gedanklichen Wahnsystems.
so wie das mit den Kernkraftgegnern.
Wo sollen die jetzt ihren Staat gründen?
Sorry, aber ich vermute schwer, daß Du einen an der Waffel hast.
Anstatt wildfremde Menschen über das Internet zu beleidigen, beschäftige dich doch lieber mal mit Antisemitismustheorie.
Die ist ja heute recht einfach:
jeder der Israel kritisiert ist ein Antisemit.
Zitat von: BasementBoi am 22. März 2011, 21:40:24
Ich meine es genau so, wie ich es geschrieben habe.
Das mag ja sein, es ergibt für mich aber vorne und hinten keinen Sinn, was du geschreiben hast.
ZitatAnstatt wildfremde Menschen über das Internet zu beleidigen
ich möchte Dich auf keinen Fall beleidigen.
Ich habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen,
daß ich mir Sorgen um Deine
geistige Gesundheit mache.
Demnach hätten auch Staaten für andere Genozidopfer Existenzerechte.
Also brauchen wir einen für die Herero und die Nama
für die Hutu
für die Tutsi
für die Indianer in USA
....
BasementBoi spielt mal wieder des Teufels Advokat.
Er hat klar herausgearbeitet, dass Israel der einzige Staat mit Existenzrecht ist - als gerechter, demokratischer 'Heimathafen für alle verfolgten Juden'.
So jedenfalls die immer wiederkehrende Leier.
Das nennt man übrigens 'Umgekehrten Rassismus' - indem nämlich eine Bevölkerungsgruppe, Rasse (whatever) nicht herabgestuft wird, sondern grotesk erhöht.
Wer dabei nicht mitziehen will und mal darauf hinweist, dass es bei Israelis genauso menschelt wie bei uns(*), kriegt die Handkante ins Genick.
Umgekehrter Rassismus lenkt das Pendel zu weit aus - genau wie übertriebener Feminismus. Das kommt alles wieder zurück, und dann heftig.
(*) Siedlungspolitik, Zwei-Klassen-Gesellschaft, vollkommen durchgeknallte Hardliner, Zwei-Werte-Maßstab des Westens... wegen des permanenten Ausnahmezustands lassen sich in Israel noch deutlich mehr politische und gesellschaftliche Husarenstückchen durchziehen. In jeder anderen, nicht äußerlich bedrohten Gesellschaft würde das zu Spaltung und Niedergang innerhalb eines Jahrzehntes führen.
Zitat von: Aulak am 23. März 2011, 10:43:16
Demnach hätten auch Staaten für andere Genozidopfer Existenzerechte.
Also brauchen wir einen für die Herero und die Nama
für die Hutu
für die Tutsi
für die Indianer in USA
....
Auf keinen Fall. Der Holocaust läßt sich nicht mit anderen Genoziden vergleichen.
Nicht das ich mißverstanden werde, ich rufe nicht zur Zerstörung dieser Staaten auf, aber deren Notwendigkeit sehe ich nicht.
Zitat von: glatzkopf am 23. März 2011, 10:20:10
ZitatAnstatt wildfremde Menschen über das Internet zu beleidigen
ich möchte Dich auf keinen Fall beleidigen.
Ich habe lediglich zum Ausdruck bringen wollen,
daß ich mir Sorgen um Deine geistige Gesundheit mache.
Na zum Glück bist du kein Arzt und hast dementsprechend nichts zu sagen.
Und so, baut man sowieso kein Vertrauensverhältniss zu seinen Patienten auf.
Zitat von: Liquor_Aluminii am 23. März 2011, 11:08:10
BasementBoi spielt mal wieder des Teufels Advokat.
Er hat klar herausgearbeitet, dass Israel der einzige Staat mit Existenzrecht ist - als gerechter, demokratischer 'Heimathafen für alle verfolgten Juden'.
So jedenfalls die immer wiederkehrende Leier.
Das nennt man übrigens 'Umgekehrten Rassismus' - indem nämlich eine Bevölkerungsgruppe, Rasse (whatever) nicht herabgestuft wird, sondern grotesk erhöht.
Wer dabei nicht mitziehen will und mal darauf hinweist, dass es bei Israelis genauso menschelt wie bei uns(*), kriegt die Handkante ins Genick.
Umgekehrter Rassismus lenkt das Pendel zu weit aus - genau wie übertriebener Feminismus. Das kommt alles wieder zurück, und dann heftig.
(*) Siedlungspolitik, Zwei-Klassen-Gesellschaft, vollkommen durchgeknallte Hardliner, Zwei-Werte-Maßstab des Westens... wegen des permanenten Ausnahmezustands lassen sich in Israel noch deutlich mehr politische und gesellschaftliche Husarenstückchen durchziehen. In jeder anderen, nicht äußerlich bedrohten Gesellschaft würde das zu Spaltung und Niedergang innerhalb eines Jahrzehntes führen.
Quatsch
Weil?
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 06:59:53
Israel dient lediglich als 'Schutzraum' falls ein finsterer Narr, irgendwo in der Welt auf die Idee kommt die Juden zu verfolgen.
Der Antisemitismus ist auch nicht mit bloßem Rassismus oder Vorurteilfn zu vergleichen, sondern ist Kern eines gedanklichen Wahnsystems.
Ich bestreite nicht, dass die Juden das so sehen, ich verstehe nur nicht wie das logisch zu einem allgemeinen Existenzrechts Israels (das in irgendeiner Form größer wäre als zb das Existenzrecht Uruguays).
Die biblisch/religiöse Begründung für den Israelischen Staat ist eigentlich auch eher witzig denn logisch.
Was jetzt die Definition von Antisemitismus angeht, denke ich man kommt ganz gut zurecht wenn man es als Judenfeindlichkeit in einem rassistischen Sinn deutet. Das es dann eventuell eher religiös/okkult ausgeprägte Versionen gibt ist von geringer Relevanz finde ich.
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 12:33:18
Auf keinen Fall. Der Holocaust läßt sich nicht mit anderen Genoziden vergleichen.
Nicht das ich mißverstanden werde, ich rufe nicht zur Zerstörung dieser Staaten auf, aber deren Notwendigkeit sehe ich nicht.
Das erschließt sich mir schon wieder nicht. Warum ist ein Genozid an den Armeniern oder einer beliebigen anderen Volksgruppe nicht mit dem Holocaust vergleichbar ? Woran macht man da den Unterschied fest ?
Die Idee einer Art Opferhierarchie mit den Holocaust-Opfern an der Spitze kommt mir eher widerlich vor.
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 13:43:56
Weil?
Zum Beispiel die Bezeichnung 'Teufels Advokat'. Wer Israel für das Böse schlechthin hält, das sozusagen den Weltfrieden verhindert, ist nicht ganz sauber.
Der Rest ist auch Blödsinn.
Zitat von: Faxmonkey am 23. März 2011, 15:32:42
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 06:59:53
Israel dient lediglich als 'Schutzraum' falls ein finsterer Narr, irgendwo in der Welt auf die Idee kommt die Juden zu verfolgen.
Der Antisemitismus ist auch nicht mit bloßem Rassismus oder Vorurteilfn zu vergleichen, sondern ist Kern eines gedanklichen Wahnsystems.
Ich bestreite nicht, dass die Juden das so sehen, ich verstehe nur nicht wie das logisch zu einem allgemeinen Existenzrechts Israels (das in irgendeiner Form größer wäre als zb das Existenzrecht Uruguays).
Die biblisch/religiöse Begründung für den Israelischen Staat ist eigentlich auch eher witzig denn logisch.
Was jetzt die Definition von Antisemitismus angeht, denke ich man kommt ganz gut zurecht wenn man es als Judenfeindlichkeit in einem rassistischen Sinn deutet. Das es dann eventuell eher religiös/okkult ausgeprägte Versionen gibt ist von geringer Relevanz finde ich.
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 12:33:18
Auf keinen Fall. Der Holocaust läßt sich nicht mit anderen Genoziden vergleichen.
Nicht das ich mißverstanden werde, ich rufe nicht zur Zerstörung dieser Staaten auf, aber deren Notwendigkeit sehe ich nicht.
Das erschließt sich mir schon wieder nicht. Warum ist ein Genozid an den Armeniern oder einer beliebigen anderen Volksgruppe nicht mit dem Holocaust vergleichbar ? Woran macht man da den Unterschied fest ?
Die Idee einer Art Opferhierarchie mit den Holocaust-Opfern an der Spitze kommt mir eher widerlich vor.
Zur Erläuterung:
http://www.martinblumentritt.de/agr315s.htm
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 17:21:31
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 13:43:56
Weil?
Zum Beispiel die Bezeichnung 'Teufels Advokat'. Wer Israel für das Böse schlechthin hält, das sozusagen den Weltfrieden verhindert, ist nicht ganz sauber.
Der Rest ist auch Blödsinn.
Gut getrollt, Boi.
Für den Rest wäre es vielleicht mal Zeit, diesen Begriff nachzuschlagen.
Aus der engl. wikipedia (der deutsche Artikel ist erbärmlich):
In common parlance, a devil's advocate is someone who, given a certain argument, takes a position he or she does not necessarily agree with, just for the sake of argument. In taking such position, the individual taking on the devil's advocate role seeks to engage others in an argumentative discussion process. The purpose of such process is typically to test the quality of the original argument and identify weaknesses in its structure...Ergänzung: ...oder, um jemanden zu trollen.
Zitat von: Liquor_Aluminii am 23. März 2011, 19:10:09
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 17:21:31
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 13:43:56
Weil?
Zum Beispiel die Bezeichnung 'Teufels Advokat'. Wer Israel für das Böse schlechthin hält, das sozusagen den Weltfrieden verhindert, ist nicht ganz sauber.
Der Rest ist auch Blödsinn.
Gut getrollt, Boi.
Für den Rest wäre es vielleicht mal Zeit, diesen Begriff nachzuschlagen.
Aus der engl. wikipedia (der deutsche Artikel ist erbärmlich):
In common parlance, a devil's advocate is someone who, given a certain argument, takes a position he or she does not necessarily agree with, just for the sake of argument. In taking such position, the individual taking on the devil's advocate role seeks to engage others in an argumentative discussion process. The purpose of such process is typically to test the quality of the original argument and identify weaknesses in its structure...
Ergänzung: ...oder, um jemanden zu trollen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Judensau
http://hamantaschen.blogspot.com/2007/11/der-teufel-und-die-juden.html
BasementBoi, ich unterstelle dir mal Kommunikationsprobleme.
Einen Sinn aus deinen Antworten rauszuklamüsern ist nicht einfach.
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 10:13:56
Zitat von: BasementBoi am 22. März 2011, 21:40:24
Ich meine es genau so, wie ich es geschrieben habe.
Das mag ja sein, es ergibt für mich aber vorne und hinten keinen Sinn, was du geschreiben hast.
Und ich dachte, BasementBoi wäre nur zum Spaß hier und erzählt dementsprechend tiefgehende Dinge. :o :-*
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 20:29:21
BasementBoi, ich unterstelle dir mal Kommunikationsprobleme.
Einen Sinn aus deinen Antworten rauszuklamüsern ist nicht einfach.
Du kannst das Gesagte paraphrasieren und dann dementsprechend nachfragen.
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 23:08:08
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 20:29:21
BasementBoi, ich unterstelle dir mal Kommunikationsprobleme.
Einen Sinn aus deinen Antworten rauszuklamüsern ist nicht einfach.
Du kannst das Gesagte paraphrasieren und dann dementsprechend nachfragen.
Als nicht ironischer, noch zynischer, sondern schlicht pragmatischer Tipp: Versuche doch mal selber, hier in ein bis drei Versionen Dich selber zu paraphrasieren.
@Basementboi
http://de.wikipedia.org/wiki/Advocatus_Diaboli (http://de.wikipedia.org/wiki/Advocatus_Diaboli)
Vielleicht hilft ja die deutsche Variante weiter, auch wenn sie nicht besonders gelungen ist und trägt zum Verständnis von Liquor_Aluminii bei.
Ich versuch mich jetzt auch mal im Schwurbeln und sage dir die Windmühlen sind gar keine verzauberten Riesen, sondern eben Windmühlen...
Zitat von: rincewind am 24. März 2011, 02:07:39
Zitat von: BasementBoi am 23. März 2011, 23:08:08
Zitat von: heterodyne am 23. März 2011, 20:29:21
BasementBoi, ich unterstelle dir mal Kommunikationsprobleme.
Einen Sinn aus deinen Antworten rauszuklamüsern ist nicht einfach.
Du kannst das Gesagte paraphrasieren und dann dementsprechend nachfragen.
Als nicht ironischer, noch zynischer, sondern schlicht pragmatischer Tipp: Versuche doch mal selber, hier in ein bis drei Versionen Dich selber zu paraphrasieren.
Ich habe keine Verständnisprobleme. Und wer wie dieser User oder diese Menschen in Bremen nicht situationsgerecht kommunizieren kann, bekommt eben Probleme.
Wer hat denn Probleme rüberzukommen?
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 06:50:41
Zitat
Als nicht ironischer, noch zynischer, sondern schlicht pragmatischer Tipp: Versuche doch mal selber, hier in ein bis drei Versionen Dich selber zu paraphrasieren.
Ich habe keine Verständnisprobleme.
Doch. Du hast z.B. meinen Satz nicht verstanden. Der da besagt, dass Andere Probleme haben DICH zu verstehen.
Zitat von: rincewind am 24. März 2011, 11:38:08
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 06:50:41
Zitat
Als nicht ironischer, noch zynischer, sondern schlicht pragmatischer Tipp: Versuche doch mal selber, hier in ein bis drei Versionen Dich selber zu paraphrasieren.
Ich habe keine Verständnisprobleme.
Doch. Du hast z.B. meinen Satz nicht verstanden. Der da besagt, dass Andere Probleme haben DICH zu verstehen.
Sprich bitte für Dich selbst.
Kognitiv werde ich wohl verstanden worden sein. Ob andere auch Verständnis haben (impliziert eine Wertung) oder sogar einverstanden sind, liegt nicht mehr in meiner Hand.
Glaubst du.
Zitat von: heterodyne am 24. März 2011, 12:38:54
Glaubst du.
Konkrete Rückfragen scheint es ja keine mehr zu geben.
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 12:35:47
Sprich bitte für Dich selbst.
Keine Panik. Kriegst zukünftig keine Antworten mehr von mir. Kein Problem.
Zitat von: rincewind am 24. März 2011, 12:49:08
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 12:35:47
Sprich bitte für Dich selbst.
Keine Panik. Kriegst zukünftig keine Antworten mehr von mir. Kein Problem.
Jetzt wirst du aber persönlich
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 12:45:41
Zitat von: heterodyne am 24. März 2011, 12:38:54
Glaubst du.
Konkrete Rückfragen scheint es ja keine mehr zu geben.
Wie soll man konkert Rückfragen, wenn man nix von dem versteht, was du schreibt.
Die Worte les ich wohl, allein ihr Sinn bleibt mir verschlossen
Zitat von: Aulak am 24. März 2011, 13:19:53
Zitat von: BasementBoi am 24. März 2011, 12:45:41
Zitat von: heterodyne am 24. März 2011, 12:38:54
Glaubst du.
Konkrete Rückfragen scheint es ja keine mehr zu geben.
Wie soll man konkert Rückfragen, wenn man nix von dem versteht, was du schreibt.
Die Worte les ich wohl, allein ihr Sinn bleibt mir verschlossen
Dem würde ich mich anschließen
Achso, ich dachte was Sinn macht, entscheidet der Papst.
ZitatAchso, ich dachte was Sinn macht, entscheidet der Papst.
seit der den großen Krach mit seiner Frau hatte,
darf er aber auch nicht mehr ohne Rücksprache
mit seinen Schwiegersöhnen entscheiden.
Zitat von: glatzkopf am 24. März 2011, 16:22:19
ZitatAchso, ich dachte was Sinn macht, entscheidet der Papst.
seit der den großen Krach mit seiner Frau hatte,
darf er aber auch nicht mehr ohne Rücksprache
mit seinen Schwiegersöhnen entscheiden.
Und zum Glück gibts noch das EW Forum, falls er mal im Urlaub ist.