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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Roadrunner am 07. Dezember 2010, 22:46:21

Titel: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Roadrunner am 07. Dezember 2010, 22:46:21
http://www.drs.ch/www/de/drs/nachrichten/schweiz/228368.homoeopathie-soll-nicht-in-grundversicherung.html
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: cohen am 07. Dezember 2010, 22:55:07
Gleich mal weiterverbreiten:

http://blog.psiram.com/?p=2688
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Superkalifragilistisch am 08. Dezember 2010, 09:19:41
ZitatAusserdem fehlt der Kommission nach Meinung der Kritiker das nötige Fachwissen.
Das ist immer die Behauptung der selbsternannten Revoluzzer, sie sind einfach zu fortschrittlich, wer sie nicht goutiert der "versteht sie halt nicht."
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Wiesodenn1 am 08. Dezember 2010, 13:59:28
In der Tagesschau von heute um 12:45 konnte die Grünenpolitikerin Yvonne Gilli (http://de.wikipedia.org/wiki/Yvonne_Gilli), Ärztin, ihren Senf zur Empfehlung der Eidg. Kommission für Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK) abgeben.

http://www.videoportal.sf.tv/video?id=af57a73a-3d53-4f8d-8569-5f3331cc7bb1
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Antitainment am 08. Dezember 2010, 19:24:29
Tja manchmal geht halt der Schuss mit dem Volksentscheid nach hinten los  :police:
(Die Grünenvertreterin ist ja der Knaller, redet von einem Skandal obwohl der eigentliche Skandal wohl eher die Frage war ob Quacksalberei staatlich finanziert werden soll...Verstand scheint in homöophatischen Dosen wohl auch nicht zu funktionieren, selbst bei Ärzten nicht)

Wie sind denn die Chancen in der Schweiz, dass so eine Komission einen Volksentscheid kippen kann?
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: rincewind am 08. Dezember 2010, 19:44:22
Zitat von: Antitainment am 08. Dezember 2010, 19:24:29
Wie sind denn die Chancen in der Schweiz, dass so eine Komission einen Volksentscheid kippen kann?

Was meinst Du genau? Per Volksentscheid wurde beschlossen, auch "alternative" Methoden zur Erstattung aufzunehmen, allerdings wurde dadurch nie die Erstattungsregelung gekippt, wonach alles Wirksamkeit belegen muss, was erstattet werden soll. Die H. wird also sofort aufgenommen wie beschlossen, sobald sie ihre Wirksamkeit belegen kann. Also nie  ;D

Das war von vorne herein klar, dass das erst jetzt den Dödeln klar wird, zeigt, wie weit sie denken ...
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Antitainment am 08. Dezember 2010, 20:52:53
Ich zitiere mal ganz schnell den Artikel:
"Homöopathie und vier weitere alternative Heilmethoden sollen nicht wieder von der Grundversicherung bezahlt werden. Das empfiehlt die zuständige Kommission dem Bundesrat."

Nicht wieder verstehe ich so, dass das wohl zuvor der Fall war, unabhängig von einer nachgewiesenen und nichtvorhandenen Wirkung und der Videolink hat mir ähnliches suggeriert - Daher auch die Frage.
Aber vielleicht hab ich da auch etwas missverstanden.

Ganz nebenbei ist es mir immer wieder schleierhaft wie offensichtlich geschultes Personal in Form einer zugelassenen Ärztin von völligem Irrsinn überzeugt sein kann und zwar so überzeugt, dass es für sie sogar skandalös ist Schwachfug zu kritisieren, bzw. ganz rauszuschmeißen.

Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Wiesodenn1 am 08. Dezember 2010, 21:09:09
ZitatDie fünf Fachgebiete waren am 1. Juli 1999 befristet in den Leistungskatalog der Grundversicherung aufgenommen worden. Ausnahme ist die Akupunktur, die bereits früher in den Leistungskatalog aufgenommen worden war.

Medizinische Leistungen müssen nach Krankenversicherungsgesetz (KVG) die Gebote Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit erfüllen. Diesen Nachweis hätten die fünf betroffenen Methoden nur ungenügend erbracht, begründete das EDI seinen Entscheid.

http://www.geschichteinchronologie.ch/med/couchepin-streicht-5komplementaermedizin-arten.html

Wenn "das Volk" über die Unwirksamkeit der Quacksalberei Bescheid gewusst hätte, wäre die Initiative nie angenommen worden.

Ich muss gestehen, hätte ich mich in den letzten 2 bis 3 Jahren nicht über die Esoquacksalberei im Net informiert, könnte mir mein Hausarzt auch mit Globuli gesundbeten. Macht er aber nicht. :grins2:
Titel: Re: Schweiz: Homöopathie soll nicht in Grundversicherung
Beitrag von: Antitainment am 08. Dezember 2010, 22:57:49
Zitat von: Wiesodenn1 am 08. Dezember 2010, 21:09:09
Wenn "das Volk" über die Unwirksamkeit der Quacksalberei Bescheid gewusst hätte, wäre die Initiative nie angenommen worden.

Also eigentlich sollte es ja schon bei der reinen Betrachtung der angeblichen Funktionsweise der Quacksalberei bekannt sein, dass das nicht so funktionieren kann.
So viel Grips sollten auch die Schweizer im Vorfeld gehabt haben, aber das ist ja das eigentliche Problem in der ganzen Geschichte - Das Unglaubliche ist ja nicht, dass es einen Verrückten gibt der etwas noch Verrückteres behauptet, sondern das so eine große Anzahl an Leuten den Schwachsinn auch noch glaubt.