http://www.zeit.de/wissen/2010-09/theologie-zweitfach-uni
Schon heftig... obwohl, eine Ahteistin als Religionslehrerin :police:
Verstößt das nicht gegen die Religionsfreiheit? Das Verfahren ist sowieso nicht gerade nett, aber zumindest für Theologie sollte doch eine Ausnahme drin sein.
Nu, gesetzlich sind sie sicher abgedeckt. Eine Klage ist bei so einer Aktion nicht unwahrscheinlich. Da sichert man sich ab.
Persönlich wäre ich RIESENangezipft und würde mich ganz sicher jede Vorlesung mit T-Shirts mit aufdrucken wie "Antichrist rulez!" oder so reinhocken. Und irgendwelche lustigen Fragen würden mir sicher auch einfallen...
Wenns auch ätzend ist, hat man kann den "Feind" kennelernen und sehen wie er tickt. Ist in der Auseinandersetzung mit Religion bestimmt hiilfreich. Wenn jemand Atheist ist, hat er sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch mit dem Thema Glauben Auseinandergesetzt, Ethik ist bestimmt auch ein interessantes Fach zu unterrichten und brauch man da nicht ein Theologiestudium? (Ich weiß es nicht, ich habe da keine Ahnung)
Das ist glaube ich nicht das Thema, ob Theologie oder nicht.
(Angehende) Lehrer sollten die Fächer studieren und unterrichten, für die sich auch Begeisterung aufbringen.
Die Studienzeit muss sinnvoll verbracht werden, mit Fächern, die dem eigenen Ziel entsprechen.
Stell dir vor, du willst Germanistik und Anglistik auf Lehramt studieren, wirst aber im Nebenfach zu Physik, Informatik, Mathematik, Sport oder was auch immer gezwungen. Das mag zwar erhellend sein, aber die Motivation fördert das sicher nicht.
Ich würde den Scheiß hinschmeißen und den Leuten sagen, dass sie sich ihre Lehrer woanders suchen sollen. Es gibt genug spannende Fächer und Studienziele, die sich als Alternative eignen.
Ich sehe das natürlich genau so wie Du. Nur ändert das ja nix.
An so einem Punkt gibt es genau zwei Möglichkeiten, entweder man schmeißt alles hin oder man macht das Beste draus.
Was man auch nicht ausser acht lassen sollte, wenn man gedenkt ein Fach als Nebenfach zu studieren, dass einen NC hat, sollte man den auch haben und braucht sich nicht wundern wenns in die Hose geht, wenn man den nicht erfüllt.
Ich denke nicht, daß das wirklich juristisch wasserdicht ist. Zum einen wegen der bestehenden Religionsfreiheit. Zum anderen, weil das einzige Fach, bei dem ein Lehrer sich weigern kann, es zu unterrichten, wenn er dazu aufgefordert wird, Religion ist.
Daß durch diese Vergabepraxis ein Atheist Religionslehrer wird, ist wohl auch nicht wirklich zu befürchten. Selbst wenn ein Atheist sich auf das Studium einläßt - Lehrer wird er nur, wenn er von der Kirche auch die Lehrbefähigung erhält....
Wie wäre das eigentlich, wenn derjenige kein Atheist ist, sondern z. B. Moslem? Könnte er dann auch zur (christlichen) Theologie "gezwungen" werden?
Zitat von: T-M am 15. September 2010, 15:29:13
Wie wäre das eigentlich, wenn derjenige kein Atheist ist, sondern z. B. Moslem? Könnte er dann auch zur (christlichen) Theologie "gezwungen" werden?
[ironiean] einen Atheisten darf man zwingen, aber wehe Du tust das mit einem Moslem [ironieaus] Ich gehe jede Wette ein, der Aufschrei wäre riesig.
Zitat von: Merlin am 15. September 2010, 18:20:59
[ironiean] einen Atheisten darf man zwingen, aber wehe Du tust das mit einem Moslem [ironieaus] Ich gehe jede Wette ein, der Aufschrei wäre riesig.
Ja, das vermute ich eben auch.
Ich bin zwar weder Atheist noch Theologe, finde das ganze aber ziemlich daneben.
Die Existenz der Theologie an unseren Hochschulen ist maximal als historisch bedingt hinzunehmen. Eine wirkliche Daseinsberechtigung hat sie nicht. Es ist halt ein sich selbst erhaltender Unsinn.