ZitatManche der Waffen, die unsere Immunabwehr gegen eine Denguevirusinfektion in Stellung bringt, arbeiten auf lange Sicht eher dem Erreger zu, erkannte ein internationales Team von Virologen. Eine Sorte der körpereigenen Antikörper gegen das Virus, die eigentlich als Impfstoffe eingesetzt werden sollten, sorgt sogar dafür, dass Dengueviren ihre Zielzellen effizienter infizieren können. Dies könnte die ungeklärte Frage beantworten, warum einige Personen das Virus zuerst noch niederkämpfen können, dann aber bei einem späteren Zweitkontakt besonders anfällig sind.
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1031284 (http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1031284)
Tja, das ist wohl leider richtig. Das Problem beim Dengue ist halt, daß sich regional unterschiedlicher Varianten entwickelt haben. Mir ist allerdings schleierhaft, warum diese Zeitschrift das erst jetzt bemerkt, wo das Problem doch seit langem bekannt ist. Vielleicht liegt es an der Analyse eines zentralen Oberflächenantigens, welches dafür verantwortlich sein kann aber da müßte ich erstmal nachschauen. Was hier leider mal wieder keine Erwähnung findet ist die Tatsache, daß dies kein Impfstoffspezifisches Problem ist. Die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten hat das gleiche Problem. Meist kommen diese Menschen früh mit der bei ihnen heimischen Variante in Kontakt und wenn sie die Infektion überleben (ist häufig der Fall, bei der Erstinfektion verläuft dies meist recht milde), dann sollten sie tunlichst zusehen, daß sie sich nicht mit einer Variante aus einer anderen geographischen Region infizieren, da die Infektion sonst deutlich schwerer verläuft. Bei Eingeborenenvölkern geht das meist gut, da diese meiist in ihrem heimischen Gebiet bleiben.
Was in dem Zusammenhang viel interessanter ist, ist die Tragödie DDT. Das Pflanzenschutzmittel DDT ist zwar, wie landläufig bekannt, schwer giftig und umweltbelastend und hat eine lange Halbwertszeit, aber im Hinblick auf das Dengue Virus war ein sofortiges totales Verbot in den 70gern vielleicht etwas übertrieben.
Durch einen jahrelangen Einsatz von DDT wurden einige Gattungen der Aedes Mücken nahezu ausgerottet (der überträger des Dengue Virus) einige wenige kleine Populationen gab es allerdings noch (ich meine hauptsächlich in Mittel- und Südamerika und evtl. Afrika), die man in 2-3 Jahren komplett hätte ausrotten können, nur kam dann das DDT Verbot. Teure Insektizide konnten diese Länder sich nicht leisten und daher konnte Aedes in den Epedemiegebieten nicht komplett ausgerottet werden. Wahrscheinlich entwickelten sich innerhalb der kleinen separierten Aedes Populationsgebieten die einzelnen Virusvarianten. Das Ergebnis ist halt in diesem Artikel beschrieben. Hätte man geahnt, daß sich die Mücken und damit das Virus später so weit verbreiten (Asien und teilweise immer nördlichere Teile Afrikas.), hätte man sichrlich das komplette DDT Verbot noch ein paar Jahre aufgeschoben. Dies aber so darzustellen, als sei der Impfstoff an sich ein Problem ist aber äußerst fragwürdig. Als Tourist muß man halt vor der Impfung nur beachten, in welches Gebiet man reist und sollte man doch spontan in ein anderes Gebiet reisen, muß man halt wissen, daß man dann auf Mückenschutz besonderen Wert legen muß.
ZitatEingeborenenvölkern
: räusper :
Wie lautet denn die politisch korrekte Ausdrucksweise?
Zitat von: cohen am 08. Mai 2010, 15:39:36
Wie lautet denn die politisch korrekte Ausdrucksweise?
Neger?