Der Anthroposoph Kurt Eisenmeier bekam vor kurzem das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste in der Behindertenbetreuung. Eisenmeier war Gründer und Leiter der ,,Lebensgemeinschaft e.V.", einem ,,anthroposophischen Dorf", in dem Behinderte und Betreuer zusammen leben und arbeiten.
http://www.lauterbacher-anzeiger.de/lokales/8485419.htm
Sicher ahnen die meisten hier ebenso wie ich, dass die ,,Heilpädagogik" der Anthros eine ganz besondere ist. So knüppeldick wie es hier beschrieben wird, hatte ich es allerdings nicht erwartet:
http://rudolf-steiner.blogspot.com/2010/02/seelenpflege-bedurftige-kinder_17.html
Behinderte gelten als ,,minderwertig" und als ,,Trottelinkarnationen", die durch ihre Behinderung für Untaten aus einem früheren Leben büßen müssen. Der Guru verordnete ihnen ,,Bleitherapien" und Spielzeugentzug zur kosmischen Läuterung. In den Anthro-Einrichtungen sind die Behinderten das Mittel zum Zweck, den Anthro-Lifestile finanziell zu ermöglichen und dem Image der Steiner-Anhänger karitativen Glanz zu verleihen.
Der Bundesverdienstkreuzträger wird dort auch zitiert, in dem er deutlich sagt, dass es in seiner Einrichtung gar nicht um die Behinderten geht, sondern um die Realisierung einer esoterischen Parallelgesellschaft.
,,Eine Überraschung wird es für den Leser sicher sein, daß wir keine Einrichtung zur Betreuung geistig behinderter Menschen sein wollen, sondern ein soziales Modell, ein Versuch, vieles von dem wir meinten, es sei in der heutigen Gesellschaft krank oder ungut, anders zu probieren, winzige Keime zu setzen für zukunftsträchtige Möglichkeiten."
Vielleicht wäre das ein Thema?
Wenn jemand das Bedürfnis hat, sich mal übergeben zu möchten, ist die Lektüre auf jeden Fall hilfreich.
:kotz: :kotz: :kotz:
Was mich viel mehr verwundert: wie kann es sein, das solche Typen das " Bundesverdienstkreuz" bekommen???? Wer hat das vorgeschlagen???
Hallo wumbaba,
Das wundert mich wiederum weniger. Während Scientology hierzulande nur vergleichsweise wenige Mitglieder, ein äußerst mieses Image und praktisch keinen Einfluss hat, ist das bei den Anthros doch wohl genau umgekehrt. Und: Das alles ist behördlich abgesegnet und wird komfortabel aus Steuergeldern bezahlt. Anthros im Glück. Wieso sollen die also nicht auch Bundesverdienstkreuze bekommen?
In den Kommentaren zu dem Artikel heißt es:
"Niemand, außer Anthroposophen, würde ein Kind den Steiner-Jüngern anvertrauen, wenn er offen darüber in Kenntnis gesetzt würde, worum es in der ,,anthroposophischen Heilpädagogik" geht."
Ich glaube, das ist das entscheidende Problem. Deshalb halte ich das für ein wichtiges Thema.
Ich finde das alles ganz furchtbar zynisch und menschenverachtend, aber bei dem hier:
Zitat...Während Scientology hierzulande nur vergleichsweise wenige Mitglieder, ein äußerst mieses Image und praktisch keinen Einfluss hat...
wär ich mir im Moment nicht so sicher....
Mir kommt bei dem Ausdruck Seelenpflegebedürftige Kinder immer die Galle hoch! >:(
ZitatDer Ansatzpunkt für die Lehrer, die an der Förderschule unterrichten, ist die Seele, der mittlere Bereich des Menschen, das Verbindungsglied zwischen Leib und Geist. Daher sprechen wir auch von "seelenpflegebedürftigen" Kindern.
http://www.johannesschule-flein.de/info.htm
Hallo P.Stibbons,
bitte nicht falsch verstehen: ich möchte nicht die Scientologen verharmlosen und meinte das auch nur bezogen auf Deutschland, was ich vergessen hatte dazu zu schreiben. Hier meine ich, ist der Einfluss der Anthros in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ungleich größer.
Zitat von: P.Stibbons am 15. April 2010, 12:07:43
Ich finde das alles ganz furchtbar zynisch und menschenverachtend, aber bei dem hier:
Zitat...Während Scientology hierzulande nur vergleichsweise wenige Mitglieder, ein äußerst mieses Image und praktisch keinen Einfluss hat...
wär ich mir im Moment nicht so sicher....
Scientology wird immerhin vom Verfassungsschutz beobachtet und hat selbst bei Menschen, die sonst recht offen für esoterischen Schwachsinn sind den Ruf einer obskuren Sekte.
Dieser Anthroposophen-Dreck ist hingegen in die Mitte der Gesellschaft gesickert. Ich glaube kaum, daß die ganzen Öko-Christen-Eltern z.B., die ihre Kinder zur Waldorfschule schicken, Brot im Demeter-Laden kaufen und tütenweise das Weleda-Zeug aus der Apotheke heimtragen immer wissen, welch krude und zum Teil rassistische Weltanschauung dem Ganzen zugrunde liegt. Wird eben alles mit den angesagten Buzz-Words "alternativ" und "natürlich" verkauft.
Zitat von: Lisa am 15. April 2010, 12:15:17
Hallo P.Stibbons,
bitte nicht falsch verstehen: ich möchte nicht die Scientologen verharmlosen und meinte das auch nur bezogen auf Deutschland, was ich vergessen hatte dazu zu schreiben. Hier meine ich, ist der Einfluss der Anthros in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ungleich größer.
Hab ich nicht falsch verstanden! ;)
Horrorvision:
Wenn sich die ganzen Anthropo-und sonstigen Esos unter der stringenten strategischen Wirtschaftsmacht der Scios zusammentäten - dabei könnten die letzteren völlig unauffällig die Strippen ziehen.
Im Moment hab ich echt den Kanal voll von dem ganzen Irrsinn - egal welches Etikett er außen trägt! :kotz:
ZitatDieser Anthroposophen-Dreck ist hingegen in die Mitte der Gesellschaft gesickert.
Ich hab erst durch Esowatch realisiert, wie viele Spielarten theoretischen und praktischen Wahnsinns es gibt. Die Anthros scheinen mir aber doch mit gehörigem Abstand in Umfang und Ausmaß die am besten institutionalisierte und etablierte Eso-Organisation bzw. Sekte in Europa zu sein.
Allein sie haben auch die erstklassige Möglichkeit mit Kindergärten und Schulen für Nachwuchs zu sorgen, aus öffentlichen Mitteln finanziert und gefördert von einem Staat und einer Gesellschaft, denen sie lieber heute als morgen den Garaus machen würden.
Die Anthros, die ich so kenne, haben außer geistiger Umnachtung nichts von ihrem Anthro-Umfeld zu fürchten, bspw. ist finanzieller Ruin ist entfernt.
Überhaupt scheinen sich die Anthros mit ihrer Drecksideologie kaum auseinanderzusetzen und meist über ihren Steiner abzugrinsen.
Wer sind denn bei denen die Chefideologen und Profiteure? Wie kommt man rein, wie kommt man raus?
Spirituelle und teilw. verfassungsfeindliche Ideologie verbunden mit zu großer Macht kann ich ihnen ohne weiteres vorwerfen, aber als Sekte kann ich sie nicht sehen. Letztlich machen die den selben Fehler wie die Christen mit ihrer Bibel, glauben an irgendwas, was sie gar nicht kennen, oder suchen sich dort nur das Beste raus, als ginge das.
ZitatDie Anthros, die ich so kenne, haben außer geistiger Umnachtung nichts von ihrem Anthro-Umfeld zu fürchten, bspw. ist finanzieller Ruin ist entfernt.
Die Anthros leben weitgehend unter sich, die Kontakte zu anderen gehen nach und nach flöten. Zu befürchten haben sie absolute Isolierung, wenn sie in Ungnade fallen. Finanzieller Ruin droht zumindest jenen, die auch ihren Lebensunterhalt im Anthro-Netzwerk verdienen, wenn sie nicht parieren. Die anderen werden nicht ruiniert, sondern finanzieren ,,freiwillig" und "gerne" die Anthro-Unternehmungen.
ZitatÜberhaupt scheinen sich die Anthros mit ihrer Drecksideologie kaum auseinanderzusetzen und meist über ihren Steiner abzugrinsen.
Von überzeugten Anthroposophen wird der systematisch und erfürchtich gelesen (nicht allein, sondern in Gruppen) und ist unantastbar. Nur nach außen gehen sie durchaus bis zur Selbstverleugnung und überhaupt spielt ihr Guru natürlich offiziell nirgendwo eine Rolle in dieser Organisation aus selbständigen und kritischen "Individualisten".
ZitatWer sind denn bei denen die Chefideologen und Profiteure? Wie kommt man rein, wie kommt man raus?
Die "Chefideologen" sitzen in der Schweiz und in den Führungsriegen der Landesorganisationen. Die Profiteure sind alle, die recht gut davon leben, neben den Funktionären u.a. bekanntermaßen Demeter, Weleda etc. Rein kommt man über Elternhaus, Schulen und Lebenskrisen. Raus kommt man meistens durch Konflikt und harten Bruch, weil z.B. das eigene Kind misshandelt wurde. Die, die voll dabei sind, kommen in der Regel gar nicht raus, sondern sterben als Anthros und vererben vielleicht noch ihr Vermögen der Anthro-Organisation. (Jährlich etliche Millionen)
ZitatSpirituelle und teilw. verfassungsfeindliche Ideologie verbunden mit zu großer Macht kann ich ihnen ohne weiteres vorwerfen, aber als Sekte kann ich sie nicht sehen.
Das liegt wohl an Deiner speziellen Definition und Wahrnehmung. Die Ideologie ist auch nicht teiweise, sondern voll und ganz gegen die parlamentarische Demokratie.
ZitatLetztlich machen die den selben Fehler wie die Christen mit ihrer Bibel, glauben an irgendwas, was sie gar nicht kennen, oder suchen sich dort nur das Beste raus, als ginge das.
Für die Anthros bestimmt Steiner das komplette Leben, nicht unbedingt für jeden Waldorflehrer oder Sympathisanten, aber für die überzeugten Mitglieder absolut und in einem ,,ganzheitlichen" Ausmaß, das seinesgleichen sucht. Das stimmt so für ,,die Christen" nicht, sondern nur für ,,bibeltreue" oder sonstige fundamentalistische Christen-Gruppierungen, die ebenfalls als Sekten zu bezeichnen sind.
Anthros sind eine Sekte und es ist vollkommen richtig, dass sie in Deutschland mit den besten Privilegien versorgt sind.
Lobbyisten sitzen nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch zuhauf in der Politik. Otto und Konrad Schily sind Paradebeispiele.
Kinder von Gerhard Schröder, Wolfgang Clement, Eberhard Diepgen, Klaus von Dohnany, Hans Dietrich Genscher, Katrin Göring-Eckardt, Monika Hohlmeier, Helmut Kohl und Walter Riester waren oder sind auf einer Waldorfschule, um nur mal die Bekanntesten zu nennen.
Dann gibt es ja auch noch die Anthro-Bank GLS.
Hier gibt es auch einige Artikel zum Thema:
http://ratgebernewsblog2.wordpress.com/category/waldorfpadagogikanthroposophie/
Zitat von: Vogelspinne am 16. April 2010, 12:55:14
Kinder von Gerhard Schröder, Wolfgang Clement, Eberhard Diepgen, Klaus von Dohnany, Hans Dietrich Genscher, Katrin Göring-Eckardt, Monika Hohlmeier, Helmut Kohl und Walter Riester waren oder sind auf einer Waldorfschule, um nur mal die Bekanntesten zu nennen.
Das versteh ich nicht. Sind die alle drauf reingefallen?
Zitat von: cohen am 16. April 2010, 13:07:30
Zitat von: Vogelspinne am 16. April 2010, 12:55:14
Kinder von Gerhard Schröder, Wolfgang Clement, Eberhard Diepgen, Klaus von Dohnany, Hans Dietrich Genscher, Katrin Göring-Eckardt, Monika Hohlmeier, Helmut Kohl und Walter Riester waren oder sind auf einer Waldorfschule, um nur mal die Bekanntesten zu nennen.
Das versteh ich nicht. Sind die alle drauf reingefallen?
Da fragt man sich wirklich. Wichtiger jedoch, dass jeder, der seine Kinder in einer Waldorfeinrichtung hat oder hatte, diese immer verteidigen und unterstützen wird.
Kinder von den höchsten Chefetagen von z.B. Porsche, Volkswagen und Oethker sind auch Waldörfler.
Das hier ist der Oberhammer:
"Ein Gespräch mit Otto Schily über Anthroposophie"
http://www.ruedigersuenner.de/Schily.html
Zitat von: Vogelspinne am 16. April 2010, 13:13:57
Kinder von den höchsten Chefetagen von z.B. Porsche, Volkswagen und Oethker sind auch Waldörfler.
Wie geht das, wenn die 13 Jahre lang nur Scheiße lernen?
Zitat von: cohen am 16. April 2010, 13:30:15
Zitat von: Vogelspinne am 16. April 2010, 13:13:57
Kinder von den höchsten Chefetagen von z.B. Porsche, Volkswagen und Oethker sind auch Waldörfler.
Wie geht das, wenn die 13 Jahre lang nur Scheiße lernen?
Cohen, um das Abitur zu machen müssen die Waldörfler in den letzten beiden Jahren (Klasse 12 und 13) den gleichen Kollegstufenstoff durchmachen, wie in jedem Gymnasium. Die Abiturprüfungen sind ja von den Kultusministerien geregelt und daran kommt auch Waldorf nicht vorbei.
Die Kids schaffen das Abitur aber nur mit immenser Nachhilfe und meist zusätzlichen Privatlehrern. Das können sich die Großköpfe ja leisten.
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 12:10:04
Das liegt wohl an Deiner speziellen Definition und Wahrnehmung. Die Ideologie ist auch nicht teiweise, sondern voll und ganz gegen die parlamentarische Demokratie.
Stimmt. Kein Problem.
Ich kenne demnach nur Anthro-Sympathisanten. Wenn aber diese Leute alle keine Anthros, sondern nur Sympathisanten sind, wie groß ist denn dann die echte Anhängerschaft, also die, die lügen, sie fänden Steiner gar nicht so toll und eigentlich sogar verspottenswert?
Ich sehe hier ein ziemliches Problem der Identifizierung, man kann ja schlecht allen aus dem Dunstkreis vorwerfen, sie würden lügen.
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 12:10:04
ZitatLetztlich machen die den selben Fehler wie die Christen mit ihrer Bibel, glauben an irgendwas, was sie gar nicht kennen, oder suchen sich dort nur das Beste raus, als ginge das.
Für die Anthros bestimmt Steiner das komplette Leben, nicht unbedingt für jeden Waldorflehrer oder Sympathisanten, aber für die überzeugten Mitglieder absolut und in einem ,,ganzheitlichen" Ausmaß, das seinesgleichen sucht. Das stimmt so für ,,die Christen" nicht, sondern nur für ,,bibeltreue" oder sonstige fundamentalistische Christen-Gruppierungen, die ebenfalls als Sekten zu bezeichnen sind.
Auch hier sind meine Erfahrungen anders. M.E. picken sich viele deutsche Evangelische die Bergpredigt aus der Bibel heraus und ignorieren den gräßlichen Rest. Die
wissen , dass der Rest grausig ist. Der Großteil der steuerzahlenden Christenheit kennt die Bibel als Märchenbuch.
Und wie viele Anthros kennen Steiner gar nicht? Nach Deiner Definition kennen ihn alle. Wieviele glauben alle seine 19000 Vorträge? Alle? Kaum anzunehmen, dann wäre die Sekte viel kleiner.
Den inneren Zirkel der Anthros Sekte zu nennen, habe ich kein Problem. Das Hauptproblem ist deren 100 Jahre alte Vermarktung und Unterwanderung, die ihnen eine Unzahl mächtiger und ignoranter Gönner beschert haben. Aber Otto Schily würde ich nicht gerade als Sektierer bezeichnen wollen.
Zitat
Daniel Schily
Zu ihrem Verständnis müssen wir offenbar noch eine Generation bei den Schilys zurückgehen. Mein Großvater Franz Schily, Anthroposoph der ersten Stunde und Steinerbekannter, hatte fünf Kinder. Peter, Michael, Maria, Otto und Konrad. Michael ist als junger Mann in einem Gletscher abgestürzt. Es bleiben also vier Kinder übrig. Der älteste, Peter, inzwischen auch in den Bergen verunglückt, war ein überzeugter Anthroposoph (und auch Wehrmachtsdeserteur, was ihm fast das Leben gekostet hat.) Aus Peter Schilys Nachkommenschaft sind einige Anthroposophen - z.B. Julian Schily - hervorgegangen. Naja, so geht das eben. Ich sage einfach mal, wenn Sie ihre eigenen Überzeugungen ernst nehmen, dass Anthroposophen mittels ihrer "Pädagogik" das Ziel verfolgen, die Anthroposophen-Sekte zu vergrößern, dann sollte Sie doch nicht erstaunt sein, wenn die Wirklichkeit dieser Vermutung entspricht. Sie sollten sich auch nicht wundern, dass auch bei denjenigen, die sich nicht mehr explizit zur Anthroposophie bekennen, Reste des steiner'schen Glaubens vorhanden sind. In unserer Familie, der Generation 3 nach Franz Schily, gibt es alle Varianten: gläubige Anthroposophen, Sympathisanten, Gleichgültige, Kritiker und Anthroposophen-Feinde. Natürlich wird deshalb das Thema oft strittig diskutiert. Ich weiß nicht, was der angebliche Geister-Traum von Otto Schily mit irgendeinem Verständnis von Politik zu tun hat. Ich zumindest habe kein Voodoo-Verständnis von Politik. Und - ich bin kein Anthroposoph! Otto Schily z.B. hat sich meinem Gefühl nach vom stürmischen Kritiker der Anthroposophie zum schmunzelnden Sympathisanten entwickelt. Insbesondere scheint er es ganz gerne zu haben, wenn ihn Anthroposophen umschmeicheln ...
Zitat
NWA
Sie haben mehrfach die Anthroposophen als Sekte bezeichnet. Kann man dann einfach sagen, das Rudolf-Steiner-Haus in Hamburg dient uns als Herberge, weil eine Sprecherin unserer Initiative besonders gute Beziehungen zu dieser Organisation pflegt? Käme auch die Zentrale der Scientology Church in Berlin als Standort in Frage? In "Mehr Anthroposophie" schilderten wir, dass nicht nur die Fragen an die Abgeordneten, sondern auch die Schreiben an das Kuratorium von "abgeordnetenwatch.de" tatsächlich bei den Moderatoren im Rudolf-Steiner-Haus landen und diese recht eigenwillig entscheiden, welche Zuschriften weitergeleitet werden und welche nicht. Wir meinen, dass damit das vorgesehene Kontrollverhältnis stillschweigend und restlos ad absurdum geführt wird. Halten Sie diese Praxis für vertretbar?
Daniel Schily
Die finanzielle und personelle Situation von Abgeordentenwatch ist (noch) nicht sehr gut. Deshalb ist eine Bürogemeinschaft mit Mehr Demokratie sehr praktisch. Ich glaube, dass Sie Recht haben und wir möglichst schnell einen anderen Standort für das Büro suchen sollten.
http://rudolf-steiner.blogspot.com/2009/06/ich-bin-kein-anthroposoph.html
ZitatIch sehe hier ein ziemliches Problem der Identifizierung, man kann ja schlecht allen aus dem Dunstkreis vorwerfen, sie würden lügen.
Die Werke Steiners sind der reine Wahnsinn und das einzige, was für Anthroposophen zählt. Wer Steiner verspottet ist entweder kein Anthroposoph oder er lügt, abgesehen natürlich von harmlosen Witzeleien der ansonsten weitgehend humorfreien Anthrogesellschaft.
Wer damit sympathisiert, weil er er irgendetwas von diesem Mist gut findet, ist schon schwer daneben, wer aber aktiv in der Organisation mitwirkt, längere Zeit in einer Anthro-Einrichtung arbeitet, Mirglied der AAG ist oder einen Posten bekleidet ..., der ist auf jeden Fall ein Anthroposoph im Sinne eines Sektenanhängers, der die WEisungen seines Gurus vollzieht.
ZitatAuch hier sind meine Erfahrungen anders. M.E. picken sich viele deutsche Evangelische die Bergpredigt aus der Bibel heraus und ignorieren den gräßlichen Rest. Die wissen , dass der Rest grausig ist.
Bei Steiner gibt es aber nichts herauszupicken, weil das alles Schrott ist. Und: Die Anthros machen keinerlei Abstriche. Für die ist z.B. der Rassismus ihres Gurus genauso erleuchtende Offenbarung wie das ,,Karma" der ,,Trottelinkarnationen". Die wissen aber natürlich ganz genau, dass sie für einige ihrer Auffassungen (Engel, Geister ...) herzlich ausgelacht würden und sich mit anderen (Antidemokratie, Rassimus ...) selbst disqualifizieren würden. Deshalb ist die Täuschung für sie überlebensnotwendig.
ZitatUnd wie viele Anthros kennen Steiner gar nicht?
Häh? Anthroposophie ist nichts anderes als Rudolf Steiner.
ZitatWieviele glauben alle seine 19000 Vorträge?
Meine Güte. Natürlich kennt kein Mensch den ganzen Müll komplett. Es gibt aber zentrale Schriften, die von allen gelesen werden. Außerdem kennen die alle bestens die Vorwürfe der Kritiker. Die wissen sehr wohl, was ihr Meister zu Papier brachte und verteidigen jede Silbe.
ZitatDen inneren Zirkel der Anthros Sekte zu nennen, habe ich kein Problem.
Nach dem Prinzip: Der Guru ist ein Sektierer, aber seine Jünger doch nicht. :-D
Berücksichtige doch bitte auch, dass es sich um eine hierarchische Organisation handelt (,,Einweihungsstufen") mit einem breit gefächerten Netzwerk. Natürlich gibt es da Abstufungen. Die Frage ist doch, was für das ganze charakteristisch ist. Und deshalb halte ich den Sektenbegriff für angemessen.
ZitatAber Otto Schily würde ich nicht gerade als Sektierer bezeichnen wollen.
Der Mann glaubt an den Ahriman. Nenn das wie Du willst.
Auch nicht schlecht aus dem Interview mit Daniel Schily:
Zitat"Ich glaube nicht, dass man die große Masse der Anthroposophen zu überzeugten Demokraten machen kann. Wenn das so wäre, müssten sie weite Teile ihrer Webseite umschreiben."
Hic, man kann wirklich ganz schwer nachvollziehen, wie jemand die Anthroposophie nur in Ansätzen für gut heißen kann.
In der Praxis läuft es aber wirklich so ab, dass Waldorfkindergärten und Waldorfschulen zum Ziel haben Anthros zu generieren. In jeder dieser Einrichtungen sind Hardcore-Anthros, die ihr Personal auf Steiner Treue überprüfen. Wer sich dementsprechend etwas zu Schulden kommen lässt wird ermahnt und im schlimmsten Fall entlassen. Die Eltern der Schüler müssen sich in ihrer Freizeit in den Einrichtungen engagieren und Lehrer besuchen Elternhäuser und machen sich ein Bild davon, ob es Zuhause auch Steiner korrekt zugeht. Eltern, die Schwierigkeiten machen müssen damit rechnen, dass ihr Kind von der Schule fliegt.
Die Öffentlichkeit bekommt davon wenig mit. Das ist auch verständlich, denn die, die sich ärgern auf diesen Mist reingefallen zu sind, schämen sich meist. Das Selbstbild der Anthros verschweigt bewusst, denn ansonsten gäbe es weniger Zulauf.
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 16:34:04
Auch nicht schlecht aus dem Interview mit Daniel Schily:
Zitat"Ich glaube nicht, dass man die große Masse der Anthroposophen zu überzeugten Demokraten machen kann. Wenn das so wäre, müssten sie weite Teile ihrer Webseite umschreiben."
So ist es auch, denn die Anthroposophie ist eine dogmatische fundamentalistische Weltanschauung, die die Weltherrschaft zum Ziel hat. Da gibt es nur das Modell der Diktatur.
Andreas Lichte:
Zitat(...) Während meiner Ausbildung am "Seminar für Waldorfpädagogik Berlin" wurde mir ein Arbeitsplatz in einer anthroposophischen Behinderten-Werkstatt vorgeschlagen. Kurz zuvor hatten wir "gelernt", dass der Behinderte in seinem letzten Leben gesündigt hat, und deshalb behindert zur Welt kommt, um sein Karma abzuarbeiten. Pädagogik von heute ...
Und im Waldorfseminar wurde die ganze Zeit gebetet, Steiner nachgebetet. Hier mein Bericht:
"Wundersame Waldorf-Pädagogik oder Atlantis als Bewusstseinszustand"
http://www.novo-magazin.de/71/novo7138.htm
http://feuerbringer.com/2010/02/28/steiner-behinderte-kinder-minderwertig/
Zitatzu Johannes Kiersch:
Prof. Prange trifft ins Schwarze, Zitat ,,Ebenso werden Krankheiten, Missbildungen, Geistesstörungen als Ergebnis früherer moralischer Verfehlungen gedeutet", obwohl er selber nicht dabei war. Wo?
Bei der Diskussion von Helmut Zander mit Johannes Kiersch am 05.12.2007 in der Freien Waldorfschule Kreuzberg, Berlin.
Dort setzte Johannes Kiersch "Schwarze" mit "Behinderten" gleich, als "Trottelinkarnationen".
Ein Skandal, über den meines Wissens kein einziger Anthroposoph oder Anhänger der Waldorfschule berichtet hat. Bei der Diskussion gab es auch keine Proteste.
Die Waldorfschule ist schon eine sehr feine Gesellschaft.
http://reflexion.blogsport.de/2010/01/20/sekundaertugenden/#comment-3181
Bei mir in der Oberstufe war der Sohn eines Rektors einer Walddorfschule. Er wusste, daß man mit deren "Abitur" nix wwird, deswegen sollte sein Sohn an ne vernünftige Schule.
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 16:10:33
Wer damit sympathisiert, weil er er irgendetwas von diesem Mist gut findet, ist schon schwer daneben, wer aber aktiv in der Organisation mitwirkt, längere Zeit in einer Anthro-Einrichtung arbeitet, Mirglied der AAG ist oder einen Posten bekleidet ..., der ist auf jeden Fall ein Anthroposoph im Sinne eines Sektenanhängers, der die WEisungen seines Gurus vollzieht.
Gut. Eine vernünftige, nachvollziehbare Einteilung.
Wie nennen wir das Schauspielerehepaar, das blanken Augs in einer öffentlich-rechtlichen Talkshow verkündet, sein Kind sei auf einer Waldorfschule angemeldet? Doof, betrogen, Anthros? Es fallen viele auf den Mist rein, die Eltern von Waldorf-Schülern müssen sich wohl (vgl. VS´ Beiträge) brav verhalten, aber mehr als Sympathisanten sind das doch nicht, regelmäßig?
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 16:10:33
ZitatUnd wie viele Anthros kennen Steiner gar nicht?
Häh? Anthroposophie ist nichts anderes als Rudolf Steiner.
Eben. Wer Steiner nicht kennt, kann sich doch nicht Anthroposoph nennen, oder so genannt werden?! (Ach so, übrigens, ich habe KEIN Kind auf so einer Schule, das wärs ja noch!)
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 16:10:33
ZitatDen inneren Zirkel der Anthros Sekte zu nennen, habe ich kein Problem.
Nach dem Prinzip: Der Guru ist ein Sektierer, aber seine Jünger doch nicht. :-D
Gibt es nun Mitläufer oder nicht? Gilt mitgefangen, mitgehangen?
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 16:10:33
ZitatAber Otto Schily würde ich nicht gerade als Sektierer bezeichnen wollen.
Der Mann glaubt an den Ahriman. Nenn das wie Du willst.
Fragen wir ihn doch einfach per E-Mail. Und dann werden wir uns nach seinem "Nein, natürlich nicht" drüber fetzen können, ob wir ihn Lügner nennen, weil er ja an Ahriman glaubt und es deswegen verheimlicht. Hm.
Lieber mal gucken, ob er der Innenministerkrankheit (illiberal werden) auch aus Anthrogründen erlegen ist.
Zitat... aber mehr als Sympathisanten sind das doch nicht, regelmäßig?
Naja, Anthros schicken ihre Kinder definitiv zur Waldorfschule. Aber natürlich tun das auch jede Menge Leute, die von dem Konzept dieser Schulform nur die Beschreibungen der Anthros kennen und nicht wissen, was dahinter steckt.
ZitatGibt es nun Mitläufer oder nicht?
Da wir nicht in Anthrostan leben, kann mit ,,Mitläufer" in diesem Zusammenhang nichts anfangen.
ZitatGilt mitgefangen, mitgehangen?
Ich verstehe nicht, was Du meinst.
Lisa, natürlich gibt es mehr als genug Leute, die auf die glorreiche Selbstdarstellung der Waldorfeinrichtungen reinfallen. Mit der Zeit merkt man dann auf was man sich eingelassen hat, sitzt es aus und schweigt. Man möchte sich eben nicht als Nestbeschmutzer oder Depp outen.
Fakt ist jedoch, dass es alle irgendwann merken, was los ist und entweder ist man dann ein Bekenner oder ein Mitläufer.
Mitläufer sind auch nicht selten, weil die Kids in einer staatlichen Schule mindestens zwei Jahre zurückliegen und wer möchte seinem Kind so einen Schulwechsel schon antun.
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 18:39:53
Zitat... aber mehr als Sympathisanten sind das doch nicht, regelmäßig?
Naja, Anthros schicken ihre Kinder definitiv zur Waldorfschule. Aber natürlich tun das auch jede Menge Leute, die von dem Konzept dieser Schulform nur die Beschreibungen der Anthros kennen und nicht wissen, was dahinter steckt.
ZitatGibt es nun Mitläufer oder nicht?
Da wir nicht in Anthrostan leben, kann mit ,,Mitläufer" in diesem Zusammenhang nichts anfangen.
ZitatGilt mitgefangen, mitgehangen?
Ich verstehe nicht, was Du meinst.
Ach, ich kann nur "Nach dem Prinzip: Der Guru ist ein Sektierer, aber seine Jünger doch nicht. :-D" mit und ohne Smiley nicht verstehen.
Da Du geschrieben hast, dass "auch jede Menge Leute, die von dem Konzept dieser Schulform nur die Beschreibungen der Anthros kennen und nicht wissen, was dahinter steckt" ihre Kinder in Waldorschulen schicken, stimmen wir wohl überein, diese - zunächst, wenn man keine besseren Belege hat - als Betrogene, ggf. Sympathisanten oder Mitläufer zu bezeichnen, jedenfalls nicht als Anthroposophen.
Kommen wir nun zu den Kunden von Demeter-Höfen... ;)
Ich halte es mit Deiner Definition "wer aber aktiv in der Organisation mitwirkt, längere Zeit in einer Anthro-Einrichtung arbeitet, Mirglied der AAG ist oder einen Posten bekleidet ..., der ist auf jeden Fall ein Anthroposoph im Sinne eines Sektenanhängers, der die WEisungen seines Gurus vollzieht."
(Steiners Ergüsse im Netz verteidigen, das käme für mich noch als Erkennungsmerkmal hinzu).
Bleibt die Frage, wieviele Sektierer sind es denn jetzt nach einer solchen (Arbeits-)Definition? Wem kann man das nachweisen? Ich will halt
genau wissen,
wen ich scheiße finde.
Warum, weiß ich schon.
ZitatFakt ist jedoch, dass es alle irgendwann merken, was los
Also ich weiß nicht, das scheint mir doch eher eine gewagte Annahme zu sein. Ich glaube nicht, dass das so stimmt.
ZitatAch, ich kann nur "Nach dem Prinzip: Der Guru ist ein Sektierer, aber seine Jünger doch nicht. :-D" mit und ohne Smiley nicht verstehen.
Das bezog sich darauf, dass Du meintest, es gäbe einen harten Führungskern, der als Sekte zu bezeichnen wäre, aber das Gros der Anhänger sei frei von Sektierertum und deshalb sei es falsch die Anthros als Sekte zu klassifizieren. Das halte ich für falsch.
Zitat...stimmen wir wohl überein, diese - zunächst, wenn man keine besseren Belege hat - als Betrogene, ggf. Sympathisanten oder Mitläufer zu bezeichnen, jedenfalls nicht als Anthroposophen.
Wenn ich die Anthros als Sekte bezeichne, meine ich selbstverständlich nicht, dass alle Eltern, die ihr Kind in eine Waldorfschule schicken, überzeugte Steiner-Jünger sind. Ich habe klipp und klar das Gegenteil gesagt: Niemand würde sein behindertes Kind den Anthros ausliefern, wenn er wüsste, was deren ,,Heilpädagogik" bedeutet. (Von Anthros natürlich abgesehen) Und ähnlich gilt das auch für die Schulen. Deshalb halte ich die Verbreitung von Informationen darüber für wichtig.
Ich finde es frech, wie Du mir versuchst das Wort im Mund umzudrehen, indem Du alles durcheinanderwürfelst mit Aussage – und Fragefetzen, deren Sinn sich zumindest mir nicht erschließt. Versuch doch mal auszudrücken, was Du eigentlich sagen willst.
Es ist mir auch ziemlich egal, ob Du die Anthros als Sekte bezeichnen möchtest oder nicht. Die Gründe, weshalb ich das tue habe ich Dir genannt. Deine bisherigen Äußerungen überzeugen mich nicht.
Ergänzend dazu:
http://www.agpf.de/Begriff.htm
http://rudolf-steiner.blogspot.com/2008/12/anthroposophie-und-sektenbegriff_4138.html
ZitatBleibt die Frage, wieviele Sektierer sind es denn jetzt nach einer solchen (Arbeits-)Definition? Wem kann man das nachweisen? Ich will halt genau wissen, wen ich scheiße finde.
Tatsächlich? Stellst Du diese Frage auch bzgl. anderer Gruppierungen? Muss Dir da auch jemand Zahlen nennen, über die keiner verfügt?
Bzgl. Der Anthros halte Dich meinetwegen an die Mitgliederzahl der AAG oder überleg Dir selber, wen Du noch dazu rechnen würdest und wen nicht.
Zitat von: Lisa am 16. April 2010, 20:34:07
ZitatFakt ist jedoch, dass es alle irgendwann merken, was los
Also ich weiß nicht, das scheint mir doch eher eine gewagte Annahme zu sein. Ich glaube nicht, dass das so stimmt.
Sag mal, woher beziehst du eigentlich deine Meinung zur Anthroposophie und deren Praxis?
Würde mich jetzt schon interessieren und auch wie lange du bereits mit der Thematik beschäftigt bist.
Hic fuit war nicht unfreundlich zu dir, er stellt berechtigte Fragen und bringt seine eigene Erfahrung mit ein, wo ist das Problem?
ZitatSag mal, woher beziehst du eigentlich deine Meinung zur Anthroposophie und deren Praxis?
Ich habe zufällig Anthros kennengelernt, Bücher, Zeitungen und das Internet frequentiert.
ZitatWürde mich jetzt schon interessieren und auch wie lange du bereits mit der Thematik beschäftigt bist.
Seit einigen Monaten.
Und wie ist das bei Dir?
ZitatHic fuit war nicht unfreundlich zu dir, er stellt berechtigte Fragen und bringt seine eigene Erfahrung mit ein, wo ist das Problem?
Das hatte ich geschildert. Warum versucht er mir unterzujubeln, ich hätte mit dem Sektenbegriff alle Waldorfeltern und Demeter-Käufer als Vollanthros eingestuft? Ich habe das Gegenteil gesagt. Eigene Erfahrung? Wo denn? Berechtigte Fragen? Welche?
Und woher stammen Deine Fakten, denen zufolge alle Waldorfeltern irgendwann kapieren, welches System hinter den schönen Worten steckt?
Vor allem: Mir ging es um das Thema Anthros und Behinderte!
Lisa, ich sehe da kein Problem, ganz im Gegenteil.
Wie gesagt, will ich ganz genau wissen, wen ich scheiße finde. "Die Anthroposophen", "die Sekte" reichte mir nicht als Beschreibung, doch da Deine Definition inzwischen so genau ist, wie ich sie mir wünsche, habe ich eben NICHT mehr den Verdacht, deine Keule würde zu viele Leute treffen.
Dafür war die Diskussion gut, genau das herauszuarbeiten. Dass ich Dich zeitweise verdächtigt habe, mit zu grobem Besen zu kehren, tut mir leid, aber nun hast Du den (einzigen noch kritischen) Punkt ganz klar gemacht.
"Versuch doch mal auszudrücken, was Du eigentlich sagen willst" hattest Du mich aufgefordert. Was war denn hieran: "Ach, ich kann nur "Nach dem Prinzip: Der Guru ist ein Sektierer, aber seine Jünger doch nicht. :-D" mit und ohne Smiley nicht verstehen." nicht zu verstehen? Ich hatte "nur" noch mit einer winzigen Aussage von Dir ein Problem, das habe ich gesagt, und wir haben es gelöst.
Deine Guru-Aussage ist nun so erläutert worden, dass es alle tatsächlich alle Spielarten von Anhängerschaft, Sympathisantentum und Mitläufertum gibt, wir sind also in der Lage, zu differenzieren. Ich finde diesen Punkt extrem wichtig, deswegen reite ich so darauf herum.
So einen Satz "Ich finde es frech, wie Du mir versuchst das Wort im Mund umzudrehen, indem Du alles durcheinanderwürfelst mit Aussage – und Fragefetzen, deren Sinn sich zumindest mir nicht erschließt." höre ich in Diskussionen mit Esos total gern. Er bedeutet nämlich nur, dass meine Argumente und Fragen richtig waren, dass ich den Finger in die Wunde gelegt habe. Von Dir höre ich den Satz nicht so gern, es ging nämlich nicht darum, eine Diskussion zu gewinnen (und dein Gegner als Obertrottel bloßzustellen), sondern nur darum, in einem für mich wichtigen Punkt Klarheit zu schaffen.
ZitatUnd wie ist das bei Dir?
Ich bin seit Jahren mit dem Thema beschäftigt und habe zig Infos von Insidern (Schüler, Eltern und Lehrer), die mit ihrem Wissen zum Teil persönlich nie an die Öffentlichkeit gehen wollen. Der Bund der Freien Waldorfschulen ist auch sehr klagefreudig und das schreckt zudem ab.
ZitatUnd woher stammen Deine Fakten, denen zufolge alle Waldorfeltern irgendwann kapieren, welches System hinter den schönen Worten steckt?
Es ging mir nicht darum, dass alle Eltern checken um was es wirklich geht, sondern, dass jeder irgendwann merkt, dass "komische" Sachen abgehen, die außergewöhnlich sind.
Manche sagen dann, da gibt es Spinnereien, naja, muss man eben akzeptieren. Andere sind entsetzt, wenn sie sich mal die Epochenhefte ihrer Kinder anschauen z.B. zu Atlantis; die Kids Zuhause erzählen, dass sie nur exakt abmalen dürfen, was der Lehrer vorgibt und die Farbe schwarz tabu ist, etc. pp.
Und dann gibt es ja auch so manche Geschichten im Umgang mit Schülern, die sich fehl verhalten. Kommt z.B. immer wieder vor, dass dem Kind, das flucht der Mund mit einem eingeseiften Lappen ausgewaschen wird.
Hier gibt es auch mehr dazu:
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Waldorfp%C3%A4dagogik_Erfahrungsberichte
Die Wiki-Artikel zur KJHE Rädel und Co wirst du ja kennen.
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Spezial:Search&search=R%C3%A4del&go=Seite
Hallo hic fuit,
ZitatVon Dir höre ich den Satz nicht so gern ...
Das musst Du auch nicht, denn nach Deiner Klarstellung, war das offensichtlich ein Missverständnis und deshalb nehme ich das selbstverständlich gerne zurück.
Ich habe ein paar Posts wegmoderiert.
Probiert mal, euch weniger misszuverstehen und anzugehen.
Zitat von: Vogelspinne am 16. April 2010, 19:47:41
Lisa, natürlich gibt es mehr als genug Leute, die auf die glorreiche Selbstdarstellung der Waldorfeinrichtungen reinfallen. Mit der Zeit merkt man dann auf was man sich eingelassen hat, sitzt es aus und schweigt. Man möchte sich eben nicht als Nestbeschmutzer oder Depp outen.
Fakt ist jedoch, dass es alle irgendwann merken, was los ist und entweder ist man dann ein Bekenner oder ein Mitläufer.
Mitläufer sind auch nicht selten, weil die Kids in einer staatlichen Schule mindestens zwei Jahre zurückliegen und wer möchte seinem Kind so einen Schulwechsel schon antun.
Vogelspinne, es geht hier um das Wort "alle" in "Fakt ist jedoch, dass es alle irgendwann merken, was los ist und entweder ist man dann ein Bekenner oder ein Mitläufer".
Ich tippe hingegen, dass die Quote derjenigen, die aktiv die Augen zu machen und lieber nicht fragen, was SONST NOCH für ein Dreck passiert, sehr hoch ist (und das gilt auch für Kunden von Demeterhöfen). Dann ist es ein Definitionsproblem, ob man sagt, diese Leute haben was gemerkt oder nicht.
Vielleicht hilft wieder die Analogie zu Anhängern heiliger Bücher: Die - behaupte ich - vielen, die Cherry-picking betreiben, um sich anschließend nie wieder für das Thema zu interessieren, wie nennen wir die? Sind das Leute, die was gemerkt haben oder nicht?
Hic, es ging mir ganz gezielt darum, dass die Reaktionen von Betroffenen verschieden und weitreichend sind. Ignoranz ist jedoch auch ein Zeichen des bewussten wegschauens, warum wohl. Nun gut ...
Ich kann für meinen Teil Waldorfeinrichtungen nicht selektiv betrachten, es ist für mich ganz wichtig, wie der Unterbau, die Ideologie und die entsprechende Praxis, bzw. Pädagogik gestaltet ist, sowohl für Kindergärten, Schulen und Heilpädagogische Einrichtungen wie z.B. Rädel für Behinderte. Alles ist Steiner.
Wir haben dazu im Wiki einiges und im Netz ist das Thema relativ minderbemittelt im Vergleich zu Waldorfschulen, das ändert jedoch nichts daran, dass man jederzeit von den Strukturen der Schulen auch auf Strukturen der Behinderteneinrichtungen schließen kann. Alles ist Steiner, wie gesagt.
Wie groß der Anteil derjenigen ist, der ein bisschen oder ein bisschen mehr davon begreift, was ,,Waldorfpädagogik" tatsächlich bedeutet, darüber lässt sich allenfalls spekulieren, denn dafür gibt es keine Informationen, die eine auch nur halbwegs sichere Aussage zuließen.
Die Behauptung, alle Eltern von Waldorschülern würden irgendwann erkennen, die falsche Schulwahl getroffen zu haben, ist auf jeden Fall genauso abwegig wie die Aussage, keiner würde irgendetwas jemals mitgekommen.
Wer dennoch solche überpauschalierten Feststellungen trifft, macht eine wissenschaftlich unhaltbare Aussage. Diese als ,,Fakt" zu bezeichnen ist absurd.
Zitat... und Heilpädagogische Einrichtungen wie z.B. Rädel für Behinderte.
Da inzwischen gelöscht, nochmal:
Rädel ist keine Behinderteneinrichtung.
PS
Die ehem. KJHE Rädel heißt übrigens jetzt ,,Gemeinnützige Kinder- und Jugendhilfe am Gohlitzsee".
Rädel ist keine Behinderteneinrichtung, Heilpädagogik wird überall ausgeübt, wo es um Erziehung geht und die Anthroposophie ist niemals eine Sekte, denn in ihren Einrichtungen geht es tolerant zu, jeder darf denken was er will, sich integrieren oder auch nicht, null Problemo. Wer sagt, dass es sich dabei um eine Sekte handelt, muss einen Dachschaden haben, denn Sekten sind totalitär, sie vertreten Ziele denen jedes Mitglied nachkommen muss, wenn nicht gibt es Sanktionen und Druck bis zu immensen Drohungen. Das gibt es aber alles bei Waldorf nicht, wenn mal was vorkommt, liegt es an einzelnen Lehrern, Erziehern oder Einrichtungen, die sich alle selbst organisieren, jedoch niemals an der Waldorfpädagogik generell, ganz klar.
Schöne Träume weiterhin.
Auweia :-D
Wer ist denn der neue Chef von Rädel?
Schon mal was von Haci Bayram gehört?
http://www.gag-havelhoehe.de/html/aufsichtsrat/bayram.html
Das ist mir bekannt. Deshalb war Rädel und ist Gohlitzsee trotzdem keine Behinderteneinrichtung, auch wenn Du das noch zehn Mal schreibst.
Und dann noch was in dem Zusammenhang:
ZitatWir haben dazu im Wiki einiges und im Netz ist das Thema relativ minderbemittelt im Vergleich zu Waldorfschulen, das ändert jedoch nichts daran, dass man jederzeit von den Strukturen der Schulen auch auf Strukturen der Behinderteneinrichtungen schließen kann. Alles ist Steiner, wie gesagt.
Das ändert für die Betroffenen eine ganze Menge. Heimkinder sind den Anthros weit mehr ausgeliefert als Schüler. Und behinderte Heimkinder noch mehr.
Hallo Jadzia,
Cohen hat Deinen Beitrag in ,,nichtzielführende Egoscheiße" verbannt. Seine Kriterien für derartige Aktionen will oder kann er wohl leider nicht mitteilen. Es scheint hier ein bisschen absolutistisch-launenhaft zuzugehen. Was Du schreibst ist jedenfalls ziemlich genau der Grund, weshalb ich das Thema hier vorgeschlagen habe:
ZitatViel interessanter wäre doch, ob man hinsichtlich Anthroposophen einen Prozess anstoßen kann, der ähnlich wie bei den Katholiken jetzt, mal etwas Wind in die Einrichtungen bringt. Ist Euch, die Ihr Euch mit der Gemengelage intensiver auseinandergesetzt habt, bekannt, ob es da Bestrebungen gibt?
Ich bin mir nicht sicher, ob der Skandal um die katholischen Einrichtungen nicht sogar noch den Anthros nützlich sein könnte, wenn sie hübsch außen vor bleiben, weil bei ihnen nichts nach außen dringt. Andererseits sehen sich vielleicht Behörden genötigt, auch Berichte aus Anthro-Einrichtungen nicht mehr ganz so locker vom Tisch zu wischen. Viel Hoffnung habe ich da aber nicht.
,,Bestrebungen" in die gewünschte Richtung sehe ich auch nicht. Natürlich haben die Betroffenen ein Interesse daran, aber ihnen hört normalerweise niemand zu und sie haben keine Unterstützer in den Medien oder sonst wo.
Das gilt wiederum zumal für die, die sich überhaupt nicht wehren können, nämlich für die Behinderten. Ein erster Ansatz könnte wohl nur sein, so viel wie möglich an Informationen darüber zu veröffentlichen. Aber gerade in dieser speziellen Frage zeigen sich ja auch die Anthro-Kritiker bemerkenswert ignorant.
Zitat von: Lisa am 18. April 2010, 15:56:43
Ein erster Ansatz könnte wohl nur sein, so viel wie möglich an Informationen darüber zu veröffentlichen.
Immer her mit den Informationen!
Das Etikett Anthroposoph oder anthroposophische Einrichtung ist ja kein Beweis für Massenmord. (edit: Nein, das hat auch niemand gesagt!) Sondern begründet einen Anfangsverdacht, ist demnach ein Hinweis, sehr genau hinzuschauen, und die tatsächlichen Gegebenheiten herauszuarbeiten. Deswegen steht in unserem Rädelartikel (http://psiram.com/ge/index.php?title=KJHE_Alte_Ziegelei_R%C3%A4del) auch nirgends, wie schlimm die Steiner-Ideologie ist, sondern zitiert den RBB.
Tatsächlich haben wir eher ein Problem mit der Beschaffung von Informationen als mit deren Veröffentlichung. Bei einer ordentlichen Quellenlage steht einer Veröffentlichung doch nichts im Wege.
ZitatDas Etikett Anthroposoph oder anthroposophische Einrichtung ist ja kein Beweis für Massen-mord. (edit: Nein, das hat auch niemand gesagt!) (...) Deswegen steht in unserem Rädelartikel auch nirgends, wie schlimm die Steiner-Ideologie ist, sondern zitiert den RBB.
Der Artikel beruft sich auf verschiedene Quellen und thematisiert die Anthroposophie nicht explizit, weil das im Wiki ein anderer Eintrag ist, auf den dort verlinkt wird.
Informationen sind mehr als schwierig zu bekommen, das ist ebenso richtig wie banal, denn das ist ja das grundsätzliche Problem in diesem Bereich.
Bezogen auf Jadzias Stellungnahme ist doch die Frage, wo könnte man ansetzen?
Weiter oben hatte ich dazu schon aus den Kommentaren des rudolf-steiner.blogspots zitiert:
Zitat
"Niemand, außer Anthroposophen, würde ein Kind den Steiner-Jüngern anvertrauen, wenn er offen darüber in Kenntnis gesetzt würde, worum es in der ,,anthroposophischen Heilpädagogik" geht."
Gewiss kann man auf Massenmorde warten, über die der RBB berichtet, um diesen dann zu zitieren. Dann wäre Esowatch höchst überflüssig. Eventuell ließen sich Informationen unterhalb dieser Schwelle publizieren, die im TV keinen Platz finden. Das hatte ich als einen der Gründe für das Engagement von Esowatch verstanden.