Ich sehe gerade die Wiederholung der NDR-Talkshow mit Johann Lechner (http://www.psiram.com/index.php?title=Johann_Lechner).
Auf die Frage, ob er als Zahnarzt diagnostizieren darf, dass die eigentliche Ursache der Krankheit im Knie liegt, hat er sinngemäss geantwortet: "Darum bin ich ja auch Heilpraktiker. Als Zahnarzt darf ich das nicht."
Ich hatte die Erstausstrahlung der Sendung gesehen. Bah, wie sie alle beim Wort "Amalgam" verständig nicken!
Da kommen laut Lechner dann die Allergien her, wenn ich seine Gesten richtig deute. Wenn das Wort "Krebs" gefallen wäre, hätte er vielleicht auch noch klug mit den Augen gerollt. Der weiß gar nicht, dass er ein echt schlimmer Finger ist.
Der Moderator hatte sich anfangs Mühe gegeben, Lechner nicht ohne Kritik davon kommen zu lassen. Er hat die Methode auch ein bißchen lächerlich gemacht. Aber viel zu wenig. Ein Ansatzpunkt wären Lechners lächerliche Diagnoseverfahren gewesen. Außer "das ist nicht so einfach" war ihm ja nichts zu entlocken. Wir wissen den Grund dafür, die Zuschauer leider nicht.
Zitat von: hic fuit am 19. Oktober 2009, 11:38:37
Der weiß gar nicht, dass er ein echt schlimmer Finger ist.
Schwer zu sagen. Man kann sich andererseits kaum vorstellen, dass er selbst an all seine blödsinnigen Imponierfloskeln ("Resonanzpsychologie", "meta-sensorische Bewusstseinsvermittlung", "informatorische Substrukturen" etc. etc.) und seinen Skasys-Humbug glaubt.
Dieser "Kniezahnarzt" war ja letztens auch Gast bei Markus Lanz im ZDF. Auf meine spontane Protestmail bezüglich ihres Gastes und dessen verbalen Absonderungen bekam ich von der Redaktion leider nur eine Standardmail im Sinne von "blablabla...danke für Ihre konstruktive Kritik..."
Hier kann man sich die Grütze noch einmal ansehen: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/863958?inPopup=true
Scheint mir eher die klassische Verwechslung von Korrelation und Kausalität zu sein, der der "authenthischen Patient" dabei unterliegt.