Psiram Forum

Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Skeptisches Denken => Thema gestartet von: Max P am 13. Januar 2023, 13:59:01

Titel: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Max P am 13. Januar 2023, 13:59:01
Zitat von: zimtspinne am 13. Januar 2023, 11:29:38Etwas Neues taucht am Pseudowissenschaftshimmel auf, das mal wieder das Herz höher schlagen lässt²:

The Future of Fitness is Fatness:

Wieso Pseudowissenschaft? Ohne den Artikel jetzt mehr als nur überflogen zu haben, sehe ich keinen besonderen Versuch, wissenschaftlich zu wirken, sondern nur das Geschäftsmodell, auch Dicke zu Kunden zu machen, die eh wissen, dass sie nie die idealgestählten Traumkörper der üblichen Fitnessindustrie erreichen werden. 
Titel: Aw: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 13. Januar 2023, 14:38:01
ich hatte den auch nur überflogen, weiß aber aus der fat acceptance/fat pride Bewegung, dass die wissenschaftlich-medizinische Fakten anzweifeln bezüglich Adipositas.

Zweitens siehe oben die Cover der Cosmopolitan, die auch einen ihrer Slogans aufnahm:

Health at every size.

Also voll und ganz pseudowissenschaftlich.


Maxe, du alter Grantler, hier kannst du dich über einigen bullshit dieser Bewegung informieren:

https://www.youtube.com/watch?v=hlkkG6mKTCk

Ist zwar ein yt-Video und daher als Quelle erstmal nicht die erste Adresse, aber man kann die Aussagen  schnell prüfen und außerdem gabs ja auch die brennenden Büsche auf youtube von Zündel-Maxe und Bachblütchen ;I



Titel: Aw: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 13. Januar 2023, 15:08:48
Health at every size gilt dann natürlich auch für das:

https://www.youtube.com/watch?v=AvNk-Qm95WA

Über die verkorkste Doppelmoral der fat-Aktivisten mosern auch viele ab.

Wie zB die athletische Sportbombe hier -- sie stammt aus einer komplett morbid-fettleibigen Familie, die sie auch mal auf Fotos zeigte und ist daher berechtigterweise ein wenig stolz drauf, so schlank und durchtrainiert zu sein.

Wobei das natürlich ganz arg böse und zum Schämen ist, weil fit privilege, thin privilege, pretty privilege, able-bodied privilege immerhin keine white- und male privileges, aber dafür hat sie dank ihrer Geschäftstüchtigkeit auch Kohle und fällt sicher auch noch unter rich/wealth privilege und cis privilege, hetero/straight privilege und so weiter und so fort:

https://www.youtube.com/watch?v=WVJ7ijJe4HM

Wir sollten das aber jetzt hier wirklich abtrennen, vielleicht übernimmt das eLender als Alphatier bei Anti-Wokeness
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 16. Februar 2023, 23:12:23
Da ich gerade die NZZ etwas studiert habe, noch eine kleine Ergänzung für die Pride-Liste.

ZitatÜbergewichtige Menschen gelten als die letzte Minderheit, die noch ungestraft diskriminiert werden darf. Doch gerade wendet sich das Blatt: Sogenannte Fettaktivisten setzen sich im Kampf gegen Schönheitsideale, Diskriminierung und Krankheitszuschreibungen ein. Der Trend ist zum Beispiel sichtbar auf Instagram – dort sind nun dicke Menschen zu sehen, die sehr knapp bekleidet wie professionelle Unterwäsche-Models posieren und sich damit demonstrativ einer «Körperscham» verwehren.
...
 Doch einige Aktivisten ziehen bei ihrem Einsatz für Body-Positivity grundsätzlich in Zweifel, dass es irgendeinen Zusammenhang zwischen Gewicht und Gesundheit gibt. Mehr noch: Das Prinzip Normalgewicht soll grundsätzlich falsch sein.
...
Normalgewicht gebe es nicht und solle es nicht geben. Selbst schwere Fettleibigkeit sei nur eine Körperform unter vielen, jeder Körper sei als schön darzustellen – so das destillierte Programm vieler Aktivisten in den sozialen Netzwerken. «Mit dem BMI den Gesundheitszustand einer Person zu bestimmen – es ist einfach lächerlich», schreibt die auf Instagram rege Aktivistin, Ernährungsberaterin und «Körperrespekt»-Coachin Antonie Post in ihrem Blog. Zu behaupten, dass ein hohes Körpergewicht bestimmte Krankheiten verursache, sei nicht nur bequem, sondern auch verdammt uninformiert. «Das Körpergewicht ist kein besonders guter Indikator für die körperliche oder geistige Gesundheit (. . .) einer Person.»
...
Betrachtet man wissenschaftliche Studien sowie grosse Metaanalysen, ergeben sie ein eindeutiges Bild: Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten, etwa Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, bestimmte Krebsarten wie Darmkrebs und sogar Demenz sowie Atemwegserkrankungen wie Covid-19.
...
Dabei sprachen manche Wissenschafter vor einiger Zeit noch vom Adipositas-Paradoxon: «Es schien eine gewisse Gruppe Übergewichtiger zu geben, die trotz einem hohen BMI bis zu 30 gesund blieben.» Viele Forscher versuchten zu ermitteln, warum manche Menschen das Dicksein offenbar besser wegsteckten als andere.

«Heute hat sich das Rätsel um dieses Paradoxon weitgehend aufgelöst», berichtet Hauner. Aus neuen Langzeitstudien geht hervor, dass die Gesundheit mit der Zeit auch bei denjenigen leidet, die in jungen Jahren trotz hohem BMI noch gesund gewesen waren – es dauert bei manchen Betroffenen nur länger.

https://12ft.io/proxy?ref=&q=https://www.nzz.ch/wissenschaft/body-positivity-uebergewicht-schadet-trotzdem-der-gesundheit-ld.1671419

Man erkennt mal wieder die typischen Muster: die wissenschaftliche Erkenntnis wird ignoriert bzw. als interessengetriebene Veranstaltung mit Fehlinformationscharakter verschrien. Sie dient nur dazu, die Menschen zu diskriminieren und in ein bestimmtes Bild zu pressen. Statt dessen werden die Fakten einfach wegignoriert (die gibts eh nicht) und durch eine Art Befreiungstheologie ersetzt.

Es gibt nun mal die bis zur Tatsache belegten Beobachtungen; etwa, dass Übergewicht ein erhebliches Gesundheitsrisiko ist. Das "Paradoxon" gibt es nicht. Das ist für die Betroffenen keine gemütliche Wahrheit, aber sie zu ignorieren, ist auch keine Alternative. Wissenschaft ist da, um zu sagen, was ist, nicht, was zu sein hat. Wir alle würden uns eine andere Welt wünschen, aber wir sollten lieber mit der zurecht kommen, die (im wesentlichen) unveränderbar ist. Die Sprache alleine verändert die Realität nicht, auch wenn es das Aktivistengeschrei herbeiphantasieren will. Sooo typisch :(
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 17. Februar 2023, 09:36:57
Was ich ebenfalls tragisch finde, ist, dass grundsätzlich ein positives Verhältnis zu seinem Körper durchaus wünschenswert ist.

Wie viele Menschen haben sich in der Vergangenheit die Lebensqualität damit versaut, in dem sie den Schönheitsidealen und dem Jugendwahn der Modeindustrie nacheiferten. Wer hat noch nicht mit einer gewissen depressiven Stimmung auf seine / ihre Bauchrolle geblickt?

Jetzt kommen diese Spinner mit ihrer KKK (konstruktivistischen Kuh-Kacke) und erklären übergewichtig als das neue gesund. Kann man sich wieder mal nicht ausdenken.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Scipio 2.0 am 17. Februar 2023, 09:42:59
Von einem Extrem ins andere....

Grundsätzlich hast du recht man muss sich nicht wegen jeder Speckrolle oder sonstiger Inperfektion fertig machen, die grenze ist aber in jedem Fall erreicht, wenn es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt und die lassen sich recht klar identifizieren.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 17. Februar 2023, 09:54:40
Zitat von: Scipio 2.0 am 17. Februar 2023, 09:42:59... die Grenze ist aber in jedem Fall erreicht, wenn es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt und die lassen sich recht klar identifizieren.

Und zwar so klar, dass man noch nicht einmal eine medizinische Expertise oder gar einen Quellenhinweis auf wissenschaftliche Artikel braucht, um das zu bestätigen.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17
Zitat von: Schwuppdiwupp am 17. Februar 2023, 09:36:57Wie viele Menschen haben sich in der Vergangenheit die Lebensqualität damit versaut, in dem sie den Schönheitsidealen und dem Jugendwahn der Modeindustrie nacheiferten.
Gut, ihr habt es schon geklärt, aber ich will auch noch mal: hier geht es nicht um Schönheitsideale, das wird von Aktivisten nur so dargestellt. Es geht um konkrete gesundheitlich-medizinische Zusammenhänge, nicht um ästhetische Bewertungen.

Und klar gibt es viel Krankes und Zerstörerisches in der Gesellschaft, das man auch ändern kann (sollte). Ich fürchte aber auch hier, dass das zum großen Teil ein frommer Wunsch ist. Die Schönheitsideale kommen wahrscheinlich nicht von irgendwo her. Das läßt sich nicht so einfach umdefinieren. Das Body-Positivity-Ideal ist eher ein Randphänomen (man sehe sich nur um, nicht nur in der Werbung); ich wette, dass ist nur eine Mode, die man in ein paar Jahren auch wieder in die Mottenkiste gepackt hat. Der Mensch ist ein Tier. Isdochso.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Peiresc am 17. Februar 2023, 23:03:55
Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17Die Schönheitsideale kommen wahrscheinlich nicht von irgendwo her

Das Schönheitsideal ist natürlich auch eine Funktion ökonomischer Bedingungen. Wenn alle hungern (weil sie müssen - und nicht weil sie wollen), dann ist Fettsein schön:
ZitatI see my wife, my Golde,
looking like a rich man's wife
with a proper double chin.
Supervising meals to her heart's delight.

- Tewje, der Milchmann
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 17. Februar 2023, 23:18:07
Zitat von: Peiresc am 17. Februar 2023, 23:03:55Das Schönheitsideal ist natürlich auch eine Funktion ökonomischer Bedingungen.
Klar, das kommt noch hinzu. Ich erinnere mich nur an solche Studien, wo man Baby unterschiedlich "attraktive" Menschen(bilder) gezeigt und ihre Reaktion gemessen hat. Ich glaube, die Sackgesichter schnitten schlechter ab :-X
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Schwuppdiwupp am 18. Februar 2023, 08:45:36
Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17hier geht es nicht um Schönheitsideale, das wird von Aktivisten nur so dargestellt. Es geht um konkrete gesundheitlich-medizinische Zusammenhänge, nicht um ästhetische Bewertungen.

Schon klar! Deshalb sind "Fat Studies" ja Pseudo-Quak!

Damit die Diskussion nicht zu ernst wird:  :ironie:
Zitat von: eLender am 17. Februar 2023, 22:38:17Der Mensch ist ein Tier. Isdochso.
Also ... *hüstel* ... ich wäre durchaus manchmal gerne ... *räusper* ... etwas mehr Tier und würde gerne mehr basalen Instinkten frönen.  :grins:
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 18. Februar 2023, 23:14:06
Das mit den Schönheitsidealen ist problematisch und es wird langsam irrsinnig. Ich bekomme z.B. bei FB ständig solche Bilder rein, die mit hoher Wahrscheinlichkeit gepimpt sind. Das schafft Aufmerksamkeit, aber erzeugt natürlich noch mehr utopische Ideale, an denen sich viele messen. Ich schaue mir sowas ja nur aus wissenschaftlichem Interesse an, isklar ::)

ZitatSo praktisch das Internet ist, es hat auch seine Schattenseiten, im schlimmsten Fall macht es sogar krank. Wie eine von Facebook beauftragte Studie bestätigte, haben soziale Netzwerke einen Einfluss auf unser Verständnis von Schönheit.

Dank nachbearbeiteter Fotos und Schönheitsfilter entstehen unrealistische Ideale und Vorbilder. Gerade junge Menschen scheint das stark zu beeinflussen: Rund 30 Prozent der Jugendlichen sind mit ihrem Äußeren unzufrieden. Im Extremfall wird das Streben nach dem "perfekten" Körper krankhaft.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/ideenimport-soziale-medien-101.html
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 24. März 2023, 18:34:21
Ein Argument für die Schwabbel-Pride weniger. Es gbt schon zig Hinweise, dass das "Adipositas-Paradoxon" nur ein Mythos ist. Man ist dem mal wissenschaftlich nachgegangen:

ZitatDas Adipositas-Paradoxon besagt, dass übergewichtige oder fettleibige Menschen zwar ein höheres Risiko haben, Herzprobleme zu entwickeln, aber bei solchen Krankheiten eher überleben als normalgewichtige Patienten. Um dies zu begründen, mussten Ärzte Vermutungen anstellen, etwa dass zusätzliches Fett bei Herzbeschwerden einen Schutz vor weiteren gesundheitlichen Problemen bieten könnte.
...
Fettleibige Patienten mit einem BMI ab 25 hatten tatsächlich weniger Todesfälle. Dieses Ergebnis löste sich jedoch auf, als das Team auch andere Faktoren berücksichtigte. "Das Paradoxon war weit weniger offensichtlich, als wir das Verhältnis von Taille zu Körpergröße untersuchten, und es verschwand nach der Korrektur in Bezug auf die prognostischen Variablen", sagt Erstautor Jawad Butt vom Kopenhagener Universitätsklinikum Rigshospitalet.

Nach dieser Korrektur hätten sowohl der BMI als auch das Verhältnis von Taille zu Größe gezeigt, dass mehr Körperfett mit einem höheren Risiko für Tod oder Krankenhausaufenthalt in Verbindung stehe. Beim Verhältnis zwischen Taille und Größe sei dieser Zusammenhang aber noch deutlicher gewesen: "Jene 20 Prozent der Menschen mit dem meisten Fett hatten ein um 39 Prozent höheres Risiko, bei einem Herzversagen ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, als jene Teilnehmer, die in Bezug auf das Fett zu den unteren 20 Prozent der Patienten gehörten." Wenn bessere Methoden zur Messung des Körperfetts verwendet würden, das zeige die Studie, gebe es kein Adipositas-Paradoxon, so McMurray.
https://www.n-tv.de/wissen/Herzschwaeche-Studie-enthuellt-Adipositas-Paradoxon-existiert-nicht-article24006671.html

Der BMI alleine ist kein sehr aussagekräftiger Wert. Wer nur ihn als Referenz benutzt, kann damit alle möglichen "Paradoxien" hervorzaubern.

Es gibt bei Adipositas nur einen Überlebensvorteil: wenn man mit einem Flugzeug in den Anden abstürzt. Als Dicker wird man plötzlich ganz anders wahrgenommen... :o
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 29. Mai 2023, 21:53:01
Ein Video eines - soweit ich das erkennen kann - GWUP-Mitglieds. Es geht zwar erst mal über Adipositas und Ursachen, aber er kommt sehr konkret auch auf die postmodernen Vorstellungen zum Thema. Das macht er gut, dampft es auf die essentielle und nötige Substanz ein (unter Weglassung der heissen Luft) und spricht die Sache mit dem ebenfalls nötigen Respekt an.

Das ist nicht nur Antiwissenschaft, es ist auch hoch problematisch und gefährlich. Es finden sich die üblichen Muster, das Merkmal des Unterdrückten ist austauschbar. Man kann an vielen Stellen etwa auch psychische Erkrankungen einsetzen und bekäme das gleiche Menü serviert. Ab min 15:37 wirds interessant, das Vorheringe ist sollte allgemein bekannt sein.

ZitatÜbergewicht und Adipositas sind wichtige Themen und betreffen immer mehr Menschen, nicht nur in den industrialisierten Ländern. Klassische Diäten haben dem Trend nichts entgegenzusetzten.  Body Positivity oder fat acceptance Movements auf der anderen Seite bieten keine bessere Methode, sondern verschieben das Problem einfach auf gesellschaftliche Unterdrückung.

Doch ist es nicht möglich ein gesundes Körpergewicht durch Ernährungsumstellung zu erreichen? Welche Verantwortung hat die Gesellschaft?

Ich versuche einen kleinen Einblick zum wissenschaftlichen Verständnis von Adipositas zu liefern und Diäten, sowie die ihnen entgegengestellten sozialen Bewegungen, in Beziehung dazu zu setzen.

Der muss unter Himmler Hümmler jetzt natürlich verheimlichen, dass er Gwupler ist, ansonsten wird er mit einem Fäkalsturm sondergleichen belegt. Er kritisiert sehr weitgehend die Basis der "Critical Studies" (u.a. Fat Pride, Fat Studies), was forthin als unhinterfragbar unter vereinten Skeptikern gilt. Man wird sich die kritische Frage stellen müssen, warum in der Gwup so viele Normalgewichtige sind. Und warum die Hoax...
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 10. Januar 2024, 22:47:53
Das oben verlinkte Video scheint auch für Ärger unter den Gwokies geführt zu haben, wie ich in einer Randbemerkung las. Man wird ihn auf Diät rauswerfen müssen, diesen neurechten Hetzer. Dabei war das mit der Fatpride eh nie so der Brüller, hat nicht unbedingt dazu geführt, dass man die Dicken jetzt schlank liest, wenn die sich so definieren. Es widerspricht dem ästhetischem Empfinden (ich weis, ist ne harte Aussage, aber die ist leider gut belegt) und ist definitiv ein gesundheitlicher Risikofaktor. Der Trend ist in die Werbe- und Marketingszene geschwappt und sollte dem "Fatwashing" dienen. Aber der Hashtag #bodypositivity wird unter Influencern ganz anders genutzt. Man will schlank und schön sein, das ist - wie eh und je - das, warum die Leute massenhaft auf die Botschaften klicken.

ZitatDas Ende der Body Positivity?

Body Positivity sollte ein Befreiungsschlag von gängigen Schönheitsidealen sein. Doch wo steht die Bewegung in Zeiten, in denen Essstörungen wieder zunehmen und Abnehmspritzen gehypt werden?

Dünn, androgyn, kindlich: Die Britin Twiggy – das Zweiglein, die Bohnenstange – war zwischen 1966 und 1970 das meistfotografierte Model der Welt. Über Nacht verabschiedete sich mit der 16-Jährigen das vollbusige, kurvige Schönheitsideal einer Sophia Loren. Twiggy prägte ein neues: das der superschlanken Kindsfrau. Sie wurde zur Ikone für unzählige Mädchen und junge Frauen. Um so zierlich wie das Supermodel zu sein, hungerten sie, nahmen Abführmittel, banden sich den Busen ab. Bloß keine Kurven mehr.

Doch so schnell das magere Model Fans auf aller Welt fand, so unverzüglich kam es auch zur Gegenbewegung: Menschen gingen auf die Straße und verbrannten Diätbücher und Fotos von Twiggy, um gegen den Magertrend zu protestieren. 1969 gründete sich die National Association to Aid Fat Americans (NAAFA), die Nationale Vereinigung zur Unterstützung fetter Amerikaner. Sie kämpfte für mehr Teilhabe von Menschen mit mehr Gewicht und machte auf deren Diskriminierung in der Gesellschaft aufmerksam.
https://www.spektrum.de/news/schoenheitsideal-ist-das-ende-von-body-positivity-eingelaeutet/2200758

Das sind alles Erscheinungen, die kommen und gehen. Man könnte auch sagen, es sind Moden. Das ist wie mit dem Postmodernismus insgesamt, der ist auch nur ein neuer Aufguss ähnlicher (romantischer) Strömungen.

Der Artikel ist halbgar, es sind merkwürdige Aussagen zu lesen. Man findet wohl schade, dass man Übergewicht nicht mehr toll finden will. Und dass, obwohl es doch gesund ist.. :o

ZitatEs ist nun rund zehn Jahre her, dass der Begriff Body Positivity erstmals in den sozialen Netzwerken auftauchte, mittlerweile ist er allgegenwärtig. Zudem finden Leserinnen und Leser in Frauenzeitschriften eine immer größere Körpervielfalt, denn neben »curvy« Models bilden immer mehr Modefirmen teils auch deutlich mehrgewichtige Frauen ab. Doch sind dies wirklich entscheidende Schritte zu mehr Akzeptanz der Vielfalt menschlicher Körper? Wie passt das zusammen mit den Meldungen, dass Essstörungen wieder zunehmen und neuartige Abnehm-Medikamente wie Wegovy so sehr gehypt werden, dass sie vergriffen sind?

Natalie Rosenke, Vorsitzende der Gesellschaft gegen Gewichtsdiskriminierung in Berlin, steht der Body-Positivity-Bewegung in ihrer jetzigen Form kritisch gegenüber, sieht sie gar teils als gescheitert: »Über die Jahre wurde die Bewegung immer mehr kommerzialisiert und individualisiert«, sagt sie. Modefirmen würden Mehrgewichtige rein auf Grund kommerzieller Interessen auf ihren Plakaten abbilden, weil der Begriff Body Positivity im Trend liege. Manche sprechen – angelehnt an den Begriff »green-washing« – bereits vom »fat-washing« in der Modeindustrie.

Woke und Co. sind sowieso eher Schlagwortlieferanten für die Marketingguerilla. Das klappt hier aber nur bedingt. Man sieht gelegentlich "Mehrgewichtige" in der Werbung, aber dem Absatz scheint das nicht förderlich. Man verdreht den Begriff, dann passt es wieder.

ZitatAuch dass in den sozialen Netzwerken #bodypositivity so viel geteilt wird, sieht die Aktivistin nicht nur positiv: Mit dem Hashtag tauschen sich Menschen über unterschiedliche Körperbilder und Bücher zum Thema Selbstliebe aus, sie teilen Tipps für ein positives Mindset und folgen Influencern und Influencerinnen, die es vermeintlich schon geschafft haben, mit ihrem Körper rundum zufrieden zu sein. Doch Body Positivity habe sich mittlerweile zu einer Wohlfühlbewegung entwickelt, so Rosenke. »Sie strahlt aus, dass wir alle schön sein können – darum geht es aber nicht«, sagt sie. Der politische Grundgedanke, mit dem Body Positivity ins Leben gerufen wurde, rücke immer weiter in den Hintergrund. Es sei wichtig, sich nun wieder auf die politischen Ziele zu fokussieren.

Ja ja, die politischen Ziele. Wir müssen endlich die Fakten überwinden und endlich sagen, was sein soll, nicht, was ist.

ZitatEs ist jedoch ebenfalls bekannt, dass leicht mehrgewichtige Personen, die sich ausreichend bewegen, ein geringeres Krankheitsrisiko haben als schlanke und träge Menschen. Im Alter scheint leichtes Mehrgewicht sogar vor Herzerkrankungen zu schützen, wie die Framingham Heart Study (FHS) nahelegt.

Wurde schon mehrfach widerlegt. Die leicht Übergewichtigen, die sich viel bewegen, haben meist einfach viel Muskeln. Das passiert, wenn man nur auf den BMI schaut.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 11. Januar 2024, 11:21:28
Die health-at-every-size-Predigerinnen sterben weg wie die Fliegen:

https://youtu.be/bULD4lAEGcE

Schätze deren Frühsterblichkeit mindestens so hoch ein wie bei Anorexie, die als die psychische Störung mit der höchsten Sterberate (Mortalität) (https://www.tellmed.ch/tellmed/Fachliteratur/Journalscreening/Mortalitaet_bei_Essstoerungen_hoch_insbesondere_bei_Anorexie.php) gilt.

Existieren dazu überhaupt Daten?
Pathologisiert dürfen die hochgewichtigen Influencerinne ja nicht werden. Mit Sucht-, Zwangserkrankung, psyhiatrischen Diagnosen bringen sie sich selbst eher selten in Verbindung. Höchstens mit selbstdiagnostizierter Magersucht, wie Tess Halliday.

Das wäre auch mal ein Thema für die gwup, die sich ja auch intenstiv mit der Pro-Ana-Bewegung auseinandersetzen... Pro-Mia lassen sie außen vor, was wohl daran liegt, dass das dort gar nicht bekannt ist. Die gwup scheint überhaupt nur aus alten weißen Männern und jüngeren Wokiese zu bestehen, beide Gruppen nicht wirklich auf der Höhe der Zeit, bzw anderweitig eingebunden.

Für viele dieser neuen, primär durch soziale Medien verbreitete und wild evolvierende neue extrem gefährliche Trends gibt es eigentlich gar keinen organisierten Verbraucherschutz.
Klassische, traditionelle Organisationen befassen sich nicht damit, die gwup befasst sich nicht damit, Verbände für Gesundheitsinformationen fühlen sich auch nicht zustänig (und sind auch im Interessenkonflikt, nicht nur bei Identitätsproblemen), bleibt also nur die Selbstorganisation und Selbsthilfe. Verstreut fühlen sich auch mal einzelne aus dem Medizinbetrieb dafür zuständig, aber bei dem ganz neuen heißen Scheiß bleiben die auch draußen.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 11. Januar 2024, 22:52:21
Die Dame in dem Video redet ziemlichen Klartext, gefällt mir. Und das muss man bei solchen Merkwürdigkeiten auch. Wundert mich nicht wirklich (und kommt mir auch bekannt vor), dass das ursprünglich zumindest teilweise auf einen Fetisch zurückgeht. Auch hier scheint sich wieder alles um den Frauenkörper zu drehen (den Mann sich wünscht, auch für sich selbst). Da kam irgendwann die postmoderne Unsinnlehre sehr gelegen (wie bei den AGP), das hat der Sache nochmals eine neue Bedeutung bzw. Wende gebracht. Der Gipfel des Unsinns sind dann die Fat-Studies (bei dem Wort hat auch die Tuberin die Augen verdreht :o ). Genau das hatten die Boys der Vernunft auch thematisiert (die Grievance Studies).

Der Skeptiker bzw. die Gwup kann zwar nicht überall sein und über alles aufklären (ich meine tatsächlich diese Echokammern wie Tiktok und Co.), aber sie kann wichtige Basisaufklärung bieten, die andere Infuencer dann verwenden können. Das hat auch ein Gwup-Mitglied gemacht (das Video weiter oben), aber auch hier hat der Hümmlerismus die Zensurschere angesetzt. Sobald ein Thema moralisch aufgeladen erscheint (die dicken Opfer biegen es halt so hin), zieht man den Schwanz ein. Man muss aber brutal, nüchtern und sachlich die Fakten präsentieren und Mythen widerlegen, ohne Rücksicht auf hyperventilierende Empöristen. Dickleibigkeit ist kein soziales Konstrukt, die Beleibten sterben tatsächlich wie die Fliegen, wenn sie das Problem zu "dekonstruieren" versuchen. Das ist schon fast absurder als die Gummiball-Fetischisten. An der Realität werden sie alle scheitern. Die ist ungnädig und läßt nicht mit sich verhandeln. Isso.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 31. Mai 2024, 22:40:28
Dr. Hegedüs von der Gwup hat sich der Sache mal angenommen. Er führt aus, was Norbert Aust auf der Skepkon eingeleitet hat. Das sollte man sich als Pummeliger anhören, auch wenn es nicht schön ist. Die Komplikationen bei Übergewicht u.a. bei Operationen können erheblich sein (er nennt Beispiele). Man hört raus, dass er von Fatpride nicht viel hält, aber das weite Feld der Fatstudies ist ihm wahrscheinlich noch nicht unter die Linse gekommen (er wird es noch finden, noch meint er, das wäre irgendwas mit Political Correctness).

Solche Vorträge waren unter der Hümmleristischen TerrorHerrschaft eher unerwünscht, wenn nicht gar verbannungswürdig, obwohl das Kernaufgabe eines solchen Vereins sein sollte. Das muss man sich immer mal wieder klarmachen: Fatpride gehört auch in den Bereich der CS, da das direkt ein Ergebnis der Fatstudies ist (die explizit aktivistisch orientiert sind).

Ich mag Hededüs sehr und bin froh, dass er keinen großen Hang zum Wokismus hat. Er ist sehr zurückhaltend, was Kritik an solchen Wahnvorstellungen angeht, aber er findet klare Worte.

Man höre und sehe selbst.

ZitatIch fand Norbert Austs Vortrag auf der SkepKon24 über die sogenannten ,,Fat Studies" richtig gut gelungen. Beim Zuhören kam mir der Gedanke, dass ich zu diesem Thema ein Video machen sollte. Dabei geht es nicht konkret um die ,,Fat Studies", sondern vielmehr um den Umgang mit dem inzwischen für Ärzte tabuisierten Thema Fettleibigkeit. Als Arzt darf man dieses Wort eigentlich gar nicht mehr aussprechen. Wir leben in einer Welt, in der Body-Positivity, Political Correctness und die Angst, die Gefühle von jemandem mit Worten zu verletzen, mehr Wert haben als trockene Fakten. Es geht inzwischen so weit, dass wir Krankheiten leugnen sollten, wenn wir böse Blicke, Beschwerdebriefe oder gar Rechtsklagen vermeiden wollen. Fettleibige Menschen sind dennoch in Gefahr - und dabei denke ich nicht an verletzende Worte oder an Stigmatisierung! Das kann durchaus wehtun und ist selbstverständlich falsch! Ich denke aber, dass man heutzutage vergisst, wie gefährlich Übergewicht und Fettleibigkeit sind und manche können sich gar nicht vorstellen, welche sehr realen und potenziell lebensgefährlichen Schwierigkeiten wir mit der medizinischen Versorgung von übergewichtigen Menschen haben! Dieses Video sollte die Augen öffnen und klar zeigen, dass Body-Positivity und Political Correctness in der tatsächlichen Versorgung von kranken Menschen nachteilig, gar gefährlich sein können. Lasst uns bitte über das Thema in den Kommentaren ohne Tabus, ehrlich reden!

Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: Typee am 01. Juni 2024, 14:34:18
ZitatDr. Hegedüs von der Gwup hat sich der Sache mal angenommen.

Der auch: https://www.youtube.com/shorts/2O9mGXZa9_M

und https://www.youtube.com/watch?v=pIjCV7XZMAo&t=96s

Diese Frau Wurster (sic!) ist schon eine Nummer...
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 01. Juni 2024, 15:01:47
Die bekannten Internet-Ärzte (Volksmediziner der neuen Generation?) wie Doc Weigl umgehen das Thema, indem sie einfach gar nicht auf Ideologie und Wokeness eingehen, sondern so tun, als existiere diese Parallelwelt nicht.

Wobei sich der eine, komme grad wieder nicht auf Namen, einmal mit Fatpride in Gestalt  der grünen Trulla (sowie ihren Mitstreitern) bei Unbubble angelegt hatte. Da hatte er wohl auch noch keinen Schimmer von der Aggressivität und Wirkmächtigkeit solcher Gruppierungen und war ziemlich naiv reingegangen. Sagte er später mehrfach selbst in seiner nachträglichen Aufarbeitung dieses Erlebnisses.

Es wäre gut, wenn sich einer dieser sympathischen bodenständigen und modernen(!!) Mediziner mal vorsätzlich und offensiv solcher Themen annehmen würde. Vielleicht gibt es den ja sogar schon, so genau verfolge ich das nicht.
Doc Weigl und Doc Felix(?) empfehle ich öfter mal den Abspeckkandidaten weiter, da ich weiß, dass die beiden fit in Fitness- und Ernährungsthemen sind, was alles keinesfalls zum Medizinstudium gehört. Sie sind auch selbst praktizierend und vertickern nicht nur graue Theorie.
Mit den freiwilligen Abspeckern und Abspeckerinnen gibts sowieso wenige Probleme, da der gesamte Konfliktherd "fehlendes Problembewusstsein" wie bei den Realitätsflüchtlingen wegfällt*.
Eher im GEgenteil. Manchmal haben die einen Trend, sich selbst runterzuputzen (nach dem Motto "Offensivität ist die beste Verteidigung"), den man stoppen muss. Oder kann, je nachdem. Meistens hört das mit Erfolgserlebnissen auch ganz von selbst auf.

*Was nicht nur Anhänger von body positivity (BP) und fat pride (FP) betrifft, sondern sehr häufig bei ganz normalen, unwoken Leuten anzutreffen ist
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 01. Juni 2024, 17:46:03
Ach die Wursterin war scheinbar auch mit drin in der Unbubble gewesen  :laugh:

Ich wusste nicht mal, dass es S, L und XXX..L bei Blutdruckmanschetten gibt.

In dem Hagedüs-Clip bestätigen sich bereits in den ersten zwei Minuten meine Verdachte: Dicke fühlen sich im Wachzustand permament diskriminiert. Wahrscheinlich sogar von sich selbst, ihrem Spiegelbild, dem schrägen Blick ihres Hundes bei Tisch usw usf.

Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 03. Juni 2024, 15:58:45
anknüpfend an die weißen Wokemäuse:
heute hatte ich eine Gastro in einem großen Klinikum mit allem Brimbamborium. Kurz vor der Kurznarkose sollte nochmal Blutdruck gemessen werden, was mehrmals wiederholt nicht funktionierte (ich glaub, der Arzt sollte auch dabei sein, der kam aber auch nicht bei).
Die meinte dann zu mir: Ich glaube, diese Manschette ist zu groß für Sie, darauf ich: ich fühle mich grad bisschen diskriminiert. Sonst fällt mir sowas ja immer erst hinterher ein, leider. Diesmal war das Thema noch zu frisch oder warum auch immer.
Sie kam dann herbei mit einer anderen Manschette und einer klappbaren Beilage mit Bebilderung und zeigte mir die Gruppe der Blutdruckmanschetten. Eine für Kinder war auch dabei.
Muss dazu sagen, dass wir zuvor (Warten auf den Arzt) schon nett geplaudert hatten, sie hatte erzählt, sie habe mal in dem Ärztehaus in der Kardiologie gearbeitet, wo ich meine Hausärztin hab, die sie auch kennt.
Wir haben dann noch kurz über Diskriminierung Empfindlichhkeiten vieler Patienten geredet, weil sie anfangs bei dem Gedöns, was sie als Vorbereitung machte, mehrfach Disclaimer gesetzt hatte. So in der Art "ich meine das jetzt nicht böse".
Ich weiß nicht, ob es früher auch schon so übervorsichtig zuging, als Gegensatz zu ruppigem, empathieschwachen Personal. Denke aber schon, dass die Übervorsichtigkeit nicht nur mit dem Zeitgeist zu tun hat.
Was mir zudem auffiel: Die Trachten waren in Schnitt unisex, farblich strikt binär.
Die Männer trugen verwaschenes Blau, die Frauen altrosa oder beere. Bin mir aber gerade nicht sicher, ob ich sogar getauschte Farben gesehen hatte.. oder mir das einbilde nachträglich.

Ich beobachtete beim Rumwarten einige jüngere Pfleger, die aus Protest knallige Schuhe trugen. Der eine schrill corallenrote unbequem aussehende Clogs, der andere schreiend bunte Turnschuhe (meist sind die in der Frauenabteilung oder bei Unisex, selten bei Männern), der dritte weiß-rosa Turnschuhe. Früher war Schuhwerk auch einheitlich (weiß) und gehörte zur Krankenhausuniform. Früher mussten die Frauen auch ihre Haare zusammenraffen - heute sah ich einige (im Dienst offenbar) mit offenem, längerem Haar. Sodom und Gomorrha. 
Ich erinnere mich jedenfalls, auch schon mal babyrosa für Frauen und hellblau für Männer gesehen zu haben. In einer dunklen, längst vergangenen Zeit. Bin ja zum Glück nicht sooo oft in solchen Einrichtungen.

Die Blutdruckmanschette war aber wirklich schön, genau passend nach dem Hagedüs und seinen Blutdruckmanschetten  😋
bisher passten mir alle angelegten Manschetten, ich glaube, die hat sich einfach in der Beurteilung meiner Arme vertan und das war schon bisschen diskriminierend  ( ☺️
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 03. Juni 2024, 21:27:34
Zitat von: zimtspinne am 03. Juni 2024, 15:58:45ich fühle mich grad bisschen diskriminiert
;D

(hoffe, nichts Ernstes :ohnmacht: )
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 11. Juni 2024, 22:11:26
GLP hat das Thema auch entdeckt. Es geht um die Vorteile der Verfettung Enormung, aber zuerst eine kleine Vorrede :D

ZitatOnce the social justice movement began its rampage through our culture, it was only a matter of time before it came for the sciences, replacing well-established ideas with postmodern gobbledygook. Examples abound. Charles Darwin wasn't a pioneering scientist but a racist, sexist white man whose problematic views "undermined" his work and legacy. Biotech crops aren't a yield-boosting innovation; they're a tool of Western "colonizers" looking to exploit the developing world. Women aren't the female sex of our species; they're "bodies with vaginas."

I could go on, but you get the idea: political activism that openly rejects our ability to gather objective facts about the world has jeopardized scientific discourse. The case I want to focus on here comes to us from a well-known repository of medical wisdom—Buzzfeed.
https://geneticliteracyproject.org/2024/06/07/larding-the-word-overweight-social-activist-post-modernists-target-obesity-as-unnecessarily-judgmental/
(Vagina ist aber auch böse Diskriminierung. Es heisst doch Frontalloch. Ist viel inklusiver)

Es geht um einen Beitrag aus Buzzfeed (gabs da nicht mal ne dt.sprachige Ausgabe?).

ZitatBMI doesn't measure anything about an individual's health — it simply looks at height and weight and is based on a Belgian scientist's idea of "the average man" 200 years ago. It's racist and served as a steppingstone to the creation of eugenics. And both 'obesity' and 'overweight' have contributed to weight stigma that leads to employment discrimination and physical and mental health issues.

Klar, das Fatshaming war der Urknall der Eugenik, ist allgemein bekannt. Bevor die Europäer die Indigenen kolonisiert haben, waren die alle dick, gesund und glücklich – auch, weil sie genug zu essen hatten. Die Diätratgeber müssen endlich dekolonialisiert werden. Fats for Palestine, go ahead!
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 12. Juni 2024, 17:13:51
Fatspiration 

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S174014451630314X

Verwirrend ist nicht das Wort, sondern das Framing.

Begriffs/be/deutungen drehen sich um - was früher negativ, destruktiv, ja mit Verboten belegt war, ist heute positiv, richtig und Empowerment.
Kein Begriff kann sich sicher fühlen, nicht morgen schon pathologisiert zu werden, und umgekehrt. Ist ja manchmal auch der Lauf der Dinge, aber manchmal... zum Läusekriegen.



ZitatNonetheless, despite this movement's growing influence, popularity, and evidence base, it is not clear how the HAES® tenets are visually represented in social media and how the motivational characteristics of these images may both converge with as well as be distinguished from Fatspiration-themed social media imagery. For example, it may be the case that HAES®-themed posts may feature greater inclusion of counter-stereotypical images involving higher weight individuals engaged in physical activity (e.g., yoga). Clarifying the points of commonality and distinction in these communities' efforts to promote greater fat acceptance could be useful in gaining insight into potential motivational factors that may influence participation in either context. In other words, what are the images attempting to inspire in actualizing a fat-accepting identity as a part of one's overall lifestyle?

dazu habe ich Tiktok befragt und bekam überwiegend die Antwort: Das große Fressen.
Vermutlich bringt das besonders viele Klicks und damit Geld in die Kasse für neues Essen.
Vermutlich werden diese Fatspos von Thinspos auch gerne zur Thinspiration genutzt. Auch wieder Klicks für Essen.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 12. Juni 2024, 22:45:23
"Fatosphere" WTF?

Diese ganzen "Bewegungen" - wie auch Thinspiration oder der Transkult - sind alles toxische soziale Phänomene. Daran ist nichts gesund, es wird aber als der Weg zur Befreiung gefeiert (von Propagandisten und Anhängern). Das unhinterfragt zu schlucken, ist, als ob man das Sektentum insgesamt als eine Sache betrachtet, die man toleranterweise hinnehmen sollte. Hier gibt es nichts zu sehen, bitte weitergehen. Spaziergang mit Hümmleristen.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 13. Juni 2024, 09:17:13
nur mit dem nicht unerheblichen Unterschied, dass Thinspiration eine illegale Untergrundbewegung war und ist, während Fatspiration an Universitäten gelehrt wird.

Thinspiration konnte von ihren Anhängern niemals gesellschaftsfähig gemacht werden (wollten sie auch gar nicht), geschweige denn, in den Medizinbetrieb oder irgendwelche Leitlinien eingebunden werden. Es sei denn, unter Störungen, da bin ich nicht sicher.

Ich denke, hier treffen sich critical theory-fehlgebildete Kreise von oben mit opferrollenausfüllenden Menschen von unten/der Mitte, die die bequemsten Problemlösungen suchen.

Diese ganzen "Studien" aus dem Formenkreis der CSJ sind im Grunde nur Ausdruck der menschlichen Verzweiflung. Es geht in jeder einzelnen darum, echte und vermeintliche Ungerechtigkeiten des Lebens auszumerzen. bzw Dinge, die beeinflussbar sind und Dinge, die nicht beeinflussbar sind, sich schönzureden. Statt sie anzunehmen und damit sinnvoll umzugehen.


Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 13. Juni 2024, 23:01:52
Zitat von: zimtspinne am 13. Juni 2024, 09:17:13nur mit dem nicht unerheblichen Unterschied, dass Thinspiration eine illegale Untergrundbewegung war und ist, während Fatspiration an Universitäten gelehrt wird.
Ja, das ist schon merkwürdig bzw. entlarvend. Warum ist das wohl so? Sind doch eigentlich beides diskriminierunfgsrelevante Themen. OK, rhetorische Frage, die du schon (sehr gut) beantwortest hast.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: ClupeaRubens am 04. Juli 2024, 12:52:36
Zitat von: eLender am 11. Juni 2024, 22:11:26GLP hat das Thema auch entdeckt. Es geht um die Vorteile der Verfettung Enormung, aber zuerst eine kleine Vorrede :D

(...)

Es geht um einen Beitrag aus Buzzfeed (gabs da nicht mal ne dt.sprachige Ausgabe?).

ZitatBMI doesn't measure anything about an individual's health — it simply looks at height and weight and is based on a Belgian scientist's idea of "the average man" 200 years ago. It's racist and served as a steppingstone to the creation of eugenics. And both 'obesity' and 'overweight' have contributed to weight stigma that leads to employment discrimination and physical and mental health issues.

Klar, das Fatshaming war der Urknall der Eugenik, ist allgemein bekannt. Bevor die Europäer die Indigenen kolonisiert haben, waren die alle dick, gesund und glücklich – auch, weil sie genug zu essen hatten. Die Diätratgeber müssen endlich dekolonialisiert werden. Fats for Palestine, go ahead!

Das ist ja heftig...

Fat is the new Black?

Der Abschnitt in Wikipedia:

ZitatGegen Ende der 1960er bildeten sich in den Vereinigten Staaten Gruppen und Graswurzelbewegungen wie die National Association to Advance Fat Acceptance (NAAFA) und Fat Underground, eine Gruppe, die sich in den frühen 1979ern von der NAAFA abspaltete. Die Bewegung entstand somit im Kontext anderer emanzipatorischer und identitätspolitischer Bewegungen wie der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

Haben diese Trittbrettfahrer dann auch einen Martin Luther (Burger-)King?

A movement that weren't a movement if there had been more movement in the first place...

Englisch ist irgendwie schon eine schöne Sprache...
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 09. Juli 2024, 22:16:50
Zitat von: ClupeaRubens am 04. Juli 2024, 12:52:36Das ist ja heftig...

Und scheinbar ein beliebtes Narrativ (es ist so nützlich). Habsch via X gefunden (Artikel ist hinter Paywall).

(https://pbs.twimg.com/media/GR8ClwFXgAEfIu2?format=png&name=small)https://www.spiegel.de/stil/melodie-michelberger-ueber-fettfeindlichkeit-unser-schoenheitsideal-beruht-auf-rassismus-a-50017ced-6798-4027-b525-6ffac337f834#

Genau das Gelaber kenne ich noch aus Unizeiten: im Prinzip sind alle (natur)wissenschaftlichen Erklärungen und Deutungen nur durch Rassismus erklärbar. Das ist so plumb, wie es da gelehrt wird. Kein Scherz.
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: eLender am 26. August 2024, 22:10:33
Hanebüchener Unsinn bei RND. Da steht so viel Unsinn, dass man das kaum glauben mag. Das sind teilweise Klassiker der Fatpride-Fantastik, die ungefiltert rausgehauen werden. Nuja, wenn man halt Soziologen fragt und sich Ärzte raussucht, die schon immer ganz anders gedacht haben...

ZitatAuch Friedrich Schorb betont die begrenzte Aussagekraft des BMI. Zwar könne der Index die Gewichtszunahme in der Bevölkerung abbilden, so der Soziologe von der Universität Bremen, doch über die Gesundheit sage dies nichts aus. ,,Obwohl ein erhöhter BMI vor allem im Übergewichtsbereich nicht mit einer erhöhten Gesundheitsgefahr einhergeht, bildet er die Grundlage für alle Schreckensszenarien, dass die Bevölkerungsmehrheit in den wohlhabenden Ländern schon heute ,zu dick' ist und dies bald auch global sein wird."

Zur Diagnose von Adipositas seien weitere Risikofaktoren relevant wie Bluthochdruck und erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte. ,,Wenn Menschen mit einem BMI größer 30 keine weiteren metabolischen Risikofaktoren aufweisen, sind sie gesund", sagt Schorb. Dafür hat sich in der Medizin sogar ein eigener – allerdings nicht unumstrittener – Terminus durchgesetzt: ,,metabolically healthy obesity" (MHO), also ein Übergewicht, dass stoffwechselbedingt als gesund angesehen werden kann.
https://www.rnd.de/gesundheit/kritik-am-body-mass-index-wie-zuverlaessig-ist-der-bmi-PHFX3KFGF5DP3J7VHHSUXOCCNQ.html

Natürlich hat der BMI seine Grenzen. Weiß auch jeder (vernünftige Mediziner) und klammert sich daran wie an einen Strohhalm. Aber klar, ist nur eine Erfindung der Kolonialisten, um die dicken Neger zu unterdrücken :-X
Titel: Re: The Future of Fitness is Fatness:
Beitrag von: zimtspinne am 14. Dezember 2024, 17:45:21
Eigenbezeichnung: Anti-Diet-Fitness-Coach

https://www.youtube.com/watch?v=cexcCfsEFN4

Habe nur kurz ihre Youtube-Landschaft überflogen und seh eine junge Frau, die von einem Extrem ins nächste stolpert, alles toxisch findet, dem sie früher selbst anhing, bis auf hochgewichtig sportsüchtig zu sein. Das ist fein.

Im Moment ist sie jung und ihr Körper kompensiert den Wahnsinn, aber wenn sie so weitermacht, werden ihre Gelenke irgendwann hinüber sein, von anderen Organen gar nicht erst zu reden. Das ist kein Vorbild und nachmachen nicht empfohlen.
Ein Video über "Athleten in allen Formen und Größen" darf natürlich auch nicht fehlen.

Ergänzung:
CrossFit und Hyrox sind übrigens eingetragene Handelsmarken. Wollen Studiobetreiber CrossFit oder Hyrox-Kurse anbieten, wird eine Lizenzgebühr fällig. Trainerlizenzen sind ebenfalls kostenpflichtig und leiden unter Qualitätsmängeln, da sie an einem WE zu absolvieren sind. Ansonsten scheinen das ähnlich sektenartige Gebilde zu sein wie WW und das ganze Yogagedöns.