Nein, ich hab nicht recherchiert, was dieses Wunderwasser von Pastors Gnaden noch so alles kann, und die Aktualität hält sich wohl auch stark in Grenzen.
Aber die Parallelen zur Gegenwart fand ich zu interessant, um folgendes Fundstück unerwähnt zu lassen.
Aus:
Elke Fröhlich-Broszat, Falk Wiesemann: "Bayern in der NS-Zeit: Soziale Lage und politisches Verhalten der Bevölkerung im Spiegel vertraulicher Berichte", Walter de Gruyter, 14.12.2012
https://books.google.de/books?id=Sh_nBQAAQBAJ
Seite 365:
ZitatAus Monatsbericht des Bezirksamts Aichach, 4. 6. 1938
... Die Maul- und Klauenseuche hat sich nunmehr auch im hiesigen Bezirksbereich beträchtlich ausgebreitet... Bedauerlich ist, daß die Bevölkerung den polizeilichen Seuchenbekämpfungsmaßnahmen zum Teil wenig Verständnis und wenig guten Willen entgegenbringt. Zumeist hört man die Auffassung vertreten, daß die Seuche doch nicht aufzuhalten sein und daß es infolgedessen besser sei, sie in möglichst allen Anwesen der Gemeinde auf einmal zu haben, da man dann am ehesten wieder von ihr loskommt. Verantwortungslos war das Verhalten des Pfarrers von Gundelsdorf, der zur "Seuchenbekämpfung" sogenanntes Ignaziuswasser an die Bevölkerung abgab, das auch reißenden Absatz fand und das weiter bewirkte, daß die Bevölkerung, vertrauend auf die Wirkungen des Wassers, sich noch weniger als bisher an die polizeilichen Anordnungen hielt. Der Unfug wurde sofort nach Bekanntwerden abgestellt...
Zitat von: ZKLP am 03. Mai 2020, 16:54:38
Nein, ich hab nicht recherchiert, was dieses Wunderwasser von Pastors Gnaden noch so alles kann, und die Aktualität hält sich wohl auch stark in Grenzen.
Habe nicht viel gefunden, wenn aber unserer Klientel hier mitlesen würde wäre das tatsächlich ein Mittel gegen Corola:
ZitatBereits kurz nach dem Tod des hl. Ignatius (1556) begann man damit, Reliquien oder Medaillen dieses Heiligen in Wasser zu legen und dieses Wasser dann den Kranken zu verabreichen. Dieses Wasser erwies sich bald als ein fast wunderbar wirkendes Heilmittel, besonders bei ansteckenden Krankheiten, Sein Ruf verbreitete sich bald über große Teile Europas (Spanien, Belgien, Österreich, Italien und Deutschland). Es wurde erfolgreich bei drohender Pest getrunken und es wurden damit Wunden gewaschen. Im Jahre 1712 half das Ignatiuswasser in Böhmen erfolgreich bei Unglücksfällen, Krankheiten aller Art und eine Mäuseplage wurde damit zum Verschwinden gebracht.
http://www.sagen.at/forum/showthread.php?t=2616 (http://www.sagen.at/forum/showthread.php?t=2616)