Veganismus:
==Ursprung==
- Auch aktuell wird Veganismus mit dem esoterischen Spektrum in Verbindung gesetzt und teilweise als Religion bezeichnet.
+ Auch aktuell wird Veganismus mit dem esoterischen Spektrum in Verbindung gesetzt und teilweise als sektenartige Weltanschauung bezeichnet.
Für einige anerkannte Glaubensgemeinschaften wie die Siebenten-Tags-Adventisten, deren Mitglieder maßgeblich zu den methodisch umstrittenen Positionspapieren der AND (ehemals ADA) beitrugen https://letthemeatmeat.com/tagged/Seventhday_Adventists, ist eine vegetarische, möglichst vegane Ernährungsweise verpflichtend.
"Religion" bezieht sich ausschließlich auf übersinnliche Glaubenssysteme.
"Kult" ist im Deutschen zu neutral besetzt, da entspricht "Sekte" eher der englischen "Cult"-Variante.
==Ethische Gründe==
Ich würde den undifferenzierten, meist von Laien vorgetragenen Kampfbegriff "Massentierhaltung" durch "Intensivtierhaltung" ersetzen,
da nicht die Haltungszahl, sondern Haltungsform ausschlaggebend für das Wohlbefinden des Tieres ist (gerade Bioschweine und -Geflügel haben oftmals höhere Infektionsraten sowie Jungtierverluste als ihre konventionell gehaltenen Artgenossen).
http://www.animal-health-online.de/gross/2013/08/24/fakten-belegen-schlechten-gesundheitsstatus-bei-bio-tieren/26214/
Statt "mit sich bringt" bevorzugt auch "mit sich bringen kann" - ansonsten tutet man nur automatisch in das "Bio = gut, Konventionell = schlecht"-Horn, von dem die Verbraucher leider mittlerweile nahezu selbstverständlich ausgehen.
Zitat- Die männlichen Kälber sind aber für die Milchwirtschaft überflüssig und landen im Schlachthof.
Das stimmt so nicht, weil es eine sofortige Schlachtung impliziert. Die männlichen Kälber kommen in die reguläre Mast und werden im Regelfall im Alter von 18-20 Monaten, also als ausgewachsene Jungbullen geschlachtet, für Kalbfleisch bereits nach 22 Wochen.
==Veganismus aus ökologischen Gründen==
- Die Qualität des so erzeugten Proteins wird als sehr hoch beurteilt.[5][14][15]
+ Die Qualität des so erzeugten Proteins wird als sehr hoch beurteilt.[5][14][15] Aufgrund der deutlich besseren Bioverfügbarkeit zahlreicher Nährstoffe aus tierischen Quellen (Vitamin A und D, Riboflavin, Calcium, Eisen, Jod, Zink, Protein im Allgemeinen sowie Omega-3-Fettsäuren) rät die Sahel Research Group der Universität Florida ebenfalls zu einer Intensivierung der Nutztierhaltung in Entwicklungsländern, da dort insbesondere Schwangere und Kleinkinder auch bei gedecktem Kalorienbedarf häufig mit Nährstoffen unterversorgt sind. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2211912419300525
Die Studie ist noch relativ neu, deckt sich aber nahezu mit der Nährstoffproblematik veganer Risikogruppen in Wohlstandsländern.
==Mangel an anderen Nährstoffen==
+ Da die für das Knochenwachstum wichtigen Nährstoffe Kalzium und Vitamin D eher in tierischen Lebensmittel vorkommen und in pflanzlichen Formen oftmals an aufnahmehemmende Stoffe wie Phytinsäure gebunden sind, kann eine vegane Lebensweise zu einer verminderten Knochenstärke führen.
==Vegane Ernährung von Kindern==
Vegane Ernährung von Kindern:
- Diese Form der Ernährung birgt lebensgefährliche Risiken für Kleinkinder durch Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Eisen, Calcium und Jod sowie an Vitaminen, vor allem Vitamin B12.
+ Diese Form der Ernährung birgt lebensgefährliche Risiken für Kleinkinder durch Mangel an wichtigen Makro- und Mikronährstoffen wie Proteinen, Omega-3-Fettsäuren sowie Eisen, Calcium, Jod sowie B-Vitaminen, vor allem Vitamin B12.
- Der Mangel an Vitamin B12 kann bei Säuglingen zu irreversiblen Hirnschäden führen.
+ Der Mangel an Vitamin B12 kann bei Säuglingen zu irreversiblen Hirnschäden führen. Da für Erwachsene semi-essentielle Aminosäuren für Heranwachsende essentiell sind, wird die Sicherung des Proteinbedarfs aus rein pflanzlichen Quellen noch einmal zusätzlich erschwert.
- Soja enthält eine erhebliche Menge Isoflavone (Phytoöstrogene), also Naturstoffe, die wie weibliche Sexualhormone wirken.
+ Soja enthält eine erhebliche Menge Isoflavone (Phytoöstrogene), also Naturstoffe, die in ihrer chemischen Struktur Sexualhormonen ähneln.
So wie es steht ist es ein bisschen missverständlich:
Phytoöstrogene können nicht 1:1 mit echten Östrogenen verglichen werden, da sie erstens viel schwächer sind und zweitens normalerweise eine viel stärkere Affinität zum Östrogenrezeptor beta statt alpha aufweisen (anders als 17-beta-Estradiol, daß an beide Rezeptoren mit gleicher Affinität andockt). In postpubertären Menschen haben phytoöstrogenreiche Lebensmittel wie Sojaprodukte keinen nennenswerten Einfluss (entgegen gängiger NEM und Verschwörungstheorien müssen weder Frauen noch Männer mit einer Brustvergrößerung rechnen), die Hauptwarnung gilt Babies und Kleinkindern.
(OT: Veganer konsumieren entgegen gelegentlich vorgebrachter eigener Schätzungen etwas mehr Tofu als Asiaten, leider war die Studie hinter einer Paywall.)
Zitat von: Peiresc am 03. Mai 2020, 06:38:21
Sei willkommen, Globglogabgalab
:grins2:
Ich selber habe nicht so die Ahnung von diesem Thema, aber schon von der Form her strahlst Du eine einschüchternde Autorität aus. ;)
Ich bin sicher, dass Deine Vorschläge nicht untergehen.
Angenehm, wirklich angenehm! :laugh:
Einschüchtern möchte ich niemanden, nur über teilweise sehr gefährliche Fehlinformationen aufklären, die unbelehrbare Veganismusproponenten, aber auch einige Sektenanhänger ständig versuchen zu relativieren bis hin zu vertuschen. Ich habe Psiram sehr viel zu verdanken, in erster Linie aufgrund eurer unermüdlichen Dokumentation von Pseudowissenschaft, Esoterik, Desinformation, Religiösem Fanatismus und Verschwörungstheorien, aber auch weil ihr eine der wenigen deutschsprachigen Humanistenforen seid, die noch Kritik an Veganismus bzw. Tierrechten zulassen. Auf das diese Aufklärung die Hilfesuchenden erreicht (umsonst ist sie nie) und kritisches, evidenzbasiertes Denken die Norm im Umgang mit solchen Gruppen werde - mit Scientology hat es ja auch geklappt. Klar gibt es die Scientology-"Kirche" noch und vereinzelt sehe ich hier noch Narkonon-Flugblätter herumflattern, aber seit ihre Glaubensinhalte kein Geheimnis mehr und ihnen seitdem sämtliche zahlungskräftige Promis davongelaufen sind, wahrscheinlich nicht mehr lange. :wurst:
https://en.wikipedia.org/wiki/Church_of_Scientology#Membership_statistics
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.scientology-in-stuttgart-scientology-waechst-trotz-werbung-nicht.01605bc4-1886-4add-970a-dc0686a406b0.html
Zitat,,Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt"
https://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2021/09/fuehrt_eine_vegane_ernaehrungsweise_zu_einer_geringeren_knochengesundheit_-268364.html
Ministudie mit dünner Methodik. Diese Ultraschallmessung ist nicht allzu genau.
Im Prinzip ist es doch egal, woraus unsere Nahrungsbestandteile stammen.
Als Veganer muss man prinzipiell deutlich mehr aufpassen, weil Pflanzen uns biologisch weniger ähnlich sind, als Tiere.
Da rutscht man schneller in einen Mangel rein.
Für Kinder ist vegan nix, außer man hat eine Excel-Tabelle im Hinterkopf, wenn man die Brut füttert und die Brut ist nicht allzu wählerisch bei der Nahrungsaufnahme. ;)
Praktisch dürfte das ziemlich schwer umzusetzen sein.
Es gibt wohl noch andere Studien, die Ähnliches andeuten.
Veganes Essen kann man ganz leicht geschmacklich verfeinern, wenn man Hackfleisch hinzugibt und das Ganze mit Käse überbackt.
Ich werfe mal ein, dass sich im Zuge der Corona-Impfstoffproduktion unter anderem Engpässe bei fötalem Kälberserum (https://de.wikipedia.org/wiki/Fetales_K%C3%A4lberserum) abzeichnen sollen:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Immer-mehr-Engpaesse-bei-Impfstoff-Zutaten-article22413379.html