Hallo!
Ich bin eifrige Psiram-Leserin und aus persönlicher Betroffenheit in das weite Feld der Borreliose-Thematik eingetaucht. Zu mir: Ich bin 40, weiblich und habe keinen naturwissenschaftlichen Hintergrund, nur wenig Glauben an das Magische, verbunden mit Hausverstand: 'Wenn die traditionelle Medizin (Hildegard, Bachblüten...) so toll war, warum leben die 'schulmedizinisch' (ich hasse diesen Ausdruck) behandelten Menschen um so vieles länger?' Grund meines Artikelwunsches: Vor einiger Zeit entdeckte ich einen Fleck, der auf Wanderröte hindeute. Ein Immunologe nahm Blut ab, der IgM (aktue Infektion)-Wert war aber negativ. Als die Wanderröte klinisch wurde, wurden mir Antibitotika verschrieben. 
Bei meiner Recherche (bin nicht besonders fit, da krank) glaube ich herausgefunden zu haben dass:
a) Borreliose-Werte sowohl falsch positiv und falsch negativ sein können
b) Einziges sicheres Zeichen für Borreliose die Wanderröte ist
c) Einige Ärzte viele Symptome (so gesehen fast alles was man so haben kann) auf Borreliose zurück führen. Das geht so weit, dass es in Richtung Krankheitserfindung deutet, bei der Leute ausgenommen und ihnen geschadet wird. (Monatelange Antibiotika-Einnahmen, deren Nebenwirkungen kein Spaß sind wie ich selber erfahre).
Dazu gibt es von Arte eine Doku:https://www.youtube.com/watch?v=SvV_AgL63d0
Diese hat aber in meinen Augen die Schwäche, dass sie davon ausgeht, dass man bei fehlenden Antikörpern sicher davon ausgehen kann, dass keine Borreliose vorliegt. Das stimmt aber imho nur bedingt, wird aber von Expertin in der Doku behauptet. Schön raus kommt bei der Doku aber, wie die Selbsthilfe-Gruppe den schmalen Grad zur Verschwörungstheorie überschritten hat. In der Facebook-Gruppe wird munter Wissenschaft, Glauben und Gerate vermischt, dass man bei jeden zweiten Eintrag dazu googelt, ob es bei der Behandlung nix auf psiram gibt. :'(
Heilpraktiker / Ärzte bieten z:B: Dunkelfelddiagnostik an, deren Aussagewert ich nicht beurteilen kann. Wäre schön, wenn Psiram dazu was schreiben könnte. (Ihr bekommt ja eh Geld von der Pharmaindustrie dafür ;-) Zu Hilf! Liebe Grüße, bori 
			
			
			
				Guten Abend!
Zitat von: bori-burgi am 26. August 2016, 20:27:33
Bei meiner Recherche (bin nicht besonders fit, da krank) glaube ich herausgefunden zu haben dass:
a) Borreliose-Werte sowohl falsch positiv und falsch negativ sein können
Laborwerte haben prinzipiell eine Sensitivität (entdecken sie alle Krankheitsfälle?) und eine Spezifität (wenn sie positiv ausfallen, ist das der sichere Beleg für Krankheit?). 
Die Sensitivität und Spezifität der Borrelienserologie sind natürlich nicht 100%, aber sie sind für klinische Belange (d. h. um Entscheidungen von ihnen abhängig zu machen) 
ausreichend hoch.
Zitatb) Einziges sicheres Zeichen für Borreliose die Wanderröte ist
Auch das ist so nicht richtig. Grob gesagt gibt es 3 mögliche Stadien der Erkrankung; die Wanderröte (Erythema migrans) kennzeichnet nur das erste Stadium. Die Krankheit kann im ersten Stadium auch ohne alle Therapie völlig abklingen. Selbst im zweiten Stadium sind Spontanheilungen gut möglich (zumindest für einige Manifestationsformen). 
Zitat
Diese hat aber in meinen Augen die Schwäche, dass sie davon ausgeht, dass man bei fehlenden Antikörpern sicher davon ausgehen kann, dass keine Borreliose vorliegt. Das stimmt aber imho nur bedingt
s. unter a).
Soviel in Kürze. "Für Nachfragen stehe ich gern zur Verfügung".  :grins2:
			
 
			
			
				Mir fällt zu dem Thema das hier ein:
https://www.storl.de/publikationen/buecher/borreliose-natuerlich-heilen.html (https://www.storl.de/publikationen/buecher/borreliose-natuerlich-heilen.html)
In "bestimmten Kreisen" ist das Buch immer noch sehr beliebt. 
			
			
			
				Zitat von: Eumel am 26. August 2016, 22:01:46
Mir fällt zu dem Thema das hier ein:
https://www.storl.de/publikationen/buecher/borreliose-natuerlich-heilen.html (https://www.storl.de/publikationen/buecher/borreliose-natuerlich-heilen.html)
In "bestimmten Kreisen" ist das Buch immer noch sehr beliebt.
https://blog.psiram.com/2008/03/scharlatanwarnung-wolf-dieter-storl/ (https://blog.psiram.com/2008/03/scharlatanwarnung-wolf-dieter-storl/)
			
 
			
			
				Zitat von: bori-burgi am 26. August 2016, 20:27:33
Heilpraktiker / Ärzte bieten z:B: Dunkelfelddiagnostik an, deren Aussagewert ich nicht beurteilen kann. Wäre schön, wenn Psiram dazu was schreiben könnte.
Ups, was sehe ich da: Dieser Auftrag war bereits vor Eingang erledigt. ;)
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dunkelfeld_Blutdiagnostik_nach_von_Brehmer
https://www.psiram.com/ge/index.php/Dunkelfeldmikroskopie_nach_Enderlein
Für Borreliose hat das ohnehin keinen Sinn. Die Borrelien lassen sich im Nativblut lichtmikroskopisch nicht nachweisen (sage ich jetzt mal aus meiner Erinnerung). 
Allgemein gilt:
Zitat
Fehlinterpretationen von Laborbefunden und die Empfehlung ungeeigneter diagnostischer Methoden führen zu einer zunehmenden Überdiagnostik und zu oft fatalen Fehldiagnosen. Bei unspezifischen, ätiologisch unklaren Symptomen wird häufig eine chronische Lyme-Borreliose als Alibidiagnose missbraucht mit der Konsequenz einer oft monatelangen unnützen antibiotischen Therapie. Der Wildwuchs einer irrationalen Diagnostik und Therapie der Lyme-Borreliose veranlasste renommierte Experten, zu den antiwissenschaftlichen Aktivitäten z. B. auch in Deutschland tätiger alternativer Borreliose-Aktivisten und daraus resultierenden ethischen Bedenken Stellung zu nehmen [1].
Internist 2014 · 55:789–804 DOI 10.1007/s00108-013-3412-7
Quelle [1] ist die hier:
ZitatAuwarter PG, Bakken JS, Dattwyler RS et al (2011) Antiscience and ethical concerns associated with advocacy of Lyme disease. Lancet Infect Dis 11:713–719
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4489928/
Volltext verfügbar. 
			
 
			
			
				Moin, 
Zitat von: Peiresc am 27. August 2016, 08:50:44
Für Borreliose hat das ohnehin keinen Sinn. Die Borrelien lassen sich im Nativblut lichtmikroskopisch nicht nachweisen (sage ich jetzt mal aus meiner Erinnerung). 
zur Präzisierung, Wiki meint bei Borrelien 200-500nm Dicke* und 10-30µm Länge das kann man mit einem ordentlichen Mikroskop schon sehen. Ob das was man dann sieht auch als Borrelie bezeichnen kann weiß ich nicht diese Korkenzieherbakterien in der Größe gibts jawohl zuhauf. 
Hier gibts sogar ein Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Borrelia_burgdorferi#/media/File:Borrelia_burgdorferi-cropped.jpg
Das ist laut Wiki auch mit Dunkelfeldmikroskopie aufgenommen, da gibt es in meinen Augen aber eh ein Problem, bei Dunkelfeldbildern sieht man die Streuung des Lichtes an Übergängen von einem Medium ins andere oder eben Streuung an Kanten von undurchsichtigen Objekten. Man bekommt explizit keine Information über die Textur(solange hier kein Licht in Richtung Objektiv gestreut wird und die Strukturen gesehen werden können) oder Farbe der beobachteten Objekte, die blaue Farbe im Bild ist ein Artefakt der Beleuchtung/Weissabgleich der Farbkamera, ein Dunkelfeldbild einer planen Fläche (Spiegel beispielsweise) ist einfach dunkel/farblos, da wird eine Flüssigkeit sein in dem die Mistviecher schwimmen das gibt garantiert lustige Effekte im Dunkelfeld.
Obendrauf sind die Borrelien zu klein um mehr als nur die äußeren Abmaße mit normaler Lichtmikroskopie aufnehmen zu können, heisst wenn diese Form nicht für Borrelien exklusiv ist, dann ist es nicht möglich aus einem solchen Bild zwischen tatsächlichen Borrelien und etwas ähnlich aussehendem zu unterscheiden. 
Also sehen kann man etwas, Nachweisen nicht, aber seit wann interessieren Heilpraktiker strenge wissenschaftliche Kriterien, also im Fall von Dunkelfeldbildern die Erkenntnis das ein Entenbeweis beileibe nicht immer ausreicht... :-\ 
* Bereich Wellenlänge von sichtbarem Licht, da muss schon alles stimmen, brauchbare Labormikroskope können das, ist aber kein billiges Vergnügen, Objektive liegen neu deutlich im 4 stelligen und die Hardware, also das Mikroskop dazu ebenfalls. Manchmal bekommt man sowas aber auch gebraucht, braucht nur einen guten Tisch und ein dunkles Eck zum Aufstellen, Beleuchtung kostet auch richtig Geld nach Möglichkeit immer alles zusammen mitnehmen.
			
 
			
			
				Zitat von: grober_unfug am 27. August 2016, 09:40:26
Moin, 
Zitat von: Peiresc am 27. August 2016, 08:50:44
Für Borreliose hat das ohnehin keinen Sinn. Die Borrelien lassen sich im Nativblut lichtmikroskopisch nicht nachweisen (sage ich jetzt mal aus meiner Erinnerung). 
zur Präzisierung, Wiki meint bei Borrelien 200-500nm Dicke* und 10-30µm Länge das kann man mit einem ordentlichen Mikroskop schon sehen. 
Ich gebe zu, meine Wortwahl erinnert ein bisschen an das Kleingedruckte im Mobiltelefon-Vertrag.  8) 
Prinzipiell sind Borrelien schon lichtmikroskopisch erkennbar, nur eben nicht in Nativblut. Dazu sind sie da zu selten und ohne Färbung geht gar nichts. ;).
Selbst mit Biopsien (Probe-Entnahmen aus erkranktem Gewebe) ist das nicht so simpel, auch da muss erst kultiviert werden:
ZitatResults of tests to directly detect bacteria in patients with erythema migrans, such as culture of either blood or biopsy samples from the lesion, sometimes combined with polymerase-chain-reaction assays, are generally not available for weeks; such tests are therefore not useful in practice.28
N Engl J Med 2014;370:1724-31.
DOI: 10.1056/NEJMcp1314325
In der Praxis spielt der mikroskopische Nachweis keine Rolle:
Zitat[...], and use of live microscopy on blood to search for spirochaetes, have not been shown to be reliable and are not recommended for clinical use.33,69,76
Lancet 2012; 379: 461–73
DOI:10.1016/S0140-6736(11)60103-7
			 
			
			
				Moin,
ZitatPrinzipiell sind Borrelien schon lichtmikroskopisch erkennbar, nur eben nicht in Nativblut. Dazu sind sie da zu selten und ohne Färbung geht gar nichts. ;).
Wo halten die sich sonst auf? Die Färbung sollte doch durchs Dunkelfeld überflüssig sein oder ist der Kontrast da immer noch so schlecht das es beides braucht? Ja, ich nutz teilweise dieselben Geräte hab mit den Biologen/Medizinern aber nichts zu tun. ;)
Zitat von: Peiresc am 27. August 2016, 10:16:51
In der Praxis spielt der mikroskopische Nachweis keine Rolle:
Zitat[...], and use of live microscopy on blood to search for spirochaetes, have not been shown to be reliable and are not recommended for clinical use.33,69,76
Lancet 2012; 379: 461–73
DOI:10.1016/S0140-6736(11)60103-7
Ein Glück muss ich für sowas nix zahlen und hab Urlaub. 8)
			
 
			
			
				Zitat von: grober_unfug am 27. August 2016, 11:27:44
ZitatPrinzipiell sind Borrelien schon lichtmikroskopisch erkennbar, nur eben nicht in Nativblut. Dazu sind sie da zu selten und ohne Färbung geht gar nichts. ;).
[...] Die Färbung sollte doch durchs Dunkelfeld überflüssig sein 
Ok, ok. Da habe ich mich an den Rändern meines Wissens bewegt ;). Könnte vielleicht sein, dass Spirochaeten auch ohne Färbung sichtbar wären. Aber es ist gar nicht so einfach, da zu Wissen zu gelangen – es wird halt nicht gemacht, nicht in der Routine.
ZitatWo halten die sich sonst auf? 
Auch da kann ich nur mit Vermutungen dienen, die aber ein bisschen besser begründet sind. Bei vielen erregerbedingten Krankheiten gibt es nur kurze Phasen, in denen der Erreger im Blut auftaucht, und auch dann ist es zweifelhaft, ob er im Blut mit einer einfachen Mikroskopie, ohne ,,Anreicherung", zu sehen wäre. Selbst bei Sepsis ist die Methode der Wahl zur Erregersuche die Blutkultur. Nativblut unterm Mikroskop spielt fast nie eine Rolle, außer bei Malaria.
Meine infektiologische Bildung ist aber rudimentär.
Für Material aus Patienten gilt weiter:
ZitatDerzeit wegen fehlender oder nicht ausreichender Validierung nicht empfohlene diagnostische Methoden:  
- [...]
 - Direktnachweis von Borrelien aus Patientenmaterial mittels lichtmikroskopischer Techniken (Dunkelfeld aus Blut, focus floating microscopy)
 
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170775
Das RKI hat:
ZitatDer Nachweis von Borrelien in der Zecke kann mittels PCR, indirekter Immunfluoreszenz, Dunkelfeldmikroskopie, in Einzelfällen auch Kultur erfolgen.
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_LymeBorreliose.html#doc2398672bodyText9
(my 
italics)
			
 
			
			
				Moin,
ZitatAber es ist gar nicht so einfach, da zu Wissen zu gelangen – es wird halt nicht gemacht, nicht in der Routine.
Die Ergebnisse sind ja eher zweifelhaft von daher völlig verständlich. 
ZitatAuch da kann ich nur mit Vermutungen dienen, die aber ein bisschen besser begründet sind. Bei vielen erregerbedingten Krankheiten gibt es nur kurze Phasen, in denen der Erreger im Blut auftaucht, und auch dann ist es zweifelhaft, ob er im Blut mit einer einfachen Mikroskopie, ohne ,,Anreicherung", zu sehen wäre. Selbst bei Sepsis ist die Methode der Wahl zur Erregersuche die Blutkultur. Nativblut unterm Mikroskop spielt fast nie eine Rolle, außer bei Malaria.
Ok, da lernt man hier mal wieder dazu.
Das Ärzteblatt schreibt was interessantes: 
ZitatNicht empfohlene therapeutische 
Interventionen (Auswahl):
●Antibiotische         Langzeit-,         Hochdosis-,         
,,Watschn-", gepulste- und Kombinationstherapien
●Hydroxychloroquin, Fluconazol, Metronidazol, 
Trimethoprim-Sulfamethoxazol, Vancomycin, Gyra-
se-Hemmer, Cholestyramin
●Stammzelltransplantation
●Bismut i.v. oder H2O2 i.v.
●Photonentherapie, Elektrotherapie (Zappen) 
Wer bitte lässt sich Bismut oder gar Wasserstoffperoxid in die Adern spritzen? Mal davon ab sonderlich sanft wirkt das Peroxid sicher nicht.
			
 
			
			
				Zitat von: grober_unfug am 28. August 2016, 17:27:59
Wer bitte lässt sich Bismut oder gar Wasserstoffperoxid in die Adern spritzen? Mal davon ab sonderlich sanft wirkt das Peroxid sicher nicht.
Noch nicht lange hier? Wer bereit ist, sich Chlordioxid (https://www.psiram.com/ge/index.php/Miracle_Mineral_Supplement) intravenös zu verpassen, den stört ein wenig Wasserstoffperoxid mal gar nicht.
Wenn der richtige Verkäufer auf den passenden Kunden trifft...
			
 
			
			
				Zum Ausschluss einer Borreliose wurde bei mir mal eine Rückenmarkspunktion gemacht. Ich weiß aber nicht, ob die im Liquor direkt Borrelien nachweisen wollten oder irgendwelche Abwehrstoffe. Oder ob der Neurologe mich mit dieser Idee bloß abschrecken wollte. Als Abendunterhaltung kann ich das nämlich nicht empfehlen.
			
			
			
				Zitat von: Teppichhai am 28. August 2016, 20:20:15
Zum Ausschluss einer Borreliose wurde bei mir mal eine Rückenmarkspunktion gemacht. Ich weiß aber nicht, ob die im Liquor direkt Borrelien nachweisen wollten oder irgendwelche Abwehrstoffe. Oder ob der Neurologe mich mit dieser Idee bloß abschrecken wollte. Als Abendunterhaltung kann ich das nämlich nicht empfehlen.
Die Liquorpunktion ist erforderlich zur Diagnose einer 
Neuro-Borreliose. Es werden die Antikörper-Titer bestimmt (genauer: das Verhältnis dieser Antikörper von Nervenwasser zu Blut; ein hoher Index belegt wegen der Blut-Hirn-Schranke eine Produktion der Antikörper im ZNS selbst). Vielleicht kann ich dich nachträglich beruhigen: das Rückenmark wird 
nicht punktiert, sondern nur seine Hülle. Und, auch wenn Dir das jetzt nicht wirklich helfen wird: es kann auch gut gehen, so dass man wenig belästigt ist  :police:.
			
 
			
			
				Moin,
Zitat von: 71hAhmed am 28. August 2016, 18:54:16
Zitat von: grober_unfug am 28. August 2016, 17:27:59
Wer bitte lässt sich Bismut oder gar Wasserstoffperoxid in die Adern spritzen? Mal davon ab sonderlich sanft wirkt das Peroxid sicher nicht.
Noch nicht lange hier? 
Damals hieß das noch Esowatch und ich wollte wissen warum die Spinner in meinem Hobby (Funk, HiFi, E-Mobilität solches Zeug halt) rumpfuschen. Ich werde alt, nein, Ihr ebenso! :Opa:
ZitatWer bereit ist, sich Chlordioxid (https://www.psiram.com/ge/index.php/Miracle_Mineral_Supplement) intravenös zu verpassen, den stört ein wenig Wasserstoffperoxid mal gar nicht.
Wenn der richtige Verkäufer auf den passenden Kunden trifft...
MMS hab ich tatsächlich einfach nicht dran gedacht, ist sicher ähnlich gesund, aber ob eau de vie oder eau de chavel ist doch eh alles Wasser, also runter damit! 
			
 
			
			
				*ausgrab*
Borreliose wird ein aus einem Biowaffenlabor abgehauene Spirochäte verursacht. Schuld sind die bösen Amis, mal wieder. Steht jedenfalls bei Zeitenschrift.
https://www.zeitenschrift.com/artikel/lyme-disease-die-zeckenseuche-kommt-aus-dem-labor
			
			
			
				Beim Spaziergang durch den Blätterwald (nein, ich lese sowas nicht absichtlich, es wurde mir unter die Nase gehalten) eine mir irgendwie bekannt vorkommende Sache. Mir fällt der Name gerade nicht ein, irgendwas mit 
Müdigkeit und 
Elefanten, oder so.
ZitatBella Hadid hat auf Social Media eine riesige Fangemeinde. Mehr als 61 Millionen Menschen verfolgen dort ihr Leben. Genau hier erzählte sie auch in der Vergangenheit, wie sie mit ihrer Krankheit Lyme-Borreliose umgeht, die von Zecken übertragen wird.
Justin Timberlake teilte vor Kurzem ebenfalls mit, darunter zu leiden. Anzeichen für die Erkrankung sind Erschöpfung, Müdigkeit, Fieber, Kopf- oder Gelenkschmerzen.
Nun veröffentlicht Bella Hadid Bilder aus dem Krankenhaus und zeigt, dass es ihr aktuell gar nicht gut geht. ...
Das Topmodel ist bereits 2012 an Lyme-Borreliose erkrankt. In einem Beitrag aus dem Jahr 2023 schrieb sie auf ihrem Profil: "Das kleine Ich, das gelitten hat, wäre so stolz auf mich, weil ich mich selbst nicht aufgegeben habe."
https://www.watson.de/unterhaltung/stars/141146849-bella-hadid-loest-mit-fotos-aus-dem-krankenhaus-grosse-sorge-aus
Man beachte die Bilder, und da v.a. den Hintergrund. Das muss eine "Klinik" in Bayern sein, ggf. von Klinghardt? Cher (die mir dem Singsang) war doch auch in Dschörmany zur Kur, weil es nur hierzulande vernünftige Mediziner gibt (soll ja angeblich von ME geheilt worden sein...).
Im Zuge der Beschäftigung mit Hadid (die sieht sogar krank noch gut aus ::) ) ist mir dann das auf die Pupille gestolpert:
ZitatOn the show, Hadid's diagnosis had became a major plotline; it represented a breakthrough moment in pop-culture Lyme-disease awareness. Two of her children, the models Bella and Anwar Hadid, also have Lyme diagnoses. They join an assortment of famous and fame-adjacent spokespeople who have "opened up" about Lyme: Avril Lavigne, Kelly Osbourne, Ally Hilfiger, Crystal Hefner, and Rob Thomas's wife, Marisol. Hadid's speech at the gala was brief — she was in the midst of a relapse, she said, so she hadn't really been able to write anything — but the hardest part about having Lyme disease, she told the crowd, was people not believing she had Lyme disease. "My biggest struggle every day was people telling me that maybe I have Munchausen disease," Hadid said. " 'How can she look so beautiful and be so sick?' 'How can she be in bed seven days a week and then show up to work?' Well, I did," she said. And then, to applause, "Because I'm a badass Dutch girl. But it wasn't easy."
This is the rallying cry of the Lyme Warrior. Spend a while browsing #lymewarrior on Instagram and what you find looks like wellness content at first. There are selfies, shots of food, talk of toxins, exhortations toward self-care. There are more extensive arrays of supplements than you might expect. Then the IVs snake into view. There are hospital gowns and seats at outpatient-treatment centers and surgically implanted ports displayed with pride. This is wellness predicated on the constant certainty that all is not well. Like Hadid, the Lyme Warriors struggle against those who would doubt their condition, and, like Hadid, they are firm in their resolve. They have a name, and they have each other.
Where Murray sought to answer a question, the warrior who now takes up the cause of chronic Lyme is seeking to affirm an answer. For this community of patients, Lyme has come to function as something more expansive than a diagnosis. While Lyme disease is a specific medical condition — one that may manifest more severely or less, be treated more easily or less — chronic Lyme is something else altogether. (The medical establishment generally avoids using the term chronic Lyme, and because of this establishment wariness, advocates who believe Lyme is a chronic infection now sometimes advise patients to avoid it too.) This version of Lyme has no consistent symptoms, no fixed criteria, and no accurate test. This Lyme is a kind of identity. Lyme is a label for a state of being, a word that conveys your understanding of your lived experience. Lyme provides the language to articulate that experience and join with others who share it. In the world of chronic Lyme, doctors are trustworthy (or not) based on their willingness to treat Lyme. Tests are trustworthy (or not) based on their ability to confirm Lyme. Lyme is the fundamental fact, and you work backward from there. Lyme is a community with a cause: the recognition of its sufferers' suffering — and, with it, the recognition of Lyme.
https://www.thecut.com/2019/07/what-happens-when-lyme-disease-becomes-an-identity.html  (ggf. via archive.is öffnen oder kurz Esc drücken, dann gehts auch ohne Zollgebühr)
Das ist die Mutter der Dame, schon früh im gleichen Geschäft. Bei Icks fällt gelegentlich das Wort "Münchhausen". K.A: was das ist, aber es könnte möglich sein ::) 
Bei uns im Wiki (u.a.): https://www.psiram.com/de/index.php/International_Lyme_and_Associated_Diseases_Society
Ich hatte noch ein Bild ihrer Mutter bzw. deren Medizinschrank. Ich mußte sofort an die Erschöpften denken. Vll. finde ich es wieder...
			
 
			
			
				ME ist eigentlich nur Neuroborreliose für Arme. Die Schönen und Reichen haben das nicht, das wäre zu billig. Dabei ist die Symptomatik beinahe die Gleiche. Nochmal kurz zu/von Bella (die teilt das ganze Zeugs sehr freizügig, daher keine Verletzung der Schamgrenze ::) ).
(https://pbs.twimg.com/media/G1GOlqDaQAEcMSy?format=jpg&name=medium)
Via Icks: https://x.com/kgtofu/status/1968511293931012592
Es wird auch gemutmaßt, es hätte eher etwas mit ihrer Anorexie zu tun. Aber das wäre ja nicht wirklich organisch und wird nicht von Zecken übertragen, ist also prinzipiell auszuschließen.
Weiter mit den Schönen und Reichen.
ZitatJustin Timberlake und Jessica Biel gehen auch in schweren Zeiten Seite an Seite durchs Leben. Vor wenigen Wochen hatte der Sänger öffentlich gemacht, dass er an Borreliose erkrankt ist. Nun verriet ein Insider gegenüber "Us Weekly", wie das Paar mit der Diagnose umgeht. "Jessica hat Justins Gesundheit und Wohlbefinden enorm unterstützt", erklärte die anonyme Quelle. Der Sänger und die Schauspielerin seien "starke Persönlichkeiten und schaffen es hervorragend, die richtige Balance für ihre jeweiligen Bedürfnisse zu finden".
https://www.n-tv.de/leute/Justin-Timberlake-und-Jessica-Biel-halten-gegen-seine-Krankheit-zusammen-article26042464.html
Und noch mehr:
https://kurier.at/stars/justin-timberlake-stars-an-borreliose-erkrankt/403066347
Das sind wohl spezielle Zecken, auf Promis programmiert. Ob da Nordkorea ne Rolle spielt..?
			
 
			
			
				Ja, es gibt auffällige Ähnlichkeiten (man hat mitunter Schwierigkeiten, überhaupt Unterschiede zu finden) zwischen manchen Gebrechen. Es scheint dann eher ein Zufall zu sein, was für eine Diagnose man bekommt. Aber man kann auch dem Zufall ein wenig nachhelfen. 
Kurze Vorbemerkungen:
ZitatLiving Ghost@I_need_a_razor
·
27. Sep.
So I'm supposed to believe myalgic encephalomyelitis, POTS, MCAS, fibromyalgia are all separate diseases but for myself they all started all together. When I had my remission they all disappeared together. When I relapsed they all came back together and with large baseline.....
https://x.com/I_need_a_razor/status/1971938795890397269
Man könnte geneigt sein, das hier zu glauben (Antwort in dem Faden):
ZitatCane Sugar@ComatoseGoat
·
22 Std.
They're not separate. They're all in your mind.
(https://pbs.twimg.com/media/G14tW2bWsAAPHyK?format=jpg&name=small)
Eine etwas längere Geschichte aus dem 
Guardian, die das ein wenig veranschaulicht. Ich zitiere nur ein paar kleine Häppchen, aber man bekommt einen Eindruck. Ich frage mich sowieso, warum die (chronische) Borreliose so viel weniger Follower hat als ME. Hat das was mit Mode zu tun. Wäre eine Möglichkeit.
ZitatAs a diagnosis without a treatment pathway, ME/CFS is a dangerous predicament. The syndrome is clearly an umbrella term for different illnesses that are poorly understood by modern medicine. We met people who had recovered thanks to talking cures. One told me his ME disappeared when he took a course of psychological treatment in his 20s and understood what he had to gain from being "tired" all the time: respite from being under pressure and daunted by the world. What did Milly have to gain from being tired, we wondered? Why would a nine-year-old decide to be ill? Were we, without meaning to, putting her under too much pressure?
We tried to remain open-minded. We tried a type of talking cure called the MindBody Reconnect which had revitalised a friend. Milly didn't enjoy the expensive online sessions but doggedly stuck with it. I'm sure it works for some sick people. For Milly, it was a disaster. She became convinced she was responsible for her illness because she could not think herself well. More guilt for us. Lisa sourced alternative treatments: gut biome studies and nutritionists, mushroom tinctures, reiki, biodynamic massage, healers and even a psychic, who dispatched 17 spirits who were apparently haunting our house. None of it cured Milly, although we continued the massage because that gave her a weekly lift.
...
She really identified with her.
...
There may be a link: in many sufferers, Sinclair told us, Covid suppressed their immune system, allowing Lyme bacteria lurking at unproblematically low levels within the body to rapidly multiply (a study found that 13.5% of people in western Europe have serological evidence of the bacteria in their bodies).
...
The tests are not available on the NHS and we would have to dispatch bloods to a German lab. 
...
The results were dramatic. Milly's body showed a high level of borrelia activity, the bacteria the NHS blood test had missed. She had co-infections of babesia and bartonella, bacteria that are also believed to be spread by ticks and can cause severe illness.
...
Sinclair likes a military analogy: "Imagine a battlefield after a war. It takes six to 12 months to clear away the burnt-out tanks. It'll probably take a while to get back to full function when you've removed the enemy."
...
https://www.theguardian.com/world/2025/sep/28/as-my-daughter-got-sicker-and-sicker-our-quest-for-answers-dragged-on-how-did-we-all-miss-the-bacteria-taking-over-her-body
Würde man mit scheibenbognerischem Ehrgeiz an die Sache gehen, man hätte ähnliche "Entdeckungen" gemacht. Das Feld wird aber schon länger von anderen Koryphäen besetzt, da musste sich Carmen was anderes suchen.