Ich war gerade bei der Tagesschau äußerst unangenehm berührt von dem ARD-Korrespondenten, der meinte, in Splitterschutzweste in Israel herumstehen zu müssen. Ich weiß nicht, was schlimmer war - das Gefühl manipuliert zu werden oder die Reminiszenz an diesen gelenkten amerikanischen Embedded-Journalismus.
Ging das nur mir so?
Ich habe Freunde dort, denen der Scheiß ihr Leben lang schon um die Ohren fliegt. Die tragen sowas gar nicht. Die haben nur keinen Bock mehr darauf.
Aus Interesse:
Splitterschutz oder schusshemmende Weste?
Eine versicherungstechnische Frage?
Nee, aber mit Splitterschutz bin ich vor 15 Jahren als GWDLer rumgelaufen, Soldaten und Journalisten bevorzugen heute meines Wissens etwas mit mehr Schutzwirkung (zumal wenn man angeben will )
Ich denk, dass es Splitterschutz war, macht ja auch Sinn. Jedenfalls mit Kragen und in modischem Dunkelblau.
Zitat von: Hildegard am 13. Juli 2014, 18:52:39
Ich denk, dass es Splitterschutz war, macht ja auch Sinn. Jedenfalls mit Kragen und in modischem Dunkelblau.
Armani oder Boss?
Jetzt zurück zum Thema:
Ich erinnere an den ersten Irak-Krieg, als sich RTL-Reporter Ulrich Klose ins kollektive Gedächtnis brannte. Seit jener Zeit gehört es zum guten Ton einer Nachrichtensendung, sich am besten direkt an die Front zu stellen, seine Spekulationen zwischen zwei Granat-Einschlägen ins Mikro zu sprechen um dann als heldenhaft gefeiert zu werden.
Ich entsinne mich einer Hochwasser-Berichterstattung aus einer Stadt, in der eine breite Treppe in den Fluss führte. Die Reporterin zog sich Gummihosen bis zu den Achseln hoch an, stieg in das Wasser und berichtete, gefilmt war sie also brusthoch inmitten einer weiten Wasserfläche. 10 m weiter alle Zuschauer trockenen Fußes, nur eben nicht im Bild.
Tja, sogar der freigesprochene Alice-Schwarzer-Freund Jörg Kachelmann sprang mal spektakulär in einen Schneehaufen.