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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: Conina am 21. März 2014, 12:37:30

Titel: Wassergedächtnis
Beitrag von: Conina am 21. März 2014, 12:37:30
Das Wasser erinnert sich durchaus länger, als ein paar Femtosekunden:
ZitatAllein auf Augen und Ohren beschränken sie sich jedoch
nicht: Sie nutzen zur Ortung bewegter Objekte unter Wasser
ihr Vibrissensystem. Mit ihren Barthaaren können sie –
ähnlich wie Fische mit ihrem Seitenliniensystem –
Wasserbewegungen in der Größenordnung von weniger als ein
Tausendstel Millimeter wahrnehmen. Solche Wasserbewegungen,
die etwa von den Schwimmbewegungen eines Fisches ausgehen,
manifestieren sich als stabile hydrodynamische Spuren; ihre
Form ist die von strickleiterartig angeordneten,
gegenläufigen Wirbeln. ,,Die Strömungsspur eines Goldfischs
lässt sich selbst mit relativ einfachen Methoden im Labor
noch nach fünf Minuten nachweisen"
, erklärt Bleckmann.

Robben mit Strumpfmaske und Kopfhörern

Der Nachweis dieser Fähigkeit gelang den Forschern in
Verhaltensexperimenten mit zwei Seehunden. Ein autonom
laufendes Mini-U-Boot, das in ihrer Nähe gestartet wurde,
erzeugte hydrodynamische Spuren, sowohl gerade als auch
welche mit Kurven. ,,Wir stationierten die Versuchstiere
zunächst in einem Ring über Wasser. Damit sie das U-Boot
weder sehen noch hören konnten, setzten wir ihnen
undurchsichtige Strumpfmasken und Kopfhörer auf", erläutert
Dr. Dehnhardt den Versuchsablauf. Nachdem das U-Boot einige
Sekunden lang auf einem nicht vorhersehbaren Kurs gefahren
war, schaltete es sich ab und trieb lautlos im Wasser. Das
Absetzen der Kopfhörer war für die Seehunde das Startsignal.
Immer noch mit der Maske geblendet, verließen sie den
Stationierungsring, tauchten langsam ab und suchten nach der
Spur des U-Boots. Sobald sie sie kreuzten, zeigte ein
deutlicher Richtungswechsel in ihrem Schwimmverhalten, dass
sie die Spur gefunden hatten und ihr jetzt folgten.
,,Analysen von Video-Aufnahmen bestätigen, dass die Tiere die
Richtung des U-Boots stets richtig bestimmten und jede
kleine Kursänderung genau verfolgten"
, so Dehnhardt. ,,Lief
dagegen der Motor des U-Boots noch, wenn den Robben die
Kopfhörer abgenommen wurden, orientierten sie sich am Klang
und schwammen direkt auf die Schallquelle zu", erklärt
Zoologie-Professor Bleckmann, der die Bonner Abteilung für
vergleichende Neurobiologie leitet. ,,Die Orientierung
erfolgt in der Realität multimodal, also mit den Ohren, der
Nase und den Vibrissen."
http://www.ruhr-uni-bochum.de/pressemitteilungen-2001/msg00190.html

ZitatDie Vibrissen von Seehunden zeichnen sich durch eine komplizierte dreidimensionale Strukturmodellierung aus. Sie versetzen den Seehund in die Lage, Nachlaufspuren von Beutefischen zu detektieren

http://www.lsm.uni-rostock.de/lsm-forschung/lsm-forschung-staat/lsm-fe-dfg-spp1207/

Das lief mir in einem Buch über den Weg und heute habe ich den Effekt mal gegoogelt.



Titel: Re: Wassergedächtnis
Beitrag von: Nogro am 21. März 2014, 17:09:50
Auch die Luft hat ein Gedächtnis:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirbelschleppe (http://de.wikipedia.org/wiki/Wirbelschleppe)
ZitatBei Wirbelschleppen (engl. wake turbulence), auch Wirbelzöpfe oder Randwirbel genannt, handelt es sich um zopfartige, gegenläufig drehende Luftverwirbelungen hinter fliegenden Flugzeugen. Ihre Intensität ist vom Gewicht des Flugzeuges abhängig. Die Lebensdauer wird von Wind und Atmosphäre beeinflusst.
Titel: Re: Wassergedächtnis
Beitrag von: Conina am 21. März 2014, 18:11:29
Stimmt, da gibt´s doch so geile Bilder, auch mit dem FSM:
(http://naturalhighs.net/smokeangel_modified.jpg)

Das Bild trägt im Dateinamen allerdings "modified" und ist deswegen wahrscheinlich nicht ganz unbearbeitet.
Titel: Re: Wassergedächtnis
Beitrag von: Nogro am 21. März 2014, 19:24:50
Ob bearbeitet oder nicht, ES existiert!