Da ich gerade auf das Thema gestossen bin, habe ich mal nachgeschaut was denn in dieser Nische der Quacksalberei so alles angeboten wird, erschütternd ein echter Querschnitt durch unser Wiki....
http://www.psiram.com/ge/index.php/Phytotherapie
Mir scheinen die Hebammen ganz andere Qualitätsprobleme zuhaben.
....noch so in den Angeboten....unter Hausgeburtsuche....kein Wunder will keiner diesen Hokuspokus versichern.
http://www.berliner-hebammenliste.de/suc...nis_fe.php
Bachblüten http://www.psiram.com/ge/index.php/Bachbl%C3%BCten
Homöopathie http://www.psiram.com/ge/index.php/Hom%C3%B6opathie
Cranio-Sakrale-Therapie http://www.psiram.com/ge/index.php/Crani...e-Therapie
TCM http://www.psiram.com/ge/index.php/TCM
Qigong http://www.psiram.com/ge/index.php/Qigong
Moxa http://www.psiram.com/ge/index.php/Moxibustion
Fußreflexzonenmassage http://www.psiram.com/ge/index.php/Fu%C3...nenmassage
Kinesio-Taping http://www.psiram.com/ge/index.php/Kinesio-Taping
Phytotherapie http://www.psiram.com/ge/index.php/Phytotherapie
....und nicht nur in Berlin, im zusammenhang mit der derzeitigen Haftpflichtdiskussion bei den Hebammen wohl auch ein guter blogbeitrag....
Rosenheim:
http://www.hebammenpraxis-lucina.de/besondere_angebote.php
Dazu passt natürlich wunderbar:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/alternativmedizin-die-globulisierung-des-kreisssaals-1.1197133-4
Zitatie unmittelbaren Gefahren mögen gering sein. "Der Schaden durch Alternativmedizin in der Schwangerschaft und danach ist eher indirekt", sagt Ernst. Die Frauen hielten die Mittel für wirksam und sicher, weil sie das ja schließlich in einem Krankenhaus bekommen haben.
Gefährlich werde der Hang vieler Hebammen zur Alternativmedizin dann in der Impfphase des Kindes, kritisiert Ernst. 2008 untersuchten Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Einstellungen deutscher Hebammen zu Impfungen. Relevant ist das, weil 368 von 549 befragten Hebammen (66 Prozent) angaben, dass sie die Eltern zum Thema Impfen informieren.
Hebammen, die in den zwei Jahren vor der Befragung durch RKI-Mitarbeiter eine Fortbildung zur Alternativmedizin besucht hatten, befürworteten seltener Impfungen für Kinder. Knapp 20 Prozent gaben an, dass homöopathische Behandlungen Impfungen überflüssig machen könnten. Etwa die Hälfte stimmte der Aussage zu, wonach Kinderkrankheiten wie Masern für die Entwicklung eines Kindes wichtig seien. Ein Viertel der Hebammen lehnte eine Impfung gegen Masern ab. "Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass die Schwere der Masern - insbesondere das Risiko von Spätfolgen bei Maserninfektionen im Säuglingsalter - von Hebammen unterschätzt wird", schreiben die RKI-Mitarbeiter.
:rofl2 http://blog.psiram.com/tag/hebammen/ mal wieder 2 Jahre zu spät :rofl2
....und wir wundern uns, warum wir manchmal das Gefühl haben gegen Windmühlen zu kämpfen...
ZitatDie Hebamme der Nation:
Ingeborg Stadelmann, 55, legte im Jahr 1976 ihr Hebammenexamen ab und arbeitete acht Jahre lang in einer Klinik, bevor sie sich selbstständig machte. 1994 publizierte sie im Eigenverlag das Buch Die Hebammensprechstunde, das sich bis heute 500 000-mal verkauft hat. Inzwischen ist aus Ingeborg Stadelmann eine Unternehmerin geworden. Sie publiziert Bücher, hält Vorträge und stellt in Zusammenarbeit mit einer Apotheke Öle, Salben und Aromamischungen nach eigenen Rezepten her. Sie hat drei Kinder und lebt in Wiggensbach im Allgäu.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/35750/2/1
Zitat von: Belbo am 27. Februar 2014, 12:23:13
....und nicht nur in Berlin, im zusammenhang mit der derzeitigen Haftpflichtdiskussion bei den Hebammen wohl auch ein guter blogbeitrag....
Rosenheim:
http://www.hebammenpraxis-lucina.de/besondere_angebote.php
Dazu passt natürlich wunderbar:
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/alternativmedizin-die-globulisierung-des-kreisssaals-1.1197133-4
Zitatie unmittelbaren Gefahren mögen gering sein. "Der Schaden durch Alternativmedizin in der Schwangerschaft und danach ist eher indirekt", sagt Ernst. Die Frauen hielten die Mittel für wirksam und sicher, weil sie das ja schließlich in einem Krankenhaus bekommen haben.
Gefährlich werde der Hang vieler Hebammen zur Alternativmedizin dann in der Impfphase des Kindes, kritisiert Ernst. 2008 untersuchten Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Einstellungen deutscher Hebammen zu Impfungen. Relevant ist das, weil 368 von 549 befragten Hebammen (66 Prozent) angaben, dass sie die Eltern zum Thema Impfen informieren.
Bin ich froh dass ich schon geboren bin.
Gibt es eigentlich homöopathische Sterbehilfe?
Zitat von: Dohle am 01. März 2014, 10:43:13
Gibt es eigentlich homöopathische Sterbehilfe?
Klar. Aber eher unfreiwillig durch unterlassene Behandlung.
Leserbrief in der SZ vom 28.2. von Dr. Roland Uphoff, Bonn, Fachanwalt für Medizinrecht.
(alle Hervorhebungen von mir; der Titel ist mit ziemlicher Sicherheit von einem SZ-Mitarbeiter verbrochen worden)
Zitat
Segensreiche Technik
Die moderne Geburtshilfe, der es gelungen ist, die Sterblichkeit von Kindern unter der Geburt auf einen historischen Tiefstand abzusenken, beruht – und zwar unabdingbar – auf der Zusammenarbeit von Hebammen und Ärzten, vor allem aber auf dem Einsatz moderner diagnostischer Methoden (Kardiotokographie, Mikroblutanalye, Ultraschalldiagnostik, Dopplersonographie) und der heute erreichten weitgehenden Gefahrlosigkeit von Kaiserschnittgeburten (,,Das Ende der Hausgeburt", 15./16. Februar). Die Arbeitsteilung zwischen Ärzten und Hebammen folgt dabei einem sehr einfachen Prinzip. Hebammen sind für die Begleitung normaler Geburten zuständig, die Zuständigkeit der Ärzte beginnt, wenn sich vor oder unter der Geburt Komplikationen entwickeln. In diesen Fällen ist es Pflicht und Aufgabe der Hebammen, rechtzeitig einen Arzt hinzuzuziehen.
Eine solche Zusammenarbeit ist in akzeptabler Weise nur in größeren und leistungsfähigen Geburtskliniken möglich, in denen ständige ärztliche Präsenz gewährleistet ist. Diese Zusammenarbeit wird von einigen Hebammen in Frage gestellt. Sie wollen, wenn möglich, Frauen bei der Geburt allein beistehen. Nach ihrer Vorstellung soll ein Arzt unter der Geburt möglichst gar nicht anwesend sein. In diesem Zusammenhang diffamieren sie die moderne Geburtshilfe als ,,kalt" und ,,technisch geprägt". Sie weren damit, bei Hausgeburten oder in von Hebammen geleiteten Geburtshäusern Frauen eine ,,warme", von Anteilnahme geprägte Atmosphäre bieten zu können.
Erst kürzlich ist eine Hebamme in einem Haftungsprozess, in dem es darum ging, dass sie einer Erstgebärenden bei bekannter Beckenendlage des Kindes eine Hausgeburt angeraten hatte, die dann in eine Katastrophe einmündete, so weit gegangen, sich auf ein Mitverschulden der Mutter zu berufen, weil diese sich ihr anvertraut und sich zur Geburt nicht in ein Krankenhaus begeben hatte.
Der Gedanke, man könne die Fortexistenz des Berufs der freien Hebamme dadurch gewährleisten, dass man eine gesetzliche Haftungsbeschränkung einführt und auf diese Weise schwerstgeschädigten Kindern den ihnen zustehenden Schadensersatz zu einem großen Teil vorenthält, ist schlechterdings grotesk und evident verfassungswidrig. Der allgemeine Grundsatz, dass jeder, vor allem auch jeder Freiberufler, für von ihm schuldhaft verursachte Schäden einstehen muss, duldet keine Ausnahme.
...ein Teufelskreis. wenn man (die gesellschaft, wir als staat) Leute, die (oft nur) mäßig qualifiziert sind, auf andere Leute loslässt, anstatt für eine hinreichende qualifikation zu sorgen oder entsprechende tätigkeit zu verbieten, muss man sich eben auch fragen lassen, ob die auch (andere) extrawürscht gebraten kriegen, wie haftungsausschluss, -reduktion, -begrenzung usw.
ist wohl alles so gewollt. darum richtig so, und überhaupt, da könnte ja jeder kommen, das haben wir noch nie anders gemacht und wer sich zuerst bewegt verliert beamtenmikado. #)
Zitat von: Belbo am 27. Februar 2014, 14:15:12
....und wir wundern uns, warum wir manchmal das Gefühl haben gegen Windmühlen zu kämpfen...
ZitatDie Hebamme der Nation:
Ingeborg Stadelmann, ...
Die ist gemeingefährlich. http://www.psiram.com/ge/index.php/Ingeborg_Stadelmann
Nicht nur die. Wieviel plumper geht es denn noch?
ZitatHeute gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Wege der Geburtsbegleitung.
1. Die Begleitung durch die Schwangerschaft hindurch bis hin zur Geburt und während des gesamten Geburtsverlaufes: Diese übernehmen erfahrene Hebammen. Sie orientieren sich an den natürlichen physiologischen Prozessen des Zusammenspiels von Mutter und Kind.
2. Die Klinikgeburt: Diese zeichnet sich durch übermäßigen Einsatz von Technik und Medikamenten aus. Sie birgt bei gesunden Frauen bisher nicht bekannte Risiken.
Deutscher Fachverband für Hausgeburtshilfe e.V. (DFH)
http://www.dfh-hebammen.de/index.php?page=elterninfos
Zitat
Eva-Maria Müller-Markfort
Verbandspräsidentin
Pränatalpsychologin-Prenatal Psychologist
Bindungsanalytikerin-Bonding Analyst
Ein Interview mit der Dame:
http://www.schattenblick.de/infopool/medizin/report/m0ri0009.html
Zitat
Der Krankenkasse ist das egal. Der Druck wird immer größer, so daß wir subjektiv das Gefühl haben und objektiv zu dem Schluß gelangen, daß diese Art der Geburtshilfe nicht erwünscht ist, weil wir Sand im Getriebe des großen geburtsmedizinischen Systems sind. Wenn die Frauen jetzt wieder normal ihre Kinder kriegen würden, verdient die Pharmaindustrie nichts an mir, weil ich nur ein paar homöopathische Kügelchen brauche. 80 Prozent der Frauen könnten, wenn sie nicht diesen schrecklichen Ängsten ausgesetzt wären, ihre Kinder ganz normal gebären. Das wären Millionenverluste für die Krankenhäuser.
Sie greifen mit bloßen Händen dem perfiden Medizinbetrieb in die Speichen, um die werdende Mutter zu retten:
Zitat
Zehn gute Gründe, um zu Hause zu gebären:
...
5. Weil ich zu Hause vor medizinischen Übergriffen sicher bin
...
Aber könnte sein, dass es damit in Deutschland bald vorbei ist. Ich habe heute in den Nachrichten gehört, wenn auch noch nicht irgendwo gelesen, dass es für die Hebammen inzwischen gar keinen Berufshaftpflichtanbieter mehr gibt. Dies dürfte das Ende eines freien Berufs bedeuten - wenn dieser Fachverband repräsentativ sein sollte, dann kann ich das nicht wirklich bedauern. Ich würde mich als Versicherer auch vorsichtshalber aus dem Geschäft zurückziehen.
Zitat von: Pelacani am 07. März 2014, 15:20:24
Ich würde mich als Versicherer auch vorsichtshalber aus dem Geschäft zurückziehen.
Gibt ja auch genügend unnütz behinderter oder toter Kinder, die "dank" Verhinderung rechtzeitiger medizinischer Eingriffe auf das Konto solcher xxxxxxx gehen. Das ist nicht billig für eine Versicherung.
Die Hebammenlobby läuft aber schon Sturm, auf allen Kanälen....
http://www.change.org/de/Petitionen/menschenw%C3%BCrde-ist-kein-ehrenamt-hebammen-brauchen-h%C3%B6here-verg%C3%BCtungen-sicheregeburt
https://www.change.org/de/Petitionen/lieber-herr-gr%C3%B6he-retten-sie-unsere-hebammen
ZitatAn alle Eltern, Großeltern, werdenden Eltern und Menschen mit Kinderwunsch: Macht Euch stark für Eure Hebammen. Lasst uns gemeinsam für die Wahlfreiheit der Geburt einstehen und konkrete Maßnahmen fordern.
Waldgeburt ist auch noch im Angebot, hebammenfrei:
http://blog.psiram.com/2010/10/esoterik-konkret-heute-waldgeburt/ (http://blog.psiram.com/2010/10/esoterik-konkret-heute-waldgeburt/)
Es gibt übrigens, das muss man auch mal erwähnen, richtig gute Hebammen. Nicht alle sind so durchgeknallt. Aber die arbeiten dann halt im Krankenhaus und kennen ihre Grenzen.
Zitat von: Groucho am 07. März 2014, 16:42:01
Waldgeburt ist auch noch im Angebot, hebammenfrei:
http://blog.psiram.com/2010/10/esoterik-konkret-heute-waldgeburt/ (http://blog.psiram.com/2010/10/esoterik-konkret-heute-waldgeburt/)
Es gibt übrigens, das muss man auch mal erwähnen, richtig gute Hebammen. Nicht alle sind so durchgeknallt. Aber die arbeiten dann halt im Krankenhaus und kennen ihre Grenzen.
es gibt aber auch richtig durchgeknallte hebammen in krankenhäusern (hat uns was von gottgewollt, engeln usw. labern wollen) und auch richtig gute, die freischaffend sind.
insgesamt würde ich sagen, die richtig guten sind tendenziell überall eine minderheit, aber das kennt man ja auch von anderen berufsgruppen... besonders krass ist das eigentlich überall.
https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=422819&pid=2064091&mode=threaded
.....was aber bei den Piraten Wurscht ist die ja inzwischen unreflektiert, hechelnd auf jeden Empoerungszug aufspringen den sie erwischen können. Hier die Oberbuergermeisterkanidatin Goettingen Katharina Simon.
ZitatDer KV Göttingen der Piratenpartei gratuliert den Organisatorinnen der Aktion "Rettet unsere Hebammen!" für ihren engagierten, lebhaften und bunten Einsatz in Göttingen. Katharina Simon, Oberbürgermeister-Kandidatin der Göttinger Piraten, kritisiert den Wegfall der letzten verbliebenen Haftpflichtversicherer. "Das bedeutet faktisch ein Berufsverbot für die freiberuflichen Hebammen, die bislang schon über Gebühr belastet wurden. Alleine in Göttingen werden 2015 mehr als 100 kompetente, gut ausgebildete Hebammen arbeitslos. Allerorten wird über den demographischen Wandel lamentiert - dass eine jahrzehntelange Politik der Missachtung der Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger dafür ursächlich verantwortlich ist und auch nur die Politik hier Abhilfe schaffen kann, wird von den Politikern gerne übersehen. Krippenplätze allein reichen dafür nicht aus, werdende Mütter, werdende Eltern wollen selber bestimmen, wo und wie sie die Geburt ihrer Kinder gestalten, die Familien wollen ernst genommen werden! Ab 2015 gibt es leider einen weiteren Grund mehr, sich gegen Kinder zu entscheiden."
Tja, das ist schon so eine Sache mit den Hebammen. Momentan bin ich schwanger und frage mich, ob ich mich überhaupt in die Obhut von einer wagen sollte. Bzw. wie findet man eine, die nicht spinnt? Vorher habe ich mich mit dem Thema kaum befasst (warum auch!), jetzt bin ich aber jedesmal geschockt, wenn ich mir wirklich NUR sinnvolle Informationen holen möchte und *zack* wieder mal auf Eso-Quatsch treffe. Der Übergang ist leider oft fließend und manchmal auch etwas undurchschaubar. Echt Glück für alle die schon auf der Welt sind. ;D
Zitat von: Encredechine am 19. März 2014, 16:19:52
Tja, das ist schon so eine Sache mit den Hebammen. Momentan bin ich schwanger und frage mich, ob ich mich überhaupt in die Obhut von einer wagen sollte.
Erstmal willkommen und Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich würde mir als erstes eine passende Klinik suchen, und dann dort ganz offen nach einer Hebamme fragen, die sie empfehlen können, und zwar ohne Esoterik und Kügelchen. Die wissen dann schon, was Du meinst ;)
Danke. Bisher hart erarbeitet das alles. ^-^
Ich habe mir wenigstens schon eine Klink rausgesucht, bei der ich mir den Infoabend geben werde. Aber so wie ich das gesehen habe, bieten sie dort auch Homöopathie an. Wahrscheinlich einfach, weil manche Frauen das von sich aus anfragen und ihre wirkungslosen Kügelchen brauchen. Warum auch immer.
Ich war ja auch erst skeptisch wegen meiner momentanen Ärztin, da sie wohl auch Homöopathiebehandlungen im Angebot hat, aber sie macht mir eher den Eindruck, als wäre das eher wiederum für die "spezielle" Kundschaft, die sowas anfragt. Mir hat sie zumindest bisher davon nichts nahegelegt bzw. andrehen wollen und ansonsten macht sie mir auch eher einen abgeklärten Eindruck.
Ich verstehe diese Kombi bei vielen Ärzten auch nicht, einerseits eine ganz normale Praxis, welche alle Vorzüge der modernen Medizin genießt, inklusive: Impfen ja unbedingt! und andererseits Zuckerkügelchen im Angebot. Keine Ahnung, vielleicht gibt das wieder einen Bonus dafür und manche (?) Kasse verschont einen ja leider auch nicht damit. Mich wundert es jedenfalls nicht, wenn manche da einfach nicht mehr durchblicken!
Wird aber schon werden.
Zitat von: Encredechine am 20. März 2014, 10:02:01
Impfen ja unbedingt! und andererseits Zuckerkügelchen im Angebot.
Das erklärt sich ganz einfach:
ZitatDie Impfleistungen werden extrabudgetär mit festen Eurobeträgen vergütet. Sie unterliegen keiner Mengenbegrenzung.
http://www.kvhb.de/impfvereinbarung
Danke, das ist einfach! Gut, aus der Seite geht auch hervor, dass es auch Verträge zur Förderung der Homöopathie gibt. ::) Steht da etwas weiter drüber.
Zitat von: Encredechine am 20. März 2014, 10:02:01
Ich verstehe diese Kombi bei vielen Ärzten auch nicht, einerseits eine ganz normale Praxis, welche alle Vorzüge der modernen Medizin genießt, inklusive: Impfen ja unbedingt! und andererseits Zuckerkügelchen im Angebot. Keine Ahnung, vielleicht gibt das wieder einen Bonus dafür und manche (?) Kasse verschont einen ja leider auch nicht damit.
Es ist halt leider eine Nachfrage da. Und der Fisch stinkt auch vom Kopf her. Homöopathische und Anthroposophische "Medizin" sind staatlich sanktioniert, auf dem HAB (Homöopatisches Arzneibuch) prangt der Bundesadler. Entsprechend machen Kliniken und Ärzte meist mit, wenn der Kunde das will. Neben dem rein geschäftlichen gibt es auch die andere wichtige Überlegung, dass der Arzt sich sagt, lieber ist er bei mir als beim Quacksalber, denn wenn es ernst wird, kann man immer noch mit funktionierenden Methoden eingreifen.
Ein wichtiges Kriterium ist auch, ob Klinik/Arzt aktiv auf einem zugehen mit dem Kram oder eben nur auf Nachfrage.
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich habe auch die Erfahrungen gemacht, dass alle Hebammen, mit denen ich zu tun hatte (und das waren eine Menge, dank großer Gemeinschafts-Beleghebammenpraxis) äußerst esoterisch angehaucht waren. Da wird man schon schief angeguckt, wenn man beim Geburtsvorbereitungskurs nicht jubelnd Hurra schreit, wenn die Hebamme anpreist, dass man ja aus der Nabelschnur dann Globuli herstellen lassen kann. (Kostet 150 Euro und hilft später garantiert gegen alles! Schnupfen, Husten, Fieber, Allergien, Schlafstörungen, Hautkrankheiten, Zahnungsschmerzen, Konzentrationsprobleme etc.pp. Praktisch alles außer Pest und Cholera.)
Bei meinem zweiten Kind war ich in einer anderen Klinik, die waren fast noch esoterischer. Da herrschte sogar Schnullerverbot auf der Neugeborenenstation, damit die Kleinen nicht "saugverwirrt" werden.
Das Problem ist, dass man in dieser gesamten Situation echt im hormonell bedingten Ausnahmezustand ist und manchmal kaum die Kraft hat, sich gegen irgendwelche Bevormundungen zu wehren. "Jetzt gebe ich Ihnen erst einmal Arnikaglobuli gegen die Blutungen, und dann noch welche für den Milchfluss...." :stirn
Gut, dass ich gleich vorab auf meinem Wunschkaiserschnitt bestanden habe ;D Das erforderte allerdings ein gewisses Durchsetzungsvermögen.
Von mir auch Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Unsere Hebamme haben meine Frau und ich bewusst ausgesucht. Sie war definitiv keine Eso-Tussi, da beschränkten sich ihre Tätigkeiten auf den Mutterinstinkt und Akupunktur. Der Rest war schulmedizinisch basiert. Mit Glaubulis konnte sie genau so wenig anfangen wie wir. Aber nach meinen Erfahrungen und vielen Gesprächen ist sie wohl eine absolute Ausnahme.
Besonders ein aktuelles Beispiel in der Verwandschaft zeigt mir, wie leichtgläubig junge Frauen in dieser Hinsicht sind. Sie wollte im Geburtshaus gebären, das wurde aber durch den Frauenarzt verhindert, da sie leider an einer Schwangerschaftsvergiftung litt. Zum Glück ist für Mutter und Kind alles gut gegangen. Jetzt ist sie durch die Krankenhausgeburt angeblich traumatisiert und lässt sich von Psycho-Esos betreuen. Ich habe erst mal einen Vortrag über Homöopathie gehalten, aber durch das betretende Schweigen von Ihr und Ihrem Mann schnell gemerkt, dass meine fundierten und belegbaren Argumente einfach nicht durchdringen. Sie lebt in ihrer eigenen Welt (ich nenne das weltfremd) und lässt keine sachlichen Argumente gelten. Hoffnungslos.
Auf jeden Fall zeigt die Propaganda inzwischen Wirkung.Aktuell aus der Süddeutschen.
ZitatAbwarten statt Herumdoktorn
Ärzte sehen in einer Schwangeren eine Patientin. Für Hebammen steht die Frau und nicht das Gesundheitsrisiko im Mittelpunkt
Die Argumentationslinien entsprechen denen unsres esoterischen Klientels.
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/zukunft-der-hebammen-die-kunst-des-abwartens-1.1918445
ZitatAuch wenn es heute altmodisch wirkt, nicht immer sofort medizinisch einzugreifen - Hebammen sind unersetzlich und müssen von der Politik gerettet werden.
Netter Strohmann, warum sollte ein Arzt ohne Komplikationen medizinisch eingreifen?
ZitatMan muss sehr viel wissen, um nichts zu tun, lautet ein Leitsatz der Hebammen. Wer abwarten will, muss sich seiner Sache sicher sein, das wissen auch die Mediziner. Auch sie kennen das Gebot der klugen Zurückhaltung, den Auftrag, stets zum Wohle der Patienten zu arbeiten und nicht unnötig an ihnen herumzudoktern; so gab es ihnen schon der Urvater der Ärzte, Hippokrates, auf. Im Alltag der Kliniken aber ist diese Weisheit fast verloren gegangen.
Nur Masse macht Klasse, heißt dort der wahre Leitsatz. Noch nie wurde in Deutschland so viel am Menschen herumgeschnitten wie heute. Bei den Hüft- und Knieoperationen sind die Deutschen zusammen mit der Schweiz Europameister. In keinem unserer Nachbarländer werden derart viele künstliche Gelenke verpflanzt. Die vielen Eingriffe nützen längst nicht immer den Patienten; sie nützen vor allem den Kliniken, sie folgen einer Logik, die nicht Qualität, sondern schiere Menge belohnt. Für den Gewinn eines Krankenhauses zählt, wie viele künstliche Hüftgelenke ein Operateur einsetzt, wie viele schmerzende Wirbelsäulen er versteift - nicht, ob es dem Patienten hinterher besser geht.
In einer derart auf Aktionismus getrimmten Medizinwelt stehen die Hebammen für scheinbar altmodische Tugenden: für Abwarten und Hoffen. Für Ärzte sind Menschen zunächst einmal Kranke, Patienten eben, die sie heilen und behandeln sollen. Hebammen dagegen sehen zuerst die gesunde Frau und ihre Fähigkeit zu einer natürlichen Geburt. Sie bestärken die Frauen auf diesem Weg mit psychologischer Kompetenz und Hinwendung. Das macht die Ärzte nicht überflüssig. Sie sind unersetzlich, auch in der Geburtshilfe. Aber die Hebammen sind es eben auch - heute mehr denn je.
....blablabla......... :crazy
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/zukunft-der-hebammen-die-kunst-des-abwartens-1.1918445
habe bei dem Kommentar wieder Ausschlag gekriegt. Immer auf die böse aktionistische "Schulmedizin" gedroschen, die Schwangere nur als Patienten und nicht als gesunde Menschen sehe etc.
gilt die sz immer noch als Leitmedium?
€: wollte ich gerade auch posten xd
Aus den Kommentaren zum SZ-Artikel:
ZitatAngst macht eng, Entspannung macht weit. Deshalb tun Vergewaltigungen weh und Sex mit dem Liebsten nicht.
"Abwarten und Hoffen" als Primärtugend und Kompetenz der Hebammen?!!!
:o
Dann sind sie also doch hauptsächlich zum Händchenhalten und Anschreien da.
Da ist mir "Handeln und Retten" einfach lieber. Genau das wars, weswegen ich eine Sectio wollte.
Mir hat mal eine Ärztin erklärt, dass der Fötus vom Körper quasi als Tumor angesehen wird. Abstossungsmechanismen sind eher die Regel als die Ausnahme. Der Körper kämpft während einer Schwangerschaft quasi mit sich selber.
Soviel zu dem Thema gesunde Menschen.
Zitat von: MrSpock am 21. März 2014, 12:13:52
Mir hat mal eine Ärztin erklärt, dass der Fötus vom Körper quasi als Tumor angesehen wird. Abstossungsmechanismen sind eher die Regel als die Ausnahme. Der Körper kämpft während einer Schwangerschaft quasi mit sich selber.
Soviel zu dem Thema gesunde Menschen.
Hat sie auch die Quote der spontanen Aborte befruchteter Eizellen/heranwachsender Föten genannt? Ich kenne sie nicht mehr genau, erinnere mich aber noch, dass mich die Zahl fast erschrocken hatte. Niemand selektiert so gnadenlos wie die Natur.
mich würde mal interessieren, wie das mit einer gewollten sectio läuft. In einem Forum läuft eine schon recht umfangreiche Diskussion über Hebammen und Versicherungen, und da kam auch das Thema sectio auf.
Ist es denn überhaupt rechtlich möglich, eine sectio ohne medizinische Indikation zu machen?
Jeder Eingriff ist eine Körperverletzung, weswegen ja auch eine Einwilligung des Patienten notwendig ist (außer in den Fällen, in denen der Patient dazu nicht in der Lage ist).
Zitat von: Typee am 21. März 2014, 13:08:56
Zitat von: MrSpock am 21. März 2014, 12:13:52
Mir hat mal eine Ärztin erklärt, dass der Fötus vom Körper quasi als Tumor angesehen wird. Abstossungsmechanismen sind eher die Regel als die Ausnahme. Der Körper kämpft während einer Schwangerschaft quasi mit sich selber.
Soviel zu dem Thema gesunde Menschen.
Hat sie auch die Quote der spontanen Aborte befruchteter Eizellen/heranwachsender Föten genannt? Ich kenne sie nicht mehr genau, erinnere mich aber noch, dass mich die Zahl fast erschrocken hatte. Niemand selektiert so gnadenlos wie die Natur.
Nein, darüber hat sie nicht gesprochen. Es ging um die Gefahr, dass Muttermale während der Schwangerschaft aus diesem Grund eher dazu neigen, bösartig zu werden.
Zitat von: MrSpock am 21. März 2014, 13:26:56
Zitat von: Typee am 21. März 2014, 13:08:56
Zitat von: MrSpock am 21. März 2014, 12:13:52
Mir hat mal eine Ärztin erklärt, dass der Fötus vom Körper quasi als Tumor angesehen wird. Abstossungsmechanismen sind eher die Regel als die Ausnahme. Der Körper kämpft während einer Schwangerschaft quasi mit sich selber.
Soviel zu dem Thema gesunde Menschen.
Hat sie auch die Quote der spontanen Aborte befruchteter Eizellen/heranwachsender Föten genannt? Ich kenne sie nicht mehr genau, erinnere mich aber noch, dass mich die Zahl fast erschrocken hatte. Niemand selektiert so gnadenlos wie die Natur.
Nein, darüber hat sie nicht gesprochen. Es ging um die Gefahr, dass Muttermale während der Schwangerschaft aus diesem Grund eher dazu neigen, bösartig zu werden.
Hier ist die Quote:
ZitatEin Frühabort − von lat. aboriri (zugrunde gehen, abgehen) − ist eine Fehlgeburt, die innerhalb der ersten 12–14 Schwangerschaftswochen erfolgt. Man nimmt an, dass dies für etwa die Hälfte aller befruchteten Eizellen schon in den ersten zwei bis drei Wochen der Fall ist. Die meisten Frühaborte verlaufen unbemerkt als spontane Aborte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChabort
Zitat von: Typee am 21. März 2014, 13:08:56
Zitat von: MrSpock am 21. März 2014, 12:13:52
Mir hat mal eine Ärztin erklärt, dass der Fötus vom Körper quasi als Tumor angesehen wird. Abstossungsmechanismen sind eher die Regel als die Ausnahme. Der Körper kämpft während einer Schwangerschaft quasi mit sich selber.
Soviel zu dem Thema gesunde Menschen.
Hat sie auch die Quote der spontanen Aborte befruchteter Eizellen/heranwachsender Föten genannt? Ich kenne sie nicht mehr genau, erinnere mich aber noch, dass mich die Zahl fast erschrocken hatte. Niemand selektiert so gnadenlos wie die Natur.
Bin mir jetzt nicht sicher, aber gerade am Anfang (erste 12 Wochen) stehen die Chancen für einen Abort doch bei "etwa" 25%. Wobei viele Frauen das nicht mal merken, wenn das sehr früh passiert. Die Erklärung mit dem Tumor wäre mir neu...
Danke übrigens auch an die Anderen. :D
Ich fühle mich wenigstens nicht mehr alleine.
Zitat von: schnüffelchen am 21. März 2014, 09:24:11
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Ich habe auch die Erfahrungen gemacht, dass alle Hebammen, mit denen ich zu tun hatte (und das waren eine Menge, dank großer Gemeinschafts-Beleghebammenpraxis) äußerst esoterisch angehaucht waren. Da wird man schon schief angeguckt, wenn man beim Geburtsvorbereitungskurs nicht jubelnd Hurra schreit, wenn die Hebamme anpreist, dass man ja aus der Nabelschnur dann Globuli herstellen lassen kann. (Kostet 150 Euro und hilft später garantiert gegen alles! Schnupfen, Husten, Fieber, Allergien, Schlafstörungen, Hautkrankheiten, Zahnungsschmerzen, Konzentrationsprobleme etc.pp. Praktisch alles außer Pest und Cholera.)
Bei meinem zweiten Kind war ich in einer anderen Klinik, die waren fast noch esoterischer. Da herrschte sogar Schnullerverbot auf der Neugeborenenstation, damit die Kleinen nicht "saugverwirrt" werden.
Das Problem ist, dass man in dieser gesamten Situation echt im hormonell bedingten Ausnahmezustand ist und manchmal kaum die Kraft hat, sich gegen irgendwelche Bevormundungen zu wehren. "Jetzt gebe ich Ihnen erst einmal Arnikaglobuli gegen die Blutungen, und dann noch welche für den Milchfluss...." :stirn
Gut, dass ich gleich vorab auf meinem Wunschkaiserschnitt bestanden habe ;D Das erforderte allerdings ein gewisses Durchsetzungsvermögen.
Danke! Tja, anhand der Beschreibung weiß ich nicht, ob ich so einen Kurs überhaupt möchte! Kann nur zu Ärger führen, der mich zu sehr an einen Tag im Jahre "lange her" im Religionsunterricht erinnern würde, in dem ich mal aufgestanden bin und laut meinte, dass dies doch alles schlechte Märchen sind. Kam gar nicht gut an, war aber leider ziemlich lustig.
Sag mal, das war aber nicht jene http://www.sjk.de/ (http://www.sjk.de/) Klinik?
Geburtshaus hab ich mir abgeschminkt, das würde ich glaube ich im Zweifel auch gar nicht dorthin schaffen und ehrlich gesagt, käme auch nur was mit Klinikanbindung in Frage, sonst kann man das vergessen. Außerdem weiß ich nicht, ob ich das so für voll nehmen kann, wenn sie dort Kurse für "Babyzeichensprache" anbieten. O.o
Zitat von: Encredechine am 21. März 2014, 20:18:51
Danke! Tja, anhand der Beschreibung weiß ich nicht, ob ich so einen Kurs überhaupt möchte!
So im Nachhinein wären wir für die Zeit und das Geld lieber essen gegangen :grins2:
Zitat
Geburtshaus hab ich mir abgeschminkt, das würde ich glaube ich im Zweifel auch gar nicht dorthin schaffen und ehrlich gesagt, käme auch nur was mit Klinikanbindung in Frage, sonst kann man das vergessen.
Die Anbindung müsste dann aber schon sehr flott sein ... Ohne jetzt auf Panik zu machen, es kommt selten vor, aber es genügt z.B. wenn das frisch Geschlüpfte Fruchtwasser aspiriert hat. Kurz intubieren, absaugen, ev. etwas Sauerstoff und alles ist paletti. Sofern ein Arzt ganz schnell verfügbar ist. Eine Hebamme kann und darf sowas nicht, und dann wird es ganz schnell richtig eng.
Hallo encredechine,
Zitat
Sag mal, das war aber nicht jene http://www.sjk.de/ Klinik?
nee, die von dir genannte Klinik war es nicht. Ich war in einem stinknormalen Kreiskrankenhaus in der Provinz. Aber offensichtlich herrscht auch dort ein reger Wettbewerb um die Schwangeren, und jede Geburtsstation versucht, die andere mit noch mehr Aromaölen, Salzkristalllampen, Korbmöbeln und Globuli-Charme zu übertrumpfen. ("Wir verwenden nur Produkte der Firma W...leda! Bei uns können Sie auch mit Mullwindeln wickeln! Bei uns gibt es natürlich Bio-Vollwertkost!")
Den Geburtsvorbereitungskurs hätte ich mir sparen können (hat keine Erkenntnisse gebracht, die über rudimentäres Schulbiologiewissen und "Hauptsache, sie entspannen sich" hinausgehen). Lieber hinterher zur Rückbildungsgymnastik gehen. Die Übungen könnte man zwar auch zu Hause machen, aber da lässt man es meistens aus Bequemlichkeit bleiben. Ging mir jedenfalls so :D
Zitat
mich würde mal interessieren, wie das mit einer gewollten sectio läuft. In einem Forum läuft eine schon recht umfangreiche Diskussion über Hebammen und Versicherungen, und da kam auch das Thema sectio auf.
Ist es denn überhaupt rechtlich möglich, eine sectio ohne medizinische Indikation zu machen?
Ich habe meinem behandelnden Arzt damals einfach erklärt, dass ich eine Sectio will, weil ich beruflich eine Zeit lang mit behinderten Kindern zu tun hatte. Ursache der Behinderung war in gefühlt-geschätzten 95% aller Fälle ein Geburtsschaden durch Sauerstoffmangel.
Hat er sofort verstanden.
Ich glaube, in solchen Fällen wird "übermäßige Angst" oder so etwas als medizinische Indikation angegeben. :D Wenn sich nicht sowieso etwas anderes findet.
Ich habe vor der Geburt meines ersten Kindes übrigens zur Entscheidungsfindung das Netz nach allen verfügbaren Statistiken über Vor- und Nachteile von Sectio versus natürlicher Entbindung durchsucht. Sehr viel Material gab es dazu nicht. Das Fazit war jedoch, dass bei einer Sectio die gesundheitlichen Risiken für die Mutter etwas größer sind als bei der vaginalen Entbindung, die gesundheitlichen Risiken für das Baby aber dafür geringer.
Dabei muss man aber beachten, dass die Statistiken nur "geplante Kaiserschnitte" versus "natürliche Geburt" verglichen haben. Bei den geplanten Kaiserschnitten sind jedoch die ganzen planbaren Risikogeburten dabei, wegen Beckenendlage, übergroßem Kopfumfang, Vorerkrankungen der Mutter, Mehrlingsgeburten etc. Also sind die Ergebnisse nicht aussagekräftig, weil man nicht sauber errechnen kann, was der Effekt von Sectio vs. Vaginalgeburt ohne zusätzliche Risikofaktoren ist.
Ich habe damals (2006/2007) keine einzige Studie oder Statistik gefunden, die reine Wunschsectios ohne Risikofaktoren mit natürlicher Entbindung ohne Risikofaktoren vergleicht.
Ich habe aber aus den vorliegenden Daten geschlussfolgert, dass eine reine Wunschsectio für Mutter _und_ Kind mit geringerem Risiko als die natürliche Entbindung behaftet sein müsste.
Vielleicht gibt es ja inzwischen eine solche Studie, das würde mich schon interessieren. Aber wenn eine durchgeführt wurde, dann vermutlich nicht in D, denn hierzulande gibt es offiziell ja keine reine Wunschsectio, sondern immer eine irgendwie geartete medizinische Indikation, wegen der Abrechnung.
ZitatDanke! Tja, anhand der Beschreibung weiß ich nicht, ob ich so einen Kurs überhaupt möchte!
Ich habe beim 2. Kind darauf verzichtet. Es gab nichts, was ich vermisst hätte. Bei Erstgebärenden KANN es ggf. sinnvoll sein, wenn man sich die grundlegenden Abläufe einer Entbindung zu Gemüte führen will. Aber das geht in einer Stunde, der Rest ist IHMO ünerflüssig.
Zitat von: Robert am 22. März 2014, 12:28:07
ZitatDanke! Tja, anhand der Beschreibung weiß ich nicht, ob ich so einen Kurs überhaupt möchte!
Ich habe beim 2. Kind darauf verzichtet. Es gab nichts, was ich vermisst hätte. Bei Erstgebärenden KANN es ggf. sinnvoll sein, wenn man sich die grundlegenden Abläufe einer Entbindung zu Gemüte führen will. Aber das geht in einer Stunde, der Rest ist IHMO ünerflüssig.
andererseits soll es Leute geben, die bauen dann ihr soziales Umfeld und alles um die Aufzucht der lieben Kleinen, und da kann
manfrau nicht oft genug zu allen diesen, teilweise recht obskuren, Angeboten hin.
Zitat von: F. A. Mesmer am 22. März 2014, 15:59:25
andererseits soll es Leute geben, die bauen dann ihr soziales Umfeld und alles um die Aufzucht der lieben Kleinen, und da kann manfrau nicht oft genug zu allen diesen, teilweise recht obskuren, Angeboten hin.
Das geht dann mit der Stillgruppe weiter ...
ja, dann so die nächsten Schrittoptionen:
Fit mit Kinderwagen
Krabbelgruppen
Mit Kleinkindern die Jahreszeiten erleben
Gemeinsame Singspiele
...
aber Origami mit Teenagern hamse nicht!
Zitat von: Robert am 22. März 2014, 17:18:02
aber Origami mit Teenagern hamse nicht!
nur in der modernen version: egoshooter mit headset am eigenen PC, im eigenen zimmer, mit geschlossener tür.
ZitatOrigami mit Teenagern hamse nicht!
Wirds auch nie geben, Robert (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12569.msg161349#msg161349), da in Japan, der Heimat des Origami, das Nagen von Tee als schwerstes Kultur-Verbrechen angesehen wird. Was dann im Laufe der Jahrtausende zu einem weltweiten Moratorium führte.
Zitat von: Robert am 22. März 2014, 17:18:02
aber Origami mit Teenagern hamse nicht!
Schon mal versucht, einen Teenager in eine ästhetisch ansprechende Form zu falten?
Zitat von: F. A. Mesmer am 22. März 2014, 18:05:44
nur in der modernen version: egoshooter mit headset am eigenen PC, im eigenen zimmer, mit geschlossener tür.
Hat aber was befreiendes, mit dem passenden Shooter kann man dem Nachwuchs alles zufügen, was im RL das sofortige Eingreifen der Staatsanwaltschaft nach sich zieht. :teufel
ZitatSchon mal versucht, einen Teenager in eine ästhetisch ansprechende Form zu falten?
Halbwegs weniger schlacksige Extremitäten wären schon ausreichend. ;D
Zitat von: Robert am 22. März 2014, 12:28:07
ZitatDanke! Tja, anhand der Beschreibung weiß ich nicht, ob ich so einen Kurs überhaupt möchte!
Ich habe beim 2. Kind darauf verzichtet. Es gab nichts, was ich vermisst hätte. Bei Erstgebärenden KANN es ggf. sinnvoll sein, wenn man sich die grundlegenden Abläufe einer Entbindung zu Gemüte führen will. Aber das geht in einer Stunde, der Rest ist IHMO ünerflüssig.
Also, das ist zwar mein Erstes, aber völlig ahnunglos bin ich nun nicht über den Ablauf, darum habe ich auch irgendwie keine Angst davor.
Ähem, F. A. Mesmer hat den "Babytanzkurs" ganz vergessen... :)
ich habe auch den BabyMassage-Kurs weggelassen und die vielen, die danach noch kommen mögen ;-)
Zitat von: Encredechine am 22. März 2014, 20:40:42
Also, das ist zwar mein Erstes, aber völlig ahnunglos bin ich nun nicht über den Ablauf, darum habe ich auch irgendwie keine Angst davor.
Brauchste auch nicht. Und wenn's soweit ist, ist eh alles ganz anders ;D
Zitat
Ähem, F. A. Mesmer hat den "Babytanzkurs" ganz vergessen... :)
Keine Ahnung der Mann. Babyschwimmen hat er auch vergessen.
In dieser Hinsicht: Wasn Glück, dass derzeit bei uns die Kohle knapp war. Kind und daheim bleiben waren damals noch bei nur 600 DM Erziehungsgeld und ein bissel Kindergeld fast anderhalb Tausender Einkommensverlust.
Zitat von: F. A. Mesmer am 22. März 2014, 21:50:06
ZitatBabyschwimmen
:hirn:
Wieso?? - Babyschwimmen ist ALTES WISSEN (http://www.youtube.com/watch?v=fbSCSHzXkrI) !
Zitat von: sweeper am 23. März 2014, 00:26:05
Zitat von: F. A. Mesmer am 22. März 2014, 21:50:06
ZitatBabyschwimmen
:hirn:
Wieso?? - Babyschwimmen ist ALTES WISSEN (http://www.youtube.com/watch?v=fbSCSHzXkrI) !
...ja aber in Weidenkoerbchen.
Zitat von: Belbo am 23. März 2014, 00:37:11
Zitat von: sweeper am 23. März 2014, 00:26:05
Zitat von: F. A. Mesmer am 22. März 2014, 21:50:06
ZitatBabyschwimmen
:hirn:
Wieso?? - Babyschwimmen ist ALTES WISSEN (http://www.youtube.com/watch?v=fbSCSHzXkrI) !
...ja aber in Weidenkoerbchen.
wer nimmt denn bitte ein weidenkörbchen ins solebecken mit?
Zitat von: schnüffelchen am 21. März 2014, 09:24:11
Ich habe auch die Erfahrungen gemacht, dass alle Hebammen, mit denen ich zu tun hatte (und das waren eine Menge, dank großer Gemeinschafts-Beleghebammenpraxis) äußerst esoterisch angehaucht waren. Da wird man schon schief angeguckt, wenn man beim Geburtsvorbereitungskurs nicht jubelnd Hurra schreit, wenn die Hebamme anpreist, dass man ja aus der Nabelschnur dann Globuli herstellen lassen kann.
Meine Frau und ich sind auf keine alternativmedizinischen Angebote eingegangen und wurden dennoch nicht schief angeguckt. Also ganz so fanatisch sind dann doch nicht alle Hebammen. Ich denke mal die Homöopathieangebote resultieren eher daraus, dass Hebammen nun einmal keine wirksamen Medikamente verschreiben können, viele Schwangere aber unbedingt irgendwelche Mittelchen haben wollen.
ZitatDas Problem ist, dass man in dieser gesamten Situation echt im hormonell bedingten Ausnahmezustand ist und manchmal kaum die Kraft hat, sich gegen irgendwelche Bevormundungen zu wehren.
Ich habe damals unsere Zwillinge nach der spätabendlichen Geburt erstmal in die Obhut des Krankenhauses gegeben, damit meine Frau vernünftig schlafen konnte. Ich glaube meine Frau war im Nachhinein ganz froh über diese Bevormundung.
ZitatGut, dass ich gleich vorab auf meinem Wunschkaiserschnitt bestanden habe ;D Das erforderte allerdings ein gewisses Durchsetzungsvermögen.
Meine Frau wollte eine Sectio möglichst vermeiden. Das erforderte wegen der Zwillingsschwangerschaft auch einiges Durchsetzungsvermögen.
Ich muss aber einräumen, dass eine Zwillingsgeburt ohne Sectio schon ziemlich unwägbar ist, und ich im Nachhinein eher davon abraten würde. Für die Ärzte ist eine Sectio in jedem Fall die wesentlich vorteilhaftere Variante, soviel scheint mir klar zu sein: Besser planbar, mehr Schema F, und man hat wieder eine Operation mehr auf dem Kerbholz.
Andererseits war meine Frau superschnell wieder auf den Beinen, während die per Sectio entbundenen Frauen im Durchschnitt doch ziemlich stark beeinträchtigt wirkten. Also ob eine Sectio für die Frauen wirklich die angenehmere Variante ist - da bin ich mir nicht so sicher. Ich erinnere mich noch heute an meine Blinddarmentfernung (damals noch nicht endoskopisch, sondern eine richtige Bauch-OP). Das hat doch sehr lange gedauert bis ich nichts mehr davon gemerkt habe. Und der Schnitt bei einer Sectio ist sicherlich nicht kleiner.
Wenn man dieses Opfer bewusst bringt, weil man das Risiko für geringer hält, dann ist das natürlich eine völlig legitime Entscheidung, aber als Schmerzminimierungsstrategie vielleicht doch nicht in jedem Fall das Optimum.
Da kann ich nur zustimmen: nach einer Sectio ist man erst mal ein paar Tage lang kampfunfähig. :D Wie gesagt, das war bei mir jeweils eine bewußte Entscheidung zur Risikominimierung _für das Baby_. Dadurch war ich auch wunderbar entspannt und konnte während der OP nett mit dem Anästhesisten plaudern.
Ich glaube ohnehin, die vielbeschworene Traumatisierung entsteht wohl meist dadurch, dass man eine Geburt erlebt, die nicht so verläuft wie geplant. (Wer von vornherein weiß, dass es eine Sectio wird, egal aus welchem Grund, ist selten dadurch traumatisiert. Wer eine natürliche Geburt mit plötzlichen Komplikationen erlebt, kann dadurch auch traumatisiert werden.)
Ich denke, durch das hormonelle Geschehen rund um die Geburt ist man psychisch sehr vulnerabel, weswegen irgendwelche unschönen Geschehnisse schnell zu starken psychischen Belastungen werden, die man sonst viel leichter wegstecken würde.
Die Homöopathin Impfgegnerin und Germanistin (= Anhänger von Germanischer N Medizin) Dr Nathalie Wohlgemuth aus Ö ( das ist die die erklärt, dass sich Viren, Bakterien und Pilze bei Bedarf ineinander umwandeln) hat auch schon Hebammen "fortgebildet".
Jetzt schreibt sie, dass sich die Menschheit in Transition befindet, von der Doppelhelix zur 12 fach Helix.
Körperliche Veränderungen während des Dimensionswechsels
hier: http://www.survival-scout.at/2012/natalie_wohlgemuth.pdf
Kann jemand den Schwachsinn ins Wiki aufnehmen ? Danke.
ZitatJetzt schreibt sie, dass sich die Menschheit in Transition befindet, von der Doppelhelix zur 12 fach Helix.
Ich biete 13 fach.
Zitat von: editor am 27. März 2014, 10:51:09
Kann jemand den Schwachsinn ins Wiki aufnehmen ? Danke.
Und wie soll man den Schwachsinn exzerpieren?
Piratenpartei Schleswig Holstein von der Hebammen Mafia gekapert:
ZitatRettet unsere Hebammen und verteidigt das Grundrecht auf freie Wahl des Geburtsortes!
VON Oliver Sippel mit Ergänzungen von Christiane vom Schloß
Typsch Piraten, $)
http://landesportal.piratenpartei-sh.de/blog/2014/03/rettet-unsere-hebammen/
Hi Schnüffelchen.
Zitat von: schnüffelchen am 27. März 2014, 10:19:38
Wie gesagt, das war bei mir jeweils eine bewußte Entscheidung zur Risikominimierung _für das Baby_.
Hatte ich auch so verstanden. Dass das Risiko von kindlichem Sauerstoffmangel bei 'ner Sectio geringer ist, liegt ja auf der Hand. Wer das leugnet, der hat wohl nicht alle sieben Sinne beisammen.
ZitatIch glaube ohnehin, die vielbeschworene Traumatisierung entsteht wohl meist dadurch, dass man eine Geburt erlebt, die nicht so verläuft wie geplant. (Wer von vornherein weiß, dass es eine Sectio wird, egal aus welchem Grund, ist selten dadurch traumatisiert.
Was heißt überhaupt "traumatisiert"? Eine PTBS werden wohl nur die allerwenigsten Frauen davontragen - egal ob mit oder ohne Sectio. Aber Unzufriedenheit scheint schon relativ weit verbreitet zu sein, wenn ich so an unseren Bekanntenkreis denke.
ZitatIch denke, durch das hormonelle Geschehen rund um die Geburt ist man psychisch sehr vulnerabel, weswegen irgendwelche unschönen Geschehnisse schnell zu starken psychischen Belastungen werden, die man sonst viel leichter wegstecken würde.
Das Hauptproblem besteht wohl eher darin, dass unser Gesundheitswesen chronisch unterfinanziert ist und die Ärzte daher zu einer Fließbandarbeit gezwungen werden, die den Bedürfnissen der Patienten oder in diesem Fall der Schwangeren nicht immer gerecht wird. Insbesondere bleibt viel zu wenig Zeit für Gespräche.
Zitat von: Jaaber am 27. März 2014, 19:34:25
Das Hauptproblem besteht wohl eher darin, dass unser Gesundheitswesen chronisch unterfinanziert ist und die Ärzte daher zu einer Fließbandarbeit gezwungen werden, die den Bedürfnissen der Patienten oder in diesem Fall der Schwangeren nicht immer gerecht wird. Insbesondere bleibt viel zu wenig Zeit für Gespräche.
Ähm, ich kenne einen Kollegen, der davon geträumt hat, Leibarzt eines amerikanischen Milliardärs zu werden. Da, hat er sich ausgemalt, hätte er dann genug Zeit.
SCNR.
Zitat von: Pelacani am 27. März 2014, 19:41:24
Ähm, ich kenne einen Kollegen, der davon geträumt hat, Leibarzt eines amerikanischen Milliardärs zu werden. Da, hat er sich ausgemalt, hätte er dann genug Zeit.
Leider ging diese Stelle dann aber an die Quotenfrau. 8)
Übrigens hörte ich heute im seriösen NDR, dass inzwischen viele Entbindungen im Rettungswagen stattfinden:
wegen der Schließung kleiner Krankenhäuser ist der Anfahrtsweg der in Wehen sich krümmenden Gebärenden in die Klinik häufig zu weit geworden ...
Mal zurück zum ursprünglichen Thema:
Etwas unfair ist, dass die Versicherungswirtschaft alle freiberuflichen Hebammen in einen Topf wirft: Reine Beleghebammen, die ausschließlich in einem Perinatalzentrum entbinden, müssen dieselben Haftpflichtbeiträge zahlen wie völlig verantwortungslose Esoterikerinnen, die Hausgeburten im fünften Stock ohne Aufzug anbieten.
Das kann so eigentlich nicht richtig sein, und ich wundere mich, dass die Versicherungswirtschaft, die doch sonst immer so gerne mit Risikoklassen, Gesundheitsprüfungen, etc. hantiert, hier nicht etwas mehr differenziert.
Ich bin nun schon eine Weile hier bei psiram, aber die GRUNDREGEL Nr.1 habe ich wieder nicht beherzigt:
LINKS DARF MAN NUR UNTER GRÖßTEN SICHERHEITSMAßNAHMEN LESEN!
ich schreib das deshalb groß, damit jeder diese Regel kennenlernt.
Hintergrund ist:
Ich habe mir das auf der vorigen Seite verlinkte PDF der Frau Dr. N.Wohlgemuth durchgelesen. Das war mal wieder eine psiramtypische Erfahrung, ich hätte auch willkürlich durchs Wiki surfen können und hätte das alles wiedergefunden.
Die Frau hat, schlicht ausgedrückt, einen Knall!
In diesem Papier steht soviel Blödsinn, da könnten zehn Bätschelors an der Hogwartsuni an der Oder ihren Master machen.
Zitat von: sumo am 27. März 2014, 21:04:58
Die Frau hat, schlicht ausgedrückt, einen Knall!
In diesem Papier steht soviel Blödsinn, da könnten zehn Bätschelors an der Hogwartsuni an der Oder ihren Master machen.
Fängt doch schon äußerst vielversprechend an:
Zitat von: Wohlgemuth
Das für mich wirklich Beglückende der letzten Jahre ist die Tatsache, dass sich mithilfe moderner Quantenphysik, der Computertechnologie, der Fraktalmathematik, sowie der Forschungen von Zellbiologen wie Bruce Lipton endlich meine Erfahrungen im 3-D-Bereich der Ordination mit meinem schamanischen Wissen über metaphysische Phänomene verbinden und erklären lassen.
Was dann kommt erinnert mich irgendwie an das hier:
http://pdos.csail.mit.edu/scigen/ (http://pdos.csail.mit.edu/scigen/)
... nur halt die Esoterik-Version davon.
So, nun habe ich endlich auch den Klinik "Infoabend" hinter mir. Habe nun ein dickes Kursheft mit allerhand Kursen, von denen mich gerade mal vielleicht einer interessiert. Allerdings kann ich mir wohl auch die 40 Euro sparen, indem ich einfach meine Mutter anrufe. :P
Die schönsten Angebote, welche ich alle "leider" ablehnen muss:
* Der Großeltern-Vorbereitungskurs
* Vertrauen in Gott und die Welt - der Kurs zur christlichen Erziehung
* Einführung in die homöpathische Behandlung von Kindern - Mittel zur Anwendung bei "kleinen" Unfällen - Verbrennungen, Prellungen, Insektenstiche, Bisswunden, Verletzungen des Kopfes und versch. Körperteile (sic!).
Wenigstens werden aber die Grenzen der Selbstbehandlung thematisiert.
Moin,
@Jaaber schrieb:
Zitat
Das kann so eigentlich nicht richtig sein, und ich wundere mich, dass die Versicherungswirtschaft, die doch sonst immer so gerne mit Risikoklassen, Gesundheitsprüfungen, etc. hantiert, hier nicht etwas mehr differenziert.
Dafür müsste man ihnen aber auch Sicherheiten anbieten und ohne entsprechende Qualitätsnachweise und Auflagen gehen Versicherer nicht gerne "Hochrisikogeschäfte" ein oder belegen diese eben mit entsprechend saftigen Gebühren. Such dir mal einen Versicherer deiner Wahl und konfigurier dir ein modernes 1000cm³ Sportmotorrad (180PS+) mit Vollkasko und SF1/2 oder 1 und die meisten lebensverneinenden unter den Mopedfahrern bringen sich nur selbst um, danach überlegst du nochmal was auf den Versicherer zukommt wenn ein Kind oder Mutter und Kind durch Inkompetenz am Arbeitsplatz sterben oder hinterher eine schwere Behinderung haben.
Die Versicherer scheinen ja schwere Bedenken zu haben, kann mit denen nicht über diese Bedenken gesprochen werden? Wie siehts mit entsprechender Weiterbildung, reformierung des Ausbildungsberufes aus?
Was tun die normal gebliebenen Hebammen um gegen den Esoschmarrn (Stichpunkt Qualitätsoffensive?) in ihrer Branche vorzugehen? Das fällt ja nicht nur Psiramlesern auf sowas und Vertrauen in die saubere Arbeit schaffen diese obskuren Auswüchse sicher nicht...
Das PDF von der Frau Wohlgemuth ist ja lustig. Einstieg erstmal mit der sich aufblähenden Erde, Bingo im ersten Satz! Schafft auch nicht jeder Esoteriker. ;-)
Bei dieser Lektüreempfehlung dreht sich mir ja immer der Magen um.
ZitatR. Dahlke: "Krankheit als Weg" und Folgebücher
Elisabeth Müller
-
Kainz:"Was Krankheiten uns sagen"
Luise Hay
R.G. Hamer. Germanische Neue Medizin
Btw. die Frau spricht ja sogar von 13 Strang DNA, mit angeblich schwerer Erklärung nach Burkhard Heim. So schlimm sind die Erklärungen imo ja nicht, muss man nur wie damals im Azubiwohnheim, zum 2.-4. Dosenbier noch einen rauchen (oder zwei) dann versteht man sowas schon. Am nächsten Tag ergibts halt nicht mehr unbedingt so viel Sinn.
ZitatDie Medizin nannte das scheinbar sinnlos in den Zellen gelagerte Material, das keine
Funktion zu haben schien ,,junk-DNA" Als gäbe es im göttlichen Plan ,,junk"!
Völlig egal, erst mal müssten wir das mit dem göttlichen Plan und der DNS klären.
Zitat
Die schönsten Angebote, welche ich alle "leider" ablehnen muss:
* Der Großeltern-Vorbereitungskurs
* Vertrauen in Gott und die Welt - der Kurs zur christlichen Erziehung
* Einführung in die homöpathische Behandlung von Kindern - Mittel zur Anwendung bei "kleinen" Unfällen - Verbrennungen, Prellungen, Insektenstiche, Bisswunden, Verletzungen des Kopfes und versch. Körperteile (sic!).
Wenigstens werden aber die Grenzen der Selbstbehandlung thematisiert.
Echt? Sowas gibt es? Ich bin beeindruckt, irgendwie...
Die bis zum 16.4. laufende Hebammen-Petition (wohl unter https://epetitionen.bundestag.de/ auffindbar, bitte vorsichtig klicken) hat die 50.000-er Grenze erreicht; eine öffentliche Sitzung des Petitionsausschuss mit Auftritt des Initiators oder der Initiatorin ist damit wahrscheinlich.
Spannend, wie sich die Parteien positionieren werden. Die Position der Grünen ist ja einfach vorherzusagen, aber ob die Linke die einfache Hebamme gegen die Interessen des Großkapitals verteidigen oder vielmehr die bestmögliche Versorgung in Krankenhäusern propagieren wird: spannend.
http://www.sueddeutsche.de/geld/haftpflichtrisiko-von-geburtshelfern-hebammen-werden-versichert-aber-teurer-1.1935687
um ein Jahr verlängert, bis 2016. Es wird nur gejammert, wie hart die armen freien Hebammen es hätten.
€:
ZitatDie Hebammen leiden seit Jahren darunter, dass sie immer mehr für ihre Haftpflichtversicherung zahlen müssen. Diese springt ein, wenn eine Hebamme bei der Geburt einen Fehler macht und ein Kind zu Schaden kommt. Dass die Prämien steigen, liegt nicht etwa daran, dass die Hebammen schlampiger arbeiten. Vielmehr sprechen Gerichte den geschädigten Kindern ein immer höheres Schmerzensgeld zu und erkennen auch die langfristigen Kosten der Pflege an. Diese aber wachsen ebenfalls, da die Kinder dank der guten medizinischen Versorgung länger überleben.
Diese eigentlich positive Entwicklung macht die Hebammen aus Sicht der Versicher zum Hochrisikogeschäft. Geburtsfehler können noch 30 Jahre später eingeklagt werden. Das machen nicht nur die Familien der kranken Kinder, sondern auch deren Krankenkassen. Sie sind verpflichtet, sich die Kosten der Behandlung bei der Haftpflicht zurückzuholen. Das macht etwa ein Drittel des Schadenaufwandes aus.
alter nein doch nicht -.-
Das Deutsche Ärzteblatt ist unzufrieden mit der Lösung, die der Minister gefunden hat:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/159585/Haftpflichtpraemien-von-Hebammen-Loesung-ohne-Logik
Gestern auf einer kleinen Tour war ein Großplakat (http://invidis.de/wp-content/uploads/2014/05/Hebamme-Plakatmotiv.jpg) jener anthroposophischen Aktion (https://de-de.facebook.com/daserstegesicht) unübersehbar.
Zitat von: gesine2 am 11. Mai 2014, 10:02:00
Gestern auf einer kleinen Tour war ein Großplakat (http://invidis.de/wp-content/uploads/2014/05/Hebamme-Plakatmotiv.jpg) jener anthroposophischen Aktion (https://de-de.facebook.com/daserstegesicht) unübersehbar.
... das erste Gesicht...die ach so qualifizierte Beleghebamme in einem örtlichen Krankenhaus mit angeschlossener
super-duper-Kinderklinik nahm die Wehen erstmal überhaupt nicht zur Kenntnis, weil,
das dauert doch noch.... dauerte nicht, war längst so weit... das erste Gesicht, das war ich. das Vokabular der Beleghebamme war geeignet genau das Gegenteil zu tun. Also spielte ich Dolmetscher. die so hübsche wie junge Ärztin, die am Schluss dazugerufen wurde, hats vor Ekel und Furcht kaum ausgehalten - wird dauern, bis die Schwanger werden wollen wird, so wie die geguckt hat. Und als es dann so weit und das Kind da war, fängt die Beleghebamme an über
Gottes Wille und
Engel zu labern.
Ich reime mir aus Deiner kryptischen Erzählung grad zusammen, was passiert ist, aber das hier:
ZitatGottes Wille und Engel
geht gar nicht.
zum glück sind alle gesund, trotzdem, ich musste an mich halten.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/hebammen-und-krankenkassen-verhandlungen-gescheitert-a-971388.html
ZitatNun soll eine Schiedsstelle eingeschaltet werden. Sollte es in den kommenden Wochen nicht doch noch eine Einigung geben, kommen auf die freiberuflichen Hebammen ab 1. Juli weiter steigende Haftpflichtprämien zu: Zahlten sie 2004 noch 1352 Euro für die Versicherung, werden es ab Juli 5091 Euro sein.
Haftpflichtausgleich und Honorarforderungen
Die Kassen hatten den Hebammen nach eigenen Angaben drei Lösungsmodelle präsentiert, um die steigenden Haftpflichtkosten auszugleichen. Die Hebammen hätten diese aber abgelehnt und die Verhandlungen über den Haftpflichtausgleich mit "allgemeinen Honorarforderungen" vermischt, kritisierten die Krankenkassen.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/hausgeburt-hebamme-muss-wegen-totgeburt-in-haft-a-994865.html
In der Printausgabe Nr. 41, vom 6.10.14, S. 61ff, ist ein wesentlich ausführlicherer Bericht von Beate Lakotta enthalten. Die Verurteilung nach 59 Verhandlungstagen (geplant waren 8 ) wegen Totschlags, nicht etwa wegen fahrlässiger Tötung, wird nachvollziehbar. Über die Hebammen heißt es:
ZitatDer Prozess gegen Anna R. wirft ein verstörendes Licht auf einen Berufsstand, der es gerade noch verstand, eine Welle öffentlicher Sympathie zu erzeugen.
Der Beweisaufnahme zufolge hat Anna R. über Gretas Eltern und wohl auch andere Familien großes Leid gebracht, indem sie alle Richtlinien missachtete. Von den Hebammen, die im Gericht an jedem Verhandlungstag Solidarität mit Anna R. bekunden, hört man dazu kein kritisches Wort. Bei ihnen fließen Tränen des Mitgefühls, nicht wenn betroffene Eltern aussagen, sondern wenn Anna R. spricht. Die Anna hat alles richtig gemacht, so sehen sie es. Eine Hebamme rechtfertigt als Zeugin das unbedingte Festhalten an der Hausgeburt: Kinder die nicht vaginal geboren würden, hätten geringere Lebenschancen.
Hebammen betreiben eine Spendenaktion für die Angeklagte. Die Erhöhung der Berufshaftpflicht, den ,,Hexenprozess" gegen Anna R., all dies sehen sie als Teil des Feldzugs der Schulmedizin gegen das Recht der Frau auf die freie Wahl des Geburtsorts. Ein Flugblatt informiert über das angebliche Ziel des Verfahrens: die Kriminalisierung der Hausgeburtshilfe. ,,Wir stehen vor Gericht", beginnt es. Wir, die Hausgeburtshebammen.
In Deutschland arbeiten rund 21000 Hebammen, nur etwa 3300 leisten freiberuflich Geburtshilfe. Um die 600 haben sich auf Hausgeburten spezialisiert. Die seien genauso sicher wie Klinikgeburten, sagen sie. Zum Nachweis führen sie ein freiwilliges Melderegister. Anna R.s Totgeburten aus dem Jahr 2008 fehlen darin.
Die Klinikgeburt, behauptet etwa der Fachverband für Hausgeburtshilfe auf seiner Website, berge ,,bei gesunden Frauen bisher nicht bekannte Risiken". Tatsächlich jedoch endet jede sechste Hausgeburt im Krankenwagen oder in einer Klinik, weil es zu kritischen Situationen kommt. Dann müssen es die Schulmediziner richten.
natürlich sind schulmediziner männer. frauen, die schulmedizinerinnen sind, sind keine richtigen frauen... und wir alle wissen ja, das die hebammen das alte hexenwissen der frauen tradieren... deswegen ja auch ein "Hexenprozess"
lass' es mal 2 bis 5 jahre ruhen und dann wird es heißen, eine unschuldige hebamme wurde auf wunsch der patriachalen krankenhaus-/ärztelobby/mafia eingeknastet...
für meinen geschmack kommt im oberen artikel das wort "Schulmedizin" bissi oft vor.
Noch ein Einblick in die hebammischen Wissenschaften (dies ist sicherlich mainstream):
ZitatAktuelle Studienlage zur Wirkung von Akupunktur und Akupressur sub partu
Irmi Waldner, Hebamme, Graz
[die hebamme 2013, S. 246ff]
[...] Dabei stellen Wehen einen ,,rhythmisch verstärkten Qi-Fluss" (1) in energetischen Leitbahnen dar, die mit der Gebärmutter verbunden sind. Die Geburt soll einen Zeitrahmen von 24 Stunden nicht überschreiten, wobei viel Qi und Blut verloren geht – die Blutmenge sollte jedoch nicht mehr als 200 ml sein (1).
Wieviel Milliliter Qi verloren gehen dürfen, bevor es gefährlich wird, das sagt sie nicht.
ZitatLaserakupunktur: Die Stimulation erfolgt über Laserstrahlen an den Akupunkturpunkten. Für analgetische Wirkungen ist diese Methode nicht geeignet,
Klar. Wie tief soll denn das Licht in den Körper eindringen, und welche Effekte über eine punktförmige Erwärmung/Verbrennung hinaus soll das Licht haben?
Zitatweil sie nicht so stark wie die Nadelakupunktur ist.
Ach so.
Aber kommen wir zur Sache. Die Reviews werden erwähnt:
ZitatWährend Cho, Lee und Ernst (5) keine Evidenz für die Anwendung von Akupunktur/Akupressur zur Wehenschmerzlinderung sehen, leiten Smith et al. (32) für Akupunktur und Akupressur das Potenzial ab, Schmerz und medikamentöse Schmerzmittel zu reduzieren und eine höhere Zufriedenheit im Schmerzmanagement zu erreichen. Dabei wird der Review von Smith et al. jedoch in methodologischer Hinsicht am höchsten eingestuft.
Alles andere hätte auch verwundert (natürlich konnte bei dem begrenzten zur Verfügung stehenden Raum nicht noch erklärt werden, warum Smith et al methodologisch höherwertig gewesen sind).
Beim Fazit ist man dennoch ein wenig vorsichtig:
ZitatLässt sich Schmerzlinderung durch Akupunktur nachweisen?
Eine eindeutige Beantwortung dieser Frage ist nach dem derzeitigen Forschungsstand nicht möglich.
Im Fettdruck kommt aber dann noch nachgeschoben:
ZitatBei der Berücksichtigung aller vorhandenen Studien gibt es jedoch mehrheitlich und stark verallgemeinernd Hinweise dafür,
● dass Akupunktur und Akupressur dazu beitragen können [...]
[rot eingefärbt durch mich, "aller" Studien bedeutet: auch aller unkontrollierten und sonstwie unbrauchbaren.]
Und dies ist der Punkt:
ZitatFür Hebammen sind komplementäre Methoden geeignete Werkzeuge, da sie grundsätzlich auch eigenständig, unabhängig von ärztlichen Anweisungen, durchgeführt werden können.
Zitat von: Pelacani am 11. November 2014, 22:37:43
Und dies ist der Punkt:
ZitatFür Hebammen sind komplementäre Methoden geeignete Werkzeuge, da sie grundsätzlich auch eigenständig, unabhängig von ärztlichen Anweisungen, durchgeführt werden können.
Also nicht das wohl der Gebärenden steht im Vordergrund, sondern ob sie eine Methode anwenden dürfen. Eine ethische Haltung, die stark an die Homöopathen ohne Schamgrenzen erinnert.
ZitatZitatFür analgetische Wirkungen ist diese Methode nicht geeignet
Klar. Wie tief soll denn das Licht in den Körper eindringen, und welche Effekte über eine punktförmige Erwärmung/Verbrennung hinaus soll das Licht haben?
"Wie tief?" Durch.
"welche Effekte?" Tod. Und da dann kein Schmerz mehr empfunden wird, ist die zitat-zitierte Verneinung widerlegt.
Hier ein Beispiel (http://s14.directupload.net/images/141112/pcm3gww2.jpg) für den neuen OP-Tisch, noch ohne Verkleidung, Plüsch und Räucherkerzen-Halter. Und das ist nur ne Demo mit 1KW Dauerstrich, da ist deutlich mehr drin.
Zitat von: Groucho am 11. November 2014, 22:47:56
Zitat von: Pelacani am 11. November 2014, 22:37:43
Und dies ist der Punkt:
ZitatFür Hebammen sind komplementäre Methoden geeignete Werkzeuge, da sie grundsätzlich auch eigenständig, unabhängig von ärztlichen Anweisungen, durchgeführt werden können.
Also nicht das wohl der Gebärenden steht im Vordergrund, sondern ob sie eine Methode anwenden dürfen. Eine ethische Haltung, die stark an die Homöopathen ohne Schamgrenzen erinnert.
Ich muss zugeben, dass ich durch meine Zitatauswahl ein wenig akzentuiert habe. Aber ich denke schon, dass dies der Kernsatz ist.
Zitat von: gesine2 am 12. November 2014, 05:03:38
"welche Effekte?" Tod.
Dann haben die Hebammen gelogen. Nadel-Akupunktur und Laser-Akupunktur sind gleich stark.
Vgl.
https://blog.psiram.com/2014/11/tradition-tradition-heute-traditionelle-chinesische-medizin-tcm/
Zitat von: Pelacani am 12. November 2014, 15:33:29
Zitat von: Groucho am 11. November 2014, 22:47:56
Zitat von: Pelacani am 11. November 2014, 22:37:43
Und dies ist der Punkt:
ZitatFür Hebammen sind komplementäre Methoden geeignete Werkzeuge, da sie grundsätzlich auch eigenständig, unabhängig von ärztlichen Anweisungen, durchgeführt werden können.
Also nicht das wohl der Gebärenden steht im Vordergrund, sondern ob sie eine Methode anwenden dürfen. Eine ethische Haltung, die stark an die Homöopathen ohne Schamgrenzen erinnert.
Ich muss zugeben, dass ich durch meine Zitatauswahl ein wenig akzentuiert habe. Aber ich denke schon, dass dies der Kernsatz ist.
Der Satz war vielleicht gut gemeint, aber er ist decouvrierend und ein Eigentor. Gemeint war vermutlich: mit diesem Krimskrams können wir etwas tun, ohne erst den Herrn Doktor abwarten zu müssen. Die gute Absicht enthält aber als Prämisse den Glauben an nutzlosen Krimskrams: magisches Denken. Und dafür verlangen die ein Haftungsprivileg.
Der Gesetzesentwurf unter schwerem Beschuss:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/168960/Haftpflicht-Zwei-Klassen-Haftung-in-der-Geburtshilfe
ZitatDie Gleichbehandlung durch den Staat ist ein fundamentaler Grundsatz unserer Rechtsordnung. Wie ist es zu erklären, dass der Belegarzt in der Geburtshilfe seine – ebenfalls immense und weiter steigende – Haftpflichtprämie von 50 000 Euro oder mehr ohne Erleichterungen tragen soll, wohingegen bei den freiberuflichen Hebammen der Regress ausgeschlossen wird?
...
Allerdings würde die Zahl der Hebammen, die insbesondere Haus- und Geburtshausgeburtshilfe leisten, mit einer weiteren Erhöhung der Haftpflichtprämien deutlich zurückgehen. Ob dies aber einen Qualitätsverlust für die geburtshilfliche Versorgung insgesamt bedeutet, ist höchst fraglich.
Zitat von: Pelacani am 11. Oktober 2014, 21:48:39
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/hausgeburt-hebamme-muss-wegen-totgeburt-in-haft-a-994865.html
In der Printausgabe Nr. 41, vom 6.10.14, S. 61ff
Zitat
In Deutschland arbeiten rund 21000 Hebammen, nur etwa 3300 leisten freiberuflich Geburtshilfe. Um die 600 haben sich auf Hausgeburten spezialisiert. Die seien genauso sicher wie Klinikgeburten, sagen sie.
ZitatZwei aussagekräftige Analysen aus dem Jahr 2014 aus den USA von 13,9 Millionen Geburten ergaben ein um den Faktor 3,9 erhöhtes Risiko eines neonatalen Todesfalls (innerhalb von vier Wochen nach der Geburt) bei einer Hausgeburt gegenüber einer Klinikgeburt (7). Bei Erstgraviden oder Übertragung lag das Risiko 6,8-fach beziehungsweise 6,7-fach höher. Auch neurologische Auffälligkeiten und/oder zerebrale Krampfanfälle als Parameter einer Hirnschädigung waren bei einer Hausgeburt 3,8-fach im Vergleich zur Geburt im Krankenhaus, bei einer Erstgebärenden sogar um den Faktor 6,3 [erhöht].
http://www.aerzteblatt.de/archiv/168960/Haftpflicht-Zwei-Klassen-Haftung-in-der-Geburtshilfe
Sorry, OT und vollkommen unangemessen natürlich, aber
Zitat von: Pelacani am 01. April 2015, 06:17:49
Geburtshausgeburtshilfe ]
;D ;D ;D Müsste es nicht vielleicht präziser "Geburtshaushausgeburtshilfe" heißen? Die "Hausgeburt" als Abgrenzung zur Klinikgeburt und das "Geburtshaus" als Ort der Hausgeburt?
Und jetzt OnTopic: Hat jemand zufällig den Spiegel-Kommentar (ich glaube es war im Spiegel ...) zur Hand, in dem sich die Kommentatorin darauf versteigt, dass eine Einschränkung der Hausgeburt fundamentale Frauenrechte untergräbt, zu denen ja immerhin die "Wahlfreiheit" gehört? Als Mitglied der "kritischen Demographie" (Frau, über 30, höherer Bildungsabschluss - wenn ich in eine Arztpraxis komme, hat der "Naturheilkundler" fette Dollarzeichen in den Augen), möchte ich es hier mal ganz deutlich sagen: Süße, es gibt kein Recht auf Dummheit, Rationalität wurde uns nicht von der patriachalischen Herrschaftsstruktur aufgezwungen und nein, den Verstand ausschalten ist keine Emanzipation.
Unter anderem die Süddeutsche berichtet von einer Einigung:
Streit um Versicherungen vorerst beigelegt (http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/hebammen-streit-um-versicherungen-vorerst-beigelegt-1.2670401)
Ausgleichszahlungen als Wundentupfer etc.
Aber die freien Hebammenschaften sind immer noch, schon wieder oder qua Mentalität dauer-empört:
Zitat"Nicht hinnehmbar" nennt Martina Klenk, Präsidentin des DHV, den Beschluss. Das Recht von Frauen, den Geburtsort frei zu wählen, werde unterlaufen und von der Entscheidung des Arztes abhängig gemacht. Als einen "unhaltbaren Zustand" bezeichnet auch der Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) die Regelung. Beide Verbände behalten sich daher vor, gegen den Schiedsspruch vorzugehen.
Zitat von: ajki am 30. September 2015, 15:11:56
Unter anderem die Süddeutsche berichtet von einer Einigung:
Streit um Versicherungen vorerst beigelegt (http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/hebammen-streit-um-versicherungen-vorerst-beigelegt-1.2670401)
Ausgleichszahlungen als Wundentupfer etc.
Aber die freien Hebammenschaften sind immer noch, schon wieder oder qua Mentalität dauer-empört:
Zitat"Nicht hinnehmbar" nennt Martina Klenk, Präsidentin des DHV, den Beschluss. Das Recht von Frauen, den Geburtsort frei zu wählen, werde unterlaufen und von der Entscheidung des Arztes abhängig gemacht. Als einen "unhaltbaren Zustand" bezeichnet auch der Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD) die Regelung. Beide Verbände behalten sich daher vor, gegen den Schiedsspruch vorzugehen.
Nur das das mal ganz klar ist:
das hier soll "nicht hinnehmbar" sein:
ZitatBei einem Riss der Gebärmutter, unterschiedlichen Blutgruppen bei Mutter und Kind oder bestehendem Diabetes müssen Hebammen die Mütter an einen Arzt verweisen. Wird der Geburtstermin um drei Tage überschritten, ist eine Hausgeburt möglich, wenn es zuvor eine ärztliche Untersuchung gab.
Sind damit nur Hausgeburten abgedeckt oder auch Wald- und Wiesengeburten? Die kommen ja auch wieder in Mode.
Zitat von: MrSpock am 30. September 2015, 15:52:12
Sind damit nur Hausgeburten abgedeckt oder auch Wald- und Wiesengeburten?
Ich könnte mir vorstellen, dass derartige Fragen schon immer höchst außertariflich behandelt wurden. Wenn die Pumps dreckig werden *könnten*, mußte es schon immer um das Dreifache energieausgleicher werden (schien mir zumindest immer schon die normalste "Differenz" überhaupt zu sein... okklar, bei den Haaren hörte auch schon immer jedes Vergnügen auf...).
Zitat von: ajki am 30. September 2015, 16:04:55
Zitat von: MrSpock am 30. September 2015, 15:52:12
Sind damit nur Hausgeburten abgedeckt oder auch Wald- und Wiesengeburten?
Ich könnte mir vorstellen, dass derartige Fragen schon immer höchst außertariflich behandelt wurden. Wenn die Pumps dreckig werden *könnten*, mußte es schon immer um das Dreifache energieausgleicher werden (schien mir zumindest immer schon die normalste "Differenz" überhaupt zu sein... okklar, bei den Haaren hörte auch schon immer jedes Vergnügen auf...).
Diese Population sorgt sich eher um ihre Birkenstocks.
Für existentialistische Mütter ist Wald und Wiese sicher eine Option:
"Sie gebären rittlings über dem Grabe, der Tag erglänzt einen Augenblick und dann von neuem die Nacht."
Beckett hat das sicher anders gemeint, passt aber trotzdem.
Zitat von: Groucho am 30. September 2015, 16:51:01
Für existentialistische Mütter ist Wald und Wiese sicher eine Option:
"Sie gebären rittlings über dem Grabe, der Tag erglänzt einen Augenblick und dann von neuem die Nacht."
Beckett hat das sicher anders gemeint, passt aber trotzdem.
Pass auf, die machen das womöglich wirklich.
Zitat von: Typee am 30. September 2015, 17:03:16
Pass auf, die machen das womöglich wirklich.
Hör auf, die Bilder ...
Zitat von: Groucho am 30. September 2015, 16:51:01
Für existentialistische Mütter ist Wald und Wiese sicher eine Option:
"Sie gebären rittlings über dem Grabe, der Tag erglänzt einen Augenblick und dann von neuem die Nacht."
Beckett hat das sicher anders gemeint, passt aber trotzdem.
:o WAS IST EIGENTLICH AUS DEM GUTEN, ALTEN "NSFW" GEWORDEN???
Zitat von: duester am 30. September 2015, 18:48:30
:o WAS IST EIGENTLICH AUS DEM GUTEN, ALTEN "NSFW" GEWORDEN???
Vielleicht sollten wir den Disclaimer um "Betreten auf eigene Gefahr" erweitern? 8)
edit: Warum arbeitest Du noch um die Zeit??
Zitat von: Groucho am 30. September 2015, 18:53:22
edit: Warum arbeitest Du noch um die Zeit??
Sorry, aber die Weltherrschaft konzentriert sich nun mal nicht von allein in meinen Händen. Und den Disclaimer als Auto-Vervollständigen, wann immer jemand das Wort "Hebamme" tippt, halte ich für eine sehr, sehr gute Idee ("H e b a m m e - Nimm sofort die Hände von der Tastatur und überleg' dir gut, ob du weitermachen willst!"). Was sagt die Forensoftware dazu?
http://www.zeit.de/gesellschaft/2016-01/hebammen-haftpflichtversicherung-zuschuss-schiedsgericht-verband
Sehe ich das richtig, dass dieser Haftpflicht-Zuschlag gezahlt wird, egal ob es sich um eine Beleg-Hebamme oder um eine Geburtshaushausgeburts-Hebamme handelt?