Manfred Spitzer (,,digitale Demenz") hat nach dem Fernsehen (war früher) und dem PC (es hatte sich herausgestellt, dass das Leben weiter gegangen ist) jetzt den neuen Feind ausgemacht:
ZitatKein Tag vergeht, an dem man nicht junge Menschen sieht, die wie gebannt auf ihren Minicomputer1 mit eingebautem Telefon, Adressbuch, Navigationssystem, Fernseher und Fotoalbum sowie mit eingebauter Kamera, Taschenlampe und Juke-Box für beständiges Musikhören starren. Dieses Gerät – man nennt es Smartphone – schirmt den heutigen Menschen von seiner unmittelbaren Umgebung und vor allem von den Menschen nahezu vollständig ab.
...
Angesichts dieser besorgniserregenden Entwicklung ...
Im Hinblick auf das Suchtpotenzial von Smartphones wird der problematische Gebrauch (problematic use) von Sucht (dependence) unterschieden ...
Wer Gewaltspiele spielt entmenschlicht andere und sich selber, wie man in zwei Studien an insgesamt 144 Studenten zeigen konnte...
Die negativen Auswirkungen von Smartphones auf den Gesundheitszustand vor allem junger Menschen...
http://www.schattauer.de/de/magazine/uebersicht/zeitschriften-a-z/nervenheilkunde/issue/special/manuscript/20740/download.html
Wenigstens scheint er nicht gleich für ein völliges Verbot zu sein:
ZitatNur etwa 10% der jungen Menschen scheinen verstanden zu haben, dass man das Smartphone im Leben benutzen muss wie beispielsweise Salz beim Essen: In sehr geringen Dosen.
Spitzer kam bei uns schon ab und zu vor:
https://forum.psiram.com/index.php?topic=9490.0
https://forum.psiram.com/index.php?topic=9887.0
Mal eine andere Frage in dem Zusammenhang: Wann gibt es Psiram endlich als App?
Danke, das hat mir jetzt den Vormittag versaut 8)
Gibt es eigentlich schon das Krankheitsbild der Digitalphobie? Da könnte sich der Hr. Prof. Dr. noch zur echten Konifere entwickeln.
Zitat von: MrSpock am 13. Februar 2014, 12:40:12
Mal eine andere Frage in dem Zusammenhang: Wann gibt es Psiram endlich als App?
Das Blog schaltet eigentlich schon entsprechend um. Der Rest steht noch in den Sternen, hängt davon ab, wann die Pharmafia die nächste Mio rüberschickt :angel:
Zitat von: MrSpock am 13. Februar 2014, 12:40:12
Mal eine andere Frage in dem Zusammenhang: Wann gibt es Psiram endlich als App?
Das war jetzt nicht die Antwort, die Herrn Professor gefallen hätte.
@Pelacani: ;D du bist bösartig!
Zitat von: Omikronn am 13. Februar 2014, 13:43:32
@Pelacani: ;D du bist bösartig!
... und recht machen kann man es ihm auch nie!
Was ist eigentlich aus all den Tamagotchi-Geschädigten geworden?
Ach richtig, die starren jetzt auf Telefone. :grins
Und was ist aus den Zuschauern geworden, die nach der ZDF-Hitparade ihre Postkarten zwecks Autogramm wunsch in Massen verschickt haben - als die Postleitzahlen noch dreistellig waren?
(http://www.alchemyofchange.net/wp-content/uploads/2011/08/NoApp.jpg) zum Glück.
Mir genügt telefonieren und Musik hören, ein paar Bilder knipsen. Sonst will ich meine Ruhe haben vor dem Ding.
Interessant, dass Herr Spitzer nur eine einzige (http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(05)66372-6/fulltext) Veröffentlichung in der Fachpresse mit einem einschlägigen Thema hat und der ist ausgerechnet in The Lancet zu finden.
Es handelt sich dabei um einen Aufsatz in dem immerhin einige neuere Veröffentlichung anderer Foscher zitiert werden.
ZitatIn their review on the influence of violent media on children and adolescents, Kevin Browne and Catherine Hamilton-Giachritsis (Feb 19, p 702)1 raise the question of why children and adolescents are more susceptible to media violence than adults. The effects of television are best understood in terms of rote learning—ie, by the brain digesting thousands of examples and thereby shaping synaptic connections, a process usually referred to as neuroplasticity. Lundborg and Rosén made the link between age and the speed of synaptic change quite clear.2 They plotted the results of a test on tactile gnosis after peripheral nerve damage against age and found a striking reduction in plasticity during the second decade of life.
Bei erstem Zitat handelt es sich um eine Metaanalyse, aber die Folgerung mit dem rote-learning steht da ganz bestimmt nicht drin, zumal es sich bei dieser Metaanalyse ausschließlich um Korrelationen handeln, nicht um Kausalzusammenhänge. Trotzdem zieht Spitzer den folgenden Schluss: Wenn Kinder Bilder im Fernsehen verändert sich dadurch die Gehirnstruktur (Ja, ist natürlich so, das passiert z.B. auch beim Schlafen). Und weil sich die Gehirnstruktur eines Kindes schneller verändert, als die eines Erwachsenen, sind sie auch für Bilder aus dem Fernsehen zugänglicher. Nur ändert sich halt bei Kindern die Gehirnstruktur immer, auch wenn sie nicht fern sehen, das ist ganz normal bei Kindern. Damit hat Spitzer nur gezeigt, dass Kinder schneller lernen, nicht dass sie schneller beim Fernsehen lernen, zumal das nach seiner Vorstellung ja genau nicht vorkommt. Spitzer sagt also "Kinder lernen nix beim Fernsehen. Die Verblöden. Außer das töten, das lernen sie natürlich".
Zitat
Physiology and neuroscience can augment correlational data on several public-health effects of screen media. For example, the correlations between television viewing at age 1 and 3 years and attention deficit disorder at first grade, and between television watching at age 4 and 5 years and reading in third grade can be explained by a child's need to process clear-cut spatiotemporal signals to form proper representations of objects and the outside world. If a 2 year-old spends 2 h per day watching television, a substantial part of his or her experience will consist of degraded input—ie, sounds and vistas that correlate poorly, let alone have the added benefit of touch, smell, taste, and visual depth. Such impaired input can only lead to impaired representations, and such impairment will increase the risk of attention dysfunction and dyslexia.3
Schwere Anschuldigungen erhebt Spitzer da. Fernsehen ist mit ADHS assoziiert, aber auch das ist nur eine Korrelation. Wo er die Erklärung dafür hernimmt, gar den folgenden Zusammenhang sieht, dass ein zweijähriges Kind das täglich zwei Stunden fernsieht, usw. bleibt ein Rätsel, aber nur so lange bis man sich die dazugehörige Quelle ansieht:
Zitat3 Spitzer M. Vorsicht Bildschirm. Stuttgart: Klett, 2005.
Jawohl, er belegt diese Aussage mit einer Hypothese, die er in seinem eigenen populärwissenschaftlichen Buch aufgestellt hat (ist das überhaupt zitierfähig?). Das ist ja gerade so als wolle J.R.R. Tolkien die Existenz von Hobbits mit dem Verweis auf das eigene Buch belegen wollen.
Dann kommt noch ein Absatz über die Korrelation von Fernsehen und Übergewicht mit dem Beobachtung, dass Kinder beim Fernsehen an Muskeltonus verlieren (ach nee, Kinder entspannen sich also beim Fernsehen) und schließlich immerhin eine Interventionsstudie, bei der geringerer Fernsehkonsum tatsächlich zu einer Verringerung von Übergewicht und Gewalt geführt hat. Den Punkt gebe ich Spitzer, aber da gibts wahrscheinlich zig Studien, wo zumindest letzteres nicht gefunden wurde.
Zitat von: generalerror am 24. Februar 2014, 02:32:29
nur eine einzige (http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(05)66372-6/fulltext) Veröffentlichung in der Fachpresse mit einem einschlägigen Thema hat und der ist ausgerechnet in The Lancet zu finden.
Es handelt sich dabei um einen Aufsatz
Bei genauerem Hinsehen: es ist ein Leserbrief ;), und als solcher unterliegt er nicht dem peer-review. So viel zur Rettung des Lancet.
"Letter to Lancet" als simplen "Leserbrief" zu bezeichnen - das hat Pelacani-Charme ...
Im übrigen:
auch wenn ich alles andere als ein Spitzer-Fan bin und finde, er müsste für mehr ernsthaften wissenschaftlichen Output Sorge tragen statt populärwissenschaftliche Büchlein zu schreiben und seine tendenziöse Sichtweise auf moderne Informations-und Kommunikationstechnologien mit Hilfe seiner akademischen Position zu legitimieren - man sollte ihm deswegen nicht jede wissenschaftliche Tätigkeit absprechen indem man diese auf einen "Leserbrief" reduziert:
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/psychiatrie-und-psychotherapie/klinik-fuer-psychiatrie-und-psychotherapie-iii-ulm/home/personen/prof-dr-dr-manfred-spitzer/artikel-in-fachzeitschriften.html
So viel Fairness muss doch sein. ;)
Allerdings sollte man nicht gerade die Publikationsliste von (z.B.) Joachim Bauer zum Vergleich heranziehen, der auch gern populärwissenschaftlich tätig ist.
Zitat von: sweeper am 24. Februar 2014, 09:39:45
"Letter to Lancet" als simplen "Leserbrief" zu bezeichnen - das hat Pelacani-Charme ...
Wieso?
Jeder darf einen Leserbrief an Lancet schreiben, auch Du. :police:
Im übrigen war der sonstige Output von Spitzer bei uns schon Thema,
https://forum.psiram.com/index.php?topic=9887.msg113822#msg113822
Zitat von: Pelacani am 24. Februar 2014, 11:08:04
Zitat von: sweeper am 24. Februar 2014, 09:39:45
"Letter to Lancet" als simplen "Leserbrief" zu bezeichnen - das hat Pelacani-Charme ...
Wieso? Jeder darf einen Leserbrief an Lancet schreiben, auch Du. :police:
:angel:
Schreiben darf jeder, ja...
ZitatIm übrigen war der sonstige Output von Spitzer bei uns schon Thema,
https://forum.psiram.com/index.php?topic=9887.msg113822#msg113822
Einen gewissen Lerneffekt scheint Psiram jedenfalls hervorzubringen - wenn auch nicht bei jedem :grins
Zitat von: sweeper am 24. Februar 2014, 12:23:28
:angel: Schreiben darf jeder, ja...
Nur Mut!
Zitatwenn auch nicht bei jedem
Du musst jetzt nicht so bescheiden sein. :D
Zitat von: Pelacani am 24. Februar 2014, 12:49:46
Zitat von: sweeper am 24. Februar 2014, 12:23:28
:angel: Schreiben darf jeder, ja...
Nur Mut!
Zitatwenn auch nicht bei jedem
Du musst jetzt nicht so bescheiden sein. :D
Ich meinte eigentlich bayle und Ponder... :kaffee
Zitat von: sweeper am 24. Februar 2014, 09:39:45
"Letter to Lancet" als simplen "Leserbrief" zu bezeichnen - das hat Pelacani-Charme ...
Im übrigen:
auch wenn ich alles andere als ein Spitzer-Fan bin und finde, er müsste für mehr ernsthaften wissenschaftlichen Output Sorge tragen statt populärwissenschaftliche Büchlein zu schreiben und seine tendenziöse Sichtweise auf moderne Informations-und Kommunikationstechnologien mit Hilfe seiner akademischen Position zu legitimieren - man sollte ihm deswegen nicht jede wissenschaftliche Tätigkeit absprechen indem man diese auf einen "Leserbrief" reduziert:
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/psychiatrie-und-psychotherapie/klinik-fuer-psychiatrie-und-psychotherapie-iii-ulm/home/personen/prof-dr-dr-manfred-spitzer/artikel-in-fachzeitschriften.html
So viel Fairness muss doch sein. ;)
Allerdings sollte man nicht gerade die Publikationsliste von (z.B.) Joachim Bauer zum Vergleich heranziehen, der auch gern populärwissenschaftlich tätig ist.
Natürlich betreibt Spitzer auch echte, harte Wissenschaft aber eben in einem völlig anderen Feld. Mit dem was er vor der Kamera und in seinen Büchern sagt hat er sich in seiner Forschung absolut nicht beschäftigt. Das beste was man also über ihn sagen könnte, ist das er sich vor der Kamera mit den Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftler schmückt, aus denen er dann auch noch Hypothesen ableitet, die die vorliegenden Daten (Korrelationen) gar nicht zulassen und diese Hypothesen dann als einzige, unanfechtbare Wahrheit darstellt.
Zitat von: generalerror am 24. Februar 2014, 16:12:39
...
Natürlich betreibt Spitzer auch echte, harte Wissenschaft aber eben in einem völlig anderen Feld. Mit dem was er vor der Kamera und in seinen Büchern sagt hat er sich in seiner Forschung absolut nicht beschäftigt. Das beste was man also über ihn sagen könnte, ist das er sich vor der Kamera mit den Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftler schmückt, aus denen er dann auch noch Hypothesen ableitet, die die vorliegenden Daten (Korrelationen) gar nicht zulassen und diese Hypothesen dann als einzige, unanfechtbare Wahrheit darstellt.
Ja, das finde ich auch extrem unseriös - "argument by authority" (nämlich die eigene Bekanntheit) in eigener weltanschaulich motivierter Sache :o
Das klappt aber auch nur, weil das Publikum die "Hirnforscher" so bewundert...
Zitat von: sweeper am 24. Februar 2014, 16:36:18
Zitat von: generalerror am 24. Februar 2014, 16:12:39
...
Natürlich betreibt Spitzer auch echte, harte Wissenschaft aber eben in einem völlig anderen Feld. Mit dem was er vor der Kamera und in seinen Büchern sagt hat er sich in seiner Forschung absolut nicht beschäftigt. Das beste was man also über ihn sagen könnte, ist das er sich vor der Kamera mit den Forschungsergebnissen anderer Wissenschaftler schmückt, aus denen er dann auch noch Hypothesen ableitet, die die vorliegenden Daten (Korrelationen) gar nicht zulassen und diese Hypothesen dann als einzige, unanfechtbare Wahrheit darstellt.
Ja, das finde ich auch extrem unseriös - "argument by authority" (nämlich die eigene Bekanntheit) in eigener weltanschaulich motivierter Sache :o
Das klappt aber auch nur, weil das Publikum die "Hirnforscher" so bewundert...
jedenfalls unterstellt das publikum, dass hirnforscher hirn haben. und hier wird es bereits
spekulativ...
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Februar 2014, 19:16:44
jedenfalls unterstellt das publikum, dass hirnforscher hirn haben. und hier wird es bereits spekulativ...
Das ist mitnichten spekulativ, immerhin benötigt der Hirnforscher ein Forschungshirn. Allerdings steht nirgendwo, daß er zur Forschung ein eigenes Hirn benötigt.
Zitat von: 71hAhmed am 24. Februar 2014, 21:03:30
Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Februar 2014, 19:16:44
jedenfalls unterstellt das publikum, dass hirnforscher hirn haben. und hier wird es bereits spekulativ...
Das ist mitnichten spekulativ, immerhin benötigt der Hirnforscher ein Forschungshirn. Allerdings steht nirgendwo, daß er zur Forschung ein eigenes Hirn benötigt.
also bei einigen dieser hirnforscher würde ich darauf wetten, dass alles ganz ohne hirn, rein spekulativ, funktioniert.
aber du hast schon recht, ausserdem, es könnte zur abwechslung auch mal ein spatzenhirn sein oder so.
Hi(gh)!
Wenn ich draußen unterwegs bin (o ja, das kommt durchaus vor!), per Fahrrad oder mit dem Zug, dann sehe ich auch auf Schritt und Tritt (nicht nur junge) Leute, die auf ihren Eipottmäckdingensphones herumwischen... und mich überkommt dabei regelmäßig eine Mischung aus Wut und Traurigkeit. Das ganze Leben scheint sich heutzutage nur noch auf irgendwelchen Displays abzuspielen! Auf die Idee, mit den Smartphone-Wischern ein ganz normales Gespräch anzufangen komme ich normalerweise erst gar nicht - spätestens wenn sie Stöpsel im Ohr haben signalisieren sie doch ganz eindeutig "Welt, lass mich in Ruhe!".
Extrem nervend übrigens beim Fahrradfahren in der Stadt: da kann ich klingeln wie blöde, ich werde nicht vorbei gelassen (Kölner Radwege sind oft ziemlich schmal), weil man mich schlichtweg dank der Kopfhörer gar nicht hört! Warum müssen Leute beim Fahrradfahren telefonieren oder im Internet surfen? Warum müssen Leute beim Autofahren telefonieren oder im Internet surfen (und dabei sich und andere in Lebensgefahr bringen)? Warum müssen Leute überhaupt in aller Öffentlichkeit telefonieren oder im Internet surfen? Das Prinzip "Handy" habe ich nie verstanden, ganze drei Monate (im Sommer 2001) habe ich mal so einen Quasselknochen besessen, das war noch zu einer Zeit, als allenfalls WAP-Handys ins Internet konnten, aber schon damals kam ich mir hochgradig albern vor, wenn ich draußen auf der Straße angestrengt auf Mäuseklavier und Winz-Display stierte... und als dann der erste SMS-Spam bei mir einschlug war ich für die schöne neue Telekommunikationswelt endgültig verloren.
Dabei bin ich weder ein Internet-, noch ein Computerverächter - im Gegenteil, ein großer Teil meiner Zeit spielt sich vor den Kisten ab und mit Programmieren kann ich ganze Tage (und Nächte sowieso) verbringen. Aber ich will Computer und Internet nicht immer und überall um mich herum haben! Wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad meine diversen Sehnsuchts-Länder (Afghanistan, Georgien, Patagonien, neuerdings auch Japan) bereise, möchte ich nicht ständig durch düdelnden, summenden, blinkenden Elektronikfirlefanz abgelenkt werden!
In den 1980ern hatte ich auch mal einen Walkman... zwei- oder dreimal war ich mit dem Teil tatsächlich draußen unterwegs, aber ich fand es schon damals sehr seltsam und im Grunde absurd, mich akustisch aus der mich umgebenden Welt auszuklinken.
Abgesehen davon sind Smartphones reine Daddel-, Glotz- und Surfgeräte, ernsthaftes kreatives Arbeiten (wie z. B. Programmieren oder Grafikdesign) ist mit den Dingern doch gar nicht möglich, das fängt schon bei der elend niedrigen grafischen Auflösung und den virtuellen Touchscreen-"Tastaturen" an... mit Smartphones kann man sich eigentlich nur passiv belallern lassen, und selbst dass geht mit einem richtigen Computer deutlich komfortabler und in höherer Qualität. Und zum Telefonieren habe ich meinen Festnetzanschluss!
Aber was rede ich, ich bin ja eh schon 44 und somit nur ein skurriler langbärtiger alter Zausel, der mit der modernen Welt nicht mehr zurecht kommt...
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Hi(gh)!
Zitat von: Pelacani am 13. Februar 2014, 11:44:33
Zitat
http://www.schattauer.de/de/magazine/uebersicht/zeitschriften-a-z/nervenheilkunde/issue/special/manuscript/20740/download.html
Ich habe mir den Artikel durchgelesen... und würde schon ganz gerne wissen, wie hoch eigentlich die direkten Korrelationen zwischen die Variablen "Ausmaß der Nutzung des Smartphones" und "Lebenszufriedenheit" bzw. "Angst" und "akademische Leistungen" waren!
Diese Argumentation über jeweils eine Zwischenvariable kommt mir nicht so ganz seriös vor...
Aber zum Threadtitel: nicht nur das Abendland daddelt sich in den Untergang - sogar in Afghanistan gibt es mittlerweile weit über eine Million Handybesitzer, und auch Smartphones dürften dort längst nicht mehr unbekannt sein!
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Abgesehen davon sind Smartphones reine Daddel-, Glotz- und Surfgeräte, ernsthaftes kreatives Arbeiten (wie z. B. Programmieren oder Grafikdesign) ist mit den Dingern doch gar nicht möglich, das fängt schon bei der elend niedrigen grafischen Auflösung und den virtuellen Touchscreen-"Tastaturen" an... mit Smartphones kann man sich eigentlich nur passiv belallern lassen, und selbst dass geht mit einem richtigen Computer deutlich komfortabler und in höherer Qualität. Und zum Telefonieren habe ich meinen Festnetzanschluss!
Die Auflösung von den Teilen kann mittlerweile sehr gut sein. Ein Smartphone mit Full HD Auflösung bekommt man ab 350€. Da braucht man eine Lupe, um Pixel zu erkennen! Programmieren kann man auch. Ich habe bis jetzt Matlab und Haskell ausprobiert, aber am PC geht das natürlich schneller.
Hi(gh)!
Zitat von: Bartimaeus am 26. Februar 2014, 02:00:31
Die Auflösung von den Teilen kann mittlerweile sehr gut sein. Ein Smartphone mit Full HD Auflösung bekommt man ab 350€. Da braucht man eine Lupe, um Pixel zu erkennen! Programmieren kann man auch. Ich habe bis jetzt Matlab und Haskell ausprobiert, aber am PC geht das natürlich schneller.
Einen gebrauchten Hewlett-Packard-Laptop mit Pentium IV-Prozessor, 1 GB RAM und 30 GB Festplatte bekam ich letztes Jahr für 30 €... und da läuft dann sogar POV-Ray (http://www.povray.org) drauf, und das ist schließlich die Hauptsache ;-)))! Hat leider kein Wireless-LAN, aber dafür sogar noch einen Parallelport, damit ich Vintage-Nadeldrucker dran stöpseln kann! Und Linux läuft auch auf dem Teil, sogar zusammen mit Windows XP!
Bis bald im Khyberspace!
Yadgar
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:57:00
Hi(gh)!
Zitat von: Pelacani am 13. Februar 2014, 11:44:33
Zitat
http://www.schattauer.de/de/magazine/uebersicht/zeitschriften-a-z/nervenheilkunde/issue/special/manuscript/20740/download.html
Ich habe mir den Artikel durchgelesen... und würde schon ganz gerne wissen, wie hoch eigentlich die direkten Korrelationen zwischen die Variablen "Ausmaß der Nutzung des Smartphones" und "Lebenszufriedenheit" bzw. "Angst" und "akademische Leistungen" waren!
Diese Argumentation über jeweils eine Zwischenvariable kommt mir nicht so ganz seriös vor...
Was mir fehlt, ist vor allem jeder Hinweis darauf, inwieweit die zitierten empirischen Untersuchungen in irgendeiner Weise kontrolliert waren, nach Bildungsstand der Eltern, Zahl der Bücher im Haushalt oder sonstwas:
ZitatBei den Schülern und Studenten ergab sich im Hinblick auf die ebenfalls erfassten Noten ein negativer Einfluss von Facebook. Studenten haben offenbar ständig Angst, in sozialer Hinsicht etwas zu verpassen. Schließlich wurden die Teilnehmer noch gefragt, wie sie sich ihre ideale Lernumgebung bei der Vorbereitung zu einer wichtigen Prüfung (Abschlussexamen) vorstellten bzw. welche Ablenkungen sie zulassen würden. Das Ergebnis ( Tab. 1) zeigt deutlich, dass die Studenten nicht nur passiv gestört werden, sondern ganz aktiv einplanen, während der Prüfungsvorbereitungen gestört zu werden.
Unterscheiden sich diejenigen, die nicht gestört werden wollen, auch noch in anderer Hinsicht von denen, die sich gern stören lassen?
Übrigens:
ZitatUnd Ärzte machen nicht nur in Süd-Korea auf den Zusammenhang des Gebrauchs digitaler Medien und vielfältiger Schäden im Bereich der körperlichen und seelischen Gesundheit aufmerksam.
Ärzte haben schon immer gewarnt, z. B. vor den Gefahren des Onanierens, vor dem physiologischen Schwachsinn des Weibes, vor den demoralisierenden und enervierenden Auswirkungen des Stadtlebens, vor den schrecklichen Auswirkungen der Geschwindigkeit beim Eisenbahnfahren usw.
Aber wahrscheinlich ist es schon zu spät für diese Rufer in der Wüste:
ZitatEinem US-amerikanischen Bericht zufolge (49) besitzen 96% der College-Studenten im Undergraduate-Bereich (d.h. im Alter von ca. 18–22 Jahren) ein Smartphone, und bei den gleichaltrigen nicht-Studenten sind es immerhin auch 89%. ... muss man zudem davon ausgehen, dass diese Zahlen heute schon längst wieder veraltet sind und die Smartphone-Nutzung heute – jetzt [Hervorhebung im Original] – noch ausgeprägter ist.
Nix mehr zu löten an der Holzkiste. Übrigens kommentiert er gar nicht, dass die Studenten häufiger Smartphones nutzen als die Nichtstudenten – wann setzt denn nun der Verdummungsprozess ein?
Noch einmal zurück zu den Gefahren des Onanierens:
(https://forum.psiram.com/index.php?action=dlattach;topic=12497.0;attach=4120)
Wenigstens davon werden die Jugendlichen offenbar abgehalten.
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 02:23:35
Einen gebrauchten Hewlett-Packard-Laptop mit Pentium IV-Prozessor, 1 GB RAM und 30 GB Festplatte bekam ich letztes Jahr für 30 €...
Du scheinst über außergewöhnlich große Hosen- und Hemdentaschen zu verfügen 8)
Zitat
aber dafür sogar noch einen Parallelport, damit ich Vintage-Nadeldrucker dran stöpseln kann!
Du bist schon eigen. Einerseits verstehst Du keine Leute, die per Kopfhörer Musik hören wollen, andererseits tust Du Dir das Nadelgekreische freiwillig an ... :angel:
Und um mal gegen zu reden: Ich möchte mein Smartphone nicht mehr missen. Spart mir jede Menge Elektroschrott und massig Stadtpläne und Landkarten (die man natürlich nie wegschmeißt, weil man fälschlicherweise glaubt, die wieder mal zu brauchen).
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Wenn ich draußen unterwegs bin (o ja, das kommt durchaus vor!), per Fahrrad oder mit dem Zug, dann sehe ich auch auf Schritt und Tritt (nicht nur junge) Leute, die auf ihren Eipottmäckdingensphones herumwischen... und mich überkommt dabei regelmäßig eine Mischung aus Wut und Traurigkeit. Das ganze Leben scheint sich heutzutage nur noch auf irgendwelchen Displays abzuspielen! Auf die Idee, mit den Smartphone-Wischern ein ganz normales Gespräch anzufangen komme ich normalerweise erst gar nicht - spätestens wenn sie Stöpsel im Ohr haben signalisieren sie doch ganz eindeutig "Welt, lass mich in Ruhe!".
...
Yadgar, Du wirst einfach alt. Akzeptier es. ;D
Ich bin auch so ein verstöpselter Wischer.
Lustigerweise hält das die wenigsten davon ab, mich nach dem Weg zu fragen, oder wann und wohin die Bahn fährt, usw.
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Aber ich will Computer und Internet nicht immer und überall um mich herum haben!
Musst Du nicht. Ich nutze das z.B. um Dinge zu hören, zu lesen, zu schauen, wenn ich das möchte und nicht, wenn der Sender sie ausstrahlt.
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad meine diversen Sehnsuchts-Länder (Afghanistan, Georgien, Patagonien, neuerdings auch Japan) bereise, möchte ich nicht ständig durch düdelnden, summenden, blinkenden Elektronikfirlefanz abgelenkt werden!
Die meisten verstöpselten siehst Du wohl eher im Berufsverkehr als auf deren Traumreise.
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
mit Smartphones kann man sich eigentlich nur passiv belallern lassen
Gar nicht wahr. Du könntet z.B. Minecraft spielen oder auch Pixel Dungeon.
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Und zum Telefonieren habe ich meinen Festnetzanschluss!
Und Dein Raumschiff fliegt mit Stadtgas, oder?
In einem Punkt möchte ich Yadgar zustimmen: Programmieren kann man auf den Dingern m.A. nach nicht, die Touchscreentastaturen reagieren m.M. nach viel zu langsam. Der Bildschirm müsste dazu noch gross genug sein, was mit einem Pad aber vielleicht noch machbar wäre. Abgesehen davon, möchte ich aber mein Iphone kaum missen, das hat durchaus ein paar nützliche Funktionen, so z.B. Wlan-telefonie, was Geld spart. Dazu ist es dank Solar- und StarWalk, mein kleines tragbares Weltraumlexikon das ich immer dabei habe. Das Prinzip "Handy", ein tragbares Telefon, empfinde ich ebenfalls durchaus als Fortschritt, auch wenns bestimmt ohne ging. :D
und süchtig machen die dinger irgendwie auchStichwort - connectivity (http://forum.psiram.com/index.php?topic=11559.0) - eine meiner liebsten antworten ist die von Spock (http://forum.psiram.com/index.php?topic=11559.msg143215#msg143215)
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Wenn ich draußen unterwegs bin ...
Aber was rede ich, ich bin ja eh schon 44 und somit nur ein skurriler langbärtiger alter Zausel, der mit der modernen Welt nicht mehr zurecht kommt...
Die Killer-Applikation ist für mich CityMaps2Go in einer fremden Stadt oder irgendwo im Wald oder an der Küste.
Aber ich bin ja auch noch jung ;)
Zitat von: Pelacani am 27. Februar 2014, 08:59:21
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Wenn ich draußen unterwegs bin ...
Aber was rede ich, ich bin ja eh schon 44 und somit nur ein skurriler langbärtiger alter Zausel, der mit der modernen Welt nicht mehr zurecht kommt...
Die Killer-Applikation ist für mich CityMaps2Go in einer fremden Stadt oder irgendwo im Wald oder an der Küste.
Aber ich bin ja auch noch jung ;)
dein alter erkennt man an der wortwahl.
Zitat von: Omikronn am 27. Februar 2014, 01:20:58
In einem Punkt möchte ich Yadgar zustimmen: Programmieren kann man auf den Dingern m.A. nach nicht, die Touchscreentastaturen reagieren m.M. nach viel zu langsam.
Wer sollte denn sowas tun wollen, außer im Notfall? Und grafische Gestaltung am Smartphone? Ein Handwerker rückt doch auch nicht auf der Baustelle an nur mit einem Taschenmesser als Werkzeugkasten :grins2: Aber vielleicht sehe ich das auch mal anders, wenn ich mal volljährig und alt bin!
Als mir neulich mein Smartphone in die Toilettenschüssel gefallen ist, habe ich gleich gesagt: Das Ding taucht nix! Aber es ist doch sofort untergegangen und war hinüber. Nun, da es ein Dienst-smart-phone war, hatte die IT-Abteilung gleich einen neuen Auftrag. Natürlich nicht ohne e-Ticket, welches ich dann an meinem Klapp-Rechner auslösen musste.
Man mag die Dinger hassen oder lieben, ich komme - zumindest beruflich - ohne diese Dinger gar nicht mehr aus. Privat besitze ich noch nicht mal ein einfaches "Handy", sondern nur Festnetz und Internet.
Zitat von: Groucho am 27. Februar 2014, 11:52:33
Zitat von: Omikronn am 27. Februar 2014, 01:20:58
In einem Punkt möchte ich Yadgar zustimmen: Programmieren kann man auf den Dingern m.A. nach nicht, die Touchscreentastaturen reagieren m.M. nach viel zu langsam.
Wer sollte denn sowas tun wollen, außer im Notfall? Und grafische Gestaltung am Smartphone? Ein Handwerker rückt doch auch nicht auf der Baustelle an nur mit einem Taschenmesser als Werkzeugkasten :grins2: Aber vielleicht sehe ich das auch mal anders, wenn ich mal volljährig und alt bin!
Masochisten? :D Im ernst: Es ist klar dass sowas für solch einen Zweck schlicht ungeeignet ist, dein vergleich zeigt das ja sehr gut. Nichtsdestotrotz gibt es solche merkwürdigen Visionen/Experimente. siehe z.b. http://www.macwelt.de/news/App-Entwicklung-Mit-Codify-Apps-auf-dem-iPad-entwickeln-4188549.html
Das Abendland ging ja schon unter, als das normale strippenverbundene Telefon, damals noch mit dem Frollein vom Amt eingeführt wurde. Also was solls. Immer, wenn es neue Medien gibt, meckern die Ollen herum. Weil es sowas ja früher nicht gab. Was für ein einleuchtendes Argument.....
Zitat von: MrSpock am 27. Februar 2014, 12:10:19
Als mir neulich mein Smartphone in die Toilettenschüssel gefallen ist, habe ich gleich gesagt: Das Ding taucht nix! Aber es ist doch sofort untergegangen und war hinüber. Nun, da es ein Dienst-smart-phone war, hatte die IT-Abteilung gleich einen neuen Auftrag.
Vielleicht spendieren sie dir ein Samsung Xcover, das soll so etwas theoretisch aushalten. Ich hab auch eins, zögere aber noch, es probeweise ins Klo zu schmeißen.
Zitat von: Robert am 27. Februar 2014, 13:16:43
Das Abendland ging ja schon unter, als das normale strippenverbundene Telefon, damals noch mit dem Frollein vom Amt eingeführt wurde.
Ein bisschen hat es aber auch die Kultur beflügelt (http://www.youtube.com/watch?v=3E83UP0wIgs).
Zitat von: Robert am 27. Februar 2014, 13:16:43
Das Abendland ging ja schon unter, als...
passt so im grunde überall und zu allem. andererseits könnte man sagen, dass nicht das abendland untergeht, sondern die sonne im abendland, oder aber German Angst, und das [urlhttp://www.youtube.com/watch?v=L2Gdjy7J9fg]hier[/url] gilt auch immer.
Hatten wir die Diskussion nicht schon damals bei Einführung der Faxgeräte?
aus dem Geschichtsunterricht (ich mag Geschichten) kenne ich diese Diskussion zur allgemeinen (nur der Adel und Teile des Bürgertums) Verbreitung von Lesen/Schreiben für Nicht-Priester/Gelehrte im Mittelalter. Da hieß es auch, es sei nur so eine Modeerscheinung, wäre eitler Tand/Sünde und im Alltag ziemlich überflüssig...
Das erinnert mich an meine Lieblingsstelle aus Diarmaid MacCulloch:
Zitat
Jeder aufmerksame Besucher aus dem Norden Europas, der sich einen Einblick in den religiösen Alltag in Italien verschaffen wollte, musste unweigerlich darauf stoßen, dass man in den Häusern der Laien keine landessprachlichen Bibeln finden konnte. Papst Paul V. meinte es absolut ernst, als er dem venezianischen Botschafter wutentbrannt die rhetorische Frage stellte: »Wisst Ihr denn nicht, dass es die katholische Religion zerstört, wenn die Leute so viel in der Bibel lesen?« [MacCulloch, Die Reformation, S. 535]
Mindestens rechtlich sollten Smartphone-Benutzer mit Betrunkenen gleichgestellt werden:
Telefonierende Verkehrsteilnehmer: wie 0,5 Promille Blutalkohol
Smartphonestreichelnde Verkehrsteilnehmer: wie 1,1 Promille Blutalkohol
Das entspricht etwa der Aufmerksamkeit, die die Benutzer noch für den Rest der Welt aufbringen können. Wahrscheinlich sind komplett besoffene Fußgänger sogar aufmerksamer und zuvorkommender als die Smartphoneautisten.
Und dann gäbe es auch noch den Knigge: Wer ohne Smartphone an einem IRL-Treffen beteiligt ist, wo zwei oder mehr Leute ihren Smart-Gerät rausholen, sollte sich verpissen. Wer mag schon App-Längen-Vergleich.
Der Untergang des Abendlandes wird so zuverlässig um einige Tage verzögert.
Jedes neue Medium oder Mediengerät hat seine Entwicklungsgeschichte, was den gesellschaftlichen Umgang damit betrifft. Ob Telefon, Fax, E-Mail oder Handy - da haben sich auch erst im Laufe der Jahre vernünftige "Umgangsformen" entwickelt. Das Smartphone ist halt gerade in der Pubertät. Wird sich legen.
Zitat von: Yadgar am 26. Februar 2014, 00:40:38
Warum müssen Leute überhaupt in aller Öffentlichkeit telefonieren oder im Internet surfen?
Die Leute
müssen es (von Ausnahmen abgesehen) sicherlich nicht. Aber sie
können es dank moderner Technik. Warum sollten sie es also nicht tun?
Zugegebenermaßen habe ich auch kein Smartphone, weil ich manchmal recht altmodisch bin. (Wenn ihr also alle samt dem Abendland untergeht, bleibe ich übrig und genieße die Ruhe.)
Aber ich mag es nicht, wenn argumentiert wird: "Das muss man nicht haben, zu meiner Zeit ging es auch ohne, also weg damit!"
Wenn man die Produkte des Fortschritts nur in Fällen zulassen wollte, wo sie absolut lebensnotwendig sind, statt einfach deshalb, weil sie Annehmlichkeiten bringen, wären wir nie aus den Höhlen gekommen. Denn das ging ja damals auch irgendwie.
Aber vermutlich bin ich einfach noch zu jung, um das zu verstehen. ;D
Man kann ja durchaus die Abnahme z.B. der gemeinschaftlichen Aktivitäten durch die Einführung des Fernsehens, des Vollprogramms oder der Privaten bedauern, sinnlos ist es aber doch zu glauben man könne diese Entwicklungen irgendwie zurückdrehen, man kann nur als negativ erkannte Auswirkungen versuchen zu verbessern.
Es ist wie mit so vielem: Die Dosis macht das Gift. Technischen Neuerungen gegenüber bin ich prinzipiell aufgeschlossen. Ich genieße es auch, gute Filme auf dem hochauflösenden LCD-Fernseher von Bluray zu sehen, statt die ollen VHS-Bänder über die Braunsche Röhre.
Bei Smartphones ist nur auffällig, das gerade die jüngere Generation scheinbar ausschließlich über das Display - und nicht mehr persönlich - kommuniziert. Aber das gesamte Kommunikationsverhalten hat sich im Laufe der Zeit verändert. Erst nur Briefpost, später Fax und heute Email. Problematisch wird es, wenn man mit der Geschwindigkeit nicht mehr Schritt halten kann. Permanente Erreichbarkeit und Termindruck führen zu neuen Verhaltensmustern.
Zitat von: MrSpock am 28. Februar 2014, 08:54:19
Es ist wie mit so vielem: Die Dosis macht das Gift. Technischen Neuerungen gegenüber bin ich prinzipiell aufgeschlossen. Ich genieße es auch, gute Filme auf dem hochauflösenden LCD-Fernseher von Bluray zu sehen, statt die ollen VHS-Bänder über die Braunsche Röhre.
Bei Smartphones ist nur auffällig, das gerade die jüngere Generation scheinbar ausschließlich über das Display - und nicht mehr persönlich - kommuniziert. Aber das gesamte Kommunikationsverhalten hat sich im Laufe der Zeit verändert. Erst nur Briefpost, später Fax und heute Email. Problematisch wird es, wenn man mit der Geschwindigkeit nicht mehr Schritt halten kann. Permanente Erreichbarkeit und Termindruck führen zu neuen Verhaltensmustern.
Bleibt die Frage, ob man diese Verhaltensmuster bewerten und gegebenfalls bekämpfen darf/soll oder ob man sich diesen Veränderungen ausliefern muss/darf?
Ich bin da unsicher, aber eine Gesellschaft die sich komplett irgendwelchen vermeindlichen Sachzwängen ausliefert wäre mir unangenehm.
Unterliegt eine Gesellschaft nicht immer vermeintlichen Sachzwängen?
Komplett? Eigentlich nur dann, wenn der Mensch ansich nicht selbstbestimmt handeln kann, oder?
Zitat von: MrSpock am 28. Februar 2014, 08:54:19
Bei Smartphones ist nur auffällig, das gerade die jüngere Generation scheinbar ausschließlich über das Display - und nicht mehr persönlich - kommuniziert.
Kann ich nicht bestätigen. Mein Eindruck ist eher "zusätzlich auch noch".
Wo ist eigentlich Oppa Yadgar abgeblieben? Gleich mal ne App schicken.
Deswegen "scheinbar". Wir haben stundenlang telefoniert (ja, die Apparate mit Wählscheibe). Heute wird per skype o. ä. gechattet. Ist ja wie telefonieren mit Bild. Mache ich auch. Findet die Kommunikation nur über "Whatsapp" statt oder findet sie zusätzlich statt?
Ich bleibe dabei: Die Dosis macht das Gift. Ansonsten bin ich froh über die technische Entwicklung und freue mich wie Bolle über mein neues iPad.
Zitat von: MrSpock am 03. März 2014, 09:47:56
Wir haben stundenlang telefoniert
Miss Spock? ::)
Zitat von: Belbo am 03. März 2014, 11:00:56
Zitat von: MrSpock am 03. März 2014, 09:47:56
Wir haben stundenlang telefoniert
Miss Spock? ::)
Scherzkeks! Nicht so stundenlang. Bezog sich auf meine damalige Freundin, meine große Jugendliebe. :-[
"Weltweiter Untergang des Abendlands"...klingt irgendwie lustich...geht das Abendland somit auch im Morgenland unter?(http://smiles.kolobok.us/remake/crazy.gif)
Ja, hast Du denn noch nie was von Globalisierung gehört?
8)
Moin,
Smartphones sind nichts im Vergleich zum 3D Plastedrucker der nicht nur für den Untergang der klassischen Materialbearbeitung mit Handsäge, Hammer und Feile sorgen wird, sondern auch für den Niedergang des echten Terrorismus mit Wasserpumpenzange, Düngemittel, Sanitärbedarf und Arbeiter wird man auch nicht mehr am Händedruck erkennen können. Ich meine wo kommen wir hin wenn man einen Mann nicht mehr schon an seinem Händedruck und den Narben an Hand und Unterarm erkennen kann?!
Am Ende gibt es in der Werkstatt noch Weibsvolk außerhalb des Kalenderblattes!
Ich sage euch es ist ein Graus.
Danke fürs Zuhören, ich wollte das auch mal probieren. ;D
Ehrlich, ich habe keine Ahnung was der Mann gegen neue Technik hat, beziehungsweise was ihn antreibt so hart dagegen anzugehen.
Wenn ich alle Karten und die Kamera meines Nokia 808 als Einzelteil bei mir hätte würde ich fast immer mit einem prall gefüllten 10kg+ Rucksack umherrennen zusätzlich noch Ersatzakkus für 3-4 Geräte. :o
Gut, meine Amateurhandfunke ersetzt das natürlich nicht, ist aber auch was völlig anderes, ernsthafter Smalltalk halt.
Was ich allerdings kritisch sehe ist das sich nur noch wenig Jugendliche mit den absoluten Grundlagen der neuen Technik beschäftigen, die meisten haben nicht mal die leiseste Ahnung von dem was in dem Kasten vorgeht und wie man selbst Software für sowas machen kann und die Hersteller tun noch eher alles dafür das es noch schlimmer wird.
Frei nach dem Motto dumme* Kunden sind die besten Kunden.
Wobei das war vor meiner Zeit auch nicht anders.
*Eigentlich ja unwissende
Das haste doch bei Autos auch. Früher[tm] haben wir noch selber an der Karre herumgeschraubt, heute kann man kaum noch eine Birne am Scheinwerfer wechseln.
Ich möchte zwar die ganze Technik verstehen, aber es geht nicht mehr, da alles sehr komplex geworden ist und man ohne Spezialkenntnisse nicht durchblickt.
Zitat von: grober_unfug am 09. März 2014, 12:48:28
Was ich allerdings kritisch sehe ist das sich nur noch wenig Jugendliche mit den absoluten Grundlagen der neuen Technik beschäftigen, die meisten haben nicht mal die leiseste Ahnung von dem was in dem Kasten vorgeht und wie man selbst Software für sowas machen kann und die Hersteller tun noch eher alles dafür das es noch schlimmer wird.
Mit letzterem hast Du sicher recht, der (sinnvolle) Trend zu modularer Bauweise erzeugt immer mehr Black-Boxes, deren Funktion nicht mehr so offensichtlich ist.
Bei ersterem frage ich mich, ob wir nicht einer Täuschung à la "die Jugend von heute" und "früher war alles einfacher" unterliegen. Mich würde mal z.B. interessieren, wer ohne nachzuschlagen eine Dampfmaschine oder einen Verbrennungsmotor so erklären kann, dass man diese Dinge ohne Zusatzinformation bauen könnte.
Ich meine eher, dass es hier verschiedene Typologien gibt, der Welt zu begegnen, die schon "immer" da waren: Der eine bekommt beim Anblick einer Blackbox feuchte Finger und die Hände zucken nach Hammer und Bohrmaschine, der andere ist mit dem Wissen um die Funktionalität völlig zufrieden. Es ist eine Art Unterschied zw. funktionalem und strategischem Denken, was jeweils Vor- und Nachteile hat, sich im Idealfall aber wunderbar ergänzt. Siehe z.B. Steve Jobs, der hatte vermutlich nie einen Lötkolben in der Hand, hat aber die Möglichkeiten der Bastelarbeit seines Kollegen gesehen.
Je länger ich darüber sinniere, desto mehr reift in mir die These, dass nicht die "neuen Technologien" uns maßgebllich verändern, sondern die Geschwindigkeit, mit der die neuen Technologien entwickelt und auf den Markt geworfen werden. Es ist wohl eher die Angst davor, den Anschluss zu verpassen als die neuen Techniken nicht verstehen zu können. Das Erlernte (Röhren wechseln beim Röhrenradio und defekte Schaltkreise löten) kann heute nicht mehr angewendet werden. Oder hat das jemand mal bei einem Internet-Radio probiert?
Der entscheidende Hinweis kam von grober_unfug mit dem 3D-Drucker. Wir haben in unserer Firma auch so ein Ding und ich stehe fasziniert davor, wie schnell und kostengünstig er komplexe Objekte drucken kann, wozu noch vor wenigen Monaten Unmengen an Geld und Zeit im Modellbau ausgegeben wurden. Das hat natürlich zur Folge, dass die Produktentwicklungszyklen noch mehr verkürzt werden. In der Vergangenheit hatte ein bisweilen erreichter Stand der Technik über Jahre bzw. Jahrzehnte Bestand. Heute kann man ein neu erworbenes Produkt quasi direkt ins Museum bringen, weil es zum Zeitpunkt des Kaufs schon veraltet ist.
Die Angst, hier nicht mehr Schritt halten zu können, weil die Geschwindigkeit auf vielen Ebenen und in vielen Schichten stattfindet, ist berechtigt. Man hat keine andere Wahl, als sich auf die Nutzerebene zu begeben und erst gar nicht zu hinterfragen, wie es funktioniert. Das gelingt nur, wenn man sich auf ein Fachgebiet spezialisiert. Den Generalisten, der alles mit einem fundierten Halbwissen erklären kann, wird es so nicht mehr geben.
Viele Menschen haben daher Angst, den Anschluss zu verpassen und mit dem hohen Tempo nicht mehr Schritt halten zu können. Dabei wird das hohe Tempo gerade im privaten Bereich billigend in Kauf genommen bzw. vehement eingefordert. War der Versandhandel früher doch dadurch geprägt, dass man nach tagelangen Wälzen eines Kataloges in Print-Form eine Bestellpostkarte abgesendet hat und man sich vier Wochen später über das Paket gefreut hat. Heute ist es ein Klick und spätestens in 24 Stunden ist die Ware im Haus.
Spock, sehe ich genau so. würde aber noch etwas ergänzen wollen, für dich sogar mit Groß- und Kleinschreibung:
Viele Menschen (in D.), insbesondere jene ohne akademische Grade, einer technischen Ausbildung oder überhaupt Technikverständnisaffinität, haben den Anschluss in der Regel längst verloren und hecheln mehr schlecht als recht hinterher - die haben die neusten Geräte, klar, aber sie benutzen sie identisch, wie die alten, ohne die neuen Funktionen, für die sie Mangels Verständnis keine Verwendung haben.
Zitat von: F. A. Mesmer am 10. März 2014, 10:46:41
Spock, sehe ich genau so. würde aber noch etwas ergänzen wollen, für dich sogar mit Groß- und Kleinschreibung:
:prosit
Es gibt eine neue Studie zu dem Thema und die kommt zu anderen Ergebnissen als Spitzer.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Internetnutzung-macht-weder-dick-dumm-noch-aggressiv-2156731.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-Internetnutzung-macht-weder-dick-dumm-noch-aggressiv-2156731.html)
ZitatBücher, wie etwa "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer, die vor der Nutzung des Internets warnen, beruhen nur wenig auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. So macht die Internetnutzung im Mittel weder dick, dumm noch aggressiv, noch leiden Menschen, die soziale Netzwerke nutzen, unter Einsamkeit im Real-Life.
Aber ohne Untergang ist sowas total öde, somit werden wohl Spitzers apokalyptische Thesen mehr verbreitet werden als seriöse Untersuchungen.
Diese Erkenntnis lässt sich durchaus verallgemeinern, vom konkreten Text und vom konkreten Medium ablösen:
(http://www.edition-staeck.de/images/big/90052.jpg)
Dieser verdammte Böll hat das Internet doch absichtlich erfunden, damit die Welt untergeht.
Deutschland steht mit dem Smartphone ja am Rande des Abgrunds, aber Südkorea ist schon einen Schritt weiter:
ZitatDie dortigen Zahlen zur Smartphone-Sucht sind innerhalb eines Jahres alarmierend gestiegen und befinden sich auf weltweitem Rekordniveau
Und wie sieht es dort aus, in diesem Abgrund?
Zitat
Pisa-Spitzenreiter: Das Geheimnis von Asiens Mathe-Genies
Sie rechnen schneller, sie lösen anspruchsvolle Matheaufgaben mit links: Schüler aus Korea, Singapur und Hongkong haben voraussichtlich auch im neuen Pisa-Test die Nase vorn.
...
Und tatsächlich könnten die Schüler nicht nur Aufgaben nach Schema F lösen - sie entwickelten auch ein tieferes Verständnis der mathematischen Probleme.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/pisa-studie-2013-mathematik-erfolgsgeheimnis-asiatischer-schueler-a-935718.html
Es wäre natürlich Unsinn, das auf den Umgang mit dem Smartphone zurückzuführen, aber zu stören scheint er ja auch nicht gerade.
Ich wette, Spitzer weiß noch nicht mal, was eine App ist.
Es gibt mittlerweile so viele tolle Programme, die die Kreativität mit einfachsten Mitteln anregen - ob das Fotobearbeitungs-Apps sind oder "Songwriting" oder was auch immer.
Wenn Spitzer die Kids rumdaddeln sieht, dann denkt der, die spielen eh nur Ballerspiele auf dem Handy oder schlagen sonstwie die Zeit tot.
Diejenigen, die das bisher so gemacht haben, werden es auch weiterhin tun - die anderen lassen sich von den neuen Möglichkeiten inspirieren.
Zitat von: Pelacani am 03. April 2014, 17:25:12
Es wäre natürlich Unsinn, das auf den Umgang mit dem Smartphone zurückzuführen, aber zu stören scheint er ja auch nicht gerade.
Die haben natürlich alle rechnen gelernt bevor Smartphones so weit verbreitet waren :teufel
früher gabs das auch schon: Mein früherer Mathematiklehrer hat beim Aufkommen der ersten Taschenrechner auch getobt und uns das Rechnen mit Rechenschieber und Tafelwerk eingedrillt, und jeder, der heimlich unter der Bank so ein elektronisches Teufelsding benutzte und sich erwischen ließ, mußte mit erheblichen Zusatzhausaufgaben rechnen...
Hallo Leute,
sagt mal, was ist eigentlich von Herrn Manfred Spitzers Thesen rund um "Digitale Demenz" zu halten, bzw. wie denkt ihr darüber? Ich habe leider nicht die Zeit alles nachzuprüfen was er sagt und schreibt. Was ich weiss ist, dass das gleichnamige Buch seiner Zeit für heftige Wellen im Netz gesorgt hat.
MfG Scipio
Zitatalles nachzuprüfen
Das hier Aufgetauchte ist doch 1 (https://forum.psiram.com/index.php?topic=9490.0), 2 (https://forum.psiram.com/index.php?topic=9887.0), 3 (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12497.0) abgehakt, Scipio (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12744.msg162287#msg162287).
Kuggkugg... :kaffee
http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Schoene-neue-Arbeitswelt-Ist-der-Computer-der-bessere-Mensch,digitalisierung118.html (http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Schoene-neue-Arbeitswelt-Ist-der-Computer-der-bessere-Mensch,digitalisierung118.html)
http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Die-Gaeste-im-Studio,gaesteliste972.html (http://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Die-Gaeste-im-Studio,gaesteliste972.html)
ZitatManfred Spitzer
Psychiater und Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm
Manfred Spitzer © Markus Kölle Fotograf: Markus Kölle
Manfred Spitzer (Foto: Markus Kölle)
Kurzbiografie: Geboren 1958, Medizin-, Psychologie- und Philosophie-Studium in Freiburg, anschließend absolviert er eine Weiterbildung zum Psychiater. 1989 wird Spitzer habilitiert. Von 1990 bis 1997 ist er als Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg tätig. Spitzer hält sich längere Zeit zur Lehre und Forschung in den USA auf, unter anderem als Gastprofessor in Harvard. Er ist Professor für Psychiatrie und leitet seit 1998 die Psychiatrische Universitätsklinik in Ulm. In seinen Forschungen beschäftigt sich Spitzer mit der Auswirkung von digitalen Medien auf das menschliche Gehirn. In seinem aktuellen Buch ,,Cyberkrank" warnt er vor neuen Zivilisationskrankheiten durch digitale Technik.
War ich 4 Minuten zu spät.. Im Wiki hatte ich noch nix über ihn gefunden. Aber in dem Thread hier + bei Youtube (NuoVisio + Neue Horizonte, mit Tolzin, Hüther, MH17 Aufklärung, Akte Ebola ungelöst Bla Fasel ...
Lustige Ankündigung eine Vortrags von ihm bei Youtube:
> Manfred Spitzer Wie ticke ich DVD 1
>Das Verbale Aikido: Überzeugen - ohne zu manipulieren!
Und so isses ja auch- er hat Sasha Lobo NICHT manipuliert (Sie mögen ja schöne rote Haare haben..), war also sachlich und hat mich so überzeugt, dass ich kurz nach dem Spruch ausgeschaltet habe.
Sündenmässig hab ich gut gebüsst, denke ich mal. War eher zu viel, paar kleinere Sünden hab ich gefühlt noch gut.
Heute bei den Ruhrbaronen:
Vom vielen Smartphonen wird das Gehirn
größer. Wissenschaftlich erwiesen.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3282379/
Zitat
(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3282379/bin/rspb20111959-g1.jpg)
Grey matter volume correlated with quantitative measure of participation in social networks. Areas where the number of friends reported on Facebook correlated significantly with variability in grey matter density across the entire group (n = 125) are shown superimposed on a standard T1-weighted template brain in MNI stereotactic space. Correlated areas are shown at T > 3.0 for visualization purposes. See table 1 for full details of activated loci. L-MTG, left middle temporal gyrus.
Ich grabe das mal wieder aus. Gab es denn irgendein Statement von Spitzer zu digitalem Lernen, Homeoffice und eingeschränkten Kontakten nur per Smartphone in Coronazeiten? Sind wir nun alle quasi als Nebenwirkung digitaldement?
Von dem hab ich schon ewig nichts mehr gehört.
Im Augenblick macht er in Corona-Krise und nutzt den Hessischen Rundfunk als Werbeplattform:
https://www.hr1.de/programm/hirnforscher-prof-manfred-spitzer-ueber-corona-auswirkungen,manfred-spitzer-corona-auswirkungen-100.html (https://www.hr1.de/programm/hirnforscher-prof-manfred-spitzer-ueber-corona-auswirkungen,manfred-spitzer-corona-auswirkungen-100.html)
Letzte Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Magazin war 2018, seitdem aber 6 Bücher mit Populärkram.