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Deutsch => Andere Webseiten oder Medien => Thema gestartet von: sweeper am 07. Februar 2014, 17:27:19

Titel: Prof. H.E. Müller zu psychiatrischen Zwangsmaßnahmen
Beitrag von: sweeper am 07. Februar 2014, 17:27:19
Ausgehend von der Aufsehen erregenden Berichterstattung über einen Fall von Dauerfixierung (http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/region-bayern/wurden-psychiatrie-patienten-60-tage-lang-am-bett-fixiert-1.3354030) in der Forensischen Klinik Taufkirchen (m.W. die einzige Frauen-Forensik in Deutschland) hat sich Prof. Müller Gedanken über eine bessere gesetzliche Regelung gemacht:

http://blog.beck.de/2014/02/01/patient-60-tage-lang-ununterbrochen-ans-bett-fixiert-psychiatrie-in-der-kritik

Viel Mühe hat er sich offenbar nicht gegeben, die Hintergründe zu recherchieren.

edit: in den Kommentaren u.a. Rudolf Sponsel, der wohl endgültig von Verschwörungsglauben und Altersstarrsinn (http://blog.beck.de/2014/02/01/patient-60-tage-lang-ununterbrochen-ans-bett-fixiert-psychiatrie-in-der-kritik#comment-56423) (#33) befallen ist  :( :
ZitatDipl.-Psych. Dr. phil Rudolf Sponsel

Forensischer und Verkehrs-Psychologe, Psychotherapeut
06.02.2014

@Innenweltbummler.

Forderung der DGPPN absurd - Steinzeit-Forensik und ihre Justiz
"...  Die Bedeutung einer korrekten Begutachtung in Hinblick auf Diagnose, Behandelbarkeit, Gefährlichkeitsprognose und Risikoabschätzung erfordert zwingend die Beteiligung forensisch-psychiatrischer Experten. ..."

"Experten"? Eine völlig absurde Einlassung der DGPPN, weil die Entwicklung der forensischen Verwahrlosung bei Gutachten und die Diagnostik und "Behandlung" in den Steinzeit-Forensiken (http://www.sgipt.org/medppp/NadP.htm#Der%20Okkultismus%20in%20der%20Forensischen%20Psychiatrie) ja gerade gezeigt hat, dass die DGPPN (Forensik) es gerade NICHT kann, dass ihre Zertifikate und ihre Koryphähen gerade weitgehend keine Experten, sondern vielfach Murkser und Pfuscher sind. 

Das durchsichtige Spielchen, die Verantwortung an die Politik abzuschieben glaubt ja nicht einmal mehr Lieschen Naivchen.

Es fehlt der DGPPN an grundlegenden Einsichten und an grundlegender Berufs- und Wissenschaftsethik. Sie sehen dort die Probleme noch nicht einmal. Bekanntlich beginnt aber die Problemlösung mit der Problemwahrnehmung und nicht mit blinden Flecken.

So wie die Richter echte Supervision und Kontrolle brauchen, so auch die (forensische) Unterbringungspsychiatrie und der Maßregelvollzug. Man darf weder das Recht den Justizjuristen noch die forensische Psychiatrie den forensisschen PsychiaterInnen überlassen. Gesucht sind völlig neue Modelle und Strukturen - soll dieses Land nicht gänzlich vor die Hunde gehen.