http://de.ria.ru/society/20131204/267410711.html
Zitat10:36 04/12/2013
TOKIO, 04. Dezember (RIA Novosti)
Die radioaktive Belastung im Grundwasser nahe der Atomruine Fukushima 1 hat einen neuen Höchstwert erreicht, meldet Kyodo am Mittwoch.
In Proben, die am 3. Dezember aus einem Testbrunnen nahe der Meeresküste entnommen worden waren, wurde eine Konzentration des Isotops Strontium 90 von 1,3 Millionen Becquerel pro Liter nachgewiesen. In demselben Brunnen war am 28. November bereits eine Radionuklidkonzentration von 1,1 Millionen Becquerel pro Liter festgestellt worden.
Bei einem zulässigen Grenzwert für den Betastrahler Strontium 90 beträgt 30 Becquerel pro Liter – dieser Wert ist um mehr als das 43.000-Fache überschritten. ..
... Das Problem des radioaktiv verseuchten Wassers bleibt in Fukushima 1 aktuell. In den unterirdischen Räumlichkeiten des Kraftwerks und den Zisternen haben sich rund 440 000 Tonnen kontaminiertes Wasser angesammelt. Laut Experten kommen weitere 15 000 Tonnen im technischen Tunnel des AKW hinzu. Täglich steigt die Menge des radioaktiven Wassers aufgrund des steigenden Grundwasserspiegels um weitere 400 Tonnen...
:( nicht gut. Frag mich nur warum sich die Mainstreammedien noch nicht darauf gestürzt haben. Anfang Oktober waren ziemlich unbedenkliche Belastungen noch hochradioaktiv.
http://rainerklute.wordpress.com/2013/08/11/300-tonnen-taeglich/ (http://rainerklute.wordpress.com/2013/08/11/300-tonnen-taeglich/)
Zur Orientierung ein "normaler" Mensch hat 10KBq. Eine Armbanduhr mit selbstleuchtendem Ziffernblatt / Zeiger (Tritium, nicht das alte Radium) darf in Deutschland bis 1GBq haben.
Bei Strontium ist die Gefahr, dass es in den Knochen eingelagert wird recht hoch, die Strahlung von außen ist nicht so dramatisch.
Ich habe das, ehrlich gesagt, auch nicht aktiv verfolgt.
Rückblickend zeigt sich aber, dass es einzelne Meldungen zu dieser neuen Komplikation schon vor einigen Monaten gab:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkraftwerk-in-fukushima-radioaktive-belastung-im-grundwasser-steigt-um-das-fache-1.1717254
Zitat09.07.2013
Aus einem noch unentdeckten Leck im japanischen Katastrophenreaktor Fukushima-Daiichi sind radioaktive Stoffe ins Grundwasser geraten. Die Caesium-Belastung lag am Dienstag 90 mal höher als noch drei Tage zuvor. Der Level des mutmaßlich krebserregenden Caesium-134 sei auf 9000 Becquerel pro Liter gestiegen, gab die Betreiberfirma Tepco am Dienstag bekannt. Der zulässige Grenzwert liegt bei 60 Becquerel. "Wir wissen noch nicht, warum die Belastung in die Höhe geschossen ist", sagte ein Tepco-Sprecher. "Wir versuchen eine weitere Verunreinigung zu verhindern."
Die Ursache sei derzeit nicht bekannt, sagte ein Tepco-Sprecher. Gemessen wurde in einem Testbrunnen in der Nähe des Turbinenhauses von Reaktor 2, nur wenige Meter vom Meer entfernt. Ob belastetes Grundwasser ins Meer geflossen sei, werde noch untersucht...
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/brennpunkte/Japaner-finden-Strontium-in-Grundwasser-bei-Atomruine;art333,1316831
Zitat12.06.2013
Japaner finden Strontium in Grundwasser bei Atomruine
Tokio Die radioaktive Verseuchung um das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima wird immer ernster. Wie der Betreiber Tepco am Sonntag bekanntgab, wurde nahe der Meerwasseraufnahme des AKW radioaktives Strontium gefunden.
Dessen Konzentration liege bis zum 240-Fachen über der erlaubten Höchstgrenze. Nach Angaben der Atomaufsichtsbehörde wurde das gefährliche Element außerdem im Grundwasser bei den beschädigten Reaktoren 1 und 2 des AKW entdeckt. Es sei das erste Mal, dass Strontium im Grundwasser gefunden worden sei, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo weiter berichtete.
Wissenschaftler sprechen bei Strontium auch von einem «Knochenkiller». Es schädige das Knochenmark und könne Leukämie (Blutkrebs) auslösen. Das Metall war zuvor auch bei Bodenproben an verschiedenen Orten in der Unglücksprovinz Fukushima gefunden worden...
http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/durch-neues-leck-im-akw-fukushima-sickert-radioaktives-wasser-a-917484.html
Zitat20.08. 2013
...Neues Leck in der Atomruine Fukushima: Aus einem Kühlwassertank sind hunderte Tonnen radioaktiv verseuchten Wassers herausgesickert - angereichert mit dem als "Knochenkiller" bekannten Strontium. Der AKW-Betreiber Tepco beschwichtigt.
Tokio - Aus einem Kühlwassertank in der Atomruine Fukushima sind hunderte Tonnen radioaktiv verseuchten Wassers herausgesickert. Der Betreiberkonzern Tepco schätzte die Menge am Dienstag auf 300 Tonnen, fügte jedoch hinzu, dass das Leck noch nicht geschlossen sei.
Ins nahe gelegene Meer sei das Wasser zwar nicht geflossen, wahrscheinlich aber ins Erdreich. Wo der Tank, der ursprünglich rund 1000 Tonnen kontaminierten Wassers enthalten habe, Leck geschlagen sei, werde noch untersucht...
Zitat von: sweeper am 04. Dezember 2013, 14:30:35
Ich habe das, ehrlich gesagt, auch nicht aktiv verfolgt.
Rückblickend zeigt sich aber, dass es einzelne Meldungen zu dieser neuen Komplikation schon vor einigen Monaten gab:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomkraftwerk-in-fukushima-radioaktive-belastung-im-grundwasser-steigt-um-das-fache-1.1717254
Zitat09.07.2013
... Die Caesium-Belastung lag am Dienstag 90 mal höher als noch drei Tage zuvor. Der Level des mutmaßlich krebserregenden Caesium-134 sei auf 9000 Becquerel pro Liter gestiegen, gab die Betreiberfirma Tepco am Dienstag bekannt.
Das meinte ich mit ziemlich unbedenklicher Belastung. Man beachte das "mutmaßlich krebserregend" für einen radioaktives Isotop eines Stoffes der ungefähr so giftig wie Speisesalz ist. Rainer Klute hat das schön durchgerechnet, was passiert wenn man das trinken würde. Mit den neuen Messwerten dürfte es sich auf ein Gläßchen jährlich reduzieren.
Ich will nichts schön reden, aber die Proben sind aus der Nähe des havarierten Reaktors, dass man dort kein Trinkwasser erwarten sollte dürfte klar sein.
Hier ein guter Artikel aus Übersee, dort macht man sich auch sorgen.
Zitat"Holy Fukushima – Radiation From Japan Is Already Killing North Americans"
http://deepseanews.com/2013/11/true-facts-about-ocean-radiation-and-the-fukushima-disaster/ (http://deepseanews.com/2013/11/true-facts-about-ocean-radiation-and-the-fukushima-disaster/)
Die Dame kennt sich mit dem Ozean besser aus als mit Kernphysik, aber das machen dann die Kommentatoren.
ZitatThere are a bunch of maps being thrown around on the internet as evidence that we are all going to die from Fukushima radiation. I'm going to dissect them here. Apologies in advance for dose of snark in this section because some of these claims are just god awful.
ZitatDear VC reporter, I regret to inform you this cover image could be the poster child for the importance of journalistic fact-checking for years to come.
So ein wenig "fact-checking" könnte die deutsche Medienlandschaft auch gebrauchen.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Atomruine-Fukushima-Weitere-Lecks-befuerchtet-toedliche-Strahlendosis-gemessen-1946449.html (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Atomruine-Fukushima-Weitere-Lecks-befuerchtet-toedliche-Strahlendosis-gemessen-1946449.html)
ZitatZuvor hatte Tepco an drei Tanks sowie einem Verbindungsrohr eine Strahlendosis von bis zu 1800 Millisievert pro Stunde gemessen – wer einer solchen Dosis vier Stunden ausgesetzt ist, würde sterben.
Die Heise Nachrichten sind ja eigentlich schon sehr technikaffin und sachlich, aber wirklich brauchbar ist die Aussage ohne die Art der Strahlung nicht. Nachdem was man so an Kontaminationen ließt hauptsächlich Beta-Strahler, nach 2m Luft, oder den oberen Hautschichten ist Schluss. Das gibt einen "Sunburn from Hell", auch Linsentrübung im Auge und natürlich erhöhte Hautkrebsgefahr. Ob man das mit den 100% Todesrate nach 14 Tagen, wie im Wikipedia Artikel zur Strahlenkrankheit, gleichsetzen kann würde ich bezweifeln. Solange es auch nur die Tanks und Leitungen sind, ist es auch ein gutes Zeichen, die sollen auch voll von radioaktivem Dreck sein, damit der nicht woanders ist.
@uran:
Ich hatte dich schon verstanden in puncto "ziemlich unbedenkliche Belastung".
Entscheidend ist m.M.n. , dass es eben doch schon länger Hinweise auf Leckage gibt, dass das Leck nicht gefunden bzw beseitigt werden konnte und dass unter diesen völlig unklaren Verhältnissen überhaupt Isotope mit so langer HWZ in nennenswertem Umfang ins Erdreich/Grundwasser gelangen konnten -
von wo aus sie sich praktisch überall hin entlang der Wasser führenden Schichten verteilen können.Wenn man dann zur Kenntnis nimmt, wieviel kontaminiertes Kühlwasser da gehortet wird, dann kann man sich den Rest schon selbst denken.
Ich hoffe wirklich, dass man das Problem irgendwie und bald in den Griff bekommt.
Wenn das Zeug erst mal in größeren Mengen im Grundwasser ist, dann sieht es für die nächsten Jahrzehnte ganz schlecht aus.
Zitathttp://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Kernenergie/Fukushima-Extrem-verstrahltes-Wasser-Speichertank-ausgetreten
...Die aberwitzige Idee: Es soll ein gigantischer Schutzwall aus gefrorenem Erdreich als Barriere gegen das Wasser geschaffen werden. Die bisher vorgenommenen Gegenmaßnahmen der Betreibergesellschaft Tepco sind ganz offenbar vollkommen unzureichend. Tepco hatte nach eigenen Angaben ,,chemische Mauern" in das Erdreich gespritzt, die sich dort zu einer Sperre verhärten sollten. Doch das kontaminierte Wasser hielt sich nicht an die vorgesehene Richtung und strömte um die chemische Mauer herum ins Meer. Die gewaltigen Mengen radioaktiv verseuchten Wassers in der zerstörten Anlage sind für die Reparaturtruppen eines der größten Probleme überhaupt...
...Es handelt sich dabei nicht nur um die riesigen Wassermengen, die zur nötigen Kühlung in die Reaktoren gepumpt werden. Denn jeden Tag dringen rund 400 Tonnen Grundwasser in die Reaktorgebäude ein und vermischen sich dort mit dem kontaminierten Kühlwasser. Die auf dem Gelände der Meiler gebauten zahlreichen Auffangtanks reichen für die Massen an belastetem Wasser kaum aus. Um das Wasserproblem endlich in den Griff zu bekommen soll jetzt ein unterirdischer Wall aus gefrorenem Boden um die Reaktorgebäude errichtet werden. Dazu sollen Rohre mit chemischen Kühlmitteln um die Gebäude der Reaktoren 1 bis 4 in das Erdreich verlegt werden. Der so entstehende Schutzwall soll eine Länge von 1,4 Kilometer haben.
Barriere sollen Steuerzahler finanzieren
Ein Regierungssprecher erklärte, dass der ohnehin finanziell schwer angeschlagene Betreiberkonzern Tepco die für eine solche Barriere nötigen Geldmittel nicht habe und deshalb der Staat und damit der Steuerzahler einspringen müsse. Der Bau eines Schutzwalles von derartigen Ausmaßen sei in der Welt beispiellos...
Zitathttp://www.ingenieur.de/Fachbereiche/Kernenergie/Fukushima-Extrem-verstrahltes-Wasser-Speichertank-ausgetreten
Das ausgetretene Wasser enthält laut Tepco unter anderem Strontium, das Wissenschaftler gerne als ,,Knochenkiller" bezeichnen.
Die Wissenschaftler aus dem PM Magazin vielleicht!
ZitatDie aberwitzige Idee: Es soll ein gigantischer Schutzwall aus gefrorenem Erdreich als Barriere gegen das Wasser geschaffen werden.
Dem Ingenieur sei nichts zu abwerwitzig.
ZitatBereits 1862 hat man sich dieser Methode beim Graben (Abteufen) eines Bergwerksschachts in der Nähe von Swansea im Süden von Wales bedient. Wenig später und dank immer leistungsfähigerer Kältemaschinen konnte der deutsche Ingenieur Hermann Poetsch aus Aschersleben erfolgreich ein Patent für ein ,,Verfahren zum Abteufen von Schächten in schwimmendem Gebirge" beantragen.
Muss jetzt schon die FAZ aushelfen wenns um Ingenieursleistungen geht?
http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/kernkraftwerk-fukushima-ein-sarg-aus-eis-gegen-die-strahlung-12588509.html (http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/kernkraftwerk-fukushima-ein-sarg-aus-eis-gegen-die-strahlung-12588509.html)
ZitatBis Ende des vergangenen Monats wurden von den insgesamt 360 000 betroffenen Kindern 210 000 bereits untersucht. Neben den bisher 18 diagnostizierten Krebsfällen bestehe bei 25 Kindern ein ,,Verdacht" auf Krebs.
Wenn es keine Kinder wären, wären das ganz normale Krebraten wie sie in Deutschland üblich wären. Bei Tschernobyl hat es 5 Jahre gedauert bis es zu einer Häufung von Schilddrüsenkrebs kam und dort lief sehr vieles sehr viel schlechter. Es ist gut, dass man so ein großes Screening macht, aber man hat so etwas noch nie gemacht und wer sucher, der findet.
ZitatEx-Akw-Chef Yoshida starb an Speiseröhrenkrebs
Hatte so überhaupt nichts, aber auch rein garnichts mit dem Gau zu tun.
Das war mal wieder so einseiteig, mich lechts nach meinem Eimer!!! #)
Zitat von: sweeper am 05. Dezember 2013, 09:36:07
Wenn man dann zur Kenntnis nimmt, wieviel kontaminiertes Kühlwasser da gehortet wird, dann kann man sich den Rest schon selbst denken.
Dass Tepco die Lage nicht im Griff hat, sehe ich genauso. Mittlerweile wurde ja auch international um Hilfe gebeten, dass ist in der asiatischen Kultur eigentlich ausgeschlossen.
@uran:
Ich werde mit dir nicht streiten.
Sieh dir den Themenstart an und deine Antwort darauf:
Zitat von: uran am 04. Dezember 2013, 13:11:10
:( nicht gut. Frag mich nur warum sich die Mainstreammedien noch nicht darauf gestürzt haben. Anfang Oktober waren ziemlich unbedenkliche Belastungen noch hochradioaktiv.
....
Bei Strontium ist die Gefahr, dass es in den Knochen eingelagert wird recht hoch, die Strahlung von außen ist nicht so dramatisch.
Dass die Lage vor Ort eskaliert, daran kann wohl kein Zweifel bestehen.
@sweeper:
Ich glaube du hast da was in den falschen Hals bekommen. Meine Posts widersprechen sich nicht.
Zitat von: sweeper am 05. Dezember 2013, 21:54:15
Dass die Lage vor Ort eskaliert, daran kann wohl kein Zweifel bestehen.
Zitat von: uran am 05. Dezember 2013, 21:35:13
Dass Tepco die Lage nicht im Griff hat, sehe ich genauso. Mittlerweile wurde ja auch international um Hilfe gebeten, dass ist in der asiatischen Kultur eigentlich ausgeschlossen.
Ich kann nur einseitige Stimmungsmache nicht ausstehen und genau so etwas war der ingenieur.de Artikel. Die Art und Weise wie dort mit negativ besetzten Begriffen und Zusammenhangslosen Todesfällen hantiert wird, kenne ich sonst nur aus der Klatschpresse.
Hab mal nach anderen Quellen gesucht und wurde fündig.
http://www.grs.de/content/wochenueberblick-radiologische-situation-fukushima-20122013 (http://www.grs.de/content/wochenueberblick-radiologische-situation-fukushima-20122013)
1,7 MBq Betastrahler/Liter im "Groundwater Observation Hole" gemessen am 16.12.2013
Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit hat eine sehr gute Seite speziell zu Fukushima.
http://fukushima.grs.de/ (http://fukushima.grs.de/)
In der englischen Wikipedia gibt es auch einen guten Artikel:
https://en.wikipedia.org/wiki/Radiation_effects_from_the_Fukushima_Daiichi_nuclear_disaster (https://en.wikipedia.org/wiki/Radiation_effects_from_the_Fukushima_Daiichi_nuclear_disaster)
Und was passiert, wenn das Thema in die Hände von Anwälten gerät? Fukushima "Death Cloud" Kills hundreds on US Warship (https://www.youtube.com/watch?v=Zw33AVqzQxA) - erstaunlich ruhig zerlegt Thunderf00t einen der vielen neuen Versuche, über Nacht fürs Leben auszusorgen.
In einem Punkt muß ich den Klägern allerdings recht geben: Ronald Reagan wirkte spätestens seit den 80ern ziemlich verstrahlt.
@gesine:
Was ich nie verstehen werde - warum ständig von "Toten" beim Risiko die Rede ist.
Dabei geht es doch (siehe oben) um das Risiko von Gesundheitsschäden, speziell bei den langlebigen Caesium, Strontium usw, die (wie berichtet) Böden und das Grundwasser kontaminieren und über die Nahrungskette akkumuliert werden.
Diese Pseudoinformationen mit nicht vorhandenen Todesopfern sind m.E. bagatellisierend und unredlich.
Ähnlich könnte man - aktuelles Beispiel - auch argumentieren, dass nach der Statistik der
Lebensversicherungen Tauchen, Skifahren und Motorradfahren risikoärmer sind als Fliegen und Bergsteigen.
Die schweren Unfälle von Motorradfahrern, Tauchern und Skifahrern gehen eben nicht so häufig tödlich aus - da bleiben unterm Strich dafür mehr Amputierte, Hirnverletzte etc.
Leider gibt es kaum verlässliche Nachrichten zur Progredienz oder Eindämmung der Grundwasserverseuchung rund um Fukushima.
Allerdings machen solche Berichte nicht gerade hoffnungsvoll:
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima910.html
Zitat...Eine Rückkehr aller Flüchtlinge der Atomkatastrophe von Fukushima in ihre Heimat ist nach Ansicht eines führenden Vertreters der japanischen Regierungspartei kaum möglich. "Es wird die Zeit kommen zu sagen: 'Ihr könnt dort nicht mehr leben, aber ihr erhaltet Entschädigung'", sagte der Generalsekretär der Liberaldemokraten, Shigeru Ishiba einer Zeitung des Landes.
Die Regierung müsse die Gebiete benennen, die wegen der radioaktiven Verseuchung niemals mehr bewohnbar sein würden. Damit stellte er einen offiziellen Plan der Regierung zur Rückkehr der Bewohner der Region rund um Fukushima in Frage...
Stand: 03.11.2013 11:02 Uhr
http://german.ruvr.ru/news/2013_12_21/Strahlungspegel-der-Grundwasser-von-Fukushima-wieder-gestiegen-2217/
ZitatDas Niveau der radioaktiven Ausstrahlung im Wasser am AKW Fukushima 1 ist im Vergleich zu den Novemberangaben um das Doppelte gestiegen. Außerdem wurde erstmals radioaktive Ausstrahlung im Grundwasser in einer Tiefe von 25 Metern unter dem technischen Brunnen entdeckt...
Hier gibt es einen interessanten Blog einer in der Schweiz lebenden Japanerin, die Meldungen aus japanischen Zeitungen zum Reaktorunfall und den Folgen übersetzt:
http://www.koyama-luethi.ch/Deutsch/fukushima.htm
Zitat
10.12.2013
hohe Strahlenwerte im Wasser und am Gebäude
Letzte Woche berichteten verschiedene japanischen Medien wieder einmal von hohen Strahlenwerten am AKW Fukushima. Tepco entnahm am 5. Dezember Wasser aus dem Brunnen, der sich an der Meerseite des Blocks 2 befindet und für die Beobachtung benutzt wird. Die Strahlenbelastung des Wassers durch vor allem Strontium 90 war mit 1,4 Millionen Bq/l bis her am höchsten. Der Wert steigt seit 4. November stetig. Damals betrug er 540'000 Bq/l.
Auch beim Meerwasser um die Wassereinströmungsöffnungen der Gebäude 2 und 3 sowie in der Nähe des Wellenbrechers steigt die Konzentration des radioaktiven Cäsiums. Das Grundwasser in der Gegend ist ebenfalls hoch kontaminiert.
Am 6. Dezember gab Tepco dazu noch bekannt, dass die Strahlenbelastung beim Rohr, der mit Ausstossrohren des Block 1 und 2 verbunden ist, bis auf 25 Sv (25'000 mSv) pro Stunde erreichen kann. Solche starke Strahlung könnte Menschen innerhalb 20 Minuten zum Tod führen.
Bis heute wurde noch nie so hohe Strahlung ausserhalb des Gebäudes in AKW Fukushima gemessen. Tepco geht davon aus, dass in diesem Rohr radioaktive Stoffe zurückgeblieben sind, als beim Unfall vom 11. März 2011 Dampf aus dem Reaktorgebäude entlüftet wurde.
Zitatwarum ständig von "Toten" beim Risiko die Rede ist
In dem clip, sweeper (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157487#msg157487)? Dort geht es doch um horrende Schadensersatzforderungen noch
lebender Matrosen und deren Sinnhaftigkeit.
@gesine:
Sorry, wenn ich empfindlich reagiere - aber ich konnte keinen ernsthaften Zshg. mit dem Thread erkennen. Allerdings liebe ich in einer ernsthaften Diskussion auch keine Videoclips.
Den vorher schon immanenten "ernsthaften Zshg" hast Du eben (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157487#msg157487) offensichtlich gemacht, sweeper (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157490#msg157490): Entschädigung. btw: nope2sorry
Zitatin einer ernsthaften Diskussion auch keine Videoclips
Kein Problem, bin mal eben meine Dokus entsorgen, alles wertloser Datenmüll.
Mir dagegen fällt es ziemlich schwer (bis ist es unmöglich), Artikel mit solchen Passagen ernst zu nehmen:
Zitat→ (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg156066#msg156066)→ (http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/topnews/Japaner-finden-Strontium-in-Grundwasser-bei-Atomruine;art333,1316831)Seither entweicht aus dem Atomkraftwerk Radioaktivität in die Umwelt. Zuletzt war auch in grünem Tee in der Hunderte von Kilometern von Fukushima entfernt gelegenen Teeanbau-Provinz Shizuoka radioaktive Strahlung gemessen worden.
a) Zusammenhang zwischen Grundwasser-Werten und Tee-Werten mehr als fraglich
b) Radioaktivität ist eine Eigenschaft (instabiler Atomkerne) und kann als solche nicht entweichen
c) Selbstverständlich kann bei egal welchem Tee egal wo Radioaktivität festgestellt werden, ansonsten (http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/gesundheit/themenuebersicht/ernaehrung/Fukushima-fisch-lebensmittel-radioaktive-belastung100.html)
Zitat..werden zum Beispiel am Hamburger Hafen zusätzlich Stichproben-Kontrollen gemacht, da hier ein Großteil der Lebensmittelimporte aus Japan eingeführt werden – zunächst bei zehn Prozent, seit November 2012 nur noch bei fünf Prozent der Ladungen. Bisher wurde für Einfuhren nach Deutschland keine Strahlung über dem Grenzwert gemessen.
Ohne das Leid der Betroffenen auch nur um ein Jota herabwürdigen zu wollen: Fear mongering in Wort und Bild ist unangemessen. Selbstverständlich ist der GAU in Fukushima ein Mahnmal für allzu sorglosen Umgang mit gefährlicher Technik - doch im Vergleich zu andere (kleines bsp (http://www.zeit.de/wissen/2010-07/auslandsjournal-oelpest-nigeria)) ist die Berichterstattung schlicht übertrieben.
ZitatFear mongering in Wort und Bild ist unangemessen.
Wo siehst du in der Berichterstattung über Verseuchung mit langlebigen Isotopen Fearmongering?
Ich finde, es wird zu wenig darüber berichtet.
Genau das ist doch mein Kritikpunkt - auch an dem von dir verlinkten Beispiel (sicher eine übertriebene, aber nicht völlig unverständliche Reaktion)
Es spricht doch mittlerweile vieles dafür, dass Befürchtungen der von nuklearen Kontaminationen Betroffenen sowie Schadensersatzforderungen (OT) bislang von den zuständigen Stellen bagatellisiert wurden - hier das Beispiel Mururoa:
http://www.nzherald.co.nz/nz/news/article.cfm?c_id=1&objectid=10899948
http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/strahlenopfer-spaete-opfer-auf-mururoa-1358564.html
http://www.stuff.co.nz/world/south-pacific/8872214/Mururoa-fallout-worse-than-first-thought
Zitat von: gesine2 am 04. Januar 2014, 11:14:35
Zitatwarum ständig von "Toten" beim Risiko die Rede ist
In dem clip, sweeper (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157487#msg157487)? Dort geht es doch um horrende Schadensersatzforderungen noch lebender Matrosen und deren Sinnhaftigkeit.
So, hab mal versucht, eine schriftliche Quelle für deinen Videoclip zu finden - Seriosität noch nicht geprüft:
http://readersupportednews.org/opinion2/271-38/21022-us-navy-sailors-sue-tepco-over-cluster-fukushima-snafu
Zitat
...True as that may be, it fails to explain why the Navy would be so trusting and negligent in the first place. The Reagan is a nuclear-powered aircraft carrier. Its officers and crew are or should be more sensitive than most to radioactive risk under all conditions, but especially when approaching a damaged nuclear power plant, and operating downwind of Fukushima.
For days (it's not clear how many), U.S. sailors were going into the radioactive ocean to save people swept out to sea by the tsunami. Sailors were drinking and bathing in desalinated ocean water until someone figured out it was radioactive. Sailors washed planes and surfaces of the ship that were radioactive. How do the people in charge of the Reagan not know they're in a radioactive environment without being negligent?...
Zum von mir geschwärzten Abschnitt: was blieb ihnen anderes übrig?
@gesine - Ergänzung:
Zitat von: gesine2 am 04. Januar 2014, 11:14:35
Zitatwarum ständig von "Toten" beim Risiko die Rede ist
In dem clip, sweeper (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157487#msg157487)? Dort geht es doch um horrende Schadensersatzforderungen noch lebender Matrosen und deren Sinnhaftigkeit.
Nun, die ganze erste Minute des Videos beschäftigt sich mit dem
Todes-Risiko; siehe z.B. die Tabelle in 0:45
Da muss doch die Frage gestellt werden dürfen, wozu dies dienen soll bzw was es im Bewusstsein des Zuschauers in der Bewertung der folgenden 18 Minuten vorzeichenhaft triggert.
Fortsetzung des Auszugs aus der schriftlichen Quelle:
Zitathttp://readersupportednews.org/opinion2/271-38/21022-us-navy-sailors-sue-tepco-over-cluster-fukushima-snafu
...On March 14, 2011, without explaining what woke them up to the danger, which they minimized anyway, Navy officials issued a press release that began:
"The U.S. 7th Fleet has temporarily repositioned its ships and aircraft away from the Fukushima Dai-Ichi Nuclear Power Plant after detecting low level contamination in the air and on its aircraft operating in the area. The source of this airborne radioactivity is a radioactive plume released from the Fukushima Dai-Ichi Nuclear Power Plant.
"For perspective, the maximum potential radiation dose received by any ship's force personnel aboard the ship when it passed through the area was less than the radiation exposure received from about one month of exposure to natural background radiation from sources such as rocks, soil, and the sun."
Why would anyone believe that, having failed to detect (they say) the radioactive plume, the Navy has any credible way of knowing what exposure any sailor may have received? The Navy also claimed the Reagan was 100 miles away from Fukushima "at the time," not specified. The Navy further claimed that only 17 crew members in three helicopter crews were exposed, that the "low level radioactivity was easily removed ... by washing with soap and water," and "no further contamination was detected."
This impossible-to-believe narrative was then effectively contradicted by the next paragraph of the press release:
"As a precautionary measure, U.S.S. Ronald Reagan and other U.S. 7th Fleet ships conducting disaster response operations in the area have moved out of the downwind direction from the site to assess the situation and determine what appropriate mitigating actions are necessary."...
...According to individual reports, the Navy passed out iodine pills to officers and pilots, but not to most of the crew. The Navy also required crew members, before they could go on shore leave later in Thailand, to sign papers stating that they were healthy and couldn't sue the Navy. Clearly that would be mitigating for the Navy, even if it meant abandoning people whose potential radiation injuries wouldn't be showing up for months or years.
That's exactly what happened to Petty Officer 3rd Class Daniel Hair, as reported in Stars and Stripes in July 2013. Hair is part of the lawsuit against TEPCO and, like the other plaintiffs, has classic symptoms of low level radiation poisoning. The article also minimizes the possible exposure on the Reagan, quoting a Navy spokesman who uses the exact same language as the 2011 press release to minimize Fukushima radiation levels.
According to Stars and Stripes, Hair was told that the Reagan was just 5-10 miles off the coast of Fukushima. The paper also reported that:
"Sailors were drinking desalinated seawater and bathing in it until the ship's leadership came over the public address system and told them to stop because it was contaminated, Hair said. They were told the ventilation system was contaminated, and he claims he was pressured into signing a form that said he had been given an iodine pill even though none had been provided. As a low-ranking sailor, he believed he had no choice.
Hab mal gegraben und fand viele erhellende Daten zum Follow-Up von Tschernobyl und Fukushima:
http://www.nuclearconsult.com/docs/NM_756.pdf
Das ist dieser hier:
https://www.bartlett.ucl.ac.uk/energy/people/affiliates-and-associates/paul-dorfman
Zitat
Dr Dorfman is Honorary Senior Research Associate at the Energy Institute, University College London (UCL); Joseph Rowntree Charitable Trust (JRCT) Nuclear Policy Research Fellow; Founder of the Nuclear Consulting Group (NCG); Member, European Network of Scientists for Social and Environmental Responsibility (ENSSER); Advisory Group Member, UK Ministry of Defence (MoD) nuclear Submarine Dismantling Project (SDP); Member, European Nuclear Energy Forum (ENEF) Transparency and Risk Working Groups; External Examiner, Aberdeen Business School, Robert Gordon University; served as Secretary to the UK government scientific advisory Committee Examining Radiation Risks from Internal Emitters (CERRIE). Paul is 'Expert' to the European Economic and Social Committee (EESC) Opinion: 'European Energy Dialogue: Towards a European Energy Community': Socio-Technical Expert, EC Study: Benefits and limitations of nuclear fission for a low carbon economy (Horizon-2020). He has drafted sets of Department of Health NHS guidance, and co-edited the Routledge publication: 'Globalisation, Markets and Healthcare Policy - Redrawing the patient as consumer'. His key interests include: Nuclear policy, energy futures, environmental risk, pollution control, participatory democracy, and public involvement.
ZitatWo siehst du in der Berichterstattung über Verseuchung mit langlebigen Isotopen Fearmongering?
Wo sage ich denn Deiner Meinung nach, dies zu sehen, sweeper (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157493#msg157493)?
In dem posting (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157492#msg157492), aus dem Du zitierst, bezieht sich das von Dir Zitierte auf den Artikel als Ganzes, nicht auf irgendeinen Teilaspekt an sich. Genausowenig wie ich das Berichten über Nebenwirkungen von Impfungen an sich, das Verweisen auf die tausenden von Toten durch Fehltherapierung an sich als Fearmongering bezeichnen würde.
Was ich allerdings in allen drei Fällen so bezeichne ist das kontextlose Plakatieren zu welchen Zwecken auch immer, das Nur-Nebenwirkung-erwähnen zB bei den Antivaxxern, das Nur-Fehltherapien-erwähnen zB bei der NGM und eben auch das Nu-Belastung-konstatieren in besagtem Artikel.
Muroroa ist übrigens ein irreführendes Beispiel, lassen wir mal beiseite.
Zitateine schriftliche Quelle für deinen Videoclip
Sorry sweeper (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157496#msg157496), es wird die TV-Berichterstattung analysiert, es gibt keine schriftliche Quelle, es sei denn, Dir stünde ein Transkript Thunderf00ts zur Verfügung.
Zitatdie ganze erste Minute des Videos beschäftigt sich mit dem Todes-Risiko
Da es für einen nicht vorgebildeten Menschen erfahrungsgemäß ziemlich schwierig ist, Risiken halbwegs richtig einzuschätzen, wird, um die im Zuge der Statements von Klägern, Anwälten und Reportern gemachten Aussagen auch nur annähernd einsortieren zu können, die Risiken kumulierter Strahlungsbelastung gezeigt und mit sonstigen Risiken verglichen.
Falls Du es tatsächlich nicht verstehen (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157487#msg157487) solltest: Das ist ein Marker, ein Proxy (https://de.wikipedia.org/wiki/Proxy_%28Variable%29), genauso wie die zum Vergleich herangezogene #Verkehrstote.
Und bevor Du weitere Quellen für was auch immer heranführst: Wenn Du geruhen möchtest, einen Blick zurück auf mein Eingangsposting (https://forum.psiram.com/index.php?topic=12234.msg157486#msg157486) zu werfen, wird Dir evtl auffallen, daß es ausschließlich darum ging, wie ungeachtet des Leids der tatsächlich Betroffenen, ja geradezu darauf herumtrampelnd von Anderen die Situation (den TV-Bildern nach) schamlos ausgenutzt wird.
http://nypost.com/2013/12/22/70-navy-sailors-left-sickened-by-radiation-after-japan-rescue/
ZitatDecember 22, 2013
Navy sailors have radiation sickness after Japan rescue
...The fallout of those four days spent off the Fukushima coast has been tragic to many of the 5,000 sailors who were there.
At least 70 have been stricken with some form of radiation sickness, and of those, "at least half . . . are suffering from some form of cancer," their lawyer, Paul Garner, told The Post Saturday.
"We're seeing leukemia, testicular cancer and unremitting gynecological bleeding requiring transfusions and other intervention," said Garner, who is representing 51 crew members suing the Tokyo Electric Power Co., which operates the Fukushima Daiichi energy plant...
http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/445770/kernschmelze-in-fukushima-japan-sucht-hilfe-aus-dem-all
ZitatVom 24.01.2014, 18:15 Uhr
Tokio. Bei der Kernschmelze in den Atomkraftwerken von Fukushima sind die Uran- und Plutonium-Brennstäbe tief in den Ruinen versunken. Vor der Bergung müssen die Reste lokalisiert werden. Das soll mit Myonen-Strahlung aus dem Weltraum geschehen. ...
Wenn Fukushima vorkommt kann man mittlerweile jeden Dreck publizieren, egal ob verstrahlte Riesentintenfische,
http://www.welt.de/vermischtes/article123741075/Das-Raetsel-um-den-verstrahlten-Riesen-Tintenfisch.html
Strahlende Eisbären und Robben (Peta)
http://german.ruvr.ru/2013_11_20/Fukushima-Auswirkungen-auf-den-Pazifik-3517/
oder eben ein Paar kranke Amis.
Sollten tatsächlich 70 Leute an der Strahlenkrankheit erkrankt sein, dann wären davon in den nächsten 30 Tagen mindestens 7 gestorben. Wenn man bedenkt dass es dort eine Besatzung von 5000 gibt, so hätte es hunderte an Todesfällen geben müssen. Als kleine Erinnerung, bisher gab es noch keinen einzigen Todesfall durch den Gau von Fukushima.
Aber wie wahrscheinlich ist es, dass auf einem nuklear getriebenen Flugzeugträger, der für einen Atomkrieg ausgerüstet ist, man seine eigenen Leute einfach so der Strahlung ausgesetzt hätte? Auf dem Schiff gibt es alles was man in einer verstrahlten Umgebung braucht, also wieso sollte man das nicht einsetzen? Vielleicht wollen ein Paar Amis auch einfach nicht mehr Offizier werden, sondern einfach über Nacht durch Kläger zum Millionär?
Zitat von: sweeper am 09. Februar 2014, 11:09:16
http://nypost.com/2013/12/22/70-navy-sailors-left-sickened-by-radiation-after-japan-rescue/
Zitat
At least 70 have been stricken with some form of radiation sickness, and of those, "at least half . . . are suffering from some form of cancer," their lawyer, Paul Garner, told The Post Saturday.
Ohne dass ich vorhabe, mich in die Details zu vertiefen: eine akute Strahlenkrankheit ist ein nicht-stochastischer Schaden, er hat mit der Entwicklung von Krebs nichts (oder fast nichts) zu tun. Für die Entwicklung von Krebs als stochastischem Strahlenschaden scheint mir die Latenz ein wenig zu kurz zu sein.
Bevor man diese Meldung ernst nimmt, müssten schon deutlich mehr Details bekannt sein.
Edit:
ZitatHe says he has lost 60 percent of the power in the right side of his body and his limbs have visibly shrunk.
"I've had four MRIs, and I've been to 20 doctors," he said. "No one can figure out what is wrong."
Also zumindest eine Verdachtsdiagnose ist erlaubt, wenn jemand eine Halbseitensymptomatik hat und 4 MRT's und 20 Doktoren nicht in der Lage waren, eine Ursache zu finden.
Das Problem mit sämtlichen verfügbaren Daten und Messungen ist: man kann sie vermutlich vergessen, denn
http://www.japantimes.co.jp/news/2014/02/08/national/tepco-no-1-plant-readings-probably-too-low/#.UvfGkbTLcWd
ZitatTepco: No. 1 plant readings probably too low
Kyodo
Feb 8, 2014
The bulk of the radiation measurements taken at the crippled Fukushima No. 1 power plant since March 2011 will be reviewed because they were taken improperly and are probably too low, Tokyo Electric Power Co. revealed.
"We are very sorry, but we found cases in which beta radiation readings turned out to be wrong when the radioactivity concentration of a sample was high," Tepco spokesman Masayuki Ono told a news conference Friday. Materials known to emit beta rays include strontium-90, which causes bone cancer.
The announcement follows Tepco's finding Thursday that a groundwater sample it had taken from a well at the No. 1 plant last July contained a record-high 5 million becquerels of strontium-90 per liter instead of 900,000 becquerels...
... Tepco blamed the measuring errors on what it calls the "counting miss" phenomenon, which occurs in sensors when radioactivity in a sample is too high. In such cases, the proper procedure is to dilute the water sample so the sensors can correctly detect the radioactivity...
Aus dem Schilddrüsen- Survey:
http://ajw.asahi.com/article/0311disaster/fukushima/AJ201402080047
Zitat...Doctors at Fukushima Medical University said they will start analyzing genes in cancerous thyroid glands surgically removed from children to try to ascertain if radiation played a role in the pathology of their cancer.
"We hope to look for unknown types of gene mutations, other than those known to be associated with the generation of thyroid gland cancer, to study if they could serve as markers for determining if the cancers were induced by radiation," said Shinichi Suzuki, a professor of thyroid gland surgery with the university.
Even if exposure to radiation does increase the occurrence of thyroid gland cancer, it will take years before such a relationship can be established, whereas no method is currently available to determine whether individual cases of thyroid gland cancer were induced by radiation, Suzuki added.
Zitat von: sweeper am 09. Februar 2014, 19:24:47
Das Problem mit sämtlichen verfügbaren Daten und Messungen ist: man kann sie vermutlich vergessen
Nein kann man nicht.
Zitat von: sweeper am 09. Februar 2014, 19:24:47
, denn
http://www.japantimes.co.jp/news/2014/02/08/national/tepco-no-1-plant-readings-probably-too-low/#.UvfGkbTLcWd
ZitatTepco: No. 1 plant readings probably too low
...
The announcement follows Tepco's finding Thursday that a groundwater sample it had taken from a well at the No. 1 plant last July contained a record-high 5 million becquerels of strontium-90 per liter instead of 900,000 becquerels...
Selbst mehr als die 5 fache Menge an Radioaktivität erklärt nicht den ganzen Bullshit der erzählt wird. Außerdem handelt es sich hierbei nur um eine Messtation.
Ich habe es hier schon einmal geschrieben, dass es bei Tschernobyl 3-5 Jahre gedauert hat, bis die es zur Häufung der Schilddrüßenkrebsrate kam. Bei den Leuten die jetzt einen auf Apokalypse machen weiß man schon was sie sagen, bevor sie den Mund überhaupt aufgemacht haben. Mich interessiert das Thema eigentlich sehr, aber es ödet mich an immer nur diese ideologiegetrieben Panikmache zu lesen. Da würde sich auf einmal Zirkonium spontan an der Luft entzünden, alle Seesterne auf der anderen Seite des Pazifiks sterben und und und #)
ZitatNein kann man nicht.
Ach so ...
http://www.fukuleaks.org/web/?p=12307
ZitatTEPCO has admitted a large number of their radiation readings taken since 2011 may be wrong and much lower than reality.
An audit will be performed on old data from 2011 until October 2013. TEPCO called the audit "massive". Their explanation is that high radiation samples had a "counting miss" where the total level of radiation in the sample is not accurately recorded. Some media reports questioned TEPCO's excuse. We have not seen NRA's view of the incorrect readings yet.
Currently this is only calling into question all beta radiation readings taken. Neither NRA or TEPCO has mentioned similar problems with gamma readings but there have been other issues with measuring and lab processes since NRA took over review of the plant. Earlier in 2013 TEPCO was forced to do a massive overhaul of their lab at the plant and also make use of offsite labs at their other plants.
Some of the earliest beta radiation readings were taken when workers entered standing water in the unit 3 turbine building and received beta burns. The workers were not informed of the high radiation levels in the water before being sent in for the work. Those workers have since sued TEPCO for their injuries. These incorrect readings would also impact estimates made of leaks to the sea from damaged tanks in 2013...
Eine Betreibergesellschaft, die bei einem massiven Reaktorunfall
nicht mal richtig messen kann ... :hirn:
Gibt es denn sowas wie verlässliche Zahlen, zu was für Gesundheitsschäden es tatsächlich bei welcher radioaktiver Belastung wahrscheinlich kommt? Ich habe selbst hier den Eindruck, dass es zwischen "oh Gott wir müssen alle sterben" und "gefährlich wie atmen" scheinbar keine Wahrheit gibt (oder zumindest eine belastbare Studiensituation).
Zitat von: Belbo am 10. Februar 2014, 09:29:13
Gibt es denn sowas wie verlässliche Zahlen, zu was für Gesundheitsschäden es tatsächlich bei welcher radioaktiver Belastung wahrscheinlich kommt? Ich habe selbst hier den Eindruck, dass es zwischen "oh Gott wir müssen alle sterben" und "gefährlich wie atmen" scheinbar keine Wahrheit gibt (oder zumindest eine belastbare Studiensituation).
Teilsweise. Von den Kohorten aus Nagasaki und Hiroshima kennt man die Zahlen und Auswirkungen. Allerdings sind für niedrige Dosen (so unter 100-200mSv) die Daten sehr dünn. Dasselbe bei der Tschernobyl-Kohorte. Das ist einer der Hauptgründe warum das LNT-Modell noch angewendet wird.
Generell sind erhöhte Leukämieraten, Herz-Kreislauferkrankungen und Katarakte beobachtet worden. Solide Tumore eher weniger
Zitat von: C12 am 10. Februar 2014, 10:21:56
Zitat von: Belbo am 10. Februar 2014, 09:29:13
Gibt es denn sowas wie verlässliche Zahlen, zu was für Gesundheitsschäden es tatsächlich bei welcher radioaktiver Belastung wahrscheinlich kommt? Ich habe selbst hier den Eindruck, dass es zwischen "oh Gott wir müssen alle sterben" und "gefährlich wie atmen" scheinbar keine Wahrheit gibt (oder zumindest eine belastbare Studiensituation).
Teilsweise. Von den Kohorten aus Nagasaki und Hiroshima kennt man die Zahlen und Auswirkungen. Allerdings sind für niedrige Dosen (so unter 100-200mSv) die Daten sehr dünn. Dasselbe bei der Tschernobyl-Kohorte. Das ist einer der Hauptgründe warum das LNT-Modell noch angewendet wird.
Generell sind erhöhte Leukämieraten, Herz-Kreislauferkrankungen und Katarakte beobachtet worden. Solide Tumore eher weniger
Danke schon mal, da ich mich ja irgendwie atomkraftmässig dabei bin vom Saulus zum Paulus zu wandeln, ist es einfach furchtbar schwer mit so einer Datenlage gegen irgendwelche grünen Hysteriker zu argumentieren.... schade irgendwie... gibts nicht wenigstens Tierversuche?
Zitat von: Belbo am 10. Februar 2014, 10:30:54
Zitat von: C12 am 10. Februar 2014, 10:21:56
Zitat von: Belbo am 10. Februar 2014, 09:29:13
Gibt es denn sowas wie verlässliche Zahlen, zu was für Gesundheitsschäden es tatsächlich bei welcher radioaktiver Belastung wahrscheinlich kommt? Ich habe selbst hier den Eindruck, dass es zwischen "oh Gott wir müssen alle sterben" und "gefährlich wie atmen" scheinbar keine Wahrheit gibt (oder zumindest eine belastbare Studiensituation).
Teilsweise. Von den Kohorten aus Nagasaki und Hiroshima kennt man die Zahlen und Auswirkungen. Allerdings sind für niedrige Dosen (so unter 100-200mSv) die Daten sehr dünn. Dasselbe bei der Tschernobyl-Kohorte. Das ist einer der Hauptgründe warum das LNT-Modell noch angewendet wird.
Generell sind erhöhte Leukämieraten, Herz-Kreislauferkrankungen und Katarakte beobachtet worden. Solide Tumore eher weniger
Danke schon mal, da ich mich ja irgendwie atomkraftmässig dabei bin vom Saulus zum Paulus zu wandeln, ist es einfach furchtbar schwer mit so einer Datenlage gegen irgendwelche grünen Hysteriker zu argumentieren.... schade irgendwie... gibts nicht wenigstens Tierversuche?
Tierversuche gibt es sehr viele, aber es ist schwierig daraus etwas pauschal für den Menschen abzuleiten. Tierversuche eignen sich sehr gut ganz konkreten Fragen nachzugehen, Mechanismen zu untersuchen etc. .Was man aber Letztendlich haben möchte ist eine Antwort auf die Frage: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit nach Exposition mit xyz_mSv Krebs/Herzinfarkt zu bekommen. Darauf kann man nur sehr eingeschränkt antworten, weil stochastische Strahlenschäden eben stoschastisch sind, die Datenlage sehr dünn und die Emotionen sehr hoch sind.
Klar ist aber bisher, dass bei Dosen im unteren mSV-Bereich (1-10mSv z.B.) auch epidemiologisch kaum Effekte auf die gesundheit nachweisen sind (was nicht heisst das es keine Studien gibt die einen solchen Zusammenhang nicht zeigen würden, es gibt halt auch Studien die gegenteiliges zeigen, dann gehts los mit "welche Studie/Studiendesign ist besser/schlechter, wer hat gemogelt wer nicht, was sind die eigeninteressen" etc etc).
@Belbo:
Die Abteilungen Strahlentherapie und Nuklearmedizin der nächsten Universitätsklinik dürften dich da kompetent informieren.
By the way:
der große Fortschritt der Strahlentherapie in den letzten Jahren ist der aufwändigen Technik (& Rechnerleistung) geschuldet, wodurch es möglich ist, mit einem Minimum an Kollateralschaden ganz gezielt zu bestrahlen.
Alte Leute mit bestrahlten gynäkologischen oder Prostata-Ca's können noch ein trauriges Lied von den Nebenwirkungen ihrer Strahlentherapie singen - nur mal als praktisch-klinisches Beispiel.
Zitat von: sweeper am 10. Februar 2014, 11:08:00
@Belbo:
Die Abteilungen Strahlentherapie und Nuklearmedizin der nächsten Universitätsklinik dürften dich da kompetent informieren.
By the way:
der große Fortschritt der Strahlentherapie in den letzten Jahren ist der aufwändigen Technik (& Rechnerleistung) geschuldet, wodurch es möglich ist, mit einem Minimum an Kollateralschaden ganz gezielt zu bestrahlen.
Alte Leute mit bestrahlten gynäkologischen oder Prostata-Ca's können noch ein trauriges Lied von den Nebenwirkungen ihrer Strahlentherapie singen - nur mal als praktisch-klinisches Beispiel.
Das mag schon sein, ich finde es aber trotzdem ungeheuer schwierig auf Grund einer solchen Datenlage Kosten/Nutzen/Risikoberechnungen anzustellen.
Es gibt eben wenig Großversuche 8) - und damals in Hiroshima hatten sie vermutlich Dringenderes zu tun als nach unseren heutigen Bedürfnissen Daten zu erheben.
Ein paar Grundlagen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Relative_biologische_Wirksamkeit
http://molgen.biologie.uni-mainz.de/Downloads/PDFs/Strahlenbiologie2.pdf
http://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=26431
Zitat von: sweeper am 10. Februar 2014, 11:21:26
Es gibt eben wenig Großversuche 8)
Doch die gibt es, zumindest für niedrige Dosen und du bist teil davon. Schließlich sind wir alle radioaktiv und die Welt um uns herum auch. Da die natürliche Radioaktivität an verschiedenen Orten unterschiedlich hoch ist, sollte dies auch mit den Krebsraten Korrelieren, tut es aber nicht. Das stört aber die Angstmacher nicht uns alle totzurechnen.
Wenn vielleicht auch eine wichtige Messtation zu niedrige Werte geliefert hat, so hat das mit den persönlichen Dosimetern der Arbeitern nichts zu tun. Ja es haben einige wenige Arbeiter eine zu hohe Dosis abbekommen, aber auch ich habe bereits eine zu hohe Dosis an ionisierender Strahlung abbekommen und meine Haut wurde dadurch verbrannt. Damals, als ich faul am Strand lag. 8) Hätte nicht passieren sollen, aber war trotzdem schön.
Die NASA mutet ihren Astronauten ein ganzes Sivert zu, wenn das voll ist, sind sie praktisch arbeitslos. Wegwerfastronauten, wie Greenpiss wohl sagen würde.
ZitatDoch die gibt es, zumindest für niedrige Dosen und du bist teil davon. Schließlich sind wir alle radioaktiv und die Welt um uns herum auch. Da die natürliche Radioaktivität an verschiedenen Orten unterschiedlich hoch ist, sollte dies auch mit den Krebsraten Korrelieren, tut es aber nicht. Das stört aber die Angstmacher nicht uns alle totzurechnen.
Zum Beispiel Ramsar: http://de.wikipedia.org/wiki/Ramsar
Zitat
In einem Gebiet in Rāmsar, in dem etwa 2000 Personen leben, wird eine der weltweit höchsten natürlichen Strahlenbelastungen gemessen. Die hohe Strahlung wird durch heiße Quellen verursacht, die Radium aus dem Gestein im Untergrund an die Oberfläche bringen. Die durchschnittliche jährliche Energiedosis beträgt etwa 10mGy[2], in einem Haus an einer Wand in einem Schlafzimmer bis zu 132mGy, mit einem höchsten noch glaubhaften errechneten Wert von 260mGy. [3] Dieser hohe errechnete Wert wird häufig als einziger Wert für Rāmsar genannt.[4]
Wenn es in Ramsar auffällige Effekte gäbe, würden die doch bei allen Anti-Atom-Statements genannt werden?
Zitat von: uran am 10. Februar 2014, 12:21:40
Zitat von: sweeper am 10. Februar 2014, 11:21:26
Es gibt eben wenig Großversuche 8)
Doch die gibt es, zumindest für niedrige Dosen und du bist teil davon. Schließlich sind wir alle radioaktiv und die Welt um uns herum auch. Da die natürliche Radioaktivität an verschiedenen Orten unterschiedlich hoch ist, sollte dies auch mit den Krebsraten Korrelieren, tut es aber nicht. Das stört aber die Angstmacher nicht uns alle totzurechnen.
Etwas bösartig geschrieben, aber mir würde auch nichts besserers einfallen, bei der Berichterstattung ...
http://www.kerngedanken.de/2013/03/die-welt-nach-fukushima-teil-1-gefaehrliche-orte/ (http://www.kerngedanken.de/2013/03/die-welt-nach-fukushima-teil-1-gefaehrliche-orte/)
Zu LNT:
http://www.scilogs.de/quantenwelt/strahlenschutz-und-das-ewige-lnt-modell/ (http://www.scilogs.de/quantenwelt/strahlenschutz-und-das-ewige-lnt-modell/)
Als Arbeitsschutzmaßnahme sicher sinnvoll, da simpel anzuwenden und per se auf der sicheren Seite. der Realität dürfte es weniger entsprechen.
Zitat von: uran am 10. Februar 2014, 12:21:40
Zitat von: sweeper am 10. Februar 2014, 11:21:26
Es gibt eben wenig Großversuche 8)
Doch die gibt es, zumindest für niedrige Dosen und du bist teil davon. ...aber auch ich habe bereits eine zu hohe Dosis an ionisierender Strahlung abbekommen und meine Haut wurde dadurch verbrannt. Damals, als ich faul am Strand lag. 8) Hätte nicht passieren sollen, aber war trotzdem schön.
Der Kopf war offenkundig auch ziemlich lange in der Sonne. :laugh:
Zitat von: sweeper am 10. Februar 2014, 12:52:52
Zitat von: uran am 10. Februar 2014, 12:21:40
Zitat von: sweeper am 10. Februar 2014, 11:21:26
Es gibt eben wenig Großversuche 8)
Doch die gibt es, zumindest für niedrige Dosen und du bist teil davon. ...aber auch ich habe bereits eine zu hohe Dosis an ionisierender Strahlung abbekommen und meine Haut wurde dadurch verbrannt. Damals, als ich faul am Strand lag. 8) Hätte nicht passieren sollen, aber war trotzdem schön.
Der Kopf war offenkundig auch ziemlich lange in der Sonne. :laugh:
Offenkundig hast du keine Argumente um dein Fear Mongering zu unterstützen.
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/05/D_international_vehicle_registration_oval.svg) und (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/archive/6/63/20130425221750!Atomkraft_Nein_Danke.svg)
kann man eben fast synonym verwenden. ;)
Zitat von: Groucho am 10. Februar 2014, 12:46:36
Zu LNT:
http://www.scilogs.de/quantenwelt/strahlenschutz-und-das-ewige-lnt-modell/ (http://www.scilogs.de/quantenwelt/strahlenschutz-und-das-ewige-lnt-modell/)
Als Arbeitsschutzmaßnahme sicher sinnvoll, da simpel anzuwenden und per se auf der sicheren Seite. der Realität dürfte es weniger entsprechen.
Wenn man die Gefahr überschätzen würde wär es ja kein Problen, nur sind durch Experimente auch Effekte bekannt die nahelegen, dass LNT die gefahr
unterschätzt ( Bystander-Effekt und Low-Dose-Hypersensitivity z.B.). Das darf natürlich nicht sein, deshalb gibt es ja immer noch großen Bedarf an strahlenbiologischer Grundlagenforschung. Deshalb glaube ich nicht dass man mit dem LNT auf der sicheren Seite per se ist.
Zitat von: C12 am 10. Februar 2014, 13:32:06
Zitat von: Groucho am 10. Februar 2014, 12:46:36
Zu LNT:
http://www.scilogs.de/quantenwelt/strahlenschutz-und-das-ewige-lnt-modell/ (http://www.scilogs.de/quantenwelt/strahlenschutz-und-das-ewige-lnt-modell/)
Als Arbeitsschutzmaßnahme sicher sinnvoll, da simpel anzuwenden und per se auf der sicheren Seite. der Realität dürfte es weniger entsprechen.
Wenn man die Gefahr überschätzen würde wär es ja kein Problen, nur sind durch Experimente auch Effekte bekannt die nahelegen, dass LNT die gefahr unterschätzt ( Bystander-Effekt und Low-Dose-Hypersensitivity z.B.). Das darf natürlich nicht sein, deshalb gibt es ja immer noch großen Bedarf an strahlenbiologischer Grundlagenforschung. Deshalb glaube ich nicht dass man mit dem LNT auf der sicheren Seite per se ist.
Das erkläre doch bitte mal genauer.
Wenn man die Definition von Bystander-Effekt sucht, kommt das:
Unter Zuschauereffekt (auch Bystander-Effekt, englisch: bystander effect, auch non-helping-bystander effect oder Genovese-Syndrom) versteht man das Phänomen, dass einzelne Augenzeugen eines Unfalls oder kriminellen Übergriffs mit niedrigerer Wahrscheinlichkeit eingreifen oder Hilfe leisten, wenn weitere Zuschauer (engl. bystander ,,Dabeistehender") anwesend sind.Was hat das mit dem Thema zu tun?
Zitat von: Conina am 10. Februar 2014, 13:36:52
Das erkläre doch bitte mal genauer.
Wenn man die Definition von Bystander-Effekt sucht, kommt das:
Was hat das mit dem Thema zu tun?
Gemeint ist dieser effekt hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Bystander_effect_%28radiobiology%29
ganz grob: Unbestrahlte Zellen zeigen Strahleneffekte (DNA-Schäden, Apoptose, Mutationen), wenn sie in der Nähe von bestrahlten Zellen sind (auch Medium-Transfer-Experimente zeigen dass, dort wurde der bytsander auch zuerst beschrieben).
Bei Pubmed gibt es über 1000 Paper dazu, wenn du genaueres wissen möchtest.
p.s. zum Anfang:
http://lowdose.energy.gov/radiation_bystandereffects.aspx
Und google suche mit: "radiation-induced bystander effect"
Und was ist daran jetzt besonders gefährlich?
ZitatCells that are not directly hit by an alpha particle, but are in the vicinity of one that is hit, also contribute to the genotoxic response of the cell population.[3][4]
Sind Alpha-Strahlen bei Low Dose Strahlung dabei? Die haben zudem eine geringe Reichweite und sind gut abschirmbar. Die werden dann nur unmittelbar an der Strahlungsquelle auftreten.
Zitat von: Conina am 10. Februar 2014, 13:51:47
Und was ist daran jetzt besonders gefährlich?
Gefährlich daran ist dass man z.B dadurch die Strahlenwirkung unterschätzen könnte. Nimm an du inkorporierst einen Alpha-Strahler, in einer Menge die augenscheinlich nicht gefährlich ist, weil die gesamtdosis recht klein ist.
Nur ganz wenige zellen werden direkt durch ein alpha-Teilchen getroffen (sterben dann entweder ab, reparieren, oder überleben, vielleicht mit DNA-Schäden). Anhand der Aktivität kannst du auf die Dosis schliessen und damit auch auf die ungefähre anzahl an getroffenen zellen. mit diesen werten kann man in die Literatur gehen und nachschauen wie "gefährlich" das jetzt ist. durch den Bystander-Effelt erhöht sich halt die "Gefahr".
ganz ganz grob: du bestrahlst mit 1mGy es wirkt aber wie 10mGy.
Zitat von: Robert am 10. Februar 2014, 13:59:55
ZitatCells that are not directly hit by an alpha particle, but are in the vicinity of one that is hit, also contribute to the genotoxic response of the cell population.[3][4]
Sind Alpha-Strahlen bei Low Dose Strahlung dabei? Die haben zudem eine geringe Reichweite und sind gut abschirmbar. Die werden dann nur unmittelbar an der Strahlungsquelle auftreten.
Prinzipiell sind alle Strahler dabei. Bei partikelstrahlung kommt man halt bei low-doses in den bereich wo "Entweder-Oder" gilt.
Entweder eine zelle ist getroffen oder nicht. Gerade bei partikelstrahlung wie Alphas ist es aber halt auch so, dass benachbarte zellen, die nicht direkt getroffen wurden einen strahleneffekt zeigen. Sehr strange das ganze mMn und auch immer noch nicht wirklich verstanden.
P.s. um das ganze noch zu verkomplizieren:
Es gibt auch den gegenteiligen Effekt, nämlich Adaptive Response.
Man konnte zeigen, dass eine "Vorbestrahlung" mit niedrigen Dosen Zellen/Organismen vor den Auswirkungen einer hohen Dosis "schützen" kann. Wenn ich also die Fukushima-Arbeiter vor Strahlung schützen will steck ich die vorher in die Röntgenröhre und bestrahl sie mit 50-100mGy ;)
Jepp, das kenne ich. Darauf soll u.a. auch die heilende Wirkung von Radiumkuren beruhen.
Zitat von: C12 am 10. Februar 2014, 14:01:12
Zitat von: Conina am 10. Februar 2014, 13:51:47
Und was ist daran jetzt besonders gefährlich?
Gefährlich daran ist dass man z.B dadurch die Strahlenwirkung unterschätzen könnte. Nimm an du inkorporierst einen Alpha-Strahler, in einer Menge die augenscheinlich nicht gefährlich ist, weil die gesamtdosis recht klein ist.
Nur ganz wenige zellen werden direkt durch ein alpha-Teilchen getroffen (sterben dann entweder ab, reparieren, oder überleben, vielleicht mit DNA-Schäden). Anhand der Aktivität kannst du auf die Dosis schliessen und damit auch auf die ungefähre anzahl an getroffenen zellen. mit diesen werten kann man in die Literatur gehen und nachschauen wie "gefährlich" das jetzt ist. durch den Bystander-Effelt erhöht sich halt die "Gefahr".
ganz ganz grob: du bestrahlst mit 1mGy es wirkt aber wie 10mGy.
Natürlich ist es falsch eine Gefahr zu niedrig einzuschätzen, aber sich deshalb vorsichtshalber mal von allem mehr zu fürchten ist genauso falsch.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tschernobyl-Ungl%C3%BCck#Mentale_Gesundheit_und_psychosoziale_Auswirkungen (http://de.wikipedia.org/wiki/Tschernobyl-Ungl%C3%BCck#Mentale_Gesundheit_und_psychosoziale_Auswirkungen)
ZitatStress, Depressionen, Furcht und medizinisch nicht erklärte physische Symptome waren zwei bis viermal höher bei vom Unfall betroffenen Bevölkerungsteilen als bei Kontrollgruppen, wenngleich keine erhöhte Rate von diagnostizierten psychischen Störungen festzustellen war. Symptome fanden sich bis 11 Jahre nach dem Unfall. Die Schwere der Störungen steht in einem signifikanten Zusammenhang mit der individuellen Risikowahrnehmung und der Diagnose eines Gesundheitsproblems infolge des Unfalls.
Weil du gerade unglücklicherweise einen Alphastrahler gewählt hast. Davon wirk 1mGy wie 20 mGy Beta, oder Gammastrahlung. Deshalb, wenn es um Säugetiere geht, besser die http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalentdosis (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalentdosis) in Sievert angeben.
Zitat von: uran am 10. Februar 2014, 21:09:46
Weil du gerade unglücklicherweise einen Alphastrahler gewählt hast. Davon wirk 1mGy wie 20 mGy Beta, oder Gammastrahlung. Deshalb, wenn es um Säugetiere geht, besser die http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalentdosis (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quivalentdosis) in Sievert angeben.
Weiß ich, bin Strahlenbiologe, wollt aber nicht zu genau sein ;) . Aber um mal Klugzuscheissen: der RBW ist bei Alpha, je nach Entpunkt 2-4. Der Gewichtungsfaktor ist zwar 20, wenn man aber die tatsächliche biologische Wirkung untersucht ist
mir der RBW lieber, die Äquivalenzdosis ist was für die Strahlenschützer :D
Zitat von: C12 am 10. Februar 2014, 14:09:19
P.s. um das ganze noch zu verkomplizieren:
Es gibt auch den gegenteiligen Effekt, nämlich Adaptive Response. ...
Nennt sich auch Hormesis Effekt.
http://en.wikipedia.org/wiki/Radiation_hormesis (http://en.wikipedia.org/wiki/Radiation_hormesis)
Soll ja auch bei freien Radikalen wirken und für die gesundheitsfördernde Wirkung von Sport verantwortlich sein. Bei ionisierender Strahlung entstehen auch freie Radikale.
Aber es gibt noch weitere interessante Dinge zum Thema Strahlenschutz.
http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/2318041/Pflanzenstoff-sch%C3%BCtzt-vor-t%C3%B6dlichen-Strahlensch%C3%A4den/ (http://www.wissenschaft.de/home/-/journal_content/56/12054/2318041/Pflanzenstoff-sch%C3%BCtzt-vor-t%C3%B6dlichen-Strahlensch%C3%A4den/)
Zitat24 Stunden nach der ersten Gabe wurden die Ratten mit einer Ganzkörperdosis von 13 Gray radioaktiv bestrahlt - einer normalerweise absolut tödlichen Strahlenmenge. "Alle unbehandelten Tiere starben, aber mehr als die Hälfte der mit DIM behandelten Ratten waren selbst 30 Tage nach der Bestrahlung noch am Leben",
Frage mich wie lange es dauern wird, bis DIM in den einschlägigen Shops vertickt wird. Wäre in Deutschland bestimmt der Renner!
Zitat von: uran am 10. Februar 2014, 21:32:14
Frage mich wie lange es dauern wird, bis DIM in den einschlägigen Shops vertickt wird. Wäre in Deutschland bestimmt der Renner!
Zu spät! DIM wird bereits als Nahrungsergänzungsmittel vom "Zentrum-der-Gesundheit" angeboten. 60 Kapseln für läppische € 24,90 und ein paar gequetschte fürs Porto.
Sogar vegan und glutenfrei ! Die Power aus Kohlgemüse. :gaehn:
Nachtrag: Ist fast überall erhältklich, 120 Kapseln bei Amazon ca. € 54,00. Bei anderen obskuren Läden in ähnlicher Größenordnung. Und alle nehmen wir viel zu wenig von dem Zeugs auf, weil wir den Kohl dummerweise nicht roh essen. :crazy
Heisst das nun dass die Folgen von Fukushima überhaupt nicht abschätzbar sind? Kohl hin Kohl her.
Zitat von: Belbo am 11. Februar 2014, 09:37:27
Heisst das nun dass die Folgen von Fukushima überhaupt nicht abschätzbar sind? Kohl hin Kohl her.
Doch, abschätzbar schon, wurde auch schon von der WHO veröffentlich.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/who-fukushima-report-nur-gering-hoeheres-krebsrisiko-a-886061.html
Gestern Abend im ZDF, leider zu spät für mich. Die Überschrift sagt aber schon aus, aus welcher Ecke der Wind weht:
http://zoom.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/befc0476-9f54-36cb-bcb9-43012ec8ac62/20271763?doDispatch=1 (http://zoom.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/befc0476-9f54-36cb-bcb9-43012ec8ac62/20271763?doDispatch=1)
ZitatTäuschen, tricksen, drohen
Die Fukushima-Lüge
,,Die japanische Regierung ist unmenschlich. Wir werden wie dummes Volk behandelt, ich verspüre starken Zorn". Katsutaka Idogawa ist der ehemalige Bürgermeister eines kleinen Ortes innerhalb der Sperrzone um das Atomkraftwerk. Er berichtet in ZDFzoom, wie er verseucht wurde und dass ihn bis heute niemand untersucht habe. Lassen die Behörden die Bürger der Region im Stich?
Der Beitrag ist dort auch abrufbar.
Inhaltlich vielleicht in etwa dies?
http://www.heute.de/zdf-dokumentation-die-fukushima-luege-johannes-hano-ueber-die-atom-kraftwerk-katastrophe-32109408.html
Habs selbst nicht gesehen.
Zitat von: sweeper am 28. Februar 2014, 11:10:00
Inhaltlich vielleicht in etwa dies?
http://www.heute.de/zdf-dokumentation-die-fukushima-luege-johannes-hano-ueber-die-atom-kraftwerk-katastrophe-32109408.html
Habs selbst nicht gesehen.
Einfach nur unterirdisch. Ich wusste nicht, wer der Autor ist, aber ich hätte einiges verwettet, dass er er aus so einer Ecke kommt:
ZitatEr absolvierte ein Studium der Politischen Wissenschaften, Staats- und Verwaltungsrecht in Frankfurt am Main machte und seinen Abschluss als Dipl. Pol.
Zu solchen Themen kann man sich vermutlich auch Nachrichten von Teleshopingsendern reinziehen, unseriöser gehts eh nicht.
Mal ein guter Artikel über Fukushima:
http://www.spektrum.de/alias/fakten-zum-reaktorunglueck/wie-sieht-es-heute-in-fukushima-aus/1253533 (http://www.spektrum.de/alias/fakten-zum-reaktorunglueck/wie-sieht-es-heute-in-fukushima-aus/1253533)
Interessant ist auch gleich das erste Kommentar und nein! - nicht von mir ;D
ZitatSehr geehrte Verfasser,
ich bedanke mich für den detaillierten Artikel über Fukushima, der sich wohltuend von der oftmals verzerrten Berichterstattung - besonders in den "öffentlich-rechtlichen" Medien - abhebt....
UNSCEAR-Bericht über die gesundheitlichen Folgen des Unfalls
http://www.unscear.org/docs/reports/2013/13-85418_Report_2013_Annex_A.pdf
Zitat
The doses to the general public, both those incurred during the first
year and estimated for their lifetimes, are generally low or very low. No
discernible increased incidence of radiation-related health effects are
expected among exposed members of the public or their descendants. The
most important health effect is on mental and social well-being, related to
the enormous impact of the earthquake, tsunami and nuclear accident, and
the fear and stigma related to the perceived risk of exposure to ionizing
radiation. Effects such as depression and post-traumatic stress symptoms
have already been reported. Estimation of the occurrence and severity of
such health effects are outside the Committee's remit
Zitat von: C12 am 06. April 2014, 19:12:59
UNSCEAR-Bericht über die gesundheitlichen Folgen des Unfalls
Artikel dazu in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/strahlenbelastung-in-fukushima-12882021.html (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/strahlenbelastung-in-fukushima-12882021.html)
Wider Erwarten sind von den bereits über 350 Kommentaren viele lesbar, ohne gleich in die Tischkante beißen zu müssen.
http://mobile.reuters.com/article/idUSKBN0E109520140521?utm_source=twitter&irpc=932
ZitatTOKYO (Reuters) - The operator of Japan's destroyed Fukushima nuclear plant began releasing groundwater that it said is within legal radiation safety limits into the Pacific Ocean on Wednesday, in a bid to manage huge amounts of radioactive water built up at the site.
Tokyo Electric Power, or Tepco, has been fighting a daily battle against contaminated water since the Fukushima nuclear station was wrecked by a massive earthquake and tsunami in March 2011.
The controversial release, which was agreed by local fishermen after extended talks, coincides with a breakdown of a water treatment system for the highly contaminated water held in makeshift tanks.
It also comes amid revelations this week in the Asahi Shimbun newspaper that the majority of workers at the plant fled during the height of the meltdowns after the quake and tsunami knocked out cooling and backup power...
...In March, local fisheries unions approved the plan, calling it a "painful decision," but necessary to stem the tide of radioactive water piling up at Fukushima. Many of them have been out of work after a voluntary ban on fishing in the area.
Tepco, the Japan Atomic Energy Agency and independent groups found that radioactive elements in the released water have less than 1 becquerels per liter of Cesium-134 and Cesium-137. All other radioactive elements checked are also far below standards for groundwater release.
The legal limit for releasing Cesium-134 into the ocean is 60 becquerels per liter.
Nun also doch:
http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/nach-fukushima-tepco-verliert-die-kontrolle-13116295.html