Hallo,
nachdem ich mal wieder einen schwereren Neurodermitisschub gekriegt habe, wurde mir von meinem Hautarzt neben der üblichen äußeren Medikation zusätzlich empfohlen, dass ich Entspannungstechniken lernen sollte, besonders da ich akademisch derzeit unter erhöhtem Stress stehe. Empfohlen hatte er mir autogenes Training, aber mir auch Tai Chi oder alles, was mich entspannen würde, empfohlen.
Mir ist bewusst, dass der Stress sich auch öfter auf die Haut durchschlägt etc. und deswegen war meine Frage, ob jemand Erfahrung mit autogenem Training hat und ob das helfen kann?
Die AOK z.B. bietet eigene kostenlose Kurse dafür an und haben auch eine Infoseite dazu:
http://www.aok.de/bundesweit/gesundheit/behandlung-nichtmedikamentoese-und-alternative-therapien-autogenes-training-8163.php
https://www.aok.de/baden-wuerttemberg/gesundheit/gesundheitsangebote-vor-ort-67065.php?action=detail&id=27168&type=kurs
Nachdem ich in letzter Zeit leider viel zu oft lesen musste, dass die Krankenkassen auch nichtevidenzbasierte "Heilmethoden" finanzieren würden, weiß ich nicht so recht, wie ich das beurteilen soll.
Habe abseits von Krankenkasseninfoseiten sonst nur als mir seriös erscheinend das deutsche Ärzteblatt gefunden: http://www.aerzteblatt.de/archiv/61417/Recherche-zu-Entspannungstechniken-und-hypnotherapeutischen-Verfahren-Konzentration-schulen-beruhigen-und-Wohlbefinden-steigern
Aber kann das nicht sonderlich gut beurteilen. Abseits davon findet man bei der Suche von Neurodermitis und autogenem Training fast nur noch fischige Seiten, die auch Revigiderm oder sonstigen Bullshit bewerben, weswegen ich im psiram-Forum nachfragen wollte.
Wenn jemand gescheites Infomaterial zu autogenem Training oder mir andere seriöse Beispiele für Entspannungstechniken zeigen könnte, wäre ich auch dankbar. Nächtelang durchzocken sind leider keine Alternative aktuell. 8[
Vielen Dank im Vorraus.
Hallo forenschläfer, willkommen!
Du siehst, über Twitter lässt sich sowas schlecht abhandeln :grins2:
Die Empfehlung Deines Hautarztes scheint nicht verwegen, einen ND-Schub muss man ja vor allem auch psychisch wegstecken. Entspannungstechniken sind natürlich nur Symptombekämpfungen, aber im Falle eines Schubes absolut in Erwägung zu ziehen. Gegen Autogenes Training spricht erstmal nichts, was besonders esoterisch wäre. Vielen hilft das.
Freilich muss man aufpassen:
http://psiram.com/ge/index.php/Mentaltraining?COLLCC=1061017842& (http://psiram.com/ge/index.php/Mentaltraining?COLLCC=1061017842&)
Aber wenn Du eh schon einen "skeptischen Kopf" hast, dürftest Du einen möglichen Quacker recht schnell erkennen. ND ist freilich ein riesiges Feld für Abzocker, die Idealkrankheit: Enormer Leidensdruck, aber nicht tödlich und in Schüben verlaufend. Man muss wirklich aufpassen, an wen man da gerät.
Mal gucken, was die Anderen hier sagen.
Autogenes Training ist ein durchaus seriöses Entspannungsverfahren. Ich kann mir gut vorstellen, dass es als ergänzende Behandlung bei Neurodermitis wirksam sein könnte.
Bei jedem hilft was anderes oder nichts.
Mir hat es nicht geholfen, ich bin nicht so der Autogene-Entspannungstyp.
Gehe lieber mit raus in die Natur. Das entspannt mich total.
Nehme derzeit ein Mittel gegen Neurodermits an Händen und Füßen, das hilft: http://www.diagnosia.com/de/medikament/toctino
Gibt gerade ein neues Medikament in einer Phase-III-Studie, ein Antikörper (oder war's ein Enzym-Inhibitor?). Habs gestern gerade in einer Fortbildung mitbekommen; muss nur mal in den nächsten Tagen meine Unterlagen sichten, dann schreibe ich ggf. noch Näheres dazu.
Mir sagte einmal ein Krankenpfleger: "Die Haut ist der Spiegel der Seele." Ausserdem hat der Doofsack mir Regividerm empfohlen. Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis? Wenn dem so wäre, warum bekommen dann nicht alle Menschen mit Stress Neurodermitis? Das ist eine genetische Krankheit, keine seelische. Und Menschen mit Neurodermitis haben es nicht verdient gesagt zu bekommen, ihre Seele müsse wohl so kaputt sein, wie ihre Haut. Ausschlag != Stigmata.
Langeweile ist ein viel größeres Problem als Stress bei Neurodermitis. Denn wenn man sich nicht ablenken kann, merkt man den Juckreiz.
@ super.........
Also, ich komme nicht aus der medizinischen Richtung. Leide aber seit meiner Kindheit an Neurodermitis. Geerebt von der Oma. Glücklicherweise werden die Schübe mit zunehmenden Alter immer seltener. Meiner Erfahrung nach löst Stress Schübe doch aus. Gerade als ich früher noch angstellt gearbeitet habe und mein Vorgesetzter wegen Inkompetenz oft sinnlosen Termindruck erzeugt hat, ist mir das oft widerfahren. Seit einigen Jahren arbeite ich freiberuflich und teile mir den Stress selber ein. Seither habe ich dieses Problem kaum noch. Wenn doch mal zumindest viel milder. Auf der anderen Seite verschwinden in langen, entspannenden Urlauben selbst dauerhafte Hautrötungen.
ich war jetzt in der ersten Stunde zum autogenen Training und ich weiß nicht, ob ich entspannt oder im Schlaf war. Vllt wird es die nächsten Male besser.
Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Stress schubfördernd wirkt, nur vor den Abschlussprüfungen lässt es sich gerade schlecht entspannen oder ablenken. Über Langweile muss ich mich gerade nicht beschweren. 8[
@The Doctor wenn du es durchgelesen hast, kannst mir gerne Infos dazu schreiben. Ich nehm seit Jahren auch an einer Langzeitstudie zu Pimecrolimus und Tracrolimus teil, doch am Ende lande ich meistens wieder bei Kortikoiden.
Zitat von: forenschlaefer am 12. Mai 2013, 13:28:00
ich war jetzt in der ersten Stunde zum autogenen Training und ich weiß nicht, ob ich entspannt oder im Schlaf war. Vllt wird es die nächsten Male besser.
Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Stress schubfördernd wirkt, nur vor den Abschlussprüfungen lässt es sich gerade schlecht entspannen oder ablenken. Über Langweile muss ich mich gerade nicht beschweren. 8[
@The Doctor wenn du es durchgelesen hast, kannst mir gerne Infos dazu schreiben. Ich nehm seit Jahren auch an einer Langzeitstudie zu Pimecrolimus und Tracrolimus teil, doch am Ende lande ich meistens wieder bei Kortikoiden.
.ich kann Dir zumindest bestätigen, dass wenn schon nicht bei der Neurodermitis, doch zumindest beim Stress das AT sehr hilfreich sein kann, mach et, aber setze Dich damit nicht unter Druck....
Zitatbeim Stress sehr hilfreich
..
setze Dich damit nicht unter Druck
was ja wohl offensichtlich kontraproduktiv wäre ;-)
Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Mir sagte einmal ein Krankenpfleger: "Die Haut ist der Spiegel der Seele."
Was ist daran falsch? Man sieht an der Haut sehr schnell wenn es jemandem nicht gut geht. Das ist auch mal gar nicht esoterisch. Beim Hund kann ich ja auch am Fell sehen, ob er gut ernährt wird und prinzipiell gesund ist. Warum also sollte das beim Menschen anders sein?
ZitatWo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis? Wenn dem so wäre, warum bekommen dann nicht alle Menschen mit Stress Neurodermitis?
Weil Korrelation etwas anderes ist als Kausalität.
ZitatDas ist eine genetische Krankheit, keine seelische. Und Menschen mit Neurodermitis haben es nicht verdient gesagt zu bekommen, ihre Seele müsse wohl so kaputt sein, wie ihre Haut. Ausschlag != Stigmata.
Bestreitet niemand, dass es eine körperliche Krankheit ist. Die kann aber trotzdem von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Bei mir ist es z.B. der Rücken, ganz körperlich. Unter negativem Stress ist er meine Schwachstelle der reagiert, in diesem Fall mit Verspannungen.
Grundsätzlich sind psychosomatische Anteile bei vielen Erkrankungen, wie z.B. bei Rückenbeschwerden, Asthma, Rheuma, Neurodermitis nicht von der Hand zu weisen. Und es wäre m. E. n. auch unklug, diesen Aspekt zu vernachlässigen, da es über diesen Weg oft möglich ist, deutliche Verbesserungen zu erzielen - auch wenn die Erkrankung als solches damit nicht geheilt werden kann. Die Stigmatisierung erfolgt nach meiner Auffassung dort, wo psychosomatische Beschwerden abgewertet werden als ist-ja-keine-richtige-Krankheit und nicht dort, wo man ihnen ernsthaft auf den Grund geht.
Zitat von: gesine2 am 12. Mai 2013, 19:06:35
Zitatbeim Stress sehr hilfreich
..
setze Dich damit nicht unter Druck
was ja wohl offensichtlich kontraproduktiv wäre ;-)
....doch ein klassisches Esosyndrom, wenn Du jetzt icht gleich entspannt bist dann gibts was in die.... ;D
Zitatklassisches Esosyndrom
Da zumindest die hieigen Kirchen sich jedweger Definition von 'Esoterik' und 'Aberglauben' widersetzen, die sie auch nur andeutungsweise mit einbeziehen könnten (und somit für sich jedwege
sinnvolle Definition unmöglich machen), muß die Bezeichnung 'klassisch' auch ihnen überlassen werden (Beweis, YT,
muß also wahr sein (https://www.youtube.com/watch?v=FW6P_crgp8M%23t=5m42s)), Belbo (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11194.msg137194%23msg137194).
ZitatWeil Korrelation etwas anderes ist als Kausalität.
Ist zwar richtig, dennoch imho nicht die richtige Antwort in diesem Falle, Landratte (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11194.msg137192%23msg137192), daher:
ZitatWo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis? Wenn dem so wäre, warum bekommen dann nicht alle Menschen mit Stress Neurodermitis?
Non sequitur, Superkalifragilistisch (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11194.msg137158%23msg137158): Die Beziehung besteht nicht bei der Genese der Erkrankung, sondern bei ihrer aktuellen Ausprägung. Soll heißen: Jemand, der Neurodermitis hat, leidet bei Streß auch an stärkeren ND-Symptomen.
Zitat von: Belbo am 12. Mai 2013, 20:51:17
Zitat von: gesine2 am 12. Mai 2013, 19:06:35
Zitatbeim Stress sehr hilfreich
..
setze Dich damit nicht unter Druck
was ja wohl offensichtlich kontraproduktiv wäre ;-)
....doch ein klassisches Esosyndrom, wenn Du jetzt icht gleich entspannt bist dann gibts was in die.... ;D
Nun sei doch mal ein bisschen gemütlich!
Korrektur:
Zitatleidet bei Streß auch an stärkeren ND-Symptomen (https://forum.psiram.com/index.php?topic=11194.msg137211#msg137211)
sollte selbstverständlich heißen
Zitatleidet im Mittel bei Streß auch an stärkeren ND-Symptomen
Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis?
Diese Frage ist jetzt nicht dein Ernst?
Zitat von: mossmann am 13. Mai 2013, 10:40:22
Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis?
Diese Frage ist jetzt nicht dein Ernst?
Ich fürchte, da hat jemand das gesamte Konzept der Psychosomatik nicht verstanden.
Zitat von: The Doctor am 13. Mai 2013, 11:37:51
Ich fürchte, da hat jemand das gesamte Konzept der Psychosomatik nicht verstanden.
Das befürchte ich auch.
Zitat von: The Doctor am 13. Mai 2013, 11:37:51
Zitat von: mossmann am 13. Mai 2013, 10:40:22
Zitat von: Superkalifragilistisch am 11. Mai 2013, 23:34:42
Wo ist bitte die Beziehung von Stress zu Neurodermitis?
Diese Frage ist jetzt nicht dein Ernst?
Ich fürchte, da hat jemand das gesamte Konzept der Psychosomatik nicht verstanden.
Und was war nun zuerst da?
Ich musste neulich bei einer neurologischen Anamnese ankreuzen, ob ich Hautprobleme hätte. Da hab ich mich gefragt, auf welchen statistischen Zusammenhänge die Frage wohl abhebt.
Ihr hört euch an wie beleidigte Homöopathen: "Du hast das tiefe Konzept der Homöopathie einfach nicht verstanden hurr durr."
Es ist maßlos übertrieben, Menschen mit Erbkrankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Allergien, Morbus Crohn automatisch unter den psychopathologischen Generalverdacht zu stellen. Ich finde das als Patient bedrängend, daß einem schon quasi vorgeschrieben wird, daß man seelisch bitte unzufrieden zu sein hat.
Darf man fragen, wie viele Stunden Psychosomatik-Seminar Du hinter Dir hast Doktor?
Zitat von: Superkalifragilistisch am 13. Mai 2013, 22:48:17
Darf man fragen, wie viele Stunden Psychosomatik-Seminar Du hinter Dir hast Doktor?
Ich glaube, das darf man. Ob dies zur Klärung der Frage dient, wage ich zu bezweifeln.
Spontanität ist ja was Schönes, aber man muss doch nicht immer gleich mit Klötzchen schmeißen.
Zitat von: Superkalifragilistisch am 13. Mai 2013, 22:48:17
Es ist maßlos übertrieben, Menschen mit Erbkrankheiten wie Neurodermitis, Asthma, Allergien, Morbus Crohn automatisch unter den psychopathologischen Generalverdacht zu stellen. Ich finde das als Patient bedrängend, daß einem schon quasi vorgeschrieben wird, daß man seelisch bitte unzufrieden zu sein hat.
Du musst gar nix sein, Superkali. Die Eingangsfrage war von forenschläfer, ob Autogenes Training bei Neurodermitis hilfreich sein kann. Und die Antwort war: Ja - wenn Stress
die Symptomatik verstärkt. Dagegen stinkst Du an, als ob es auf Teufel-komm-raus keinen Zusammenhang geben darf. Warum eigentlich nicht?
BTW: Niemand hat bisher behauptet, dass eine der von Dir aufgezählten Krankheiten durch Stress oder Seelenqual
entsteht.
ZitatDagegen stinkst Du an, als ob es auf Teufel-komm-raus keinen Zusammenhang geben darf. Warum eigentlich nicht?
Du hörst Dich schon wieder an wie ein beleidigter Homöopath, der seinen Kritikern stets böswillige Absichten vorwirft: "Was es nicht geben darf, kann es nicht geben."
Warum kannst
Du nicht akzeptieren, daß nicht jeder die Idee der Psychosomatik für so segensreich hält, wie Du es tust? Warum können wir nicht ganzheitliche Ärzte haben, für diejenigen, die Ganzheitlichkeit möchten - und orthodoxe Medizin für "Ignoranten" wie mich, die von der Medizin schon etwas mehr erwarten als Allgemeinplätze.
Er hat gefragt, ob das helfen kann. Dazu gibt es
verschiedene Ansichten. Für viele scheint die Psychosomatik ein Allheilmittel zu sein. Ich würde mir wünschen, daß man ein selbstkritischere Position fände. Die Ideen davon, wo Psychotherapie hilft, ändern sich ständig. Heute ist angeblich jeder Furz ein Ausdruck der Psyche. Man dachte früher daß Krebs, Tuberkulose und Colitis Ulcerosa psychosomatisch seien. Die Idee verschwand, als wirksame Therapien zugänglich wurden. Wenn es eines Tages eine verlässliche Therapie gegen Neurodermitis gibt, wird kein Hahn mehr sein Geburtstrauma verantwortlich machen, sondern zum wirksamen Mittel greifen.
Nebenbei bemerkt ist Psychosomatik nicht Deckungsgleich mit Biopsychologie, was eine nachvollziehbare Angelegenheit ist.
Zitat von: Superkalifragilistisch am 13. Mai 2013, 22:48:17
Darf man fragen, wie viele Stunden Psychosomatik-Seminar Du hinter Dir hast Doktor?
Ich habe über 5 Jahre als Arzt in der Psychosomatik gearbeitet, sowohl medizinisch, als auch psychotherapeutisch, erst als Assistenz-, später als Oberarzt. Dazu kommen noch 2 Jahre Psychiatrie. Und 16 Monate Psychoonkologie.
Reicht das?
Zitat von: Superkalifragilistisch am 14. Mai 2013, 01:33:22
Dazu gibt es verschiedene Ansichten.
Stimmt in der Medizin, zumindest in ihrem zu Papier gebrachten Anteil, immer. Aber es gibt dennoch einen akzeptierten Stand der medizinischen Wissenschaft, der damit nicht beliebig auslegbar ist.
ZitatDie Ideen davon, wo Psychotherapie hilft, ändern sich ständig.
Ja, das nennt man Fortschritt der Wissenschaft. Das Flugwesen, es entwickelt sich.
ZitatMan dachte früher daß Krebs, Tuberkulose und Colitis Ulcerosa psychosomatisch seien. Die Idee verschwand, als wirksame Therapien zugänglich wurden.
Dieser Aussage ist in gewisser Weise charakteristisch. Für Colitis ulcerosa mag der erste Satz zutreffen, für Krebs und v. a. für Tuberkulose ist er grotesk falsch. Der zweite Satz stimmt noch am ehesten für das Duodenalulcus.
Zitat von: Superkalifragilistisch am 14. Mai 2013, 01:33:22
Warum können wir nicht ganzheitliche Ärzte haben, für diejenigen, die Ganzheitlichkeit möchten - und orthodoxe Medizin für "Ignoranten" wie mich, die von der Medizin schon etwas mehr erwarten als Allgemeinplätze.
Du willst also freiwillig nach dem Stand der Medizin von vorgestern behandelt werden? Okay, des Patienten Wille ist sein Himmelreich... :stirn
@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...
Zitat von: sweeper am 14. Mai 2013, 09:41:41
@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...
Gibt es denn mehrere? :gruebel
In den Köpfen der Beitragenden offensichtlich schon...
Zitat von: The Doctor am 14. Mai 2013, 09:42:39
Zitat von: sweeper am 14. Mai 2013, 09:41:41
@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...
Gibt es denn mehrere? :gruebel
@ Superkali:
Findest du deine Position im Wikipedia-Artikel wieder bzw wo genau setzt deine Kritik an einer psychosomatischen Sichtweise an?
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychosomatik
Ich könnte mir vorstellen, dass hier irgendwo der Hase im Pfeffer liegt:
ZitatStellenwert
Der psychosomatische Ansatz trifft heute auf ein medizinisches System, das in vielen Bereichen noch dem Kausalitätsprinzip des kartesianischen Weltbilds folgt und einer Krankheit jeweils eine bestimmte Ursache zuzuordnen trachtet. Entsprechend wird der Begriff ,,psychosomatisch" sowohl von Laien als auch von Vertretern der Medizin häufig nicht in seiner ursprünglichen Bedeutung verstanden, sondern mit ,,psychogen" gleichgesetzt. Patienten, die an körperlichen Symptomen leiden, fühlen sich dann missverstanden und oft als ,,eingebildet Kranke" oder Simulanten stigmatisiert.
Oder auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Somatoforme_St%C3%B6rung
Zitat
Ursache, Entstehung
Somatoforme Störungen lassen sich normalerweise nicht auf eine einzige Ursache zurückführen.[2] Vielmehr wird ein Wechselspiel verschiedener biologischer, psychischer und sozialer Faktoren als Auslöser angenommen. Auch genetische Faktoren (z. B. eine verstärkte Reaktionsbereitschaft des vegetativen Nervensystems) werden diskutiert. Wahrscheinlich sind aber insbesondere psychosoziale Faktoren für die Entstehung und den Verlauf somatoformer Störungen von Bedeutung:
* zu lange anhaltender Stress führt zu Anspannungen oder Fehlsteuerungen innerer Organe
* ein Teufelskreis von körperlichen Reaktionen, Angst und verstärkter Wahrnehmung körperlicher Symptome (sog. somatosensorische Amplifikation[3])
* körperliche Beschwerden werden psychodynamisch als Folge seelischer Konflikte verstanden: unbewusste seelische Prozesse (z. B. Angst, Wut, Ärger, Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen) können sich in Körpersymptomen ausdrücken (vgl. Psychosomatik). Eine besondere Rolle in der Genese somatoformer Störungen können (frühkindliche) sexuelle Traumatisierungen, körperlicher Missbrauch[4], aber z. B. auch Kriegserfahrungen[5] spielen.
Und, um die Frage des Eingangspostings wieder aufzunehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Atopisches_Ekzem#Meidung_von_Provokationsfaktoren_und_unterst.C3.BCtzende_Ma.C3.9Fnahmen
Zitat
Patienteninformation und -selbstmanagement
Allgemein wird empfohlen, Stress (positiven wie negativen, akuten wie latenten) zu vermeiden. Der Stress kann auch durch die vor allem nächtlichen Juckattacken bei Kindern entstehen, die für die Eltern teils eine enorme Belastung darstellen. So entsteht oft ein Teufelskreis. Von Bedeutung ist daher der Umgang mit Stress und Juckreiz, zum Beispiel in Form von Entspannungstechniken. Wichtig ist die Aneignung von Kratzalternativen (z. B. Ablenkung, Reiben).[7]
Da die Erkrankung in ihren Ursachen, Erscheinungsformen und Behandlungsmethoden sehr komplex ist, ist ein großes Augenmerk auf die Selbstkompetenz der Betroffenen zu lenken. Diese Notwendigkeit wird dadurch verstärkt, dass viele Betroffene Kinder sind und deren Eltern die tägliche Behandlung durchführen müssen. Hier setzen Patientenschulungen an, deren Inhalt unter anderem die Vermittlung von medizinischen Informationen, Behandlungsmöglichkeiten, Ernährung, Alltagsbewältigung, Entspannungstechniken und der Umgang mit dem Juckreiz ist. Im Rahmen eines interdisziplinären Modellvorhabens in Deutschland wurde die Wirksamkeit ambulanter Neurodermitisschulungen bestätigt.[17][18] In diesem Modell wird die Schulung von Ärzten, Psychologen/Psychotherapeuten und Diätberatern durchgeführt. Die Spitzenverbände der Deutschen Krankenkassen empfehlen seit 2007 die Kostenübernahme für diese Schulung.[17]
Bei Vorliegen von psychologischen Provokationsfaktoren oder zur Bewältigung der psychischen Belastung können Psychotherapien als ergänzende Therapie eingesetzt werden.[7][17] Je nach Persönlichkeit des Betroffenen ist der Erfahrungsaustausch mit Leidensgenossen in Selbsthilfegruppen hilfreich.
Zitat von: Superkalifragilistisch am 14. Mai 2013, 01:33:22
Du hörst Dich schon wieder an wie ein beleidigter Homöopath, der seinen Kritikern stets böswillige Absichten vorwirft: "Was es nicht geben darf, kann es nicht geben."
Warum kannst Du nicht akzeptieren, daß nicht jeder die Idee der Psychosomatik für so segensreich hält, wie Du es tust? Warum können wir nicht ganzheitliche Ärzte haben, für diejenigen, die Ganzheitlichkeit möchten - und orthodoxe Medizin für "Ignoranten" wie mich, die von der Medizin schon etwas mehr erwarten als Allgemeinplätze.
1. Weder beleidigt, noch Homöopath.
2. kein Vorwurf einer böswilligen Absicht.
3. "Was es nicht geben darf, kann es nicht geben" ist offenbar Dein eigener Grundsatz.
4. Ich akzeptiere gerne, dass Du auf eine Behandlungsmöglichkeit verzichtest, das ist ganz allein Deine Entscheidung und
Deine Haut.
5. Was in diesem Zusammenhang dann allerdings das "mehr erwarten als Allgemeinplätze" sein soll, bleibt schleierhaft.
Zitat von: sweeper am 14. Mai 2013, 09:41:41
@ all:
Vielleicht solltet ihr zunächst klären, welcher Definition von Psychosomatik hier die einzelnen Diskutierenden anhängen...
Ich kenne nur eine - diese hier, vom GBE (http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=9306::Demenz), sagt es kurz und knackig:
ZitatBezeichnung für die Wechselwirkung von Seele und Körper, im klinischen Sprachgebrauch Bezeichnung für eine Krankheitslehre, die seelische Einflüsse auf körperliche Vorgänge berücksichtigt.