In alltäglichen Situationen handeln die meisten ganz vernünftig.
Wenn nur begrenzte Ressourcen (wie etwa Zeit und Geld etc. etc.) da sind um ein Problem zu lösen "experimentiert" und probiert man nicht rum. Man verlässt sich auf althergebrachte Methoden bzw. hat einen Kriterienfilter für mögliche Lösungen oder überdenkt die Problemlösung an sich.
Kaum kommt man an eine Notsituation brechen alle Dämme fürs Irrationale.
Man hat zwar immer noch begrenzte Ressourcen, aber der Kriterienfilter (Effektivität, Effizienz, Glaubwürdigkeit) wird weggeworfen.
- Ich muss an Informationen ran? Folter!
- "Austherapierter" Krebs im Endstadium? Zigtausende Heilslehren und Allheilmittel warten darauf ausprobiert und gekauft zu werden!
- Terroristen? Wahrsager!:
ZitatUngläubig fragte das Mitglied des Untersuchungsausschusses Wolfgang Wieland (Grüne): »Würden Sie in einem neuen Fall so etwas wieder machen?« Weber antwortete mit Ja, man müsse »alle Möglichkeiten ausschöpfen«.
Q: http://www.apabiz.de/publikation/monitor/Monitor_Nr56.pdf
Den nun ist alles recht, was auch nur ansatzweise verspricht die (Er-)Lösung zu bringen.
Handeln wird dann immer nur mit der Option "Nix tun" verglichen, jedwede Kritik verliert ihre Schärfe, denn die Hoffnung darf nicht sterben.
Egal wieviel Schaden durch die Hoffnung entsteht.
Völlig egal das es der Gedanke "nun muss man alles Mögliche tun" in einer Welt mit begrenzten Ressourcen nicht funktioniert.
Da wird Hoffnung zu einem ziemlich widerlichen Gift. Das aber gerne genommen wird. Es dient ja hehren Gütern...
Das "Argument mit der Hoffnung" kotzt mich an! :-X
Hoffnung auf Hoffnung.
Una salus victis, nullam sperare salutem
(Vergil: Äneis II, 354)