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Deutsch => Allgemeine Diskussionen => Politik und Gesellschaft => Thema gestartet von: Ratiomania am 01. Februar 2013, 11:00:37

Titel: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Ratiomania am 01. Februar 2013, 11:00:37
ZitatJetzt rüstet sich die Linkspartei für den Wahlkampf. Sie will sich nach einem Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung" in ihrem Wahlprogramm dafür aussprechen, Jahreseinkommen ab einer halben Million Euro zu 100 Prozent zu besteuern. Praktisch würde das bedeuten, dass der Staat alle weiteren Verdienste für sich beansprucht.

Q: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-will-100-prozent-steuer-ab-einer-halben-million-euro-einkommen-a-880874.html

Mal kurz nachdenken:

Wenn man als "Linke" davon ausgeht, das "die Mehrverdiener" sichn Dreck scheren wies dem Allgemeinwohl geht, dann frage ich mich ernsthaft wie man gleichzeitig denken kann das die plötzlich ne RIEßIGE Motivation bekommen beim Überschuss FÜR den Staat zu arbeiten.

Irgendwie ziemlich widersprüchlich.
::)
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: zwingenberger am 01. Februar 2013, 11:51:15
Wie man's nimmt, vielleicht gar keine schlechte Idee. Till Schweiger flüchtet dann auch nach Russland, zu seinen Pals Gerard und Wladimir Wladimirowitsch, das hätte Charme.
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 01. Februar 2013, 12:17:02
Zitat von: zwingenberger am 01. Februar 2013, 11:51:15
Wie man's nimmt, vielleicht gar keine schlechte Idee. Till Schweiger flüchtet dann auch nach Russland, zu seinen Pals Gerard und Wladimir Wladimirowitsch, das hätte Charme.

Aber es wäre das Ende des deutschen Fußballs.
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Ratiomania am 01. Februar 2013, 12:41:53
Vielleicht klappts mit ner Mauer an allen Grenzen. Natürlich darf jeder rein aber keiner raus.

Damit hätten wir auch schon mal das Problem gelöst für was die neuen Steuereinnahmen ausgebenen werden sollen.

:-X  :P:-X
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Ratiomania am 01. Februar 2013, 12:49:07
Mal überschlagen was das Kostet:

3757 Kilometer Grenzlänge
+
http://de.wikipedia.org/wiki/Innerdeutsche_Grenze#Kosten
= ???

Hat wer en Ostmark, Westmark, Euro mit Inflationsmiteinfließungs - Rechner zur Hand?

Natürlich muss man nicht nur physikalische sondern jegliche fiskal-technische Barrieren miteinrechnen.


Ich schlage den Linken jetzt schonmal vor - um Gewinnbringend zu planen -   den Steuersatz nicht auf 100% sondern auf 10000% zu erweitern...  ;D
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Bloedmann am 01. Februar 2013, 12:53:53
Na ob Oskar und sein Rosa-Luxemburg-Verschnitt da mitspielen? Stehen ja jetzt nicht gerade auf der Schattenseite des Imperialismus...
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Ratiomania am 01. Februar 2013, 12:56:11
Zitat von: Bloedmann am 01. Februar 2013, 12:53:53
Na ob Oskar und sein Rosa-Luxemburg-Verschnitt da mitspielen? Stehen ja jetzt nicht gerade auf der Schattenseite des Imperialismus...

DIE habn sichs zum Wohle aller verdient, im Gegensatz zum Klassenfeind!!!!!!eeeinseinseins!
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Ratiomania am 01. Februar 2013, 13:01:39
Andererseits, ich nehme den Bullshit mit der Mauer zurück.

Vll. ist der Fluchtphänomen ja gerade beabsichtigt.

So bekommt man auch die Schere zwischen Arm und Reich kleiner....

;D
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: bayle am 01. Februar 2013, 13:08:20
Zitat von: Bloedmann am 01. Februar 2013, 12:53:53
Na ob Oskar und sein Rosa-Luxemburg-Verschnitt da mitspielen? Stehen ja jetzt nicht gerade auf der Schattenseite des Imperialismus...
Vielleicht sind sie ja gerade bei 490.000,- und sehen momentan keine Möglichkeit, den Erlös zu steigern.
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Wolleren am 01. Februar 2013, 19:35:44
So ein Einkommenscap wird ja erst dann wasserdicht, wenn nicht nur Angestellte (Vorstände von AG's sind Angestellte), sondern auch Selbstständige in den Genuss der Grenze kommen.
Denn sonst könnten sich die Unternehmen ja billige Angestellte und teure Berater halten.
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Dr. Ici Wenn am 01. Februar 2013, 19:43:57
Zitat von: Wolleren am 01. Februar 2013, 19:35:44
So ein Einkommenscap wird ja erst dann wasserdicht,

Intelligenzcap. Über 100 kostet Abgabe.
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Wolleren am 02. Februar 2013, 01:43:34
Naja, das war wohl eine Ente, nur lumpige 75% sind in der Diskussion. Aber es tut weh, auf 25% von den Stinkern zu verzichten. Vorschläge:

Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: sumo am 02. Februar 2013, 03:07:54
vielleicht auch noch die Besteuerung von Atemluft? Sowas hatte Ephraim Kishon mal thematisiert.
man sieht, es kann kein Schriftsteller so grauslich schreiben, die Wirklichkeit überholt ihn....
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: 71hAhmed am 02. Februar 2013, 12:07:54
Sinnvoll und zielführend wäre vielleicht eine Besteuerung sinnfreie/überflüssiger Worte in Politikeraussagen z.B. 0,50€/Wort in mündlicher Rede, 1 € bei schriftlicher Verbreitung (incl. elektronischer Medien) zahlbar sofort durch den Redner/Schreiber bei Erstveröffentlichung UND für JEDE Wiederholung.
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Belbo zwei am 02. Februar 2013, 12:34:26
Am besten wäre es wohl alle Einkommen und Vermögen zu besteuern, dann könnte man den Einzelsatz bei allen  senken.

ZitatEine Studie des Tax Justice Network von 2012 zeigt, dass Superreiche einen großen Teil des Vermögens in Steueroasen unterbringen.[5][6][7] Eine konservative Schätzung geht davon aus, dass 21 Billionen $ in Steueroasen untergebracht ist, 9,8 Billionen allein von den weltweit Top 100 000 Vermögenden. In der Folge führe dies gegenüber der Besteuerung versteckte Vermögen zu einer massiven Unterbewertung der Vermögenswerte in den jeweiligen Ländern. Tatsächlich wären ohne diesen Vorgang wohl die meisten Länder Gläubiger und nicht Schuldner.[8]

http://de.wikipedia.org/wiki/Tax_Justice_Network

Zitat2012 ergibt eine Studie der Organisation Tax Justice Network (Netzwerk für Steuergerechtigkeit), das den Heimatstaaten bis zu 280 Milliarden Dollar an Einkommenssteuern durch Steuerflucht verloren gehen. Finanzvermögen von 21 bis 32 Billionen Dollar sei in Steueroasen angelegt
Titel: Re: Linkes Paradox - die 100%-Steuer
Beitrag von: Tezcatlipoca am 03. Februar 2013, 21:41:15
Wie wärs mit einer inversen Steuer?
Einnahmen der Gebührenabzockzentrale an die Bürger verteilen.
Noch billiger: die GAZZ abschaffen.8)

bzw: in Schweden konnte man früher mehr Steuern bezahlen, als man überhaupt verdient hat.
DAS war sozial.  ::)