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möglicher Irankrieg

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Begonnen von prime-pippo, 10. März 2012, 15:32:42

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Thuringian_Lion

Zitat von: glatzkopf am 19. März 2012, 06:50:53
die Frage ist doch: brauchen wir den Iran wirklich?
Persien wäre doch auch nicht übel und das Problem erledigt  ;D

Ich bin in dieser Frage wie im Allgemeinen äußerst pro-Israelisch und es fällt mir aus dem Grund recht schwer mich differenziert zu äußern.Ich versuche es dennoch einmal.Für einen Militärschlag spricht das so verhindert werden kann das der Iran die Bombe bekommt.Das ist wichtig denn das der Iran mit der Bombe extrem agressive Regionalmachtspolitik betreiben würde und unter Umständen Israel bedroht , Sunnitische Islamische Länder ( mit denen man ja auch auf Kriegsfuß ist) bedroht die dann vll ihrerseits die Bombe basteln usw ist ziemlich wahrscheinlich.Ich traue den Mullahs auch zu eine solche Bombe im zweifelsfall zu zünden da die ja doch tendenziell eher jenseitige Interessen haben.

Jedoch gibt es auch recht hohe Risiken.Zum einen braucht man sich meiner Ansicht nach keine Illusionen zu machen das nach einem irakkrieg oder Militärschlag ein kultiviertes Persien auferstehen würde.Bei einem Militärschlag würden Volk und Mullahregime wahrscheinlich wieder enger zusammenrücken.Bei einer US Invasion hätten wir den "nächsten Irak".Man würde die Amis eher als Besatzer empfinden.

Ferner würde das Russland un China sehr stark brüskieren und die Beziehungen verschlechtern.China und Russland als recht aufstrebende Länder werden sicherlich nicht für den Iran zu Felde ziehen.Aber Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen könnten wir dann vergessen.Hinter den kulissen würden sie velleicht auch aktiv gegen uns arbeiten.Das ganze birgt also Gewisse Risiken und Illusionen das dannach alles besser und schöner ist braucht man sich nicht zu machen.

Nur aus Sicht der Israelis würde ich tendenziell eher zuschlagen.Die Gefahr ist einfach zu groß.Sehr verzwickte Situation.

Chris224

@P.Stibbons:

Das ist ja mal ne gute Sache. Nicht jeder Iraner hasst Israel, wahrscheinlich ist das wohl bei den meisten Menschen dort so. Das gleiche gilt wohl auch in umgekehrter Weise.

Nur offen sagen dürfen sie es im Iran wohl nicht, und riskieren dabei anscheinend sogar verhaftet zu werden, weil es den religiös motivierten Scharfmachern nicht in den Kram passt.
Und dann die ganzen praktischen Probleme der Siedlungspolitik, Menschenrechtsverletzungen und die zwei Staaten Problematik.

Wie das alles auch noch politisch umsetzen, die Sicherheitlage und die radikalen Meinungen berücksichtigen und aushebeln? Das wird sich über mehrere Generationen hinziehen, wenn es überhaupt eine Chance hat, und dann kann das meiner Meinung nach nur in dem direkten Umgang der Menschen miteinander zu irgendwas führen. Erst wenn die Mehrheit für den Frieden ist wird die Politik sich diesem Gedanken fügen müssen.
Schwierig ist meines Erachtens auch, dass man versuchen wird, die Initiative dieser Menschen zu politischen Agitationen zu missbrauchen. Das wird nicht einfach.

Und was die Grundposition betrifft, könnte sie unterschiedlicher nicht sein, ich glaube dieser Satz aus der jüdischen Zeitung trifft das Grundproblem ganz gut:

ZitatWenn die Gegner Israels die Waffen niederlegen, wird es Frieden und einen Palästinenserstaat neben Israel geben. Wenn Israel die Waffen niederlegt, wird es morgen zerstört sein. In Israel ist nicht alles Gold, was glänzt, aber in Sachen Demokratie und Menschenrechte benötigt es keine Belehrungen seitens der arabischen Nachbarn. Diese würden bei solchen Themen besser vor ihrer eigenen Haustür kehren.
http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1888.html

Chris224

@P.Stibbons:

Das ist ja mal ne gute Sache. Nicht jeder Iraner hasst Israel, wahrscheinlich ist das wohl bei den meisten Menschen dort so. Das gleiche gilt wohl auch in umgekehrter Weise.

Nur offen sagen dürfen sie es im Iran wohl nicht, und riskieren dabei anscheinend sogar verhaftet zu werden, weil es den religiös motivierten Scharfmachern nicht in den Kram passt.
Und dann die ganzen praktischen Probleme der Siedlungspolitik, Menschenrechtsverletzungen und die zwei Staaten Problematik.

Wie das alles auch noch politisch umsetzen, die Sicherheitlage und die radikalen Meinungen berücksichtigen und aushebeln? Das wird sich über mehrere Generationen hinziehen, wenn es überhaupt eine Chance hat, und dann kann das meiner Meinung nach nur in dem direkten Umgang der Menschen miteinander zu irgendwas führen. Erst wenn die Mehrheit für den Frieden ist wird die Politik sich diesem Gedanken fügen müssen.
Schwierig ist meines Erachtens auch, dass man versuchen wird, die Initiative dieser Menschen zu politischen Agitationen zu missbrauchen. Das wird nicht einfach.
Hier das Ding auf deutsch:

http://parseundparse.wordpress.com/2012/03/19/israel-liebt-iran-und-iran-liebt-israel/

Und was die Grundposition betrifft, könnte sie unterschiedlicher nicht sein, ich glaube dieser Satz aus der jüdischen Zeitung trifft das Grundproblem ganz gut:

ZitatWenn die Gegner Israels die Waffen niederlegen, wird es Frieden und einen Palästinenserstaat neben Israel geben. Wenn Israel die Waffen niederlegt, wird es morgen zerstört sein. In Israel ist nicht alles Gold, was glänzt, aber in Sachen Demokratie und Menschenrechte benötigt es keine Belehrungen seitens der arabischen Nachbarn. Diese würden bei solchen Themen besser vor ihrer eigenen Haustür kehren.
http://www.j-zeit.de/archiv/artikel.1888.html

[/quote]

Averell

Na wenns hilft einen Krieg zu verhindern solls mir recht sein. ::)

http://www.israelovesiran.com

http://www.morgenpost.de/politik/ausland/article1932904/Liebesgruesse-per-Facebook-von-Todfeind-zu-Todfeind.html

ZitatDie beiden Grafikdesigner entwarfen ein knallbuntes digitales Poster: ,,Iraner, wir wollen euer Land nicht bombardieren. Wir lieben euch", schrieben sie unter ein Familienfoto und veröffentlichten das Ganze auf ihrer Facebook-Seite. Bald gab es die ersten Nachahmer, und mittlerweile haben Tausende Israelis Liebesgrüße an den Feind geschickt.

"Israelis, wir wollen keine Atombombe"

Im Iran hat der israelische Annäherungsversuch nun eine ähnliche Kampagne losgetreten. Auf Facebook wimmelt es von grafisch ähnlichen Postern aus dem Iran mit der Aufschrift: ,,Israelis, wir wollen keine Atombombe, wir wollen Frieden und Demokratie. Wir sind eure Freunde."

Einige der persönlicheren Nachrichten hätten sie zu Tränen gerührt, sagt Tamir. ,,Wir sind alle Teil eines Körpers, und es schmerzt, wenn du einen anderen Menschen leiden siehst, weil sie oder er ein Teil deiner Seele ist", heißt es da.

Das ist zwar ziemlich esoterisch und sehr kitschig, aber für Menschen, die bisher nur ihre potenzielle gegenseitige Vernichtung miteinander verbunden hatte, sind diese Kurznachrichten unzweifelhaft ein bedeutender Schritt nach vorn.

Petting statt Pershing!

Antitainment

Mal auch was kuscheliges von mir  :umarm:

Three Things They Didn't Tell You About Jerusalem -- ٣ أشياء لم يعلموك عن القدس
http://www.youtube.com/watch?v=9D60nOakXB8&feature=player_embedded

Würde, wäre, hätte, sollte, könnte - Wird wohl die Vollzeitradikalen mehrheitlich nicht jucken.
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Averell

Zitat von: Antitainment am 21. März 2012, 17:36:58
Würde, wäre, hätte, sollte, könnte - Wird wohl die Vollzeitradikalen mehrheitlich nicht jucken.
Nee wohl leider nicht. Eigentlich schade das die Entwicklung hier eingestellt wurde. ::)
http://www.heise.de/tp/artikel/25/25528/1.html
ZitatErst tauchte die bereits vor Jahren vom Sunshine Project und der BBC aufgebrachte Nachricht bei CBS wieder auf, dann fand sie ihren Weg in die Blogs: Die "Schwule Bombe", die Soldaten wehrlos machen soll, indem sie sie mittels eines starken Aphrodisiakums dazu bringt, übereinander herzufallen.

Janus


Janus

Zitat von: Antitainment am 21. März 2012, 17:36:58
Mal auch was kuscheliges von mir  :umarm:

Three Things They Didn't Tell You About Jerusalem -- ٣ أشياء لم يعلموك عن القدس
http://www.youtube.com/watch?v=9D60nOakXB8&feature=player_embedded

Würde, wäre, hätte, sollte, könnte - Wird wohl die Vollzeitradikalen mehrheitlich nicht jucken.

Genauso wenig wie die Radikalen wie Lieberman und Nethanjahu und ihre Siedler Freunde sich von dem Fakt beeindrucken lassen, dass ganz Palästina größtenteils von nunja Palästinensersn bewohnt wurde und, dass die Siedlungen in den Gebieten im Westjordanland immer größer werden bis garnichts mehr von Palästina übrig ist. Am Anfang konnte ich die Israelische Politik noch verstehen aber spätestens seit den 90ern nichtmehr. Man hatte mit dem späten Arafat und der weltlichen Fatah einen Ansprechpartner, der Frieden wollte. Nur haben die Radikalen in Israel den Friedensprozess immer wieder gestört durch Dinge wie die Ermordung des eigenen Premierministers weil er für Frieden war. Klar, dass sich dann auch die Palästinenser mehr den Radikalen zuwenden. Heute hat man auf beiden Seiten größtenteils Hass und Propaganda.

Antitainment

ZitatHeute hat man auf beiden Seiten größtenteils Hass und Propaganda.
Ach so, bis auf das irgendwie die eine Abteilung mit Raketen auf Zivilisten feuert, diesen Monat gerade mal knappe 300 bisher. Aber sind alles Radikale, egal ob sie Politiker sind, (z.T. illegal) Häuser bauen oder andere Menschen in die Luft jagen - Alles dasselbe...Wie einfach es doch sein kann, wenn man da keine Unterschiede erkennen kann und für wen Arafat ein netter Onkel ist, für den ist eben auch die Fatah ein gemäßigter Verein.
Aber das hamwer mittlerweile alles durch...

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/diskutieren_mit_pazifistischen_israelkritikern/
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/kein_krieg/
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Chris224

Hier mal ein Zitat aus der aktuellen Geo zu diesem Thema:

".....Warum gibt es keine Einigung?

Im Prinzip stehen die Ziele fest: Ein Palistinenser Staat in der Westbank und in Gaza; Teilung Jerusalems, allenfalls eine symbolische Rückkher einiger Flüchtlinge nach Israel. Die meisten Israelis befürworten diese "Zwei Staaten Lösung". Aber nur im Prinzip. Dass konkret nichts vorangeht, diegt an beiden Seiten. An der Zerstrittenheit der Palistinenser untereinander und der Hersschaft der islamistischen Hamas in Gaza, die Israels Existenzrecht nicht anerkennt.Vor allem aber wegen des Rechtsrucks in Israel rückt ein Kompromis weiter in die Ferne. Das National-Religiöse Lager wächst; es sieht den Staat umzingelt von Todfeinden Nach dieser Logik führt jeder noch so vorsichtige Rückzug der Israelis in den Abgrund...."

ZitatMan hatte mit dem späten Arafat und der weltlichen Fatah einen Ansprechpartner, der Frieden wollte

Das mit dem "späten" Arafat ist ja auch versucht worden, es hätte etwas werden können wenn die PLO nicht so drastich an Macht gegenüber der jetzt noch radikaleren Hamas eingebüßt hätte. Damit war das ganze dann praktisch vom Tisch.

Ich denke mal die Geo ist im großen danzen ziemlich unpolitisch, der ganze Artikel heißt "Vom Frieden in Jerusalem und anderen Träumen", vielleicht kann man das im Netzt irgendwo kriegen.

Tatsächlich ist die Situation sogar noch komplizierter, da ja wie Antitainment schon sagte, von Seiten Paästinensischer und  Iranischer Terrororganisationen täglich Angriffe auf die Zivilbevölkerung erfolgen. Was würde passieren, wenn sich Israel zurückzöge? Die Angst, dass dann von diesem zurückgegebenen Land im Herz des Israelischen Staatsgebietes erneute Angriffe erfolgen, kann ich gut verstehen. Die Politik jedoch, die in den Palästinensischen Gebieten betrieben wird, beispielsweise die Vergabe von Wasserrechten oder die Behinderung von Maßnahmen der deutschen Entwicklungshilfe im Bezug auf die Autarke Energie-Versorgung der dort lebenden Bevölkerung finde ich auch nicht gut, es gibt dort aber auch von Seiten der Israelischen Bevölkerung eine starke Kritik und zum Teil auch eine aktive Hilfe und Förderung der Palästinenser, die im Gegensatz zur betriebenen Ordnungspolitik steht.
Das die national-religiösen Anteile in Israel starken Zulauf haben, hat mir gegenüber schon mal jemand erwähnt, der dort lebt und sich auch deswegen Sorgen macht.
Aber ein Wunder ist das nicht, wenn man darüber nachdenkt, was die Menschen dort alltäglich erleben müssen. Wenn überhaupt, dann wird sich das nur in ganz kleinen Schritten lösen lassen.

Ich muss mal schauen, ob ich Netz noch ein paar links zu dem Thema finde, aber heut Nacht net mehr, eher morgen Abend.

Antitainment

@Chris
Ich denke, dass wir damit vom eigentlichen Thema abdriften, auch wenn das natürlich spannend ist.
Der Konflikt mit Palästina ist so komplex, dass er an dieser Stelle jeglichen Rahmen sprengen wird, denn hier ist nicht nur die aktuelle Lage relevant sondern ebenfalls die historischen Begebenheiten, seit der Gründung Israels und davor, die Geschichte des Antisemitismus, die einzelnen Kriege, allen voran der 6 Tage Krieg, die permanenten "kleineren" Übergriffe und auch die Geschichte und Politik der umliegenden Länder spielen eine Rolle, von Organisiationen wie der Hamas, Fatah, PLO, Hezbollah usw. ganz zu schweigen. Dann noch die politisch-religiösen und finanziellen Faktoren aus ferneren Ländern wie Saudi-Arabien, Iran etc.
Die innenpolitischen Begebenheiten der einzelnen Länder runden das "chaotische" Paket ab.
Dagegen ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Iran und seinem aktuellen Regime beinahe schon ein leicht überschaubares Konstrukt.

Ganz davon abgesehen taugt meine eingeschränkte Einsicht in die Thematik gerade mal dazu die offensichtlichsten Fehltritte und Vorurteile zu erkennen.  ;D
http://spiritofentebbe.wordpress.com/2010/01/23/10-gute-entgegnungen-auf-10-damliche-phrasen/#comment-13629

On Topic:
Hat jemand das Interview von Kleber mit Ahmadinedschad gesehen?
http://jungle-world.com/von-tunis-nach-teheran/1603/
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1598064/Ahmadinedschad-Atomwaffen-unmoralisch#/beitrag/video/1598064/Ahmadinedschad-Atomwaffen-unmoralisch

Schöner Schlingerkurs... :police:
Zahlen, Statistiken ... das ist alles total Sarrazin! Ihr müsst richtig fühlen! FÜHLEN! Darum geht es.

Antitainment

Nachtrag zum Kleber Interview:
Ich fühle mich ein wenig an die Supernanny erinnert, wobei in dem Fall der zu Betreuende dem "Pädagogen" rhetorisch weit überlegen ist. Der Kleber ist irgendwie mit einer europäischen Gesprächshaltung reinmarschiert und hat sich schön auf die Schnauze gepackt - Schon die Holocaustleugnung zum Eingang des Gesprächs hat ihn wohl vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt...wie hat es Schueftan gesagt: Ein Monolog ist, wenn eine Person mit sich selber redet, ein Dialog im Nahen Osten ist wenn zwei Personen mit sich selber reden.
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Chris224

@Antitainment:

Ist mir gerade heut auch durch den Kopf gegangen, du redest über den Iran Konflikt und schwups die wups findest dich wieder bei "Israel Kritik".

Und das dies den Rahmen sprengen würde ist ganz klar, wenn du nicht draufhingewiesen hättest würde ich es wohl getan haben, find ich auch etwas seltsam dass mir das heut beim buddeln im Garten kam.

Wie kriegst du so Bilder ins Forum, ich hab den auch von Moers.

Antitainment

@Chris224
In die Israel-Kritik-Falle getappt  ;D
und :post:
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Antitainment

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