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Heilpraktiker

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Begonnen von Conspirator, 26. April 2013, 15:47:20

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bayle

Zitat von: sweeper am 02. Mai 2013, 14:02:15
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Pflanzenheilkunde

ZitatRationale Phytotherapie

Die rationale Phytotherapie basiert auf der traditionellen europäischen Phytotherapie, erhebt aber darüber hinaus den Anspruch, neben vorhandenem Erfahrungsmaterial naturwissenschaftliche Bewertungsmaßstäbe zu verwenden und die Wirksamkeit der enthaltenen Pflanzen sowie der Zubereitungen und Kombinationen jeweils anhand von Studien belegt zu haben.[11] Dabei wird davon ausgegangen, dass jeder Extrakt, der in einem rationalen Phytopharmakon enthalten ist, nachgewiesenermaßen zur klinischen Wirksamkeit beiträgt. Neben den Inhaltsstoffen, die zur Wirkung direkt beitragen, enthalten Phytopharmaka weitere Inhaltsstoffe, die den Effekt der wirksamen Inhaltsstoffe modifizieren können, indem sie z.B. deren Stabilität oder Bioverfügbarkeit beeinflussen.[12] Generell gilt der gesamte Extrakt (bzw. die Extraktkombination) und damit ein Vielstoffgemisch als arzneilicher Wirkstoff. Hier unterscheidet sich die rationale Phytotherapie von der Therapie mit synthetischen Wirkstoffen, die als Einzelsubstanzen verabreicht eine heilende Wirkung hervorrufen sollen. Die rationale Phytotherapie erhebt den Anspruch, auf Phytopharmaka die gleichen Wissenschaftsmethoden anzuwenden, wie auf synthetische Arzneimittel.[13] Als maßgeblicher Standard der naturwissenschaftlichen Medizin wird heute die evidenzbasierte Medizin proklamiert, welche nach David Sackett ,,eine gewissenhafte, vernünftige und bestmögliche Nutzung der gegenwärtig besten externen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur medizinischen Versorgung von Patienten" darstellt.[14] In diesem Sinne gehören pharmakologische und toxikologische Untersuchungen ebenso zur rationalen Phytotherapie, wie der Wirksamkeitsnachweis in randomisierten, kontrollierten Doppelblindstudien nach den Richtlinien der Good Clinical Practice.[15]
Ist doch genau das, was ich sage: ein entbehrlicher Begriff.

Robert

Das erfordert eine sofortige Diskussion.

bayle

Zitat von: Robert am 02. Mai 2013, 14:22:41
Das erfordert eine sofortige Diskussion.
Und zwar in jedem Einzelfall! Mit allgemeinen Hinweisen können wir uns nicht zufrieden geben.
;)

Robert

Und deswegen halte ich den Begriff "Naturheilkunde" für entbehrlich.

KranzFonz

Zitat von: Robert am 02. Mai 2013, 14:31:36
Und deswegen halte ich den Begriff "Naturheilkunde" für entbehrlich.

Als absoluter Laie kann ich das unterstreichen. Es verwirrt mich nur.

Ach ja: Ich habe mir aufgrund dieses Threads ein paar original Test-Heilpraktiker-Fragen zur Gemüte geführt und tatsächlich den Großteil richtig beantwortet. Ich konnte es kaum glauben. Oftmals half schon ein wenig Logik ohne die Frage überhaupt richtig verstanden zu haben (wie beim Autoführerschein). Erschreckend.

Landratte

Und Du musst nur 45% der Fragen richtig beantworten, um durch den schriftlichen Test zu kommen...

ca55i0peia

Ich bin da ganz beim Doc. Ich werfe nicht alles, was aus der Natur kommt, mit Quackery ala Homöopathie in einen Topf. Die meisten Medikamente werden ja aus pflanzlichen Wirkstoffen hergestellt. Jeder wirft sich nach seinem Kater eine Säure aus Weidenrinde ein (Aspririn). Und Wirkstoffe, gewonnen aus Pilzen killen gefährliche Bakterien. Auch in der Medizin wird nicht täglich das Rad neu erfunden. Wir haben aber das Wissen weiterentwickelt, Präparate verbessert. Hm. Vielleicht müssen wir auch einfach nur eine neue Sprache erfinden? Denn scheinbar ist schon alles "esoterisch belegt".

The Doctrix

Zitat von: Landratte am 02. Mai 2013, 15:53:13
Und Du musst nur 45% der Fragen richtig beantworten, um durch den schriftlichen Test zu kommen...

Dennoch fallen 2/3 bis 3/4 durch - was sagt uns das über Heilpraktiker?
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

ca55i0peia

Ich habe mir gerade so einen Test online angesehen. Das ist wirklich lächerlich und ich unterstreiche meinen früheren Kommentar mit der Bezeichnung "Körperverletzung".

ca55i0peia

Zitat von: bayle am 02. Mai 2013, 14:13:39

Und bei wieviel Verarbeitungsschritten liegt die Grenze zwischen Natur und Chemie?
8)
Bayle, ist Chemie keine Natur für dich? Woher, meinst du, kommt der Begriff "NATURwissenschaften?

Robert

Zitat von: ca55i0peia am 02. Mai 2013, 16:10:35
Ich bin da ganz beim Doc. Ich werfe nicht alles, was aus der Natur kommt, mit Quackery ala Homöopathie in einen Topf. Die meisten Medikamente werden ja aus pflanzlichen Wirkstoffen hergestellt. Jeder wirft sich nach seinem Kater eine Säure aus Weidenrinde ein (Aspririn). Und Wirkstoffe, gewonnen aus Pilzen killen gefährliche Bakterien. Auch in der Medizin wird nicht täglich das Rad neu erfunden. Wir haben aber das Wissen weiterentwickelt, Präparate verbessert. Hm. Vielleicht müssen wir auch einfach nur eine neue Sprache erfinden? Denn scheinbar ist schon alles "esoterisch belegt".

Das ist aber normale Pharmakologie/Medizin. Und wie Bayle schon bemerkte, es werden kaum mehr die reinen Naturstoffe verwendet, sondern chemisch synthetisierte und modifizierte, bspw. Acetylsalizylsäure, anstatt Weidenrindenextrakt.

bayle

Zitat von: ca55i0peia am 02. Mai 2013, 16:10:35
Ich werfe nicht alles, was aus der Natur kommt, mit Quackery ala Homöopathie in einen Topf.
Tut hier niemand ernsthaft.
ZitatDie meisten Medikamente werden ja aus pflanzlichen Wirkstoffen hergestellt.
Korrekt; die systematische Nutzbarmachung pflanzlicher Inhaltsstoffe ist eine eigenes Fachgebiet (Pharmakognosie). Wenn Du jetzt konsequenterweise sagst, ASS, Digitoxin, Vincristin usw. sind Naturheilkunde, dann hat der Begriff aber seinen Inhalt verloren; und wir sind uns alle einig.
:grins2:

Groucho

Naturheilkunde ist halt zum Kampfbegriff verkommen. Was man typischerweise darunter verstehen sollte, Z.B. Kneipanwendungen, Phytotherapie, Reizklima, assoziiert doch schon lange keiner mehr, zumindest nicht der unbedarfte Laie.

Was heute damit verkauft werden soll, ist Natur = gut, Kultur/Technik/Mensch = böse

The doctor meint einen Fachterminus, der ja durchaus berechtigt sein mag, aber für den "normalen" Menschen genauso leicht fehlinterpretiert wird, wie wenn sich dieser über einen "positiven Befund" freut, bis man es ihm erklärt ...

The Doctrix

Zitat von: Robert am 02. Mai 2013, 16:27:44
Das ist aber normale Pharmakologie/Medizin. Und wie Bayle schon bemerkte, es werden kaum mehr die reinen Naturstoffe verwendet, sondern chemisch synthetisierte und modifizierte, bspw. Acetylsalizylsäure, anstatt Weidenrindenextrakt.

Es finden auber doch auch viele Pflanzenextrakte erfolgreich Anwendung, e.g. Gingko bei leichten Demenzformen und akutem Tinnitus, Thymianextrakte bei Atemwegsinfekten, Baldrian und Passionsblume zur Beruhigung, Weinlaubextrakte bei Venenentzündungen etc. Und dann gibt es auch noch die Anwendung bestimmter Hefekulturen, z.B. bei Durchfallerkrankungen.
Immer, wenn Du glaubst, dümmer gehts nicht mehr, kommt von irgendwo ein Eso her!

Robert

Zitat von: The Doctor am 02. Mai 2013, 16:32:56
Zitat von: Robert am 02. Mai 2013, 16:27:44
Das ist aber normale Pharmakologie/Medizin. Und wie Bayle schon bemerkte, es werden kaum mehr die reinen Naturstoffe verwendet, sondern chemisch synthetisierte und modifizierte, bspw. Acetylsalizylsäure, anstatt Weidenrindenextrakt.

Es finden auber doch auch viele Pflanzenextrakte erfolgreich Anwendung, e.g. Gingko bei leichten Demenzformen und akutem Tinnitus, Thymianextrakte bei Atemwegsinfekten, Baldrian und Passionsblume zur Beruhigung, Weinlaubextrakte bei Venenentzündungen etc. Und dann gibt es auch noch die Anwendung bestimmter Hefekulturen, z.B. bei Durchfallerkrankungen.

Ich habe ja nicht behauptet, originäre Pflanzenextrakte werden ÜBERHAUPT NICHT MEHR verwendet. Immer genau lesen, dann meckern...  ;)