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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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Max P

Happy birthday, Mr President! (So happy man in dieser Position unter den gegebenen Umständen eben sein kann...)

Zitat"Happy Birthday, Wolodymyr!" З днем народження,
@ZelenskyyUa
! Heute ist der 46. Geburtstag von Wolodymyr #Selenskyj. Wir gratulieren ihm und wollen wissen, wer dieser Mann einmal war und was der Krieg aus ihm gemacht hat. Unser Podcast-Thread 1/8
https://twitter.com/RusslandWatcher/status/1750546029840080949

RPGNo1

ZitatMargot Käßmann im Interview über den Ukraine-Krieg: Wann ist die Zeit fürs Verhandeln?

FR: Wäre die Ukraine nicht längst überrannt, wenn sie nicht vom Westen mit Waffen unterstützt würde?
MK: Das sind alles Konjunktive. Man weiß nicht, was geschehen wäre. Aber dieses Ausmaß an Zerstörung und dieses Ausmaß an Toten, das hätten wir mit Sicherheit nicht. Ein anderer Konjunktiv: Hätte es nicht großen zivilen Widerstand geben können? Hätte es massiven Druck geben können? Wir haben immer nur über militärische Antworten auf die russische Aggression gesprochen. Russland hätte nicht die Ukraine ausgelöscht.

FR: Aber es hätte sie sich möglicherweise einverleibt.
MK: Ich finde, wir müssen von diesem Denken wegkommen, dass es um nationale Grenzen geht, für die wir unser Leben geben. Elsass-Lothringen wurde lange hin und her geschoben in Europa. Heute ist es eine Region in Europa. Wir dürfen unsere Zukunftsbilder nicht aus den Augen verlieren. In einem Europa der Regionen wäre die Nationalität weniger wichtig. Ist es tatsächlich Zehntausende Tote wert, dass die Krim zur Ukraine oder zu Russland gehört? Ich weiß, dass allein diese Frage als unangemessen angesehen wird. Aber ist es diese Toten wert?

FR: Eine Befürchtung besteht darin, dass Russland weitere Länder wie Moldawien oder Georgien angreifen könnte, wenn es die Ukraine ohne militärischen Widerstand einnehmen kann. Ist diese Befürchtung berechtigt?
MK: Russland hat sich nach meiner Erinnerung nicht geäußert zu Moldawien oder Georgien. Diese Drohkulisse, dass Putin ganz Europa erobern wolle, wird immer als Argument für mehr Waffen genutzt. Das finde ich irritierend, dass nur über Waffengänge gesprochen wird und nicht über Verhandlungsgänge, die möglich wären.

https://www.fr.de/politik/margot-kaessmann-ukraine-krieg-russland-interview-frieden-waffen-verhandlungen-bewegung-92803174.html

Wenn Ignoranz und Blauäugigkeit Schmerzen verursachen würden, dann dürfte Frau Käßmann aus dem Klagen und Jammern gar überhaupt nicht mehr herauskommen. :facepalm

Max P

Frau Käsmann-Unwichtig kann ja meinen, was sie will, wenn der Tag lang ist und dies privat per Blog, Twitter oder sonstwas dem Erdkreis mitteilen. Aber warum werden solche Leute ein ums andere Mal interviewt oder durch Talkshows gereicht? ::)

Harpo

Früher dachte ich immer, das läuft bei solchen Interviews ungefähr so ab: Online-Chefredakteur zum Was-mit-Medien-Volontär: "Das Büro von der Käßmann quengelt schon wieder den ganzen Vormittag rum. Jetzt willse auch noch zum Ukraine-Krieg interviewt werden. Mach du das mal."

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 31. Januar 2024, 09:52:27Das sind alles Konjunktive
Nö, das sind Szenarien. Und die fußen zumindest in vielen Fällen auf seriösen Annahmen. Diese Annahmen können falsch sein, aber es so zu drehen, als ob eine Verteidigung die eigentliche Ursache für das Desaster ist, ist ungefähr das Gleiche, wie die Empfehlung, sich bei einer Vergewaltigung nicht zu wehren. Hatten wir eh schon alles durch. Die Olle ist auch durch und sollte schweigen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 31. Januar 2024, 09:52:27
ZitatMargot Käßmann

Sie ist da in völliger Übereinstimmung mit dem Betrüger, Verbrecher und Verräter, der angetreten ist, die älteste Demokratie der Welt abzuschaffen: Donald J. Trump. Letzteres wird in Russland freudig erregt kommentiert, und vielleicht bringt sie's ja auch irgendwann zu solcher Prominenz. Mann soll die Hoffnung nicht aufgeben.

ZitatThe Russians LOVE Donald Trump.  If you are tired of hearing the WOKE left-wing mainstream media say that Trump is working for the Russians, then listen to what the Russians are saying about Trump.

The Russians happily report to their own people that Trump is blocking military aid to Ukraine in order to help Russia win this war.  Unless Kremlin State TV has gone totally WOKE, I am pretty sure this is what is actually happening.
https://twitter.com/RealJakeBroe/status/1752917110161133629

Max P

Orban abgewatscht:

ZitatDie EU-Regierungschefs weisen den ungarischen Premierminister in die Schranken. Am Ende stimmt Viktor Orban den Ukraine-Hilfen zu, um einen schlimmeren Konflikt zu verhindern.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/orban-eu-gipfel-ukraine-hilfen-krieg-russland-100.html

Juliette

Zwei französische Mitarbeiter der kirchlichen schweizer Gruppe HEKS wurden bei einem russischen Angriff in der Ukraine getötet, sowie drei humanitär Tätige aus anderen Ländern verletzt:

https://www.nau.ch/news/schweiz/zwei-mitarbeiter-von-schweizer-hilfswerk-in-ukraine-getotet-66700384


RPGNo1

ZitatMit dem Vorwurf eines "Genozids" an der russischstämmigen Bevölkerung begründete Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Dagegen reichte die Ukraine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof ein, der diese nun annahm.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/igh-klage-ukraine-100.html

Peiresc

Achso, ich habe noch eine Ergänzung zu
Zitat von: Peiresc am 01. Februar 2024, 06:05:33
Zitat von: RPGNo1 am 31. Januar 2024, 09:52:27
ZitatMargot Käßmann
Sie ist da in völliger Übereinstimmung mit dem Betrüger, Verbrecher und Verräter, der angetreten ist, die älteste Demokratie der Welt abzuschaffen: Donald J. Trump

Was das Motiv von Käßmann ist, weiß ich nicht (oder ob reine Blödheit ein ausreichendes ist), aber das von Trump ist offensichtlich: er will die Ukraine vernichten (lassen), weil sie ihm trotz Erpressungsversuchs nicht geholfen hatte, Biden im Wahlkampf abzuservieren (erstes Impeachment).

Dunkelzahn

Vortrag: Oberst Markus Reisner an der Universität der Bundeswehr München
https://www.youtube.com/watch?v=xnQIYdBkoV0

Sehr ernüchternd.

Ich schätze Reisner sehr, seine Analysen sind selten das, was ich hören möchte. Leider hat er sich aber auch, wenn man seine Aussagen der letzten zwei Jahre rückblickend bewertet, als sehr treffsicher erwiesen.

Juliette

Hier noch ein bisschen was Aktuelleres von Reisner:

https://www.n-tv.de/politik/Die-erste-Welle-der-Russen-ist-reines-Kanonenfutter-article24697709.html

Klingt alles nicht so toll und ganz allgemein ist die Situation anscheinend (nach zwei fürchterlichen Jahren für die Bevölkerung) nicht so berauschend. Die Risse in der politischen und militärischen Führung und die Machtkämpfe haben sicher eher schlechte Auswirkungen auf das Geschehen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/klitschko-interview-100.html

Auch zwischen Selenski und dem obersten Militär gibt es gewaltige Spannungen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-selenskij-saluschnyj-entlassung-1.6341739

Und im Westen knicken immer mehr Unterstützer weg oder zögern zu lange oder betreiben ihre eigene politische Agenda:

https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/aktuelles/ukraine-support-tracker-neue-hilfe-faellt-auf-niedrigsten-stand-seit-januar-2022/

https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-eu-munition-granaten-verteidigungsminister-1.6341771

Zum Beispiel:
ZitatSo wie es im Élysée-Palast in Paris anscheinend niemandem auffällt, dass zwischen dem europäischen Ziel, die Ukraine mit ausreichend Munition und Waffen zu beliefern, und der französischen Forderung, dass diese Munition und diese Waffen in der EU hergestellt werden müssten, ein Konflikt besteht. "Effizient und zugleich europäisch zu sein, das geht manchmal nicht zusammen", sagt ein Diplomat.

Ich finde es schon länger recht verrückt von uns, zu erwarten, dass die Menschen in der Ukraine klaglos ewig kämpfen und leiden werden, um letztendlich auch uns "vor dem Russen" zu schützen.

RPGNo1

ZitatGeneralmajor Christian Freuding leitet den Sonderstab Ukraine im Verteidigungsministerium. Dabei koordiniert er die Unterstützung des von Russland angegriffenen Landes – mit dem Westen und der Regierung in Kiew – und besucht es regelmäßig. Der 52-Jährige bleibt angesichts des Kriegsverlaufs optimistisch, sieht aber Defizite.
https://www.rnd.de/politik/krieg-in-der-ukraine-was-die-ukraine-aus-sicht-der-bundeswehr-braucht-um-zu-gewinnen-6KWVYBFCDVBQHL7PSIKZEXRURU.html

RPGNo1

Zitat von: Max P am 31. Januar 2024, 12:14:20Frau Käsmann-Unwichtig kann ja meinen, was sie will, wenn der Tag lang ist und dies privat per Blog, Twitter oder sonstwas dem Erdkreis mitteilen. Aber warum werden solche Leute ein ums andere Mal interviewt oder durch Talkshows gereicht? ::)

Da habe ich noch einen.
Gestatten, Wolfgang Streeck: Deutscher Soziologe, Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und Erstunterzeichner des "Friedensappells" von Schwarzerknecht vom Februar 2023.

ZitatDas ,,Bündnis Sahra Wagenknecht" und die Notwendigkeit einer neuen deutschen Sicherheitspolitik.

https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/wolfgang-streeck-zu-ukraine-krieg-nibelungentreue-und-ihre-gefahren-92811171.html

Die passende Antwort auf Streecks Ergebenheitsadresse an Putin sowie sein A****kriechen bei Sahra Wagenknecht habe ich passenderweise in der Kommentarspalte der FR gefunden und zitiere sie hiermit ungekürzt.

"Herr Streeck hat hier einen durchaus nützlichen weil ziemlich entlarvenden Artikel geschrieben - es ist wohl davon auszugehen dass dieser Artikel auch mit Frau Wagenknecht abgestimmt ist. Die Putinknechte malen hier ein abstruses Zerrbild, in dem der noch nicht befreite Teil der Ukraine unter einem radikalnationalistischen Regime ächzt während die US-Amerikaner an allem schuld sind und vor allem das stolze und friedliebende Russland vernichten wollen.

Vermutlich war es dann auch nur reine Notwehr, welche Putin zum Überfall auf die Ukraine genötigt hat. Der Möchtegern-Neugründer eines russischen Großreiches hat wohl das Mitgefühl der BSW-Truppe - Zitat aus dem Artikel: "Möglich, dass Russland nach dem Scheitern des westlichen Versuchs, es als Staat und Industriegesellschaft auszulöschen, nicht mehr unbedingt an einer Lösung des Ukraine-Konflikts interessiert ist." Am besten wäre es da wohl, im Kreml zu Doppelkreuze zu kriechen und zumindest die neuen Bundesländer wieder an ihren rechtmäßigen Herrn zurückzugeben, damit der Frieden gesichert ist. Vielleicht fallen dann für die BSW-Truppe auch noch ein paar nette Statthalterpöstchen von russischen Gnaden ab - sofern ihr diese nicht von AfD-Überläufern oder der Gefolgschaft von Heinrich XIII Prinz Reuss weggeschnappt werden.

Es ist sicher gut wenn die FR auch solch fragwürdige Artikel veröffentlicht, zumal wenn sie aus dem Führungskreis einer neuen Partei kommen welche im Moment relativ viel Zulauf hat. Ein paar klärende Worte zu diesem Artikel wären aber auch nicht verkehrt gewesen."



RPGNo1

ZitatDoch wenn tatsächlich die meisten Konflikte mit Verhandlungen enden und nicht mit eindeutigen Siegen, dann muss doch jetzt verhandelt werden? Nein, denn erstens hat die Ukraine schon vor über einem Jahr einen Friedensplan vorgelegt: zehn Punkte, die von territorialer Integrität bis zu nuklearer Sicherheit reichen. Damit der Realität wird, muss, zweitens, die Ukraine militärisch stark bleiben, muss ihre Sicherheit in Zukunft garantiert werden. Nur dann hört Putin zu. Er versteht allein die Sprache der Stärke – andernfalls wird er ermutigt, seine imperiale Politik fortzusetzen.

Ja, die Situation ist schwierig und schrecklich – aber nicht ausweglos. Es läuft nicht gut für Moskau, die Verluste der Armee sind enorm, die territorialen Gewinne bescheiden. Die Europäer verfügen über die notwendigen Mittel, nun müssen sie diese einsetzen, weil die Zukunft Europas davon abhängt. "Wir können es wiederholen" ist nicht nur ein russisches Meme, sondern eine Drohung.

Dieser fürchterliche Krieg, der einer ganzen Generation von Kindern ihre Väter nimmt, wird irgendwann enden. Vermutlich durch Gespräche. Aber erst, wenn Moskau zuhört, weil es zuhören muss.

https://www.zeit.de/2024/07/wladimir-putin-russland-ukraine-krieg-verhandlungen