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Krise in der Ukraine

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Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

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HAL9000


Scipio 2.0

Die Meldung darunter mit der Forderung noch einem Bombenangriff auf die USA ist auch nicht besser...

RPGNo1

Zitat von: HAL9000 am 13. November 2022, 10:38:53Die Umwandlung in einen faschistischen Militärstaat schreitet voran / Nordkorea 2.0 in the making.:
https://www.news.de/politik/856587093/ukraine-krieg-im-news-ticker-heute-13-11-2022-tag-264-militaertraining-an-russischen-schulen-fuer-wehrbereitschaft/1/


Die Nazis hatten ihre Hitlerjugend, die Kommies in der DDR ihre Wehrerziehung, die Sowjets etwas Analoges. Putin greift "erprobte" Mittel wieder auf.

Max P

Komplexer Faden:

Ein russ. Wagner-Söldner gerät in ukr. Gefangenschaft und wird gegen ukr. Gefangene ausgetauscht, obwohl er auf ukr. Seite gegen Putin kämpfen will. Seine Absicht wird durch Video bekannt. Zurück in Russland gerät er wieder in die Hände der Wagnersöldner und wird als Deserteur nach Art des Hauses mit einem Vorschlaghammer erschlagen (wahrscheinlich nach vorheriger Folterung).

Außerdem: Was die Rheinmetall AG mit der Ausbildung der Wagner-Söldner zu tun hat.

https://twitter.com/kamilkazani/status/1591807404714369024

RPGNo1

ZitatWenn man wissen will, wie der russische Krieg gegen die Ukraine gerade so läuft, ist es stets eine gute Idee, sich auf Experten zu verlassen, etwa den Brigadegeneral a. D. Erich Vad. Der war mal militärischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel, als die Bundesregierung nur jedes Jahr eine neue Begründung dafür brauchte, warum sie das Zwei-Prozent-Ziel der Nato zuverlässig verpasste. Jetzt glänzt Vad regelmäßig auf diversen Kanälen mit Fachwissen.

Bei General Vad gilt die Panzerfaustregel, dass auf dem Kriegsschauplatz in 99 Prozent der Fälle das Gegenteil von dem eintritt, was er voraussagt. Wäre Vad eine Haubitze, würde er mit dieser Treffsicherheit aus 200 Meter Entfernung die Zugspitze verfehlen. Am Montag erklärte der General, mit einem schnellen ,,Durchmarsch" der Ukrainer auf Cherson sei nicht zu rechnen. Falls doch, werde es zu wochenlangen erbitterten Kämpfen kommen.

Am Mittwoch erklärte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu in einer geringfügig inszeniert wirkenden Pressekonferenz, man werde die Truppen nun auf das linke Ufer des Flusses Dnipro zurückziehen. 
;D

https://www.welt.de/politik/ausland/article242087517/Chronik-Eine-Panzerfaustregel-eine-Chefsirene-und-im-Himmel-ein-schraeger-Humor.html

RPGNo1

Gernot Kramper darf im Stern (schon wieder) spekulieren, wie denn die weiteren Offensiven Kiew ablaufen könnten bzw. welche Maßnahmen Moskau zur Verfügung stehen. Zum Abschluss greift der Militär"experte" wieder ganz tief in die Spekulationsblase.

ZitatAußerdem kann Surowikin darauf setzen, dass Kiew schneller als Russland die Soldaten ausgehen. In der Ukraine ist man in der fünften Mobilisierungswelle angekommen. Wenn der Kreml bereit ist, kontinuierlich weitere Hunderttausende einzuziehen, wird Kiew nicht mithalten können. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Masse der Bevölkerung willens ist, dem angeschlagenen Putin-Regime zu folgen.

Ist Herrn Kramper noch nicht aufgefallen, dass die Ukraine große Anstrengungen unternimmt, ihre Soldaten und Reservisten bestmöglich zu schützen, indem sie sie mit der Unterstützung des Westens umfassend ausbildet und ausrüstet und sie auch regelmäßig rotieren lässt?

Währenddessen werden die russischen mobilisierten Truppen wenig bis gar nicht ausgebildet, um dann auch noch unzureichend ausgestattet an die Front geworden und verheizt zu werden. Dazu kommen russische Kampfeinheiten, die seit Monaten im Gefecht und physisch und psychisch völlig ausgelaugt sind. Dass die russische politische wie militärische Führung auf ein Weißbluten (a la WKI) der ukrainischen Armee setzt und auf Terrorangriffe zurückgreifen muss, ist eine Verzweiflungstat gekoppelt mit Wunschdenken. Moskau hat keinen umfassenden Plan, keine militärische Strategie, seitdem der "Dreitageskrieg" Anfang März gescheitert ist. Mit einem demoralisierten Haufen lässt sich kein Krieg gewinnen.

https://www.stern.de/politik/ausland/nach-cherson--kiew-nimmt-kurs-auf-putins-letzte-eroberung-32908416.html

PS: Was von "Armageddon" Surowikin zu halten ist, konnte man letzte Woche gut erkennen, als ein schwitzender Stiernacken mit stockender Stimme in einer geskripteten Aufzeichnung seinem Verteidigungsminister den Rückzug aus Cherson "erklären" musste. Dem Mann wird klar sein, dass er blitzschnell über die Klinge springt, wenn sich kein Erfolg einstellt und sein Präsident die Geduld mit ihm verliert.

Scipio 2.0

Mag alles richtig sein, wie man allerdings drüben bei WHQ sehen kann ist das Vorgehen der Ukraine. Soldaten auch nicht immer das Gelbe vom Ei...

Max P

Mimimi:

Zitatin coordination with the recent rally demanding to nuke Washington, propagandist Vladimir Solovyov revives his nuclear shtick. The stench of desperation overrides the threats—Solovyov even wants the Collective Security Treaty Organization to take part in war.
https://twitter.com/JuliaDavisNews/status/1591971937206652928

Peiresc

Lawrow zieht sich ins Krankenhaus zurück ("Herzattacke"), und Putin hält die Stellung:
Zitatputin cancels the annual press conference for the first time in 10 years. The Führer has no good news for serfs?


sailor

Dass die Ukraine weiter einzieht ist klar. Die Verluste der Ukraine kann man nicht bewerten, weil es keine Zahlen gibt... und angesichts der Intensität der Kämpfe wird die Zahl nicht gering sein. Aber: Das Verhältnis der Gefallenen zu temporären Ausfällen/Verwundeten wird bei der Ukraine deutlich besser sein und die Zahlen aus Kiew zu den russischen Gefallenen eher noch zu gering. D.h. Moskau hat deutlich heftigere Verluste und die Ukraine operiert sehr blutsparend. Dazu kommt, dass die Ukraine zunehmend Truppen durchrotiert, angesischts des Erfolges in Cherson bin ich mir gar nicht so sicher, ob man jetzt gleich noch eine Ops nachschiebt oder eher auf Erholung setzt. Psychologisch kann die Ukraine jetzt ein paar Wochen ohne spektakuläre Erfolge auskommen und "shaping" braucht keine großen Truppen (nur viel Munition). Das Problem russlands ist, dass die Mobilisierungen deutlich weniger akzeptiert sind als jene in der Ukraine. Das liegt am bekannten vorgehen der russen im Feld und an der Unberechenbarkeit der "Rekrutierung". Mit anderen Worten, das Regime im kreml zeigt seinen Bürgern, dass ihm die Bürger schei*egal sind, dass es nur um "Fleisch" für die Front geht. Damit gewinnt man nicht, damit verliert man langsamer.

Was die Kritik am Vorgehen der Ukraine angeht, @scipio: Das war genau EIN Video unter gefühlten tausend, wo etwas ablief, was garantiert nicht "lehrbuchmäßig" gelaufen ist. Im Gegenteil, das Video war das erste in diesem Krieg, wo sich meiner Meinung nach die Ukrainer im angriff sehr falsch verhalten haben... und es war nur ein Ausschnitt. Dort hatten die Ukrainer mMn Glück, weil die Gegenseite erst floh anstatt zu schauen, was passiert... mit 3-4 aktiven Verteidigern wäre das ganz anders ausgegangen.... aber es scheint NICHT die Normalität bei den Ukrainern zu sein...

Peiresc

Zitat von: HAL9000 am 14. November 2022, 14:26:12
Zitat von: Peiresc am 14. November 2022, 12:38:03Lawrow zieht sich ins Krankenhaus zurück ("Herzattacke"), ...
Sicher?
https://orf.at/stories/3293644/
https://www.welt.de/politik/ausland/article242116715/G-20-Gipfel-Moskau-dementiert-Krankenhaus-Aufenthalt-Lawrows.html


Ich sehe da überhaupt keinen Widerspruch. Der Ausschluss eines Herzinfarkts geht schnell, er könnte nach 1, 2 Stunden wieder draußen gewesen sein.
Und Sacharowa ist bekanntlich absolut vertrauenswürdig.  ;D


Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 14. November 2022, 11:24:36Dass die russische politische wie militärische Führung auf ein Weißbluten (a la WKI) der ukrainischen Armee setzt und auf Terrorangriffe zurückgreifen muss, ist eine Verzweiflungstat gekoppelt mit Wunschdenken

Ich habe irgendwo gelesen, dass die Russen im ganzen Oktober gerademal noch 15 Kalibr abgefeuert haben. Auch haben sie nach Cherson bisher wohl keinen generellen Terrorschlag mehr unternommen wie nach dem Einbruch an der Charkiv-Front. Sicher wäre es zu früh zu sagen, es geht ihnen die Puste aus, aber ... (was aus den iranischen Raketen größerer Reichweite wird, wissen wir noch nicht).

sailor

Das Problem ist, dass Weißbluten schon vor Verdun nicht geklappt hat... und dass Falkenhayn damals schon dem Irrtum aufgesessen ist, dass er so viele frz. Divisionen vernichtet hätte, nur weil diese regelmäßig rotierten. Die russen sind mit dem Rückzug in ein Loch gefallen, sie haben vieleicht die Männer zum großen Teil rausbekommen, aber das Gerät nicht. Es gibt bereits jetzt Videos über die dort verlorenen Materialmengen, das glaubt man nicht... und ich sehe nicht, wie russland diese Verluste ausgleichen soll. Es gibt da zwar Berichte über Instandsetzung der Reservepanzer, aber die schaffen doch niemals genug, um die laufenden Verluste auszugleichen. Schon gar nicht, wenn man modernes Spezialgerät mitrechnet, für dass die russen keine Teile kriegen.

Raketen/Terrorwaffen: Ich denke, den russen/iranern sind die Drohnen ausgegangen... bzw. die Ukrainer haben sich drauf eingestellt... siehe mein Kommentar zum FlaMG letzte Seite. Raketen aus dem Iran werden den russen auch nix bringen, die Abfangraten der Ukrainer waren/sind hoch und ich glaube nicht, dass die iranischen Modelle den russischen hinsichtlich der Überwindung von Flugabwehr überlegen sind. Dazu kommt, dass der Iran derzeit selbst in der Klemme steckt. Die Mullahs haben wahnsinnige Angst, dass jemand die Unruhen ausnutzt und angreift. Spontan fiele mir als Angreifer eine Nation mit sechszackigen Stern und als Ziel div. Anlagen eines "friedlichen Atomprogrammes" im Iran ein... oder die Saudis, die mit dem Iran auch nicht verbrüdert sind... Der Iran kann eigentlich im Moment nicht mehr Aufmerksamkeit gebrauchen und russland kann dem Iran eigentlich gar nix nützliches bieten: Geld kann der Iran "legal" nicht ausgeben und Rüstungsgüter braucht russland selbst. Blaupausen und Baupläne bringen den Iran nicht weiter, der hat die gleichen Sanktionsprobleme wie russland.

HAL9000

Zitat von: Peiresc am 14. November 2022, 16:36:25...Und Sacharowa ist bekanntlich absolut vertrauenswürdig.
Ab.So.Lut.
Ich bin trotzdem vorsichtig bei der Interpretation solcher Meldungen.
Und die "Ukrainische Wahrheit" erzählt auch nicht immer die (reine) Wahrheit.