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Homöopathieverbreitung in Foren und Co.

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Begonnen von Lync, 29. Januar 2012, 08:58:42

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Dr. Ici Wenn

Zitat von: Zeitlmair Hubert am 15. Februar 2012, 23:43:26
Hallo Leute

Neulich hatte ein Homöopath mich darauf hingewiesen, dass die Homöopathie dadurch bewiesen sein könnte, weil wir alle Gedanken haben und Gedanken sind Informationen, da wusste ich nichts dagegen einzuwenden, kann mir jemand helfen ?

Grüsse Hubert

Hallo!
Nach dieser "Logik" müsste es dann reichen, z.B. die Packungsbeilage eines Medikamentes zu schlucken oder unter das Kopfkissen zu legen. Denn schließlich stehen da (meistens) die Informationen drauf, wie das Medikament wirkt. Ganz neue Aussichten!

Dienstag

Unbedingt! Vor allem auch für die Kostendämpfung im Gesundheitswesen. Man braucht gar keine Medikamente mehr herzustellen, sondern nur noch Packungsbeilagen.

Allerdings müssen die dafür überarbeitet werden, da stehen bis jetzt ja auch Nebenwirkungen drauf. :-\

Elfenstaub

2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

niedlich

ZitatZudem scheitert der Gudste schon an simpler Grundlagenphysik, entblödet sich dafür aber natürlich nicht, gleich mal Einstein zu zitieren. Crank as crank can ...


Einsteinzitate sind DER Lackmustest für Cranks und Esofreaks.  :grins2:

anka

Mir fällt der ganze Mist auch vor allem in Foren auf, gerade in Heimtier-Foren, und die armen Tiere können sich nicht mal wehren.  :kotz:

Ich habe gerade gestern wieder einen Thread gelesen, wochenlanger Leidensweg einer Katze, die TE berichtet alle paar Tage wieder über ihre Besuche beim Tierheilpraktiker und welche Globulis es denn diesmal gab. Leider ist es immer schlechter geworden mit der Katze, aber das wird daran liegen, dass die TE zwischendurch mal beim TA war und dort richtige Medikamente bekommen hat, denn das "hebt die Homöopathie komplett auf"!  ::)

Globulis und Bachblüten gehören in den Foren quasi zum "guten Ton", das sind schon die unstrittigen Sachen, die, wo sich Leute, die bei anderen Sachen noch "skeptisch" sind, sicher sind, dass das hilft (hat man ja selbst schon ausprobiert).

Sehr beliebt: die Bioresonanz-Haaranalyse.

Man nehme ein paar Haare von der Katz, sende sie an die Tierheilpraktikerin, die wirft sie in ihr Gerät und teilt dann mit, was ihr die Schwingungen gesagt haben (für teuer Geld). Die passenden Globulis (für teuer Geld) schickt sie dann zurück. Alles so praktisch, einfach übers Internet. Wenn die Globulis nicht reichen, gibts auch "Magnetkarten"... da werden die heilenden Informationen drauf gespeichert. Die legt man dann ins Körbchen von Mieze.

Alternativ kann man sich auch an einen "Tierkommunikatoren" wenden. Da brauchts aber ein Foto von Mieze, über das die TK dann telepathisch mit Katz redet und so herausfindet, was ihr fehlt.

Leider sagt Katz dann auch manchmal, dass sie genug vom Leben und von Behandlungen hat. Da kann man sie dann nur noch gedanklich mit positiven Energien ins Jenseits begleiten! (Einschläfern beim Tierarzt ist selbstverständlich auch böse, die Katz muss schon den eigenen Weg gehen.)

Ich habe mir nichts davon ausgedacht, alles schon über Wochen und Monate verfolgt.  :kotz: :kotz: :kotz:

Diskussionen laufen über hunderte Seiten immer wieder mit den gleichen Argumenten "wer heilt, hat Recht", "bei mir hats funktioniert", "die Schulmedizin hat auch nicht immer Recht", "man sollte die Alternativmedizin nicht verteufeln, das ist engstirnig etc.", "natürlich vs. Chemiebomben", "Pharmamafia", etc.

Tierärzte haben eh keine Ahnung oder sind gekauft von der Pharmamafia etc. Genial war mal eine Aussage einer Frau, die wohl "Medienwirtschaft" studiert hat. Sie sei ja an der Uni gewesen und wisse daher, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert - im Gegensatz zu den Tierärzten  :P .

Ich hab mir da schon einen Wolf diskutiert, aber letztlich bringt es NULL. 
Es erinnert mich an das Buch "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert", dessen Fazit eigentlich ist, dass das nicht geht.

Elfenstaub

in uk geht's den tierchen besser. da gilt die behandlung von tieren mit homöopathie als tierquälerei und ist verboten.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

Dr. Ici Wenn

Hallo anka!
Zitat von: anka am 06. Mai 2012, 09:04:48
Sehr beliebt: die Bioresonanz-Haaranalyse.

Schau mal:

http://blog.psiram.com/?p=2305

Zitat
Ich hab mir da schon einen Wolf diskutiert, aber letztlich bringt es NULL. 
Es erinnert mich an das Buch "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert", dessen Fazit eigentlich ist, dass das nicht geht.

Das Buch heißt komplet ja auch "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren"  ;D


anka

Zitat von: Dr. Ici Wenn am 06. Mai 2012, 10:37:01
Schau mal:

http://blog.psiram.com/?p=2305

Ja genau, das ist der Kram. Und die Frau, für die immer Werbung gemacht wird, ist wohl auch Tierärztin. Es gibt da auch eine Person, die so penetrant Werbung für die "Haaranalyse" macht, dass man vermuten könnte, dass sie eine Beteiligung bekommt.

Zitat

Das Buch heißt komplet ja auch "Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren"  ;D

Na das geht ja erst recht nicht.  :D

Auch sehr beliebt als Argument: Wenn man es nicht selbst ausprobiert hat, kann man es auch nicht beurteilen.

Oder: Man kann es doch wenigstens als letztes Mittel probieren, damit man wirklich alles für sein Tier getan hat. Oder würdest du nicht alles dafür tun, dass dein Liebling wieder gesund wird?!  >:(

"... ohne den Verstand zu verlieren." Echt mal.  :kotz:

Dr. Ici Wenn

Zitat von: anka am 06. Mai 2012, 11:36:04
Ja genau, das ist der Kram. Und die Frau, für die immer Werbung gemacht wird, ist wohl auch Tierärztin. Es gibt da auch eine Person, die so penetrant Werbung für die "Haaranalyse" macht, dass man vermuten könnte, dass sie eine Beteiligung bekommt.

Geh mal davon aus. Wenn sie es nicht sogar selber ist.

Zitat
Auch sehr beliebt als Argument: Wenn man es nicht selbst ausprobiert hat, kann man es auch nicht beurteilen.

Darauf sag ich gerne: Man muss keine Eier legen können, um ein faules zu erkennen.

Zitat
Oder: Man kann es doch wenigstens als letztes Mittel probieren, damit man wirklich alles für sein Tier getan hat. Oder würdest du nicht alles dafür tun, dass dein Liebling wieder gesund wird?!  >:(

Es ist ja oft nicht das letzte, sondern das erste. Diese Wissenschafftsfeindlichkeit ist halt auch ein Symptom
einer saturierten Wohlstandsmadigkeit frei nach dem Motto "Wozu Kraftwerke, wir haben ja Steckdosen"
Interessant auch dazu in unserem Wiki:

http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Bambi-Syndrom


Roadrunner

Zitat von: anka am 06. Mai 2012, 11:36:04


Oder: Man kann es doch wenigstens als letztes Mittel probieren, damit man wirklich alles für sein Tier getan hat. Oder würdest du nicht alles dafür tun, dass dein Liebling wieder gesund wird?!  >:(


So kann man verzweifelten Menschen das letzte Geld abpressen.

Nirgendwo anders ist es so leicht Menschen zu betrügen wie im Medizinbereich. Man darf nur keine Heilsversprechen machen, oder die Menschen aktiv in die Kiste schicken.


Lync

Zitat von: anka am 06. Mai 2012, 09:04:48
Mir fällt der ganze Mist auch vor allem in Foren auf, gerade in Heimtier-Foren, und die armen Tiere können sich nicht mal wehren.  :kotz:

Liebe Anka,

willkommen im Club.
Ein kritisches Thread von mir, zum Thema Homöopathie, wurde in einem Tier-Forum einfach geschlossen. 
Ich bin dann aus dem Forum ganz raus, offiziell und auch mit der Begründung, dass Meinung verbieten ja wohl gar nicht gehe, war allerdings mit meiner kritischen Meinung auf breiter Linie alleine.
Der Gedanke Tierquäler drängte sich mir sehr auf und auch das Wort Vollidioten!

Lync

Neues Forum, neue Deppen!

Schreibt doch heute eine:

Mit der "jahrtausende alten Medizin" meine ich z.B. die chinesische oder indische Medizin. Ohne Zweifel sind Akupunktur, Akupressur, bestimmte Massagetechniken und einige Kräuter sehr wirkungsvoll und auch anerkannt. Gerade bei chronischen, nicht heilbaren Leiden (ich hab auch eins) denke ich lieber über solch traditionelle Medizin nach bevor ich mich mit Präparaten vollstopfe die Nebenwirkungen ohne Ende haben.

Und mit "vorurteilsfrei" meine ich nicht den Patienten sondern den Mediziner bzw. die Forschung und Wissenschaft.

Natürlich hast du recht vor Selbstmedikation oder vom Nachbars empfohlenen Mittelchen zu warnen, leider sind nicht alle Menschen so mündig zu hinterfragen, den Arzt mit Fragen zu löchern und gegebenenfalls auch einen anderen Arzt aufzusuchen.
Wie ich schon geschrieben habe: der Idealfall ist für mich ein Mediziner mit z.B. homöopathischer Zusatzausbildung oder zumindest so einer der weiss, dass er nicht alles weiss!

So nebenbei: durch die Schlamperei eines Tierarztes hatte meine verstorbene Afghanin MRSA, ich habe diese blöden Keime durch kolloidales Silber vollkommen wegbekommen! Sogar die Tierärzte haben gestaunt und sich sofort näher darüber informiert.