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Israel vs. Palästina

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Begonnen von MrSpock, 23. Juli 2014, 12:22:57

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Belbo

Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 08:00:25
Zitat von: Belbo am 24. Juli 2014, 07:48:39

Die Freude der Reichsdeutschen über die Neuankömmlinge hielt sich allerdings in Grenzen und wäre wahrscheinlich ohne das bald einsetzende Wirtschaftswunder noch unfreundlicher geworden, während des Kalten Krieges jeden einzubürgern desssen Oma mal einen deutschen Schäferhund hatte diente wohl mehr dem Ziel die Russen zu demütigen, als dem humanitärer Hilfe.

Nein, die Menschen, die in der Nachkriegszeit Spätaussiedler waren, hatten ganz klar deutsche Wurzeln und wurden als Minderheit in den Ländern gegängelt. Die Russen, Polen, Tschechen etc. waren froh, diese Menschen los zu sein. Die Mär mit dem deutschen Schäferhund kann ich nicht mehr hören - sie entbehrt jeder Sachlichkeit!

Von der Nachkriegszeit war nicht die Rede, und während des kalten Krieges die Kriterien für eine Einbürgerung mehr als lau.

Später dann:
Zitat
Als deutsche Volkszugehörige gelten seit 1997 nur noch solche Deutschstämmige, die in einem mündlichen Test ausreichende deutsche Sprachkenntnisse nachweisen, die sie nicht in einem Deutschkurs erworben haben dürfen.

F. A. Mesmer

Zitat von: MrSpock am 24. Juli 2014, 07:41:24
Zitat von: Hildegard am 23. Juli 2014, 20:43:10
Beim Teilen ist halt die Frage, ob man die potentiellen Flüchtlinge der eigenen Gruppe zuordnet oder nicht. Sind das Mit-Araber oder sind das Ausländer. Die BRD z.B. hat jeden DDR-Bürger ungefragt aufgenommen, ungefähr eine Million, soweit ich weiß. Von den Flüchtlingen nach dem Krieg gar nicht zu reden, da hätte man sich auch auf den Standpunkt stellen können, ihr seid jetzt Polen. Aber wie gesagt, das kommt eben auf die Sichtweise an.

Diese Aussage halte ich doch für sehr verwegen. Beispiel Ostpreussen in Kurzform: Seit Generationen deutsch. Dann kam ein durchgeknallter Österreicher und hat alles in Schutt und Asche gelegt. Plötzlich ist man Pole. Stand diesen Menschen nicht das Recht zu, in das deutsche Hoheitsgebiet zu wechseln? Schließlich hat man alles verloren: Land und jeglichen Besitz. Nur das, was man mit sich tragen kann besitzt man noch. Bis 1945 hatte man einen deutschen Pass, von heute auf morgen einen polnischen und man wurde nicht gefragt.

Nunja, man könnte durchaus eine Verknüpfung mit der Scholle herstellen und sagen, die Leute sollten auf ihrer bleiben, unabhängig davon, wem die gerade gehört. Und eigentlich, erstrecht mittlerweile, sollte man meinen, dass ein Staat imstande wäre, seine neugewonnenen Länderein und Bevölkerungen vernünftig regieren zu können, inkl. Minderheitenrechte, überkommenes lokales Recht, Brauchtum, Religion und Sprache inklusive - hat ja allerorten im Mittelalter auch gut geklappt.
Natürlich klappt das alles nicht, von Sprache über Rechtswesen usw. Dann noch das identitätsstiftende Moment nationaler Überhöhung und schon ist man im modernen territorialen Nationalstaat mit dem Hang zum Zentralismus.

In Deutschland gilt  das Abstammungsprinzip - danach ist Deutsch, wer deutschen Blutes ist. Im Grunde eine traditionelle Stammenspolitik, die hier weiterverfolgt wird.
Die Römer hatten das Ortsprinzip - das ist das konkurrierende Prinzip zum Abstammungsprinzip, allerdings setzt es eine geordnete Staatlichkeit, sowie ein Mindestmaß an geplanter Zivilisation (urbane Zentren, Straßen, Wasserversorgung, Bildung) voraus. Allesdas ist bis auf den heutigen Tag in Deutschland nur Zufallsprodukt oder glänzt durch Abwesenheit.

zu Israel/Palästina habe ich mich damit auch geäußert.

MrSpock

Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 08:23:22

Nunja, man könnte durchaus eine Verknüpfung mit der Scholle herstellen und sagen, die Leute sollten auf ihrer bleiben, unabhängig davon, wem die gerade gehört. Und eigentlich, erstrecht mittlerweile, sollte man meinen, dass ein Staat imstande wäre, seine neugewonnenen Länderein und Bevölkerungen vernünftig regieren zu können, inkl. Minderheitenrechte, überkommenes lokales Recht, Brauchtum, Religion und Sprache inklusive - hat ja allerorten im Mittelalter auch gut geklappt.
Natürlich klappt das alles nicht, von Sprache über Rechtswesen usw. Dann noch das identitätsstiftende Moment nationaler Überhöhung und schon ist man im modernen territorialen Nationalstaat mit dem Hang zum Zentralismus.


Leider hat das mit den vernünftigen Regelungen in der Nachkriegszeit nicht geklappt. Ich hangele mich weiter an dem Beispiel Ostpreußen entlang. Als deutsche Familie wurde dir verboten, deutsch zu sprechen. Von Brauchtumspflege möchte ich gar nicht erst anfangen, das war abwegig. Und es wurde verstanden, diese Verbote durchzusetzen. Minderheitenrechte? Gab es schlicht nicht. Enteignungen waren an der Tagesordnung.
Von allen Seelen, die mir begegnet sind auf meinen Reisen, war seine die menschlichste. (In Memoriam Groucho)

Zitat aus Star Trek II.

Conina

Moderation:
Nachkriegszeit, abgetrennt aus israel vs. Palästina geht hier weiter:

https://forum.psiram.com/index.php?topic=13199.0
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.


RächerDerVerderbten

Zitat von: Robert am 23. Juli 2014, 16:38:43
Ich habe die Hoffnung, dass die jungen Leute andere Interessen als Krieg haben. Fass auch dort Generationen heranwachsen, die lieber Computerspiele spielen, als im RL herumzuballern, die Sport treiben, Partys feiern, mit Freunden abhängen usw., denen ihre verbitterten Ollen egal sind, Leute, die leben wollen.

Hier ein pessimistischer, aber interessanter Artikel zur Kriegsdemographie

ZitatAus der Relation beider Altersgruppen lässt sich ein Kriegsindex berechnen. Er beträgt 6,3. Um 100 freigemachte Positionen kämpfen 630 Jünglinge. In Deutschland gibt es für 100 Abtretende nur 83 Nachzügler.

Für die große Mehrheit der jungen Gazaner wird es niemals zivile Karrieren geben.
(...)
Gaza springt ungeachtet aller Verluste zwischen 1950 und 2013 von 200.000 auf 1,8 Millionen Einwohner, weil die Welt es gut meint mit dem engen Landstreifen.

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/gazas_kriegsindex
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

F. A. Mesmer

ZitatGianluca Mezzofiore
By Gianluca Mezzofiore
July 22, 2014 17:14 BST


Israeli Professor: Rape Hamas Militants' Mothers and Sisters to Deter Terrorist Attacks

An Israeli academic has claimed that raping wives and mothers of Palestinian Hamas militants is the only thing that could deter further terrorist attacks.
wenn ich soetwas lese, wird mir ganz schwindelig, zurückhaltend formuliert.

Zivilisierte Konfliktregulierung zwischen Erwachsenen geht anders! Verdammte Hinterwäldler!

Groucho

Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 09:01:18
... wird mir ganz schwindelig, zurückhaltend formuliert.

Zitat"I'm not talking about what we should or shouldn't do. I'm talking about the facts. The only thing that deters a suicide bomber is the knowledge that if he pulls the trigger or blows himself up, his sister will be raped. That's all. That's the only thing that will bring him back home, in order to preserve his sister's honor."

Das ist wohl eher eine nüchterne Analyse der Denke dieser Attentäter und kein Vorschlag.

Zitat
Zivilisierte Konfliktregulierung zwischen Erwachsenen geht anders! Verdammte Hinterwäldler!

Wie soll sowas mit einer Terrorbande gehen, deren unverrückbares Ziel ist, Israel auszulöschen?

Conina

Der ist Professor und nicht General oder Premierminister. So einen Vollhonk findet man in jedem Land. Der ist doch nicht repräsentativ.
Man kann doch auch nicht von Werlhoff auf die Österreicher schließen.


Die Hamas regiert den Gazastreifen. Das ist ein ganz anderes Kaliber.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

F. A. Mesmer

Zitat von: Conina am 24. Juli 2014, 09:26:18
Der ist Professor und nicht General oder Premierminister. So einen Vollhonk findet man in jedem Land. Der ist doch nicht repräsentativ.
Man kann doch auch nicht von Werlhoff auf die Österreicher schließen.
stimmt

Zitat von: Conina am 24. Juli 2014, 09:26:18
Die Hamas regiert den Gazastreifen. Das ist ein ganz anderes Kaliber.
stimmt

RächerDerVerderbten

Zitat von: Groucho am 24. Juli 2014, 09:22:05

Zitat"I'm not talking about what we should or shouldn't do. I'm talking about the facts. The only thing that deters a suicide bomber is the knowledge that if he pulls the trigger or blows himself up, his sister will be raped. That's all. That's the only thing that will bring him back home, in order to preserve his sister's honor."

Das ist wohl eher eine nüchterne Analyse der Denke dieser Attentäter und kein Vorschlag.

Hab irgendwo gelesen, daß im anglo-afghanischen Krieg die Briten afghanische Attentäter zusammen mit Schweinen begraben hatten (keine Einkehr ins Paradies möglich ), die Attentate gingen daraufhin angeblich stark zurück.

(nein, auch kein Vorschlag)
If the only thing keeping a person decent is the expectation of divine reward, brother, that person is a piece of shit. Rusty Cohle

pelacani

Zitat von: F. A. Mesmer am 24. Juli 2014, 09:01:18
ZitatGianluca Mezzofiore
By Gianluca Mezzofiore
July 22, 2014 17:14 BST


Israeli Professor: Rape Hamas Militants' Mothers and Sisters to Deter Terrorist Attacks

An Israeli academic has claimed that raping wives and mothers of Palestinian Hamas militants is the only thing that could deter further terrorist attacks.
Aha. Und die Hamas-,,Kämpfer" werden sich sagen: Oh – die Israelis haben meine Frau vergewaltigt, da werde ich jetzt mal schnell die Waffen niederlegen?
Ist das der ,,Adel der Ideen" (Carter)?

Zitat von: Conina am 24. Juli 2014, 09:26:18
Der ist Professor und nicht General oder Premierminister.
Um so schlimmer. Das ist intellektueller Verrat, geistige Brandstiftung; ich finde so etwas, ehrlich gesagt, noch verwerflicher als eine im Krieg entmenschlichte Soldateska; so wie die serbischen/kroatischen [austauschbar] Politiker, die öffentlich verkündet haben, dass sie stolz auf ihr rein serbisches/kroatisches [austauschbar] Blut in den Adern seien. Die haben auch keine Kriegsverbrechen persönlich begangen. Hatte er Widerspruch in der israelischen Öffentlichkeit?

Mein größter Kriegsheld im jugoslawischen Bürgerkrieg war der Bürgermeister eines kleinen Städtchens. Er sprach in einer Versammlung der Gemeinde von ,,meinen muslimischen Freunden". Sturm der Empörung. Als es wieder etwas ruhiger wurde, sagte er: ,,Ich bin offenbar nicht richtig verstanden worden: ich sprach von meinen muslimischen Freunden".

Leider habe ich alle Einzelheiten wieder vergessen.

Belbo

Zitat
Zitat"I'm not talking about what we should or shouldn't do. I'm talking about the facts. The only thing that deters a suicide bomber is the knowledge that if he pulls the trigger or blows himself up, his sister will be raped. That's all. That's the only thing that will bring him back home, in order to preserve his sister's honor."

Das ist wohl eher eine nüchterne Analyse der Denke dieser Attentäter und kein Vorschlag.

Ich kann da auch keine Handlungsaufforderung entdecken, die Analyse ist wohl leiderzutreffend, sowas in der derzeitigen Lage zu sagen im  Bewusstsein der  Propgandamöglichkeiten gerade des Internets, intellektuell, allerdings keine Grosstat.

Conina

Ich lese gerade bei Wikipedia. Eigentlich geht´s darum, dass nur die angedrohte Vergewaltigung ihrer weiblichen Verwandten sie abschrecken würde und sonst nichts.

Es ist nur extrem drastisch formuliert, nicht Werlhoff-mäßig.

http://en.wikipedia.org/wiki/Mordechai_Kedar




Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

F. A. Mesmer

Zitat von: Conina am 24. Juli 2014, 09:59:08
Ich lese gerade bei Wikipedia. Eigentlich geht´s darum, dass nur die angedrohte Vergewaltigung ihrer weiblichen Verwandten sie abschrecken würde und sonst nichts.

Es ist nur extrem drastisch formuliert, nicht Werlhoff-mäßig.

http://en.wikipedia.org/wiki/Mordechai_Kedar

nicht, dass die Hamas nicht auch auf so einen strategischen Masterplan käme, vielleicht mit etwas mehr proaktiver Umsetzungskompetenz... Volltrottelige Hinterwäldler allerorten. #)