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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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Typee

Zitat von: Peiresc am 23. April 2024, 11:28:00
Zitat von: zimtspinne am 23. April 2024, 10:21:11Ich glaube, Dawkins, der mit einer Idee und dem Vorwort (oder Nachwort) zweimal vertreten war, hatte einmal was in Richtung Züchtung erzählt.
Wie jetzt, Dawkins hat erzählt, man könne Homosexualität wegzüchten? Klingt reichlich absurd: wenn das möglich wäre, hätte sie sich längst ausgemendelt.

....

Vielleicht auch nicht. Aus homosexuellen Paaren gehen keine Nachkommen hervor, alle Schwulen und Lesben der Welt sind das Ergebnis heterosexuellen Paarungsverhaltens. Was soll sich da ausmendeln? Ich habe da einen Verdacht: wer Homosexualität wirklich kleinhalten will, sollte die Leute einfach untereinander heiraten lassen. Also genau das Gegenteil dessen tun, was gemeinhin repressiv versucht wird.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

Peiresc

Zitat von: Typee am 23. April 2024, 12:34:38Was soll sich da ausmendeln?

Ich denke, wir meinen dasselbe.
ZitatBedeutungen:

    [1] unpersönlich, auch reflexiv: [...] in der Erbfolge ausmerzen, durch geeignete Kreuzung verschwinden lassen

zimtspinne

Ich verlinke noch schnell ein längeres Video, das man als podcast auch gut beim kochen oder so hören kann.

Es geht dort um die WPATH-Files.

https://www.youtube.com/watch?v=ghC1CmHBBcI&list=TLPQMjMwNDIwMjRX9JYX4lEMuQ&index=2

Kleine Hintergrundinfo (nicht zum Kanal, der gehört einer norwegischen Psychiaterin, Mia Hughes ist länger schon im Thema drin und Journalstin, außerdem bei Genspect aktiv).

Marci Bowers ist WPATH Präsident, 66 Jahre alt, mit 34 AGP-Outing, inzwischen vollständig getranst, Hauptrolle in der TLC-Reality-Show "I am Jazz", hat auch real in der Serie die Genital-Operationen sowie zahlreichen (nach schweren Komplikationen) Revisionen als gender-affirming-surgeon durchgeführt.

Immerhin ist er Gynokologe. Was ich auch ein wenig gruselig finde. Gehst zur Frauenärztin und plötzlich steht ein AGP zwischen deinen gespreizten Beinen. Vom Fach ist hier auch kein Vorteil, da Jazz* ein Junge ist.

Bowers ist auch jener Mediziner, der ganz offen zugegeben hat, Pubertätsblocker und anschließende HRT führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu: Verlust der reproduktiven Fähigekeiten, sexuellen Funktionseinschränkungen, Anorgasmie, Hemmung der Libido, insgesamt Störungen der sexuellen Reifung.

Ein sympathisches Kerlchen.  >:(

* die story um Jazz ist absolut herzbrechend.
Bei der Dämonenmutter kriegt man Bluthochdruck, der dämliche Vater trägt nicht zur Stimmungsaufhellung bei und den Pfuschern Chirurgen bei der Begutachtung und kleineren Korrekturen zuzuschauen und -hören, ist eine Herausforderung. Den AGP-Gyn ständig im Hintergrund und an der Seite kommentierend hab ich ignoriert, ist besser so.
Wundert mich eh, dass das Zeug alles noch online ist.
Reality is transphobic.

zimtspinne

Woher nimmt Youtube eigentlich das Recht, unter dem Video diesen Hinweis einzublenden?
Habe ich eben (bewusst) zum ersten Mal gesehen, davon aber schon gehört.

Ja, würde mich auch interessieren, wer das veranlasst und auf welcher Rechtsgrundlage:
https://www.instagram.com/revfoxxusa/p/C40-xHCvbEW/?img_index=1
Reality is transphobic.

zimtspinne

Nein, das hat Dawkins nicht erzählt, um Homosexualität ging es nicht explizit.
Ich habe eben nachgelesen. Und trotzdem die Augen aufgerissen. War mir gar nicht so räudig in Erinnung oder ich bin bereits postmodern gehirngewaschen/tiefensensibilisiert  :laugh:


edit/
in #2372 sollte es natürlich Gynäkologe heißen...


Reality is transphobic.

RPGNo1

ZitatPeople are in denial following the Cass report – it's like deprogramming cult members

Anyone who has questioned the gender cult has been deemed "far right" or transphobic, but Cass has put a spanner in the works. Neither she nor people like me want to take away the right for adults to transition. Either cult members accept there is a difference between adults and children, and begin to understand safeguarding, or they will have to operate a dark, underground web of selling drugs to children.

They may continue to worship at the altar of "gender identity", but they can no longer expect all public institutions to go along with their dodgy faith. Instead, this new religion should assume its rightful position among the many strange but unscientific beliefs that we co-exist with: astrology, reiki, and past-life regression, for instance. You can't stop folk believing weird stuff, but when something is harmful to women, to gay people, to children, then we have every right to refuse this faith in the public sphere.

Until fairly recently, it has been heresy to do so. Those still defending the sterilisation and mutilation of children are exposing themselves daily. Of course, they are squirming because it was never about the children for them; it was about proving their own purity to the other cult members. The kids were just collateral damage in a culture war we were told was not actually real.

https://www.telegraph.co.uk/columnists/2024/04/23/suzanne-moore-cass-review-report-cult/

Harter Tobak, aber der Kommentar spricht einiges an, was mir auch in der Debatte in Deutschland beim Verhalten so mancher Aktivisten und den mit ihnen sympathisierenden Politikern, Medienschaffenden oder öffentlichen Personen immer wieder negativ aufstößt.

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 24. April 2024, 10:34:07Harter Tobak,
Hehe, habe ich heute auch schon auf die Linse bekommen und wollte es gerade teilen. Dabei wollte ich beinahe den gleichen Ausschnitt zitieren. Glückwunsch, Hr. RPG, sie sind mir auf den Fersen ::)

Passend dazu ist mir dann noch was auf die Linse geflattert, was RPG wohl übersehen hatte  :police:

Da wir grad (mal wieder) bei Dawkins sind:

Zitat'There are two sexes', he said. 'Exactly two sexes and only two sexes.'

That Dawkins should feel the need to explain this to a roomful of educated adults is an indictment of the times in which we are living. 'My view is that if you are a logical rational person who thinks about science, it's quite hard to believe in anything supernatural and it's quite hard to believe that the sexes are not real, because in both cases, science and reason point in the same way,' he tells me.
https://www.spectator.co.uk/article/richard-dawkins-in-defence-of-scientific-truth/

Schöne deutliche Wort. Ich pflichte aufs Äußerste bei ( :wut ): wer tatsächlich denkt, Geschlecht wäre ein Spektrum (oder ähnliche Verwirrungen), der kann kein Rationalist und Skeptiker sein. Man müßte auch ans Perpetuum Mobile glauben. Oder informiertes Wasser. Oder...

Gilt nicht nur für Unis, auch Personenkreise, die von offenen Debatten leben, sind mitgemeint. Glaubsch.

ZitatNow there's a kind of Puritan revulsion against even discussing certain things and you can essentially be cancelled just for inviting discussion of something. I think there's a sort of attitude that even to simply discuss is to align yourself, is to put yourself on one side.'

It angers Dawkins that universities have become the crucible for this destructive silencing. 'A university is about learning to change your mind, rational discussion and being curious. It's about listening to all points of view. University is the very last place where you should expect to find dogma, closing down of speech and curiosity. It's a tragedy that it's universities of all places, which have become associated with suppression rather than open mindedness.'

Gendergaga ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs, wie Dawkins auch schon mitbekommen hat (er war ja  gelegentlich in Neuseeland).

ZitatDawkins is reluctant to hypothesise about the social factors that have led to this: 'I think that the current epidemic we've been talking about may have its roots in what's been called postmodernism. But I've never come across a decent definition of postmodernism. Even people who espouse it don't know what it is.'

It is on the need to protect scientific rationalism, which he has described as 'crowning glory of the human spirit', that Dawkins is at his most animated. 'Science belongs to all humanity,' he tells me. 'The best hope we have of getting to the truth is through science. And science has methods in place to avoid subjective feelings and bias.'

But science is now under threat, says Dawkins, from an ideology that dismisses science itself as a colonial project. 'I was recently in New Zealand where I got involved in a different issue. This is not the sex issue, but it's the idea that Indigenous ways of knowing are just as valuable as scientific ways of knowing.'
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Kurzer Schnipsel, weil das ja an etwas erinnert, was wir hier diskutieren. Das erklärt wahrscheinlich nicht alles, aber es zeigt, wie absurd eine verirrte Seele in so einem Zugsamenhang ist. Da wird es sicherlich Überschneidungen und Ähnlichkeiten geben, ggf. ist das bei einigen Betroffenen eher das, worunter sie leiden. Das Hirn soll ja eine vertrackte Maschine sein, die uns manchmal auch täuschen kann. Auch über uns selbst. Hab ich mal gehört.

ZitatDie Ursachen von körperdysmorphen Störungen sind vielschichtig und können genetischer, neurobiologischer oder psychologischer Natur sein. Traumata, soziale Normen bezüglich des Aussehens und kulturelle Einflüsse können ebenfalls eine Rolle spielen. Die genauen Ursachen sind allerdings unerkannt und noch nicht ausreichend erforscht.
https://www.focus.de/experts/hohe-dunkelziffer-dysmorphophobie-wenn-das-spiegelbild-zur-qual-wird_id_259882656.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Von Nützlichkeit sollte die Utrecht Gender Dysphoria Scale - Gender Spectrum (UGDS-GS): Construct validity among transgender, nonbinary, and LGBQ samples sein.

Hab mir dieses Konstrukt der Genderdysphorie (was für ein Wording mal wieder) vor einiger Zeit angeschaut und bevor ich das alles wieder vergesse, lege ich das hier mal ab.

Das Konstrukt wurde konstruiert auf der Basis von zwei Vries-Studien aus 2011 und 2014.

In Aktion kann man es hier bewundern:

ZitatAbstract
Background
Gender dysphoria among transgender adolescents has predominantly been examined in relation to
body dissatisfaction. While in adult transgender samples, body dissatisfaction is higher than in cisgender controls, this
has so far rarely been investigated for adolescents. In the context of a cisnormative society, the impact of influences
from the social environment on body dissatisfaction and gender dysphoria has been neglected in research. Therefore,
this study aimed to (1) provide a detailed analysis of body dissatisfaction among young transgender people and (2)
investigate whether body dissatisfaction and gender dysphoria are associated with experiences of minority stress
such as trans hostility and poor peer relations (PPR).

Methods
The paper presents a cross-sectional study among a sample of transgender adolescents, presenting at a
specialized outpatient counseling clinic (N=99; age M=15.36, SD=1.85). First, body dissatisfaction (assessed by the
Body-Image-Scale; BIS), was explored and compared to data from a population-based control group of cisgender
peers (N=527; age M=14.43, SD=0.97). Second, within a clinic-referred transgender subsample (n=74), associations
between body dissatisfaction and gender dysphoria (measured by Utrecht Gender Dysphoria Scale; UGDS), PPR
(measured by the Youth-Self-Report; YSR-R), and trans hostile experiences (assessed in clinical interview) were
examined by correlations, t-tests and multivariate regression.

Results
Transgender adolescents reported more body dissatisfaction than cisgender peers. The dissatisfaction with
sex characteristics, non-hormonal reactive body regions and the total score for body dissatisfaction were positively
related with gender dysphoria. The majority had experienced trans hostility in the present and/or past (54.1%) and
PPR (63.5%). More body dissatisfaction was correlated with more PPR regarding visible body parts i.e., hair, overall
appearance and muscles, whilst PPR and gender dysphoria were not associated. Transgender adolescents who
experienced trans hostility showed higher gender dysphoria and PPR, but not more body dissatisfaction. In multiple
regression, trans hostility predicted gender dysphoria, whilst age and PPR predicted body dissatisfaction.

Unterdrückt habe ich meinen Widerwillen gegen ASAB, AMAB, AFAB die ganze Zeit über.

Es wäre so wichtig gewesen, ein Zeichen gegen die Ideologisierung der EbM zu setzen, indem Cass sich auf die Sprache der EbM festsetzt und nur dort abweicht, wo es sich absolut nicht vermeiden lässt, aus juristischen Gründen etwa.
Gerade und trotzdem es eine Auftragsarbeit der Regierung war. Ich gehe davon auch nicht ab. Außer ich werde überzeugt, dass die EbM die Sprache der ideologischen, evidenzfreien "Medizin" übernehmen sollte.

Genau mit dieser Art Zugeständnis (aus weiblicher Höflichkeit oder weiß der Geier warum noch) fing das Übel an und konnte sich bis in die Dusch- und Umkleideräume amerikanischer jugendlicher Wettkampf-Schwimmerinnen ausbreiten.
Weil die ebenfalls allesamt aus weiblicher, defensiver Höflichkeit nicht laut und deutlich "Stopp" und "Nein" sagen konnten.

Es war ein weiterer großer Fehler, sich mit Aktivisten überhaupt auf eine Diskussion über "Compassion" und dergleichen Begriffe einzulassen.
Ein weiteres Zugeständnis an die Ideologie und den Transkult. Seit wann werden klinische Studien, medizinische Forschung danach bewertet, ob sie empathisch sind?

EbM ≠ empathiebasierte Medizin!



Reality is transphobic.

zimtspinne

00:01:

"...the reasons for female-only spaces have not gone away, so we should not be in a position to justify them. I am sick of expecting people like 'why do we need a female only space'? Because we want them!!"

https://www.youtube.com/watch?v=Wroz5dPg_wo

erinnert mich übrigens daran, wie auch hier im Forum mit einigen Leuten darüber diskutiert werden musste, warum Männer keiner Variante! in Frauensaunen, Frauentoiletten, Frauenumkleiden, Frauenduschen, Frauenhäusern, Frauengefängnissen usw etwas zu suchen haben.

Dafür muss eine Frau sich einen Scheiß rechtfertigen. Niemals und keinem gegenüber.

Würde ich heute natürlich auch nicht mehr tun.  8)
Reality is transphobic.

RPGNo1

ZitatDer britische »Cass Report« kritisiert die Behandlung von Kindern und Jugendlichen, die das Gefühl haben, im falschen Geschlecht geboren zu sein. Der Jugendpsychiater Georg Romer sagt, was das für Deutschland bedeutet.

https://archive.is/vO6oU

Ich weiß nicht. All die Probleme, die der Cass-Report aufdeckt, scheinen für Georg Romer in Deutschland keine große Relevanz zu haben. Für meinen Geschmack malt er die deutschen Verhältnisse bei der Behandlung von genderdysphoren Kindern in zu rosigen Farben. Sein Kollege Alexander Korte ist diesbezüglich deutlich zurückhaltener und kritischer.

Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 26. April 2024, 21:02:42https://archive.is/vO6oU

Ich weiß nicht.

ZitatDa psychische Begleiterkrankungen häufig durch eine Geschlechtsdysphorie mitverursacht sind, wäre es aber unethisch zu verlangen, dass zum Beispiel soziale Ängste oder Depressionen immer erst geheilt sein müssen, bevor man beispielsweise eine hormonelle Behandlung anbietet.
Dass psychische Störungen Folge und nicht ... Ursache der Genderdysphorie sind, wird einfach behauptet, weil es so schön ins Narrativ passt. Bewiesen ist es nicht - und, natürlich, genauso nicht das Gegenteil. Was bekannt ist, das ist eine Komorbidität, aber über die Ursache können sich die Studien nur bedeckt halten. Der Cass-Report sagt dazu einiges (vgl. z. B. #2358), und das stimmt mit Romer nicht überein.

ZitatRomer: Ich glaube, dass der Anspruch, rein wissenschaftliche Antworten geben zu wollen, nicht erfüllbar ist, weil wir ohne hinreichende Evidenz als Behandelnde im Einzelfall ethische Abwägungen treffen müssen: Wie gewichten wir bei einer individuellen Nutzen-Risiko-Abwägung [...]
Wie bitte? Wie will er eine ,,individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung" vornehmen, wenn weder über den Nutzen noch über das Risiko irgendetwas Belastbares bekannt ist?

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 26. April 2024, 21:02:42Sein Kollege Alexander Korte ist diesbezüglich deutlich zurückhaltener und kritischer

Nicht nur der. Ein Brief weiterer böser Menschen an die "Leitlinienkommission".

Zitatin Zusammenschluss von Kinder- und Jugendpsychiatern verschiedener deutscher Universitäten hat deutliche Kritik an der geplanten Behandlungsleitlinie für Kinder und Jugendliche mit ,,Geschlechtsdysphorie" formuliert. Der aktuelle Entwurf der Leitlinie müsse durch die federführende ,,Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP)" dringend und substanziell überarbeitet oder zurückgezogen werden, fordert die 15-köpfige Gruppe, allesamt Professoren an deutschen Universitäten. Er enthalte ,,viele kritische Punkte", vor allem ,,potenziell irreversible, biomedizinische Maßnahmen bei körperlich gesunden Minderjährigen", heißt es in dem mehr als 100-seitigen Fachkommentar, der WELT vorliegt.
https://www.welt.de/gesundheit/article251196828/Behandlungsleitlinie-fuer-Trans-Kinder-Jugendpsychiater-schlagen-Alarm.html

Es sieht ja manchmal so aus, als wäre Korte der große Außenseiter, dabei ist es Romer. Der trägt wahrscheinlich nach Feierabend auch Damenrobe. Anders kann man sich seine Haltung kaum erklären. Er und seine Runde ignorieren jede Kritik, sei sie noch so solide. Von Cass werden die wahrscheinlich nie gehört haben (wollen).

ZitatDie Experten-Gruppe greift dies nun in ihrem kritischen Kommentar auf. So, wie sich die Leitlinie derzeit darstelle, könne diese zu einem ,,regelhaften Einsatz von Maßnahmen führen", deren Wirksamkeit und Nachhaltigkeit mit Blick auf eine Verbesserung der psychischen Gesundheit und der Geschlechtsdysphorie bisher nicht ausreichend wissenschaftlich belegt seien, befürchten die Verfasser. Auch stehe sie im Gegensatz zu den jüngst aktualisierten Empfehlungen mehrerer anderer europäischer Länder.

Man will affirmativ behandeln, weil es das einfachste ist, um an die Knete zu kommen. Andere Möglichkeiten für eine GD sind zu ignorieren, weil das verwirrte Genderseelchen nicht zwangsweise in die falsche Form passen kann. Spritze aufziehen und Messer wetzen, was nicht passt, wird passend gemacht.

ZitatEine ,,Geschlechtsverwirrung" werde allzu oft als Ursache für psychische Probleme und Unsicherheiten herangezogen, ohne zu sehen, dass auch der umgekehrte Zusammenhang bestehen kann. ,,Es ist nahezu absurd, die Psychotherapie als Konversionstherapie abzutun und auf Medikamente und Operationen zu setzen, obwohl es keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege gibt, dass es Minderjährigen nach einer medizinischen Transition langfristig eindeutig besser geht als vorher", fasste Banaschewski zusammen.

"Psychotherapie als Konversionstherapie" :o  Dass da noch niemand bei Depris drauf gekommen ist? Das sind alles keine Krankheiten, es ist die Gesellschaft, die das pathologisiert. Hat Foucault schon empirisch belegt.

Man muss nur etwas an der Sprache drehen, dann passt das auch.

ZitatDoch eine Unabhängigkeit des biologischen Geschlechts von einer wie im Leitlinienentwurf nicht näher spezifizierten ,,Geschlechtsidentität" bei allen Kindern und Jugendlichen, oftmals auch als ,,Gender" bezeichnet, sei weder medizinisch noch wissenschaftlich eindeutig erwiesen. Wenn ein biologisches Mädchen sage, es ,,fühle" sich als Junge, sei dies zunächst einmal eine in sich selbst nicht vollständig logische und nicht schlüssige Aussage, denn ein Mädchen könne nicht wissen, wie es ist, sich als Junge zu fühlen, da es nie ein Junge war.

Die Ärzte stellen in ihrem Kommentar klar: ,,Das biologische Geschlecht wird nicht bei Geburt zugeschrieben oder in irgendeiner Weise willkürlich zugewiesen." In aller Regel sei das biologische Geschlecht eines Neugeborenen ,,unmittelbar nach der Geburt eindeutig feststellbar", in seltenen Ausnahmefällen könne es Abweichungen oder Unklarheiten geben. Die in der Leitlinie verwandte Formulierung, das biologische Geschlecht werde ,,bei der Geburt zugewiesen", suggeriere eine willkürliche Entscheidung, die so nicht zutrifft.

Nur eine der vielen Merkwürdigkeiten:

ZitatIn der Leitlinie werde ,,Geschlechtsdysphorie" mit Homosexualität verglichen, was aus verschiedenen Gründen aber gar nicht vergleichbar sei, kritisieren die Autoren der Kommentierung. Bei einer nichtheterosexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen würden – anders als bei einer ,,Transidentität" oder Geschlechtsinkongruenz – keine medizinischen Eingriffe ohne klare Evidenz bei körperlich gesunden Minderjährigen gewünscht oder gefordert.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Peiresc

Ah, ich sehe mich im Mainstream der 15 Professoren mit meiner eben geäußerten Meinung:  :grins2:
ZitatEine ,,Geschlechtsverwirrung" werde allzu oft als Ursache für psychische Probleme und Unsicherheiten herangezogen, ohne zu sehen, dass auch der umgekehrte Zusammenhang bestehen kann.

Insgesamt ist der Welt-Artikel schon ziemlich heftig. Auch lohnt es sich bis zum Schluss durchzuhalten, denn da heißt es:
ZitatNeben inhaltlicher Kritik stellen die Elterngruppen die Frage nach möglichen Interessenkonflikten von Mitgliedern der Leitliniengruppe. So hatte eine beteiligte Endokrinologin eine Stiftungsprofessur an der Ruhr-Universität Bochum inne, welche von der Pharma-Firma ,,Ferring" finanziert wird. Diese stellt unter anderem den GNRH-Agonisten Triptorelin her, eine Substanz, welche grundsätzlich auch als Pubertätsblocker verwendet werden kann.

WELT bat die DGKJP um Auflistung möglicher Konflikte der Kommissionsmitglieder, da diese nicht im Entwurf aufgelistet wurden. DGKJP-Präsident Marcel Romanos teilte mit, die Interessenkonflikte würden ,,systematisch gesammelt, in der Kommission bewertet und (...) in der finalen Leitlinie mit dem Methodenreport veröffentlicht". Im Entwurf des sogenannten Methodenreports, der über Ziele, Verfasser und Vorgehensweisen der Leitlinie Auskunft gibt und den WELT einsehen konnte, heißt es: ,,Es fanden sich keine Interessenkonflikte, die als problematisch in Bezug auf eine Beteiligung der Mitglieder der Leitlinienkommission in die Konsensfindung zu bewerten gewesen wären."

eLender

Zitat von: Peiresc am 26. April 2024, 21:36:20Ah, ich sehe mich im Mainstream der 15 Professoren mit meiner eben geäußerten Meinung
"Mainstream" ist doch sowas wie "Schulweisheit". Das hat doch ein superschlauer Kommentator im Blog neulich mal bemäkelt: es gibt mehr Ding...als..Schulweisheit... :o

Dabei gibt es immer mehr Menschen (nuja, eine bestimmte Kohorte), die im falschen Körper zu stecken scheinen. Ähnlichkeiten mit GD sind rein zufällig und haben keinerlei Relevanz für Leitlinien. Ob man hier eine PT auch als "Konversionstherapie" deutet? Man könnte doch auch zu Spritzen und Messern greifen. Man bräuchte auch hier eine neue Leitlinie.

ZitatDie Zahlen sind besorgniserregend: In wenigen Jahren steigen die Fälle von Essstörungen bei 12- bis 17-jährigen Mädchen um rund 54 Prozent. Insgesamt leiden in Deutschland Hunderttausende unter Magersucht, Bulimie oder Binge Eating.
https://www.n-tv.de/wissen/Essstoerungen-bei-Maedchen-nehmen-deutlich-zu-article24900577.html

GD bzw. ein Transitionswunsch kann natürlich kein Phänomen sozialer Ansteckung sein, das gibt es ausschließlich bei komplett anderen Phänomenen.

ZitatJe intensiver die Nutzung sozialer Medien ist, desto größer ist der Analyse zufolge auch das Risiko für eine Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, für Bodyshaming und damit verbundene Essstörungen. Das könnte auch den deutlichen Anstieg der KKH-Zahlen während der Pandemie erklären, denn in dieser Zeit waren Kinder und Jugendliche noch intensiver auf Kanälen wie Instagram und Tiktok unterwegs.
Wollte ich nur mal gesagt haben!