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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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Schwuppdiwupp

Leider nicht nur das!

Sie hat auch mit solchen Premium-Menschen wie Daniele Ganser, Rainer Mausfeld oder Markus Krall geredet. Da darf man schon vermuten, dass da eine bestimmte Agenda hinter der Auswahl ihrer Gesprächspartner seht. ::)

(Hör ich da "Kontaktschuld"?)

Trotzdem: Esther Bockwyt argumentiert sehr ruhig und sachlich, was an der (extremen) woke Einstellung und Argumentation falsch ist.


PS: In diesem Thread wird auf ein Interview von imp mit Esther Bockwyt hingewiesen, dass sich um das selbe Thema dreht und fast zwei Stunden lang ist.
Ach, was weiß denn ich ...

eLender

Zitat von: Schwuppdiwupp am 20. März 2024, 16:05:38Sie hat auch mit solchen Premium-Menschen wie Daniele Ganser, Rainer Mausfeld oder Markus Krall geredet. Da darf man schon vermuten, dass da eine bestimmte Agenda hinter der Auswahl ihrer Gesprächspartner seht.
Habe das obige Vid nur kurz angerissen, weil ich das unten genannte (von und mit IMP) schon gesehen hatte. Ich hoffe jetzt nicht, dass Bockwyt gemeint ist, die da mit Ganser und Co. gesprochen hat. Das hielte ich für fatal. Sie ist ggf. etwas naiv bzw. versucht Reichweite zu erlangen, was auch verständlich ist. Sie wird ja vom "Mainstream" gemieden.

Aber man muss schon aufpassen, mit wem man redet, weil man so viel schneller in die Schmuddelecke gesteckt wird (wir kennen das Spiel). Sie hat wohl auch mit Reichelt geredet, was sie bei IMP erzählt (was der auch heikel sieht). Ich glaube ihr aber, dass sie mit möglichst vielen reden will, ohne da eine eigene Agenda zu haben. Das Gespräch mit IMP ist übrigens sehr sehenswert, auch wenn es fast 2h dauert. Sie hat eine ruhige und beinahe zurückhaltende Art, nennt aber genau die Punkte, die problematisch an dem ganzen Zirkus sind. Sie blickt da für allem auf die psychologische Seite, was ich sehr gut finde, weil das bisher tatsächlich kaum beachtet wurde (zumind. nicht in der breiteren Öffentlichkeit).

Sie sagt auch, dass sie Interviews mit extremeren Nasen (sie bezieht das auf die Rechte) verweigert. Sie will, dass die Kritik aus der Mitte kommt und nicht den extremen Rändern überlasen werden sollte. Sie sagt überhaupt sehr viele kluge Sachen, einfach mal zuhören.

Zitat von: RPGNo1 am 20. März 2024, 13:06:29als ihre Berufskollegen Bartoschek oder Waschkau.

Barto nannte sie ja auch Bekannte bzw. Freundin, und dass er sie für politisch unverdächtig hält. Ob der Waschkauer das auch so sagen würde, bezweifle ich mal. Er wird sie für eine rechte Hetzerin halten (weil sie halt nicht woke ist). Von den drei Psychos ist das mit Abstand die mit dem klarsten Durchblick. Wenn die anderen tatsächlich auch was im Studium gelernt hätten, dann könnten sie die problematischen Seiten des Wokismus kaum übersehen. Bei manchen ist der klare Blick aber durch die Ideologiebrille getrübt.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Zitat von: eLender am 20. März 2024, 22:53:40Sie ist ggf. etwas naiv bzw. versucht Reichweite zu erlangen, was auch verständlich ist.

Da tippe ich auch drauf.
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

Ich packe den Artikel mal hier rein, denn es wird u.a. identitätspolitischer Aktivismus thematisiert.

ZitatWissenschaftler dürfen keine Aktivisten sein
Wenn Forscher sich vereinnahmen lassen, werden sie zum Opfer ihrer Feinde. Das gilt auch bei hehren Zielen.
https://www.zeit.de/2024/13/aktivismus-wissenschaft-objektivitaet-forschung-soziologie

eLender

Zitat von: RPGNo1 am 21. März 2024, 13:26:24Ich packe den Artikel mal hier rein, denn es wird u.a. identitätspolitischer Aktivismus thematisiert.

Der ist mir heute auch reingeflattert und ich wollte den hier auch verlinken. Er ist aus mehreren Gründen lesenswert, u.a., weil das von einem Soziologen stammt. Ich stimme 100% zu, Aktivismus bzw. eine politische Agenda hat in der Wissenschaft nichts zu suchen, so gut man das auch finden mag. Ich habe das auch erlebt, es gibt Dozenten, die sagen explizit, es gehe ihnen um ein bestimmtes (politisches / gesellschaftliches) Ziel, und das solle man auch merken. Das war dann  keine Wissenschaft mehr, das war eine politische Veranstaltung. Natürlich ging es nur um Gerechtigkeit und Eierkuchen. Zu was sowas führt, sieht man nicht nur am Wokismus (dessen "theoretische" Basis aus dem universitären Umfeld stammt), es führt auch zu einer bestimmten Heuchelei:

ZitatAngriffe gegen die Wissenschaft haben in Deutschland zum Glück weniger Unterstützung als in den USA. Auch weil die Wissenschaft sich hier weniger aktivistisch gibt – bisher. Denn die Tendenz ist auch hierzulande zu beobachten. So verlangt die Deutsche Forschungsgemeinschaft mittlerweile von jedem dort gestellten Forschungsantrag eine Erklärung zur "Relevanz von Geschlecht und/oder Vielfältigkeit". Wer gefördert werden will, wird ungern "keine Relevanz" angeben, obwohl das möglich ist. Warum aber sollen sich Forschungsprojekte speziell zu Geschlecht/Vielfältigkeit erklären? Warum nicht beispielsweise zur "Relevanz von Weltfrieden/Demokratie/Toleranz"? Und wie soll sich eine Wissenschaftlerin, die den Urknall erforscht, zur Frage verhalten, welche Relevanz ihr Thema für Geschlecht und/oder Vielfältigkeit hat?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Das habe ich letztens gelesen und mich gefragt, was da eigentlich die Botschaft sein soll. Man beschwert sich, dass in Europa das "völkische" Denken keine große Rolle mehr spielt, weil man dadurch seine "Identität" nicht mehr bestätigt bekommt!?  Seltsam. Oder einfach Wokismus?

ZitatWährend in den USA viel über meine Ethnie gesprochen wird – sie steht auf allen unseren Regierungsformularen -, habe ich festgestellt, dass in Europa nicht so viel darüber gesprochen wird. Ich fühle mich als ganzer Mensch, wenn ich verstanden werde oder mich nicht für meine Existenz rechtfertigen muss. Das musste ich in Europa ständig tun – die Leute waren einfach sehr verwirrt über meine Identität. Meine Eltern sind haitianische Einwanderer, und ich wurde in den Vereinigten Staaten geboren. In den USA bin ich nicht nur eine Frau, sondern eine Schwarze Frau. Das ist ein wichtiger Teil meines Selbstverständnisses in dieser Welt.

Wann immer ich versuchte, Europäern meine Identität zu erklären, waren sie sehr verwirrt. Die Leute sagten: ,,Warum bringst du immer die Herkunft ins Gespräch?" oder ,,Deine Eltern sind Haitianer, also bist du Haitianerin." Ich musste ihnen dann erklären, dass ich nicht wirklich Kreolisch spreche und nicht in Haiti geboren bin. Sie konnten das einfach nicht begreifen.

Identitäten sind komplex und nuanciert, deshalb will ich hier keine Anklage gegen ihre Kultur erheben. Ich sage nur, dass ich als jemand, der mit einem ausgeprägten Verständnis meiner eigenen Identität aufgewachsen ist, überrascht und erschöpft war, als ich mich in Situationen wiederfand, in denen ich mich ständig verarscht fühlte.
https://www.businessinsider.de/leben/international-panorama/ich-bin-nach-europa-ausgewandert-darum-bin-ich-wieder-in-die-usa-gezogen/

Oder lebt man nur gerne in der Opferrolle / dem Benachteiligungsprivileg? Verstehsch net.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1

ZitatDas habe ich letztens gelesen und mich gefragt, was da eigentlich die Botschaft sein soll. Man beschwert sich, dass in Europa das "völkische" Denken keine große Rolle mehr spielt, weil man dadurch seine "Identität" nicht mehr bestätigt bekommt!?  Seltsam. Oder einfach Wokismus?
Ich habe Artikel gelesen oder Videos von in Deutschland lebenden US-Expats gesehen, die froh darüber sind, dass sie eben NICHT ständig wie in den USA auf ihre Herkunft/Ethnie/Rasse/Identität reduziert werden. Diese Leute (besonders wenn sie eben keine weiße Hautfarbe besitzen) begrüssen es, dass die in Teilen der USA herrschende, manchmal krampfhafte Fixierung auf eben diese von mir genannten Punkte (siehe der Verweis auf die amtlichen Formulare) in Deutschland so nicht existiert. Es gilt der Mensch bzw. genauer sein Charakter (wenn man nicht gerade rechtsradikalen, völkischem oder identitärem Gedankengut anhängt). Die Hautfarbe ist sekundär und spielt bestenfalls im freundschaftlichen Gesprächh über Herkunft und Familie eine Rolle.

Ich denke aber, dass die Einstellung von Nadia Crevecoeur darauf zurückzuführen ist, dass sie in New York geboren wurde. Diese Stadt ist nun mal eine Hochburg der Demokraten, insbesondere die der progressiven aktivistischen Sorte (siehe Ocasio-Cortez). Eine Farbige aus den Südstaaten, wo Rassismus und Gewalt gegen Menschen mit dunkler Hautfarbe oder eindeutig nicht kaukasischer Ethnie üblich ist und auch von so manchen republikanischen Politiker zumindest stillschweigend goutiert wird, wird Nadia Crevecoeur sicher energisch widersprechen.

RPGNo1

ZitatDer Tod von Nex Benedict hatte international für Schlagzeilen gesorgt, weil sich der 16-Jährige als nicht-binär definierte und kurz zuvor in eine Prügelei mit Mitschülerinnen verwickelt war. Freunde und Familienangehörige sagten, Nex Benedict sei schon länger Opfer von Mobbing gewesen. Ein Gerichtsmediziner stufte den Tod vor einer Woche als Suizid ein.

Der zuständige Bezirksstaatsanwalt Steve Kunzweiler erklärte nun, in dem Fall keine Anklage zu erheben. Der Tod von Nex Benedict sei »eine Tragödie«, aber ein Verbrechen sei nicht begangen worden.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/nex-benedict-staatsanwaltschaft-sieht-keinen-hinweis-auf-verbrechen-nach-tod-von-nicht-binaerem-teenager-a-1179b477-6b34-454e-a2a8-06feb45cd1e9

Zu Erinnerung: Verschiedene US-amerikanische Lobbygruppen waren sich kurz nach dem Tod des Teenagers ohne jeglichen Beweis vollkommen sicher, dass es sich um ein Hassverbrechen gehandelt habe.

eLender

Die Aldehyd Esther hat es auch schon angesprochen, es scheint eine Verbindung zwischen "Gerechtigkeitskampf" und Narzissmus zu geben. Dazu ist mir neulich eine Studie reingeflattert (nicht mehr ganz druckfrisch).

ZitatIn two pre-registered studies, we investigated the relationship of left-wing authoritarianism with the ego-focused trait of narcissism. Based on existing research, we expected individuals with higher levels of left-wing authoritarianism to also report higher levels of narcissism. Further, as individuals with leftist political attitudes can be assumed to be striving for social equality, we expected left-wing authoritarianism to also be positively related to prosocial traits, but narcissism to remain a significant predictor of left-wing authoritarianism above and beyond those prosocial dispositions. We investigated our hypotheses in two studies using cross-sectional correlational designs. Two nearly representative US samples (Study 1: N = 391; Study 2: N = 377) completed online measures of left-wing authoritarianism, the Dark Triad personality traits, and two variables with a prosocial focus (i.e., altruism and social justice commitment). In addition, we assessed relevant covariates (i.e., age, gender, socially desirable responding, and virtue signaling). The results of multiple regression analyses showed that a strong ideological view, according to which a violent revolution against existing societal structures is legitimate (i.e., anti-hierarchical aggression), was associated with antagonistic narcissism (Study 1) and psychopathy (Study 2). However, neither dispositional altruism nor social justice commitment was related to left-wing anti-hierarchical aggression. Considering these results, we assume that some leftist political activists do not actually strive for social justice and equality but rather use political activism to endorse or exercise violence against others to satisfy their own ego-focused needs. We discuss these results in relation to the dark-ego-vehicle principle.
https://link.springer.com/article/10.1007/s12144-023-04463-x
(Enormung von mir)

Halte ich für möglicherweise denkbar ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

RPGNo1


eLender

Zitat von: RPGNo1 am 23. März 2024, 18:33:18The Prophecies of Titania McGrath
Isch sach ja: das ist alles nur Satire, kann eigentlich auch gar nicht anders sein. Obwohl: Haustiere können schon genderfluid sein. Wenn ich da z.B. an meinen Anemonenfisch im Gurkenglas denke...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P


Zitat von: eLender am 23. März 2024, 22:18:57Anemonenfisch im Gurkenglas
Das ist Tierquälerei. Kein Wunder, wenn er nicht mehr weiß, ob Männlein oder Weiblein.

eLender

Nochmal Esther. Sie schreibt sehr kluge Dinge, wie ich finde. Vor allem der Blick auf die psychologische Seite des Wokismus (für den das nicht exklusiv gilt; es ist immer im Spiel, wenn mit einer moralischen Kategorie "argumentiert" wird). Deswegen ist es so wichtig, sachlich gut informiert zu sein bzw. die sachlichen Gründe, etwas abzulehnen, gut zu kennen.

Zitat,,Menschenfeind", ,,Rassist" etc.: Vorsicht vor ,,projektiver Identifikation":

Ein sperriger Begriff aus der Tiefenpsychologie beschreibt das in milder Ausprägung nicht seltene psychische Phänomen, dass Menschen das, was ihnen unterstellt wird, was auf sie projiziert wird, in ihr Selbstbild übernehmen können (und sich später tatsächlich entsprechend verhalten können), obwohl sie ursprünglich nicht so sind, wie ihnen zugeschrieben wird. Umso ungefestigter ein Mensch in der Sicherheit darüber ist, wer er ist, was ihn ausmacht etc., desto leichter können sich solche Zuschreibungen auswirken und in das Selbstbild übergehen. Ein offenkundig sehr ungesunder Mechanismus.

Aus meiner Sicht ein Faktor, der erklärt, warum Wokeness noch wirkmächtig ist. Allein die Gefühle Androhung, man könnte in die Gruppe der schlimmsten Menschen (Menschenfeinde, Rassisten) eingeordnet werden, führt nicht nur zu Angst vor Stigmatisierung, sondern bewirkt einen inneren Widerstand aus dem eigenen Selbstbild heraus.

Es hilft und ist daher wichtig, wenn man die woke Weltanschauung verstanden hat, sie und ihre vielen Widersprüche entlarvt hat (zum Beispiel: sanfte Sprache gefordert, aber nur für bestimmte Gruppen, harte abwertende Worte wie Rassismus etc. aber für die Feinde genutzt). Denn dadurch gibt man den abwertenden Zuschreibungen keine Wirkmacht mehr für das eigene Selbstbild. Weil man selber tief im Inneren weiß, wer man ist. Dass man kein Rassist und Menschenfeind ist. Dann prallen diese Worte an einem ab. Diese Sicherheit im eigenen Fühlen hat viel mit der eigenen psychischen Verfassung zu tun, aber eben auch mit dem Wissen über diese Ideologie.

Aus psychologischer Sicht ist es wichtig, Menschen zu sagen, dass sie Zuschreibungen nicht in ihr Selbstbild übernehmen sollen, sondern sie in letzterem zu stärken.
https://twitter.com/estherbeeee/status/1771536324312306131

Wie gesagt, das gilt nicht nur für die Wokisten. Ich kenne bzw. kannte das vorher auch genauso von den Esos / Pseudowissenschaftsgläubigen / Verschwörungsfuzzis (fängt aber schon bei Gentechnik-/Kernkraftgegnern an). Da wird man auch immer massiv in eine moralisch heikle Position zu drängen versucht. Wenn man gegen "Alternativmedizin" ist (aus sachlich guten Gründen), dann kommt das "Argument", man wäre nur ein Systemknecht, der die Interessen der Farmafia vertritt. Der gehe es ja nie um Heilung, nur um die Verlängerung der Krankheit etc. Die Liste der Beispiel wäre endlos...

Bei der Art der "Argumentation" ist e sehr schwer, sachlich zu bleiben. Man braucht es auch ab und zu für das Seelenheil, mal mit ähnlichen Geschwurbel zurückzufeuern. Man wird sowieso einsehen müssen, dass man mit sehr vielen Menschen nie auf eine Linie kommt und viele Diskussionen komplett sinnlos sind.

Wenn das Personen sind, die ich nicht meiden oder ignorieren kann, dann vermeide ich auch solche Diskussionen. Ich sage zwar meine Haltung, aber sage auch, dass es eh nichts bringt, wenn wir uns darüber streiten. Schweigen kann auch Gold sein.

Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Zitat von: Max P am 23. März 2024, 23:35:35Das ist Tierquälerei.
Wieso? Der Fisch wurde doch vor dem Einlegen fachgerecht gefangen und geschlachtet. Da man dabei die inneren Organe entfernt hatte, ist eine eindeutige Geschlechtszuschreibung nicht mehr möglich. Möglicherweise war der Fisch nicht-binär, also weder Frau noch Mann. In der Geschlechtsumwandlung auf halben Wege in das Netz gegangen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Max P

Zitat von: eLender am 24. März 2024, 23:19:23
Zitat von: Max P am 23. März 2024, 23:35:35Das ist Tierquälerei.
Wieso? Der Fisch wurde doch vor dem Einlegen fachgerecht gefangen und geschlachtet. Da man dabei die inneren Organe entfernt hatte, ist eine eindeutige Geschlechtszuschreibung nicht mehr möglich. Möglicherweise war der Fisch nicht-binär, also weder Frau noch Mann. In der Geschlechtsumwandlung auf halben Wege in das Netz gegangen.
Na ja, dann. Fischfilet ist Fischfilet. Allerdings ist Geschlecht wohl doch primär eine Kopfsache:

ZitatBei Anemonenfischen liegt Proterandrie vor. Anemonenfische sind nach Erreichen der Geschlechtsreife zunächst männlich. Sie leben in Polyandrie, ein Weibchen mit mehreren Männchen, in einer oder einer kleinen Gruppe von Anemonen. Das dominierende, größte Tier in einer Anemone ist immer das einzige Weibchen. Stirbt das Weibchen, wandelt sich das stärkste Männchen in ein Weibchen um. Der Umwandlungsprozess beginnt sofort, dauert aber bis zur Vollendung insgesamt ein Jahr und mehr. Nach neueren Forschungsergebnissen sind Anemonenfische das erste Tier-Beispiel, bei dem die Umwandlung zuerst im Gehirn und danach in den Geschlechtsorganen stattfindet.
8)
https://de.wikipedia.org/wiki/Anemonenfische#Fortpflanzung