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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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Marvel Stella

Zitat von: eLenderLass dir ruhig Zeit, du musst ja erst mal die Psychoanalyse verteidigen, das wird ein harter Kampf ;)  (in den ich erst mal nicht einsteige, da ich da nicht so tief drinne stecke)

Die Psychoanalyse ist mir relativ egal, außer, dass ich sie tatsächlich überwiegend kritisch und gefährlich sehe.
Aber B. Pappenheim... das Thema ist mir wirklich sehr wichtig.
Die meisten befassen sich mit Pappenheim nur im Kampf um oder gegen die Psychoanalyse. Man behandelt sie genauso, wie man sie sieht. Als eine Kranke, auf deren Rücken man sich fleißig austoben kann, während man Freud und Co ans Bein pinkeln will. 

Dieses Muster gefällt mir nicht. Man darf nicht vergessen, dass Pappenheim kein Opfer war. Sie hat etwas mehr Respekt verdient.  Was sie sozial und für die Frauen getan hat, das ist kaum in Kürze aufzuzählen.
Diese Gedenktafel gab es nicht umsonst:
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Bertha-Pappenheim-Gedenktafel

Ich weiß, ich hab da mit @Peiresc einen guten "Kontrahenten" (im pos. Sinne) gegenüber, aber genau das fordert mich heraus. Ich will ja keine Rechthaberei betreiben, sondern im besten Fall informieren oder lernen, darum fürchte ich gut Kontrahenten nicht ;-) .

Ich hätte nur sehr gerne mehr Zeit.

Aber gut, falscher Thread, sorry....
Ich muss ins Bett, morgen langer Tag
(und da ist sie wieder, die fehlende Zeit :gaehn:  )



 

 

Die Aufmerksamkeit des Menschen auszubeuten, ist des Menschen nicht würdig!

eLender

Zitat von: Marvel Stella am 07. Juni 2023, 23:45:40Die Psychoanalyse ist mir relativ egal, außer, dass ich sie tatsächlich überwiegend kritisch und gefährlich sehe.
Aber B. Pappenheim... das Thema ist mir wirklich sehr wichtig.
Achso, dann ist ja (fast) alles gut. Das ist mit tatsächlich neu, da es auch ein wenig spezieller ist. Wir haben im Wiki einen Artikel zur PA, der das ziemlich eindeutig als Pseudowissenschaft einordnet. So wie man das in der Gwup auch macht. Von daher hatte ich Holtschke erst mal positiv wahrgenommen, vor allem auch nach dem Gespräch mit Mukerji. Sie sieht den Postmodernismus auch sehr kritisch und ist anscheinend nur deshalb in die Gwup eingetreten, weil sie das Thema gerne von der Seite angehen wollte. Aber dann die Sache mit ABA...
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Marvel Stella

Den Wiki-Eintrag über die Psychoanalyse werde ich mir mal in Ruhe anschauen.

ZitatVon daher hatte ich Holtschke erst mal positiv wahrgenommen, vor allem auch nach dem Gespräch mit Mukerji.

Frau Holtschke hat in ihrem Artikel über die Psychoanalyse durchaus einige wesentliche Kritikpunkte aufgeführt, wo ich mit ihr völlig übereinstimme. Aber das wurde leider ruiniert, weil sie dazwischen immer wieder Fehlinformationen, Halbwahrheiten oder Unstimmigkeiten publizierte. Und das ist ja leider auch das Problem mit dem Positionspapier. Die Mischung aus tatsächlicher Wissenschaft und Mumpitz ist so derart verworren, dass die Verbreitung zum Problem wird.

Irgendwann wenn es meine Zeit erlaubt (im Moment komme ich ja nicht einmal dazu, meinen Thread "Anna O" zu pflegen) werde ich mich intensiver mit dem Thema "Psychoanalyse" befassen, insofern gehe ich dem, was ihr dazu schreibt, auch gerne nach.



   

Die Aufmerksamkeit des Menschen auszubeuten, ist des Menschen nicht würdig!

eLender

Zitat von: Marvel Stella am 10. Juni 2023, 15:35:04Aber das wurde leider ruiniert, weil sie dazwischen immer wieder Fehlinformationen, Halbwahrheiten oder Unstimmigkeiten publizierte.
Ich kenne den Artikel von ihr nicht, aber nach dem Positionspapier zu ABA kann ich mir denken, dass man sich das mal kritisch ansehen muss. Ich bin nicht vom Fach, aber wir haben hier schon öfters über die PA diskutiert (es ist eins der umstrittensten Themen). Ich sehe das auch als Pseudowissenschaft, aber die Kritik daran ist recht mager* (wenn man gurgelt, erscheinen beinahe immer Jubelartikel). Es ist gut, wenn sich die Gwup da positioniert, es gab da wohl auch schon Austrittsdrohungen geneigter Mitglieder. Aber die Kritik muss natürlich valide und prüfbar sein, sonst geht der Schuss nach hinten los.

"Anna O" wird in unserem Artikel kurz erwähnt. Sie scheint mir da eine Schlüsselrolle zu spielen, auch was die Kritik an der PA angeht. Scheint mir so was in der Art zu sein wie Hahnemanns "Chinarindenversuch". So ein zentraler Punkt in der Kritik muss natürlich valide sein.


*der Artikel wird oft angeklickt und ist recht prominent bei einer Suche via Google (wenn man Kritik daran sucht) gelistet. In seiner ersten Fassung wurde er scheinbar nicht mehr sehr stark bearbeitet, erweitert und aktualisiert (das sind ja meist Spezialthemen, mit den  sich jemand eine Zeitlang beschäftigt hat und dann...). Kritik und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

eLender

Machs mal hier ein. Es zeigt ein wenig die Problematik, wenn man meint, man müsse sich bei der Kritik an irrationalem Zeugs einschränken bzw, beschränken auf Themen, die man für relevant hält. Wer denkt, man dürfe keine sachliche Kritik an der identitätspolitischen Sache üben (ich fasse das mal stark verkürzt zusammen), der braucht sich auch nicht zu wundern, wenn er dann ziemlich hilflos dasteht und einem dann was auf die Füße fällt.

Man kann bestimmte Positionen nur verteidigen, wenn man darauf baut, dass es prüfbare, empirisch zugängliche Sachverhalte gibt, die man zwar leugnen, aber nicht leicht widerlegen kann. Oder um es positiv zu sagen: die man trotz Widerlegbarkeit bisher nicht zu Fall hat bringen können und die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, dass sie wahr sind. Einfach nur Abstreiten kann man nur, wenn man all das einfach ignoriert bzw. sich eine Erkenntnismethode bastelt, in der es gar keine "objektive Wahrheit" gibt und alles nur von interessierten Kreisen erfunden wurde. Der Zusammenhang dürfte gleich klarer werden.


https://twitter.com/florianaigner/status/1667561766530818049

Die passende Antwort:
ZitatUnabhängige Leitstelle 🍰
@SabSwiss
Sie haben völlig recht. Aber wenn es in einer Gesellschaft möglich ist zu behaupten, es gäbe mehr als zwei Geschlechter, dass Geschlecht ein Spektrum sei, (und ich rede explizit nicht von Geschlechtsidentität oder von Geschlechterrollen), wenn Politiker sagen können 1/

dass ein Penis nicht per se ein männliches Geschlechtsorgen sei, und Frauen im ÖRR gedemütigt werden dürfen, wenn sie sich dagegen auflehnen, darf man sich nicht wundern, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse nicht mehr geglaubt oder schamlos verdreht werden. 2/2
https://twitter.com/SabSwiss/status/1667810945052057605

Auch wenn er Füssiker ist, die heisenbergsche Unschärferelation wird auch er schwer auf makroskopische Fakten anwenden können. Klimawandel gibt es und es gibt ihn nicht. Hätte er sich jetzt einreden müssen ::)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Auch der safe space schickt sich an, den Weg in die inflationäre Verwässerung bis zur homöopathischen Dosis zu gehen (siehe trigger).

https://www.zeit.de/zett/2023-06/rassismus-betroffene-schutzraeume-rueckzug

Bei näherem Hinschauen ist das keinen Aufreger wert (außer der Titelgebung) und das, was zehntausende andere Interessengruppen ohne Drama auch tun.
Ich weiß jetzt nicht genau, wie gut BIPoC (schon wieder vergessen, was dort alles drin ist, egal) im organisierten Interessenspektrum vertreten sind - dem Artikel nach ganz gut und mit langer Tradition.

Reality is transphobic.

zimtspinne

auweia, das benötigt dringend einer Triggerwarnung für alle Flauschis:

https://twitter.com/moi_violet/status/1668559099745714177

ZitatMenschen mögen Dinge die schön anzusehen sind. Scheint für Wokes eine Raketenwissenschaft zu sein.

ZitatEs bleibt zu sagen: der heutige Sozialismus bezieht sich eben nicht nur auf Produktionsmittel und monetäre Mittel, sondern eben auch auf die ,,softeren" Ebenen. Der Anspruch ist nicht mehr nur, alle gleich arm zu machen, sondern auch alle gleich hässlich, damit sich die von dir angesprochenen linken Pottwale und Hässlons vermeintlich besser fühlen. Das Herausragende, die Schönheit soll zerstört werden und in einer grauen Masse untergehen. Jede Frau, die sich schminkt, zurechtmacht oder gar wäscht, ist Ausdruck des Patriarchats, das es zu bekämpfen gilt. Das ist die Message.

 8)
Reality is transphobic.

RPGNo1

Zitat von: zimtspinne am 16. Juni 2023, 18:03:59Auch der safe space schickt sich an, den Weg in die inflationäre Verwässerung bis zur homöopathischen Dosis zu gehen (siehe trigger).

Das ist zu 100 % aus den USA importiert, wie man auch an solchen Begriffen wie Mikroagression, weiße Mehrheitsgesellschaft, marginalisierte Menschen. Frau Celia Parbey ("beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Intersektionalität, Feminismus und Rassismus") hat sich ihren Ibram X. Kendi und Robin DiAngelo gut kulturell angeeignet.

Peiresc

Peter Hotez ist ein prominenter Kinderarzt. Er spielt eine große Rolle in der Verteidigung der Wissenschaft und des gesunden Menschenverstandes bei der Covid-Impfung; in unserem Amerika-Faden ist er ein paar Mal vorgekommen. Für die Antivaxxer ist er eine Hassfigur, und in den USA bedeutet das, dass du Personenschutz brauchst.

Ich habe mal einen Faden zusammengesucht, an dem man etwas lernen kann, glaube ich.

ZitatJoe Rogan @joerogan:
18. Juni
Again, I'm going to ask you very clearly, are you willing to debate @RobertKennedyJr on my podcast? twitter.com/peterhotez/sta...
-
Tom Nichols @RadioFreeTom:
No medical professional should ever agree to do this. Never. It elevates the conspiracy guy, demeans the medical professional, and will only convince the kooks out there that RFK is right because a real doctor took the time to debate him.

Never debate a conspiracy theorist.

Joe Rogan @joerogan:
That would be a great suggestion if you could assure that the industry you were representing wasn't completely captured by heartless monsters who have a history of some of the biggest criminal fines in human history because their deception has cost hundreds of thousands of people their lives.  It would be a great suggestion if the industry you were defending didn't  occasionally look at human beings as an opportunity to generate insane wealth regardless of the tragic consequences.    But you can't do that, so... maybe it would be a good idea to have a fucking debate.

Michael Shermer @michaelshermer:
Daniel Ellsberg was a conspiracy theorist @RadioFreeTom. Should we have dismissed him as a kook & believed McNamara & Nixon? RJ Reynolds said cigarettes don't cause cancer. Purdue pharma said opioids are non-addictive. I think @RobertKennedyJr is wrong about some things (eg vaccines), right about other things (AGW), but he's not a nobody. Let's hear experts debate him on @joerogan & let the public decide. That's how it works in a free society.

Tom Nichols @RadioFreeTom:
This is not what set me off, @michaelshermer Your support for harassing Peter Hotez, equating RFK Jr to Daniel Ellsberg (wow) and your "just asking questions" nonsense about RFK is where I've drawn the line. You're unblocked - but your position on this is shameful.

Man beachte den feinen Unterschied zwischen einem Wokie und einem vernünftig argumentierendem Diskussionsgegner. Es ist durchaus nicht die Schärfe des Widerspruchs. Es ist das hier:
Zitatbut your position on this is shameful
Er argumentiert nicht ad personam. Nebenbei: Schade um Michael Shermer.




eLender

Mimikama ist bestimmt auch so ein neurechtes Hetzblatt ::)

ZitatShitstorms haben sich in den letzten Jahren zu einem rituellen Prozess in den sozialen Medien entwickelt. Am Anfang steht in der Regel eine Handlung oder Äußerung, die eine Gruppe von Menschen beleidigt oder verärgert. Dies löst eine Welle der Kritik aus, die oft mit Entschuldigungen und Schuldeingeständnissen der Betroffenen endet. Die Frage ist: Warum beteiligen sich Menschen daran?

Eine aktuelle Studie der Princeton University und der Flinders University legt nahe, dass die Antwort weniger mit sozialer Gerechtigkeit zu tun hat, als wir vielleicht denken. Im Titel der Studie ,,Doing Good or Feeling Good? Justice Concerns Predict Online Shaming Via Deservingness and Schadenfreude", ist die entscheidende Motivation bereits angedeutet.

Die Forscher stellten die Hypothese auf, dass Online-Beschimpfungsverhalten sowohl vom Wunsch einer Person, Gutes zu tun (Gerechtigkeitsmotiv), als auch vom Bedürfnis nach persönlicher Befriedigung (hedonistisches Motiv) angetrieben wird. Letzteres wird oft in Form von Schadenfreude zum Ausdruck gebracht.

...

Insbesondere die sogenannten ,,Woke People", die sich selbst als politisch korrekt darstellen, scheinen laut der Studie eine Vorliebe für öffentliche Beschämung zu haben. Sie nutzen sie als Mittel zur Demonstration ihrer vermeintlichen moralischen Überlegenheit und Tugendhaftigkeit. Öffentliche Beschämung wird hier zu einem Instrument, um die eigene Position in der Gesellschaft zu stärken.
...

Die Forschungsergebnisse zeichnen ein eher düsteres Bild von der menschlichen Natur. Sie zeigen, dass Online-Beleidigungen oft weniger mit dem Streben nach Gerechtigkeit zu tun haben als mit der Lust an Schadenfreude. Dies sollte uns allen zu denken geben. Wir sollten uns daran erinnern, dass soziale Medien nicht nur genutzt werden sollten, um zu kommunizieren, sondern auch, um zu reflektieren.
https://www.mimikama.org/shitstorms-online-spott-genugtuung-gerechtigkeit/

Das erklärt auch die ganze Dynamik u.a. bei Twitter, die wir auch in anderen Fäden aktuell diskutieren. Es geht nicht darum, sachlich und möglichst erkenntnisorientiert zu diskutieren, es geht um gruppendynamische Grabenkämpfe, die gar nicht auf ein gegenseitiges Verständnis setzen. Man will sich streiten und sich als moralisch überlegen präsentieren. Dürfte den Wokies nicht gerade gefallen, dass sie in der Eigenschaft als besonders eifrig auffallen. Passt nicht so wirklich ins Selbstbild des Friedensengels Gerechtigkeitskriegers.
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Nogro

Zitat von: eLender am 19. Juni 2023, 23:44:44Mimikama ist bestimmt auch so ein neurechtes Hetzblatt ::)
Aber zum Glück gibt es ja noch den Volksverpetzer ;)
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

RPGNo1

Zitat von: eLender am 19. Juni 2023, 23:44:44Insbesondere die sogenannten ,,Woke People", die sich selbst als politisch korrekt darstellen, scheinen laut der Studie eine Vorliebe für öffentliche Beschämung zu haben. Sie nutzen sie als Mittel zur Demonstration ihrer vermeintlichen moralischen Überlegenheit und Tugendhaftigkeit. Öffentliche Beschämung wird hier zu einem Instrument, um die eigene Position in der Gesellschaft zu stärken.

Die Studie bestätigt im Grunde das, was ich auch schon bemerkt habe und was auf diesem Forum des Öfteren anhand von Tweets, FB-Einträgen etc. diskutiert wurde.

t385

Es ist ja auch die richtige moralische Position, sich für Minderheiten einzusetzen. Das Gejammer über "Wokies" ist und bleibt lächerlich. Diese Angelegenheit ist auch rein eine Frage der persönlichen Moral.

zimtspinne

Zitat von: t385 am 20. Juni 2023, 10:01:17Es ist ja auch die richtige moralische Position, sich für Minderheiten einzusetzen. Das Gejammer über "Wokies" ist und bleibt lächerlich. Diese Angelegenheit ist auch rein eine Frage der persönlichen Moral.
Finden Frauen sicher auch total lächerlich, wenn sie von sich weiblich definierenden Männern den Schädel eingeschlagen bekommen, was t385?

https://www.sportskeeda.com/mma/news-when-transgender-fighter-fallon-fox-broke-opponent-s-skull-mma-fight
Reality is transphobic.

t385

Muss ich jetzt auch diese Pyramide posten? Du weißt doch gar nicht, was ich meine.