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Identitätspolitik - Allgemeiner Thementhread

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Begonnen von RPGNo1, 25. Januar 2023, 13:52:20

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RPGNo1

Es gibt Neuigkeiten in Bezug auf Roald Dahls Bücher. Puffin hat angekündigt, dass auch die auch die nicht sensibilisierte Version nach wie vor erhältlich sein wird.

ZitatPuffin announces today the release of The Roald Dahl Classic Collection, to keep the author's classic texts in print. These seventeen titles will be published under the Penguin logo, as individual titles in paperback, and will be available later this year. The books will include archive material relevant to each of the stories.

https://www.penguin.co.uk/articles/company-article/puffin-announces-the-roald-dahl-classic-collection-to-keep-authors-classic-texts-in-print

HAL9000

Zitat von: RPGNo1 am 26. Februar 2023, 16:29:05... to keep the author's classic texts in print...
Ach, wie gnädig. Jedenfalls war das eine "geniale" Marketingaktion, um den Absatz anzukurbeln.

RPGNo1

Zitat von: HAL9000 am 26. Februar 2023, 16:32:25
Zitat von: RPGNo1 am 26. Februar 2023, 16:29:05... to keep the author's classic texts in print...
Ach, wie gnädig. Jedenfalls was das eine "geniale" Marketingaktion, um den Absatz anzukurbeln.

Du bist ein Zyniker. Aber in deiner Aussage liegt trotzdem viel Wahrheit drin.  :gruebel

zimtspinne

Muss man damit rechnen, dass es zukünftig immer drei Versionen von Büchern geben wird?
Eine Normvariante, eine klassisch durchgegenderte Variante und eine woke-enthusiastische Variante (mit gendersensibler Sprache, postmoderner Zensur, Triggerwarnungen und allem Schnick und Schnack)?

Von Robert Dahl kenne ich nichts und habe die eben aufgetauchte Versuchung, das nun nachzuholen, schnell niedergekeult. Alles was recht ist, aber so nicht.  ::)
Die Schokoladenfabrik wäre das geworden. Nun wird eben Schokolade gegessen stattdessen.

Harry Potter habe ich auch nie gelesen. Ist nicht mein Fall. Mir reichten schon die zwei, drei Filme vollauf, die ich mitgucken musste. Erinnere mich an kaum was, außer Teenagern auf fliegenden Besen in Action. War das ne lächerliche show ;/
Reality is transphobic.

HAL9000


HAL9000


eLender

Zitat von: RPGNo1 am 26. Februar 2023, 16:29:05Puffin hat angekündigt, dass auch die auch die nicht sensibilisierte Version nach wie vor erhältlich sein wird.
Das Buchcover ist schon fertig:

So will man Klagen wegen "Tod durch Hyperventilation" vermeiden. Man hat euch ja gewarnt, ihr Schneeflöckchen :police:

Die Jünglinge der Vernunft haben passend dazu ein bewegtes Lichtbild in die Tube gestellt. Habsch noch net gesehen und erwarte - wie immer - positiven Input.

ZitatSensitivity Reader haben in Roald Dahls Texten beherzt den Rotstift angesetzt und sensible Wörter durch leichter verdauliche Alternativen ersetzt. Zurecht? Matthias, Nikil und Sinan sprechen darüber.


(wenn ich da was sprachlich hätte ändern müssen, dann hätte ich nicht "fett" mit "enorm" ersetzt, sondern einfach "enorm fett" geschrieben. Man muss einfach Brücken bauen...)
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Schwuppdiwupp

Zitat von: Schwuppdiwupp am 19. Februar 2023, 09:17:31Aber es geht auch heute noch anders.

Seit 2019 gibt es erstmalig eine komplette ungekürzte deutsche Fassung aller James Bond Romane und Geschichten.

Auch die - in den 1950-er Jahren normale, heute undenkbare - eindeutig rassistische Originalsprache wurde beibehalten. So findet man in "Dr. No" das Wort "Chineger" (englisch: "Chingroes").

Darüber hinaus werden Schwarze entweder als gutmütige aber abergläubische Gehilfen beschrieben (Quarrel) oder sind hochintelligente aber verschlagene Krimelle (Mr. Big).

Wäre ja auch zu schön gewesen! ::) Diskussion über Änderungen an »James Bond«-Romanen

ZitatZum 70. Jubiläum werden die »James Bond«-Romane von Ian Fleming neu veröffentlicht. In der aktuellen Auflage wurden einige Passagen geändert oder entfernt – daran gibt es Kritik. Auch Flemings Biograf äußert sich.
Ach, was weiß denn ich ...

RPGNo1

Zitat von: Schwuppdiwupp am 28. Februar 2023, 18:01:41Wäre ja auch zu schön gewesen! ::) Diskussion über Änderungen an »James Bond«-Romanen

Ich beziehe mich auf HAL9000 aus #121 und auch die Einschätzung von Flemings Biograph: Es geht ums Geld.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: Juliette am 23. Februar 2023, 14:16:51
Zitat von: Peiresc am 23. Februar 2023, 11:43:23Wenn es ein legitimes Anliegen ist, warum muss man dann solch merkwürdige Bezeichnungen finden? Hätte es nicht ein "Informationszentrum Frauenfeindlichkeit" oder so was viel besser getan? Was den "Pranger" angeht, da hat die Stiftung noch ein Stück Weges vor sich, wenn es in der seriösen Presse heißt:

Ich weiß nicht, warum der Name gewählt wurde, aber es steht in dem Text der Stiftung, dass es auch um Angriffe auf Schwule und andere Gruppen geht. Das passt wiederum unter dem Sammelbegriff Frauen nicht - allerdings auch nicht unter dem Sammelbegriff Feminismus... Frag mich nicht - und ich glaube, in der allgemeinen Hysterie geht es am wenigsten um den Namen.

Aber die Frage, was denn jetzt eigentlich genau Antifeminismus ist, scheint doch im Raum zu stehen. Laut Amadeu Anonio Stiftung ist Anti-Feminismus nämlich auch nicht das Gegenteil von Feminismus:
https://twitter.com/AmadeuAntonio/status/1631283824574316544
:crazy
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

Juliette

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 03. März 2023, 15:29:47Laut Amadeu Anonio Stiftung ist Anti-Feminismus nämlich auch nicht das Gegenteil von Feminismus:
https://twitter.com/AmadeuAntonio/status/1631283824574316544
:crazy

ZitatAntifeminismus ist eine Ideologie, die sich gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt und gegen eine diverse Gesellschaft mit vielfältigen Lebensentwürfen richtet. Der Fall kann als antifeministisch wie auch als homofeindlich bezeichnet werden.

Hm, was soll der Scheiß? Männer in Frauenumkleiden, und der Feminismus wird auch einfach umdefiniert?  :rotekarte:

In den 90er Jahren gab es mal die Richtung, dass man nur als Lesbe eine wahre (TM) Feministin sein könne. Konnte sich zum Glück nicht wirklich auf breiter Front durchsetzen.

RPGNo1

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 03. März 2023, 15:29:47Aber die Frage, was denn jetzt eigentlich genau Antifeminismus ist, scheint doch im Raum zu stehen. Laut Amadeu Anonio Stiftung ist Anti-Feminismus nämlich auch nicht das Gegenteil von Feminismus:
https://twitter.com/AmadeuAntonio/status/1631283824574316544
:crazy
Da antworte ich mit den Ärzten: Du redest Quark!  :skeptisch:

Schwuppdiwupp

Passt wohl hier gut rein: Sinans neuestes Machwerk:


Mir gefällt's uneingeschränkt.
Ach, was weiß denn ich ...

eLender

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 03. März 2023, 15:29:47Laut Amadeu Anonio Stiftung ist Anti-Feminismus nämlich auch nicht das Gegenteil von Feminismus:
Völlig gaga. Die verlinken auch einen Artikel bei sich, der voller Widersprüche ist. In der Einleitung steht noch, dass Antifeminismus eine Gegenbewegung zum Feminismus ist (so wie das der normale Mensch auch versteht, siehe die Twitter-Kommis), dann wird der Artikel aber immer wirrer. Das geht dann so:

ZitatAntifeminismus richtet sich gegen geschlechtliche und sexuelle Vielfalt, gegen Geschlechtergerechtigkeit und Gleichberechtigung, gegen die Auflösung vermeintlich traditioneller Familien, gegen Erziehung zu einer selbstbestimmten Sexualität und gegen eine diverse Gesellschaft mit vielfältigen Lebensentwürfen von Frauen*, Männern*, allen, die sich weder als Mann oder Frau verstehen und Familien. Dazu gehört darüber hinaus die Bekämpfung von Frauen- und Geschlechterforschung und Gender-Mainstreaming sowie die Ablehnung der Gleichberechtigung von Homosexuellen und Trans*. Kennzeichnend ist außerdem die permanente Diffamierung der Emanzipation gesellschaftlicher Gruppen als übertriebene political correctness. Geschlechterrollen werden als genetisch vorgegeben und eindeutig aufgeteilt begriffen. Sie werden zugleich mit bestimmten Fähigkeiten, Charaktereigenschaften und eben auch mit gesellschaftlichen Positionen verknüpft. Antifeminist*innen verfolgen also ein biologistisches Geschlechtermodell. Geschlechterrollen sind jedoch abhängig von sozialen und gesellschaftlichen Verhältnissen und damit wandelbar. Davon abweichende Lebensweisen und Identitäten werden als ,unnatürlich' herabgesetzt und bekämpft.
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/antifeminismus/was-ist-antifeminismus/

Kurz und knapp: Antifeminismus ist das personalisierte Böse. Wer so mit Begriffen bzw. mit Definitionen umgeht, der wird einfach nicht mehr verstanden. Scheinbar auch nicht von sich selbst.

Achso: sie sagen auch, "Homophobie" gäbe es nicht, da das eine unbekannte Krankheit wäre. Man benutzt aber gerne das Wort "transphob".
Wollte ich nur mal gesagt haben!

MrX

Bei Angriffen gegen progressiven Aktivismus hält Kulturmarxismus, Postmodernismus oder kritische Theorie zuweilen als Buhmann her; man zeichnet ein Zerrbild davon und kann dann für das Kritisierte die Ausbreitung einer seltsamen Ideologie verantwortlich machen. Beim von Helen Pluckrose verwendeten Begriff Critical Social Justice besteht immerhin ein klarer Zusammenhang zu sozialer Gerechtigkeit. Im Gegensatz zu James Lindsay bezeichnet Pluckrose sich selbst als links (das Buch Cynical Theories ist in erster Linie von ihr geschrieben, wenn ich das richtig verstanden habe), aber sie schreibt zu ihrem Feindbild CSJ ebenfalls Schwachsinn.

Aus Cynical Theories: «Meanwhile, arguments have been made that mathematics is intrinsically sexist and racist because of its focus on objectivity and proof and because of disparate outcomes in mathematics education across racial groups.» Die Arbeit von Rochelle Gutierrez, die da zitiert wird, ist nach meinem Empfinden vom Schreibstil ziemlich verschwurbelt, aber ich kann da nicht herauslesen, dass Mathematik INTRINSISCH rassistisch ist (wer sagt das?). Wenn es im Zusammenhang mit Mathematik um Antirassismus oder Bekämpfung von Benachteiligung geht, so kann etwa beleuchtet werden, wie Mathematik rassistisch missbraucht werden kann (vgl.: Deutsche Mathematik, Ludwig Bieberbach), wie die Sprachbarriere ausländischen Schülern im Matheunterricht Schwierigkeiten bereiten kann und dass es Benennungen gibt wie Fibonacci-Folge, die nicht der Erstentdeckung gerecht werden. Campus Reform zitiert Gutierrez mit «Things cannot be known objectively; they must be known subjectively». Das kann man missverstehen, aber nachdem ich mir etwas mehr angesehen habe, wurde es mir klar: Es geht hier nicht darum, dass es keine objektiven Tatsachen gibt, sondern ums Wissen, und Dinge werden VON JEMANDEM gewusst. «[...] "Do you know that restaurant?" [...] the speaker is getting at your relationship with that restaurant: Are you familiar with it? What experiences do you have with it? Your knowledge of that restaurant may overlap with the knowledge that others have of it, but it will not be the same.» Siehe auch: Irreführende Berichte: Zwei plus zwei bleibt vier.

Interessant: