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Interview mit Naomi Oreskes ("Die Macchiavellis der Wissenschaft")

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Begonnen von mossmann, 04. November 2014, 17:25:01

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Groucho

Zitat von: Krebskandidat am 06. November 2014, 17:43:39
Zitat von: Groucho am 06. November 2014, 15:27:34
Politiker mögen keine Unsicherheiten.

Schon paradox, wenn man bedenkt, wie sie selbst mit vagen Aussagen rumeiern.  ;)

Tun sie doch nur, wenn man unangenehm fragt. Sonst heißt es doch immer: Wir müssen. Wir wollen. alternativlos, es gibt keinen Zweifel. xy irrt, wir haben recht ...

ajki

Zitat von: Groucho am 06. November 2014, 17:01:04
Ich schrieb ja auch "der Einfachkeit halber". Die Zitate, die da stehen, werden wohl nicht falsch sein, egal, was man von dem hält.

Naklar, war ja auch kein "Vorwurf" an Dich. Aber ehrlich, ausser in den Bereichen Boulevard (wo's eh' nicht drauf ankommt), Fussball (der meist ganz kundig&interessant ist) und dem Gesamtbereich "Feuilleton" (wo's auch nicht drauf ankommt) nehme ich alles am und im Spiegel (und eigentlich auch allen anderen "Qualitäts"medien) nur noch mit großer Vorsicht an. Du weißt selbst wie es eben ist.
every time you make a typo, the errorists win

pelacani

Zitat von: ajki am 06. November 2014, 15:31:43
Zitat von: Pelacani am 06. November 2014, 14:51:07
Zitat von: ajki am 06. November 2014, 14:33:18
Du *scheinst* zu meinen oder anzudeuten, die am Begutachtungsprozess des IPCC beteiligten Fachleute oder der Prozess oder die unterliegenden Organisationsformen seien Irrtumseingeständnis-avers oder allgemein (interpretiert: ideologisch) starr. Willst Du das sagen [...] ?
Nein, das will ich nicht sagen. Ich will nur sagen, dass ich das nicht a priori für völlig unmöglich halten würde.
... Es ist möglich, aber durch Prozess, Beteiligte, Fachdialoge, kritische Begleitung Dritter und die Konkurrenzen schon innerhalb der Disziplinen hoch unwahrscheinlich.

Ich zitiere aus dem Text, den Du verlinkt hast:
ZitatDer Bericht der Arbeitsgruppe II enthält z. B. viele Statements, denen hohe Vertrauenswerte zugesprochen wurden, für die aber nur wenige Beweise vorlagen.
Das kommt dem, was ich unter ideologischer Determiniertheit verstehe, schon ziemlich nahe. Erfreulicherweise ist das offenbar als Problem erkannt – was noch nicht ganz dasselbe ist wie die Bewältigung des Problems. Bei der WHO bin ich mir selbst mit ersterem nicht so sicher (wenn ich auch zugeben muss, dass ich das nicht systematisch verfolge). Aber Deine Einführung dieses Textes:
Zitat von: ajki am 06. November 2014, 16:57:18
Ja, da war eine Optimierung fällig. Vor allem der einmonatige Verzug beim Errata war eine Schlechtleistung.
würde ich als verhalten bezeichnen.

ajki

Zitat von: Pelacani am 06. November 2014, 20:40:01
...würde ich als verhalten bezeichnen.

Wenn das zutrifft, dann deshalb, weil ich dem Panel (also der Organisation mit Leitungsebene, Sekretariat, feste und Teilzeit-Mitarbeiter, Hilfskräfte, den ganzen temporären global verstreuten akademischen Mitarbeitern und der verfügbaren Ausrüstung [von der ich annehme, dass sie "typisch" ist]) eins "mitfühlend" zugute halte: die ganz überwiegende Menge der Beteiligten wird sich über die Bedingungen, unter denen ihre Arbeit stattfindet, nicht wirklich klar gewesen sein. Der Review bezeichnet das in der Presseerklärung als (globales) "Mikroskop", was es meiner Ansicht nach durchaus trifft. Die dachten (und denken vermutlich in Teilen immer noch), sie könnten im "normalen" menschlichen Arbeitsmodus ihren Job machen und unterschätzten (unterschätzen?) den medialen "Zwang zur Vollkommenheit", der sich wesentlich aus dem Grad der Vernetztheit ergibt. "Leaks", "shitstorms", "Watchblogs", "*plugs", "Gegenöffentlichkeit" uswusf... 2010 konnten sich manche darunter etwas "vorstellen", 2014 wohl viele. Wenn der globale Medienrummel bei den realen Mitarbeitern des Panels hier eine "Sensibilisierung" erzeugt hat, dann ist er zu etwas nütze gewesen (bei den Führungsebenen, die von den Arbeitsprozessen weit weg sind, wird das nicht der Fall sein, denke ich - das ist wohl mehr eine Generationenfrage).

Ansonsten: wenn etwas schlecht ist, dann soll man das auch schlecht nennen, finde ich. Wären inhaltliche oder "agenda"-mäßige Fehler beim Review-Prozess oder in entsprechenden Fachjournal-Veröffentlichungen aufgedeckt worden, dann würde ich heute mit Sicherheit auch wesentlich kritischer sein, weil es ja dann benennbare Gründe gäbe. Aber so wie es gelaufen ist, war meine Rezeption der "*gates" eher ein "Berg kreißt"-Eindruck. Aber das muß jeder für sich selbst einsortieren.
every time you make a typo, the errorists win

mossmann

Zitat von: Groucho am 05. November 2014, 13:39:02
Zitat von: mossmann am 05. November 2014, 10:35:54

Ich denke, die Frau wollte eher darauf hinaus:

http://www.laves.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=20065&article_id=117260&_psmand=23

Ein gegen bestimmte Desinfektionsmittel rasistenter Keim ist doch was ganz anderes als ein gegen AB restistenter Keim. Aber OK, den Unterschied bekommen die MMS-Fans auch nicht gebacken.

äh: nicht unbedingt.

http://www.amazon.de/Desinfektionsmittelresistenzen-Co-Induktion-Antibiotikaresistenzen-Enterococcus-Nutztierhaltungen/dp/3863873351

ZitatEin Ausbruch mit einem chlorhexidinresistenten Proteus mirabilis-Stamm in einem Krankenhaus Anfang der 1980er Jahre, an welchem 90 Patienten erkrankten von denen zwei in der Folge verstarben, verdeutlicht zwei Probleme: so können einerseits desinfektionsmittelresistente Bakterien zugleich eine Vielzahl von Antibiotikaresistenzen aufweisen und andererseits können sie Ausbrüche signifikanter Morbidität verursachen [6]. Es gibt inzwischen zahlreiche Berichte über Desinfektionsmittelresistenzen bei verschiedenen Wirkstoffen, von denen viele zudem mit Kreuzresistenzen gegen dritte Substanzen, wie Antibiotika, einhergehen [5, 7].
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend