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Report Mainz: FSME-Impfungs-Kritik

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Begonnen von Ratiomania, 26. Mai 2011, 21:02:48

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Ratiomania

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=2368722

Panikmache, sinnlose Impfung, Impfschäden, Pharmaindustrie, unerklärliche Krankheit...

Ich möchte garnet bestreiten, dass es zu den weniger sinnvollen Impfungen gehört aber da wirds dochn bisserl verteufelt...oder?

Elfenstaub

Naja, ich habe die Zahlen aus dem Beitrag nicht überprüft aber wenn selbst das Robert Koch Institut nicht zu der Impfung rät, sollte man sich schon fragen, wie lauter die Methoden von Novartis (?) sind. Soweit ist weiß ist die FSME Impfung vom RKI für Förster empfohlen, da macht das auch Sinn.
Bei dem Mädchen gab es aber gar keine Indikation zur Impfung, also wurden die Risiken (die in der Tat gering sind) ohne einen Möglichen Nutzen in Kauf genommen. Natürlich und das ist nach diesen Bilder etwas schwer zu sagen, muss der Zustand des Mädchens nichts mit der Impfung zu tun haben. Bitter, ganz bitter.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

rincewind

Zitat von: Elfenstaub am 26. Mai 2011, 21:34:04
Naja, ich habe die Zahlen aus dem Beitrag nicht überprüft aber wenn selbst das Robert Koch Institut nicht zu der Impfung rät, sollte man sich schon fragen, wie lauter die Methoden von Novartis (?) sind. Soweit ist weiß ist die FSME Impfung vom RKI für Förster empfohlen, da macht das auch Sinn.


ZitatDie Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine
FSME-Impfung für Personen, die in den auf der Grundlage
der epidemiologischen Daten definierten Risikogebieten
zeckenexponiert sind.

Zeckenexponiert sind beileibe nicht nur Förster. Alleine an unseren Kindern kann man fast täglich zur Hoch-Zeit Zecken "ernten", und die waren einfach nur etwas draußen spielen. Wiese, Waldrand. Nachdem hier Risikogebiet ist, sind sie entsprechend geimpft.


Hier lässt sich das aktuelle epidemiologische Bulletin runterladen.
http://www.rki.de/cln_178/nn_467538/sid_DA3063782C4230856995D49B314569E1/nsc_true/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2011/17/Tabelle.html

Zitat
Bei dem Mädchen gab es aber gar keine Indikation zur Impfung, also wurden die Risiken (die in der Tat gering sind) ohne einen Möglichen Nutzen in Kauf genommen. Natürlich und das ist nach diesen Bilder etwas schwer zu sagen, muss der Zustand des Mädchens nichts mit der Impfung zu tun haben. Bitter, ganz bitter.

Habe den Beitrag nicht gesehen. Aber die Empfehlung gilt auch, wenn man z.B. nur Urlaub in einem Risikogebiet machen will.

Binky

Zecken kann man sich bereits bei einem normalen Waldspaziergang einfangen, wenn man z.B. so ein Tier an Gräsern oder Gebüschen am Wegrand abstreift. Zecken scheinen in letzter Zeit sehr häufig geworden zu sein, daß eine Prophylaxe auch für "Normalpersonen" durchaus angebracht ist. Wichtiger wäre allerdings, daß endlich etwas gegen Borreliose gefunden wird.

mossmann

Ich habe dummerweise den 3.Termin für meine FSME-Impfung verpasst  :-[

Zecken sind tatsächlich auf dem Vormarsch, wohl auch durch die milden Winter usw.

Mein Hund hatte schon Borrelliose, für die Tiere gibts ja immerhin gute Prophylaxe-Mittel, um Zecken fernzuhalten.

Wobei Leute ja auch behauptren, statt Expot oder Frontline würden es auch Bachblüten und Homöopathie tun (Globuli zur Prophylaxe? Also wenn ein Gesunder die Anti-Zecken-Globuli nimmt, ist der ratzfatz von Zecken übersäht?)

Aber ob die FSME-Impfung wirklich nötig ist?

Klar ein gewisses Risiko ist da, aber es ist im Vergleich zum Borreliose-Risiko recht gering.
Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

rincewind

Zitat von: mossmann am 27. Mai 2011, 12:42:46
Aber ob die FSME-Impfung wirklich nötig ist?

Klar ein gewisses Risiko ist da, aber es ist im Vergleich zum Borreliose-Risiko recht gering.

Das geringere Risiko vs Borreliose-Risiko kann aber kein Argument sein. Das muss man isoliert betrachten. Ob sinnvoll oder nicht ist bei Impfungen immer nur über die Statistik zu entscheiden. Wobei es in dem Fall sicher nicht so eindeutig klar ist, wie bei den üblichen Kinderimpfungen.
Das RKI differenziert ja auch entsprechend.

Meine Kinder sind geimpft weil: Risikogebiet, häufiger Zeckenbefall. Selber bin ich nicht geimpft, da ich - aus welchem Grund auch immer - seltenst befallen werde, vielleicht, weil ich auch im Sommer nicht mit kurzen Hosen im Wald rumrenne - und wenn, die Zecken fast 100% immer noch beim Krabbeln erwische. Im Zweifelsfall würde ich aber impfen.

mossmann

Bei  mir ist es ähnlich, Rince: Obwohl ich jeden Tag mit dem Hund in den Wald gehe, habe ich seit 2 Jahren keine einzige Zecke gehabt (zumindest die ich bemerkt habe)

- dreimal auf Holzklopf (ok, irrationales ÜberzeugungssystemI)

Ich denke, wenn ich jetzt öfters Zecken gehabt hätte, hätte ich die 3. Impfung wohl nicht versäumt ...

Btw: wie hoch ist eigentlich nach 2 Impfungen die Wahrscheinlichkeit, dass der Impfschutz ausreicht?

Obwohl, das könnte ich ja testen lassen ...

Offizieller Sprecher des gemäßigten Flügels der Psiram-Jugend

rincewind

Zitat von: mossmann am 27. Mai 2011, 13:31:24
Btw: wie hoch ist eigentlich nach 2 Impfungen die Wahrscheinlichkeit, dass der Impfschutz ausreicht?
Obwohl, das könnte ich ja testen lassen ...

Geht wohl eher um die Haltbarkeit des Schutzes, nach zwei ist er da:

ZitatDie aktive FSME-Impfung besteht aus drei Injektionen. Die ersten beiden werden im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht, die dritte Impfung folgt nach neun bis zwölf Monaten. Der Impfschutz beginnt etwa 14 Tage nach der zweiten Impfung und hält bei Personen unter 60 Jahren rund fünf Jahre an.

http://www.netdoktor.de/Gesund-Leben/Impfungen/Impfungen-A-Z/FSME-Impfung-1097.html

Edit: Ev. kannst Du noch mit der dritten drauf, auch wenns offiziell schon etwas zu spät ist.

Bei Bedarf frag bei
http://impfinformationen.de/

Da sind die Experten

Elfenstaub

Wenn der Bericht das richtig wiedergegeben hat, gab es keine Indikation zur Impfung. Wenn es eine gab, haben sie es verschwiegen, es wird nur erwähnt, die Familie wohne nicht in einem Risikogebiet.

Es handelt sich ohnehin um einen Einzelfall, daran nun den Sinn einer Impfung zu diskutieren ist ohnehin müßig. Ich finde es jedoch problematisch, wenn die Hersteller anfangen Ihre Produkte mit unlauteren Argumenten zu verkaufen. Das mag bei Actimel in Ordnung sein, ist bei Produkten, die die Gesundheit betreffen kritischer zu sehen. Auf Autobahnrastätten gibt es zur Zeit Werbung für Reiseimpfungen, da werden auch Dinge einfach falsch dargestellt.
Am meisten stört mich aber, dass diese Art der Werbung/Vermarktung Impfen dem Impfen schadet. Es ist Munition für Impfgegner und ihr "qui bono". So wenig Sinn dieses Argument im Grunde ergibt, sieht es im ersten Moment so aus, als sei da etwas dran.
2-3 Elfen, luftgetrocknet, mit dem Mörser zerstoßen bis die Konsistenz von Puderzucker erreicht ist: Elfenstaub!

Giftig wie Aspartam, süß wie Dihydroxymonoxid und nicht überdosierbar.

StarBurst

Einen Einzelfall eines angeblichen Impfschadens als Argument gegen die Impfung anzuwenden, - ist genau das was die ganzen "Impfgegner" auch immer tun.

Das Video ist natürlich lächerlich tendenziös und macht sich an den einen Fall auf, während es gleichzeitig die Impfung als gefährlicher darstellt als die Krankheit selber. Wenn das Kind wirklich einen Impfschaden davongetragen hat und das an der Impfung liegen soll, dann müsste dieser gemeldet, anerkannt und publiziert sein (die Eltern bekommen dann auch Entschädigung usw.). Dazu wird aber natürlich nichts gesagt, ob das ganze jetzt also wirklich an der Impfung liegt, bleibt im Dunklen. Wir haben also jetzt einen bedauernswerten Fall dieses Mädchens, und deswegen soll gleich die ganze Impfung sinnlos sein, an der sich die böse Pharmaindustrie nur bereichert. Der Punkt ist, selbst wenn das Kind durch die Impfung geschädigt wurden ist, wäre dies ein absoluter Einzelfall. Dem RKI (bzw. PEI und dann dem RKI) werden jährlich hunderte Fälle von Schäden die auf eine Impfung zurückgehen sollen gemeldet - die meisten sind völlig abstrus und werden demnach als "unwarscheihnlich" bezüglich eines Kausalzusammenhangs eingestuft. Todesfälle oder signifikante langfristige Schäden (wie z.B. in dem Video) gibt es selbst über alle Impfungen fast nie.

Bezüglich Impfschäden sollte man sich mal das hier durchlesen:

http://www.rki.de/cln_169/nn_199626/DE/Content/Infekt/Impfen/Nebenwirkungen/impfkompl-2004-2005__pdf,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/impfkompl-2004-2005_pdf.pdf

Hier sieht man mal alle gemeldeten "Impfschäden" (über alle Impfungen) über 2 Jahre aufgeschlüsselt, inklusive Beschreibung der schwerwiegenden und Todesfälle. Man sieht dann schnell, dass die im Video beschrieben 350 Fälle von "Impfschäden"  bei FSME eine Luftzahl ist. Davon wird ein Großteil leichte Beschwerden sein und der Rest nicht der Impfung in Zusammenhang gebracht werden können. Was sie aber nicht davon abhält in der Statistik aufzutauchen und so die polemischen Aussagen des Videos zu unterstützen. Klar, durch solche Berichte werden natürlich solche Meldungen auch mehr forciert. Was auch wichtig ist, ist dass es in diesen 2 Jahren über _alle_ Impfungen nicht einen Fall gab, bei dem der Kausalzusammenhang als "möglich" oder "warscheihnlich" klassifiziert wurde und so "schwerwiegend" wie bei dem Mädchen ist.

Da bei FSME 1-2 % der Patienten sterben und 10-30% bleibende neurologische Schäden davon tragen, während selbst bei Millionen verabreichten Impfdosen maximal Einzelfälle von bleibenden "Impfschäden" (in der Regel jedoch gar keine wie z.B. bei 2004-2005) einmal in 40 Jahren auftreten, ist es zumindest in Risikogebieten im Süden Deutschlands mit mehreren hundert FSME Fällen im Jahr sicherlich sinnvoll dagegen zu impfen. Risikogebiete werden durch das das RKI ausgewiesen, dazu gibts auch ne Karte und das RKI empfielt allen dort lebenden zeckenexponierten Personen (also alle die mal im Gras spazieren oder in den Wald gehen) sich zu impfen.

Das Video spricht davon, dass in Risikogebieten die Chance sich bei einer Zecke mit FSME zu infizieren bei 1:5000 liegt. Die Chance einen dauerhaften schwerwiegenden Impfschaden durch die FSME Impfung zu bekommen dürfte ungefähr bei 1 : 1 Milliarde liegen, oder kann warscheihnlich gar nicht beziffert werden. Die Schlussfolgerung die man daraus ziehen kann, sollte klar sein.

StarBurst

Was natürlich auch stimmt, ist, dass die die Methoden einiger Pharmafirmen nicht ganz korrekt sind. Vor den "überspitzten" (falsch sicherlich nicht, das RKI markiert einen Kreis nur nicht sofort wenn es dort mal einen Krankheitsfall gab) Impfkarten "warnt" auch das RKI. Nichtsdestotrotz sollte man das ganze in den richtigen Relationen sehen.

Ratiomania

nunja andererseits sind sollche irrationalitäten auch nachvollziehbar. So als verzweifelter Elternteil kommt man dann auf die wildesten Kausalzusammenhänge...

ne miese Erklärung is besser als garkeine, manche Menschen kommen dann "besser" damit zu recht wenn sie jemanden/etwas zu beschuldigen haben...

aber genug Laienpsychologie :-[