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Die Genderdebatte

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Begonnen von Scipio 2.0, 07. Juli 2022, 12:59:49

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Gefährliche Bohnen

Zitat von: Scipio 2.0 am 21. Dezember 2022, 10:10:35Hier noch ein bisschen was zum streiten für euch:

ZitatNoch bis Ende dieses Jahres möchte die Bundesregierung für das neue Selbstbestimmungsgesetz einen finalen Gesetzesentwurf vorlegen. Dieser soll das diskriminierende, extrem veraltete Transsexuellengesetz[1] von 1980 ablösen und es vor allem trans* Personen ermöglichen, ihren Geschlechtseintrag in offiziellen Dokumenten wie beispielsweise dem Personalausweis unkompliziert beim Standesamt ändern zu lassen. Dass mit einer solchen Revolution des Selbstbestimmungsrecht für alle Menschen nicht jeder zufrieden ist, ist für viele unverständlich. Deswegen werden in diesem Artikel die fünf häufigsten Argumente gegen das kommende Selbstbestimmungsgesetz aufgezählt und erklärt, warum diese nicht nur ziemlich schwach, sondern auch sehr trans*- bzw. menschenfeindlich sind.

Quelle: https://www.volksverpetzer.de/aktuelles/selbstbestimmungsgesetz-5-argumente/

RPGNo1 hat es ja schon gut zusammengefasst (+1). Ich will nochmal auf einen bestimmten Aspekt näher eingehen:

ZitatARGUMENT 1: WER BELÄSTIGEN WILL, WIRD SICH VOM GESCHLECHTSEINTRAG NICHT AUFHALTEN LASSEN

Dieser Einwand ist m.E. natürlich im Prinzip richtig. Der Konflikt basiert aber auf unterschiedlichen Vorstellungen über die Ursachen von Transidentität/Genderdysphorie. Ich habe mich mal spaßeshalber seit einer Weile in TERF-Kreisen v.a. bei Twitter rumgetrieben und folgenden Eindruck/Erkenntnis gewonnen:
Ganz viel der Angst von TERFs basiert auf den Thesen von Ray Blanchard zur Autogynephilie (kam hier auch schon ab und zu vor). Demnach ist ein großer Teil der Transfrauen durch sexuelle Motivation getrieben (sie haben den Wunsch das zu sein, was sie begehren). Wenn das stimmt, hat das alles natürlich einen deutlich anderen Spin als die Darstellung des Transaktivismus, nach der Transidentität nichts mit Sexualität zu tun habe und eben zur "Identität" gehöre.
Wenn man von der Autogynephilie-Darstellung ausgeht, dann wäre es natürlich denkbar, dass Männer durchaus einen Geschlechtseintragswechsel vornehmen um legal in Frauenräume vorzudringen - ob sie dabei tatsächlich übergriffig werden ist nochmal eine andere Geschichte. Und dass man sich als Frau da unwohl mit fühlt wäre dann auch durchaus nachvollziehbar. Deshalb ja auch die Frage zu Paraphilien in den Gutachten-Fragebögen.

Bleibt die Frage, ob Blanchards These stimmt. Ich habe es noch nicht vollständig herausgefunden bzw. weiß es vermutlich auch keiner so ganz genau. Er hat dazu (ich glaube ich v.a. in den 80ern) Studien durchgeführt, die habe ich mir noch nicht im Detail angesehen. Sicher scheint zu sein, dass es zumindest auf manche Transfrauen zutrifft. Was auch zumindest die These stützt, dass die Sexualität von der "Transidentität" nicht völlig losgekoppelt ist, ist der Umstand, dass ein Großteil der Transfrauen auf Frauen steht, hier werden ca. 60% angegeben. Wäre die Transidentität etwas völlig unabhängiges von der Sexualtät, würde man ja eine ähnliche Häufigkeit von "Homosexualität" wie bei der Nicht-Trans-Bevölkerung erwarten. Außerdem bleibt die Frage, was eine "Geschlechtsidentität" eigentlich genau sein soll.

"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Zitat von: Gefährliche Bohnen am 21. Dezember 2022, 11:37:24Wenn man von der Autogynephilie-Darstellung ausgeht, dann wäre es natürlich denkbar, dass Männer durchaus einen Geschlechtseintragswechsel vornehmen um legal in Frauenräume vorzudringen - ob sie dabei tatsächlich übergriffig werden ist nochmal eine andere Geschichte. Und dass man sich als Frau da unwohl mit fühlt wäre dann auch durchaus nachvollziehbar.
Insbesondere können sie als "Frauen" dann auch nicht mehr für exhibitionistische Handlungen belangt und bestraft werden, da dies bei Frauen lediglich Tatbestand der Erregung öffentlichen Ärgernisses im Sinne des § 183 a StGB darstellen würde und kein Straftatbestand wie bei Männern.

Und zum Gefetteten:

Sag mal, sonst gehts dir aber gut?

Frauen fühlen sich nicht nur leicht unwohl, wenn sich ein Typ vor ihnen unerünschterweise entblößt.

Je nach Tageszeit, Ort und Gesamtsituation kann das auch sehr bedrohlich wirken, zB nachts auf dem Heimweg bei ungenügender Beleuchtung und leergefegten Gassen oder verlassenen U-Bahn-Stationen.

In besonders sensiblen Bereichen wie Umkleideräumen, Duschräumen von Fitnessstudios, Schwimmbädern usw. ist das nochmal was vollkommen anderes und dort tummeln sich auch Teenager und Kinder im übrigen.

Wir sprechen hier bei penisorientiertem Exhibitionismus auch von einer Straftat mit Strafmaßen von Geldstrafen bis zu einem Jahr Freiheitsentzug.... und nicht ein bisschen "unwohl fühlen".

Und zwar ganz ohne "übergriffig werden" - es geht bei Exhibitionismus nur um den Tatbestand des Entblößens aus speziellen Motiven.

Alles weitere fiele eh noch unter ganz andere Straftatbestände im Sexualstrafrecht.

Bei deinem sorglosen Dahergeschwafele fällt mir wiedermal auf, dass Männer sich in einige Dinge, die die sexuelle Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen betreffen, schlicht wenig bis gar nicht einfühlen können.

Du bist hierfür gerade ein anschauliches Beispiel.

Und ja, natürlich habe ich genau solche Situationen (wie wahrscheinlich die meisten Frauen) bereits mehrfach in meinem Leben erlebt.
So ziemlich in jeder Situation, von Heimweg vom Club an einem Waldrändchen (da waren wir zum Glück zu zweit, allerdings auch kampfunfähig, da reichlich betankt^^) über einsame U-Bahn-Station, sogar IN Regionalzügen und S-Bahnen bis hin zu Arbeitskollegen in Pausenräumen sowie ein Kaufhaus  fällt mir auch noch ein. Bestimmt hab ich das meiste auch längst vergessen, da das wie weiter oben bereits einmal erwähnt, der ganz normale "Wahnsinn" im Leben einer Frau ist und frau da kein großes Aufhebens drum macht, sofern es nicht ganz krass wird.

Wo man recht sicher davor war und ich mich auch an keinen einzigen unbefugt eingedrungenen Mann erinnern kann, sind speziell für Frauen konzipierte Bereiche wie Duschräume, Umkleiden, WCs.
Was sicher auch deren meist gut durchdachter Lage einschließlich ausreichend Entfernung zu entsprechenden Männer-Domizilen zu verdanken ist.

Diese Räume haben ja meist auch Vorräume, so dass es es schon eine höhere Hürde darstellt, dort als Mann einfach durchzulatschen bzw schon auffällt, wenn sie sich in die Richtung bewegen.
Exhibitionisten sind meist wenig aggressiv und scheuen Aufruhr bis Ärger.
Den hätten sie aber bekommen, wären sie in den Frauen-Bereichen erwischt worden.

Einfach mal weniger unqualifiziert rumlabern und es zur Abwechslung mal mit ein wenig Einfühlungsvermögen versuchen.

Falls es dir daran zu sehr mangelt, kannst du dir ja einfach vorstellen, das wäre deine Tochter, die davon betroffen ist zukünftig.

Reality is transphobic.

Gefährliche Bohnen

Zitat von: zimtspinne am 21. Dezember 2022, 13:58:00
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 21. Dezember 2022, 11:37:24Wenn man von der Autogynephilie-Darstellung ausgeht, dann wäre es natürlich denkbar, dass Männer durchaus einen Geschlechtseintragswechsel vornehmen um legal in Frauenräume vorzudringen - ob sie dabei tatsächlich übergriffig werden ist nochmal eine andere Geschichte. Und dass man sich als Frau da unwohl mit fühlt wäre dann auch durchaus nachvollziehbar.
Insbesondere können sie als "Frauen" dann auch nicht mehr für exhibitionistische Handlungen belangt und bestraft werden, da dies bei Frauen lediglich Tatbestand der Erregung öffentlichen Ärgernisses im Sinne des § 183 a StGB darstellen würde und kein Straftatbestand wie bei Männern.

Und zum Gefetteten:

Sag mal, sonst gehts dir aber gut?

Frauen fühlen sich nicht nur leicht unwohl, wenn sich ein Typ vor ihnen unerünschterweise entblößt.

Je nach Tageszeit, Ort und Gesamtsituation kann das auch sehr bedrohlich wirken, zB nachts auf dem Heimweg bei ungenügender Beleuchtung und leergefegten Gassen oder verlassenen U-Bahn-Stationen.

In besonders sensiblen Bereichen wie Umkleideräumen, Duschräumen von Fitnessstudios, Schwimmbädern usw. ist das nochmal was vollkommen anderes und dort tummeln sich auch Teenager und Kinder im übrigen.

Wir sprechen hier bei penisorientiertem Exhibitionismus auch von einer Straftat mit Strafmaßen von Geldstrafen bis zu einem Jahr Freiheitsentzug.... und nicht ein bisschen "unwohl fühlen".

Und zwar ganz ohne "übergriffig werden" - es geht bei Exhibitionismus nur um den Tatbestand des Entblößens aus speziellen Motiven.

Alles weitere fiele eh noch unter ganz andere Straftatbestände im Sexualstrafrecht.

Bei deinem sorglosen Dahergeschwafele fällt mir wiedermal auf, dass Männer sich in einige Dinge, die die sexuelle Selbstbestimmung von Mädchen und Frauen betreffen, schlicht wenig bis gar nicht einfühlen können.

Du bist hierfür gerade ein anschauliches Beispiel.

Und ja, natürlich habe ich genau solche Situationen (wie wahrscheinlich die meisten Frauen) bereits mehrfach in meinem Leben erlebt.
So ziemlich in jeder Situation, von Heimweg vom Club an einem Waldrändchen (da waren wir zum Glück zu zweit, allerdings auch kampfunfähig, da reichlich betankt^^) über einsame U-Bahn-Station, sogar IN Regionalzügen und S-Bahnen bis hin zu Arbeitskollegen in Pausenräumen sowie ein Kaufhaus  fällt mir auch noch ein. Bestimmt hab ich das meiste auch längst vergessen, da das wie weiter oben bereits einmal erwähnt, der ganz normale "Wahnsinn" im Leben einer Frau ist und frau da kein großes Aufhebens drum macht, sofern es nicht ganz krass wird.

Wo man recht sicher davor war und ich mich auch an keinen einzigen unbefugt eingedrungenen Mann erinnern kann, sind speziell für Frauen konzipierte Bereiche wie Duschräume, Umkleiden, WCs.

Die haben ja meist auch Vorräume, so dass es es schon eine höhere Hürde darstellt, dort als Mann einfach durchzulatschen.
Exhibitionisten sind meist wenig aggressiv und scheuen Aufruhr bis Ärger.
Den hätten sie aber bekommen, wären sie in den Frauen-Bereichen erwischt worden.

Einfach mal weniger unqualifiziert rumlabern und es zur Abwechslung mal mit ein wenig Einfühlungsvermögen versuchen.

Falls es dir daran zu sehr mangelt, kannst du dir ja einfach vorstellen, das wäre deine Tochter, die davon betroffen ist zukünftig.


Oh man... vielleicht fährst du deinen Ton auch mal ein bisschen runter. Meinen weniger poltrigen Stil (im Vergleich zu deinem  ::) ) mit weniger Einfühlungsvermögen gleichzusetzten ist schon ein starkes Stück. Im Übrigen muss ich mich auch nicht in eine Frau hineinversetzen. Vielleicht kommst du sogar drauf, warum das so sein könnte...
"Ich muss an dieser Stelle gestehen: Ich mag Karpfen gar nicht." - Groucho
RIP

zimtspinne

Stimmt, auch manche weiblichen Aktivisten schwafeln rum, wenn der Tag lang ist.
Evtl sind sie auch tatsächlich weniger von männlicher Übergriffigkeit betroffen, aus verschiedenen Gründen  :angel:

Dass du als kürzlich Juliette-Zustimmern bei mir unten durch bist, erwähne ich nur zur besseren Einordnung meines Tones.
Normalerweise würde ich um dich wie auch um alle anderen dort negativ aufgefallenen Leute einen Bogen machen, wenn du aber solchen Mist schreibst, mag ich das auch nicht stehen lassen.

Allein schon deine Seitenhiebe in Richtung Terfs (als ob nur diese sich mit dem Thema näher befassen, aber es musste halt mal wieder wokisch aufgetreten werden mit transphob-trallala) zeigt deine Geisteshaltung.


 
Reality is transphobic.

RPGNo1

@zimtspinne

Komm mal runter. Du bist hier nicht im OLT, wo man dich und dein Verhalten aufgrund langjähriger Erfahrung gut einschätzen kann. Nicht jeder ist deinen Tonfall und deine brutal offenen Kommentaren gewöhnt.

Und noch etwas: Wenn du auf andere verbal einprügelst, weil sich nicht hundertpro deiner Meinung zum Thema sind, dann lachen sich die Mahrs und Lehmanns ins Fäustchen. Denn du lieferst Ihnen die auf einem Silbertablett die Argumente, dass wir die Kritiker  "die Bösen" sind.

Konstruktive, auch scharfe Kritik ist ok. Unterstellungen, Vermutungen und blindwütige Attacken sind es nicht.

Max P

Zitat von: zimtspinne am 21. Dezember 2022, 13:58:00
Zitat von: Gefährliche Bohnen am 21. Dezember 2022, 11:37:24Wenn man von der Autogynephilie-Darstellung ausgeht, dann wäre es natürlich denkbar, dass Männer durchaus einen Geschlechtseintragswechsel vornehmen um legal in Frauenräume vorzudringen - ob sie dabei tatsächlich übergriffig werden ist nochmal eine andere Geschichte. Und dass man sich als Frau da unwohl mit fühlt wäre dann auch durchaus nachvollziehbar.
Und zum Gefetteten:

Sag mal, sonst gehts dir aber gut?

Frauen fühlen sich nicht nur leicht unwohl, wenn sich ein Typ vor ihnen unerünschterweise entblößt.
Hat die Bohne doch gar nicht bestritten, sondern lediglich auf eine möglicherweise erhöhte Wahrscheinlichkeit übergriffigen Verhaltens abgestellt - und nicht auf den manifesten Übergriff als solchen. 

zimtspinne

Die Bohne hat die Tat als solche verharmlost und so getan, als könnten sich Frauen möglicherweise eventuell ja vielleicht unwohl fühlen dabei.
Sei ja schließlich nicht mal ein Übergriff.

Das habe ich richtig gestellt.
Die meisten Frauen, mit Ausnahme von Bohnen, werden sich definitiv mehr als unwohl fühlen, sollten sich Männer in Frauenklamotten in ihren geschützten Räumen aufhalten und erst recht, wenn die sich exhibitionistisch betätigen.
Auch reiner Exhibitionismus bzw juristisch korrekt als exhibitionistische Handlungen bezeichnet, erfüllen bereits den Straftatbestand. Falls von Männern begangen. Mit oder ohne Frauenklamotten.

Wären dann aber nicht mehr so, wenn umetikettierte Männer sich in solchen Räumen tummeln dürfen und nicht mal rausgeschmissen werden können (oder misgendert), weil dann Bußgelder drohen.

Reality is transphobic.


Max P

Zitat von: zimtspinne am 21. Dezember 2022, 17:32:48Die Bohne hat die Tat als solche verharmlost
Das hat sie eben nicht geschrieben, sondern wie gesagt nur auf die Möglichkeit abgestellt, dass es zur Tat kommen könnte. Aber nicht notwendigerweise muss.

ZitatDie meisten Frauen, mit Ausnahme von Bohnen, werden sich definitiv mehr als unwohl fühlen, sollten sich Männer in Frauenklamotten in ihren geschützten Räumen aufhalten und erst recht, wenn die sich exhibitionistisch betätigen.
Das entzieht sich meinem persönlichen Urteil, wird aber schon so sein. Nur werden Transfrauen sich vermutlich tatsächlich als Frauen fühlen - darum dreht sich der ganze Ärger doch, oder? - und sich ensprechend auch als Frauen verhalten, allein deshalb schon, weil sie als solche akzeptiert werden wollen. Was das Strafrechtliche angeht, kann man den Straftatbestand doch einfach auf alle Penisträger:innen ausdehnen, egal als was sie nun definiert sind. Oder am besten überhaupt auf alle Arten von ungefragtem Genital-Exhibitionismus.






eLender

Zitat von: Max P am 21. Dezember 2022, 18:21:50Nur werden Transfrauen sich vermutlich tatsächlich als Frauen fühlen - darum dreht sich der ganze Ärger doch, oder?
Das ist bisher so geregelt, dass man vor Änderung des Geschlechtsantrages ein Gutachten benötigt, in dem man u.a. festzustellen versucht, ob die Person ggf. an einer Autogynephilie leidet. Das soll solche Übergriffe zumindest unwahrscheinlicher machen. Mit dem neuen Selbstbestimmungsrecht fällt das zukünftig weg. Man darf dann auch keine Person - egal wie sie (äußerlich) aussieht - mehr von irgendwas ausschließen, wenn sie sich selbst z.B. als Frau definiert. Ist es wirklich ein Verbrechen, wenn man sich fragt, ob das so eine tolle Entwicklung ist?
Wollte ich nur mal gesagt haben!

zimtspinne

Zitat von: Max P am 21. Dezember 2022, 18:21:50Das entzieht sich meinem persönlichen Urteil, wird aber schon so sein. Nur werden Transfrauen sich vermutlich tatsächlich als Frauen fühlen - darum dreht sich der ganze Ärger doch, oder? - und sich ensprechend auch als Frauen verhalten, allein deshalb schon, weil sie als solche akzeptiert werden wollen. Was das Strafrechtliche angeht, kann man den Straftatbestand doch einfach auf alle Penisträger:innen ausdehnen, egal als was sie nun definiert sind. Oder am besten überhaupt auf alle Arten von ungefragtem Genital-Exhibitionismus.

Zum letzten Satz:
In der Tat ist dieser Paragraph eine Ausnahmeerscheinung in der Rechtssprechung (die nicht mal aus der Steinzeit stammt, sondern erst in den 70ern neu erschaffen wurde^^) und auch ein waschechter geschlechtsspezifischer Straftatbestand.

Noch deutlicher könnte die Biologie gar nicht Regie führen, als mit der Begründung für diese Ungerechtigkeit.

Männliche Sexualität tickt nicht nur anders, sondern wird auch komplett anders von der Allgemeinheit wahrgenommen.

Vielen hätte diese Gesetzeslücke für weibliche Genitalpräsentationsgelüste schon längst ein Dorn im Auge sein müssen, nicht zuletzt auch Feministinnen, Männerrechtlern sowieso und den Ideologen von der Genderfront erst recht.

Fakt ist, es ist nun mal so wie es ist und absehbar wird sich daran auch eher nichts ändern.

Und nein, genau darum geht es nicht, um authentische Transfrauen.
Die haben sich bisher durchgewurstelt (auch laut Buck Angel, der wird das sicher besser beurteilen können als du oder ich) und würden das auch in Zukunft. Eher besser als schlechter mit einer toleranter werdenden Gesellschaft.

Wenn, ja wenn da nicht diese Rückwärtsrolle wäre, die nun viele von uns machen. Warum - wird hier seit Monaten dargelegt.

Du weißt das also auch sehr genau, Maxe.

Crossdresser, Exhibitionisten, Fetischliebhaber - haben alle nichts bei den Frauen in deren explizit für sie ausgewiesenen Räumen verloren.
An FKK-Strände und in gemischte Saunalandschaften dürfen sie ja problemlos.
Wobei ich mir da nicht ganz so sicher wäre, manche von ihnen dürfen vermutlich nur in ihre besonderen Schutzräume, wie Fetisch-Clubs und dergleichen.

Hast du die Kritik am veranschlagten Selbstbestimmungsgesetz wirklich nicht verstanden?

Reality is transphobic.

zimtspinne

Nun mal wieder zur Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit, wobei das mit dem "Wunsch" auch nicht für alle transaktivistischen Mitglieder... äh... gilt, manche befürworten ja auch die frühestmögliche Transition.

Ich schätze, da wird im Klageland USA noch einiges auf Kliniken und Ärzte zukommen in den nächsten Jahren.
Was evtl auch schon demnächst zu mehr verhaltenem Aktionismus in Sachen Pubertätsblocker, HRT, Mastektomie und Genitalverstümmelungangleichung bei Minderjährigen führen könnte.

https://www.youtube.com/watch?v=ipZ7ECARlQw

wem Videos zu lang oder unsympathisch sind, hier wirds nochmal schriftlich zusammengefasst:

https://www.foxnews.com/media/detransitioned-teen-hold-gender-affirming-surgeons-accountable
Reality is transphobic.

Max P

Zitat von: eLender am 21. Dezember 2022, 18:36:38Man darf dann auch keine Person - egal wie sie (äußerlich) aussieht - mehr von irgendwas ausschließen, wenn sie sich selbst z.B. als Frau definiert. Ist es wirklich ein Verbrechen, wenn man sich fragt, ob das so eine tolle Entwicklung ist?

Nein, ist es nicht. Allerdings wird man auch in Zukunft jede*n*x aus einer sozialen Situation ausschließen dürfen, wenn die Person sich grob daneben benimmt, denke ich. Die Bademeisterin wird auch weiterhin eine Transperson an die frische Luft setzten können, wenn diese in der Umkleide ihre Genitalien exhibitionistisch entblößt. Oder Nazilieder gröhlt oder sonstwie den anderen Gästen nicht zugemutet werden kann. Ich nehme an, das bleibt unabhängig vom geplanten Selbstbestimmungsrecht.

Max P

Zitat von: zimtspinne am 21. Dezember 2022, 19:09:36Crossdresser, Exhibitionisten, Fetischliebhaber - haben alle nichts bei den Frauen in deren explizit für sie ausgewiesenen Räumen verloren.
Zustimmung. Die Frage ist nur, wie groß wäre das Problem in der Realität. Soviele einschlägige Fetischisten gibt es ja nun nicht, und diejenigen, die deswegen gleich auch ihre amtliche Identität verändern würden (nur um Zugang zu Frauenräumen zu bekommen), wären dann nochmal eine Minderheit in der Minderheit.

ZitatHast du die Kritik am veranschlagten Selbstbestimmungsgesetz wirklich nicht verstanden?
Ich gebe zu, dass ich die Debatte nur unvollständig verfolgt und mir auch über die Toiletten- und Umkleidefrage noch keine tieferen Gedanken gemacht habe. Für wirklich problematisch halte ich allerdings dies hier:

ZitatFür Minderjährige bis 14 Jahre oder bei Geschäftsunfähigkeit des Minderjährigen sollen die Sorgeberechtigten die Änderungserklärung gegenüber dem Standesamt abgeben können.
    Für Minderjährige ab 14 Jahren ist geplant, dass die Minderjährigen die Erklärung selbst mit Zustimmung der Sorgeberechtigten abgeben können. Um die Persönlichkeitsrechte der jungen Menschen zu wahren, sollen Familiengerichte in den Fällen, in denen die Sorgeberechtigten nicht zustimmen, orientiert am Kindeswohl - wie auch in anderen Konstellationen im Familienrecht - die Zustimmung der Eltern auf Antrag des Minderjährigen ersetzen können. 
    Von zentraler Bedeutung ist eine sachkundige, ergebnisoffene und kostenlose Beratung. Für Minderjährige und ihre Eltern wollen wir daher die Möglichkeit stärken, sich beraten zu lassen. Wir werden sicherstellen, dass Eltern und Minderjährige vor der Entscheidung auf sie aktiv hingewiesen werden. Die Beratung umfasst unter anderem die Familiensituation oder die persönliche Situation des jungen Menschen, Bedarfe, vorhandene Ressourcen sowie mögliche Hilfen, die Verwaltungsabläufe, mögliche Auswirkungen des Vornamens- und Personenstandswechsels, geschlechtliche Entwicklung, Geschlechtsidentität, Umgang mit Varianten der körperlichen Geschlechtsmerkmale, Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierungen sowie Hinweise auf andere Beratungsangebote im Sozialraum. Dabei soll auch auf Beratungsangebote einschlägiger Vereine und Verbände ("peer-to-peer"-Beratung) verwiesen werden.
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/gleichgeschlechtliche-lebensweisen-geschlechtsidentitaet/fragen-und-antworten-zum-selbstbestimmungsgesetz-199332

Ich fürchte, dass in der Realität dann die Weichen viel zu früh und viel zu voreilig gestellt werden...





Peiresc

Zitat von: RPGNo1 am 21. Dezember 2022, 14:56:05Nicht jeder ist deinen Tonfall und deine brutal offenen Kommentaren gewöhnt.

Da will ich auch mal was sagen, obwohl ich eigentlich gar nichts sagen kann. "Brutal offen" ist nicht dasselbe wie endlose Posts mit schlechtem Anschluss an die Realität. Ich kann jemanden nicht richtig ernstnehmen, der erstmal Klinken verteilt und bei Nachfrage darauf verweist, dass seine Tastatur klemmt. Für mich sind die Posts von zimtspinne tl;dr.
Zitat von: zimtspinne am 21. Dezember 2022, 13:58:00Einfach mal weniger unqualifiziert rumlabern
LOL.

An dem Text auf volksverpetzer stört mich, dass er keinerlei Bemühung erkennen lässt, auf die wirklichen Einwände gegen das ,,Selbstbestimmungsgesetz" einzugehen: die mangelnden Kenntnisse über die Stabilität des Wunsches nach Geschlechtsumwandlung und der fehlende Bezug zur biologisch-medizinischen Realität, der möglicherweise für den Betroffenen irreversible Folgen hat. Aber wenn man sich rein juristisch (,,Gender und nicht Sex") umgewandelt hat, dann ist das ja auch nicht weiter tragisch - nach einem Jahr kann man ja wieder zurück.

Insgesamt bin ich weiterhin der Ansicht, dass es sich um ein Scheinproblem handelt, das kaum jemanden wirklich betrifft (klar, ich kann mich irren). Ein Paradebeispiel dafür, noch nicht lange her, ist die Einführung des ,,dritten Stands" im Personenwesen, ein großer Sieg für die Buchstabensuppe: tatsächlich hatten sich ... 20 Menschen darauf eingelassen:
ZitatUpdate zu den ,,2 Millionen Menschen, die sich nicht zuordnen lassen wollen". DIE ZEIT vom 9. Mai 2019, S. 39:
   
ZitatKonkrete Hinweise dazu liefern die Standesämter. Sie sind für den Geschlechtseintrag zuständig. In seiner Entscheidung 2017 verpflichtete das Verfassungsgericht den Gesetzgeber, im Geburtsregister eine neue Kategorie zu schaffen [...]. Insgesamt haben 20 Personen beantragt, ihren Geschlechtseintrag auf ,,divers" ändern zu lassen (Stand Mitte April). Neun von ihnen leben in Berlin, zwei in München. [...] Mit einer Fallzahl von über 1000 Betroffenen rechnet niemand.

https://blog.psiram.com/2017/06/rechts-oder-links-wo-steht-die-wissenschaft/#comment-93246