Universitäten mit pseudowissenschaftlichen Lehr- und Forschungsinhalten

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Begonnen von Luis Cypher, 29. Dezember 2009, 23:40:50

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Luis Cypher

Mir ist aufgefallen, dass hier noch die Uni Frankfurt/Oder fehlt.

http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Studium/Inhalte/index.html
Ich glaube der pseudowissenschaftliche Teil hält sich hier noch einigermaßen in Grenzen, vielleicht hat ja jemand die Zeit das etwas genauer zu recherchieren...

Skrzypczajk

Zitat von: Luis Cypher am 29. Dezember 2009, 23:40:50
Ich glaube der pseudowissenschaftliche Teil hält sich hier noch einigermaßen in Grenzen

Betonung auf "noch", denn:

ZitatWeitere Wahlpflichtmodule sind in Vorbereitung:

   * Energetische und Informationsmedizin
   * Traditionelle Abendländische Medizin
   * Ayurvedische Medizin
   * Anthroposophische Medizin

Schon bei dem ersten Punkt wird mir ganz anders. Imponiergeschwätz als Lehrfach an einer Universität.  $)

P.Stibbons

http://www.euv-frankfurt-o.de/de/forschung/institut/institut_intrag/studium/postgraduierter/Studium/Inhalte/index.html

ZitatDas Konzept der ,,sprechenden Medizin" versteht sich in keiner Weise als eigenständiges therapeutisches Verfahren oder gar als Alternative zur Schulmedizin. ,,Sprechende Medizin" soll keine medizinische Therapie ersetzen, sondern will diese begleiten und unterstützen. ,,Sprechende Medizin" ist vor allem auch ,,hörende Medizin", so dass Konzepte wie die des ,,aktiven Zuhörens" eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus kann sie als eine Art therapeutische Gesprächsführung verstanden werden, der es darum geht, die eigenen Ressourcen des Patienten zu entdecken und diese für den Prozess der Heilung zu nutzen und zu unterstützen. Es geht also um die Förderung der Selbstregulierung, die Entwicklung einer sinnvollen Psychohygiene und eine Art mentales Coaching zum Aufbau eines besseren Kohärenzgefühls des Patienten.

Dieses Pflichtmodul ersetzt die Teilnahme an einem Kurs für die ,,psychosomatische Grundversorgung", die Voraussetzung für viele Facharzttitel und für die Zulassung zur Schmerztherapie sowie für die Abrechnung von Akupunkturleistungen mit den Krankenkassen ist. Es beinhaltet die Moderatorenausbildung, die zur Leitung von ärztlichen Qualitätszirkeln bei den Ärztekammern berechtigt und enthält die Seminarleiterscheine für Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation, die es ermöglichen, krankenkassenanerkannte Entspannungsverfahren für die Prävention abzurechnen.

Hallo???

Seit wann wird das von irgendeiner Uni festgelegt, was im Rahmen von psychosomatischer Grundversorgung  zertifizierte und  damit abrechenbare Qualifikationen sind?!
Was sagen denn die Ärztekammern dazu??

Wazir

Zitat von: P.Stibbons am 04. Januar 2010, 07:51:44Was sagen denn die Ärztekammern dazu?
Von einer weiß ich´s:
Die halten still, verstecken sich hinter dem Prinzip der "Therapiefreiheit" und sie haben schlechte Erfahrungen mit Rechtsstreitigkeiten der mächtigen Scharlatan-Mafia.

Mit anderen Worten:
Sie sind feige und bequem und beugen sich dem pöbeligen Mainstream.

Hoffentlich ändert sich das.
Ich habe keine Hoffnung.

P.Stibbons

Man könnte vielleicht mal nen Master-Studiengang Knochenklempnerei anbieten, und zwar als Fernstudium  ;D

So lange die Krankenkassen den ganzen Quatsch vertraglich absegnen... :kotz:



Sagredo

Zitat von: koerndlklauber am 04. März 2013, 17:25:15
Einiges Eigenwilliges tut sich leider auch auf der BOKU Wien - ein ganzes Rudel an Geomanten geht um  :o

Zitat von: Daggi am 04. März 2013, 19:24:56
siehe dazu:

http://psiram.com/ge/index.php/Herbert_Klima

Der Eintrag über Herbert Klima zeigt aber keine Verbindung zur BOKU Wien auf. Die scheint es aber zu geben, ich bin vor einigen Tagen auch auf das Thema Pseudowissenschaft an der BOKU gestoßen.

Der Ausgangspunkt war ausgesprochen kabarettistisch: Stellte man sich als Satiriker der Aufgabe, esoterischen Hirnfraß auf den schlagendstmöglichen Begriff zu bringen, würde man, genügend Kreativität vorausgesetzt, auf kurz oder lang wohl bei der Erfindung eines wundertätigen "Lichtquantenpulvers" landen. Armes Kabarett: So sehr man sich auch anstrengt - Immer druckt schon irgendeiner echtes Geld damit: http://psiram.com/ge/index.php/Lichtquantenpulver

Dieses "Lichtquantenpulver" beansprucht nun laut Werbung seiner Anbieter seit "April 2011" die höheren Weihen der "Universität Wien": http://www.helioda.eu/helioda/index_1.html Ein anderer (?) Qantenpulverversand geht schon etwas mehr ins Detail: http://sunrama.jimdo.com/helioda/bokuwien/ Hier tauchen neben der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien auch die Namen "Dr. Herbert Klima", "Dipl.Ing. Werner Stumpf" und "Prof.Dr. Karoline Jezig" auf.

Eine anderweitige Verbindung zwischen Klima und der BOKU konnte ich nirgends finden. Klima wird an anderer Stelle übrigens als "Dr. Univ.-Prof." bezeichnet: http://www.club-carriere.com/phpscripts/inserat.php?name=Herbert%20Klima&K_ID=150467

Der "Dipl.Ing. Werner Stumpf" wird an der BOKU / Abteilung Gartenbau als "Administrative(r) und technische Mitarbeiter" geführt, nicht als wissenschaftlicher: http://www.dnw.boku.ac.at/5497.html Gemäß seiner "Visitenkarte" (https://online.boku.ac.at/BOKUonline/visitenkarte.show_vcard?pPersonenId=BB71A882B23C17E4&pPersonenGruppe=3) sind seine "Forschungsleistungen" inexistent, und seine "Funktionen" an der BOKU beschränken sich witzigerweise auf "fachlich: Veranstaltungskalender Erfasser": https://online.boku.ac.at/BOKUonline/fun_person.liste?p_person_nr=7209... Gut möglich, daß er einfach als Helfer für einen dilettantischen Versuchsaufbau herangezogen wurde.

Ohnehin liest sich die wirre "Versuchs"-Beschreibung so, als hätten da, falls es überhaupt je stattgefunden hat, zwei Hansel für zwei Stunden nach Feierabend herumgebastelt. Kurz gesagt haben sie ihr Wunderpulver mit einer UV-Lampe bestrahlt und dann ein paar Minuten lang dessen Abkühlung "vermessen". Ich konnte keinerlei Versuchsprotokoll oder Bericht in den Online-Beständen der BOKU finden. Hier drängt sich die Frage auf, ob der BOKU überhaupt gewahr ist, daß unter ihrem Namen die angebliche "Wissenschaftlichkeit" dieses obskure Gesteinspulver beworben wird - vielleicht sollte man da mal nachhaken.

Der interessanteste Name ist jedoch der von "Prof.Dr. Karoline Jezig". Ihr Name ist falsch geschrieben, sie heißt Jezik:
https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.person_uebersicht?sprache_in=de&menue_id_in=101&id_in=116
Sie ist offenbar seit 2012 emeritiert. In der Liste ihrer eigenen Publikationen sind mir keine Hinweise auf esoterische Themen aufgefallen, wenn man von einem Vortrag mit dem Titel "Ist Lebenskraft messbar?" absieht, der aber leider nicht im Volltext greifbar ist. Jedoch hat sie eine Reihe von Hokuspokusthemen als Diplomarbeiten bzw. als Dissertationen betreut:
https://forschung.boku.ac.at/fis/suchen.person_betreuungen?sprache_in=de&menue_id_in=107&id_in=116

  • Dissertation aus 2004 von Heidrun Schinagl: "Untersuchungen des Einflusses pflanzenstärkender Mittel auf Wachstum, Ertrag und Qualität gärtnerischer Nutzpflanzen". (http://permalink.obvsg.at/bok/AC04459483) Der Titel klingt harmlos, erst bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die untersuchten "pflanzenstärkenden Mittel" als a) VIT-THERAGON ("Biophotonen"), b) Grander-Wasser und c) Gildemeister-"Feuerritual"-Asche. Die Arbeit ist im Bestand der BOKU nicht im Volltext verfüggbar, wohl aber hier: http://www.in-photonic.de/downloads/bokudissertation.pdf
  • Diplomarbeit von Petra Kernstock aus 2010: "Wissenschaftliche und inhaltsstoffliche Überprüfung: Mögliche kosmische Einflüsse des Mondes auf den Anbau von Radieschen (Raphanus sativus L.), Karotten (Daucus carota L.) und ,,Einjähriger Sonnenhut" (Rudbeckia hirta) nach den Prinzipien von Maria Thun." (http://permalink.obvsg.at/bok/AC08349344, dort ist die Arbeit auch im Volltext hinterlegt).
    Wie zu erwarten kam zwar nichts Signifikantes dabei heraus, was die Autorin bemerkenswerterweise aber nicht davon abhält, zusammenfassend dennoch zu behaupten: "Es gibt jedoch sehr wahrscheinlich lunare Wirkungen"... Der Fakt, daß es an der BOKU Wien einer Qualifikation zum Dipl.-Ing. durchaus nicht abträglich zu sein scheint, wenn "subjektives Erfahrungs-"Wissen folgendermaßen referiert wird: "Eine Freundin erzählte mir, dass ihre Mutter nach den Aussaattagen der Maria Thun gärtnert und sie auch immer einen mondgeschlägerten Weihnachtsbaum kauft. Ihrer Meinung nach bleibt der Baum länger frisch und behält länger seine Nadeln.", lasse ich an dieser Stelle besser unkommentiert...
  • Eine nahezu gleichlautende Diplomarbeit findet sich auch im Jahr 2011: Elisabeth Teufner: "Der kosmische Einfluss des Mondes auf die Kultivierung von Radieschen (Raphanus sativus L.), Karotten (Daucus carota L.) und Einjährigem Sonnenhut (Rudbeckia hirta) nach den Prinzipen von Maria Thun" (http://permalink.obvsg.at/bok/AC08800783).
Alle diese Arbeiten wurden von Frau Jezik betreut.

Auch zum Thema "Wasserbelebung" tauchen immer wieder Verweise auf die BOKU Wien auf: http://www.vita-tronic.at/APJ/AT/powerjoint.php?I=GU

Das war jetzt innerhalb von ein paar Stunden zusammengetragen. Ich nehme an, daß bei gründlicherer Suche noch mehr zu finden sein wird.

Gruß Sagredo


Sagredo

Ergänzung zur o.a. Dissertation (Schinagl, 2004):

Ein vierter Komplex "pflanzenstärkender Mittel", der dort "untersucht" wurde, betraf den "biologisch-dynamischen Landbau" nach Rudolf Steiner. Die aufgebrachten Substanzen sind "Hornmist",

ZitatZur Gewinnung des Präparates wird strohfreier Rindermist in Kuhhörner gefüllt und dem Einfluss des Bodens im Winter ausgesetzt. Wichtig ist die sorgfältige Auswahl der Substanzen. Ab Herbst (Ende September) bis Ostern wird das Horn vergraben

"verjauchter Schachtelhalmtee ... in potenzierter Verdünnung" sowie ein "Hornkieselpräparat", das "dem Sommer ausgesetzt" wurde:

ZitatAls Basis wird fein gemahlener Bergkristall oder Gangquarz, gelegentlich auch Feldspat verwendet. Das mit Wasser zu einem Brei angerührte Kieselmehl wird in ein Horn eingefüllt und vom Frühjahr bis zum Herbst eingegraben. (...)

Die Präparate Hornmist und Hornkiesel kann man sich aus der Popularität von terrestrischen und atmosphärisch-kosmischen Wachstumsfaktoren klar machen, unter denen die Pflanze wächst. Diese Umweltbedingungen werden durch die Präparate in ihrer Wirkung gefördert. ... Die beiden Präparate sollen in ihrer praktischen Anwendung nicht unbedingt als Verstärkung verstanden werden, sondern eine Harmonisierung zeigen. (S. 11f)

Erhebliches Kopfschütteln löst auch die "Diskussion der Ergebnisse" aus:

ZitatDie Erwartungshaltung, bedingt durch im Studium erlerntes Wissen, eigene Erfahrungen sowie der Fachliteratur lag derart, dass ein Einfluss durch die biologisch – dynamischen Präparate sowie Grander – Wasser erwartet wurde. Die Wirkung von Vit - Theragon Technology wurde aufgrund der beschriebenen Wirkungsweise und der Art des Einsatzes (das Präparat selbst kommt mit der Pflanze nicht in Berührung !) eher kritisch betrachtet. Das Sammelpräparat Gildemeister konnte anfangs noch nicht eingeordnet werden, da es noch gänzlich unbekannt war. Aufgrund der Beschreibung des Herstellers wurde es betreffend der Erwartungshaltung in der Nähe der biologisch – dynamischen Präparate eingeordnet. (S. 187)

Wo immer nun die schnöde Empirie dem treuen Glauben einen Strich durch die Rechnung macht, diskutiert die Verfasserin die Ergebnisse in's glatte Gegenteil:

ZitatIn der Gesamtauswertung des Salates erwies sich in der Summe der Ertragsparameter Vit- Theragon Technology als bestes Präparat. Auch die weiteren untersuchten Präparate konnten einen positiven Einfluss auf die Ertragsparameter ausüben. Die biologisch – dynamischen Salatköpfe wiesen eine im Vergleich geringere Trockensubstanz auf. Auch in Bezug auf den Befallsgrad mit Krankheiten und Schädlingen schnitten die mit den biologisch – dynamischen Präparaten behandelten Pflanzen schlechter ab. Dieses Ergebnis zeigte deutlich, dass es nicht zielführend ist nur einige Präparate aus dem Gesamtkomplex der biologisch – dynamischen Wirtschaftsweise zu verwenden. Herausgelöst aus dem Gesamtzusammenhang wirken die einzelnen Präparate nicht stärkend auf die Pflanzen, die Wirkung kann sich sogar ins Gegenteil umkehren.
Im Bereich der Inhaltstoffe schnitten die mit Vit-Theragon Technology behandelten Pflanzen am besten ab. Die erhobenen elektrochemischen Parameter konnten nur bedingt als Kriterium für die Beeinflussung der Pflanzen durch die untersuchten Präparate dienen, da diese durch die Umgebungsparameter stärker beeinflusst wurde, als durch die untersuchten Präparate.
Im Rahmen des Nachernte- und Lagerverhaltens konnten sowohl die mit den biologisch-dynamischen Präparaten behandelten Pflanzen als auch die mit Vit-Theragon Technology behandelten Pflanzen nicht überzeugen. Dabei schnitten die mit Grander-Wasser beziehungsweise dem Sammelpräparat Gildemeister behandelten Pflanzen am besten ab. (...)
Die Summe dieser Ergebnisse lässt darauf schließen, dass der Entwicklungszyklus der Pflanzen, welche mit Vit-Theragon Technology behandelt wurden, verschoben wurde. Zum Erntezeitpunkt befanden sich diese Salatköpfe offensichtlich noch in der juvenilen Phase. Das zeigt, dass die mögliche Vegetationsperiode und damit das Ertragspotential der
behandelten Pflanzen noch deutlich höher liegen. (S. 185)

Das Wissenschafteln auf Weanerisch geht z.B. so: Aus

ZitatIn dem im Jahr 2002 durchgeführten Versuch erbrachten die mit Grander - Wasser behandelten Pflanzen einen deutlich schlechteren Ertrag als alle anderen Pflanzen. Eine mögliche Ursache lag darin, dass die Pflanzen, welche mit Grander – Wasser behandelt, mittels Schlauch gegossen, wohingegen alle anderen Pflanzen mittels Tröpfchenbewässerung versorgt wurden.
Um die Fragestellung des Einflusses der Schlauchbewässerung auf Ertrag und Qualitätsparameter der Tomaten feststellen zu können, wurde im Jahr 2003 ein Kreuzversuch mit den beiden Einflussparametern Bewässerungsart und Präparat (Schlauchbewässerung versus Tröpchenbewässerung) (Nullparzelle versus Grander – Wasser) durchgeführt. (S. 169)

mach

Zitat... konnte aufgrund der durchgeführten Berechnungen angenommen werden, dass die mit Grander – Wasser behandelten Pflanzen im Jahr 2002 zumindest so gut, wenn nicht bedeutend besser als die anderen untersuchten Varianten abgeschnitten hätten, wären diese bereits zu diesem Zeitpunkt mit einer Tröpchenbewässerung versorgt worden. (S. 174f)

Man könnte also "sozusagen" sagen, daß "gewissermaßen", jedenfalls bei (Biophotonen-) "Licht betrachtet"

ZitatDie Übersicht über die Tomatenkultur zeigt einen nur geringen Einfluss der untersuchten Präparate. Einzig die Behandlung mit Grander-Wasser erbrachte eine deutliche Ertragssteigerung (...)
Für die Kultur von Tomate im Folientunnel kann eine deutliche Empfehlung für den Einsatz der Grander – Technologie ausgesprochen werden. (S. 186).

Doch um gerecht zu sein:

ZitatFür die Salatkultur unter Folie kann Vit-Theragon Technology sowie bei größeren Anbauflächen die biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise empfohlen werden. (S. 186)

Welche dann aber unbedingt im "Gesamtzusammenhang" belassen bleiben sollte...

Nun ja. Wer diese Ausführungen der Frau Doktor ein wenig widersprüchlich findet, dem wird wohl irgendwie der "rechte Glaube" fehlen. Aber vielleicht wäre es lohnenswert, wenn sich ein Agrarwissenschaftler fände, der diese Dissertation mal im Detail fachlich auseinander nimmt.

Gruß Sagredo

koerndlklauber

Jetzt bin ich grade mal kurz in Schockstarre - ich hatte gedacht, es sei "nur" der Geomantiequatsch an der BOKU :P Uff... und wenn man dann weiter nachgräbt, kommen solche Sachen raus :o

Kann man mit so nem Bocks(horn?)mist eigentlich die Rektorate der betreffenden Unis konfrontieren? Ich meine: die werden ja (hoffentlich) nicht unbedingt von allem allzu begeistert sein, was an "Zauberei" so alles abgeht. Andererseits: auch bei der Viadrina scheint trotz aller negativer Presse und Empfehlung der Hochschulstrukturkommission alles beim Alten (zumindest auf deren Website zum transkulturellen Gesundheits-Dings). Hm.


editor

TCM an der Medizinischen Universität Wien

http://www.meduniwien.ac.at/studienabteilung/content/studium-lehre/weiterbildung/universitaetslehrgaenge/tcm/

http://www.alumni-meduniwien.at/mediafiles/3/ULG_TCM.pdf

möglicherweise gabs beim ersten Kurs kein Interesse

dazu auch im Standard mal ein halbwegs kritischer Artikel. Titel "Chinesische Unheilkräuter"

http://derstandard.at/1319183242932/Kraeuter-in-der-TCM-Chinesische-Unheilkraeuter

TCM verwendet ja auch Kräuter die Aristolochiasäure enthalten ein potentes Nierenkarzinogen.
Die TCM Ärztin hält laut Standard das Risiko für vertretbar. "Guang fang chi" kann die Nieren überfordern... dann braucht man sich keine Sorgen machen. So etwas muss ein TCM Arzt wissen". Eine starke Meldung. Ein potentes Karzinogen für Gesunde. Das hat ja in Belgien zur sog belgischen Nephropathie geführt. Da wollten dicke Frauen mit TCM Tees abnehmen. Die haben Aristolochiasäure enthalten. Danach entwickelten einige ein karzinom. Dann wurde alle Teilnehmer gesucht Probebiopsien bei einigen. Ca in situ. Folge prophylaktische Nephrektomie beidseits. Na ja da braucht man sich ja keine Sorgen machen. Gehts noch?