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Tod durch Lichtnahrung

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Begonnen von Bobbele, 25. April 2012, 12:28:07

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Ridcully

Gratuliere, Herr Straubinger!

ZitatSie sass gebannt im Kino und liess sich in eine spirituelle Welt entführen. Der Dokumentarfilm «Am Anfang war das Licht» verhiess den Eintritt in eine neue übersinnliche Dimension. Die erleuchteten Meister und ihre Schüler im Film waren der lebende Beweis, dass Eingeweihte allein von Prana, der göttlichen Energie, leben können. Dazu lieferten Quantenphysiker wissenschaftliche Erklärungen für das Phänomen. Anna Gut* wusste sofort, dass sie ihre langjährige spirituelle Suche mit dem Lichtnahrungsprozess krönen wollte.

War abzusehen:

Zitat von: Esowatch WikiSollten neue Todesfälle im Zusammenhang mit Lichtnahrung auftreten, so tragen wohl der Film und damit auch P.-A. Straubinger eine Mitschuld.
http://www.psiram.com/ge/index.php?title=Am_Anfang_war_das_Licht#Gef.C3.A4hrdung_von_Menschenleben

Kann man den nicht wegen fahrlässiger Tötung dran kriegen?


Omikronn

ZitatKann man den nicht wegen fahrlässiger Tötung dran kriegen?
Gem. dem Staatsanwalt offenbar nicht:

Zitat
Bleibt die Frage, ob es strafrechtlich relevant ist, dass der Film die Zuschauer indirekt animiert, den gefährlichen Lichtnahrungsprozess zu absolvieren. Staatsanwalt Thomas Bürgi erklärt, dass der freie Entscheid bei den Kinobesuchern liege, ob sie den Film anschauen wollten. Es liege danach in ihrer Verantwortung, sich mit dem Inhalt kritisch auseinanderzusetzen.
Don't try to argue with idiots, first they tear you down to their level, then they beat you with their experience.

Nogro

Mal nur so als (fast) sinnfreien Diskussionsbeitrag:
http://de.wikipedia.org/wiki/Werther-Effekt
Goethe wurde doch auch nicht verantwortlich gemacht...
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Ridcully

Die sind sich aber bewusst, dass sie sich umbringen. Die Frau hingegen hat dank Straubinger et al. geglaubt, sie könne sich von Sonnenschein ernähren. Nun kann man es sich natürlich wie der Staatsanwalt einfach machen und sagen, selbst schuld, wer so blöd ist und daran glaubt. Aber sollte das Strafrecht nicht gerade diejenigen zu schützen versuchen, die z.B. aufgrund akuter Dummheit dieses Schutzes bedürfen?

Klassisch, wenn auch vorsätzlich:

ZitatDie Frau handelte in völligem Vertrauen auf die Erklärungen des Angeklagten. Sie ließ den Fön in der Hoffnung ins Wasser fallen, sofort in einem neuen Körper zu erwachen. Der Gedanke an einen Selbstmord im eigentlichen Sinn, durch den ihr Leben für immer beendet würde, kam ihr dabei nicht. Sie lehnt eine Selbsttötung ab. Der Mensch habe dazu kein Recht. Dem Angeklagten war bewusst, dass das Verhalten der ihm hörigen H. ganz von seinen Vorspiegelungen und Anweisungen bestimmt wurde.
Das Landgericht hat den Angeklagten wegen versuchten Mordes, Betrugs sowie wegen vorsätzlicher Körperverletzung in Tateinheit mit unbefugter Führung akademischer Grade und einem Vergehen gegen das Heilpraktikergesetz zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Die Revision hatte keinen Erfolg.
http://de.wikipedia.org/wiki/Siriusfall

Ich finde, das sollte so ähnlich in krassen Fällen auch bei fahrlässig falschen Informationen gelten.

Dr. Ici Wenn

Zitat von: Ridcully am 25. April 2012, 17:58:38
Ich finde, das sollte so ähnlich in krassen Fällen auch bei fahrlässig falschen Informationen gelten.

Jupp. Zumal der "Lichtnahrungsprozess" also das Verhungern den Betroffenen in psychotische Zustände schicken kann, in denen er keineswegs mehr urteilsfähig sein muss.

Daggi

Die Süddeutsche Zeitung hat das Thema heute am 4.5.2012 aufgegriffen:

Lichtnahrung
Tödliche Esoterik

http://www.sueddeutsche.de/wissen/lichtnahrung-toedliche-esoterik-1.1347782

Interessanter Weise verlinkt die SZ uns dabei!

Verlinkt werden:

http://psiram.com/ge/index.php?title=Michael_Werner

und

http://psiram.com/ge/index.php?title=Jasmuheen

Arno


RPGNo1

ZitatSein neugeborenes Kind sollte sich möglichst bald an Rohkosternährung gewöhnen: So erklärt Maxim Ljutyj, warum er sein neugeborenes Kind tagelang habe hungern lassen. Ein Bezirksgericht im russischen Sotschi hat den Lifestyle-Blogger am Montag zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt. Zudem muss Ljutyj 100.000 Rubel (ca. 1000 Euro) zahlen.

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/russland-rohkost-blogger-maxim-ljutyj-liess-baby-kosmos-verhungern-a-79272f0e-4849-4ce0-aaae-6e1f0261a6e2