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Neues zu Mollath

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Begonnen von Typee, 06. August 2013, 11:26:07

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sweeper

Übrigens hat Gabriele Wolff im Rahmen ihres Zitates aus dem Kasperowitsch-Artikel in den  Nürnberger Nachrichten einen ganz wesentlichen Satz bewusst ausgelassen - hier der genaue Wortlaut:

http://www.nordbayern.de/region/mollath-wird-neu-psychiatrisch-begutachtet-1.3336630
Zitat
...In der Regensburger Verhandlung, für die noch kein genauer Termin feststeht, gehöre es zu den zentralen Fragen, ob bei Gustl Mollath wieder eine Unterbringung in der Psychiatrie angeordnet werden muss, sagte Johann Piendl, Sprecher des Landgerichts, auf Anfrage unserer Zeitung. Der 57-jährige Nürnberger war im August nach sieben Jahren Zwangsunterbringung in der Forensik freigekommen.

Als Gutachter ist der renommierte Münchner Professor Norbert Nedopil im Gespräch. Im Januar hatte er sich schon in einem Interview mit unserer Redaktion zur Frage geäußert, ob es möglich ist, Gutachten nach Aktenlage zu erstellen. Dies hatte Nedopil bejaht und hinzugefügt: ,,Wäre das nämlich nicht möglich, dann würden Gerichte zum Spielball von Angeklagten." Ob Gustl Mollath sich nun begutachten lässt oder nicht, ist noch offen. Der Gerichtssprecher legt Wert auf die Feststellung, dass die Regensburger Strafkammer in keiner Weise an das Ergebnis des Gutachters gebunden ist, gleichgültig, wie es ausfällt...

Michael Kasperowitsch (Nürnberger Nachrichten)
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Terry Pratchett

sweeper

Henning Ernst Müller spekuliert schon eifrig:

http://blog.beck.de/2013/12/12/die-neue-hauptverhandlung-gegen-gustl-mollath-ausblicke
Zitat...So kann durchaus auch ein Sachverständiger überflüssig werden, wenn sich im Verfahren ergibt, dass sich schon die Straftatbegehung nicht nachweisen lässt.

Ich halte es für fraglich, ob sich die vorgeworfenen Taten überhaupt nachweisen lassen. Aber wenn jetzt eine neue psychiatrische Begutachtung geplant ist, bedeutet dies zunächst nur, dass das LG Regensburg den Prozess grundsätzlich genauso gestalten will wie andere Prozesse, in denen es Anhaltspunkte für eine die Schuldfähigkeit tangierende psychische Erkrankung gibt.

Da die Begehungszeitpunkte der vorgeworfenen Taten im Fall Mollath mittlerweile 9 bzw. über 12 Jahre zurückliegen, wird es – vorsichtig ausgedrückt – kein Gutachter leicht haben, den Zustand zur Tatzeit zweifelsfrei zu beurteilen. Ich glaube fast, dass dies unmöglich ist, ganz unabhängig von einer gegenwärtigen Diagnose...
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sweeper

Mollath lehnt Begutachtung ab - so sagt Strate:

Zitathttp://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/gustl-mollath-gutachten-106.html

Mollath lehnt erneutes Gutachten ab

Gustl Mollath soll erneut psychiatrisch begutachtet werden, um zu klären, ob er schuldfähig ist. Das hat das Landgericht Regensburg entschieden. Mollath will sich allerdings nicht untersuchen lassen, sagte sein Anwalt.
Stand: 12.12.2013

... In der Vergangenheit hatte Mollath eine persönliche Begutachtung meist abgelehnt. Er sei schließlich nicht psychisch krank, sagte er.

An dieser Haltung werde Mollath auch im Wiederaufnahmeverfahren festhalten, sagte sein Hamburger Anwalt Gerhard Strate. "Mollath wird an einer solchen Exploration nicht mitwirken", so der Jurist. Die Teilnahme eines psychiatrischen Gutachters an der Verhandlung sei nur Formsache. Ein von Nedopil auf Aktengrundlage erstelltes Gutachten wäre allenfalls ein "Torso". Mit einer erneuten Einweisung Mollaths in eine psychiatrische Klinik rechnet Strate nicht...
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ErpelderNacht

Zitat von: Belbo am 12. Dezember 2013, 13:06:16
ZitatDer Leitende Oberstaatsanwalt Meindl will gegebenenfalls von seiner Möglichkeit Gebrauch machen, weitere Zeugen zu laden, sobald er das genaue ,,Programm" des Gerichtes kennt.

Gab es da nicht die Zeugen auf deren Terrasse Mollath nachts aufgetaucht war und den dem er einen zum Reifenstechen zurechtgeschliffenen Schraubenzieher unter die Nase gehalten hatte? Mal gespannt ob die Staatsanwaltschaft die aufstöbern kann.

Nein, die gab es nicht.
Zitat

Mal sehen ob Frau Wolff dann immer noch so guter Dinge ist.
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/11/06/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-2/comment-page-3/#comment-30134
Zitat
Das sind gute Nachrichten – auf eine umfassende Aufklärung ist also zu hoffen, und danach wird m.E. kein Bedürfnis mehr bestehen, ein Gutachten einzuführen.

Frau Lakotta und Herr Lapp sollten da doch mit ihren umfangreichen Recherchen in Mollaths Umfeld (von ihm geschlagene Mutter ?) hilfreich sein können.

....von ihm geschlagene Mutter...immer noch nicht verstanden, daß das eine Giftpille der Exfrau im Rosenkrieg war?

sweeper

@EdN:
Jedenfalls sollen ja die persönlichen Dokumente incl Waldorf-Schulzeugnisse wieder aufgetaucht sein - wenn auch derzeit noch in der Obhut von Frau Maske.

Da dürfte ja wenigstens Dr.Weinberger zufriedenzustellen sein, wenn Prof. Nedopil die jetzt auch auswerten kann.

Inzwischen mehren sich allerdings auch recht Mollath-kritische Kommentare wie z.B. dieser:

http://forum.spiegel.de/f22/wiederaufnahmeverfahren-gericht-will-mollath-erneut-begutachten-lassen-108291-5.html#post14426386
Zitat#44 Heute 20:47 von
wauz
Durchaus möglich
...

Der Einwand, niemand wollte sich gerne von diesem Gutachter begutachten lassen, auch ich nicht, ist wahrscheinlich zutreffend. Bei solchen Gutachten gibt es ja das generelle Problem, subjektive Beurteilungen objektivieren zu müssen, was manchmal, gerade bei geschickten und intelligenten Menschen, sehr schwierig werden kann. Trotzdem muss der subjektive Eindruck ja nicht falsch sein. Es fällt schon auch auf, dass aus dem gesamten Umfeld Mollaths nur ein einziger Freund übrig geblieben ist, der eisern zu ihm hält, während andere aus seinem früheren Umkreis solche Worte wie "Riesenarschloch" verwenden. Ich persönlich denke, dass diese Menschen, die Mollath sehr wahrscheinlich sehr viel besser kennen, als der Gutachter, Grund zu dieser Charakterisierung haben. Seine Unterstützer jedenfalls sind nicht aus seinem früheren Umfeld. Und selbst sein Rechtsanwalt nimmt sehr gewundene Sätze in den Mund, wenn es um Gustl Mollath geht. Herrn Mollath ist Unrecht getan worden, aber er hat auch nicht Recht
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Belbo

Zitat von: ErpelderNacht am 12. Dezember 2013, 22:04:05
Zitat von: Belbo am 12. Dezember 2013, 13:06:16
ZitatDer Leitende Oberstaatsanwalt Meindl will gegebenenfalls von seiner Möglichkeit Gebrauch machen, weitere Zeugen zu laden, sobald er das genaue ,,Programm" des Gerichtes kennt.

Gab es da nicht die Zeugen auf deren Terrasse Mollath nachts aufgetaucht war und den dem er einen zum Reifenstechen zurechtgeschliffenen Schraubenzieher unter die Nase gehalten hatte? Mal gespannt ob die Staatsanwaltschaft die aufstöbern kann.

Nein, die gab es nicht.
Zitat

Mal sehen ob Frau Wolff dann immer noch so guter Dinge ist.
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/11/06/der-fall-mollath-die-irrwege-der-psychiatrie-2/comment-page-3/#comment-30134
Zitat
Das sind gute Nachrichten – auf eine umfassende Aufklärung ist also zu hoffen, und danach wird m.E. kein Bedürfnis mehr bestehen, ein Gutachten einzuführen.

Frau Lakotta und Herr Lapp sollten da doch mit ihren umfangreichen Recherchen in Mollaths Umfeld (von ihm geschlagene Mutter ?) hilfreich sein können.

....von ihm geschlagene Mutter...immer noch nicht verstanden, daß das eine Giftpille der Exfrau im Rosenkrieg war?


....es kann halt nicht sein was nicht sein darf, man wird ja sehen ob es im neuen Prozess entsprechende Zeugenaussagen geben wird. sweeper Du bist doch etwas ordentlicher beim Linksammeln, hast du irgendwo noch die entsprechenden Aussagen?

sweeper

@Belbo:

Die alten Schriftstücke Mollaths, die auf "Gustl-for-Help" zugänglich waren, sind inzwischen entfernt.
Worauf du anspielst, waren vermutlich in Zeitungsartikeln kolportierte Äußerungen.

Die sollte man jetzt im Vorfeld der WA nicht überstrapazieren.
Ich denke allerdings, dass einige der Zeugen, auf die sich u.a. Frau Lakotta beruft, gehört werden.
Ebenso kann man in dem neu aufgerollten Verfahren die Vorfälle um die Scheidung nicht außer Acht lassen - etwa die vorgeworfenen Stalking-Episoden, über die Petra M. in einem Brief an ihre Anwältin berichtet.

Da könnte schon einiges zusammenkommen.

Und die alten Zeugnisse der Waldorfschule sind ja ebenfalls aufschlussreich, da es sich hier um (wenn auch Steiner-pädagogisch gefärbte) detaillierte Beschreibungen der Persönlichkeitsentwicklung des G.M. halten dürfte und somit ggfs Hinweise auf Fragestellungen aus der Kinder-und Jugendpsychiatrie zu erwarten sind.
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Belbo

Zitat von: sweeper am 13. Dezember 2013, 13:17:43
Die sollte man jetzt im Vorfeld der WA nicht überstrapazieren.

Da hast Du recht, wobei die Episode mit dem "Eispickel" schon noch mal ein besonderes Licht auf die Verteidigungsposition von Herrn Strate bzgl. der Reifenattentate werfen würde. Man denke nur an das Gewicht das allein der eidesstattlichen Versicherung des Zeugen beigemessen wird dem Frau Mollath gesagt haben soll sie würde ihren Mann fertig machen. Ob ich mich allerdings dem Mollathmob mit Morddrohungen, Lügen und Unterstellungen mit solch einer Aussage  aussetzen würde?

sweeper

@Belbo:

Es ist jedenfalls bezeichnend, dass die vorgeworfenen Reifenstechereien tatsächlich Bestandteil der WA sind - im Gegensatz zu den vollmundigen Prognosen einiger missionarischer Mollath-Fans hier im Forum.
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ErpelderNacht

Zitat von: sweeper am 13. Dezember 2013, 13:45:48
@Belbo:

Es ist jedenfalls bezeichnend, dass die vorgeworfenen Reifenstechereien tatsächlich Bestandteil der WA sind - im Gegensatz zu den vollmundigen Prognosen einiger missionarischer Mollath-Fans hier im Forum.

Mönsch Sweeper, immer noch nicht verstanden?

In der Wiederaufnahme werden die dem Angeklagten vorgeworfenen Punkte nochmal durchgenommen, das heißt, der Staatsanwalt muß sie nochmal anklagen, damit entweder ein Freispruch oder eine Verurteilung rauskommt. Das ist grad der Sinn einer WA. Ohne Anklage kein Freispruch oder Verurteilung, das ergibt schon die Logik.

sweeper

War ja klar, dass Strate schnell reagieren muss - lustig, wie er Schriftstück um Schriftstück produziert (quasi induziert...):

http://www.strate.net/de/dokumentation/Mollath-Erklaerung-der-Verteidigung-2013-12-13.pdf

Warum Mollath sich eigentlich nicht begutachten lassen muss, uneigentlich aber doch, und dass der Gutachter selbstverständlich darauf hinweisen müsstesollte könnte, dass es sich bei einem neuen Aktengutachten (welches theoretisch juristisch notwendig ist aber vom Angeklagten selbstverständlich praktisch verweigert werden kann blahblahblah...) nur um den TORSO eines Gutachten handelt, da eine mündliche Exploration (Fußnote 2 -> Kröber) das "Kernstück eines Gutachtens "darstellt bliblablubb...

:Popcorn: :Popcorn: :Popcorn:
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sweeper

@EdN:
fühl dich nicht bei allen meinen Statements angesprochen - dieses spezielle bezog sich auf Tami, Segeln 141 oder wie immer der Typ hieß.
Ach nee, das war jetzt Tyko, der einen Film drehen wollte und meinte, dass Strate das Attest in der Luft zerreißt und dass die Reifenstechereien wegen Absurdität gar nicht Gegenstand der neuen Verhandlung werden können.

Erpel, du hast dich, wie ich es einschätze, bislang hier einigermaßen ohne größere Blessuren geschlagen - wenn du auch manchmal etwas auf der Leitung stehst (no offence meant).
Ich bin zuversichtlich, dass du die Kurve tatsächlich noch kriegst und die große Medieninszenierung "Mollath das Opfer einer Apokalypse namens Petra" allmählich durchschauen wirst...

Ach Erpelchen, du wurdest rückfällig - büscha auch noch klein  :umarm:
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sweeper

Lautes Pfeifen im Walde:

http://www.heise.de/tp/artikel/40/40568/1.html?zanpid=1846874180596257792

ZitatVerwirrung im Fall Mollath: Muss sich der über sieben Jahre zwangspsychiatrisierte Gustl Mollath bei dem im Frühjahr erwarteten Wiederaufnahmeverfahren erneut psychiatrisch begutachten lassen?

Die Nürnberger Nachrichten berichteten am vergangenen Donnerstag (Artikel nicht online verfügbar), zum Fall Mollath werde es ein neues psychiatrisches Gutachten geben. Dabei bezieht sich die Zeitung, die den Fall Mollath erst ins Rollen brachte, auf den Sprecher des Regensburger Landgerichts. Andere Medien griffen die Nachricht schnell auf.

Der Verteidiger von Gustl Mollath geht nun mit einer "Erklärung der Verteidigung" an die Öffentlichkeit. In der Erklärung kritisiert Strate die Pressearbeit des Regensburger Landgerichts. Strate mahnt den Pressesprecher an, in Zukunft "falsche Zungenschläge" im Hinblick auf das Verfahren gegen seinen Mandanten zu vermeiden...

http://www.ovb-online.de/politik/mehr-sensibilitaet-3270071.html
ZitatMollath, der zu Unrecht in der Psychiatrie saß, will nur eines: eine Chance auf eine Rehabilitation. Doch ob er die bekommt, hängt auch davon ab, ob das Gericht seinen Fall mit höchster Sensibilität behandelt. Bisher tut es das nicht.

Vor allem Juristen müssten wissen, wie schnell es bei einer unvorsichtigen Wortwahl zu Missverständnissen kommt. Wenn also jetzt die Rede davon ist, dass das Gericht Mollath erneut psychiatrisch begutachten lassen will, sollten die Alarmglocken schrillen...

Vor allem bin ich gespannt, wie Mollath - nachdem er bis jetzt immer eine Bühne und ein wohlwollendes Publikum hatte - den Rollenwechsel in den Angeklagtenstand verkraften wird.
Wird er auf präzise gestellte Fragen ("Haben Sie Ihre damalige Frau geschlagen und gewürgt?" etc...) klare Antworten geben oder wie bisher weitschweifig und schwammig herumschwadronieren? Sollte letzteres zutreffen, wiederholt sich das Desaster der ursprünglichen Verhandlung...
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sweeper

Lassen wir mal ausnahmsweise Sobottka (im Beck-Blog) zu Wort kommen:
http://blog.beck.de/2013/12/12/die-neue-hauptverhandlung-gegen-gustl-mollath-ausblicke#comment-55945
Zitat
#31
Gast

14.12.2013
Zitat
WR Kolos schrieb:

@ Rudolf Sponsel

Mündlichkeit bedeutet nicht in freier Rede. Stellen Sie sich vor, die STA müsste ihre Anklageschrift stets in freier Rede vortragen. Selbstverständlich kann der Gutachter bei Beantwortung der ihm gestellten Fragen aus seinem schriftlichen Gutachten vorlesen und damit die schriftlichen Inhalte zum Inbegriff der HV machen.

Wenn er das schriftliche Gutachten nicht explizit verliest und schriftlich zur HV-Akte einreicht, werden Teile daraus auch nicht automatisch zu Inhalten des HV-Protokolls, sondern nur dann, wenn das Gericht protokollieren lässt.

Im Übrigen ist es nicht einmal zwingend nötig, dass es überhaupt ein schriftliches Gutachten gibt. Es reicht schon, dass ein Gutachter im Saal sitzt, und sagt: "Ich bin Psychiater, habe die und die Berufserfahrung, und ich sage jetzt, der Patient ist krank und schuldunfähig, weil...."

Auch das, was Strate erklärt, der Gutachter dürfe erst dann zum Zuge kommen, wenn strafbare Handlungen bewiesen seien (also nach positiver Abklärung von Tatbestand und negativer von Rechtfertigungsgründen), wird von Gerichten keineswegs so gesehen.

Als ich im Februar 2013 vor einem Lüner Strafrichter stand, wurde die Abklärung der tatbestandsmäßigen Vorwürfe von Straftaten, die dem Gericht offensichtlich unangenehm gewesen wäre, einfach abgebogen, und ein Gutachter erklärte, dass nicht auszuschließen sei, dass ich 17 Behautungen über einen zeitraum von mehreren Monaten im Zustand der vollständigen Schuldunfähig getätigt hätte, wie es hier belegt wird:

http://die-volkszeitung.de/-------------2012-special-a/amtsgericht-luene...

Aus 17 Vorwürfren der Verleumdung lt. Anklageschriften war bereits im ersten Durchgang nur noch geblieben, dass der Richter meinte: "Es könnte eine Beldeidigung sein."  Als er mich fragte, wie ich die Täterschaft von fünf jungen Frauen in einem Mordfall beweisen wolle, sagte ich: "Durch Ausschluss aller anderen Möglichkeiten."

Zudem hatte ich bereits Vortrag schriftlich eingereicht und verlesen gehabt, u.a.:

http://die-volkszeitung.de/-------------2012-special-a/amtsgericht-luene...

Der Richter wollte es offensichtlich nicht mehr genauer wissen, er ließ kurz den Gutachter aussagen, dann gab es noch eine Zigarettenpause, und dann wurde ich freigesprochen.

Wenn die Mollath Richter es ebenso machen wollen, dann könnte es darauf hinaus laufen, dass kurzerhand festgestellt würde, dass Mollath schuldunfähig, aber nicht gefährlich sei, und alles andere nicht geklärt würde.

Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka, UNITED ANARCHISTS

Das klingt nicht völlig abwegig.
Wenn ich auch nicht davon ausgehe, dass das in der WA so laufen wird.
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sweeper

Inzwischen werden Beiträge aus dem Psiram-Forum in meinem Namen schon unautorisiert (!) bei Telepolis verlinkt:

http://www.heise.de/tp/foren/S-War-ja-klar-dass-Strate-schnell-reagieren-muss/forum-271463/msg-24516559/read/

http://www.heise.de/tp/foren/S-Re-Lautes-Pfeifen-im-Walde/forum-271463/msg-24516570/read/

Find ich nicht korrekt.
Wer sich das ausleiht, soll sein eigenes Pseudonym benutzen, darf gern auf das Psiram-Forum verweisen und soll ansonsten selbst argumentieren...  :police:



Was meint Team Psiram:
Dulden oder Info an Telepolis?

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