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Begonnen von mossmann, 20. Dezember 2011, 10:42:03

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StarBurst

Wieso so aggressiv? Die Hälfte deines Posts dient nur dazu mich indirekt zu beleidigen. Hab ich dir was getan? Ich habe das Beispiel mit dem Verfassungsschutz exemplarisch herausgenommen weil es sehr schwierig ist einen solchen rant zu lesen. Der Koluminist zitiert dort hier leider nur einen Satz und versucht dort irgendwas reinzuinterpretieren was nicht dort ist. Und ich bin anscheinend nicht der einzige dem es so geht.

Zitat von: RidcullyAnscheinend hätte er etwas mehr rumlabern müssen, damit auch du verstehst, was an Gaucks Aussage problematisch sein könnte. Aber ob du seine Erläuterungen zur Kenntnis genommen hättest? Ich kann dir hier nur meine anbieten: da fällt jemandem, der für die Aufarbeitung der Spitzeltätigkeit eines Inlandsgeheimdienstes zuständig war, zur Spitzeltätigkeit unseres real existierenden Inlandsgeheimdienstes nicht mehr ein als umfassende Vertrauenserklärung. Die werden schon ihre Gründe haben, na super. Die hatte die Stasi auch, und die hat sie Gauck auch in vielen persönlichen Gesprächen erläutert. Auch damals hatte Gauck durchaus Verständnis gezeigt, behaupten zumindest die Stasiakten.

Du begehst denselben Fehler wie dieser Tazler. Wo ist dort von einer "umfassende Vertrauenserklärung" die Rede? Gauck sagt in dem Zitat das der VFS seine Gründe hat wenn er die Linken beobachtet. Das ist für mich ein logischer und sinnvoller Satz, oder denkst du ernsthaft der VFS hätte keine Gründe die Linke zu beobachten? Ist aber auch egal, denn ob Gauck den VFS gut oder schlecht findet oder ob Gauck die _Maßnahmen_ des VFS für richtig hält wird durch die Aussage einfach nicht deutlich auch wenn du dich noch so gekünstelt aufregst. Wenn es eindeutigere Aussagen von Gauck hierzu gäbe hätte der Kolumnist sie bringen müssen. Hat er aber nicht, er regt sich über diese belanglose Aussage auf. Und so geht es die ganze Kolumne über.

Und selbst wenn sähe ich keinen Skandal darin, nur weil Gauck (falls er das überhaupt tut oder nicht tut) den VFS nicht ablehnt. Der VFS ist keine Stasi, auch wenn anscheinend einige ihn so hinstellen wollen. Bestenfalls kannst du also Gauck vorwerfen das er Geheimdienste nicht per se ablehnt, was aber imo ein schwaches Argument ist.

Dasselbe gilt für die Wortgruppen. Er wirft mit ein paar zusammenhangloses Wortschnipseln herum und wirft Gauck hier eine Nähe zur reaktionären Nazi-Ideologie vor. Meinst du ernsthaft das ist seriöser Journalismus? Denkst du Gauck ist ein Alt-Nazi und möchte die Grenze zu Polen verändern? Denkst du Gauck ist Rassist sowie ausländer- und Judenfeindlich? Denn das wird dort direkt und indirekt auf Basis von ein paar Wortschnipseln kolpotiert.

Mehr stand in meinen Post nicht. Wenn du denkst Wortschnipsel von jemanden zitieren und ihn dann als rechten Reaktionär und Rassisten zu beschimpfen ist guter und sachlicher Journalismus, dann müssen wir uns wohl darauf einigen das wir da unterschiedliche Ansichten haben. ;)

Generell ist diese ganze Kolumne sehr unfair und agressiv geschrieben, da sich mich frage wie man sowas gutheißen kann. Der Kolumnist wirft Gauck vor in der DDR erst zu protestiert zu haben "als dies nichts mehr kostete" (was will er damit sagen?). Er meint Gauck würde die DDR mit "denunziatorischen Eifer" aufarbeiten und es ginge ihn hier nur um "Antikommunismus". Woher weiß der Autor das? Und vor allem selbst wenn, was ist schlimm daran Kommunismus strikt abzulehnen? Das ist eigentlich eine hinreichende Bedingung für einen Präsidenten einer Demokratie. Dann unterstellt er Gauck unterschwellig wenig "Intellektualität, Freiheitsliebe und kritischem Geist " zu besitzen, was offensichtlich eine negative Pauschalbehauptung ohne Wert und Nachweis ist. Im übernächsten Absatz wird es ganz lustig, dann schlussfolgert er aus ein paar Wortschnipseln das Gauck ein rechter Reaktionär ist, der am liebsten die Oder-Neiße Grenze verschieben möchte. Ziemlich offensichtlich nutzt der Autor hier die Tatsache das Gauck die Vertreibungen (zu Recht) als unrechtmäßig bezeichnet hat (natürlich sind Bevölkerungstransfers dieser Art immer unrechtmäßig, dazu muss man kein Nazi sein) um ihn in diese Ecke zu drängen. Also für mich braucht es schon mehr als ein paar Wortgruppen um so etwas nachzuweisen, aber das gilt wohl nicht für den Herrn Yücel.

Der Rest endet wieder in Pauschalbehauptungen ohne Belege, sodass das er Gauck bzw seine Wahl generell Antidemokratismus (wie, wieso?) vorwirft. Wen die CDU einen Kandidaten mit ihrer Mehrheit durchdrückt isses doof und antidemokratisch, aber wenn sich alle Parteien (aussser die Linke und die NPD, ohje) auf einen Kandidaten der anscheinend aus der Mitte kommt mal ohne Schlammschlacht einigen isses auch wieder doof. Und er lässt es sich nicht nehmen gleich noch einen Bezug zum Führer (Also wieder Adolf Hitler) herzustellen. Im letzten Absatz behauptet er nochmal Gauck würde vertreten das Nazis auch nur Sozialisten seien (Belege?), Verständnis für die Dönermorde zeigen würde (Belege?) und generell mit Leuten die "Juden in die Schranken weisen" (also wieder Nazis) sympathisieren würde (Belege?).

Wie gesagt wenn  du diese Art des Autors dort gut findest, dann von mir aus, aber mache mich bitte nicht an wenn ich sage das dies schlechter Journalismus ist und ich dieser Meinungsäußerung des Autors aufgrund der vielen Pauschalbehauptungen und Unterstellungen ohne Belege nicht konform gehen kann. Du musst den Beitrag von mir jetzt auch nicht zerlegen, sowas artet nur in zeitverschwenden Diskussionen aus, auf die keiner Bock hat. ;)

Wegen Taz: Nun mit den Chemtrails lag ich vllt falsch kA, aber immerhin lassen sie dort gerne mal einen gewissen Mathias Bröckers seine Theorien verbreiten. Aber vermutlich hat jede Zeitung ihre Leichen im Keller.

Ridcully

Wenn euch der Stil oder das linke drumherum bei Yücel nicht passt und den Zugang zur Kritik erschwert, hier setzt sich der neo-liberale Imperialist (Eigenbezeichnung) und Weltredakteur Alan Posener recht ausführlich mit Gaucks Geschichtsbild auseinander und kommt zu ganz ähnlichen Ergebnissen:

Der Pfarrer als Präsident: Joachim Gauck und der Holocaust


Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07
Du musst den Beitrag von mir jetzt auch nicht zerlegen, sowas artet nur in zeitverschwenden Diskussionen aus, auf die keiner Bock hat.

Was machst du dann in einem Diskussionsforum?  :D

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07
Wieso so aggressiv? Die Hälfte deines Posts dient nur dazu mich indirekt zu beleidigen. Hab ich dir was getan?

Aber ja! Einen Post verfasst, den ich so flach fand dass er mich aggressiv machte - es gibt kaum was schlimmeres im Internet!

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Ich habe das Beispiel mit dem Verfassungsschutz exemplarisch herausgenommen weil es sehr schwierig ist einen solchen rant zu lesen. Der Koluminist zitiert dort hier leider nur einen Satz und versucht dort irgendwas reinzuinterpretieren was nicht dort ist. Und ich bin anscheinend nicht der einzige dem es so geht.

Nein, du verstehst nicht was er will und fantasierst dir stattdessen zusammen was er wohl meinen könnte und regst dich dann darüber auf. Und ja, so funktioniert das Lesen von Texten nicht bei wenigen.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Du begehst denselben Fehler wie dieser Tazler. Wo ist dort von einer "umfassende Vertrauenserklärung" die Rede?

Sie werden schon ihre Gründe haben - woher weiss der das bitte? Das ist pure Autoritätsgläubigkeit, und er verweigert jede Debatte über diese Gründe, den er will sie gar nicht wissen.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07denkst du ernsthaft der VFS hätte keine Gründe die Linke zu beobachten?

Der wird schon seine Gründe haben  ;D - gute alte Tradition zum Beispiel, unkündbare Mitarbeiter die beschäftigt werden müssen usw. - aber keine, welche seine Spitzeltätigkeit rechtfertigen würden. Die paar Sektierer dort sind keine Gefahr und der große Rest sind Demokraten. Das ist aber nicht mein Punkt, darüber kann man diskutieren, wenn man nicht wie Gauck unsere Staatsorgane jenseits aller Kritik sieht, weil wir doch schliesslich in einem Rechtsstaat leben. Der fällt einem nicht in den Schoss, um den muss man immer wieder kämpfen und die Exekutive ist sein natürlicher Feind, weil das Recht ihre Macht einschränkt. Ihr, gerade wenn sie im geheimen handelt, einfach zu vertrauen, dass sie sich schon ans Recht halten wird, ist unfassbar blauäugig und obrigkeitshörig.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Dasselbe gilt für die Wortgruppen. Er wirft mit ein paar zusammenhangloses Wortschnipseln herum und wirft Gauck hier eine Nähe zur reaktionären Nazi-Ideologie vor. Meinst du ernsthaft das ist seriöser Journalismus? Denkst du Gauck ist ein Alt-Nazi und möchte die Grenze zu Polen verändern? Denkst du Gauck ist Rassist sowie ausländer- und Judenfeindlich? Denn das wird dort direkt und indirekt auf Basis von ein paar Wortschnipseln kolpotiert.

Du wiederholst dich und das wird dadurch nicht sinnvoller. Vielleicht solltest du dich drum bemühen, die Kritik zu verstehen, statt dich über die eingebildeten Inhalte aufzuregen. Nur weil man Gauck für einen reaktionären Sack hält (und die Ansicht teile ich), ist er noch lange kein Nazi usw.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Generell ist diese ganze Kolumne sehr unfair und agressiv geschrieben, da sich mich frage wie man sowas gutheißen kann. Der Kolumnist wirft Gauck vor in der DDR erst zu protestiert zu haben "als dies nichts mehr kostete" (was will er damit sagen?).

Dass er erst im November 1989 oppositionell tätig wurde und es daher lächerlich ist, ihn dauernd als DDR-Bürgerrechtler darzustellen. Das war er schlicht nicht, die Lorbeeren haben sich andere verdient. Als DDR-Kirchenfunktionär war er laut Stasi ähnlich brav und staatstragend wie z.B. sein Kollege Stolpe, gegen den er dann als Leiter der Stasi-Behörde mit Furor vorgegangen ist.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Er meint Gauck würde die DDR mit "denunziatorischen Eifer" aufarbeiten und es ginge ihn hier nur um "Antikommunismus". Woher weiß der Autor das?

Weil er Gaucks Texte gelesen hat (z.B. im Schwarzbuch des Kommunismus) und sich an seine Amtsführung als Leiter der Stasiunterlagenbehörde erinnert?

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Und vor allem selbst wenn, was ist schlimm daran Kommunismus strikt abzulehnen?.

Gar nichts. Das allein ist aber keine vernünftige Grundlage zur Aufarbeitung der DDR im Allgemeinen und der Stasi im Besonderen. Deren Repression war nicht allein deshalb scheisse, weil sie dem Aufbau des Kommunismus dienen sollte. Und "Antikommunismus" ist auch mehr, als Kommunismus strikt abzulehnen. Ein Antikommunist wie Gauck ist ein Ideologe, der hinter jeder Kritik ab seinem geliebten Kapitalismus die Sehnsucht nach Stalin oder doch zumindest Honecker wittert.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Das ist eigentlich eine hinreichende Bedingung für einen Präsidenten einer Demokratie..

Du meinst eine notwendige Bedingung. Und nein, das ist sie nicht, weil auch ein Kommunist Demokrat sein kann. Vermutlich ist Gauck da aber ganz deiner Meinung und schliesst daher alle "Kommunisten" (und da riecht für ihn schon Occupy nach) aus der Demokratie aus. Logischerweise hat dann der Verfassungsschutz auch gute Gründe, sie zu beobachten. Das ist die westdeutsche Logik der 50er Jahre

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Dann unterstellt er Gauck unterschwellig wenig "Intellektualität, Freiheitsliebe und kritischem Geist " zu besitzen, was offensichtlich eine negative Pauschalbehauptung ohne Wert und Nachweis ist..

Er hat vorher eine Begründung angedeutet, soweit das in dem Rahmen passend war. Seine Freiheitsliebe erschöpft sich darin, die DDR doof zu finden. Das ist nutzlos, die bedroht unsere Freiheit nämlich nicht mehr.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Im übernächsten Absatz wird es ganz lustig, dann schlussfolgert er aus ein paar Wortschnipseln das Gauck ein rechter Reaktionär ist, der am liebsten die Oder-Neiße Grenze verschieben möchte. Ziemlich offensichtlich nutzt der Autor hier die Tatsache das Gauck die Vertreibungen (zu Recht) als unrechtmäßig bezeichnet hat (natürlich sind Bevölkerungstransfers dieser Art immer unrechtmäßig, dazu muss man kein Nazi sein) um ihn in diese Ecke zu drängen.

Du erklärst hier dauernd alle rechten Reaktionäre zu Nazis, nicht Yücel. Wäre ja schön, wenn das die einzigen wären.

Gauck hat unter anderem in seinem Beitrag zum Schwarzbuch des Kommunismus die Grenzverschiebungen nach dem 2. WK und die einher gehenden Vertreibungen als kommunistisches Unrecht bezeichnet und der DDR vorgeworfen, das auch noch anerkannt zu haben. Auch die Ostpolitik der SPD hat er als Appeasement gebrandmarkt. Das sind revanchistische Positionen, welche auch die CDU/CSU seit 30 Jahren überwunden hat. Gauck ignoriert völlig, wie es zu diesen Grenzänderungen gekommen ist und das die von allen Alliierten abgesegnet waren und eben nicht allein auf dem Mist der bösen Kommunisten gewachsen waren. Und gewisse Deutsche hatten davor einen Krieg angefangen und verloren. Wer Kriege verliert, muss sich nachher nicht wundern wenn ihm Land weggenommen wird. Das ist zumindest in Westdeutschland über Jahrzehnte durchdiskutiert worden bis irgendwann in den 80er Jahren sich die Mehrheit endlich zumindest damit abgefunden hatte, den Krieg verloren zu haben oder gar wie Weizsäcker sagen konnte, '45 seien auch die Deutschen befreit worden. An Gauck ist das offenbar alles vorbeigegangen, der findet das immer noch bedauerlich.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07
Der Rest endet wieder in Pauschalbehauptungen ohne Belege, sodass das er Gauck bzw seine Wahl generell Antidemokratismus (wie, wieso?) vorwirft.

Steht da doch: nicht die Wahl ist undemokratisch, sondern die in Deutschland verbreitete Sehnsucht nach Konsens statt Parteiengezänk.

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07
Im letzten Absatz behauptet er nochmal Gauck würde vertreten das Nazis auch nur Sozialisten seien (Belege?), Verständnis für die Dönermorde zeigen würde (Belege?) und generell mit Leuten die "Juden in die Schranken weisen" (also wieder Nazis) sympathisieren würde (Belege?).

Deine Interpretation des Textes ist hier wieder mal sehr gewagt. In dem Absatz steht nicht was er gesagt hat sondern was Yücel von ihm erwartet. "Verständnis für die Überfremdungsängste seiner Landsleute" hat er im Zusammenhang mit Sarrazins Hetzbuch gezeigt. "Nazis auch nur Sozialisten" spielt auf die von Gauck immer wieder vertretene Gleichsetzung von Kommunismus und Nationalsozialismus an, "Juden in die Schranken weisen" wohl auf die Gauck vorgeworfene Relativierung des Holocausts (unter anderem durch eben diese Gleichsetzung).

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07
Wie gesagt wenn  du diese Art des Autors dort gut findest, dann von mir aus, aber mache mich bitte nicht an wenn ich sage das dies schlechter Journalismus ist und ich dieser Meinungsäußerung des Autors aufgrund der vielen Pauschalbehauptungen und Unterstellungen ohne Belege nicht konform gehen kann.

Der erste Text ist dicht und verlangt ein gewisses Vorwissen. Aber hast du den zweiten überhaupt gelesen?

Zitat von: StarBurst am 29. Februar 2012, 09:11:07Wegen Taz: Nun mit den Chemtrails lag ich vllt falsch kA, aber immerhin lassen sie dort gerne mal einen gewissen Mathias Bröckers seine Theorien verbreiten. Aber vermutlich hat jede Zeitung ihre Leichen im Keller.

Ich glaube der schreibt da nur noch zu Drogen, genauer zum Kiffen, also zu einem Thema bei dem er sich offensichtlich auskennt. Zu seinem neuen Lieblingsthema 9/11 haben sie ihn interviewt, das ist aber angemessen kritisch: http://www.taz.de/!77817/




StarBurst

Ich hab eine großen Beitrag geschrieben aber irgendwie jetzt keinen Bock mehr weil ich genau weiß das das ewig gehen wird. Deswegen poste ich ihn nicht mehr. Das hasse ich an Internetdiskussionen, deswegen mache ich sowas nicht mehr, denn dieser Beitrag hatte mich jetzt schon wieder 45 Minuten gekostet, der von gestern sicherlich genausoviel usw. Deswegen breche ich das einfach ab, weil die Diskussion endlos werden würde. Schlechter Stil und sieht nach Eingeschnapptsein aus, ich weiß, aber die Zeit ist es mir wegen Begriffspalterei über einen unwichtiges Amt über Person die mir total egal ist nicht wert.

Es geht mir nicht um Gauck, es geht mir um den Stil dieser Kolumne, welche ich schlecht fand. Diese ganzen Nazi-Vergleiche, diese ständige Draufherumreiten auf Wortgruppen, diese ständigen Pauschalbehauptungen und Unterstellungen sind nunmal schlechter Stil, meiner Meinung nach. Wenn er Gauck als Reaktionär einstufen will sollte meiner Meinung nach das besser, sauber und vor allem sachlich beschreiben, denn ich lese dort nur ständig "Nazi"..."Führer"..."Oder-Neisse-Line"..."Juden" usw. und das ist lächerlich und tendenziös. Das hat nichts mehr mit der "reaktionären Ecke" zutun. Ich bevorzuge einen sachlichen Stil.

Ridcully

Natürlich war der zumindest der erste Kommentar von Yücel polemisch, deshalb muss der Inhalt aber nicht falsch sein. Der verlinkte Alan Posener schreibt bezüglich Gaucks Äusserungen zum Umgang mit dem Gedenken an den Holocaust (und spezifisch über die Kritik hat sich Trittin doch so erregt) nichts anderes, nur in dem von dir bevorzugten sachlicheren Stil.

Das Halten von weisen Reden zu allen möglichen Gedenkanlässen gehört zu einer der vornehmsten Aufgaben eines Bundespräsidenten, da kann Gauck mit seinem simplen Geschichtsbild noch in einige Fettnäpfchen treten.

Averell

Zitat von: Ridcully am 01. März 2012, 00:39:50
Das Halten von weisen Reden zu allen möglichen Gedenkanlässen gehört zu einer der vornehmsten Aufgaben eines Bundespräsidenten, da kann Gauck mit seinem simplen Geschichtsbild noch in einige Fettnäpfchen treten.

Genau. Lassen wir ihm doch diese Gelegenheiten und verreißen ihn dann. Ich habe auch nicht die Muße das hier zu einer umfangreichen Diskussion ausarten zu lassen, auch wenn es mich bei einigen Punkten von Dir schon arg in den Fingern juckt.

Ich denke wir können uns darauf einigen, daß es auf jeden Fall spannender wird, als mit den Schnarchtassen davor.

Averell

Der Bundespräsidentenkandidat sei kein führender DDR-Oppositioneller gewesen, so Heiko Lietz.

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/praesidentenwahl/048vj8s-weggefaehrte-kritisiert-gauck

PaulPanter


Averell

Zitat von: PaulPanter am 07. März 2012, 17:32:36
Stimmt das etwa nicht?
Kann ich nicht beurteilen. An vorderster Front stand er damals wohl nicht. Was aber nicht heißen muß, daß er gar nicht in der Opposition aktiv war. Ich war auch gegen das System (ok ich war auch noch fast ein Kind) habe aber keine Flugblätter gedruckt, weil ich keinen Bock auf Knast hatte. Mein Weg war es, mich nicht in irgendeiner Form für diesen Staat zu engagieren also es kam für mich nicht in Frage in die Partei einzutreten oder z.B. 3 Jahre in der Armee zu dienen. Genauso dachte mein damaliger Freundeskreis und es war völlig normal intern vom scheiß System und den roten Säcken zu sprechen.

Die wenigen Freiräume, die es damals gab, waren auch unterm Kirchendach. Und es gab dort die besten Partys... ::) Jedenfalls würde ich es ihm schon glauben, daß er seine Tätigkeit als Pfarrer als Arbeit gegen die Diktatur ansieht.

Die Glaubwürdigkeit dieser Zeitzeugen kann ich wie gesagt nicht einschätzen. Da der Gauck jetzt nicht nur Freunde hat, gehe ich mal davon aus daß es damals auch nicht viel anders war...

Ridcully

Hab ich oben schon erwähnt. Der Gauck war zwar kein Bürgerrechtler, aber für den Lietz hat er sich immerhin bei der Stasi eingesetzt.

Man ist das schlechter Journalismus. Der Lietz kritisiert ihn dort doch gar nicht, er erkennt ausdrücklich den Wert seiner Predigten an. Er widerspricht bloss der dauernden Bezeichnung als "führender Bürgerrechtler". Und bei Gauck haben sie die Frage weggeschnitten, man weiss so überhaupt gar nicht was er mit "das sind wenige Weggefährten" meint. Er unterstellt persönliches Eingeschnapptsein als Motiv für das ungenannte (was auf ihn selbst zurückfällt) und gibt dann aber mit "ich muss mich nicht entschuldigen, zu spät Oppositioneller geworden zu sein" doch genau das zu was der Beitrag als "Vorwurf" bezeichnet und sich doch in erster Linie gegen die Geschichtsschreibung durch die Presse wendet.

Averell

Zitat von: Ridcully am 07. März 2012, 17:58:08
Man ist das schlechter Journalismus.

Sorry für die Quelle... gmx... glaub die da die Nachrichten machen sind von einer Schülerzeitung oder so. Habs nur grad beim Mails abrufen gesehen (wissenschaft-frontal@gmx.de) und dachte mir der überwiegende Teil hier wird die relvatenten Informationen schon heraushören. ;)

PaulPanter

Averell, du hast echt eine Begabung in Fettnäpfchen zu treten.  ;)

Averell

Da will man 1 x den Gauck Skeptikern eine Freude machen... ::)
Zitat von: PaulPanter am 07. März 2012, 18:24:53
Averell, du hast echt eine Begabung in Fettnäpfchen zu treten.  ;)
Hier können ja nicht nur Klugscheiß00rs rumrennen. Das wär doch langweilig. :P :P :P

Ridcully

Da kann doch Averell nichts für. Ist von Reuters, und die Textversionen von DPA sind auch nicht besser. Vielleicht interpretiere ich Gauck auch falsch und er will sagen, er sein schon immer ein Oppositioneller gewesen. Es gibt ein paar Zeitungsartikel, die sich mit der Frage auseinandersetzen, z.B.: http://www.fr-online.de/gauck-folgt-wulff/bundespraesidentenwahl-eine-uebellaunige-debatte-um-gauck,11460760,11738890.html

Averell

Also für mein dafürhalten spräche nix gegen eine 2. Karriere bei den Kuttenträgern. Aber immer ordentlich mit dem Rosenkranz vertrimmen lassen bitte! ;D Eigentlich bräuchte der dann auch die 200 TSD im Jahr nicht mehr... Brot & Wasser fällt beim Buße tun schon irgendwie ab.

http://www.n-tv.de/politik/Wulff-sucht-die-Ruhe-article5729616.html

PaulPanter

Die Seite "Ist Joachim Gauck noch im Amt" ist online.
http://www.istjoachimgaucknochimamt.de/