Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Krise in der Ukraine

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von RPGNo1, 18. Februar 2022, 18:04:53

« vorheriges - nächstes »

Peiresc

Zitat von: sailor am 29. Oktober 2022, 12:24:04Das Problem hatte bereits die DDR mit dem westfernsehen
Also wenn ich das gewusst hätte ...

Max P

Zitat von: Peiresc am 29. Oktober 2022, 15:15:17Der inzwischen völlig durchgeknallte Solowjow (gerade hat er gefordert, Europa anzugreifen, denn inzwischen habe die NATO ihr Pulver in der Ukraine verschossen, Videoclip hier)

Yevgeny Satanovsky...  ;D

RPGNo1

Zitat von: Peiresc am 29. Oktober 2022, 14:55:38Die Admiral Makarov scheint beschädigt zu sein.

Wie kann man etwas beschädigen, was doch bereits vor ca. 60 Jahren verschrottet wurde.  ;)


Max P

U.a. wieder die Bonner Professorin Ulrike Guérot (die ja auch schon in Sachen Corona unterwegs war):

ZitatStudiert man die westlichen Kriegsvorbereitungen im Detail, so wird deutlich, dass der Ukraine die Rolle zukam, stellvertretend für den Westen einen Krieg mit Russland zu beginnen, der dann militärisch und logistisch von NATO-Mitgliedstaaten unterstützt werden sollte, ohne die Allianz insgesamt direkt in den Krieg zu involvieren. 
https://twitter.com/ArminWolf/status/1586488324960784384

RPGNo1

Ulrike Guérot ist lediglich konsequent und vollzieht denselben Schritt, den andere prominente Leerdenker in den letzten Wochen auch schon getan haben. Von der Coronaleugnerin/Impfgegnerin zur rechtslastigen Russlandfversteherin, Antisemitin und Befürworterin autoritärer Strukturen.

Daggi

Studiert man die westlichen Kriegsvorbereitungen im Detail, so wird deutlich, dass der Ukraine die Rolle zukam, stellvertretend für den Westen einen Krieg mit Russland zu beginnen, der dann militärisch und logistisch von NATO-Mitgliedstaaten unterstützt werden sollte, ohne die Allianz insgesamt direkt in den Krieg zu involvieren.

Das ist Wort für Wort kopiert aus der letzten Ansprache von Putin im Fernsehen.

HAL9000

Zitat von: Karl Max am 30. Oktober 2022, 15:43:34... einen Krieg mit Russland zu beginnen, ...
Soweit ich mich erinnern kann, ist Russland Anfang des Jahres in die Ukraine eingefallen.
Sollte die Abstürzende tatsächlich dem Narrativ anhängen, dass Russland "gezwungen" wurde,
die Ukraine zur "Selbstverteidigung" anzugreifen, ist sie fast schon ganz unten angelangt.
Es ist trotzdem immer wieder erschreckend, dass selbst Bildung und eine zweifellos vorhanden
Intelligenz nicht davor schützen, in diese zerstörerischen Strudel zu geraten.

sailor

Ich frage mich, wie eine Politikwissenschaftlerin, welche bisher vor allem auf dem Gebiet der europäischen Union forschend unterwegs war, erkennen und bewerten kann, was dort militärisch an "Kriegsvorbereitungen" lief. Zumal diese ganzen geistigen Blindgänger ignorieren, dass putin seine Truppen bereits wochenlang hat aufmarschieren lassen und der Nato ein ziemlich dummdreistes Ultimatum stellte, welches mit der Ukraine nur indirekt zu tun hatte.

Max P

Zitat von: sailor am 30. Oktober 2022, 17:20:15Ich frage mich, wie eine Politikwissenschaftlerin, welche bisher vor allem auf dem Gebiet der europäischen Union forschend unterwegs war, erkennen und bewerten kann, was dort militärisch an "Kriegsvorbereitungen" lief.
Solche Expertisen hat vielleicht ihr Co-Autor Hauke Ritz beigesteuert, der lt. Wikipedia u.a. an mehreren russischen Universitäten geopolitisch philosophiert hat. Generell erstaunt mich aber auch, für wie unselbständig beide offenbar Putin halten. Nach ihrer Logik ist ja offenbar nicht nur Selenskyj, sondern letztlich auch Putin eine amerikanische Marionette, wenn er sich so einfach in einen von amerikanischen Geostrategen vorbereiteten Krieg hat hineinmanipulieren lassen.

Schwuppdiwupp

Zitat von: sailor am 30. Oktober 2022, 17:20:15Ich frage mich, wie eine Politikwissenschaftlerin, welche bisher vor allem auf dem Gebiet der europäischen Union forschend unterwegs war, erkennen und bewerten kann, was dort militärisch an "Kriegsvorbereitungen" lief.

Ich weiß, das war nur eine rhetorische Frage. Ich kann mir aber trotzdem eine Antwort nicht verkneifen:

Weil das Internet auch vermeintlich "schlaue" Leute dazu verleitet zu meinen, sie könnten alles verstehen.

Trotzdem ist es immer wieder erschreckend, dass Typen wie Precht oder Guérot offenbarlich nicht in der Lage sind, eine kritische Quellenanalyse zu betreiben und nur zu gerne das glauben, was sie auch glauben wollen.
Ach, was weiß denn ich ...

sailor

Es war eigentlich mehr eine rhetorische Frage^^ genauso wie es alle 4 Jahre 80 mio Bundesträiner gibt... und bei Corona 80 mio Epidemologen/Virologen^^

Gerade Geopolitik ist sehr schwierig... und bei den Amis allemal, schliesslich wechselt das Management dort regelmäßig. Diese Wechsel führen IMMER zu einer Neuausrichtung der Politik, womit der Planungshorizont dort grade mal 8 Jahre beträgt. Mal als Bonusfrage: Wie lang agiert putin schon?

Der Punkt ist jedoch: Die Amis haben Mittel UND Interesse, sich in mehr Dingen einzubringen als andere. Die Amis waren an der Stabilisierung russlands UND der Nachfolgestaaten in den 90igern interessiert...neben "Entwicklungshilfe" zur Beseitigung der größten Schweinereien aus der Sowjetzeit waren die Amis auch an Partnerschaften auf Augenhöhe im Bereich Kohlenwasserstoffe und anderer Ressourcen interessiert. Die Treiber waren dabei aber vor allem die russen selbst, welche den ausverkauf des eigenen Landes betrieben haben. putin und die Dienste waren daran auch in den 90igern beteiligt, der KGB und das was davon übrig geblieben ist hat über St. Petersburg massiv Geld gemacht. Grundsätzlich kann man bei den Amis bzw. deren Exekutive sagen, dass dort eine deutlich kosmopolitischere Sicht auf die Welt existiert als in den meisten anderen Ländern. Ist ja auch klar, das Spielfeld Innenpolitik ist für Washington deutlich kleiner als in anderen Ländern.

RPGNo1

Zitat(1/6) Russia has deployed several thousand newly mobilised reservists to the front line in Ukraine since mid-October. In many cases they are poorly equipped.
(2/6) In September, Russian officers were concerned that some recently mobilised reservists were arriving in Ukraine without weapons.
(3/6) Open source images suggest that those rifles which have been issued to mobilised reservists are typically AKMs, a weapon first introduced in 1959. Many are likely in barely usable condition following poor storage.
(4/6) AKM fires 7.62mm ammunition while Russia's regular combat units are mostly armed with 5.45mm AK-74M or AK-12 rifles.
(5/6) The integration of reservists with contract soldiers and combat veterans in Ukraine will mean Russian logisticians will have to push two types of small arms ammunition to front line positions, rather than one.
(6/6) This will likely further complicate Russia's already strained logistics systems.

https://twitter.com/DefenceHQ/status/1586969039657574401

Kurz und knapp: Die eingezogenen Reservisten sind Fleischschilde/Kanonenfutter/Wegwerfware, nicht besser ausgerüstet und trainiert als der Volkssturm von 1944/45.

sailor

Mal ehrlich, Handwaffenmunition ist nun nicht die Herausforderung... und bei den Proxies waren die 7,62x39 AKs nebst leichten Maschinengewehren schon länger Usus. Auch 1-2 SKS hab ich gesehen. Das ist nicht das Problem, vielmehr kommen dort viele Leute OHNE jede Einheitsstruktur in Einheiten, die schon jetzt ein Führungsproblem (Mangel an Dienstgraden) haben... und das auf allen Ebenen. Das ist deutlich schlimmer als Handwaffenprobleme. Nur mit Führung (sprich Anleitung, Organisation) kriegt man da Ordnung rein... und es gibt immer auch genug für Leute ohne Handwaffen zu tun, allgemeine Logistik, Schanzarbeiten, "Akquise" von Material. Es hapert aber an der Führung, weshalb die Verluste so hoch und der Erfolg so gering ist. Bestes Beispiel: Auf allen Ebenen beschweren sich die russen, dass Aufklärung nicht klappt, dass sie keine Infos haben... hier wäre der erste Ansatz sich selbst ein Lagebild zu verschaffen, Aufklärung/Beobachtung zu betreiben und Trupps zur Aufklärung einzuteilen. Überhaupt kann man mit "aggressiver" Patroullienpolitik den Gegner ziemlich stressen, ohne dass man Artillerie oder schwere Waffen braucht. Bei den russen merkt man, dass Infanteriedoktrin kaum eine Rolle spielt. Die Ukrainer haben das begriffen und gelernt, die haben einerseits eine mechanisierte Doktrin, andererseits setzen sie aufgrund des Mangels an guten Schützenpanzern auf Stoßtrupp- und Infiltrationstaktiken der Infanterie. Das ist für die russen in ihren "Dreckslöchern" von Stellungen tödlich, weil dort keine wirkliche Rundumsicherung betrieben wird und die Stellungen selbst meist keinen Schutz gegen Artillerie bieten... nicht mal gegen Mörser oder 122mm Raketen. Die Ukrainer sickern zwischen den Stellungen ein, umgehen sie und dann greifen sie von den Seiten/hinten an. Dagegen hilft nur Rundumsicherung, Reservenbildung (schnelle Trupps, die Angriffe von Hinten/Seiten abriegeln und intensive Patroullien zwischen den Stellungssysten bis hin zum Jagdkampf. Das ist die Hohe Schule der Infanterie, dazu leistet sich die Bundeswehr immer noch die Jägertruppe. Die russen haben sowas nicht, denen fehlt die grundsätzliche Doktrin für "reine" Infanterie (ohne BTR/BMP) und auch das Bewusstsein für die Basisfertigkeiten der Inf. Das ist für die einfach nur Masse, die voranstürmt.

Max P

Zitat von: sailor am 31. Oktober 2022, 14:07:26Das ist für die einfach nur Masse, die voranstürmt.

Letztens habe ich einen Clip (finde ihn nicht mehr) von Solovyov gesehen, in dem er davon fantasiert, mit 10 oder 20 Mio. russischer Patrioten Europa zu erstürmen.

PeterPan

Sind nicht erst 1 Monat seit der Teilmobilmachung vergangen? Für die Front werden die doch nicht bereits eingesetzt. Irgendwo im Hintergrund kleine Aufgaben erledigen. Die Moral wird dadurch auch nicht besser wenn der Nachschub wie ein Lump daherkommt.

Haha, 10-20 Mio. erstürmen Europa. Ich habe auch Träume nur manchmal behalte ich sie für mich.